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„Karl Friedrich Schinkel“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Schinkel1.jpg|mini|Karl Friedrich Schinkel 1826, Gemälde von [[Carl Joseph Begas|Carl Begas]]. Schinkels Unterschrift: [[Datei:Signatur Karl Friedrich Schinkel.PNG|rahmenlos|zentriert|128px|klasse=skin-invert-image]]]]
[[Bild:Porträt_Schinkel1.JPG|thumb|200px|Schinkel im Jahr 1836]]
'''Karl Friedrich Schinkel''' (* [[13. März]] [[1781]] in [[Neuruppin]] ([[Brandenburg]]); † [[9. Oktober]] [[1841]] in [[Berlin]]; auch ''Carl'' geschrieben), Begründer der [[Schinkelschule]] war ein [[Preußen|preußischer]] [[Architekt]], [[Stadtplaner]] und [[Maler]], der den [[Klassizismus]] in [[Preußen]] entscheidend prägte.


'''Karl Friedrich Schinkel''' (* [[13. März]] [[1781]] in [[Neuruppin]]; † [[9. Oktober]] [[1841]] in [[Berlin]]) war ein [[Architekt]], [[Stadtplanung|Stadtplaner]], [[Denkmalpflege]]r und [[Bildende Kunst|bildender Künstler]] in [[Preußen]], der den deutschen [[Klassizismus]] und den [[Historismus]] entscheidend mitgestaltete. Als Leiter der [[Oberbaudeputation]] unterstand ihm eine Bauverwaltung, die fast alle staatlichen Bauvorhaben in ökonomischer, funktionaler und ästhetischer Hinsicht überprüfte. Schinkel war Oberlandesbaudirektor und Architekt des Königs. Seine Bauwerke prägen heute noch das Stadtbild der [[Berlin-Mitte|Mitte Berlins]] und weiterer Orte.
== Leben ==
[[Image:Tombstone_Karl_Friedrich_Schinkel.jpg|thumb|250px|Grab von Karl Friedrich Schinkel auf dem [[Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden|Dorotheenstädtischen Friedhof]] in Berlin.]]
Im Alter von sechs Jahren verlor Schinkel seinen Vater bei einem verheerenden Brand in Neuruppin. 1794 entschloss sich die Familie, ihren Wohnsitz nach Berlin zu verlegen. Nach dem Besuch einer Ausstellung mit Architekturzeichnungen von Friedrich Gilly stand Karl Friedrichs Berufsziel fest: Er wollte Architekt werden. 1798 verließ Schinkel das [[Berlinisches Gymnasium zum Grauen Kloster|Berlinische Gymnasium zum Grauen Kloster]] (zerstört im 2.Weltkrieg) in [[Berlin]] und wurde Schüler und enger Freund von [[Friedrich Gilly]] und dessen Vater [[David Gilly|David]]. Von 1799 bis 1802 studierte Schinkel an der [[Berliner Bauakademie]] Architektur.


Nach ihm wurde die [[Schinkelschule]] benannt, bei der es sich um mehrere Generationen von Architekten handelt, die unter seinem stilbildenden Einfluss standen. Zu seinen Hauptwerken zählen neben historisch bedeutenden Sakral- und Profanbauten wie der [[St. Nikolai (Potsdam)|Nikolaikirche]] in Potsdam, der [[Friedrichswerdersche Kirche|Friedrichswerderschen Kirche]], der [[Neue Wache|Neuen Wache]], dem [[Schauspielhaus (Berlin)|Schauspielhaus]] und dem [[Altes Museum|Alten Museum]] in Berlin auch architektonisch revolutionäre Bauten wie das [[Gewerbeinstitut Berlin|Berliner Gewerbeinstitut]] und die [[Berliner Bauakademie|Schinkelsche Bauakademie]]. Sowohl hinsichtlich der Bautechniken, Raumkonzepte als auch der Gestaltung gelten einige Werke Schinkels als Wegbereiter des [[Moderne (Architektur)|Modernismus in der Architektur]].
Er unternahm 1803 eine erste [[Italien]]reise. In Rom traf er auf [[Wilhelm von Humboldt]] und gewann ihn zum Freund. 1805 nach Berlin zurückgekehrt, arbeitete er zunächst nur als Maler, unter anderem aus dem Grund, da es nach der Niederlage gegen die Franzosen bei [[Schlacht bei Jena und Auerstedt|Jena und Auerstädt]] in Preußen nicht möglich war, größere Bauprojekte zu realisieren. Diese Verhinderung prägte den Charakter seiner Bilder, bei denen stets utopische und ideale Stadtlandschaften im Zentrum stehen. 1809 ging er mit Susanne Berger, der Tochter eines Kaufmanns, die Ehe ein. Im Jahr darauf wurde er als "Dezernent für künstlerische Fragen in der Oberbau-Deputation" für die preußische Staatsverwaltung tätig.


== Leben und Wirken ==
Nachdem er auf der Berliner Kunstausstellung im Jahre 1810 das Gemälde von [[Caspar David Friedrich]] "Der Mönch am Meer" gesehen hatte, wurde ihm klar, dass er diese Meisterschaft in der Malerei nicht erreichen würde. Die Berliner [[Akademie der bildenden Künste]] nahm Schinkel 1811 als ihr Mitglied auf.


=== Jugend, Ausbildung und Studium ===
Auf Vermittlung Wilhelm von Humboldts erhielt Schinkel 1810 eine Anstellung als "Geheimer Oberbauassessor" bei der Berliner Oberbaudeputation. Nach dem Tod [[Paul Ludwig Simon]]s 1815 wurde er zum "Geheimen Oberbaurat" ernannt und konnte sich endlich seiner eigentlichen Profession, der Architektur, widmen. In dieser Position war er nicht nur dafür verantwortlich, Berlin in eine repräsentative Hauptstadt für Preußen umzugestalten, sondern auch für Projekte in den preußischen Territorien vom Rheinland im Westen bis [[Kaliningrad|Königsberg]] im Osten. 1830 wurde Karl Friedrich Schinkel als Nachfolger [[Johann Albert Eytelwein]]s zum Oberbaudirektor und Leiter der Oberbaudeputation berufen.
[[Datei:Rößler Schinkel, Karl Friedrich.jpg|mini|Porträt des jungen Schinkel ([[Johann Carl Rößler]], 1803 in Rom)]]


Karl Friedrich kam als Sohn von [[Johann Christoph Schinkel|Johann Cuno Christoph]] und Dorothea Schinkel, geb. Rose (1749–1800), in [[Neuruppin]] zur Welt. Er war das zweite von fünf Kindern. Sein Vater arbeitete als [[Archidiakon (evangelische Kirchen)|Archidiakon]] und [[Superintendent]] der Kirchen und Schulen des Kreises. So wuchs Schinkel die ersten Jahre in einem protestantischen [[Pfarrhaus]] auf, bis er im Alter von sechs Jahren seinen Vater verlor, der sich bei Löscharbeiten bei einem verheerenden Brand in Neuruppin eine tödliche [[Lungenentzündung]] zugezogen hatte. Danach zog die Familie in das [[Predigerwitwenhaus (Neuruppin)|Predigerwitwenhaus]] um.
Ab 1819 zeichnete er als Herausgeber der Hefte "[[Sammlung Architektonischer Entwürfe]]" verantwortlich.


1794 verlegten sie ihren Wohnsitz dann nach Berlin. Dort war Schinkel Schüler am [[Berlinisches Gymnasium zum Grauen Kloster|Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster]]. Er war musikalisch und im Zeichnen begabt, ansonsten sind seine schulischen Leistungen nicht erwähnenswert. In Berlin galt zu dieser Zeit der junge [[Friedrich Gilly]] als das aufstrebende Talent unter den deutschen Architekten. Er hatte kurz zuvor mit seinem Denkmalsentwurf für [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich den Großen]] für Aufsehen gesorgt. Nach dem Besuch einer Ausstellung mit Architekturzeichnungen Friedrich Gillys stand Schinkels Berufsziel fest: Er wollte Baumeister werden und begann schon früh zu zeichnen. 1798 verließ Schinkel das Gymnasium und wurde zum Schüler und engen Freund Friedrich Gillys und dessen Vaters [[David Gilly]]. Ab 1798 besuchte er deren Lehranstalt zum Unterricht junger Leute in der Baukunst<ref>''Friedrich Gilly 1772–1800 und die Privatgesellschaft junger Architekten'' (Ausstellungskatalog). Berlin 1984, S. 255.</ref> in Berlin, wo er wie andere Architekturstudenten auch zugleich wohnte. Außerdem wurde er im Umkreis des jungen Gilly Mitglied der Privatgesellschaft junger Architekten.<ref>H. R. [= Hella Reelfs]: ''Friedrich Gilly als Lehrer. Die „Privatgesellschaft junger Architekten“''. In: ''Friedrich Gilly 1772–1800 und die Privatgesellschaft junger Architekten''. [[Berlin Museum]], 21. September bis 4. November 1984 (Ausstellungskatalog), Koordination Brigitte Schütz. Verlag Willmuth Arenhövel, Berlin 1984, ISBN 3-299-21208-7, insbesondere S. 174 ff.</ref> 1799 absolvierte er das Feldmesser-Examen vor dem Oberbaudepartement<ref>{{Literatur |Autor=Eckart Rüsch |Titel=Baukonstruktion zwischen Innovation und Scheitern. Verona, Langhans, Gilly und die Bohlendächer um 1800 |Verlag=Imhof Verlag |Ort=Petersberg |Datum=1997 |ISBN=3-932526-00-7 |Seiten=276}}</ref>, schrieb sich zusätzlich als Student an der neu gegründeten [[Berliner Bauakademie]] ein und absolvierte dort 1799/1800 ein einsemestriges Kurzstudium. Die Ausbildung in der Bauakademie war üblicherweise praxisorientiert. Lediglich im Winter waren Lehrstunden vorgesehen, den Sommer verbrachten die Studenten auf der Baustelle. Zusätzlich bereicherte Schinkel seine Ausbildung durch den Besuch von Vorlesungen an der Akademie der Schönen Künste. Schon 1800 taucht sein Name in den Verzeichnissen nicht mehr auf, in diesem Jahr starb seine Mutter. Schinkel gehörte zu den Ersten, die die Fachprüfungen für den Staatsdienst ablegten und den Titel eines Bauleiters oder Baustelleninspektors erlangten.<ref>Barry Bergdoll: ''Karl Friedrich Schinkel. Preußens berühmtester Baumeister''. München 1994, S. 15.</ref>
== Werk ==
[[Bild:Konzerths_3a.jpg|thumb|250px|Berlin, Schauspielhaus am Gendarmenmarkt]]
[[Bild:AltMuseum_1a.jpg|thumb|250px|Altes Museum in Berlin]]
Schinkel gilt als klassizistischer Architekt. Er ist beeinflusst von dem feinsinnigen, mit der französischen [[Revolutionsarchitektur]] verwandten Klassizismus seines Lehrers [[Friedrich Gilly]]. Seine klare Formensprache befindet sich mit ihrer Abkehr von den konkav und konvex schwingenden, überbordenden Fassaden des Barock im Einklang mit der preußischen [[Zeitalter der Aufklärung|Aufklärung]]. Großen Einfluss auf Schinkel und seine Zeitgenossen hat das bereits 1762 erschienene Werk [[The Antiquities of Athens]] der Architektur-Baugeschichtler [[James Stuart]] und [[Nicholas Revett]]. Gestalt, Masse, Details und Verwendung antiker Elemente sind nun nicht mehr ausschließlich von dem Talent und der Fantasie des Architekten abhängig. Steht z. B. bei [[Carl Gotthard Langhans]]' [[Brandenburger Tor]] von 1788 die [[Dorischer Baustil|dorische]] [[Säule]] noch auf einer Basis, tut sie dies auf Grund der profunden Kenntnis antiker Stätten bei Schinkels [[Neue Wache|Neuer Wache]] bereits nicht mehr. Seine berühmtesten Gebäude findet man in und um [[Berlin]]. Darunter sind das Schauspielhaus (später: [[Konzerthaus Berlin]]) (1819-1821) auf dem [[Gendarmenmarkt]], das ein 1817 vom Feuer zerstörtes älteres Theater ersetzte, und das [[Altes Museum (Berlin)|Alte Museum]] (siehe Foto) auf der [[Museumsinsel (Berlin)|Museumsinsel]] (1823-1830). Dabei lag dem Alten Museum ein Entwurf zugrunde, den er gemeinsam mit seinem engen Freund, dem Oberbaurat und späteren Direktor der Bauakademie [[Johann Carl Ludwig Schmid]] entwickelt hatte. Vorbild war das [[Pantheon (Rom)|Pantheon]] in [[Rom]].
Zwischen 1827 und 1828 entwarf er eines der ersten [[Kaufhaus|Kaufhäuser]] für einen Standort [[Unter den Linden]].


Nach dem frühen Tod seines Freundes Friedrich Gilly am 3. August 1800 führte er dessen Bauprojekte unter der Leitung David Gillys fort, dazu gehörte auch das klassizistische [[Schloss Owińska]]. Auf dem [[Pfingstberg (Potsdam)|Pfingstberg]] in Potsdam plante er den [[Pomonatempel]], es ist sein erstes Bauwerk, das ausgeführt wurde. Weitere Frühwerke Schinkels entstanden ab 1800 auf dem Vorwerk [[Bärwinkel (Neuhardenberg)|Bärwinkel]]<ref>{{Literatur |Hrsg=Frank Augustin, Goerd Peschken |Titel=Der junge Schinkel 1800–1803. Katalog zur Ausstellung im Molkenhaus in Neuhardenberg-Bärwinkel. |Verlag=Deutscher Kunstverlag |Ort=München/Berlin |Datum=2006 |ISBN=3-422-06656-X}}</ref> im Oderbruch und bis 1803 beim Wiederaufbau des in der Nähe liegenden abgebrannten Dorfes Quilitz (heute [[Neuhardenberg]]).<ref name="Rüsch">{{Literatur |Autor=Eckart Rüsch |Titel=Die Baugeschichte von Neuhardenberg (Quilitz) 1793 bis 1814. Märkische Landbaukunst und Frühwerke Karl Friedrich Schinkels |Verlag=Michael Imhof Verlag |Ort=Petersberg |Datum=1997 |ISBN=3-932526-18-X}}</ref> Das Verwalter- und Molkenhaus auf Bärwinkel gilt als sein erstes architektonisches Hauptwerk und ist nach Auffassung des Bauhistorikers [[Goerd Peschken]] ein [[Folly (Gartenkunst)|Folly]] aus romanischer Basilika und Salomonischem Tempel.<ref>{{Literatur |Autor=Goerd Peschken |Titel=Schinkels Salomonischer Tempel auf Bärwinkel |Sammelwerk=DKV-Kunstführer |Nummer=681 |Verlag=Deutscher Kunstverlag |Ort=Berlin / München |Datum=2015 |ISBN=978-3-422-02421-2}}</ref>
Neben seinen klassizistischen Bauten erschloss Schinkel auch die [[Gotik|gotische]] Formensprache neu und griff damit dem [[Historismus]] ([[Eklektizismus]]) vor. Mit der [[Friedrichswerdersche Kirche|Friedrichswerderschen Kirche]] (1824-1830) etablierte er gotische Formen und unverputzten Klinker als Außenmaterial. Zu seinen innovativsten Bauten zählt zweifellos die [[Berliner Bauakademie|Bauakademie]] (1832-1835), die eine zukunftsweisende bauliche Gliederung und ebenfalls eine blanke Klinkerfassade aufwies.


=== 1803 bis 1810, Leben und Wirken, Bildungsreise und Malerei ===
Schinkels Bedeutung liegt allerdings nicht nur in architektonischen Entwürfen für die wenigen Gebäude, die tatsächlich gebaut wurden, sondern auch in seiner theoretischen Arbeit. Seine Verdienste kommen vielleicht am besten zum Vorschein in seinen unausgeführten Plänen für die Umgestaltung der [[Akropolis (Athen)|Athener Akropolis]] in einen Königspalast und für die Errichtung des Orianda-Palasts auf der [[Krim]]. Diese und andere Skizzen kann man in seiner ''Sammlung architektonischer Entwürfe'' (1820-1837) und seinen ''Werke der höheren Baukunst'' (1840-1842; 1845-1846) studieren.
[[Datei:1815 Schinkel Mittelalterliche Stadt an einem Fluss anagoria.JPG|mini|Gemälde von Karl Friedrich Schinkel ''Mittelalterliche Stadt am Fluss'' 1815, [[Nationalgalerie (Berlin)|Nationalgalerie Berlin]]]]
[[Datei:Susanne Schinkel mit Tochter Elisabeth, um 1825.jpg|mini|hochkant|[[Susanne Schinkel]] mit Tochter Elisabeth, um 1825]]


Schinkel unternahm 1803 seine erste [[Italien]]reise, deren Bedeutung für seinen künstlerischen Werdegang grundlegend wurde. Er nahm während der Reise mit offenen Augen Eindrücke auf und hielt sie in Skizzen, Tagebuchaufzeichnungen und Briefen fest. Zahlreiche Landschaftszeichnungen und Aquarelle überwiegen gegenüber reinen Architekturaufnahmen. Damals galt er für [[Joseph Anton Koch]] und andere Maler mehr als Landschaftsmaler denn als Architekt.<ref>Brief an Carl Gotthard Graß, in: Gottfried Riemann (Hrsg.), Karl Friedrich Schinkel: ''Reisen nach Italien. Tagebücher, Briefe, Zeichnungen, Aquarelle'', Berlin 1979, S. 165.</ref> Die herausragende Stellung der Malerei in Schinkels gesamtem Lebenswerk erkennt man daran, dass er sich auch später, als die Pflichten als Architekt immer größer wurden, beständig der Malerei widmete. Letztendlich können Malerei und Architektur in seinem Werk nicht scharf getrennt werden.
Es ist spekuliert worden, dass wegen der schwierigen politischen Umstände – die französische Besetzung und später die Abhängigkeit von den nicht gerade fähigen preußischen Königen – Schinkel sein wahres Potential, das sich in seinen Skizzen zeigt, nicht entfalten konnte.


In seinen Bildern erkennt man den Architekten und in seinen Bauten den Maler. Auf seiner Bildungsreise hielt er sich wochenlang in [[Dresden]], [[Prag]] und [[Wien]] sowie in [[Triest]] und anderen alten Adriastädten auf. Als er und sein Reisebegleiter [[Johann Gottfried Steinmeyer]], der spätere Architekt von [[Putbus]], einmal in einer Herberge Zeuge einer pikanten Szene im Nachbarzimmer wurden, predigte Schinkel „Ruhe und Bezähmung“ als das „Edelste des Menschen“.<ref>Brief an Friedrich Moser, in: Gottfried Riemann (Hrsg.), Karl Friedrich Schinkel: ''Reisen nach Italien. Tagebücher, Briefe, Zeichnungen, Aquarelle'', Berlin 1979, S. 167.</ref> Über [[Venedig]], [[Padua]], [[Ferrara]], [[Bologna]], [[Florenz]] und [[Siena]] gelangte er nach [[Rom]]. Dort traf er auf [[Wilhelm von Humboldt]] und gewann ihn zum Freund. Im April 1804 reiste er weiter nach [[Neapel]] und bestieg den [[Vesuv]]. Einen dreimonatigen Abstecher nach [[Sizilien]] betrachtete er als Krönung seiner Reise. Er fertigte auch dort zahlreiche Zeichnungen und Skizzen von Landschaften oder architektonischen Eindrücken an. Der Rückweg führte ihn über [[Pisa]], [[Livorno]], [[Genua]], [[Mailand]], [[Turin]] und [[Lyon]] nach [[Paris]], wo er im Dezember 1804 eintraf und unter anderem im ''Musee Napoleon'' die Beutekunst [[Napoleon Bonaparte|Bonapartes]] besichtigte. 1805 kehrte Schinkel über [[Straßburg]], [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] und [[Weimar]] nach Berlin zurück.
Neben seinen zahlreichen Bauten schuf Schinkel auch Werke als Maler, Bühnenbildner und Innenarchitekt; zudem trat er als Gutachter auf (unter anderem erstellte er mehrere Gutachten zum [[Kölner Dom]]).


Nach der Niederlage gegen die Franzosen in der [[Schlacht bei Jena und Auerstedt]] war es in Preußen nicht möglich, größere Bauprojekte zu realisieren. Da Schinkel nicht nur ein begabter Architekt, sondern auch Maler war, nutzte er den Freiraum vermehrt für Gemälde. Die Architektur prägte auch den Charakter seiner in der Folge entstehenden Bilder, bei denen häufig utopische und ideale Stadtlandschaften im Zentrum stehen. 1807 bis 1815 malte er unter anderem [[Panoramabild|Panoramen]] und [[Diorama|Dioramen]] für Wilhelm Ernst Gropius (1765–1852), der in Schinkels damaligem Wohnhaus ein Café betrieb und seit 1806 eine Maskenfabrik und ein [[Figurentheater]] besaß. Dessen Sohn [[Karl Wilhelm Gropius]], der Dekorationsmaler, Verleger, [[Schausteller]] und ab 1820 königlicher Theaterinspektor war, zählte ebenfalls zu Schinkels Bekanntenkreis. In dem von französischen Truppen besetzten Berlin zeigte Schinkel 1807 die ersten Panoramabilder, darunter von Konstantinopel und Jerusalem. Das Panorama von Palermo war 1808 besonders erfolgreich. Als das vor Napoleon geflohene Königspaar [[Friedrich Wilhelm III. (Preußen)|Friedrich Wilhelm&nbsp;III.]] und [[Luise von Mecklenburg-Strelitz|Luise]] im Dezember 1809 aus [[Ostpreußen]] zurückkehrte, ließ es sich Schinkels neue Panoramabilder zeigen.
Seinen Werken ist es zu verdanken, dass die Mitte [[Berlin]]s bis heute ein touristischer Anziehungspunkt ist.

Am 17. August 1809 ging Schinkel die Ehe mit [[Susanne Schinkel|Susanne Berger]], der Tochter eines Stettiner Weinhändlers, ein. Die Eheschließung erfolgte in der [[Jakobskathedrale (Stettin)|St.-Jacobi-Kirche]]. Sie hatten vier Kinder: Marie (* 1810), Susanne (* 1811), Karl Raphael (* 1813) und Elisabeth (* 1822).

=== Wirken 1810 bis 1814, in der Oberbaudeputation ===
[[Datei:Karl Friedrich Schinkel Gotischer Dom am Wasser.tif|mini|''[[Gotischer Dom am Wasser]]'', Gemälde Schinkels von 1813.]]

Auf Vermittlung Wilhelm von Humboldts erhielt Schinkel 1810 eine Anstellung zunächst als Dezernent für künstlerische Fragen und dann als Geheimer Oberbauassessor bei der Berliner Oberbaudeputation. Für das [[Berliner Stadtschloss]] entwarf er die Inneneinrichtung der Räume [[Luise von Mecklenburg-Strelitz|Königin Luises]]. Gemeinsam mit [[Clemens Brentano]], mit dem ihn eine unzertrennliche Freundschaft verband,<ref>[[Heinz Ohff]]: ''Karl Friedrich Schinkel oder Die Schönheit in Preußen''. Piper, München 1997, S. 82.</ref> besuchte er 1811 Graf [[Hermann von Pückler-Muskau]]. Er wohnte kurze Zeit im [[Haus mit den 99&nbsp;Schafsköpfen]].<ref>{{Berliner Adressbuch|1812|200|Departement für den Cultus |Seite=207|Zitat=Geh. Ober-Bauassessor Schinkel, Alexanderplatz 45 |Kommentar=11. Heft}}</ref> Er wurde zum Mitglied der Berliner Akademie der Künste ernannt. Zu Weihnachten zeigte Schinkel das Panoramabild ''Der Brand Moskaus'', der im selben Jahr stattgefunden hatte. Er wurde am 13. März 1813 dazu aufgefordert, das [[Eisernes Kreuz|Eiserne Kreuz]] nach einer Skizze des Königs zu gestalten.<ref>[[Paul Ortwin Rave]]: ''Karl Friedrich Schinkel. Lebenswerk. Berlin III''. Berlin 1962, S. 259 f.</ref> Nach der auf den Geburtstag Königin Luises rückdatierten Urkunde vom 10. März 1813 sollte es „alleinig“ für die [[Befreiungskriege]] gestiftet werden, da die Unterwerfung durch Napoleon und die Flucht des Königspaars aus Berlin als „eiserne Zeit“ empfunden worden war. Es war die erste Auszeichnung in Preußen, die jedermann für seine Tapferkeit ohne Ansehen seines Standes verliehen werden konnte. 1814 ersetzte Schinkel die Lorbeerkranztrophäe der [[Johann Gottfried Schadow|Schadowschen]] [[Quadriga]] auf dem [[Brandenburger Tor]] durch ein eichenlaubumkränztes und von einem Adler bekröntes Eisernes Kreuz, um die Rückkehr der nach Paris verschleppten Plastik nach Berlin und den Sieg über die napoleonischen Truppen zu feiern. Es kam immer wieder zu einer Neuauflage des Eisernen Kreuzes, das noch heute das [[Hoheitszeichen]] der [[Bundeswehr]] ist. 1814 zog Schinkel in die Friedrichstraße um. In der Akademieausstellung zeigte er die Ölbilder ''Schloss am See'' und ''Altan mit Fernblick''. Als Panoramen zu Weihnachten schuf er zwei Ansichten der Insel Elba, wohin Napoleon zuerst verbannt worden war.

Nach dem Tod [[Paul Ludwig Simon]]s 1815 wurde er zum Geheimen Oberbaurat ernannt und konnte sich seiner eigentlichen Profession, der Architektur, widmen. In dieser Position war er nicht nur dafür verantwortlich, Berlin in eine repräsentative Hauptstadt von Preußen umzugestalten, sondern auch für Projekte in den preußischen Territorien vom Rheinland im Westen bis [[Königsberg (Preußen)|Königsberg]] im Osten. Dabei waren nach den napoleonischen Kriegen aufgrund einer knappen Staatskasse preiswerte Lösungen für die massenhaft anstehenden Bauaufgaben gefragt.

{{Zitat
|Text=Europäische Baukunst [ist] gleichbedeutend mit griechischer Baukunst in ihrer Fortsetzung. Keine Maskerade – das Nothwendige der Construction schön zu gestalten ist Grundsatz Griechischer Architektur und muß Grundsatz bleiben für deren Fortsetzung.
|Autor=Karl Friedrich Schinkel<ref>Vorwort zur geplanten Schrift ''Das architektonische Lehrbuch''. München 1979, Nachdruck 2000, Karl Friedrich Schinkel, Lebenswerk, S. 114.</ref>}}

[[Datei:150419 Neue Wache Berlin-Mitte HDR.jpg|mini|[[Neue Wache]], heute Zentrale Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft]]
So nutzte Schinkel von 1814 bis 1816 antike, klassische Motive, wie bei seinem Berliner Projekt für die Neue Wache.

Vergleichbare architektonische Werke aus dieser Zeit sind [[Friedrich Weinbrenner]]s [[Markgräfliches Palais]] und der [[Evangelische Stadtkirche Karlsruhe|Portikus der evangelischen Stadtkirche]] in Karlsruhe und [[Leo von Klenze]]s [[Glyptothek (München)|Glyptothek]] in [[München]].<ref>Günter Krawinkel, Sid Auffarth: ''1814 von Laves bis heute 1988: Über staatliche Baukultur''. Vieweg Verlag, Braunschweig 1988, ISBN 3-528-08736-6, S. 15; [https://books.google.de/books?id=4ejKBgAAQBAJ&pg=PA15&dq#v=onepage&q&f=false books.google.de]</ref><ref>Fokke Christian Peters: ''Gedankenfluss und Formfindung: Studien zu einer intellektuellen Biographie Karl Friedrich Schinkels''. Lukas Verlag, 2001, ISBN 3-931836-52-5, [https://books.google.de/books?id=2UQ1bF5l3kwC&lpg=PP1&dq=Gedankenfluss%20und%20Formfindung%3A%20Studien%20zu%20einer%20intellektuellen%20Biographie%20...%20von%20Fokke%20Christian%20Peters&hl=de&pg=PA157#v=onepage&q&f=false S. 157–158]</ref>

=== Lebensstationen und Wirken 1815 bis 1820, Staatsbauten und Gutachten ===
[[Datei:Altes Museum Treppe Schinkel.jpg|mini|Treppenanlage für das [[Altes Museum|Alte Museum]], Zeichnung von Schinkel, 1829]]

Ab 1815 verwirklichte Schinkel bedeutende Staatsbauten wie die [[Neue Wache|Königswache]] (Neue Wache), das Schauspielhaus und das Alte Museum. Zudem trat er als Gutachter auf. Gemeinsam mit seiner Frau Susanne und der Tochter Marie reiste er nach [[Weimar]] und besuchte dort [[Johann Wolfgang von Goethe]]. Unter anderem erstellte er mehrere Gutachten zum [[Kölner Dom]], den er 1816 auf einer Reise als [[Ruine|ruinösen]] Torso kennengelernt hatte, und der ihn so begeisterte, dass er sich für die Rettung des Erhaltenen und den Weiterbau einsetzte. Wie wichtig ihm die Malerei für seine Arbeit als Architekt war, kann man daran ermessen, dass Schinkel die Umgebung des Kölner Domes nach einem eigenen Gemälde gestalten wollte, welches er drei Jahre früher geschaffen hatte.<ref>Jörg Trempler: ''Schinkels Motive''. Berlin 2007, S. 159–160.</ref> Später plädierte er gegen Verfall und Abriss historischer Bauwerke und ließ [[Inventarisation|Denkmalverzeichnisse]] anlegen.

Das von [[Carl Gotthard Langhans]] erbaute Königliche Nationaltheater am Berliner Gendarmenmarkt brannte am 29. Juli 1817 fast vollständig ab. Sein Sohn, der Architekt [[Carl Ferdinand Langhans]] reichte für die Wiedererrichtung Baupläne ein, die aber nicht befürwortet wurden. Ab 1818 wurde es dann nach den Plänen Schinkels neu gebaut. Während der Bauphase arbeitete er eng mit [[Carl von Brühl]], dem Intendanten der königlichen Theater zu Berlin zusammen.

Gemeinsam mit [[Christian Daniel Rauch]] und [[Christian Friedrich Tieck]] besuchte er 1820 abermals Goethe.

Im Mai 1821 wurde das [[Schauspielhaus Berlin|Schauspielhaus]] mit ''[[Iphigenie auf Tauris|Iphigenie]]'' von Johann Wolfgang von Goethe eingeweiht. Am 18. Juni 1821 feierte der ''[[Der Freischütz|Freischütz]]'' von [[Carl Maria von Weber]] seine Welturaufführung als deutsche Oper.

{{Zitat
|Text=Herr Geheimer Rath Schinkel machte mich mit den Absichten seines neuen Theaterbaues bekannt, und wies zugleich unschätzbare landschaftliche Federzeichnungen vor, die er auf einer Reise in Tyrol gewonnen hatte. Die Herren Tieck und Rauch modellirten meine Büste, ersterer zugleich ein Profil von Freund Knebel. Eine lebhafte, ja leidenschaftliche Kunstunterhaltung ergab sich dabei, und ich durfte diese Tage unter die schönsten des Jahres rechnen. […] Die Freunde begaben sich nach Weimar, wohin ich ihnen folgte, und die angenehmsten Stunden wiederholt genoß. Es hatte sich in den wenigen Tagen so viel Productives, Anlage und Ausführung, Plane und Vorbereitung, Belehrendes und Ergötzliches zusammengedrängt, daß die Erinnerung daran immer wieder neu belebend sich erweisen mußte.
|Autor=Johann Wolfgang von Goethe
|ref=<ref>[[Johann Wolfgang von Goethe]], ''Goethe’s sämmtliche Werke. Vollständige, neugeordnete Ausgabe''. J.G. Cotta, Stuttgart / Tübingen 1850–1851, Band 21, S. 267.</ref>}}

Es entstand das Ölgemälde ''Schloss am Strom''. Schinkel wurde zum Professor der Baukunst berufen und Senatsmitglied der [[Preußische Akademie der Künste|Akademie der Künste]] zu Berlin. Er hielt aber keine Vorlesungen, sondern nahm lediglich Prüfungen ab und urteilte als Juror in Preisgerichten.

Von 1819 bis 1840 gab er 28 Hefte seiner ''[[Sammlung architektonischer Entwürfe|Sammlung architectonischer Entwürfe]]'' mit insgesamt 174 großformatigen in Kupfer gestochenen Zeichnungen heraus. In diesen Heften kann man gleichzeitig die Pläne zu seinem sog. ''architektonischen Lehrbuch'' sehen. Schinkel wollte kein hermetisch abgeschlossenes Lehrbuch schreiben, wie es fälschlich nach seinem Tod aus seinem Nachlass rekonstruiert wurde, sondern reagierte dynamisch und flexibel auf jede neue Bauaufgabe.<ref>Kurt W. Forster: ''Warum Schinkel kein architektonisches Lehrbuch geschrieben hat'', als Einleitung in: Jörg Trempler, ''Schinkels Motive''. Berlin 2007, S. 7–31.</ref>

=== Lebensstationen und Wirken 1821 bis 1827, Dienst- und Kunstreisen, Autobiographie ===
[[Datei:Vorbilder Tafel 1.jpg|mini|hochkant|Bildtafel 1 der ''Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker'']]

Gemeinsam mit seiner Familie reiste Schinkel 1821 im Sommer für fünf Wochen nach [[Stettin]]. Er verbrachte auch eine Woche auf [[Rügen]]. Zum Kölner Dom erstellte er ein ausführliches Gutachten. Von 1822 bis 1837 gab Schinkel gemeinsam mit [[Christian Peter Wilhelm Beuth]] die ''[[Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker]]'' heraus. Anlehnung für diese Werke fanden sie bei [[Aloys Hirt]], dem Archäologen und Historiker, in dessen Buch von 1809 ''Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten (Tafeln): Fünfzig Kupfertafeln zu der Baukunst nach den Grundsätzen der Alten — Berlin, 1809''.<ref>''Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten (Tafeln): Fünfzig Kupfertafeln zu der Baukunst nach den Grundsätzen der Alten''. Berlin 1809 ([https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/hirt1809bd2/0001/image Zitierlink der Universitätsbibliothek Heidelberg])</ref>
Bei diesem aufwändigen Werken mit großformatigen Kupferstichen handelte es sich um eine umfangreiche Sammlung von Abbildungen von Formen und Mustern, die sich überwiegend an der Antike orientierten. Es sollte als ästhetische Orientierungshilfe für Gewerbeschulen und Produzenten zu der Einheit von Nützlichkeit und Schönheit bei Gebrauchsgegenständen beitragen und die beginnende Industrialisierung Preußens fördern. Schinkel bezog seinen neuen Wohnsitz [[Unter den Linden]] 4a. In unmittelbarer Nachbarschaft zu seiner Wohnung befand sich Unter den Linden Nr.&nbsp;8 die berühmte Konditorei Fuchs, deren Innenräume Schinkel um 1820 gestaltet hatte und der [[Heinrich Heine]] in seinen ''Briefen aus Berlin'' ein literarisches Denkmal setzte.<ref>Stefan Pochanke: ''Das Seebad Heringsdorf zur Biedermeierzeit in den Zeichnungen der Wilhelmine von Schack''. Bad Oldesloe 2020, ISBN 978-3-9818526-8-4, S. 13.</ref> Am 17. August 1822 wurde seine Tochter Elisabeth geboren. 1823 bekam Kronprinz [[Friedrich Wilhelm IV.|Friedrich Wilhelm]] zu seiner Hochzeit [[Schloss Stolzenfels]] am Rhein geschenkt, Schinkel entwarf die ersten Pläne zum Umbau.

1824 ging er auf eine zweite monatelange Italien-Reise, um Informationen über die Anordnung von Kunstwerken in Museen zu sammeln. Er hatte von Minister [[Karl vom Stein zum Altenstein]] den Auftrag erhalten, seine Reise in unmittelbaren Zusammenhang mit dem Museumsbau und dem Sammlungsaufbau in Berlin zu stellen.<ref>Brief des Ministers. In: Gottfried Riemann (Hrsg.), Karl Friedrich Schinkel: ''Reisen nach Italien. Tagebücher, Briefe, Zeichnungen, Aquarelle''. Berlin 1979, S. 639–641.</ref> Auf dem Hin- und Rückweg gab es zahlreiche Zwischenhalte mit weiteren Besichtigungen.<ref>Eckart Rüsch: ''Karl Friedrich Schinkels Reiseaufenthalt 1824 in Baden-Baden''. In: ''[[Die Ortenau]]'', Jg. 77, 1997, S. 389–400; [https://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0001/thumbs?sid=06a327af43e553be53c6196e8bf39ab5#current_page ub.uni-freiburg.de]</ref> Seine Reisebegleiter waren diesmal der Kunsthistoriker [[Gustav Friedrich Waagen]], der Oberfinanzrat August Kerll (1782–1855) und der Hofmedailleur Henri-François Brandt (1789–1845). In einem Brief zu Ende der Reise beklagte sich Schinkel gegenüber seiner Frau über die Scherze des „trivial“ gewordenen Brandt. „Außer einigem Spaß, den er uns gemacht, hat er uns nichts genutzt, wohl aber wir ihm.“<ref>Brief an [[Susanne Schinkel]]. In: Gottfried Riemann (Hrsg.), Karl Friedrich Schinkel: ''Reisen nach Italien. Tagebücher, Briefe, Zeichnungen, Aquarelle''. Berlin 1979, S. 378.</ref> Auf dem Rückweg besuchte er ein weiteres Mal Goethe in Weimar.

1825 malte Schinkel sein letztes bedeutendes Gemälde ''[[Blick in Griechenlands Blüte]]''. Die jüngste Tochter des Königs [[Luise von Preußen (1808–1870)|Prinzessin Luise]] erhielt es als Geschenk zur Hochzeit mit [[Wilhelm Friedrich Karl von Oranien-Nassau|Prinz Friedrich der Niederlande]]. Mit den Entwürfen für das [[Schloss Charlottenhof]], die Potsdamer Kirche [[St. Nikolai (Potsdam)|St. Nikolai]] und das Rathaus in [[Kołobrzeg|Kolberg]] begann Schinkel 1826.

Schinkel unternahm außerdem mit seinem Freund [[Peter Beuth (Politiker, 1781)|Peter Beuth]], dem Förderer der preußischen Industrialisierung, eine mehrmonatige Reise über Frankreich nach England und [[Schottland]], um dort die Architektur und das vergleichsweise hoch entwickelte [[Ingenieur]]swesen zu studieren. Die Eindrücke von dieser Reise hat er in Tagebucheintragungen, Briefen und [[Skizze]]n ausführlich dokumentiert.

1827 verfasste er für die 7. Auflage der Brockhaus-Enzyklopädie selbst den Artikel ''Schinkel (Karl Friedrich)''<ref>''Schinkel (Karl Friedrich)''. In: ''Allgemeine deutsche Real-Encyclopädie für die gebildeten Stände (Conversations-Lexikon)''. 7. Auflage. Brockhaus, Leipzig 1827. 9. Band: ''R–Schu'', S. 769–771. {{Google Buch |BuchID=xxo2AAAAMAAJ |Seite=769 |Linktext=3. Nachdruck 1831}}</ref><ref>Das Manuskript des Artikels findet sich in Schinkels schriftlichem Nachlass, siehe Ausstellungskatalog ''Karl Friedrich Schinkel. Geschichte und Poesie''. München 2012, ISBN 978-3-7774-5421-4, Kat. Nr. 14 (S. 44): Lebenslauf Schinkels (eigenhändig verfasst), 1825/27</ref> Es ist seine einzige Autobiographie.

=== Lebensstationen und Wirken 1828 bis 1838, Leiter der Oberbaudeputation ===
[[Datei:Nikolaikirche mit Tympanon.jpg|mini|hochkant|[[St. Nikolai (Potsdam)|Potsdamer Nikolaikirche]] von 1837, mit der bis 1850 durch die Schinkel-Schüler [[Ludwig Persius]] und [[Friedrich August Stüler]] vollendeten Kuppel]]

Silvester 1828 wurde Schinkel zu einer Feier in das Palais des Prinzen [[Carl von Preußen]] eingeladen, auch der König nahm daran teil. Von Ende Juli bis September 1830 reiste Schinkel mit seiner ganzen Familie über die [[Schweiz]] nach [[Mailand]] und [[Venedig]]. Im September erfolgte dann die [[Grundsteinlegung]] für die [[St. Nikolai (Potsdam)|Nikolaikirche]] in Potsdam. Am 23. Oktober besichtigte der König die [[Friedrichswerdersche Kirche]]. Im Treppenhaus des Alten Museums wurde am 27. November eine Büste Schinkels aufgestellt, die Tieck gestaltet hatte.

Am 16. Dezember 1830 erfolgte dann die Beförderung zum geheimen Oberbaudirektor und Leiter der Oberbaudeputation als Nachfolger [[Johann Albert Eytelwein]]s. Die Oberbaudeputation war eine Revisionsabteilung, die alle Bauvorhaben des Staates Preußen, die 500&nbsp;Taler überstiegen, in ökonomischer, funktionaler und ästhetischer Hinsicht begutachtete. Dabei behielt sich Schinkel vor, sämtliche Entwürfe zu überarbeiten, was zu einer stilistischen Optimierung der öffentlichen Bauten in ganz Preußen führte. Der Schinkel-Stil wurde zur Mode. Er fühlte sich schon seit langer Zeit stark überlastet und war gesundheitlich angeschlagen. Zum ersten Mal ging er 1831 nach [[Marienbad]] in die Kur, zahlreiche weitere Kuraufenthalte folgten. Für einen Palast auf der [[Akropolis]] von [[Athen]] machte Schinkel mit umfangreichen Plänen und Zeichnungen 1834 einen Vorschlag. Gemeinsam mit seiner Frau Susanne unternahm er im Sommer 1835 eine Dienstreise, die ihn bis nach [[Rügen]] führte. Dort übernachtete das Ehepaar im Leuchtturm auf [[Kap Arkona]]. 1836 bezogen sie die neue Dienstwohnung im Obergeschoss der [[Berliner Bauakademie]]. Er entwarf die Pläne für das Schloss und die Kirche [[Mysłakowice|Erdmannsdorf]], womit er sich sehr intensiv beschäftigte. Auf eine Dienstreise nach [[Schlesien]] nahm er die ganze Familie mit, eine Kur in den böhmischen Bädern und [[Bad Gastein]] schloss sich an.

1838 wurde Schinkel zum ''Oberlandesbaudirektor'' ernannt, damit war er als der ''Architekt des Königs'' auf dem Höhepunkt seiner Baumeisterkarriere angelangt.<ref>Christine Löser: ''Karl Friedrich Schinkel bei der Oberbaudeputation''. Berlin 1994, S. 48.</ref> Er entwarf das [[Schloss Orianda]] auf der [[Krim]], das niemals gebaut wurde. Im gleichen Jahr erschien von [[Franz Kugler (Historiker)|Franz Kugler]] die erste Monographie über ihn.<ref>[[Franz Kugler (Historiker)|Franz Kugler]]: ''K. F. Schinkel – eine Charakteristik seiner künstlerischen Wirksamkeit'', 1838.</ref> Im September fertigte er sein letztes Gutachten über den Aufbau des Kölner Doms. Am Geburtstag des Kronprinzen am 18. Oktober 1838 wurde der Grundstein für [[Schloss Kamenz]] gelegt.

=== Krankheit und Tod ===
Seit den späten 1830er Jahren gesundheitlich geschwächt, minderte Schinkel sein enormes Arbeitspensum dennoch kaum. In einem Brief an [[Marianne von Oranien-Nassau|Prinzessin Marianne]] erwähnte er 1839 seinen schlechten Gesundheitszustand. Als er im Frühjahr 1840 mit der Eisenbahn nach Potsdam fuhr, befiel ihn eine Lähmung der rechten Hand. Im Juli war er in Bad Gastein zur Kur und stellte erschrocken fest, dass sein Geruchssinn immer schlechter wurde und am Ende ganz erlosch.

1840 versäumte er die Krönungsfeierlichkeiten [[Friedrich Wilhelm IV.|Friedrich Wilhelms&nbsp;IV.]], was dieser als Kränkung auffasste. Bei einem letzten Zusammentreffen fielen einige sarkastische Worte, nach denen der König ihn einfach stehen ließ.<ref>[[Heinz Ohff]]: ''Karl Friedrich Schinkel oder Die Schönheit in Preußen''. Piper, München 1997, S. 241.</ref> In Berlin erlitt Schinkel im September 1840 wahrscheinlich mehrere [[Ischämischer Schlaganfall|Schlaganfälle]] mit einer Halbseitenlähmung rechts sowie einer Seh- und Sprachstörung. Nach einjährigem Siechtum starb er in seiner Dienstwohnung in der Berliner Bauakademie. Die Obduktion ergab eine schwere [[Arteriosklerose]] der Hirngefäße als Ursache seines Schlaganfalls.<ref>Zur Krankengeschichte und den erschreckenden Behandlungsmethoden ausführlich Dr. A. Pätsch: ''Schinkels letzte Krankheit und Leichenbefund''. In: ''Wochenschrift für die gesamte Heilkunde'' 49, 4. Dezember 1841, S. 793 ff.; kritische Anmerkungen dazu aus medizinischer Sicht bei Roland Schiffter: ''„…&nbsp;ich habe immer klüger gehandelt … als die philisterhaften Ärzte&nbsp;…“ romantische Medizin im Alltag der Bettina von Arnim – und anderswo''. Würzburg 2006, S. 120 ff.</ref><ref>Zu Krankheit und Tod ausführlich Renate Petras: ''Schinkels späte Jahre in der Bauakademie, Krankheit und Tod.'' In: ''Mythos Bauakademie. Die Schinkelsche Bauakademie und ihre Bedeutung für die Mitte Berlins.'' Ausstellungskatalog. Hrsg. Doris Fouquet-Plümacher, Verlag für Bauwesen, Berlin 1998, ISBN 3-345-00641-3, S. 21 ff.</ref> Unter großer Anteilnahme der Berliner Bevölkerung wurde er am 9. Oktober 1841 auf dem [[Friedrichswerderscher Friedhof|Friedrichwerderschen Friedhof]] vor dem Oranienburger Tor beigesetzt.<ref name="Kinzel">Till Kinzel: ''Eine Spurensuche zur Quelle des Grabspruchs für Karl Friedrich Schinkel auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof zu Berlin. Mit Seitenblicken auf Kant, Klopstock und Mörlin''. In: ''Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte'', N.F. 31, 2021, ISBN 978-0-341-54669-6, S. 43–51 ([https://www.academia.edu/82221282/Eine_Spurensuche_zur_Quelle_des_Grabspruchs_f%C3%BCr_Karl_Friedrich_Schinkel_auf_dem_Dorotheenst%C3%A4dtischen_Friedhof_zu_Berlin_Mit_Seitenblicken_auf_Kant_Klopstock_und_M%C3%B6rlin Zehnseitige Abschrift.] academia.edu; abgerufen am 4. Juni 2023; hier S. 1).</ref>

=== Grabmal ===
[[Datei:Schinkel Grave.jpg|mini|Schinkels Grabstätte auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof Berlin (2004, vor der Instandsetzung von 2011)]]

Schinkel sterbliche Überreste wurden zunächst provisorisch beigesetzt und eineinhalb Jahre später am 22. April 1843<ref name="Kinzel" /> „von seinen Verwandten und näheren Freunden in stiller Feier“<ref name="Egle/11">[[Joseph von Egle]]: ''Schinkel’s Grabmal'', in: [[Allgemeine Bauzeitung (1836–1918)|Allgemeinen Bauzeitung]] (Wien), Jg. 9, 1844, S. 11–13, hier S. 11 ([https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1844&page=37&size=45 Digitalisat auf anno.onb.ac.at], abgerufen am 4. Juni 2023). – Egle zitiert hierbei Peter Beuth in einem Bericht der [[Vossische Zeitung|Voßischen Zeitung]] vom 18. September 1843.</ref> in eine neue Grabstätte auf den [[Dorotheenstädtischer Friedhof|Dorotheenstädtischen Friedhof]] in Berlin (Abteilung CAL&nbsp;G1<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mitte-online.de/schinkels-grab/ |titel=Schinkels Grab |werk=mitte-online.de |abruf=2023-06-04}}</ref>) umgebettet. Die repräsentative Grabanlage entwickelte Schinkels Freund [[Peter Beuth (Politiker, 1781)|Peter Beuth]] im November 1841<ref name="Egle/11" /> und sollte Schinkels ästhetischen Vorstellungen entsprechen: „Ein Grabdenkmal Schinkel’s mußte einfach sein wie er, dauernd wie sein Ruhm; es mußte unter seinen eigenen Entwürfen gewählt werden.“<ref>Zitiert nach Till Kinzel: ''„Dauernd wie sein Ruhm“. Forschungen zur Grabstätte von Karl Friedrich Schinkel''. In: ''Schinkelplus'', Jahrgang 2023, S. 62–64 ([https://www.academia.edu/98960198/_Dauernd_wie_sein_Ruhm_Forschungen_zur_Grabst%C3%A4tte_von_Karl_Friedrich_Schinkel_in_Schinkelplus_Jahrgang_2023_S_62_64_Den_Originalartikel_sende_ich_auf_Anfrage_auch_gern_zu Digitalisat.] tu-berlin.academia.edu; abgerufen am 4. Juni 2023), hier S. 63 f.</ref> Die Ausführungspläne der gesamten Grabanlage erstellte der Schinkelschüler und spätere Mitarbeiter [[Gustav Stier]].<ref name="Grabmal" /> Als Vorlage<ref>[[Joseph von Egle]]: ''Schinkel’s Grabmal''. In: ''[[Allgemeine Bauzeitung (1836–1918)|Allgemeine Bauzeitung]]'' (Wien), Jg. 9, 1844, S. 11–13, hier S. 11 und S 13, mit Abbildung. ([https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1844&page=37&size=45 Digitalisat auf anno.onb.ac.at], abgerufen am 4. Juni 2023)</ref> für die zentrale Grabstele diente das Grabmal für Schinkels Vormund Sigismund Friedrich Hermbstaedt auf demselben Friedhof, das Schinkel 1833 selbst entworfen hatte. Auf der Vorderseite der Stele aus einem polierten Granit-Monolithen von hellroter Farbe ist ein rundes Bronze-Reliefporträt Schinkels des Bildhauers [[August Kiß]] eingelassen, darunter sind der Name und die Lebensdaten des Verstorbenen eingraviert. Von Kiß stammt auch die Bronzeguss-Bekrönung der Stele mit einem [[Akroterion]] in Palmettenform, auf der ein männlicher [[Genius]] sowie eine Viktoria mit Kränzen erscheinen.<ref>{{Internetquelle |url=https://nat.museum-digital.de/object/1209214?navlang=de |titel=Grafik "Grabmal Schinkels auf dem Friedrichs-Werderschen Kirchhof bei Berlin" |werk=nat.museum-digital.de |abruf=2023-06-04}}</ref> Auf der Stelen-Rückseite sind – von drei Bronzerosetten nach Schinkels Entwurf getrennt<ref name="Egle/12">[[Joseph von Egle]]: ''Schinkel’s Grabmal'', in: [[Allgemeine Bauzeitung (1836–1918)|Allgemeinen Bauzeitung]] (Wien), Jg. 9, 1844, S. 11–13, hier S. 12. ([https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1844&page=38&size=45 Digitalisat auf anno.onb.ac.at], abgerufen am 4. Juni 2023)</ref> – eingraviert die Widmung („Gewidmet von seinen Freunden“) und als Grabspruch das [[Distichon]]: „Was vom Himmel stammt / Was uns zum Himmel / erhebet / Ist für den Tod zu groß / Ist für die Erde zu rein.“, das auf eine zeitgenössische [[Antigone]]-Anverwandlung des Altenburger Gymnasialprofessors Friedrich August Christian Mörlin (1775–1806) zurückgeht.<ref>Till Kinzel: ''„Dauernd wie sein Ruhm“. Forschungen zur Grabstätte von Karl Friedrich Schinkel''. In: ''Schinkelplus'', Jahrgang 2023, S. 62–64 ([https://www.academia.edu/98960198/_Dauernd_wie_sein_Ruhm_Forschungen_zur_Grabst%C3%A4tte_von_Karl_Friedrich_Schinkel_in_Schinkelplus_Jahrgang_2023_S_62_64_Den_Originalartikel_sende_ich_auf_Anfrage_auch_gern_zu Digitalisat.] tu-berlin.academia.edu; abgerufen am 4. Juni 2023).</ref> Auch die gusseiserne Schmuckeinfriedung der Grabstätte aus bronziertem Gusseisen<ref name="Egle/12" /> wurde nach einem Entwurf Schinkels gefertigt, den er zuvor im Werk „Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker“ veröffentlicht hatte.<ref name="Egle/12" />

Peter Beuth hatte Schinkels Grabstätte als „Wallfahrtsort für die Künstler der Nachwelt“<ref>Zitiert nach Till Kinzel: ''Eine Spurensuche zur Quelle des Grabspruchs für Karl Friedrich Schinkel auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof zu Berlin. Mit Seitenblicken auf Kant, Klopstock und Mörlin''. In: ''Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte'' N.F. 31, 2021, ISBN 978-0-341-54669-6, S. 43–51 ([https://www.academia.edu/82221282/Eine_Spurensuche_zur_Quelle_des_Grabspruchs_f%C3%BCr_Karl_Friedrich_Schinkel_auf_dem_Dorotheenst%C3%A4dtischen_Friedhof_zu_Berlin_Mit_Seitenblicken_auf_Kant_Klopstock_und_M%C3%B6rlin Zehnseitige Abschrift.] academia.edu; abgerufen am 4. Juni 2023; hier S. 2).</ref> geplant. Sie wurde schon ab 1843/44 in Beschreibungen und Abbildungen<ref>[[Joseph von Egle]]: ''Schinkel’s Grabmal'', in: [[Allgemeine Bauzeitung (1836–1918)|Allgemeinen Bauzeitung]] (Wien), Jg. 9, 1844, S. 11–13 und Blatt DLXXIV. ([https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1844&page=37&size=45 Digitalisat auf anno.onb.ac.at], abgerufen am 4. Juni 2023)</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://nat.museum-digital.de/object/1209214?navlang=de |titel=Tombeau des C. F. Schinkel a Berlin (Allgemeine Bauzeitung, Wien, Jg. 9, 1844, Jg. 9, Blatt DLXXIV) |werk=nat.museum-digital.de |datum=1844 |abruf=2023-06-04}}</ref> veröffentlicht und ist bis heute eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des an Grabmalen berühmter Persönlichkeiten reichen Friedhofs.

Erst spät wurde wiederentdeckt, dass hier in Schinkels Grabstätte auch die Ehefrau Susanne Schinkel und zwei seiner Töchter, Marie und Susanne beerdigt sind. Im Zuge der Grabmalsanierung von 2011<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kunst-denkmal-metall.de/2012/03/das-grabmal-von-karl-friedrich-schinkel-ist-wieder-fur-die-offentlichkeit-zuganglich/ |titel=Das Grabmal von Karl Friedrich Schinkel ist wieder für die Öffentlichkeit zugänglich |werk=kunst-denkmal-metall.de |datum=2012-03-08 |abruf=2023-06-04}}</ref> wurde dies mit einer zusätzlichen Grabplatte der Öffentlichkeit in Erinnerung gebracht.<ref name="Grabmal">{{Internetquelle |url=http://www.schinkel-galerie.de/Bilder/Berlin1/Grabmaeler/Schinkel/Berlin_Grab%20Schinkel.html |titel=Berlin – Grabmal Schinkel |werk=schinkel-galerie.de |hrsg=Ralf Kleinfeld (Wellendingen) |abruf=2023-06-04 |kommentar=Nach: [[Johannes Cramer]], Ulrike Laible, [[Hans-Dieter Nägelke]]: Karl Friedrich Schinkel, Führer zu seinen Bauten, Band 1, 2006}}</ref>

=== Nachlass und Vermächtnis ===
König Friedrich Wilhelm&nbsp;IV. kaufte 1842 den künstlerischen Nachlass für ein Museum an. In Schinkels Wohnung im zweiten Obergeschoss der Berliner Bauakademie wurde auf Initiative des Königs das erste Schinkel-Museum eingerichtet, das dort von 1844 bis 1873 bestand und als Vorläufer späterer [[Künstlermuseum|Künstlermuseen]] gilt. Heute ist als [[Schinkelmuseum]] die von ihm erbaute [[Friedrichswerdersche Kirche]] bekannt, in der sich unter anderem eine Ausstellung zu seinem Leben und Werk befindet. Schinkels stilbildendes Wirken in Preußen führte über seine berühmten Schüler [[Ludwig Persius]] und [[Friedrich August Stüler]] zu einer gestalterischen Tradition, die man rückblickend als [[Schinkelschule]] bezeichnet.

== Architektur und weiteres Kunstschaffen ==
=== Architektur ===
==== Klassizismus ====
[[Datei:150418 Konzerthaus Berlin Gendarmenmarkt.jpg|mini|Schauspielhaus in Berlin]]
[[Datei:Altes Museum, Berlin 2012.jpg|mini|Altes Museum in Berlin]]
[[Datei:Bauakademie Schinkel (Eduard Gaertner).jpg|mini|Bauakademie in Berlin, Gemälde von [[Eduard Gaertner]], 1868]]

Schinkel war nicht nur der klassizistische Stararchitekt Preußens, er leistete auch auf den Gebieten Innenarchitektur, Design und Malerei Herausragendes. Er war beeinflusst von dem feinsinnigen, mit der französischen [[Revolutionsarchitektur]] verwandten Klassizismus seines Lehrers [[Friedrich Gilly]]. Seine klare Formensprache befindet sich mit ihrer Abkehr von den konkav und konvex schwingenden, überbordenden Fassaden des Barock im Einklang mit der preußischen [[Aufklärung]]. Großen Einfluss auf Schinkel und seine Zeitgenossen hatte das bereits 1762 erschienene Werk ''The Antiquities of Athens'' der Architekten [[James Stuart (Architekt)|James Stuart]] und [[Nicholas Revett]]. Gestalt, Masse, Details und Verwendung antiker Elemente sind nun nicht mehr ausschließlich von dem Talent und der Fantasie des Architekten abhängig. Steht beispielsweise bei [[Carl Gotthard Langhans]]’ [[Brandenburger Tor]] von 1788 die [[Dorischer Baustil|dorische]] [[Säule]] noch auf einer Basis, so verzichtet Schinkel aufgrund seiner Kenntnis antiker Stätten bei seiner [[Neue Wache|Neuen Wache]] darauf. Seine berühmtesten Gebäude findet man in [[Berlin]] und [[Potsdam]]. Zu den Höhepunkten seines Schaffens zählt das [[Schauspielhaus Berlin|Schauspielhaus]] (1819–1821) auf dem [[Gendarmenmarkt]], das ein 1817 vom Feuer zerstörtes älteres Theater ersetzte. Nach der Teilzerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude in den 1980er Jahren rekonstruiert.

Zu den bedeutenden Gebäuden gehört auch das [[Altes Museum|Alte Museum]]; es war das erste öffentliche Museum Berlins und vollendete städtebaulich den Lustgarten gegenüber dem königlichen Schloss. Diesem lag ein Entwurf zugrunde, den er gemeinsam mit seinem engen Freund, dem Oberbaurat und späteren Direktor der Bauakademie [[Johann Carl Ludwig Schmid]], entwickelt hatte. 1821 zeichnete er einen Entwurf für den Bau der [[Sing-Akademie zu Berlin]], der zwar genehmigt, jedoch wegen der zu hohen Kosten zugunsten eines Entwurfs von [[Carl Theodor Ottmer]] verworfen wurde. Bereits 1812 hatte Schinkel –&nbsp;der mit Sing-Akademie-Direktor [[Carl Friedrich Zelter]] befreundet war, 1813 zum Ehrenmitglied der Zelterschen [[Liedertafel]] ernannt wurde und dessen Frau im Chor der Sing-Akademie mitsang&nbsp;– den Entwurf für einen Konzertsaal an der [[Preußische Akademie der Künste|Königlichen Akademie der Künste]] angefertigt, der jedoch ebenfalls nicht zur Ausführung gekommen war. In [[Kreis Marienwerder|Marienwerder in Westpreußen]] übernahm sein Kollege [[Salomo Sachs]] 1816 bis 1820 als Bauinspektor der königlichen Regierung die Bauleitung von Kirchenbauten nach seinen Entwürfen.

1825 konzipierte Schinkel im Auftrag des Königs [[Friedrich Wilhelm III. (Preußen)|Friedrich Wilhelm&nbsp;III.]] die später sogenannte [[Normalkirche Schinkels]], bei der ihm sein erster Kirchenbau, die ein Jahr zuvor vollendete [[St. Nicolai (Magdeburg)|Kirche St. Nicolai]] in der [[Magdeburg-Neue Neustadt|Magdeburger Neuen Neustadt]], als Vorlage diente. Der schlichte [[Klassizismus|klassizistische]] Rundbogenbau wurde zur Kostenersparnis in Dörfern wie [[Lütte (Bad Belzig)#Schinkels Musterkirche|Lütte]] und kleinen Städten Preußens errichtet. Zwischen 1827 und 1828 entwarf er eines der ersten [[Kaufhaus|Kaufhäuser]] für einen Standort [[Unter den Linden]], welches allerdings wie viele seiner großen Ideen nicht realisiert wurde.

Zu Schinkels innovativsten Bauten zählt das mit [[Peter Beuth (Politiker, 1781)|Peter Beuth]] errichtete [[Gewerbeinstitut Berlin]] (1829) in der [[Klosterstraße (Berlin-Mitte)|Klosterstraße]] ([[Historische Mitte (Berlin)|historische Mitte]]). Sie hat für ihre Zeit eine außergewöhnlich schlichte Gliederung mit großen Fensterflächen.<ref>[https://www.tagesspiegel.de/kultur/schinkel-und-die-gewerbefoerderung-erschuettert-und-fasziniert/7102930.html ''Schinkel und die Gewerbeförderung''] in: [[Der Tagesspiegel]]. 6. September 2012. Zitat: ''Nach der Rückkehr plante Beuth die Erweiterung des bereits 1821 von ihm eingerichteten Gewerbeinstituts in der Klosterstraße. Beuth und Schinkel entwarfen gemeinsam einen für Preußen revolutionären Bau, dessen drei Geschosse von gusseisernen Stützen getragen wurden, während die Fassade zur Klosterstraße, so mächtig sie wirken mochte, durch große Fenster zwischen Mauerwerksstreifen bereits aufgelöst wurde. 1829 war das Haus fertig, in dem künftige Unternehmer auf ihre Selbstständigkeit vorbereitet werden sollten (…)''</ref>
Besondere Strahlkraft entwickelte das prominent gelegene und von [[Emil Flaminius]] ausgeführte modulare Gebäude der [[Berliner Bauakademie|Bauakademie]] (1832–1836). Unter der Klinkerfassade mit vielen kunstvollen [[Relief]]platten aus [[Terrakotta]] wies die Bauakademie eine zukunftsweisende bauliche Gliederung auf. Mit ihrer funktionalen Schlichtheit beeinflusste sie ganze Generationen von Architekten bis hin zum [[Deutscher Werkbund|Deutschen Werkbund]] und dem [[Bauhaus]]. Mit ihr hat Schinkel eine zusätzliche eigenständige Formensprache entwickelt. Gewerbeinstitut und Bauakademie gelten als die Bauwerke Schinkels, die am deutlichsten in die Zukunft weisen und als Hauptwerke seines ''Technizismus'' anzusehen sind.<ref>Wolfgang Büchel: ''Karl Friedrich Schinkel'', 1998, S. 116.</ref>

==== Neugotik ====
[[Datei:SchlossplatzEhrenburgCoburg.jpg|mini|[[Schloss Ehrenburg]] in [[Coburg]] von 1810]]
[[Datei:Schinkelplatz Berlin 2.jpg|mini|[[Schinkel-Denkmal (Berlin)|Schinkel-Denkmal]] auf dem [[Rekonstruktion (Architektur)|rekonstruierten]] [[Schinkelplatz]] in Berlin, dahinter die von Schinkel entworfene [[Friedrichswerdersche Kirche]]]]

Zwar kannten bereits das Rokoko und der englische Barock vereinzelt Nachahmungen des gotischen Stils. Verstärkt wurde diese Tendenz aber erst unter dem Einfluss der Romantik zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Der neugotische Stil verweist zurück auf das Mittelalter, um diese geschichtliche Epoche als goldenes Zeitalter zu verklären und in die Gegenwart zu verlängern. Neben seinen klassizistischen Bauten erschloss Schinkel auch die [[Neugotik|gotische Formensprache]] neu und griff damit dem [[Historismus]] bzw. [[Eklektizismus]] vor. Der junge Schinkel erkannte eine Verbindung zwischen der Gotik und der Natur als Hort der Freiheit. Die Gotik wirkt als regellose und freie Architektur. Die Natur erscheint frei, weil sie dem gesellschaftlichen Zugriff nicht ausgeliefert ist. Auf Gotik und Natur werden die gleichen Wesensmerkmale und die gleichen Werkkategorien projiziert. An der Gotik werden Kriterien der Natur aufgezeigt. Landschafts- und Naturformen werden dafür wie gotische Architekturformen beschrieben.<ref>[[Hans-Joachim Kunst]]: ''Gotikrezeption bei Kaspar David Friedrich und Karl Friedrich Schinkel''. In: Melanie Ehler, Matthias Müller (Hrsg.): ''Schinkel und seine Schüler''. Helms, Schwerin 2004, S. 28.</ref> Zwischen der freien Gotik und dem zweckgebundenen klassizistischen Stil sah der junge Schinkel einen Antagonismus. In der gotischen Architektur konkretisiert sich subjektive Freiheit, im Klassizismus eine objektive Notwendigkeit und ein daraus entspringendes kategorisches Sollen.<ref>[[Hans-Joachim Kunst]]: ''Gotikrezeption bei Kaspar David Friedrich und Karl Friedrich Schinkel''. In: Melanie Ehler, Matthias Müller (Hrsg.): ''Schinkel und seine Schüler''. Helms, Schwerin 2004, S. 29.</ref>

{{Zitat
|Text=Die Verzierung der Goten dient einer frei wirkenden Idee, die der Antike einem Erfahrungsbegriff. Beide wollen charakterisieren, aber die eine charakterisiert nur die auf eine psychische Nützlichkeit gehende Zweckmäßigkeit, die andere hat den Zweck, eine freie Idee zu charakterisieren.
|Autor=Karl Friedrich Schinkel.<ref>[[Goerd Peschken]]: ''Das architektonische Lehrbuch''. 1979, S. 36.</ref>}}

[[Schloss Ehrenburg]] in [[Coburg]] gehörte dabei im Jahr 1810 zu seinen ersten an der Gotik orientierten Entwürfen.

Das gusseiserne neugotische Kriegerdenkmal für den Berliner Kreuzberg entwarf Schinkel 1818. Für die [[Friedrichswerdersche Kirche]] hatte Schinkel 1821 drei verschiedene Entwürfe angefertigt: eine klassische, eine gotische und eine Renaissance-Version. Gebilligt wurde dann die gotische Fassung. Schinkel etablierte gotische Formen und unverputzte Klinker als Fassadenmauerwerk. Es handelt sich um den zweiten Sichtziegel-Sakralbau seit dem Mittelalter, zuvor entstand bereits zwischen 1803 und 1809 als stilreines Beispiel der frühen Neugotik die [[Römisch-katholisch|römisch-katholische]] Kirche [[St. Helena und Andreas (Ludwigslust)|St. Helena und Andreas]] im [[Schloss Ludwigslust|Schlosspark von Ludwigslust]] der mecklenburgischen Hofbaumeister [[Johann Christoph Heinrich von Seydewitz]] und [[Johann Georg Barca]]. In Mecklenburg dienten Schinkels Entwürfe für die Friedrichwerdersche Kirche wiederum als direktes Vorbild für den neugotischen Umbau der [[Dobbertiner Klosterkirche]] ab 1828 unter der Leitung des Schweriner Baumeisters [[Georg Adolph Demmler|Georg Adolf Demmler]] (Schüler von Karl Friedrich Schinkel).

==== Entwürfe als selbständige Werke ====
[[Datei:Schinkel3.jpg|mini|hochkant|Empfangssaal Akropolis]]
[[Datei:Schinkel2.jpg|mini|hochkant|Terrasse Orianda]]
[[Datei:Karl Friedrich Schinkel Die Sternenhalle der Königin der Nacht Bühnenbild Zauberflöte Mozart.tif|mini|Bühnendekoration ''Zauberflöte'']]

Schinkels Bedeutung liegt nicht nur in architektonischen Entwürfen für die Gebäude, die tatsächlich gebaut wurden, sondern auch in seinen theoretischen Arbeiten. Dazu zählen insbesondere die unausgeführten Pläne für die Umgestaltung der [[Akropolis (Athen)|Athener Akropolis]] in einen Königspalast und für die Errichtung des [[Schloss Orianda|Orianda-Palasts]] für die russischen Zarenfamilie auf der [[Krim]]. Diese wurden in seiner ''Sammlung architektonischer Entwürfe'' (1820–1837) und seinen ''Werken der höheren Baukunst'' (1840–1842; 1845–1846) veröffentlicht. Schinkels Pläne für ein Königsschloss auf der Akropolis, die er im Auftrag des preußischen Kronprinzen für König [[Otto (Griechenland)|Otto&nbsp;I. von Griechenland]] 1834 fertigte, hätten zu einer vollständigen Überbauung des Burgbergs durch eine antikisierende Palastarchitektur geführt. Die Ruinen von Parthenon, Propyläen, Erechtheion und Niketempel sollten in die Gärten dekorativ integriert werden. Die Pläne wurden unter dem Gesichtspunkt des Denkmalschutzes von [[Leo von Klenze]] als „Sommernachtsträume“ heftig kritisiert und die Akropolis zum ausschließlichen Betätigungsfeld der Archäologen erklärt.<ref>Klaus Jan Philipp: ''Sommernachtsträume – Karl Friedrich Schinkels und Leo von Klenzes Entwürfe für ein Schloß in Athen''. In: Susan M. Peik (Hrsg.): ''Karl Friedrich Schinkel''. Stuttgart 2001, S. 100 ff.</ref> Den Auftrag für Schloss Orianda hatte Schinkel 1838 von der Zarin Alexandra Feodorowna erhalten, die sich einen Palast im warmen Klima der Krim wünschte. Er sollte an den Ufern des Schwarzen Meers im klassizistischen Stil errichtet werden.

{{Zitat
|Text=Diese Aufgabe, welche eine Menge perspektivischer und architektonischer Zeichnungen forderte […] hätte mir noch mehr Genuss gewährt, wäre sie in eine ganz gesunde Periode meines Lebens gefallen, so musste ich mit mir viele Kämpfe bestehen, um mich hintereinander daran zu halten. Diese Arbeit hätte sich zu einer Ausstellung wohl qualifiziert, aber die schleunige Absendung hinderte dieses Unternehmen.
|Autor=Karl Friedrich Schinkel<ref>Brief an Weyer vom 17. April 1839.</ref>}}

Mit unerschöpflicher Phantasie hat Schinkel ein Traumschloss statt einer einfachen Sommerresidenz zu Papier gebracht: Eine Portikus mit Karyatiden auf der vorgelagerten Terrasse gibt den Blick aufs Meer frei. Bändergeschmückte Säulen und Wasserspiele stehen im Innenhof. Für die Hofmitte ist ein tempelartiger Pavillon geplant, unter dem in einem mächtigen Gewölbe Kunst aufgestellt werden sollte. Als Dank erhielt Schinkel von der Zarin eine Perlmuttdose.<ref>Mario Zadow: ''Karl Friedrich Schinkel. Leben und Werk''. Berlin 1980, S. 194.</ref>

=== Gemälde, Bühnenbilder und Design ===
Neben seinen zahlreichen Bauten schuf Schinkel auch Werke als Maler, Bühnenbildner, Innenarchitekt und Designer. In seinen Bildern entwickelte er teilweise architektonische Lösungen, die er später in seinen Bauten verwirklichte. In der Berliner Kunstausstellung von 1810, wo auch das Gemälde ''[[Der Mönch am Meer]]'' von [[Caspar David Friedrich]] erstmals gezeigt wurde, stellte Schinkel die [[Lithographie]] ''Gotische Kathedrale hinter Bäumen'' aus. Die Berliner [[Preußische Akademie der Künste|Königlich Preußische Akademie der Künste]] nahm Schinkel 1811 als ihr Mitglied auf. 1813/14 malte er für den Seidenfabrikanten [[Jean Paul Humbert]] sechs Tafelbilder für einen Saal in dessen Berliner Haus [[Brüderstraße 29 (Berlin)|Brüderstraße 29]] aus. Es war sein größter Auftrag als Maler.<ref>Wolfgang Büchel: ''Karl Friedrich Schinkel'', Rowohlt, Reinbek 1994, S. 68</ref> Ruhm erlangte er mit seinen Bühnenbildern im Rahmen einer Reform des Berliner Theaters wie beispielsweise 1816 zu [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozarts]] [[Die Zauberflöte|Zauberflöte]], die teilweise auch noch viel später in modernen Inszenierungen Verwendung fanden.<ref>Beispielsweise leicht modifiziert in der Berliner [[Staatsoper Unter den Linden]] in der Zauberflöten-Inszenierung von [[August Everding]].</ref> Für das Nationaltheater am Gendarmenmarkt entwarf er bis 1832 Bühnenbilder für insgesamt 42 Stücke. Sein Meisterwerk als Maler schuf er mit den Entwürfen für das Wandbildprogramm des [[Altes Museum|Alten Museums]] in Berlin. In diesem monumentalen Bilderzyklus entwickelte er eine Synthese aus gotischem und klassischem Stil. Schinkel war damit ab 1823 bis zu seinem Tode beschäftigt. Sein letztes großformatiges Gemälde ''[[Blick in Griechenlands Blüte]]'' aus dem Jahre 1825 idealisiert die antike Baukunst.

Für königliche Schlösser und Landsitze entwarf Schinkel die Innenarchitektur und zahlreiche Möbel, die häufig vom Berliner Hoftischler [[Karl Wanschaff]] gefertigt wurden. Gut erhalten sind diese Arbeiten im [[Schloss Charlottenhof]] und im [[Neuer Pavillon|Neuen Pavillon]]. Gartenmöbel aus Gusseisen nach seinen Entwürfen werden noch heute hergestellt. Um seine Entwürfe wie Kronleuchter, Kandelaber, Wandverzierungen und Verzierungen für Möbel (aufgesetzte Blätter und Rosetten) ökonomisch umzusetzen, ließ er die Objekte in [[Holzbronze]] ausführen. Hier bediente er sich [[Carl August Mencke]] (1776–1841), dem Erfinder dieses Materials, dessen Firma seinen künstlerischen hohen Ansprüchen und Wünschen voll genügte. Ebenso fertigt die [[Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin]] („KPM“) noch einige Entwürfe, wie die Vasen „Fidibus“, „Trompetenform“, den zweiteiligen „Zuckerkorb“ und den „Schinkelkorb“.


== Werke ==
== Werke ==
=== Gebäude ===
[[Datei:Pomonatempel Potsdam.jpg|mini|[[Pomonatempel]] in Potsdam]]
[[Datei:Schloss Glienicke Süden.jpg|mini|[[Schloss Glienicke|Schloss Klein-Glienicke]] in Berlin]]
[[Datei:Neuer Pavillon Front.jpg|mini|[[Neuer Pavillon]] in Berlin-Charlottenburg]]
[[Datei:Schloss Charlottenhof Park Sanssouci Potsdam.jpg|mini|[[Schloss Charlottenhof]] in Potsdam]]
[[Datei:Kgl. Gewerbeinstitut Berlin 1830 - E.Gaertner.jpg|mini|Gewerbeinstitut in Berlin-Mitte (1829)]]
[[Datei:Berlin, Kreuzberg, Viktoriapark, Nationaldenkmal, Ostseite.jpg|mini|[[Nationaldenkmal für die Befreiungskriege|Kreuzbergdenkmal]] in Berlin-Kreuzberg]]
[[Datei:Berlin Schlossbruecke.jpg|mini|[[Schloßbrücke (Berlin-Mitte)|Schloßbrücke]] in Berlin]]
[[Datei:Altstädter Wache Dresden.JPG|mini|[[Altstädtische Hauptwache|Schinkelwache]] in Dresden]]
[[Datei:Babelsberg, Schloss.JPG|mini|[[Schloss Babelsberg]] in Potsdam]]


* 1800, [[Pomonatempel]] auf dem Pfingstberg in [[Potsdam]]
=== Wichtige Bauten ===
* 1802, Verwalter- und Molkenhaus auf dem Vorwerk [[Bärwinkel (Neuhardenberg)|Bärwinkel]] bei [[Neuhardenberg]]<ref>{{Literatur |Autor=Goerd Peschken |Titel=Schinkels Salomonischer Tempel auf Bärwinkel |Sammelwerk=DKV-Kunstführer |Nummer=681 |Verlag=Deutscher Kunstverlag |Ort=Berlin München |Datum=2015 |ISBN=978-3-422-02421-2}}</ref><ref>{{Literatur |Hrsg=Fank Augustin, Goerd Peschken |Titel=Der junge Schinkel 1800–1803. Katalog zur Ausstellung im Molkenhaus in Neuhardenberg-Bärwinkel. |Verlag=Deutscher Kunstverlag |Ort=München / Berlin |Datum=2006}}</ref>
[[Bild:Große_Neugierde.JPG|thumb|250px|„Große Neugierde“ von 1835/37]]
* 1800 bis 1803, Wiederaufbau von Gutshof, Amtshof, Schulhaus und Kirche im abgebrannten Dorf Quilitz (heute [[Neuhardenberg]])<ref name="Rüsch" />
*1800, [[Pomonatempel]] auf dem Pfingstberg in [[Potsdam]]
* 1802, [[Schlosspark Buckow (Märkische Schweiz)|Schloss Buckow]] (Umbau)
*1815, [[Kirche]] in Glienicke bei Wittstock
* 1806, [[Schloss Owinsk]], Provinz [[Posen]] (zusammen mit [[Ludwig Catel]])
*1818, [[Neue Wache]] in Berlin
* 1806, [[Schloss Rosenau (Coburg)]] (einschließlich erhaltener Innenarchitektur)
*1818, [[Konzerthaus Berlin|Schauspielhaus]] in Berlin am Gendarmenmarkt
* 1810, Begräbnisstätte für [[Luise von Mecklenburg-Strelitz|Königin Luise]] in Berlin
*1823, Luisenkirche in [[Berlin-Charlottenburg]]
* 1810, [[Schloss Ehrenburg]], Coburg (vollständiger Umbau)
*1824, Neues Museum in Berlin (heute [[Altes Museum (Berlin)|Altes Museum]]) am Lustgarten
* 1814, Johanniterkirche Sonnenburg ([[Słońsk]]), Neugestaltung<ref>{{Literatur |Autor=Alfred Freiherr von Wolzogen |Hrsg=Königliches Handels-Ministerium |Titel=Aus Schinkel’s Nachlaß. Reisetagebücher, Briefe und Aphorismen |TitelErg=Mitgetheilt und mit einem Verzeichniß sämtlichen sämmtlicher Werke Schinkel’s versehen |Band=4. II. Systematischer Katalog |Nummer=a). Kirchliche Gebäude. Bezeichnung des Gegenstandes. I A. a. 300 Sonnenburg |Verlag=Geheime Ober-Hofbuchdruckerei ([[Rudolf Ludwig Decker|R. v. Decker]]) |Ort=Berlin |Datum=1864 |Seiten=164–166 |Online=https://www.google.de/books/edition/Aus_Schinkel_s_Nachla%C3%9F/yIjpWGSOYe8C?hl=de&gbpv=1&dq=Kirche+Sonnenburg+Schinkel&pg=PA166&printsec=frontcover |Abruf=2022-10-09}}</ref>
*1825, [[Friedrichswerdersche Kirche]] in Berlin und Kirche Schöneberg
* 1814 bis 1817, [[Dorfkirche Glienicke (Heiligengrabe)]] (Ostprignitz), Achteckkirche
*1827, [[Elisenbrunnen]] in [[Aachen]]
* 1815, [[Petruskapelle Alexisbad]], errichtet als herzoglicher Teepavillon
*1830, Nikolaikirche in Potsdam
* 1815, Pfarrkirche St. Martini in [[Nienhagen (Schwanebeck)]]
*1831, Altstädtische Hauptwache in [[Dresden]]
* 1816, Evangelische Kirche in Stuhm ([[Polnische Sprache|poln.]] [[Sztum]]; [[Westpreußen]]), nach Plänen von Schinkel, Bauleitung 1816–1818 Salomo Sachs.
*1832, [[Berliner Bauakademie|Bauakademie in Berlin]]
* 1817, [[Kloster Chorin]], [[Rekonstruktion (Architektur)|Rekonstruktion]] und Sanierung der Klosterkirche und umgebender Anlagen bei Eberswalde in Brandenburg
*1832, Rathaus in [[Kolobrzeg|Kolberg]]
* 1817, [[Kreuzkirche (Joachimsthal)|Kreuzkirche]] in Joachimsthal (Barnim)
*1833, [[Römische Bäder]] in Potsdam
* 1817, [[Lehr-Escadron-Kaserne]], ehemalige Militär-Arrestanstalt in Berlin
*1834, [[Schloss Babelsberg]] in Potsdam
* 1818, Evangelische Kirche in Mewe ([[Polnische Sprache|poln.]] [[Gniew]]; Westpreußen), nach Plänen von Schinkel, Bauleitung 1818–1823 Salomo Sachs.
*1834, Kirchen in Alt-[[Berlin-Moabit#Bauwerke|Moabit]], [[Berlin-Wedding|Wedding]] und [[Berlin-Gesundbrunnen|Gesundbrunnen]] (Berlin)
* 1818, [[Neue Wache]] an der Prachtstraße Unter den Linden in Berlin-Mitte
*1834, [[Jenisch-Haus]] in [[Hamburg]] zusammen mit Franz Gustav Forsman
* 1818, [[Schauspielhaus (Berlin)]] am Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte
*1835, [[Schloss Stolzenfels]] am Rhein (bei Koblenz)
* 1818, [[Nationaldenkmal für die Befreiungskriege]] in Berlin-Kreuzberg
*1836, Fassade für das Hauptgebäude der [[Universität Leipzig]]
* 1819, [[Schloßbrücke (Berlin-Mitte)|Schloßbrücke]] in Berlin-Mitte
* 1819 bis 1821 [[Evangelische Kirche (Ozimek)]], deutsch [[Ozimek|Malapane]]
* 1819 bis 1821 [[St. Peter (Büderich)]]
* etwa 1819 bis 1822 [[Schloss Seifersdorf]] – Umbau des ehemaligen Renaissance-Schlosses nach Plänen von Schinkel im neogotischen Stil
* 1820 bis 1822 [[Evangelische Kirche Büderich|Evangelische Kirche]] in Wesel-[[Büderich (Wesel)|Büderich]]
* 1821, [[Schloss Tegel]] in Berlin-Tegel (vollständige Umgestaltung für [[Wilhelm von Humboldt]])
* 1821 bis 1824, [[Evangelische Kirche Bischmisheim]], Achteckkirche in Bischmisheim, heute Stadtteil von Saarbrücken
* 1822, [[Schloss Neuhardenberg]] (vollständiger Umbau für [[Karl August von Hardenberg]])
* 1822 bis 1823 evangelische Kirche Heilsberg, heute polnisch-orthodoxe Kirche [[St. Peter und Paul (Heilsberg)|St. Peter und Paul]]
* 1823, [[Luisenkirche (Berlin-Charlottenburg)|Luisenkirche]] in [[Berlin-Charlottenburg]]
* 1823, Rathaus Oels in Niederschlesien (Neubau nach Brand)
* 1823, [[Stadthaus (Düsseldorf)]] (Fassade) in der [[Düsseldorf-Altstadt|Düsseldorfer Altstadt]]
* 1824, [[Antonin (Powiat Ostrowski)#Jagdschloss|Jagdschloss Antonin]], Provinz Posen
* 1824, [[Altes Museum]] in Berlin-Mitte am Lustgarten, ursprünglich bezeichnet als „Königliches Museum“
* 1824, [[Friedrichswerdersche Kirche]] in Berlin-Mitte
* 1824, [[Potsdamer Tor#Das neue Potsdamer Tor von 1824|Potsdamer Tor]] in Berlin
* 1824, Villa Finkenherd des Chirurgen und Augenarztes [[Carl Ferdinand von Graefe]] im Berliner [[Großer Tiergarten|Tiergarten]], im Zweiten Weltkrieg zerstört
* 1824, Pfarrkirche St. Maria Magdalena in [[Wójtowice (Bystrzyca Kłodzka)|Voigtsdorf]] bei Habelschwerdt
* 1825, [[Neuer Pavillon]] in [[Berlin-Charlottenburg]] (einschließlich rekonstruierter Innenarchitektur)
* 1825, [[Schloss Glienicke]] in Berlin-Zehlendorf (vollständige Neugestaltung)
* 1825, [[Theater Aachen]] in Aachen (Überarbeitung eines Entwurfs von Johann Peter Cremer)
* 1826, [[Leuchtturm Kap Arkona|Alter Leuchtturm]], [[Kap Arkona]] auf Rügen, Zuordnung zweifelhaft<ref>Oberbaurat Günther hatte die Idee, den Bau auf quadratischem Grundriss zu planen und die Wärterwohnung zu integrieren, die Ausführung wurde Oberbaurat Michaelis und J.M. Lübke übertragen. Lübke überarbeitete die Entwürfe 1826 und führte die Arbeiten bis 1829 zu Ende. Andreas Bernhard: ''Kap Arkona, Leuchtturm''. In: Andreas Bernhard, Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (Hrsg.): ''Karl Friedrich Schinkel. Führer zu seinen Bauten''. Band II, 2006, S. 65 f. Grundlegend für die Zweifel an der Urheberschaft Schinkels waren die quellenanalytischen Studien von Reinhart Strecke: ''Schinkel und der Leuchtturm auf Kap Arcona''. Jahrbuch preußischer Kulturbesitz 32, Berlin 1995. Eine Miturheberschaft Schinkels, der die Pläne abgezeichnet hat, kann nicht völlig ausgeschlossen werden.</ref>
* 1826, [[Dorfkirche Straupitz|Dorfkirche]] in [[Straupitz (Spreewald)|Straupitz]] (Spreewald)
* 1827, [[Elisenbrunnen]] in [[Aachen]]
* 1828, [[Gesellschaftshaus am Klosterbergegarten]] in [[Magdeburg]], nach Entwürfen von Schinkel von Friedrich Wilhelm Wolff ausgeführt
* 1828–1831 [[Neuer Packhof (Berlin)|Neuer Packhof]], Museumsinsel, Berlin; letztes Gebäude 1938 abgerissen
* 1829, [[Feilnersches Wohnhaus]] in Berlin
* 1829, [[Schloss Charlottenhof]] in Potsdam (einschließlich erhaltener Innenarchitektur)
* 1829, [[Gewerbeinstitut Berlin|Erweiterungsbau des Gewerbeinstituts]] an der Klosterstraße in Berlin-Mitte, im Zweiten Weltkrieg zerstört
* 1830, [[St. Nikolai (Potsdam)|Nikolaikirche]] am Alten Markt in Potsdam
* 1831, [[Altstädtische Hauptwache]] am Theaterplatz in [[Dresden]]
* 1831, Katholische Kirche (Neubau) in Kupferberg/Niederschlesien
* 1831, [[Alexander Jaroslawitsch Newski|Alexander-Newski]]-Kirche (''Kapelle'') in [[Peterhof (Stadt)|Peterhof]]
* 1831, [[Berliner Bauakademie|Bauakademie]] in Berlin-Mitte, ursprünglich bezeichnet als „Allgemeine Bauschule“
* 1832, Rathaus in [[Kołobrzeg|Kolberg]]
* 1832, [[Immanuelkirche (Prester)|Immanuelkirche in Prester]], heute Stadtteil von Magdeburg
* 1832, Strafanstalt in [[Insterburg]], [[Ostpreußen]]; heute [[Tschernjachowsk]], [[Oblast Kaliningrad]], [[Russische Föderation]]
* 1832, [[Johanniskirche (Berlin)|Johanniskirche in Berlin]]
* 1833, [[Römische Bäder (Potsdam)|Römische Bäder]] in Potsdam, Park Sanssouci
* 1833, [[Palais Redern]] am Pariser Platz in Berlin-Mitte (1906 für den Bau des [[Hotel Adlon]] abgerissen)
* 1833, [[Johanniskirche (Zittau)|St. Johanniskirche]] in [[Zittau]], Überarbeitung der alten statisch mangelbehafteten Entwürfe, dabei klassizistische Neugestaltung (vorher Barock) insbesondere der Westfassade mit ihren bestehenden zwei Türmen und des Innenraums, Umsetzung durch [[Carl August Schramm (Architekt)|Carl August Schramm]]<ref>Andreas Bernhard; Gert Streit: [http://www.schinkel-galerie.de/Bilder/Sachsen/Zittau/Johanniskirche/Zittau_Johanniskirche.html Zittau – Johanniskirche.] schinke-galerie.de</ref><ref>[[August Grisebach (Kunsthistoriker)|August Grisebach]]: ''Carl Friedrich Schinkel – Architekt Städtebauer Maler''. Piper, München 1981.</ref>
* 1834, [[Schloss Babelsberg]] in Potsdam
* 1834, die sogenannten [[Berliner Vorstadtkirchen]], darunter die [[St. Elisabeth (Berlin-Mitte)|Elisabethkirche]]
* 1834, Pläne für das [[Jenisch-Haus (Hamburg)|Jenisch-Haus]] in [[Hamburg]], in der Umsetzung erheblich modifiziert durch [[Franz Gustav Forsmann]]. Die Änderungen sind so gravierend, dass der bestehende Bau nicht mehr als Schinkelbau bezeichnet werden kann.<ref>Andreas Bernhard (Hrsg.): ''Karl Friedrich Schinkel. Führer zu seinen Bauten.'' Deutscher Kunstverlag, München 2006, S. 230.</ref>
* 1835, Kirche in Sternberg (Neumark)
* 1835, neue [[Berliner Sternwarte#Neue Berliner Sternwarte|Berliner Sternwarte]]
* 1835, Schloss in Sittnow bei Vandsberg, heute [[Sypniewo (Więcbork)|Sypniewo]]
* 1835, [[Schloss Stolzenfels]] am Rhein (bei Koblenz)
* 1835, [[Alte Nazarethkirche]] in Berlin
* 1836, Fassade für das Hauptgebäude der [[Universität Leipzig]]
* 1836, Mittelturm des [[Jagdschloss Granitz|Jagdschlosses Granitz]], [[Rügen]]
* 1836, [[Erlöserkirche (Görlitz)|Erlöserkirche]] in [[Kunnerwitz]]
* 1837, [[Akademisches Gymnasium Danzig]] am Winterplatz (vorher: Buttermarkt, heute: ''targ maslany'')
* 1837, [[Herz-Jesu-Kirche (Glisno)]] 17. September eingeweiht. Gestiftet vom preußisch jüdischen Unternehmer [[Israel Moses Henoch]].
* 1837, [[St. Joseph (Rogoziniec)|St.-Joseph-Kirche]] in Rogoziniec (Rogsen), [[Woiwodschaft Lebus]], Polen
* 1838, [[Altstädtische Kirche (Königsberg)|Altstädtische Kirche in Königsberg]]
* 1838, [[Schloss Kamenz]], Provinz [[Schlesien]]
* 1840, Kirche in Trebschen (Niederschlesien)
* 1840, [[Salzburger Kirche]] in Gumbinnen, [[Ostpreußen]]; heute [[Gussew]], [[Oblast Kaliningrad]], [[Russische Föderation]]
* 1840, [[Villa Vogelsang]] in [[Essen]]


=== Kleinarchitekturen ===
=== Kleinarchitekturen ===
[[Datei:Lützen Schinkelbaldachin1837.JPG|mini|hochkant|Gusseiserner [[Baldachin]] über dem Gustav Adolph Gedenkstein in [[Lützen]], dem Ort, an dem der König von Schweden in der Schlacht fiel, Entwurf Karl Friedrich Schinkel]]
[[Bild:Gransee_Luisendenkmal.jpg|thumb|250px|Denkmal für [[Luise von Mecklenburg-Strelitz|Königin Luise]]]]

* 1802/03, Verwalter- und Molkenhaus auf dem Vorwerk Bärwinkel (bei [[Neuhardenberg]])
* ''Luisen-Denkmal'' in [[Gransee]], nach 1810; nach Entwurf von Schinkel in Gusseisen durch die [[Königlich Preußische Eisengießerei]] ausgeführt.
* 1810, [[Luisendenkmal (Gransee)|Luisendenkmal]] in [[Gransee]], in Gusseisen durch die [[Königlich Preußische Eisengießerei]] ausgeführt
* 1816, [[Denkmäler in Spandau|Denkmal an die Gefallenen der Befreiungskriege]] in Berlin-[[Berlin-Spandau|Spandau]]
* Schloss, Kirche und umliegende Verwaltungsgebäude in [[Neuhardenberg]]
* 1817, Preußisches Denkmal der [[Schlacht bei Kulm]] in Böhmen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.usti-aussig.net/stavby/karta/nazev/5-prusky-pomnik-bitvy-u-prestanova-chlumce-a-varvazova |titel=architektura na severu Čech |werk=usti-aussig.net |abruf=2022-10-23}}</ref>
* Pfarrkirche in [[Straupitz]]/Spreewald
* 1821, [[Nationaldenkmal für die Befreiungskriege|Nationaldenkmal für die Siege in den Befreiungskriegen]] auf dem [[Kreuzberg (Berlin)|Berliner Kreuzberg]]
* ''Denkmal an die Gefallenen der Befreiungskriege'' (Spandau), 1816; im Stil der deutschen Romantik entworfen, ''Siehe auch:'' [[Denkmäler in Spandau#Gefallenen der Befreiungskriege|Denkmäler in Spandau]]
* 1821, Baldachin des [[Lutherdenkmal (Lutherstadt Wittenberg)|Lutherdenkmals in Wittenberg]] von [[Johann Gottfried Schadow]]
* [[Nationaldenkmal]] für die Siege in den [[Befreiungskriege]]n 1821 auf dem [[Kreuzberg (Berlin)|Kreuzberg]]
* 1831, Klopstockdenkmal (mit Tieck) in der Parkanlage Brühl in [[Quedlinburg]]
* Grabkapelle für den blinden König [[Johann von Luxemburg]] (König von Böhmen und Erbkönig von Polen), sowie das heutige Bürgerhaus und die ehemalige Schule in [[Kastel-Staadt]]
* [[Josephskreuz]] in Stolberg (Harz), 1832
* 1832, [[Josephskreuz]] auf dem Auersberg in Stolberg im Harz
* 1834, Grabmal für [[Gerhard von Scharnhorst]] auf dem [[Invalidenfriedhof]] in Berlin
* In der ältesten Dorfkirche von Hennigsdorf entwarf er das Altarkreuz und die Leuchter
* 1835, Klausenkapelle für den blinden König [[Johann von Böhmen]] in [[Kastel-Staadt]]
* 1837, Baldachin für den Gedenkstein des [[Gustav-Adolf-Denkmal (Lützen)|Gustav-Adolf-Denkmals]] in [[Lützen]]
* 1838, Brunnen mit dem Bildnis des ''Blinden Königs Johann von Böhmen'', ein Geschenk an [[Jean-François Boch]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.villeroyboch-group.com/de/gaeste-tourismus/erlebniszentrum-alte-abtei/rund-um-die-alte-abtei.html |titel=Rund um die Alte Abtei V&B Group |hrsg=Villeroy & Boch |sprache=de |abruf=2019-11-07}}</ref>
* 1841, Mausoleum für Generalfeldmarschall [[August Neidhardt von Gneisenau]] in [[Sommerschenburg]]
* 1849 (posthum), Sockelentwurf für das [[Paul-Friedrich-Denkmal]] in [[Schwerin]]


=== Gemälde ===
=== Gemälde ===
[[Datei:Karl Friedrich Schinkel - Antike Stadt an einem Berg (ca.1806).jpg|mini|''Antike Stadt an einem Berg'', um 1806]]
Gemälde von Carl Friedrich Schinkel sind in [[Berlin]] zu sehen:
* [[Alte Nationalgalerie]] (Saal 3.05), [[Staatliche Museen zu Berlin]]


* um 1800: ''Landschaft mit zwei badenden Kindern''
=== Sonstiges ===
* um 1806: ''Antike Stadt an einem Berg''
*Gestaltete nach einer Idee von [[Friedrich Wilhelm III.]] das [[Eisernes Kreuz|Eiserne Kreuz]] für Preußen 1813. Es ist noch heute das [[Wappen]] der Deutschen [[Bundeswehr]].
* 1809: ''Gotische Klosterruine und Baumgruppen''
*Entwarf 1815 einen berühmt gewordenen blauen Sternenhimmel für die Oper [[Die Zauberflöte]] von [[Wolfgang Amadeus Mozart]]
* 1813: ''[[Gotischer Dom am Wasser]]''
* 1813: ''Der Morgen''
* 1813: ''Blick auf den Mont Blanc''
* um 1813: ''Landschaft mit Pilger''
* um 1814: ''Der Mittag''
* 1815: ''Gotische Kirche auf einem Felsen am Meer''
* 1815: ''Mittelalterliche Stadt an einem Fluss''
* 1817: ''Blick auf eine italienische Landschaft''
* 1817: ''Spreeufer bei Stralau''
* 1818: ''Das Felsentor''
* 1820: ''Schloss am Strom''
* um 1820: ''Gotische Kirche auf einem Felsen am Meer''
* 1821: ''[[Der Rugard auf Rügen]]''
* 1823: ''Griechische Ideallandschaft mit rastenden Hirten''
* 1825: ''[[Blick in Griechenlands Blüte]]''


=== Ehrungen ===
== Ehrungen und Mitgliedschaften ==
[[Datei:Schinkel-Denkmal in Neuruppin.jpg|mini|[[Schinkel-Denkmal (Neuruppin)|Schinkel-Denkmal]] in Neuruppin von [[Max Wiese]] (1883)]]
Die DDR ehrte Schinkel zu seinem 185. Geburtstags im Jahre 1966 mit einer 10 Mark Münze, die gleichzeitig als erste Gedenkmünze der DDR gilt.

Aus Anlass des 225. Geburtstages erscheinen 2006 in der Bundesrepublik Deutschland eine 10-Euro-Gedenkmünze und ein Sonder-[[Postwertzeichen]], die an Karl Friedrich Schinkel erinnern.
* Ordentliches Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Künste (1811)
* Mitglied der [[Deutsche Tischgesellschaft|Deutschen Tischgesellschaft]] (1811)<ref>Stefan Nienhaus: ''Geschichte der deutschen Tischgesellschaft'' (Untersuchung zur deutschen Literaturgeschichte, Band 115). Max Niemeyer Verlag, Tübingen 2003, [https://books.google.de/books?id=uQbnBQAAQBAJ&pg=PA369&dq S. 369]</ref><ref>Georg Stanitzek: ''Starke Sozialgeschichte''. (Rezension über: Stefan Nienhaus: Geschichte der deutschen Tischgesellschaft. Tübingen: Max Niemeyer 2003.) In: [http://www.iaslonline.de/index.php?vorgang_id=877 iaslonline.de] 14. November 2006, Absätze 3 und 4; abgerufen am 18. Februar 2020.</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Felix Sassmannshausen |url=https://img.welt.de/bin/Dossier_bn-235636290.pdf |titel=Dossier von Dr. Felix Sassmannshausen: Straßen- und Platznamen mit antisemitischen Bezügen in Berlin S. 41 Schinkelstraße |werk=img.welt.de |hrsg=Landesstelle für Gleichbehandlung - gegen Diskriminierung erstellt im Auftrag des Ansprechpartners des Landes Berlin zu Antisemitismus |datum=2021 |format=PDF |abruf=2023-07-16}}</ref>
* Ehrenmitglied der Zelterschen Liedertafel (1813)
* Ehrenmitglied des Königlich Bayerischen Polytechnischen Vereins, München (1819)
* [[Roter Adlerorden]] III. Klasse (1821)
* Auswärtiges Mitglied der [[Académie des Beaux-Arts]], Paris (1823)
* Ehrenmitglied der Königlichen Akademie der Schönen Künste, Kopenhagen (1824)
* Ehrenmitglied der Accademia di San Luca, Rom (1825)
* Roter Adlerorden III. Klasse mit Schleife (1833)
* Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung Vaterländischer Alterthümer, Leipzig (1834)
* Ehrenmitglied der Akademie der Schönen Künste, St. Petersburg, Fach Bühnendekoration (1834)
* Ehrenmitglied der [[National Academy Museum and School|National Academy]], New York (1834)<ref>{{Webarchiv |url=http://www.nationalacademy.org/academy/national-academicians/?na=S |text=nationalacademy.org: ''Past Academicians "S"'' |wayback=20160320115518}}</ref>
* Ehrenmitglied und korrespondierendes Mitglied des Royal Institute of British Architects, London (1835)
* Komturkreuz des Königlich Griechischen [[Erlöser-Orden]]s (1836)
* Roter Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub (1836)
* Ehrenmitglied der Akademie der Vereinigten Bildenden Künste, Wien (26. März 1836)<ref>{{ANNO|abz|||1836|128|Mitglieder-Wahl und Preis-Vertheilung bei der k.&nbsp;k. Akademie der bildenden Künste in Wien|ALTSEITE=120|anno-plus=ja}}</ref>
* Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste, St. Petersburg (1838)
* Ritterkreuz des [[Hausorden vom Weißen Falken|Hausordens vom Weißen Falken]]<ref>verliehen am 6. Juni 1838, siehe ''Staatshandbuch des Großherzogtums Sachsen Weimar-Eisenach für das Jahr 1840'', Weimar 1840, S. 17</ref>
* Ritterkreuz des Königlich Schwedischen [[Nordstern-Orden]]s (1839)
* Ehrenmitglied der Akademie der Künste, Stockholm (1840)
* Komturkreuz des Königlich Dänischen [[Dannebrogorden|Danebrog-Orden]]s (1840)

=== Ehrungen im Namen Schinkels ===
* Seit 1852 schreibt der Architekten- und Ingenieursverein zu Berlin jährlich den [[Schinkelwettbewerb]] mit einem Preis für junge Architekten, Ingenieure und Künstler zu Ehren Schinkels aus.
* 1936 wurde für eine Reichsbanknote zu 1000 Mark sein Porträt ausgewählt<ref>{{Internetquelle |url=http://img.ma-shops.de/pollandt/pic/artid35330_combined.jpg |titel=Bild |abruf=2023-01-20}}</ref>
* Seit 1978 wird der „Karl-Friedrich-Schinkel-Ring“ als eine der drei Kategorien des [[Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz#Denkmalschutzpreis|Deutschen Preises für Denkmalschutz]] vergeben.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dnk.de/denkmalschutz_preise/n2393?node_id=2394 |titel=Karl-Friedrich-Schinkel-Ring |hrsg=Deutsche Stiftung Denkmalschutz |abruf=2021-02-18}}</ref>
* Sein Denkmal – geschaffen von [[Friedrich Drake]] – steht seit 1996 wieder auf dem [[Schinkelplatz]] in Berlin-Mitte.
* 1966 gab die [[DDR]], als erste Gedenkmünze, eine [[Gedenkmünzen der Deutschen Demokratischen Republik|10-Mark-Gedenkmünze]] heraus.
* Zum 200. Geburtstag im Jahr 1981 gab die [[Briefmarken-Jahrgang 1981 der Deutschen Post der DDR#Sondermarken|Deutsche Post der DDR am 23. Juni]] zwei Karl Friedrich Schinkel gewidmete 10- und 25-Pfennig-Sondermarken heraus. Auf den Briefmarken sind das [[Schauspielhaus Berlin|Berliner Schauspielhaus]] und das [[Altes Museum|Alte Museum]] Berlin zu sehen.
* Die im September 1992 in Neuruppin gegründete [[Karl-Friedrich-Schinkel-Gesellschaft|Karl-Friedrich-Schinkel-Gesellschaft e.&nbsp;V.]] widmet sich dem Leben und Werk des großen Sohnes der Stadt. Seit 1993 vergibt sie den Schinkel-(Förder)-Preis und veranstaltet zum Geburts- (13. März) bzw. Sterbetag (8. Oktober) öffentliche Veranstaltungen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schinkelgesellschaft.de/ |titel=Karl-Friedrich-Schinkel-Gesellschaft e.&nbsp;V. |abruf=2023-01-20}}</ref>
* In seinem Geburtsort Neuruppin wurde 1993 das Gymnasium in „Karl-Friedrich-Schinkel-Gymnasium“ umbenannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://schinkel-gymnasium.de/geschichte.php |titel=Karl-Friedrich-Schinkel-Gymnasium / Geschichte |abruf=2021-02-18}}</ref>
* 2000 bis 2009 war an der [[Technische Universität Berlin|TU Berlin]] ein „Schinkelzentrum für Architektur-, Stadtforschung und Denkmalpflege“ eingerichtet.<ref>{{Internetquelle |autor=Jürgen Tietz |url=https://www.tagesspiegel.de/kultur/tu-berlin-schinkel-zentrum-wird-eingestellt/1453032.html |titel=Schinkel-Zentrum wird eingestellt |hrsg=Der Tagesspiegel |datum=2009-02-23 |abruf=2021-02-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ramona Ehret |url=https://idw-online.de/de/news17604 |titel=Eröffnung des Schinkelzentrums an der TU Berlin |hrsg=idw Informationsdienst Wissenschaft |datum=2000-02-02 |abruf=2021-02-18}}</ref>
* Zum 225. Geburtstag im Jahr 2006 gab das [[Bundesministerium der Finanzen]] eine [[Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland#Silbermünzen|10-Euro-Silbergedenkmünze]] heraus und es wurde eine [[Briefmarken-Jahrgang 2006 der Bundesrepublik Deutschland|Sonderbriefmarke]] zur Erinnerung an Schinkel aufgelegt. Darauf war das Alte Museum Berlin abgebildet.
* Auf der Rückseite des letzten 5 DM-Scheins (BBk III - 1990) ist seine Unterschrift als Faksimile in der unteren rechten Ecke dargestellt.
* In [[Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf|Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf]] wurde die Schinkel-Grundschule nach ihm benannt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.schinkel-grundschule.de/conpresso4/_rubric/index.php?rubric=Impressum |titel=Impressum |hrsg=Schinkel-Grundschule |abruf=2022-07-09}}</ref>

== Ausstellungen ==
* 1980/1981: ''Karl Friedrich Schinkel 1781–1841. Schinkel-Ehrung in der Deutschen Demokratischen Republik''. Ausstellung im [[Altes Museum|Alten Museum]] Berlin (Ost), 23. Oktober 1980 bis 29. März 1981.
* 1981: ''Karl Friedrich Schinkel – Architektur, Malerei, Kunstgewerbe''. Orangerie des [[Schloss Charlottenburg|Schlosses Charlottenburg]], 13. März bis 13. September 1981.
* seit 2006 (Dauerausstellung): ''Der junge Schinkel'', Molkenhaus in Neuhardenberg-[[Bärwinkel (Neuhardenberg)|Bärwinkel]]
* 2012/2013: ''Karl Friedrich Schinkel. Geschichte und Poesie'', [[Kulturforum Berlin|Kupferstichkabinett – Staatliche Museen zu Berlin]], Berlin, 7. September 2012 bis 6. Januar 2013.
* 2013: ''Karl Friedrich Schinkel: Architekt – Maler – Designer''. [[Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung]], München, 1. Februar bis 12. Mai 2013.


== Literatur ==
== Literatur ==
=== Lebenswerk-Reihe ===
* Heinz Ohff: ''Karl Friedrich Schinkel oder die Schönheit in Preußen'', Piper Verlag 2000
* ''[[Karl Friedrich Schinkel Lebenswerk]]'', begr. von [[Paul Ortwin Rave]], hrsg. von [[Helmut Börsch-Supan]] und Gottfried Riemann. Deutscher. Kunstverlag, Berlin / München 1939–2014. (Bisher 22 Bände.)
* Christoph Werner: ''Schloss am Strom. Die Geschichte vom Leben und Sterben des Baumeisters Karl Friedrich Schinkel'', Bertuch-Verlag 2004

=== Ausstellungskataloge (chronologisch) ===
* ''Karl Friedrich Schinkel 1781–1841. Schinkel-Ehrung in der Deutschen Demokratischen Republik''. Ausstellung im [[Altes Museum|Alten Museum]] Berlin (Ost), 23. Oktober 1980 bis 29. März 1981. Hrsg. [[Staatliche Museen zu Berlin]] / DDR. 2. unveränderte Auflage. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1982.
* ''Karl Friedrich Schinkel – Architektur, Malerei, Kunstgewerbe''. Orangerie des [[Schloss Charlottenburg|Schlosses Charlottenburg]], 13. März bis 13. September 1981. Katalog-Hrsg. [[Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Berlin|Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten]] Berlin (West). Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Berlin 1981, ISBN 3-87584-095-X.
* Frank Augustin, [[Goerd Peschken]] (Hrsg.): ''Der junge Schinkel 1800–1803''. Katalog zur Ausstellung im Molkenhaus in Neuhardenberg-Bärwinkel. Deutscher Kunstverlag München/Berlin 2006, ISBN 3-422-06656-X.
* ''Karl Friedrich Schinkel, Geschichte und Poesie.'' Ausstellung [[Kupferstichkabinett Berlin|Kupferstichkabinett – Staatliche Museen zu Berlin]] (7. September 2012 bis 6. Januar 2013) und [[Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung]] München (1. Februar bis 12. Mai 2013). Hirmer Verlag, München 2012, ISBN 978-3-7774-5421-4.

=== Monographien, Aufsätze, Briefwechsel, Artikel (alphabetisch) ===
* {{cite journal |last=Arfini |first=Maria Teresa |title=Musical Landscape: The Correspondence Between Music and Painting in Early-Nineteenth-Century Germany | language=en |journal=Music in Art: International Journal for Music Iconography |volume=39 |issue=1–2 |date=2014 |pages=125–144 |issn=1522-7464}}
* Barry Bergdoll: ''Karl Friedrich Schinkel. Preußens berühmtester Baumeister''. Klinkhardt & Biermann, München 1994.
* [[Andreas Beyer]]: ''Karl Friedrich Schinkel in Paris.'' In: ''Interferenzen/Interférences. Deutschland Frankreich. Architektur 1800–2000.'' Hrsg. von [[Jean-Louis Cohen]] und Hartmut Frank, Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen / Berlin, 2013, ISBN 978-3-8030-0770-4, S. 104–111.
* [[Peter Betthausen]]: ''Karl Friedrich Schinkel''. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1983.
* [[Helmut Börsch-Supan]]: ''Karl Friedrich Schinkel. Bild-Erfindungen (Helmut Börsch-Supan, Gottfried Riemann (Hrsg.): ''Karl Friedrich Schinkel Lebenswerk'', Band 20)''. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2007, ISBN 978-3-422-06672-4
* Wolfgang Büchel: ''Karl Friedrich Schinkel''. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1994.
* [[Johannes Cramer]], Ulrike Laible, [[Hans-Dieter Nägelke]] (Hrsg.): ''Karl Friedrich Schinkel. Führer zu seinen Bauten.'' Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2006, ISBN 3-422-06616-0 (Band 1: Berlin und Potsdam, Band 2: Aachen bis Sankt Petersburg).
* [[Dieter Dolgner]]: ''Die Moritzburg in Halle. Karl Friedrich Schinkels Projekt zum Auf- und Ausbau für Universitätszwecke'' (= Forschungen zur hallischen Stadtgeschichte, Band 18). Mitteldeutscher Verlag, Halle 2011, ISBN 978-3-89812-858-2
* [[Annette Dorgerloh]], [[Michael Niedermeier (Kunsthistoriker)|Michael Niedermeier]], [[Horst Bredekamp]] (unter Mitarbeit von Axel Klausmeier) (Hrsg.): ''Klassizismus – Gotik. Karl Friedrich Schinkel und die patriotische Baukunst''. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2007, ISBN 978-3-422-06686-1.
* [[Joachim Fest]]: ''Architekt einer Übergangsepoche. Karl Friedrich Schinkel''. In: ''Aufgehobene Vergangenheit. Portraits und Betrachtungen''. dtv, München 1993, S. 172–193.
* {{FontaneWanderungen |Titel=Karl Friedrich Schinkel |Band=1 |Teil=Am Ruppiner See |Kapitel=Neu-Ruppin |zenoID=20004777042}}
* Kurt W. Forster: ''Schinkel: a meander through work and life''. Birkhäuser, Basel [2018], ISBN 978-3-0356-0778-9.
* Hannelore Gärtner (Hrsg.): ''Schinkel-Studien'' (= Seemann-Beiträge zur Kunstwissenschaft). E. A. Seemann, Leipzig 1984; {{OCLC|12149418}}.
* Andreas Haus: ''Karl Friedrich Schinkel als Künstler. Annäherung und Kommentar''. Deutscher Kunstverlag, Berlin 2001, ISBN 3-422-06317-X.
* {{NDB|22|795|798|Schinkel, Karl Friedrich|Andreas Haus|118607782}}
* ''Karl Friedrich Schinkel. Briefe, Tagebücher, Gedanken''. Ausgewählt, eingeleitet und erläutert von [[Hans Mackowsky]]. Propyläen, Berlin 1922.
* ''Karl Friedrich Schinkel – Architekt, Maler, Möbelgestalter, Bühnenbildner und Kunstphilosoph''. U. Michas: ''Jeder freie Moment ist ein seliger''. R. G. Scharmann: ''… Schinkel und das preußische Königshaus''. [[Eva Börsch-Supan|E. Börsch-Supan]]: ''Kirchen als ‚Monumente‘ der Befreiungskriege''. [[Jan-Michael Feustel|J. Feustel]]: ''Hinzeigen auf die höhere Welt''. R. Schmook: ''Schinkels ländliche Bauten im Oderland''. In: ''Die Mark Brandenburg'', Heft 61, Marika Großer Verlag Berlin, 2006, ISBN 3-910134-24-6.
* {{BBKL|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070629132306/http://www.bautz.de/bbkl/s/s1/schinkel_k_f.shtml |band=9|autor=Peter Kränzle|spalten=215–226}}
* [[Franz Kugler (Historiker)|Franz Kugler]]: ''Karl Friedrich Schinkel. Eine Charakteristik seiner künstlerischen Wirksamkeit.'' Gropius, Berlin 1842 ([http://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10066722.html MDZ München], [https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kugler1842a UB Heidelberg]), {{URN|nbn:de:kobv:109-opus-106551}}.
* [[Hans-Joachim Kunst]]: ''Gotikrezeption bei Kaspar David Friedrich und Karl Friedrich Schinkel''. In: Melanie Ehler, Matthias Müller (Hrsg.): ''Schinkel und seine Schüler''. Helms, Schwerin 2004, ISBN 3-935749-34-1.
* ''Internationales Karl-Friedrich-Schinkel-Symposium, 4. bis 6. Oktober 1995 Zittau/Sachsen''. Hrsg. Organisationskomitee Schinkel-Symposium Zittau 1995, Redaktion Katrin Steinberg. Zittau 1995 (Tagungsband) und 1996 (Vortragsband).
* [[Werner Lorenz (Historiker)|Werner Lorenz]]: ''„Architectur ist Construction“. Schinkel und Borsig als Baukonstrukteure''. In: ''Technikgeschichte'', 1994, Band 61, Heft 4, S. 313–328.
* [[Heinz Ohff]]: ''Karl Friedrich Schinkel''. Edition Jaron, Berlin 2003, ISBN 3-89773-122-3.
* Heinz Ohff: ''Karl Friedrich Schinkel oder Die Schönheit in Preußen''. Piper, München 2000, ISBN 3-492-22965-4.
* [[Goerd Peschken]]: ''Das architektonische Lehrbuch''. Deutscher Kunstverlag, Berlin 1979; 2. Auflage 2001 (im Format leicht verkleinerter Nachdruck der Ausgabe von 1979), ISBN 3-422-06329-3 (Habilitationsschrift TU Berlin 1974, 184 Seiten).
* Stefan Pochanke: ''Schinkels Dienstreise auf die Insel Rügen im Jahr 1835. Aus dem bislang unveröffentlichten Reisetagebuch seiner Tochter Susanne''. In: ''Pommern''. Zeitschrift für Kultur und Geschichte, 60. Jahrgang, Heft 2/2022, S. 4–8.
* Hermann G. Pundt: ''Schinkels Berlin''. Komet, Frechen 2002.
* Christian Raabe: ''Eine Ecke der Bauakademie. Zur Rekonstruktion der 'Allgemeinen Bauschule' Karl Friedrich Schinkels''. Edition Imorde, Berlin 2011, ISBN 978-3-942810-04-3.
* [[Paul Ortwin Rave]]: ''Karl Friedrich Schinkel.'' Bearbeitet von [[Eva Börsch-Supan]]. Deutscher Kunstverlag, München 2. stark veränd. Auflage 1982.
* Lena Rebekka Rehberger: ''Eiserne Memoria: Karl Friedrich Schinkels Grabmale aus Gusseisen''. In: [[Susanne Kähler]], Wolfgang Krogel (Hrsg.): ''Der Bär von Berlin. Jahrbuch des Vereins für die Geschichte Berlins''. 65. Jahrgang, Berlin 2016, S. 23–40.
* Lisa Riedel: ''Schinkel und Neuruppin.'' Edition Rieger. Berlin und Karwe bei Neuruppin 1993.
* Gottfried Riemann (Hrsg.): ''Karl Friedrich Schinkel. Reisen nach Italien. Tagebücher, Briefe, Zeichnungen, Aquarelle''. Rütten & Loening Verlag, Berlin (DDR), 2. Auflage 1982.
* Eckart Rüsch: ''Die Baugeschichte von Quilitz (Neuhardenberg) 1793–1814. Märkische Landbaukunst und Frühwerke Karl Friedrich Schinkels''. Michael Imhof Verlag, Petersberg 1997 (= Studien zur Geschichte von Neuhardenberg, Band 1, Hrsg. Heimatverein Neuhardenberg e.&nbsp;V.), ISBN 3-932526-18-X.
* ''Karl Friedrich Schinkel''. In: ''[[Allgemeine Bauzeitung (1836–1918)|Allgemeine Bauzeitung]]''. 1842. S. 147–170 ([https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1842&page=159&size=45 Digitalisat]) und S. 275–286 ([https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=abz&datum=1842&page=287&size=45 Digitalisat]).
* ''Schinkel in Berlin und Potsdam. 26 Bauten in Farbphotographien. Fotos: Gerrit Engel. Mit einer Einleitung von Barry Bergdoll und architekturhistorischen Texten von [[Detlef Jessen-Klingenberg]]''. Schirmer/Mosel, München 2011, ISBN 978-3-8296-0427-7.
* Ludwig Schreiner: ''Karl Friedrich Schinkel und die erste westfälische Denkmäler-Inventarisation. Ein Beitrag zur Geschichte der Denkmalpflege Westfalens.'' Recklinghausen 1968.
* [[Fritz Stahl]]: ''Karl Friedrich Schinkel.'' Wasmuth, Berlin 1911 (''[[Berliner Architekturwelt]]'', Sonderheft 10); {{URN|nbn:de:kobv:109-1-15425846}}.
* Martin Steffens: ''K. F. Schinkel, 1781–1841. Ein Baumeister im Dienste der Schönheit''. Taschen, Köln 2003, ISBN 3-8228-2443-7.
* Reinhart Strecke: ''Schinkel oder die Ökonomie des Ästhetischen''. Lukas Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-86732-295-9.
* Jörg Trempler: ''Das Wandbildprogramm von Karl Friedrich Schinkel, Altes Museum Berlin''. Mann Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-7861-2333-0.
* Jörg Trempler: ''Schinkels Motive''. Matthes & Seitz, Berlin 2007, ISBN 978-3-88221-866-4 (Rezension auf [https://web.archive.org/web/20100514191435/http://h-net.msu.edu/cgi-bin/logbrowse.pl?trx=vx&list=H-ArtHist&month=0804&week=d&msg=T2xduGRN6VPVO5bMbWujVg&user=&pw= H-ArtHist (H-Net)]).
* Jörg Trempler: ''Karl Friedrich Schinkel. Eine Biografie''. C.H.Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-63830-5.
* {{ADB|54|17|28|Schinkel, Friedrich|Franz Vallentin|ADB:Schinkel, Friedrich}}
* Christoph Werner: ''Schloss am Strom. Die Geschichte vom Leben und Sterben des Baumeisters Karl Friedrich Schinkel''. Bertuch-Verlag, Weimar 2004, ISBN 3-937601-11-2.
* Elke Katharina Wittich: ''Karl Friedrich Schinkel zum Beispiel. Kenntnisse und Methoden im Architekturdiskurs des frühen 19. Jahrhunderts''. Berlin 2008, {{DNB|1023931591}} (Dissertation Humboldt-Universität zu Berlin, Philosophische Fakultät III, 2008, 427 Seiten, Gutachter: [[Horst Bredekamp]], Ulrich Reinisch. {{URN|nbn:de:kobv:11-100202826}}; PDF; 99 MB; 427 Seiten, 99,3 MB).
* [[Arnold Wolff]] (Hrsg.): ''Sulpiz Boisserée – Der Briefwechsel mit Moller, Schinkel und Zwirner. Unter Verwendung der Vorarbeiten von Elisabeth Christern und Herbert Rode.'' Greven, Köln 2008, ISBN 978-3-7743-0405-5.
* [[Christoph von Wolzogen]]: ''Karl Friedrich Schinkel – Unter dem bestirnten Himmel. Biographie.'' Band 1: Textband, Band 2: Kommentar und Register. Edition Fichter, Frankfurt 2016, ISBN 978-3-943856-33-0.
* Mario A. Zadow: ''Karl Friedrich Schinkel''. Rembrandt Verlag, Berlin 1980, ISBN 3-7925-0267-4. Lizenzausgabe Parkland Verlag Stuttgart 1991, ISBN 3-88059-613-1.
* Mario A. Zadow: ''Karl Friedrich Schinkel – ein Sohn der Spätaufklärung. Die Grundlagen seiner Erziehung und Bildung.'' Stuttgart 2001, ISBN 3-932565-23-1.
* Mario A. Zadow: ''Karl Friedrich Schinkel. Leben und Werk''. [[Edition Axel Menges]], Stuttgart 2001; 3. Auflage: 2003, ISBN 3-932565-29-0.
* [[Hermann Ziller (Architekt)|Hermann Ziller]]: ''Schinkel'' (=&nbsp;Knackfuß Künstler-Monographien XXVIII). Velhagen & Klasing, Bielefeld / Leipzig 1897.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commons|audio=0|video=0}}
* {{commons|Karl Friedrich Schinkel}}
{{Commonscat|audio=0|video=0}}
* {{PND|118607782}}
{{Wikiquote}}
* [http://www.bautz.de/bbkl/s/s1/schinkel_k_f.shtml Eintrag von Karl Friedrich Schinkel im ''bbkl'']
* {{archINFORM|arch|328}}
* {{DNB-Portal|118607782}}
* {{DDB|Person|118607782}}
* [http://www.schinkel-gesellschaft.de/ Internetpräsenz der Karl-Friedrich-Schinkel-Gesellschaft]
* {{Zeno-Künstler|Kunstwerke/A/Schinkel,+Karl+Friedrich}}
* [http://www.schinkelsche-bauakademie.de/ Internetpräsenz der Schinkelschen Bauakademie]
* {{SaarBiogr|549|Schinkel Karl Friedrich}}
* [http://www.tc.umn.edu/~peikx001/e-library.htm Internetpräsenz der "Friends of Schinkel" (en.)]
* [https://architekturmuseum.ub.tu-berlin.de/index.php?p=51&SID=15212944413860 Karl Friedrich Schinkel] im [[Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin]], abgerufen am 18. Februar 2021.
* [http://www.smb.museum/schinkel/ Online-Katalog des graphischen Werks] (''Das Erbe Schinkels'') in den [[Staatliche Museen zu Berlin|Staatlichen Museen zu Berlin]], abgerufen am 18. Februar 2021
* [http://www.foerderverein-baerwinkel.de/2/ Förderverein Bärwinkel], abgerufen am 18. Februar 2021.
* [http://www.schinkelgesellschaft.de/ Karl-Friedrich-Schinkel-Gesellschaft], abgerufen am 18. Februar 2021.
* [http://www.schinkel-galerie.de/ Schinkel-Galerie], abgerufen am 18. Februar 2021 (Fotos zahlreicher Werke)
* {{archINFORM|arch|328|Karl Friedrich Schinkel|2021-02-18}}
* Jan Mende: ''Karl Friedrich Schinkel und das Schöne im Alltag. Entwürfe für das preußische Kunstgewerbe''. 2018; [http://www.goethezeitportal.de/db/wiss/bildende_kunst/mende_schinkel.pdf goethezeitportal.de] (PDF; 596&nbsp;kB) abgerufen am 18. Februar 2021.
* [https://archive.org/search.php?query=subject%3A%22Schinkel%2C+Karl+Friedrich%2C+1781-1841%22 Karl Friedrich Schinkel] im Internet Archive (Digitalisierte Sekundärliteratur zu Karl Friedrich Schinkel, 1861 ff.)


== Einzelnachweise ==
<references />


{{Normdaten|TYP=p|GND=118607782|LCCN=n81068088|NDL=00621445|VIAF=17298593}}
[[Kategorie:Deutscher Architekt|Schinkel, Karl Friedrich]]
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{{SORTIERUNG:Schinkel, Karl Friedrich}}
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[[Kategorie:Träger des Roten Adlerordens 2. Klasse]]
[[Kategorie:Träger des Nordstern-Ordens (Ritter)]]
[[Kategorie:Träger des Dannebrogordens]]
[[Kategorie:Träger des Erlöser-Ordens (Komtur)]]
[[Kategorie:Bestattet in einem Ehrengrab des Landes Berlin]]
[[Kategorie:Träger des Hausordens vom Weißen Falken (Ritter/Ritter I. Klasse)]]
[[Kategorie:Stadtplaner (Berlin)]]
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{{Personendaten|
{{Personendaten
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}}

[[en:Karl Friedrich Schinkel]]
[[es:Friedrich Schinkel]]
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[[fr:Karl Friedrich Schinkel]]
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[[pl:Karl Friedrich Schinkel]]
[[ru:Шинкель, Карл Фридрих]]
[[zh:卡爾·弗里德里希·申克爾]]

Aktuelle Version vom 13. April 2025, 21:25 Uhr

Karl Friedrich Schinkel 1826, Gemälde von Carl Begas. Schinkels Unterschrift:

Karl Friedrich Schinkel (* 13. März 1781 in Neuruppin; † 9. Oktober 1841 in Berlin) war ein Architekt, Stadtplaner, Denkmalpfleger und bildender Künstler in Preußen, der den deutschen Klassizismus und den Historismus entscheidend mitgestaltete. Als Leiter der Oberbaudeputation unterstand ihm eine Bauverwaltung, die fast alle staatlichen Bauvorhaben in ökonomischer, funktionaler und ästhetischer Hinsicht überprüfte. Schinkel war Oberlandesbaudirektor und Architekt des Königs. Seine Bauwerke prägen heute noch das Stadtbild der Mitte Berlins und weiterer Orte.

Nach ihm wurde die Schinkelschule benannt, bei der es sich um mehrere Generationen von Architekten handelt, die unter seinem stilbildenden Einfluss standen. Zu seinen Hauptwerken zählen neben historisch bedeutenden Sakral- und Profanbauten wie der Nikolaikirche in Potsdam, der Friedrichswerderschen Kirche, der Neuen Wache, dem Schauspielhaus und dem Alten Museum in Berlin auch architektonisch revolutionäre Bauten wie das Berliner Gewerbeinstitut und die Schinkelsche Bauakademie. Sowohl hinsichtlich der Bautechniken, Raumkonzepte als auch der Gestaltung gelten einige Werke Schinkels als Wegbereiter des Modernismus in der Architektur.

Leben und Wirken

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Jugend, Ausbildung und Studium

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Porträt des jungen Schinkel (Johann Carl Rößler, 1803 in Rom)

Karl Friedrich kam als Sohn von Johann Cuno Christoph und Dorothea Schinkel, geb. Rose (1749–1800), in Neuruppin zur Welt. Er war das zweite von fünf Kindern. Sein Vater arbeitete als Archidiakon und Superintendent der Kirchen und Schulen des Kreises. So wuchs Schinkel die ersten Jahre in einem protestantischen Pfarrhaus auf, bis er im Alter von sechs Jahren seinen Vater verlor, der sich bei Löscharbeiten bei einem verheerenden Brand in Neuruppin eine tödliche Lungenentzündung zugezogen hatte. Danach zog die Familie in das Predigerwitwenhaus um.

1794 verlegten sie ihren Wohnsitz dann nach Berlin. Dort war Schinkel Schüler am Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster. Er war musikalisch und im Zeichnen begabt, ansonsten sind seine schulischen Leistungen nicht erwähnenswert. In Berlin galt zu dieser Zeit der junge Friedrich Gilly als das aufstrebende Talent unter den deutschen Architekten. Er hatte kurz zuvor mit seinem Denkmalsentwurf für Friedrich den Großen für Aufsehen gesorgt. Nach dem Besuch einer Ausstellung mit Architekturzeichnungen Friedrich Gillys stand Schinkels Berufsziel fest: Er wollte Baumeister werden und begann schon früh zu zeichnen. 1798 verließ Schinkel das Gymnasium und wurde zum Schüler und engen Freund Friedrich Gillys und dessen Vaters David Gilly. Ab 1798 besuchte er deren Lehranstalt zum Unterricht junger Leute in der Baukunst[1] in Berlin, wo er wie andere Architekturstudenten auch zugleich wohnte. Außerdem wurde er im Umkreis des jungen Gilly Mitglied der Privatgesellschaft junger Architekten.[2] 1799 absolvierte er das Feldmesser-Examen vor dem Oberbaudepartement[3], schrieb sich zusätzlich als Student an der neu gegründeten Berliner Bauakademie ein und absolvierte dort 1799/1800 ein einsemestriges Kurzstudium. Die Ausbildung in der Bauakademie war üblicherweise praxisorientiert. Lediglich im Winter waren Lehrstunden vorgesehen, den Sommer verbrachten die Studenten auf der Baustelle. Zusätzlich bereicherte Schinkel seine Ausbildung durch den Besuch von Vorlesungen an der Akademie der Schönen Künste. Schon 1800 taucht sein Name in den Verzeichnissen nicht mehr auf, in diesem Jahr starb seine Mutter. Schinkel gehörte zu den Ersten, die die Fachprüfungen für den Staatsdienst ablegten und den Titel eines Bauleiters oder Baustelleninspektors erlangten.[4]

Nach dem frühen Tod seines Freundes Friedrich Gilly am 3. August 1800 führte er dessen Bauprojekte unter der Leitung David Gillys fort, dazu gehörte auch das klassizistische Schloss Owińska. Auf dem Pfingstberg in Potsdam plante er den Pomonatempel, es ist sein erstes Bauwerk, das ausgeführt wurde. Weitere Frühwerke Schinkels entstanden ab 1800 auf dem Vorwerk Bärwinkel[5] im Oderbruch und bis 1803 beim Wiederaufbau des in der Nähe liegenden abgebrannten Dorfes Quilitz (heute Neuhardenberg).[6] Das Verwalter- und Molkenhaus auf Bärwinkel gilt als sein erstes architektonisches Hauptwerk und ist nach Auffassung des Bauhistorikers Goerd Peschken ein Folly aus romanischer Basilika und Salomonischem Tempel.[7]

1803 bis 1810, Leben und Wirken, Bildungsreise und Malerei

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Gemälde von Karl Friedrich Schinkel Mittelalterliche Stadt am Fluss 1815, Nationalgalerie Berlin
Susanne Schinkel mit Tochter Elisabeth, um 1825

Schinkel unternahm 1803 seine erste Italienreise, deren Bedeutung für seinen künstlerischen Werdegang grundlegend wurde. Er nahm während der Reise mit offenen Augen Eindrücke auf und hielt sie in Skizzen, Tagebuchaufzeichnungen und Briefen fest. Zahlreiche Landschaftszeichnungen und Aquarelle überwiegen gegenüber reinen Architekturaufnahmen. Damals galt er für Joseph Anton Koch und andere Maler mehr als Landschaftsmaler denn als Architekt.[8] Die herausragende Stellung der Malerei in Schinkels gesamtem Lebenswerk erkennt man daran, dass er sich auch später, als die Pflichten als Architekt immer größer wurden, beständig der Malerei widmete. Letztendlich können Malerei und Architektur in seinem Werk nicht scharf getrennt werden.

In seinen Bildern erkennt man den Architekten und in seinen Bauten den Maler. Auf seiner Bildungsreise hielt er sich wochenlang in Dresden, Prag und Wien sowie in Triest und anderen alten Adriastädten auf. Als er und sein Reisebegleiter Johann Gottfried Steinmeyer, der spätere Architekt von Putbus, einmal in einer Herberge Zeuge einer pikanten Szene im Nachbarzimmer wurden, predigte Schinkel „Ruhe und Bezähmung“ als das „Edelste des Menschen“.[9] Über Venedig, Padua, Ferrara, Bologna, Florenz und Siena gelangte er nach Rom. Dort traf er auf Wilhelm von Humboldt und gewann ihn zum Freund. Im April 1804 reiste er weiter nach Neapel und bestieg den Vesuv. Einen dreimonatigen Abstecher nach Sizilien betrachtete er als Krönung seiner Reise. Er fertigte auch dort zahlreiche Zeichnungen und Skizzen von Landschaften oder architektonischen Eindrücken an. Der Rückweg führte ihn über Pisa, Livorno, Genua, Mailand, Turin und Lyon nach Paris, wo er im Dezember 1804 eintraf und unter anderem im Musee Napoleon die Beutekunst Bonapartes besichtigte. 1805 kehrte Schinkel über Straßburg, Frankfurt und Weimar nach Berlin zurück.

Nach der Niederlage gegen die Franzosen in der Schlacht bei Jena und Auerstedt war es in Preußen nicht möglich, größere Bauprojekte zu realisieren. Da Schinkel nicht nur ein begabter Architekt, sondern auch Maler war, nutzte er den Freiraum vermehrt für Gemälde. Die Architektur prägte auch den Charakter seiner in der Folge entstehenden Bilder, bei denen häufig utopische und ideale Stadtlandschaften im Zentrum stehen. 1807 bis 1815 malte er unter anderem Panoramen und Dioramen für Wilhelm Ernst Gropius (1765–1852), der in Schinkels damaligem Wohnhaus ein Café betrieb und seit 1806 eine Maskenfabrik und ein Figurentheater besaß. Dessen Sohn Karl Wilhelm Gropius, der Dekorationsmaler, Verleger, Schausteller und ab 1820 königlicher Theaterinspektor war, zählte ebenfalls zu Schinkels Bekanntenkreis. In dem von französischen Truppen besetzten Berlin zeigte Schinkel 1807 die ersten Panoramabilder, darunter von Konstantinopel und Jerusalem. Das Panorama von Palermo war 1808 besonders erfolgreich. Als das vor Napoleon geflohene Königspaar Friedrich Wilhelm III. und Luise im Dezember 1809 aus Ostpreußen zurückkehrte, ließ es sich Schinkels neue Panoramabilder zeigen.

Am 17. August 1809 ging Schinkel die Ehe mit Susanne Berger, der Tochter eines Stettiner Weinhändlers, ein. Die Eheschließung erfolgte in der St.-Jacobi-Kirche. Sie hatten vier Kinder: Marie (* 1810), Susanne (* 1811), Karl Raphael (* 1813) und Elisabeth (* 1822).

Wirken 1810 bis 1814, in der Oberbaudeputation

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Gotischer Dom am Wasser, Gemälde Schinkels von 1813.

Auf Vermittlung Wilhelm von Humboldts erhielt Schinkel 1810 eine Anstellung zunächst als Dezernent für künstlerische Fragen und dann als Geheimer Oberbauassessor bei der Berliner Oberbaudeputation. Für das Berliner Stadtschloss entwarf er die Inneneinrichtung der Räume Königin Luises. Gemeinsam mit Clemens Brentano, mit dem ihn eine unzertrennliche Freundschaft verband,[10] besuchte er 1811 Graf Hermann von Pückler-Muskau. Er wohnte kurze Zeit im Haus mit den 99 Schafsköpfen.[11] Er wurde zum Mitglied der Berliner Akademie der Künste ernannt. Zu Weihnachten zeigte Schinkel das Panoramabild Der Brand Moskaus, der im selben Jahr stattgefunden hatte. Er wurde am 13. März 1813 dazu aufgefordert, das Eiserne Kreuz nach einer Skizze des Königs zu gestalten.[12] Nach der auf den Geburtstag Königin Luises rückdatierten Urkunde vom 10. März 1813 sollte es „alleinig“ für die Befreiungskriege gestiftet werden, da die Unterwerfung durch Napoleon und die Flucht des Königspaars aus Berlin als „eiserne Zeit“ empfunden worden war. Es war die erste Auszeichnung in Preußen, die jedermann für seine Tapferkeit ohne Ansehen seines Standes verliehen werden konnte. 1814 ersetzte Schinkel die Lorbeerkranztrophäe der Schadowschen Quadriga auf dem Brandenburger Tor durch ein eichenlaubumkränztes und von einem Adler bekröntes Eisernes Kreuz, um die Rückkehr der nach Paris verschleppten Plastik nach Berlin und den Sieg über die napoleonischen Truppen zu feiern. Es kam immer wieder zu einer Neuauflage des Eisernen Kreuzes, das noch heute das Hoheitszeichen der Bundeswehr ist. 1814 zog Schinkel in die Friedrichstraße um. In der Akademieausstellung zeigte er die Ölbilder Schloss am See und Altan mit Fernblick. Als Panoramen zu Weihnachten schuf er zwei Ansichten der Insel Elba, wohin Napoleon zuerst verbannt worden war.

Nach dem Tod Paul Ludwig Simons 1815 wurde er zum Geheimen Oberbaurat ernannt und konnte sich seiner eigentlichen Profession, der Architektur, widmen. In dieser Position war er nicht nur dafür verantwortlich, Berlin in eine repräsentative Hauptstadt von Preußen umzugestalten, sondern auch für Projekte in den preußischen Territorien vom Rheinland im Westen bis Königsberg im Osten. Dabei waren nach den napoleonischen Kriegen aufgrund einer knappen Staatskasse preiswerte Lösungen für die massenhaft anstehenden Bauaufgaben gefragt.

„Europäische Baukunst [ist] gleichbedeutend mit griechischer Baukunst in ihrer Fortsetzung. Keine Maskerade – das Nothwendige der Construction schön zu gestalten ist Grundsatz Griechischer Architektur und muß Grundsatz bleiben für deren Fortsetzung.“

Karl Friedrich Schinkel[13]
Neue Wache, heute Zentrale Gedenkstätte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft

So nutzte Schinkel von 1814 bis 1816 antike, klassische Motive, wie bei seinem Berliner Projekt für die Neue Wache.

Vergleichbare architektonische Werke aus dieser Zeit sind Friedrich Weinbrenners Markgräfliches Palais und der Portikus der evangelischen Stadtkirche in Karlsruhe und Leo von Klenzes Glyptothek in München.[14][15]

Lebensstationen und Wirken 1815 bis 1820, Staatsbauten und Gutachten

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Treppenanlage für das Alte Museum, Zeichnung von Schinkel, 1829

Ab 1815 verwirklichte Schinkel bedeutende Staatsbauten wie die Königswache (Neue Wache), das Schauspielhaus und das Alte Museum. Zudem trat er als Gutachter auf. Gemeinsam mit seiner Frau Susanne und der Tochter Marie reiste er nach Weimar und besuchte dort Johann Wolfgang von Goethe. Unter anderem erstellte er mehrere Gutachten zum Kölner Dom, den er 1816 auf einer Reise als ruinösen Torso kennengelernt hatte, und der ihn so begeisterte, dass er sich für die Rettung des Erhaltenen und den Weiterbau einsetzte. Wie wichtig ihm die Malerei für seine Arbeit als Architekt war, kann man daran ermessen, dass Schinkel die Umgebung des Kölner Domes nach einem eigenen Gemälde gestalten wollte, welches er drei Jahre früher geschaffen hatte.[16] Später plädierte er gegen Verfall und Abriss historischer Bauwerke und ließ Denkmalverzeichnisse anlegen.

Das von Carl Gotthard Langhans erbaute Königliche Nationaltheater am Berliner Gendarmenmarkt brannte am 29. Juli 1817 fast vollständig ab. Sein Sohn, der Architekt Carl Ferdinand Langhans reichte für die Wiedererrichtung Baupläne ein, die aber nicht befürwortet wurden. Ab 1818 wurde es dann nach den Plänen Schinkels neu gebaut. Während der Bauphase arbeitete er eng mit Carl von Brühl, dem Intendanten der königlichen Theater zu Berlin zusammen.

Gemeinsam mit Christian Daniel Rauch und Christian Friedrich Tieck besuchte er 1820 abermals Goethe.

Im Mai 1821 wurde das Schauspielhaus mit Iphigenie von Johann Wolfgang von Goethe eingeweiht. Am 18. Juni 1821 feierte der Freischütz von Carl Maria von Weber seine Welturaufführung als deutsche Oper.

„Herr Geheimer Rath Schinkel machte mich mit den Absichten seines neuen Theaterbaues bekannt, und wies zugleich unschätzbare landschaftliche Federzeichnungen vor, die er auf einer Reise in Tyrol gewonnen hatte. Die Herren Tieck und Rauch modellirten meine Büste, ersterer zugleich ein Profil von Freund Knebel. Eine lebhafte, ja leidenschaftliche Kunstunterhaltung ergab sich dabei, und ich durfte diese Tage unter die schönsten des Jahres rechnen. […] Die Freunde begaben sich nach Weimar, wohin ich ihnen folgte, und die angenehmsten Stunden wiederholt genoß. Es hatte sich in den wenigen Tagen so viel Productives, Anlage und Ausführung, Plane und Vorbereitung, Belehrendes und Ergötzliches zusammengedrängt, daß die Erinnerung daran immer wieder neu belebend sich erweisen mußte.“

Johann Wolfgang von Goethe[17]

Es entstand das Ölgemälde Schloss am Strom. Schinkel wurde zum Professor der Baukunst berufen und Senatsmitglied der Akademie der Künste zu Berlin. Er hielt aber keine Vorlesungen, sondern nahm lediglich Prüfungen ab und urteilte als Juror in Preisgerichten.

Von 1819 bis 1840 gab er 28 Hefte seiner Sammlung architectonischer Entwürfe mit insgesamt 174 großformatigen in Kupfer gestochenen Zeichnungen heraus. In diesen Heften kann man gleichzeitig die Pläne zu seinem sog. architektonischen Lehrbuch sehen. Schinkel wollte kein hermetisch abgeschlossenes Lehrbuch schreiben, wie es fälschlich nach seinem Tod aus seinem Nachlass rekonstruiert wurde, sondern reagierte dynamisch und flexibel auf jede neue Bauaufgabe.[18]

Lebensstationen und Wirken 1821 bis 1827, Dienst- und Kunstreisen, Autobiographie

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Bildtafel 1 der Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker

Gemeinsam mit seiner Familie reiste Schinkel 1821 im Sommer für fünf Wochen nach Stettin. Er verbrachte auch eine Woche auf Rügen. Zum Kölner Dom erstellte er ein ausführliches Gutachten. Von 1822 bis 1837 gab Schinkel gemeinsam mit Christian Peter Wilhelm Beuth die Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker heraus. Anlehnung für diese Werke fanden sie bei Aloys Hirt, dem Archäologen und Historiker, in dessen Buch von 1809 Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten (Tafeln): Fünfzig Kupfertafeln zu der Baukunst nach den Grundsätzen der Alten — Berlin, 1809.[19] Bei diesem aufwändigen Werken mit großformatigen Kupferstichen handelte es sich um eine umfangreiche Sammlung von Abbildungen von Formen und Mustern, die sich überwiegend an der Antike orientierten. Es sollte als ästhetische Orientierungshilfe für Gewerbeschulen und Produzenten zu der Einheit von Nützlichkeit und Schönheit bei Gebrauchsgegenständen beitragen und die beginnende Industrialisierung Preußens fördern. Schinkel bezog seinen neuen Wohnsitz Unter den Linden 4a. In unmittelbarer Nachbarschaft zu seiner Wohnung befand sich Unter den Linden Nr. 8 die berühmte Konditorei Fuchs, deren Innenräume Schinkel um 1820 gestaltet hatte und der Heinrich Heine in seinen Briefen aus Berlin ein literarisches Denkmal setzte.[20] Am 17. August 1822 wurde seine Tochter Elisabeth geboren. 1823 bekam Kronprinz Friedrich Wilhelm zu seiner Hochzeit Schloss Stolzenfels am Rhein geschenkt, Schinkel entwarf die ersten Pläne zum Umbau.

1824 ging er auf eine zweite monatelange Italien-Reise, um Informationen über die Anordnung von Kunstwerken in Museen zu sammeln. Er hatte von Minister Karl vom Stein zum Altenstein den Auftrag erhalten, seine Reise in unmittelbaren Zusammenhang mit dem Museumsbau und dem Sammlungsaufbau in Berlin zu stellen.[21] Auf dem Hin- und Rückweg gab es zahlreiche Zwischenhalte mit weiteren Besichtigungen.[22] Seine Reisebegleiter waren diesmal der Kunsthistoriker Gustav Friedrich Waagen, der Oberfinanzrat August Kerll (1782–1855) und der Hofmedailleur Henri-François Brandt (1789–1845). In einem Brief zu Ende der Reise beklagte sich Schinkel gegenüber seiner Frau über die Scherze des „trivial“ gewordenen Brandt. „Außer einigem Spaß, den er uns gemacht, hat er uns nichts genutzt, wohl aber wir ihm.“[23] Auf dem Rückweg besuchte er ein weiteres Mal Goethe in Weimar.

1825 malte Schinkel sein letztes bedeutendes Gemälde Blick in Griechenlands Blüte. Die jüngste Tochter des Königs Prinzessin Luise erhielt es als Geschenk zur Hochzeit mit Prinz Friedrich der Niederlande. Mit den Entwürfen für das Schloss Charlottenhof, die Potsdamer Kirche St. Nikolai und das Rathaus in Kolberg begann Schinkel 1826.

Schinkel unternahm außerdem mit seinem Freund Peter Beuth, dem Förderer der preußischen Industrialisierung, eine mehrmonatige Reise über Frankreich nach England und Schottland, um dort die Architektur und das vergleichsweise hoch entwickelte Ingenieurswesen zu studieren. Die Eindrücke von dieser Reise hat er in Tagebucheintragungen, Briefen und Skizzen ausführlich dokumentiert.

1827 verfasste er für die 7. Auflage der Brockhaus-Enzyklopädie selbst den Artikel Schinkel (Karl Friedrich)[24][25] Es ist seine einzige Autobiographie.

Lebensstationen und Wirken 1828 bis 1838, Leiter der Oberbaudeputation

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Potsdamer Nikolaikirche von 1837, mit der bis 1850 durch die Schinkel-Schüler Ludwig Persius und Friedrich August Stüler vollendeten Kuppel

Silvester 1828 wurde Schinkel zu einer Feier in das Palais des Prinzen Carl von Preußen eingeladen, auch der König nahm daran teil. Von Ende Juli bis September 1830 reiste Schinkel mit seiner ganzen Familie über die Schweiz nach Mailand und Venedig. Im September erfolgte dann die Grundsteinlegung für die Nikolaikirche in Potsdam. Am 23. Oktober besichtigte der König die Friedrichswerdersche Kirche. Im Treppenhaus des Alten Museums wurde am 27. November eine Büste Schinkels aufgestellt, die Tieck gestaltet hatte.

Am 16. Dezember 1830 erfolgte dann die Beförderung zum geheimen Oberbaudirektor und Leiter der Oberbaudeputation als Nachfolger Johann Albert Eytelweins. Die Oberbaudeputation war eine Revisionsabteilung, die alle Bauvorhaben des Staates Preußen, die 500 Taler überstiegen, in ökonomischer, funktionaler und ästhetischer Hinsicht begutachtete. Dabei behielt sich Schinkel vor, sämtliche Entwürfe zu überarbeiten, was zu einer stilistischen Optimierung der öffentlichen Bauten in ganz Preußen führte. Der Schinkel-Stil wurde zur Mode. Er fühlte sich schon seit langer Zeit stark überlastet und war gesundheitlich angeschlagen. Zum ersten Mal ging er 1831 nach Marienbad in die Kur, zahlreiche weitere Kuraufenthalte folgten. Für einen Palast auf der Akropolis von Athen machte Schinkel mit umfangreichen Plänen und Zeichnungen 1834 einen Vorschlag. Gemeinsam mit seiner Frau Susanne unternahm er im Sommer 1835 eine Dienstreise, die ihn bis nach Rügen führte. Dort übernachtete das Ehepaar im Leuchtturm auf Kap Arkona. 1836 bezogen sie die neue Dienstwohnung im Obergeschoss der Berliner Bauakademie. Er entwarf die Pläne für das Schloss und die Kirche Erdmannsdorf, womit er sich sehr intensiv beschäftigte. Auf eine Dienstreise nach Schlesien nahm er die ganze Familie mit, eine Kur in den böhmischen Bädern und Bad Gastein schloss sich an.

1838 wurde Schinkel zum Oberlandesbaudirektor ernannt, damit war er als der Architekt des Königs auf dem Höhepunkt seiner Baumeisterkarriere angelangt.[26] Er entwarf das Schloss Orianda auf der Krim, das niemals gebaut wurde. Im gleichen Jahr erschien von Franz Kugler die erste Monographie über ihn.[27] Im September fertigte er sein letztes Gutachten über den Aufbau des Kölner Doms. Am Geburtstag des Kronprinzen am 18. Oktober 1838 wurde der Grundstein für Schloss Kamenz gelegt.

Krankheit und Tod

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Seit den späten 1830er Jahren gesundheitlich geschwächt, minderte Schinkel sein enormes Arbeitspensum dennoch kaum. In einem Brief an Prinzessin Marianne erwähnte er 1839 seinen schlechten Gesundheitszustand. Als er im Frühjahr 1840 mit der Eisenbahn nach Potsdam fuhr, befiel ihn eine Lähmung der rechten Hand. Im Juli war er in Bad Gastein zur Kur und stellte erschrocken fest, dass sein Geruchssinn immer schlechter wurde und am Ende ganz erlosch.

1840 versäumte er die Krönungsfeierlichkeiten Friedrich Wilhelms IV., was dieser als Kränkung auffasste. Bei einem letzten Zusammentreffen fielen einige sarkastische Worte, nach denen der König ihn einfach stehen ließ.[28] In Berlin erlitt Schinkel im September 1840 wahrscheinlich mehrere Schlaganfälle mit einer Halbseitenlähmung rechts sowie einer Seh- und Sprachstörung. Nach einjährigem Siechtum starb er in seiner Dienstwohnung in der Berliner Bauakademie. Die Obduktion ergab eine schwere Arteriosklerose der Hirngefäße als Ursache seines Schlaganfalls.[29][30] Unter großer Anteilnahme der Berliner Bevölkerung wurde er am 9. Oktober 1841 auf dem Friedrichwerderschen Friedhof vor dem Oranienburger Tor beigesetzt.[31]

Schinkels Grabstätte auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof Berlin (2004, vor der Instandsetzung von 2011)

Schinkel sterbliche Überreste wurden zunächst provisorisch beigesetzt und eineinhalb Jahre später am 22. April 1843[31] „von seinen Verwandten und näheren Freunden in stiller Feier“[32] in eine neue Grabstätte auf den Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin (Abteilung CAL G1[33]) umgebettet. Die repräsentative Grabanlage entwickelte Schinkels Freund Peter Beuth im November 1841[32] und sollte Schinkels ästhetischen Vorstellungen entsprechen: „Ein Grabdenkmal Schinkel’s mußte einfach sein wie er, dauernd wie sein Ruhm; es mußte unter seinen eigenen Entwürfen gewählt werden.“[34] Die Ausführungspläne der gesamten Grabanlage erstellte der Schinkelschüler und spätere Mitarbeiter Gustav Stier.[35] Als Vorlage[36] für die zentrale Grabstele diente das Grabmal für Schinkels Vormund Sigismund Friedrich Hermbstaedt auf demselben Friedhof, das Schinkel 1833 selbst entworfen hatte. Auf der Vorderseite der Stele aus einem polierten Granit-Monolithen von hellroter Farbe ist ein rundes Bronze-Reliefporträt Schinkels des Bildhauers August Kiß eingelassen, darunter sind der Name und die Lebensdaten des Verstorbenen eingraviert. Von Kiß stammt auch die Bronzeguss-Bekrönung der Stele mit einem Akroterion in Palmettenform, auf der ein männlicher Genius sowie eine Viktoria mit Kränzen erscheinen.[37] Auf der Stelen-Rückseite sind – von drei Bronzerosetten nach Schinkels Entwurf getrennt[38] – eingraviert die Widmung („Gewidmet von seinen Freunden“) und als Grabspruch das Distichon: „Was vom Himmel stammt / Was uns zum Himmel / erhebet / Ist für den Tod zu groß / Ist für die Erde zu rein.“, das auf eine zeitgenössische Antigone-Anverwandlung des Altenburger Gymnasialprofessors Friedrich August Christian Mörlin (1775–1806) zurückgeht.[39] Auch die gusseiserne Schmuckeinfriedung der Grabstätte aus bronziertem Gusseisen[38] wurde nach einem Entwurf Schinkels gefertigt, den er zuvor im Werk „Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker“ veröffentlicht hatte.[38]

Peter Beuth hatte Schinkels Grabstätte als „Wallfahrtsort für die Künstler der Nachwelt“[40] geplant. Sie wurde schon ab 1843/44 in Beschreibungen und Abbildungen[41][42] veröffentlicht und ist bis heute eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des an Grabmalen berühmter Persönlichkeiten reichen Friedhofs.

Erst spät wurde wiederentdeckt, dass hier in Schinkels Grabstätte auch die Ehefrau Susanne Schinkel und zwei seiner Töchter, Marie und Susanne beerdigt sind. Im Zuge der Grabmalsanierung von 2011[43] wurde dies mit einer zusätzlichen Grabplatte der Öffentlichkeit in Erinnerung gebracht.[35]

Nachlass und Vermächtnis

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König Friedrich Wilhelm IV. kaufte 1842 den künstlerischen Nachlass für ein Museum an. In Schinkels Wohnung im zweiten Obergeschoss der Berliner Bauakademie wurde auf Initiative des Königs das erste Schinkel-Museum eingerichtet, das dort von 1844 bis 1873 bestand und als Vorläufer späterer Künstlermuseen gilt. Heute ist als Schinkelmuseum die von ihm erbaute Friedrichswerdersche Kirche bekannt, in der sich unter anderem eine Ausstellung zu seinem Leben und Werk befindet. Schinkels stilbildendes Wirken in Preußen führte über seine berühmten Schüler Ludwig Persius und Friedrich August Stüler zu einer gestalterischen Tradition, die man rückblickend als Schinkelschule bezeichnet.

Architektur und weiteres Kunstschaffen

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Schauspielhaus in Berlin
Altes Museum in Berlin
Bauakademie in Berlin, Gemälde von Eduard Gaertner, 1868

Schinkel war nicht nur der klassizistische Stararchitekt Preußens, er leistete auch auf den Gebieten Innenarchitektur, Design und Malerei Herausragendes. Er war beeinflusst von dem feinsinnigen, mit der französischen Revolutionsarchitektur verwandten Klassizismus seines Lehrers Friedrich Gilly. Seine klare Formensprache befindet sich mit ihrer Abkehr von den konkav und konvex schwingenden, überbordenden Fassaden des Barock im Einklang mit der preußischen Aufklärung. Großen Einfluss auf Schinkel und seine Zeitgenossen hatte das bereits 1762 erschienene Werk The Antiquities of Athens der Architekten James Stuart und Nicholas Revett. Gestalt, Masse, Details und Verwendung antiker Elemente sind nun nicht mehr ausschließlich von dem Talent und der Fantasie des Architekten abhängig. Steht beispielsweise bei Carl Gotthard LanghansBrandenburger Tor von 1788 die dorische Säule noch auf einer Basis, so verzichtet Schinkel aufgrund seiner Kenntnis antiker Stätten bei seiner Neuen Wache darauf. Seine berühmtesten Gebäude findet man in Berlin und Potsdam. Zu den Höhepunkten seines Schaffens zählt das Schauspielhaus (1819–1821) auf dem Gendarmenmarkt, das ein 1817 vom Feuer zerstörtes älteres Theater ersetzte. Nach der Teilzerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude in den 1980er Jahren rekonstruiert.

Zu den bedeutenden Gebäuden gehört auch das Alte Museum; es war das erste öffentliche Museum Berlins und vollendete städtebaulich den Lustgarten gegenüber dem königlichen Schloss. Diesem lag ein Entwurf zugrunde, den er gemeinsam mit seinem engen Freund, dem Oberbaurat und späteren Direktor der Bauakademie Johann Carl Ludwig Schmid, entwickelt hatte. 1821 zeichnete er einen Entwurf für den Bau der Sing-Akademie zu Berlin, der zwar genehmigt, jedoch wegen der zu hohen Kosten zugunsten eines Entwurfs von Carl Theodor Ottmer verworfen wurde. Bereits 1812 hatte Schinkel – der mit Sing-Akademie-Direktor Carl Friedrich Zelter befreundet war, 1813 zum Ehrenmitglied der Zelterschen Liedertafel ernannt wurde und dessen Frau im Chor der Sing-Akademie mitsang – den Entwurf für einen Konzertsaal an der Königlichen Akademie der Künste angefertigt, der jedoch ebenfalls nicht zur Ausführung gekommen war. In Marienwerder in Westpreußen übernahm sein Kollege Salomo Sachs 1816 bis 1820 als Bauinspektor der königlichen Regierung die Bauleitung von Kirchenbauten nach seinen Entwürfen.

1825 konzipierte Schinkel im Auftrag des Königs Friedrich Wilhelm III. die später sogenannte Normalkirche Schinkels, bei der ihm sein erster Kirchenbau, die ein Jahr zuvor vollendete Kirche St. Nicolai in der Magdeburger Neuen Neustadt, als Vorlage diente. Der schlichte klassizistische Rundbogenbau wurde zur Kostenersparnis in Dörfern wie Lütte und kleinen Städten Preußens errichtet. Zwischen 1827 und 1828 entwarf er eines der ersten Kaufhäuser für einen Standort Unter den Linden, welches allerdings wie viele seiner großen Ideen nicht realisiert wurde.

Zu Schinkels innovativsten Bauten zählt das mit Peter Beuth errichtete Gewerbeinstitut Berlin (1829) in der Klosterstraße (historische Mitte). Sie hat für ihre Zeit eine außergewöhnlich schlichte Gliederung mit großen Fensterflächen.[44] Besondere Strahlkraft entwickelte das prominent gelegene und von Emil Flaminius ausgeführte modulare Gebäude der Bauakademie (1832–1836). Unter der Klinkerfassade mit vielen kunstvollen Reliefplatten aus Terrakotta wies die Bauakademie eine zukunftsweisende bauliche Gliederung auf. Mit ihrer funktionalen Schlichtheit beeinflusste sie ganze Generationen von Architekten bis hin zum Deutschen Werkbund und dem Bauhaus. Mit ihr hat Schinkel eine zusätzliche eigenständige Formensprache entwickelt. Gewerbeinstitut und Bauakademie gelten als die Bauwerke Schinkels, die am deutlichsten in die Zukunft weisen und als Hauptwerke seines Technizismus anzusehen sind.[45]

Schloss Ehrenburg in Coburg von 1810
Schinkel-Denkmal auf dem rekonstruierten Schinkelplatz in Berlin, dahinter die von Schinkel entworfene Friedrichswerdersche Kirche

Zwar kannten bereits das Rokoko und der englische Barock vereinzelt Nachahmungen des gotischen Stils. Verstärkt wurde diese Tendenz aber erst unter dem Einfluss der Romantik zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Der neugotische Stil verweist zurück auf das Mittelalter, um diese geschichtliche Epoche als goldenes Zeitalter zu verklären und in die Gegenwart zu verlängern. Neben seinen klassizistischen Bauten erschloss Schinkel auch die gotische Formensprache neu und griff damit dem Historismus bzw. Eklektizismus vor. Der junge Schinkel erkannte eine Verbindung zwischen der Gotik und der Natur als Hort der Freiheit. Die Gotik wirkt als regellose und freie Architektur. Die Natur erscheint frei, weil sie dem gesellschaftlichen Zugriff nicht ausgeliefert ist. Auf Gotik und Natur werden die gleichen Wesensmerkmale und die gleichen Werkkategorien projiziert. An der Gotik werden Kriterien der Natur aufgezeigt. Landschafts- und Naturformen werden dafür wie gotische Architekturformen beschrieben.[46] Zwischen der freien Gotik und dem zweckgebundenen klassizistischen Stil sah der junge Schinkel einen Antagonismus. In der gotischen Architektur konkretisiert sich subjektive Freiheit, im Klassizismus eine objektive Notwendigkeit und ein daraus entspringendes kategorisches Sollen.[47]

„Die Verzierung der Goten dient einer frei wirkenden Idee, die der Antike einem Erfahrungsbegriff. Beide wollen charakterisieren, aber die eine charakterisiert nur die auf eine psychische Nützlichkeit gehende Zweckmäßigkeit, die andere hat den Zweck, eine freie Idee zu charakterisieren.“

Karl Friedrich Schinkel.[48]

Schloss Ehrenburg in Coburg gehörte dabei im Jahr 1810 zu seinen ersten an der Gotik orientierten Entwürfen.

Das gusseiserne neugotische Kriegerdenkmal für den Berliner Kreuzberg entwarf Schinkel 1818. Für die Friedrichswerdersche Kirche hatte Schinkel 1821 drei verschiedene Entwürfe angefertigt: eine klassische, eine gotische und eine Renaissance-Version. Gebilligt wurde dann die gotische Fassung. Schinkel etablierte gotische Formen und unverputzte Klinker als Fassadenmauerwerk. Es handelt sich um den zweiten Sichtziegel-Sakralbau seit dem Mittelalter, zuvor entstand bereits zwischen 1803 und 1809 als stilreines Beispiel der frühen Neugotik die römisch-katholische Kirche St. Helena und Andreas im Schlosspark von Ludwigslust der mecklenburgischen Hofbaumeister Johann Christoph Heinrich von Seydewitz und Johann Georg Barca. In Mecklenburg dienten Schinkels Entwürfe für die Friedrichwerdersche Kirche wiederum als direktes Vorbild für den neugotischen Umbau der Dobbertiner Klosterkirche ab 1828 unter der Leitung des Schweriner Baumeisters Georg Adolf Demmler (Schüler von Karl Friedrich Schinkel).

Entwürfe als selbständige Werke

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Empfangssaal Akropolis
Terrasse Orianda
Bühnendekoration Zauberflöte

Schinkels Bedeutung liegt nicht nur in architektonischen Entwürfen für die Gebäude, die tatsächlich gebaut wurden, sondern auch in seinen theoretischen Arbeiten. Dazu zählen insbesondere die unausgeführten Pläne für die Umgestaltung der Athener Akropolis in einen Königspalast und für die Errichtung des Orianda-Palasts für die russischen Zarenfamilie auf der Krim. Diese wurden in seiner Sammlung architektonischer Entwürfe (1820–1837) und seinen Werken der höheren Baukunst (1840–1842; 1845–1846) veröffentlicht. Schinkels Pläne für ein Königsschloss auf der Akropolis, die er im Auftrag des preußischen Kronprinzen für König Otto I. von Griechenland 1834 fertigte, hätten zu einer vollständigen Überbauung des Burgbergs durch eine antikisierende Palastarchitektur geführt. Die Ruinen von Parthenon, Propyläen, Erechtheion und Niketempel sollten in die Gärten dekorativ integriert werden. Die Pläne wurden unter dem Gesichtspunkt des Denkmalschutzes von Leo von Klenze als „Sommernachtsträume“ heftig kritisiert und die Akropolis zum ausschließlichen Betätigungsfeld der Archäologen erklärt.[49] Den Auftrag für Schloss Orianda hatte Schinkel 1838 von der Zarin Alexandra Feodorowna erhalten, die sich einen Palast im warmen Klima der Krim wünschte. Er sollte an den Ufern des Schwarzen Meers im klassizistischen Stil errichtet werden.

„Diese Aufgabe, welche eine Menge perspektivischer und architektonischer Zeichnungen forderte […] hätte mir noch mehr Genuss gewährt, wäre sie in eine ganz gesunde Periode meines Lebens gefallen, so musste ich mit mir viele Kämpfe bestehen, um mich hintereinander daran zu halten. Diese Arbeit hätte sich zu einer Ausstellung wohl qualifiziert, aber die schleunige Absendung hinderte dieses Unternehmen.“

Karl Friedrich Schinkel[50]

Mit unerschöpflicher Phantasie hat Schinkel ein Traumschloss statt einer einfachen Sommerresidenz zu Papier gebracht: Eine Portikus mit Karyatiden auf der vorgelagerten Terrasse gibt den Blick aufs Meer frei. Bändergeschmückte Säulen und Wasserspiele stehen im Innenhof. Für die Hofmitte ist ein tempelartiger Pavillon geplant, unter dem in einem mächtigen Gewölbe Kunst aufgestellt werden sollte. Als Dank erhielt Schinkel von der Zarin eine Perlmuttdose.[51]

Gemälde, Bühnenbilder und Design

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Neben seinen zahlreichen Bauten schuf Schinkel auch Werke als Maler, Bühnenbildner, Innenarchitekt und Designer. In seinen Bildern entwickelte er teilweise architektonische Lösungen, die er später in seinen Bauten verwirklichte. In der Berliner Kunstausstellung von 1810, wo auch das Gemälde Der Mönch am Meer von Caspar David Friedrich erstmals gezeigt wurde, stellte Schinkel die Lithographie Gotische Kathedrale hinter Bäumen aus. Die Berliner Königlich Preußische Akademie der Künste nahm Schinkel 1811 als ihr Mitglied auf. 1813/14 malte er für den Seidenfabrikanten Jean Paul Humbert sechs Tafelbilder für einen Saal in dessen Berliner Haus Brüderstraße 29 aus. Es war sein größter Auftrag als Maler.[52] Ruhm erlangte er mit seinen Bühnenbildern im Rahmen einer Reform des Berliner Theaters wie beispielsweise 1816 zu Mozarts Zauberflöte, die teilweise auch noch viel später in modernen Inszenierungen Verwendung fanden.[53] Für das Nationaltheater am Gendarmenmarkt entwarf er bis 1832 Bühnenbilder für insgesamt 42 Stücke. Sein Meisterwerk als Maler schuf er mit den Entwürfen für das Wandbildprogramm des Alten Museums in Berlin. In diesem monumentalen Bilderzyklus entwickelte er eine Synthese aus gotischem und klassischem Stil. Schinkel war damit ab 1823 bis zu seinem Tode beschäftigt. Sein letztes großformatiges Gemälde Blick in Griechenlands Blüte aus dem Jahre 1825 idealisiert die antike Baukunst.

Für königliche Schlösser und Landsitze entwarf Schinkel die Innenarchitektur und zahlreiche Möbel, die häufig vom Berliner Hoftischler Karl Wanschaff gefertigt wurden. Gut erhalten sind diese Arbeiten im Schloss Charlottenhof und im Neuen Pavillon. Gartenmöbel aus Gusseisen nach seinen Entwürfen werden noch heute hergestellt. Um seine Entwürfe wie Kronleuchter, Kandelaber, Wandverzierungen und Verzierungen für Möbel (aufgesetzte Blätter und Rosetten) ökonomisch umzusetzen, ließ er die Objekte in Holzbronze ausführen. Hier bediente er sich Carl August Mencke (1776–1841), dem Erfinder dieses Materials, dessen Firma seinen künstlerischen hohen Ansprüchen und Wünschen voll genügte. Ebenso fertigt die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin („KPM“) noch einige Entwürfe, wie die Vasen „Fidibus“, „Trompetenform“, den zweiteiligen „Zuckerkorb“ und den „Schinkelkorb“.

Pomonatempel in Potsdam
Schloss Klein-Glienicke in Berlin
Neuer Pavillon in Berlin-Charlottenburg
Schloss Charlottenhof in Potsdam
Gewerbeinstitut in Berlin-Mitte (1829)
Kreuzbergdenkmal in Berlin-Kreuzberg
Schloßbrücke in Berlin
Schinkelwache in Dresden
Schloss Babelsberg in Potsdam

Kleinarchitekturen

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Gusseiserner Baldachin über dem Gustav Adolph Gedenkstein in Lützen, dem Ort, an dem der König von Schweden in der Schlacht fiel, Entwurf Karl Friedrich Schinkel
Antike Stadt an einem Berg, um 1806
  • um 1800: Landschaft mit zwei badenden Kindern
  • um 1806: Antike Stadt an einem Berg
  • 1809: Gotische Klosterruine und Baumgruppen
  • 1813: Gotischer Dom am Wasser
  • 1813: Der Morgen
  • 1813: Blick auf den Mont Blanc
  • um 1813: Landschaft mit Pilger
  • um 1814: Der Mittag
  • 1815: Gotische Kirche auf einem Felsen am Meer
  • 1815: Mittelalterliche Stadt an einem Fluss
  • 1817: Blick auf eine italienische Landschaft
  • 1817: Spreeufer bei Stralau
  • 1818: Das Felsentor
  • 1820: Schloss am Strom
  • um 1820: Gotische Kirche auf einem Felsen am Meer
  • 1821: Der Rugard auf Rügen
  • 1823: Griechische Ideallandschaft mit rastenden Hirten
  • 1825: Blick in Griechenlands Blüte

Ehrungen und Mitgliedschaften

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Schinkel-Denkmal in Neuruppin von Max Wiese (1883)
  • Ordentliches Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Künste (1811)
  • Mitglied der Deutschen Tischgesellschaft (1811)[63][64][65]
  • Ehrenmitglied der Zelterschen Liedertafel (1813)
  • Ehrenmitglied des Königlich Bayerischen Polytechnischen Vereins, München (1819)
  • Roter Adlerorden III. Klasse (1821)
  • Auswärtiges Mitglied der Académie des Beaux-Arts, Paris (1823)
  • Ehrenmitglied der Königlichen Akademie der Schönen Künste, Kopenhagen (1824)
  • Ehrenmitglied der Accademia di San Luca, Rom (1825)
  • Roter Adlerorden III. Klasse mit Schleife (1833)
  • Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung Vaterländischer Alterthümer, Leipzig (1834)
  • Ehrenmitglied der Akademie der Schönen Künste, St. Petersburg, Fach Bühnendekoration (1834)
  • Ehrenmitglied der National Academy, New York (1834)[66]
  • Ehrenmitglied und korrespondierendes Mitglied des Royal Institute of British Architects, London (1835)
  • Komturkreuz des Königlich Griechischen Erlöser-Ordens (1836)
  • Roter Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub (1836)
  • Ehrenmitglied der Akademie der Vereinigten Bildenden Künste, Wien (26. März 1836)[67]
  • Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste, St. Petersburg (1838)
  • Ritterkreuz des Hausordens vom Weißen Falken[68]
  • Ritterkreuz des Königlich Schwedischen Nordstern-Ordens (1839)
  • Ehrenmitglied der Akademie der Künste, Stockholm (1840)
  • Komturkreuz des Königlich Dänischen Danebrog-Ordens (1840)

Ehrungen im Namen Schinkels

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  • Seit 1852 schreibt der Architekten- und Ingenieursverein zu Berlin jährlich den Schinkelwettbewerb mit einem Preis für junge Architekten, Ingenieure und Künstler zu Ehren Schinkels aus.
  • 1936 wurde für eine Reichsbanknote zu 1000 Mark sein Porträt ausgewählt[69]
  • Seit 1978 wird der „Karl-Friedrich-Schinkel-Ring“ als eine der drei Kategorien des Deutschen Preises für Denkmalschutz vergeben.[70]
  • Sein Denkmal – geschaffen von Friedrich Drake – steht seit 1996 wieder auf dem Schinkelplatz in Berlin-Mitte.
  • 1966 gab die DDR, als erste Gedenkmünze, eine 10-Mark-Gedenkmünze heraus.
  • Zum 200. Geburtstag im Jahr 1981 gab die Deutsche Post der DDR am 23. Juni zwei Karl Friedrich Schinkel gewidmete 10- und 25-Pfennig-Sondermarken heraus. Auf den Briefmarken sind das Berliner Schauspielhaus und das Alte Museum Berlin zu sehen.
  • Die im September 1992 in Neuruppin gegründete Karl-Friedrich-Schinkel-Gesellschaft e. V. widmet sich dem Leben und Werk des großen Sohnes der Stadt. Seit 1993 vergibt sie den Schinkel-(Förder)-Preis und veranstaltet zum Geburts- (13. März) bzw. Sterbetag (8. Oktober) öffentliche Veranstaltungen.[71]
  • In seinem Geburtsort Neuruppin wurde 1993 das Gymnasium in „Karl-Friedrich-Schinkel-Gymnasium“ umbenannt.[72]
  • 2000 bis 2009 war an der TU Berlin ein „Schinkelzentrum für Architektur-, Stadtforschung und Denkmalpflege“ eingerichtet.[73][74]
  • Zum 225. Geburtstag im Jahr 2006 gab das Bundesministerium der Finanzen eine 10-Euro-Silbergedenkmünze heraus und es wurde eine Sonderbriefmarke zur Erinnerung an Schinkel aufgelegt. Darauf war das Alte Museum Berlin abgebildet.
  • Auf der Rückseite des letzten 5 DM-Scheins (BBk III - 1990) ist seine Unterschrift als Faksimile in der unteren rechten Ecke dargestellt.
  • In Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf wurde die Schinkel-Grundschule nach ihm benannt.[75]
  • 1980/1981: Karl Friedrich Schinkel 1781–1841. Schinkel-Ehrung in der Deutschen Demokratischen Republik. Ausstellung im Alten Museum Berlin (Ost), 23. Oktober 1980 bis 29. März 1981.
  • 1981: Karl Friedrich Schinkel – Architektur, Malerei, Kunstgewerbe. Orangerie des Schlosses Charlottenburg, 13. März bis 13. September 1981.
  • seit 2006 (Dauerausstellung): Der junge Schinkel, Molkenhaus in Neuhardenberg-Bärwinkel
  • 2012/2013: Karl Friedrich Schinkel. Geschichte und Poesie, Kupferstichkabinett – Staatliche Museen zu Berlin, Berlin, 7. September 2012 bis 6. Januar 2013.
  • 2013: Karl Friedrich Schinkel: Architekt – Maler – Designer. Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München, 1. Februar bis 12. Mai 2013.

Lebenswerk-Reihe

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Ausstellungskataloge (chronologisch)

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Monographien, Aufsätze, Briefwechsel, Artikel (alphabetisch)

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  • Maria Teresa Arfini: Musical Landscape: The Correspondence Between Music and Painting in Early-Nineteenth-Century Germany. In: Music in Art: International Journal for Music Iconography. 39. Jahrgang, Nr. 1–2, 2014, ISSN 1522-7464, S. 125–144 (englisch).
  • Barry Bergdoll: Karl Friedrich Schinkel. Preußens berühmtester Baumeister. Klinkhardt & Biermann, München 1994.
  • Andreas Beyer: Karl Friedrich Schinkel in Paris. In: Interferenzen/Interférences. Deutschland Frankreich. Architektur 1800–2000. Hrsg. von Jean-Louis Cohen und Hartmut Frank, Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen / Berlin, 2013, ISBN 978-3-8030-0770-4, S. 104–111.
  • Peter Betthausen: Karl Friedrich Schinkel. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1983.
  • Helmut Börsch-Supan: Karl Friedrich Schinkel. Bild-Erfindungen (Helmut Börsch-Supan, Gottfried Riemann (Hrsg.): Karl Friedrich Schinkel Lebenswerk, Band 20). Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2007, ISBN 978-3-422-06672-4
  • Wolfgang Büchel: Karl Friedrich Schinkel. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1994.
  • Johannes Cramer, Ulrike Laible, Hans-Dieter Nägelke (Hrsg.): Karl Friedrich Schinkel. Führer zu seinen Bauten. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2006, ISBN 3-422-06616-0 (Band 1: Berlin und Potsdam, Band 2: Aachen bis Sankt Petersburg).
  • Dieter Dolgner: Die Moritzburg in Halle. Karl Friedrich Schinkels Projekt zum Auf- und Ausbau für Universitätszwecke (= Forschungen zur hallischen Stadtgeschichte, Band 18). Mitteldeutscher Verlag, Halle 2011, ISBN 978-3-89812-858-2
  • Annette Dorgerloh, Michael Niedermeier, Horst Bredekamp (unter Mitarbeit von Axel Klausmeier) (Hrsg.): Klassizismus – Gotik. Karl Friedrich Schinkel und die patriotische Baukunst. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2007, ISBN 978-3-422-06686-1.
  • Joachim Fest: Architekt einer Übergangsepoche. Karl Friedrich Schinkel. In: Aufgehobene Vergangenheit. Portraits und Betrachtungen. dtv, München 1993, S. 172–193.
  • Theodor Fontane: Karl Friedrich Schinkel. In: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Band 1: Die Grafschaft Ruppin, „Am Ruppiner See“ – Neu-Ruppin (Digitalisat. zeno.org).
  • Kurt W. Forster: Schinkel: a meander through work and life. Birkhäuser, Basel [2018], ISBN 978-3-0356-0778-9.
  • Hannelore Gärtner (Hrsg.): Schinkel-Studien (= Seemann-Beiträge zur Kunstwissenschaft). E. A. Seemann, Leipzig 1984; OCLC 12149418.
  • Andreas Haus: Karl Friedrich Schinkel als Künstler. Annäherung und Kommentar. Deutscher Kunstverlag, Berlin 2001, ISBN 3-422-06317-X.
  • Andreas Haus: Schinkel, Karl Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 795–798 (Digitalisat).
  • Karl Friedrich Schinkel. Briefe, Tagebücher, Gedanken. Ausgewählt, eingeleitet und erläutert von Hans Mackowsky. Propyläen, Berlin 1922.
  • Karl Friedrich Schinkel – Architekt, Maler, Möbelgestalter, Bühnenbildner und Kunstphilosoph. U. Michas: Jeder freie Moment ist ein seliger. R. G. Scharmann: … Schinkel und das preußische Königshaus. E. Börsch-Supan: Kirchen als ‚Monumente‘ der Befreiungskriege. J. Feustel: Hinzeigen auf die höhere Welt. R. Schmook: Schinkels ländliche Bauten im Oderland. In: Die Mark Brandenburg, Heft 61, Marika Großer Verlag Berlin, 2006, ISBN 3-910134-24-6.
  • Peter Kränzle: Karl Friedrich Schinkel. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 9, Bautz, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-058-1, Sp. 215–226.
  • Franz Kugler: Karl Friedrich Schinkel. Eine Charakteristik seiner künstlerischen Wirksamkeit. Gropius, Berlin 1842 (MDZ München, UB Heidelberg), urn:nbn:de:kobv:109-opus-106551.
  • Hans-Joachim Kunst: Gotikrezeption bei Kaspar David Friedrich und Karl Friedrich Schinkel. In: Melanie Ehler, Matthias Müller (Hrsg.): Schinkel und seine Schüler. Helms, Schwerin 2004, ISBN 3-935749-34-1.
  • Internationales Karl-Friedrich-Schinkel-Symposium, 4. bis 6. Oktober 1995 Zittau/Sachsen. Hrsg. Organisationskomitee Schinkel-Symposium Zittau 1995, Redaktion Katrin Steinberg. Zittau 1995 (Tagungsband) und 1996 (Vortragsband).
  • Werner Lorenz: „Architectur ist Construction“. Schinkel und Borsig als Baukonstrukteure. In: Technikgeschichte, 1994, Band 61, Heft 4, S. 313–328.
  • Heinz Ohff: Karl Friedrich Schinkel. Edition Jaron, Berlin 2003, ISBN 3-89773-122-3.
  • Heinz Ohff: Karl Friedrich Schinkel oder Die Schönheit in Preußen. Piper, München 2000, ISBN 3-492-22965-4.
  • Goerd Peschken: Das architektonische Lehrbuch. Deutscher Kunstverlag, Berlin 1979; 2. Auflage 2001 (im Format leicht verkleinerter Nachdruck der Ausgabe von 1979), ISBN 3-422-06329-3 (Habilitationsschrift TU Berlin 1974, 184 Seiten).
  • Stefan Pochanke: Schinkels Dienstreise auf die Insel Rügen im Jahr 1835. Aus dem bislang unveröffentlichten Reisetagebuch seiner Tochter Susanne. In: Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte, 60. Jahrgang, Heft 2/2022, S. 4–8.
  • Hermann G. Pundt: Schinkels Berlin. Komet, Frechen 2002.
  • Christian Raabe: Eine Ecke der Bauakademie. Zur Rekonstruktion der 'Allgemeinen Bauschule' Karl Friedrich Schinkels. Edition Imorde, Berlin 2011, ISBN 978-3-942810-04-3.
  • Paul Ortwin Rave: Karl Friedrich Schinkel. Bearbeitet von Eva Börsch-Supan. Deutscher Kunstverlag, München 2. stark veränd. Auflage 1982.
  • Lena Rebekka Rehberger: Eiserne Memoria: Karl Friedrich Schinkels Grabmale aus Gusseisen. In: Susanne Kähler, Wolfgang Krogel (Hrsg.): Der Bär von Berlin. Jahrbuch des Vereins für die Geschichte Berlins. 65. Jahrgang, Berlin 2016, S. 23–40.
  • Lisa Riedel: Schinkel und Neuruppin. Edition Rieger. Berlin und Karwe bei Neuruppin 1993.
  • Gottfried Riemann (Hrsg.): Karl Friedrich Schinkel. Reisen nach Italien. Tagebücher, Briefe, Zeichnungen, Aquarelle. Rütten & Loening Verlag, Berlin (DDR), 2. Auflage 1982.
  • Eckart Rüsch: Die Baugeschichte von Quilitz (Neuhardenberg) 1793–1814. Märkische Landbaukunst und Frühwerke Karl Friedrich Schinkels. Michael Imhof Verlag, Petersberg 1997 (= Studien zur Geschichte von Neuhardenberg, Band 1, Hrsg. Heimatverein Neuhardenberg e. V.), ISBN 3-932526-18-X.
  • Karl Friedrich Schinkel. In: Allgemeine Bauzeitung. 1842. S. 147–170 (Digitalisat) und S. 275–286 (Digitalisat).
  • Schinkel in Berlin und Potsdam. 26 Bauten in Farbphotographien. Fotos: Gerrit Engel. Mit einer Einleitung von Barry Bergdoll und architekturhistorischen Texten von Detlef Jessen-Klingenberg. Schirmer/Mosel, München 2011, ISBN 978-3-8296-0427-7.
  • Ludwig Schreiner: Karl Friedrich Schinkel und die erste westfälische Denkmäler-Inventarisation. Ein Beitrag zur Geschichte der Denkmalpflege Westfalens. Recklinghausen 1968.
  • Fritz Stahl: Karl Friedrich Schinkel. Wasmuth, Berlin 1911 (Berliner Architekturwelt, Sonderheft 10); urn:nbn:de:kobv:109-1-15425846.
  • Martin Steffens: K. F. Schinkel, 1781–1841. Ein Baumeister im Dienste der Schönheit. Taschen, Köln 2003, ISBN 3-8228-2443-7.
  • Reinhart Strecke: Schinkel oder die Ökonomie des Ästhetischen. Lukas Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-86732-295-9.
  • Jörg Trempler: Das Wandbildprogramm von Karl Friedrich Schinkel, Altes Museum Berlin. Mann Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-7861-2333-0.
  • Jörg Trempler: Schinkels Motive. Matthes & Seitz, Berlin 2007, ISBN 978-3-88221-866-4 (Rezension auf H-ArtHist (H-Net)).
  • Jörg Trempler: Karl Friedrich Schinkel. Eine Biografie. C.H.Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-63830-5.
  • Franz Vallentin: Schinkel, Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 54, Duncker & Humblot, Leipzig 1908, S. 17–28.
  • Christoph Werner: Schloss am Strom. Die Geschichte vom Leben und Sterben des Baumeisters Karl Friedrich Schinkel. Bertuch-Verlag, Weimar 2004, ISBN 3-937601-11-2.
  • Elke Katharina Wittich: Karl Friedrich Schinkel zum Beispiel. Kenntnisse und Methoden im Architekturdiskurs des frühen 19. Jahrhunderts. Berlin 2008, DNB 1023931591 (Dissertation Humboldt-Universität zu Berlin, Philosophische Fakultät III, 2008, 427 Seiten, Gutachter: Horst Bredekamp, Ulrich Reinisch. urn:nbn:de:kobv:11-100202826; PDF; 99 MB; 427 Seiten, 99,3 MB).
  • Arnold Wolff (Hrsg.): Sulpiz Boisserée – Der Briefwechsel mit Moller, Schinkel und Zwirner. Unter Verwendung der Vorarbeiten von Elisabeth Christern und Herbert Rode. Greven, Köln 2008, ISBN 978-3-7743-0405-5.
  • Christoph von Wolzogen: Karl Friedrich Schinkel – Unter dem bestirnten Himmel. Biographie. Band 1: Textband, Band 2: Kommentar und Register. Edition Fichter, Frankfurt 2016, ISBN 978-3-943856-33-0.
  • Mario A. Zadow: Karl Friedrich Schinkel. Rembrandt Verlag, Berlin 1980, ISBN 3-7925-0267-4. Lizenzausgabe Parkland Verlag Stuttgart 1991, ISBN 3-88059-613-1.
  • Mario A. Zadow: Karl Friedrich Schinkel – ein Sohn der Spätaufklärung. Die Grundlagen seiner Erziehung und Bildung. Stuttgart 2001, ISBN 3-932565-23-1.
  • Mario A. Zadow: Karl Friedrich Schinkel. Leben und Werk. Edition Axel Menges, Stuttgart 2001; 3. Auflage: 2003, ISBN 3-932565-29-0.
  • Hermann Ziller: Schinkel (= Knackfuß Künstler-Monographien XXVIII). Velhagen & Klasing, Bielefeld / Leipzig 1897.
Commons: Karl Friedrich Schinkel – Album mit Bildern
Commons: Karl Friedrich Schinkel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Friedrich Gilly 1772–1800 und die Privatgesellschaft junger Architekten (Ausstellungskatalog). Berlin 1984, S. 255.
  2. H. R. [= Hella Reelfs]: Friedrich Gilly als Lehrer. Die „Privatgesellschaft junger Architekten“. In: Friedrich Gilly 1772–1800 und die Privatgesellschaft junger Architekten. Berlin Museum, 21. September bis 4. November 1984 (Ausstellungskatalog), Koordination Brigitte Schütz. Verlag Willmuth Arenhövel, Berlin 1984, ISBN 3-299-21208-7, insbesondere S. 174 ff.
  3. Eckart Rüsch: Baukonstruktion zwischen Innovation und Scheitern. Verona, Langhans, Gilly und die Bohlendächer um 1800. Imhof Verlag, Petersberg 1997, ISBN 3-932526-00-7, S. 276.
  4. Barry Bergdoll: Karl Friedrich Schinkel. Preußens berühmtester Baumeister. München 1994, S. 15.
  5. Frank Augustin, Goerd Peschken (Hrsg.): Der junge Schinkel 1800–1803. Katalog zur Ausstellung im Molkenhaus in Neuhardenberg-Bärwinkel. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2006, ISBN 3-422-06656-X.
  6. a b Eckart Rüsch: Die Baugeschichte von Neuhardenberg (Quilitz) 1793 bis 1814. Märkische Landbaukunst und Frühwerke Karl Friedrich Schinkels. Michael Imhof Verlag, Petersberg 1997, ISBN 3-932526-18-X.
  7. Goerd Peschken: Schinkels Salomonischer Tempel auf Bärwinkel. In: DKV-Kunstführer. Nr. 681. Deutscher Kunstverlag, Berlin / München 2015, ISBN 978-3-422-02421-2.
  8. Brief an Carl Gotthard Graß, in: Gottfried Riemann (Hrsg.), Karl Friedrich Schinkel: Reisen nach Italien. Tagebücher, Briefe, Zeichnungen, Aquarelle, Berlin 1979, S. 165.
  9. Brief an Friedrich Moser, in: Gottfried Riemann (Hrsg.), Karl Friedrich Schinkel: Reisen nach Italien. Tagebücher, Briefe, Zeichnungen, Aquarelle, Berlin 1979, S. 167.
  10. Heinz Ohff: Karl Friedrich Schinkel oder Die Schönheit in Preußen. Piper, München 1997, S. 82.
  11. Departement für den Cultus. In: Salomo Sachs: Allgemeiner Straßen- und Wohnungsanzeiger für die Residenzstadt Berlin, 1812, S. 207. „Geh. Ober-Bauassessor Schinkel, Alexanderplatz 45“ (11. Heft).
  12. Paul Ortwin Rave: Karl Friedrich Schinkel. Lebenswerk. Berlin III. Berlin 1962, S. 259 f.
  13. Vorwort zur geplanten Schrift Das architektonische Lehrbuch. München 1979, Nachdruck 2000, Karl Friedrich Schinkel, Lebenswerk, S. 114.
  14. Günter Krawinkel, Sid Auffarth: 1814 von Laves bis heute 1988: Über staatliche Baukultur. Vieweg Verlag, Braunschweig 1988, ISBN 3-528-08736-6, S. 15; books.google.de
  15. Fokke Christian Peters: Gedankenfluss und Formfindung: Studien zu einer intellektuellen Biographie Karl Friedrich Schinkels. Lukas Verlag, 2001, ISBN 3-931836-52-5, S. 157–158
  16. Jörg Trempler: Schinkels Motive. Berlin 2007, S. 159–160.
  17. Johann Wolfgang von Goethe, Goethe’s sämmtliche Werke. Vollständige, neugeordnete Ausgabe. J.G. Cotta, Stuttgart / Tübingen 1850–1851, Band 21, S. 267.
  18. Kurt W. Forster: Warum Schinkel kein architektonisches Lehrbuch geschrieben hat, als Einleitung in: Jörg Trempler, Schinkels Motive. Berlin 2007, S. 7–31.
  19. Die Baukunst nach den Grundsätzen der Alten (Tafeln): Fünfzig Kupfertafeln zu der Baukunst nach den Grundsätzen der Alten. Berlin 1809 (Zitierlink der Universitätsbibliothek Heidelberg)
  20. Stefan Pochanke: Das Seebad Heringsdorf zur Biedermeierzeit in den Zeichnungen der Wilhelmine von Schack. Bad Oldesloe 2020, ISBN 978-3-9818526-8-4, S. 13.
  21. Brief des Ministers. In: Gottfried Riemann (Hrsg.), Karl Friedrich Schinkel: Reisen nach Italien. Tagebücher, Briefe, Zeichnungen, Aquarelle. Berlin 1979, S. 639–641.
  22. Eckart Rüsch: Karl Friedrich Schinkels Reiseaufenthalt 1824 in Baden-Baden. In: Die Ortenau, Jg. 77, 1997, S. 389–400; ub.uni-freiburg.de
  23. Brief an Susanne Schinkel. In: Gottfried Riemann (Hrsg.), Karl Friedrich Schinkel: Reisen nach Italien. Tagebücher, Briefe, Zeichnungen, Aquarelle. Berlin 1979, S. 378.
  24. Schinkel (Karl Friedrich). In: Allgemeine deutsche Real-Encyclopädie für die gebildeten Stände (Conversations-Lexikon). 7. Auflage. Brockhaus, Leipzig 1827. 9. Band: R–Schu, S. 769–771. 3. Nachdruck 1831 in der Google-Buchsuche
  25. Das Manuskript des Artikels findet sich in Schinkels schriftlichem Nachlass, siehe Ausstellungskatalog Karl Friedrich Schinkel. Geschichte und Poesie. München 2012, ISBN 978-3-7774-5421-4, Kat. Nr. 14 (S. 44): Lebenslauf Schinkels (eigenhändig verfasst), 1825/27
  26. Christine Löser: Karl Friedrich Schinkel bei der Oberbaudeputation. Berlin 1994, S. 48.
  27. Franz Kugler: K. F. Schinkel – eine Charakteristik seiner künstlerischen Wirksamkeit, 1838.
  28. Heinz Ohff: Karl Friedrich Schinkel oder Die Schönheit in Preußen. Piper, München 1997, S. 241.
  29. Zur Krankengeschichte und den erschreckenden Behandlungsmethoden ausführlich Dr. A. Pätsch: Schinkels letzte Krankheit und Leichenbefund. In: Wochenschrift für die gesamte Heilkunde 49, 4. Dezember 1841, S. 793 ff.; kritische Anmerkungen dazu aus medizinischer Sicht bei Roland Schiffter: „… ich habe immer klüger gehandelt … als die philisterhaften Ärzte …“ romantische Medizin im Alltag der Bettina von Arnim – und anderswo. Würzburg 2006, S. 120 ff.
  30. Zu Krankheit und Tod ausführlich Renate Petras: Schinkels späte Jahre in der Bauakademie, Krankheit und Tod. In: Mythos Bauakademie. Die Schinkelsche Bauakademie und ihre Bedeutung für die Mitte Berlins. Ausstellungskatalog. Hrsg. Doris Fouquet-Plümacher, Verlag für Bauwesen, Berlin 1998, ISBN 3-345-00641-3, S. 21 ff.
  31. a b Till Kinzel: Eine Spurensuche zur Quelle des Grabspruchs für Karl Friedrich Schinkel auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof zu Berlin. Mit Seitenblicken auf Kant, Klopstock und Mörlin. In: Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte, N.F. 31, 2021, ISBN 978-0-341-54669-6, S. 43–51 (Zehnseitige Abschrift. academia.edu; abgerufen am 4. Juni 2023; hier S. 1).
  32. a b Joseph von Egle: Schinkel’s Grabmal, in: Allgemeinen Bauzeitung (Wien), Jg. 9, 1844, S. 11–13, hier S. 11 (Digitalisat auf anno.onb.ac.at, abgerufen am 4. Juni 2023). – Egle zitiert hierbei Peter Beuth in einem Bericht der Voßischen Zeitung vom 18. September 1843.
  33. Schinkels Grab. In: mitte-online.de. Abgerufen am 4. Juni 2023.
  34. Zitiert nach Till Kinzel: „Dauernd wie sein Ruhm“. Forschungen zur Grabstätte von Karl Friedrich Schinkel. In: Schinkelplus, Jahrgang 2023, S. 62–64 (Digitalisat. tu-berlin.academia.edu; abgerufen am 4. Juni 2023), hier S. 63 f.
  35. a b Berlin – Grabmal Schinkel. In: schinkel-galerie.de. Ralf Kleinfeld (Wellendingen), abgerufen am 4. Juni 2023 (Nach: Johannes Cramer, Ulrike Laible, Hans-Dieter Nägelke: Karl Friedrich Schinkel, Führer zu seinen Bauten, Band 1, 2006).
  36. Joseph von Egle: Schinkel’s Grabmal. In: Allgemeine Bauzeitung (Wien), Jg. 9, 1844, S. 11–13, hier S. 11 und S 13, mit Abbildung. (Digitalisat auf anno.onb.ac.at, abgerufen am 4. Juni 2023)
  37. Grafik "Grabmal Schinkels auf dem Friedrichs-Werderschen Kirchhof bei Berlin". In: nat.museum-digital.de. Abgerufen am 4. Juni 2023.
  38. a b c Joseph von Egle: Schinkel’s Grabmal, in: Allgemeinen Bauzeitung (Wien), Jg. 9, 1844, S. 11–13, hier S. 12. (Digitalisat auf anno.onb.ac.at, abgerufen am 4. Juni 2023)
  39. Till Kinzel: „Dauernd wie sein Ruhm“. Forschungen zur Grabstätte von Karl Friedrich Schinkel. In: Schinkelplus, Jahrgang 2023, S. 62–64 (Digitalisat. tu-berlin.academia.edu; abgerufen am 4. Juni 2023).
  40. Zitiert nach Till Kinzel: Eine Spurensuche zur Quelle des Grabspruchs für Karl Friedrich Schinkel auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof zu Berlin. Mit Seitenblicken auf Kant, Klopstock und Mörlin. In: Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte N.F. 31, 2021, ISBN 978-0-341-54669-6, S. 43–51 (Zehnseitige Abschrift. academia.edu; abgerufen am 4. Juni 2023; hier S. 2).
  41. Joseph von Egle: Schinkel’s Grabmal, in: Allgemeinen Bauzeitung (Wien), Jg. 9, 1844, S. 11–13 und Blatt DLXXIV. (Digitalisat auf anno.onb.ac.at, abgerufen am 4. Juni 2023)
  42. Tombeau des C. F. Schinkel a Berlin (Allgemeine Bauzeitung, Wien, Jg. 9, 1844, Jg. 9, Blatt DLXXIV). In: nat.museum-digital.de. 1844, abgerufen am 4. Juni 2023.
  43. Das Grabmal von Karl Friedrich Schinkel ist wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. In: kunst-denkmal-metall.de. 8. März 2012, abgerufen am 4. Juni 2023.
  44. Schinkel und die Gewerbeförderung in: Der Tagesspiegel. 6. September 2012. Zitat: Nach der Rückkehr plante Beuth die Erweiterung des bereits 1821 von ihm eingerichteten Gewerbeinstituts in der Klosterstraße. Beuth und Schinkel entwarfen gemeinsam einen für Preußen revolutionären Bau, dessen drei Geschosse von gusseisernen Stützen getragen wurden, während die Fassade zur Klosterstraße, so mächtig sie wirken mochte, durch große Fenster zwischen Mauerwerksstreifen bereits aufgelöst wurde. 1829 war das Haus fertig, in dem künftige Unternehmer auf ihre Selbstständigkeit vorbereitet werden sollten (…)
  45. Wolfgang Büchel: Karl Friedrich Schinkel, 1998, S. 116.
  46. Hans-Joachim Kunst: Gotikrezeption bei Kaspar David Friedrich und Karl Friedrich Schinkel. In: Melanie Ehler, Matthias Müller (Hrsg.): Schinkel und seine Schüler. Helms, Schwerin 2004, S. 28.
  47. Hans-Joachim Kunst: Gotikrezeption bei Kaspar David Friedrich und Karl Friedrich Schinkel. In: Melanie Ehler, Matthias Müller (Hrsg.): Schinkel und seine Schüler. Helms, Schwerin 2004, S. 29.
  48. Goerd Peschken: Das architektonische Lehrbuch. 1979, S. 36.
  49. Klaus Jan Philipp: Sommernachtsträume – Karl Friedrich Schinkels und Leo von Klenzes Entwürfe für ein Schloß in Athen. In: Susan M. Peik (Hrsg.): Karl Friedrich Schinkel. Stuttgart 2001, S. 100 ff.
  50. Brief an Weyer vom 17. April 1839.
  51. Mario Zadow: Karl Friedrich Schinkel. Leben und Werk. Berlin 1980, S. 194.
  52. Wolfgang Büchel: Karl Friedrich Schinkel, Rowohlt, Reinbek 1994, S. 68
  53. Beispielsweise leicht modifiziert in der Berliner Staatsoper Unter den Linden in der Zauberflöten-Inszenierung von August Everding.
  54. Goerd Peschken: Schinkels Salomonischer Tempel auf Bärwinkel. In: DKV-Kunstführer. Nr. 681. Deutscher Kunstverlag, Berlin München 2015, ISBN 978-3-422-02421-2.
  55. Fank Augustin, Goerd Peschken (Hrsg.): Der junge Schinkel 1800–1803. Katalog zur Ausstellung im Molkenhaus in Neuhardenberg-Bärwinkel. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2006.
  56. Alfred Freiherr von Wolzogen: Aus Schinkel’s Nachlaß. Reisetagebücher, Briefe und Aphorismen. Mitgetheilt und mit einem Verzeichniß sämtlichen sämmtlicher Werke Schinkel’s versehen. Hrsg.: Königliches Handels-Ministerium. 4. II. Systematischer Katalog, a). Kirchliche Gebäude. Bezeichnung des Gegenstandes. I A. a. 300 Sonnenburg. Geheime Ober-Hofbuchdruckerei (R. v. Decker), Berlin 1864, S. 164–166 (google.de [abgerufen am 9. Oktober 2022]).
  57. Oberbaurat Günther hatte die Idee, den Bau auf quadratischem Grundriss zu planen und die Wärterwohnung zu integrieren, die Ausführung wurde Oberbaurat Michaelis und J.M. Lübke übertragen. Lübke überarbeitete die Entwürfe 1826 und führte die Arbeiten bis 1829 zu Ende. Andreas Bernhard: Kap Arkona, Leuchtturm. In: Andreas Bernhard, Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (Hrsg.): Karl Friedrich Schinkel. Führer zu seinen Bauten. Band II, 2006, S. 65 f. Grundlegend für die Zweifel an der Urheberschaft Schinkels waren die quellenanalytischen Studien von Reinhart Strecke: Schinkel und der Leuchtturm auf Kap Arcona. Jahrbuch preußischer Kulturbesitz 32, Berlin 1995. Eine Miturheberschaft Schinkels, der die Pläne abgezeichnet hat, kann nicht völlig ausgeschlossen werden.
  58. Andreas Bernhard; Gert Streit: Zittau – Johanniskirche. schinke-galerie.de
  59. August Grisebach: Carl Friedrich Schinkel – Architekt Städtebauer Maler. Piper, München 1981.
  60. Andreas Bernhard (Hrsg.): Karl Friedrich Schinkel. Führer zu seinen Bauten. Deutscher Kunstverlag, München 2006, S. 230.
  61. architektura na severu Čech. In: usti-aussig.net. Abgerufen am 23. Oktober 2022.
  62. Rund um die Alte Abtei V&B Group. Villeroy & Boch, abgerufen am 7. November 2019.
  63. Stefan Nienhaus: Geschichte der deutschen Tischgesellschaft (Untersuchung zur deutschen Literaturgeschichte, Band 115). Max Niemeyer Verlag, Tübingen 2003, S. 369
  64. Georg Stanitzek: Starke Sozialgeschichte. (Rezension über: Stefan Nienhaus: Geschichte der deutschen Tischgesellschaft. Tübingen: Max Niemeyer 2003.) In: iaslonline.de 14. November 2006, Absätze 3 und 4; abgerufen am 18. Februar 2020.
  65. Felix Sassmannshausen: Dossier von Dr. Felix Sassmannshausen: Straßen- und Platznamen mit antisemitischen Bezügen in Berlin S. 41 Schinkelstraße. (PDF) In: img.welt.de. Landesstelle für Gleichbehandlung - gegen Diskriminierung erstellt im Auftrag des Ansprechpartners des Landes Berlin zu Antisemitismus, 2021, abgerufen am 16. Juli 2023.
  66. nationalacademy.org: Past Academicians "S" (Memento vom 20. März 2016 im Internet Archive)
  67. Mitglieder-Wahl und Preis-Vertheilung bei der k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien.Allgemeine Bauzeitung, Jahrgang 1836, S. 120 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/abz
  68. verliehen am 6. Juni 1838, siehe Staatshandbuch des Großherzogtums Sachsen Weimar-Eisenach für das Jahr 1840, Weimar 1840, S. 17
  69. Bild. Abgerufen am 20. Januar 2023.
  70. Karl-Friedrich-Schinkel-Ring. Deutsche Stiftung Denkmalschutz, abgerufen am 18. Februar 2021.
  71. Karl-Friedrich-Schinkel-Gesellschaft e. V. Abgerufen am 20. Januar 2023.
  72. Karl-Friedrich-Schinkel-Gymnasium / Geschichte. Abgerufen am 18. Februar 2021.
  73. Jürgen Tietz: Schinkel-Zentrum wird eingestellt. Der Tagesspiegel, 23. Februar 2009, abgerufen am 18. Februar 2021.
  74. Ramona Ehret: Eröffnung des Schinkelzentrums an der TU Berlin. idw Informationsdienst Wissenschaft, 2. Februar 2000, abgerufen am 18. Februar 2021.
  75. Impressum. Schinkel-Grundschule, abgerufen am 9. Juli 2022.