„Landwasser (Albula)“ – Versionsunterschied
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{{Dieser Artikel|beschreibt den Fluss in [[Graubünden]]. Für den Stadtteil von [[Freiburg im Breisgau]] siehe [[Landwasser (Freiburg)]]}} |
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<!--schweizbezogen--> |
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{{Infobox Fluss |
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Das '''Landwasser''' ist ein ca. 31 km langer [[Fluss (Gewässer)|Nebenfluss]] des [[Rhein]]s im [[Kanton (Schweiz)|Kanton]] [[Graubünden]], [[Schweiz]]. |
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|NAME= Landwasser |
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|ALTERNATIVNAME= Totalpbach |
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|LAGE= [[Westliche Ostalpen]] |
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* [[Albula-Alpen]] |
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* [[Plessuralpen]] |
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{{CHE|WIDTH=25}} |
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* {{CH-GR|2=Kanton Graubünden|WIDTH=15}} |
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** [[Region Prättigau/Davos]] |
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** [[Region Albula]] |
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|GKZ= CH/300 |
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|FLUSSSYSTEM= Rhein |
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|ABFLUSSWEG= Albula (Fluss)/Albula/Hinterrhein//Rhein//Nordsee |
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|EINZUGSGEBIET-PREFIX= |
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|EINZUGSGEBIET= 293.12 |
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|NACHWEIS-EINZUGSGEBIET= <ref name="bafu" /> |
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|EINZUGSGEBIET-SUFFIX= |
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|LÄNGE-PREFIX= ca. |
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|LÄNGE= 30 |
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|NACHWEIS-LÄNGE= {{GeoQuelle|CH|GS}} |
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|LÄNGE-SUFFIX=,<br /> mit Dischmabach 38 km |
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|PEGEL1 = ''Davos, Frauenkirch'' // 184 / 0.72 / 1987 / 4.26 / 5.45 / 7.30 / 53.3 / 2019 |
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|PEGEL1-REIHE= 1978–2020 |
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|NACHWEIS-PEGEL1= <ref name="bafu1">{{BAFU MS Fluss|id=2355Q_20|name=Landwasser - Davos, Frauenkirch|modus=Abfluss|kommentar=1978–2020 |abruf=2024-10-16}}</ref> |
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|PEGEL2= ''Mündung''//293.12////9.34/// |
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|PEGEL2-REIHE= |
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|NACHWEIS-PEGEL2= <ref name="bafu">{{Internetquelle |url=https://map.geo.admin.ch/#/map?lang=de¢er=2769853.07,1171475.92&z=9&bgLayer=ch.swisstopo.pixelkarte-farbe&topic=ech&layers=ch.bafu.mittlere-abfluesse@features=46215;ch.bafu.wasser-teileinzugsgebiete_2@features=179387;ch.bafu.flussordnungszahlen-strahler@features=84059;ch.swisstopo.vec25-gewaessernetz_referenz@features=92283&featureInfo=default&catalogNodes=532,614,ech |titel=Landwasser beim Zusammenfluss mit der Albula auf map.geo.admin.ch |abruf=2024-11-03}}</ref> |
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|BEZEICHNUNG-QUELLE= Beginn als ''Landwasser'' |
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|QUELLE= oberhalb des [[Totalpsee]]s |
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|QUELLHÖHE-PREFIX= |
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|QUELLHÖHE= 2543 |
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|HÖHENBEZUG-QUELLE= CH |
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|QUELLHÖHE-SUFFIX= |
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|NACHWEIS-QUELLHÖHE= {{GeoQuelle|CH|GS}} |
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|QUELLE_LAT_GRAD= 46.83836 |
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|QUELLE_LONG_GRAD= 9.80783 |
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|QUELLE_REGION= CH-GR |
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|BEZEICHNUNG-MÜNDUNG= [[Mündung (Gewässer)|Mündung]] |
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|MÜNDUNG= zwischen [[Filisur]] und [[Alvaneu|Alvaneu Bad]] in die [[Albula (Fluss)|Albula]] |
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|MÜNDUNGSHÖHE-PREFIX= |
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|MÜNDUNGSHÖHE= 953 |
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|HÖHENBEZUG-MÜNDUNG= CH |
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|MÜNDUNGSHÖHE-SUFFIX= |
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|NACHWEIS-MÜNDUNGSHÖHE= {{GeoQuelle|CH|GS}} |
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|MÜNDUNG_LAT_GRAD= 46.66945 |
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|MÜNDUNG_LONG_GRAD= 9.66339 |
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|MÜNDUNG_REGION= CH-GR |
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|LINKE NEBENFLÜSSE= [[Flüela (Fluss)|Flüelabach]], [[Dischmabach]], [[Sertigbach]] |
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|RECHTE NEBENFLÜSSE= Seewasser (vor 1922), Albertibach |
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|SEEN= |
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|STAUSEEN= |
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|KLEINSTÄDTE= [[Davos]] |
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|GEMEINDEN= |
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|BILD= Landwasser Islen.jpg |
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|BILDBESCHREIBUNG= Das Landwasser bei Davos-Islen, Richtung SW |
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|BILD1= Mh rhb 706 auf landwasserviadukt.jpeg |
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|BILD1-BESCHREIBUNG= Landwasserviadukt bei Filisur |
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| ANMERKUNGEN={{Positionskarte+ |
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|Schweiz Graubünden |
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|maptype = relief |
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|caption = Quelle und Mündung des ''Landwassers'' |
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|width = 330 |
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|float = center |
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|places = |
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{{Positionskarte~|Schweiz Graubünden|marksize=8|mark=Blue pog.svg|label_size=80|lat=46.83836|long=9.80783|region=CH-GR|position=top|wrap=manual|label='''Quelle'''}} |
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{{Positionskarte~|Schweiz Graubünden|marksize=8|mark=Cyan pog.svg|label_size=80|lat=46.66945|long=9.66339|region=CH-GR|position=left|wrap=manual|label='''Mündung'''}} |
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}} |
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}} |
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Das '''Landwasser''', mitunter auch ''die'' Landwasser, ist ein 30,5 Kilometer (mit längstem Quellgewässer 38 Kilometer) langer [[Fluss]] im [[Flusssystem]] der [[Albula (Fluss)|Albula]] ([[Bündnerromanisch|rät.]] ''Alvra'') im [[Kanton Graubünden]], [[Schweiz]]. Es ist eines der Hauptquellgewässer des [[Rhein#Alpenrhein|Alpenrheins]]. Das Landwasser trennt die [[Albula-Alpen]] von den [[Plessuralpen]]. |
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Das Landwassertal ist bekannt durch die Stadt [[Davos]] und die ihm auf ganzer Länge folgende [[Rhätische Bahn]]. |
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Ursprünglich entspringt es dem [[Davosersee]], seit dessen Nutzung als Naturstausee wird es initial durch den [[Flüelabach]] gespeist. Nachdem weitere Bäche aus weiteren Seitenarmen des Landwassertals dazugestossen sind, mündet es schliesslich in die [[Albula (Fluss)|Albula]], die vom gleichnamigen [[Albulapass|Pass]] her kommt. |
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== Name == |
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[[Bild:Mh_rhb_706_auf_landwasserviadukt.jpeg|thumb|Der Landwasserviadukt]] |
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''Landwasser'' ist eine [[Alemannische Dialekte|alemannische]] Bezeichnung für den Talfluss, ''Land'' bezeichnet dabei den wirtschaftlich nutzbaren Talgrund oder auch das Haupttal im Gegensatz zu den Nebentälern. Ausser dem Davoser Landwasser, das in diesem Artikel abgehandelt wird, ist ''Landwasser'' auch amtlich für den Talfluss des bünderischen [[Malix]] (auch [[Rabiosa]] genannt) sowie den Talfluss der piemontesischen Walsergemeinde [[Rimella]]. Dialektal, aber nicht offiziell, werden oder wurden im Kanton Freiburg auch der [[Jaunbach]], im Kanton Bern die [[Saane]], die [[Simme]] und die [[Engstlige]], in Graubünden der [[Averser Rhein|Averserrhein]], der [[Valser Rhein|Valserrhein]], die [[Plessur]] und die [[Landquart (Fluss)|Landquart]] sowie in den norditalienischen Walsergebieten die [[Sesia]], die [[Sermenza]] und die [[Lys (Fluss)|Lys]] ''Landwasser'' genannt.<ref>''[[Schweizerisches Idiotikon]]'' Bd. III Sp. 1297, Artikel [https://digital.idiotikon.ch/p/lem/147887 ''Land''] (Bed. 3); Bd. XVI Sp. 1820, Artikel [https://digital.idiotikon.ch/p/lem/254394 ''Land-Wasser''].</ref> |
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Die grösste Ortschaft am Ufer ist [[Davos]]. |
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== Geographie == |
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Ein Teil des Landwassers wird bei Davos-Glaris zwecks Nutzung der [[Wasserkraft]] gefasst und über einen Druckstollen zum ca. 10 km entfernten Kraftwerk der [[Albula-Landwasser Kraftwerke AG|ALK]] in [[Filisur]] (64 [[Watt (Einheit)|MW]] Leistung) geführt. Die Wasserrückgabe erfolgt durch einen weiteren Druckstollen, über ein Ausgleichsbecken in Filisur, zu einem weiteren Kraftwerk der ALK in [[Tiefencastel]]. |
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=== Verlauf === |
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Auf seinem Weg durchquert das Landwasser die wildromantische [[Zügenschlucht]] und wird zweimal von spektakulären [[Brücke (Bauwerk)|Eisenbahnbrücken]] überspannt: bei [[Wiesen GR|Wiesen]] mit dem [[Wiesener Viadukt]] und dem [[Landwasserviadukt]] zwischen [[Filisur]] und [[Alvaneu Bad]]. |
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{{Maplink|id=Q674635|type=line|stroke-color=#00f|stroke-width=4|frame=yes|frame-align=left|frame-width=400|frame-height=300|text=Verlauf des Landwassers im Kanton Graubünden}} |
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Das Landwasser folgt der Haupttallinie der Landschaft Davos. Der Name gilt ab dem früheren Zusammenfluss von [[Flüela (Fluss)|Flüelabach]] und dem ''Seewasser'', dem nicht mehr vorhandenen Bach, der den [[Davosersee]] entwässerte. Obwohl das Seewasser wesentlich kleiner war als der Flüelabach, wurde es auch selbst ''Landwasser'' genannt.<ref name=kel>R. Keller: ''Niederschlag, Abfluss und Verdunstung im Schweizer Hochgebirge. Zum Lebenswerk von Otto Lütschg-Lötscher'' in: Erdkunde IV, 1950, S. 54–67, darin Kapitel 3: Die Wasserwirtschaft im Hochgebirge am Beispiel des Hochtales von Davos</ref> Heute fliesst der Davosersee, vom Totalpbach und anderen kleineren Bächen gespeist, zwecks [[Wasserkraft]]nutzung über [[Druckstollen]] zum [[Kraftwerk Klosters]] im [[Prättigau]]. Ihm wird unterirdisch bei Bedarf zusätzlich Wasser des Flüelabaches zugeleitet. Nur bei sehr hohem Wasserstand kann Seewasser durch ein Überlaufbauwerk auch noch das Landwasser erreichen. |
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Der wenig unterhalb mündende, etwa 15 Kilometer lange [[Dischmabach]] ist beim Zusammenfluss mit dem Landwasser wasserreicher und auch länger. Damit ist der Dischmabach der Hauptquellfluss des Landwasser-Systems, das so insgesamt rund 38 Kilometer Länge erreicht. Da der weitere Fliessweg bis zum [[Bodensee]] an allen Einmündungen der jeweils wasserreichere ist, ist das Landwasser mit dem Dischmabach [[Hydrologie|hydrologisch]] der Hauptstrang des Alpenrhein-Systems, auch wenn dessen längster Fliessweg der [[Rein da Medel]] ist. Das Landwasser übertrifft die [[Albula (Fluss)|Albula]] an der Mündung nicht nur an Wasserführung (9,34 m³/s gegenüber 5,76 m³/s<ref name=bafu />), sondern auch an Fliesslänge, da die Albula einschliesslich ihres längsten Quellbaches ''Ava da Ravais-ch'' bis dahin nur etwa 21 Kilometer zurückgelegt hat. |
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Die grösste Ortschaft am Ufer ist [[Davos]]. Auf seinem Weg passiert das Landwasser die [[Zügenschlucht]] und wird zweimal von spektakulären Eisenbahnbrücken der [[Rhätische Bahn|Rhätischen Bahn]] überspannt: bei [[Davos Wiesen]] vom [[Wiesener Viadukt]] und dann vom [[Landwasserviadukt]] zwischen [[Filisur]] und [[Alvaneu|Alvaneu Bad]]. |
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Die wichtigsten Nebentäler treffen spitzwinklig auf das Haupttal des Landwassers; ein Hinweis darauf, dass das obere Landwasser einst in Gegenrichtung floss. Das Tal nahm damals wenig oberhalb der erst später entstandenen Zügenschlucht seinen Anfang und ging in das Tal des heutigen [[Prättigau]] über. |
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=== Einzugsgebiet === |
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Das 293,11 km² grosse Einzugsgebiet des Landwassers liegt in den [[Albula-Alpen]] und [[Plessuralpen]] und wird über die Albula, den [[Hinterrhein]] und den [[Rhein]] zur [[Nordsee]] entwässert. |
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Es besteht zu 24,8 % aus [[Bestockte Fläche|bestockter Fläche]], zu 33,8 % aus [[Landwirtschaft]]sfläche, zu 2,2 % aus [[Flächenverbrauch#Siedlungs- und Verkehrsfläche|Siedlungsfläche]] und zu 39,3 % aus unproduktiven Flächen. |
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'''Die Flächenverteilung''' |
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<timeline> |
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# The formatting blanks in the Colors-section are in fact figure spaces (U+2007) |
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Colors = |
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PlotData = |
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</timeline> |
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Die maximale Höhe des Einzugsgebietes beträgt {{Höhe|3093|CH}}<ref>{{Internetquelle | url=https://api3.geo.admin.ch/rest/services/ech/MapServer/ch.bafu.wasser-teileinzugsgebiete_2/179387/extendedHtmlPopup?lang=de | titel=Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Landwasser | abruf=2024-11-03}}</ref> |
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=== Zuflüsse === |
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<small>Zuflüsse von der Quelle zur Mündung mit Längenangaben in km, Einzugsgebietsgrösse in km² und dem mittleren Abfluss (MQ) in m³/s<ref>Die Längenangaben, Einzugsgebietsgrössen und die Werte zum mittleren Abfluss nach [https://map.geo.admin.ch swisstopo].</ref></small> |
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* [[Flüelabach]] (''links'') 12,4 km, 35,01 km², 1,18 m³/s |
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*Dorfbach (''rechts''), 3,5 km |
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* Schiabach (''rechts''), 23,6 km |
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* [[Dischmabach]] (''links''), 16,3 km, 53,6 km², 1,82 m³/s |
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* Geisslochbach (''links''), 1,5 km |
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* Guggerbach (''rechts''), 3,7 km |
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* Bolgenbächli (''links''), 1,9 km |
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* Karjölerbächli (''links''), 2,2 km |
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* [[Albertibach]] (''rechts''), 3,6 km, 4,38 km², 0,15 m³/s |
|||
* Bildjibach (''rechts''), 3,7 km, 1,32 km² |
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* Maienbächli (''links''), 2,0 km |
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* Gebrunstbächli (''links''), 2,4 km |
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* Frauenbach (''rechts''), 3,6 km, 2,21 km² |
|||
* [[Sertigbach]] (''links''), 8,9 km (mit ''Chüealpbach'' 13,4 km) 47,2 km², 1,57 m³/s |
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* Sutzibach (''rechts''), 5,4 km, 5,19 km², 0,20 m³/s |
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* Grabentobel(bach), 2,4 km, 1,32 km² |
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* Chummerbach (''rechts''), 4,6 km, 6,01 km², 0,23 m³/s |
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* Bärentalerbach (''rechts''), 5,0 km, 7,09 km² |
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* Rieberbach (''links''), 3,0 km, 1,75 km² |
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* Läidbach (''Leidbach'') (''links''), 3,5 km, 4,71 km², 0,16 m³/s |
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* Monsteinerbach (''links''), 1,2 km (mit ''Inneralpbach'' 5,4 km) 19,1 km², 0,65 m³/s |
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* Tälibach (''links''), 1,7 km, 3,76 km², 0,13 m³/s |
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* Chüetobelbach (''links''), 2,4 km, 2,71 km², |
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* Brüggentobelbach (''rechts''), 4,9 km, 17,03 km², 0,52 m³/s |
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* [[Tieftobelbach (Landwasser)|Tieftobelbach]] (''rechts''), 3,2 km, 5,63 km² |
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* Schmittnerbach (''rechts''), 4,7 km, 10,55 km², 0,29 m³/s |
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== Hydrologie == |
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Bei der Mündung des Landwassers in die Albula beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 9,34 m³/s. Sein [[Abflussregime]]typ ist ''nival alpin''<ref>{{Literatur |Autor=Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig |Titel=„Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes |Hrsg= |Sammelwerk=[[Hydrologie und Wasserbewirtschaftung]] (HyWa) |Band=Jg. 50 |Nummer=Heft 3 |Datum=2006 |Sprache=de |Seiten=116–123 |Fundstelle=hier Tabelle auf S. 119 |Online=[https://www.hywa-online.de/download/gesamtes-hywa-heft-3-2006/?wpdmdl=2232 Download] |Format=PDF |KBytes=3178 |Abruf=2024-11-03}} Abrufbar unter {{Internetquelle |url=https://www.hywa-online.de/?wpdmpro=gesamtes-hywa-heft-3-2006 |titel=Gesamtes HyWa Heft 3, 2006 |abruf=2024-11-03 |abruf-verborgen=1 <!-- Kein Abrufdatum anzeigen, da bereits im PDF Link enthalten --> |sprache=de}}</ref> und seine Abflussvariabilität<ref>Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.</ref> beträgt 18. |
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{{center|1= |
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'''Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Landwassers in m³/s'''<ref>{{Internetquelle | url=https://api3.geo.admin.ch/rest/services/ech/MapServer/ch.bafu.mittlere-abfluesse/46215/extendedHtmlPopup?lang=de | titel=Mittlere Abflüsse und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz: Landwasser | hrsg=Bundesamt für Umwelt (BAFU) | abruf=2024-11-03}}</ref> |
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text: ─ |
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text: Mittlerer Jahresabfluss |
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text: ▬ |
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text: Mittlerer monatlicher Abfluss |
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|||
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|||
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</timeline> |
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}} |
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== Wirtschaft und Verkehr == |
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=== Wasserkraft === |
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[[Datei:Landwassertal.jpg|mini|links|Das Landwasser bei Glaris, Restwasser nach Wasserableitung]] |
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[[Datei:ETH-BIB-Landwasser-Tal, Blick nach Nordost, Davos-LBS H1-018118.tif|mini|Landwassertal, historisches Luftbild von [[Werner Friedli (Fotograf)|Werner Friedli]] (1954)]] |
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Nach den Ableitungen von Zuflüssen im Bereich des Davosersees wird ein weiterer Teil des Landwassers bei Davos-Glaris zwecks Nutzung der [[Wasserkraft]] gefasst und über einen Druckstollen zum etwa 10 Kilometer entfernten Kraftwerk der [[Albula-Landwasser Kraftwerke]] (ALK) in Filisur (65 [[Watt (Einheit)|MW]] Leistung) geführt. |
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Das abgearbeitete Wasser aus dem Ausgleichsbecken Filisur wird über einen 8,6 Kilometer langen Druckstollen dem ALK-Kraftwerk in [[Tiefencastel]] (24 MW) zugeführt und dort der Albula zugeleitet. |
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{{Absatz|links}} |
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=== Brücken === |
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[[Datei:Brombenzbrücke über das Landwasser, Davos Monstein GR 20190822-jag9889.jpg|mini|RhB Eisenbahnbrücke (Brombenzbrücke) über das Landwasser, Davos Monstein GR]] |
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{{Hauptartikel|Liste der Brücken über das Landwasser}} |
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Das Landwasser wird von rund 50 Brücken überspannt. Sechs Eisenbahnbrücken der Rhätischen Bahn überqueren den Fluss – die bedeutendsten sind der [[Brombenzviadukt]] (1908) in der [[Zügenschlucht]], der [[Wiesener Viadukt]] (1909) und der [[Landwasserviadukt]] (1903). Die [[Jenisbergbrücke]] (1906) ist im [[Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz]] (IVS) aufgeführt. |
|||
1949 hat die [[Die Schweizerische Post|Schweizerische Post]] eine Sechzig-Rappen-Briefmarke des ''Landwasser Eisenbahnviadukts'' herausgegeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ok24.ch/htm/det.php?id=3604 |titel=Schweizer Briefmarken - Landwasser Eisenbahnviadukt |werk=ok24.ch |abruf=2024-02-19}}</ref> |
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== Literatur == |
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* {{InvSchweizArch|Stadt=Davos |Strasse=Landwasser |Seite=409 }} |
|||
== Weblinks == |
== Weblinks == |
||
{{Commonscat|Landwasser}} |
|||
* [http://www.bwg.admin.ch/service/hydrolog/d/detail.xml?edvnr=2355&from_map=true Aktuelle Wasserstandsmessung des Landwassers] |
|||
* [http://www.romankoch.ch/cgi-bin/gds.asp?aktion=lage&id=181 Das Landwasser im Geografie-Lexikon von Roman Koch] |
|||
== Einzelnachweise == |
|||
<references /> |
|||
{{Navigationsleiste Flüsse der Schweiz}} |
|||
{{DEFAULTSORT:Landwasser #Albula}} |
|||
[[Kategorie:Fluss in der Schweiz]] |
|||
[[Kategorie: |
[[Kategorie:Landwassertal|!]] |
||
[[Kategorie:Davos]] |
[[Kategorie:Geographie (Davos)]] |
Aktuelle Version vom 3. Juli 2025, 13:34 Uhr
Landwasser Totalpbach | ||||
![]() Das Landwasser bei Davos-Islen, Richtung SW | ||||
Daten | ||||
Gewässerkennzahl | CH: 300 | |||
Lage | Westliche Ostalpen
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Flusssystem | Rhein | |||
Abfluss über | Albula → Hinterrhein → Rhein → Nordsee | |||
Beginn als Landwasser | oberhalb des Totalpsees 46° 50′ 18″ N, 9° 48′ 28″ O | |||
Quellhöhe | 2543 m ü. M.[1] | |||
Mündung | zwischen Filisur und Alvaneu Bad in die AlbulaKoordinaten: 46° 40′ 10″ N, 9° 39′ 48″ O; CH1903: 770227 / 171104 46° 40′ 10″ N, 9° 39′ 48″ O | |||
Mündungshöhe | 953 m ü. M.[1] | |||
Höhenunterschied | 1590 m | |||
Sohlgefälle | ca. 53 ‰ | |||
Länge | ca. 30 km[1] , mit Dischmabach 38 km | |||
Einzugsgebiet | 293,12 km²[2] | |||
Abfluss am Pegel Davos, Frauenkirch[3] AEo: 184 km² |
NNQ (1987) MNQ 1978–2020 MQ 1978–2020 Mq 1978–2020 MHQ 1978–2020 HHQ (2019) |
720 l/s 4,26 m³/s 5,45 m³/s 29,6 l/(s km²) 7,3 m³/s 53,3 m³/s | ||
Abfluss am Pegel Mündung[2] AEo: 293,12 km² |
MQ Mq |
9,34 m³/s 31,9 l/(s km²) | ||
Linke Nebenflüsse | Flüelabach, Dischmabach, Sertigbach | |||
Rechte Nebenflüsse | Seewasser (vor 1922), Albertibach | |||
Kleinstädte | Davos | |||
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![]() Landwasserviadukt bei Filisur |
Das Landwasser, mitunter auch die Landwasser, ist ein 30,5 Kilometer (mit längstem Quellgewässer 38 Kilometer) langer Fluss im Flusssystem der Albula (rät. Alvra) im Kanton Graubünden, Schweiz. Es ist eines der Hauptquellgewässer des Alpenrheins. Das Landwasser trennt die Albula-Alpen von den Plessuralpen.
Das Landwassertal ist bekannt durch die Stadt Davos und die ihm auf ganzer Länge folgende Rhätische Bahn.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Landwasser ist eine alemannische Bezeichnung für den Talfluss, Land bezeichnet dabei den wirtschaftlich nutzbaren Talgrund oder auch das Haupttal im Gegensatz zu den Nebentälern. Ausser dem Davoser Landwasser, das in diesem Artikel abgehandelt wird, ist Landwasser auch amtlich für den Talfluss des bünderischen Malix (auch Rabiosa genannt) sowie den Talfluss der piemontesischen Walsergemeinde Rimella. Dialektal, aber nicht offiziell, werden oder wurden im Kanton Freiburg auch der Jaunbach, im Kanton Bern die Saane, die Simme und die Engstlige, in Graubünden der Averserrhein, der Valserrhein, die Plessur und die Landquart sowie in den norditalienischen Walsergebieten die Sesia, die Sermenza und die Lys Landwasser genannt.[4]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Landwasser folgt der Haupttallinie der Landschaft Davos. Der Name gilt ab dem früheren Zusammenfluss von Flüelabach und dem Seewasser, dem nicht mehr vorhandenen Bach, der den Davosersee entwässerte. Obwohl das Seewasser wesentlich kleiner war als der Flüelabach, wurde es auch selbst Landwasser genannt.[5] Heute fliesst der Davosersee, vom Totalpbach und anderen kleineren Bächen gespeist, zwecks Wasserkraftnutzung über Druckstollen zum Kraftwerk Klosters im Prättigau. Ihm wird unterirdisch bei Bedarf zusätzlich Wasser des Flüelabaches zugeleitet. Nur bei sehr hohem Wasserstand kann Seewasser durch ein Überlaufbauwerk auch noch das Landwasser erreichen.
Der wenig unterhalb mündende, etwa 15 Kilometer lange Dischmabach ist beim Zusammenfluss mit dem Landwasser wasserreicher und auch länger. Damit ist der Dischmabach der Hauptquellfluss des Landwasser-Systems, das so insgesamt rund 38 Kilometer Länge erreicht. Da der weitere Fliessweg bis zum Bodensee an allen Einmündungen der jeweils wasserreichere ist, ist das Landwasser mit dem Dischmabach hydrologisch der Hauptstrang des Alpenrhein-Systems, auch wenn dessen längster Fliessweg der Rein da Medel ist. Das Landwasser übertrifft die Albula an der Mündung nicht nur an Wasserführung (9,34 m³/s gegenüber 5,76 m³/s[2]), sondern auch an Fliesslänge, da die Albula einschliesslich ihres längsten Quellbaches Ava da Ravais-ch bis dahin nur etwa 21 Kilometer zurückgelegt hat.
Die grösste Ortschaft am Ufer ist Davos. Auf seinem Weg passiert das Landwasser die Zügenschlucht und wird zweimal von spektakulären Eisenbahnbrücken der Rhätischen Bahn überspannt: bei Davos Wiesen vom Wiesener Viadukt und dann vom Landwasserviadukt zwischen Filisur und Alvaneu Bad.
Die wichtigsten Nebentäler treffen spitzwinklig auf das Haupttal des Landwassers; ein Hinweis darauf, dass das obere Landwasser einst in Gegenrichtung floss. Das Tal nahm damals wenig oberhalb der erst später entstandenen Zügenschlucht seinen Anfang und ging in das Tal des heutigen Prättigau über.
Einzugsgebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das 293,11 km² grosse Einzugsgebiet des Landwassers liegt in den Albula-Alpen und Plessuralpen und wird über die Albula, den Hinterrhein und den Rhein zur Nordsee entwässert.
Es besteht zu 24,8 % aus bestockter Fläche, zu 33,8 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 2,2 % aus Siedlungsfläche und zu 39,3 % aus unproduktiven Flächen.
Die Flächenverteilung

Die maximale Höhe des Einzugsgebietes beträgt 3093 m ü. M.[6]
Zuflüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zuflüsse von der Quelle zur Mündung mit Längenangaben in km, Einzugsgebietsgrösse in km² und dem mittleren Abfluss (MQ) in m³/s[7]
- Flüelabach (links) 12,4 km, 35,01 km², 1,18 m³/s
- Dorfbach (rechts), 3,5 km
- Schiabach (rechts), 23,6 km
- Dischmabach (links), 16,3 km, 53,6 km², 1,82 m³/s
- Geisslochbach (links), 1,5 km
- Guggerbach (rechts), 3,7 km
- Bolgenbächli (links), 1,9 km
- Karjölerbächli (links), 2,2 km
- Albertibach (rechts), 3,6 km, 4,38 km², 0,15 m³/s
- Bildjibach (rechts), 3,7 km, 1,32 km²
- Maienbächli (links), 2,0 km
- Gebrunstbächli (links), 2,4 km
- Frauenbach (rechts), 3,6 km, 2,21 km²
- Sertigbach (links), 8,9 km (mit Chüealpbach 13,4 km) 47,2 km², 1,57 m³/s
- Sutzibach (rechts), 5,4 km, 5,19 km², 0,20 m³/s
- Grabentobel(bach), 2,4 km, 1,32 km²
- Chummerbach (rechts), 4,6 km, 6,01 km², 0,23 m³/s
- Bärentalerbach (rechts), 5,0 km, 7,09 km²
- Rieberbach (links), 3,0 km, 1,75 km²
- Läidbach (Leidbach) (links), 3,5 km, 4,71 km², 0,16 m³/s
- Monsteinerbach (links), 1,2 km (mit Inneralpbach 5,4 km) 19,1 km², 0,65 m³/s
- Tälibach (links), 1,7 km, 3,76 km², 0,13 m³/s
- Chüetobelbach (links), 2,4 km, 2,71 km²,
- Brüggentobelbach (rechts), 4,9 km, 17,03 km², 0,52 m³/s
- Tieftobelbach (rechts), 3,2 km, 5,63 km²
- Schmittnerbach (rechts), 4,7 km, 10,55 km², 0,29 m³/s
Hydrologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Mündung des Landwassers in die Albula beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 9,34 m³/s. Sein Abflussregimetyp ist nival alpin[8] und seine Abflussvariabilität[9] beträgt 18.

Wirtschaft und Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wasserkraft
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Nach den Ableitungen von Zuflüssen im Bereich des Davosersees wird ein weiterer Teil des Landwassers bei Davos-Glaris zwecks Nutzung der Wasserkraft gefasst und über einen Druckstollen zum etwa 10 Kilometer entfernten Kraftwerk der Albula-Landwasser Kraftwerke (ALK) in Filisur (65 MW Leistung) geführt.
Das abgearbeitete Wasser aus dem Ausgleichsbecken Filisur wird über einen 8,6 Kilometer langen Druckstollen dem ALK-Kraftwerk in Tiefencastel (24 MW) zugeführt und dort der Albula zugeleitet.
Brücken
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Das Landwasser wird von rund 50 Brücken überspannt. Sechs Eisenbahnbrücken der Rhätischen Bahn überqueren den Fluss – die bedeutendsten sind der Brombenzviadukt (1908) in der Zügenschlucht, der Wiesener Viadukt (1909) und der Landwasserviadukt (1903). Die Jenisbergbrücke (1906) ist im Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz (IVS) aufgeführt.
1949 hat die Schweizerische Post eine Sechzig-Rappen-Briefmarke des Landwasser Eisenbahnviadukts herausgegeben.[11]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hanspeter Rebsamen, Werner Stutz: Davos. In: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hrsg.): INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850–1920. Band 3. Orell Füssli, Zürich 1982, ISBN 3-280-01397-6, Landwasser, S. 409, doi:10.5169/seals-4537 (e-periodica.ch).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
- ↑ a b c Landwasser beim Zusammenfluss mit der Albula auf map.geo.admin.ch. Abgerufen am 3. November 2024.
- ↑ Abflussdaten: Messstelle: Landwasser - Davos, Frauenkirch (2355). (PDF) 1978–2020. In: BAFU Hydrodaten. BAFU, abgerufen am 16. Oktober 2024 (Stationsseite).
- ↑ Schweizerisches Idiotikon Bd. III Sp. 1297, Artikel Land (Bed. 3); Bd. XVI Sp. 1820, Artikel Land-Wasser.
- ↑ R. Keller: Niederschlag, Abfluss und Verdunstung im Schweizer Hochgebirge. Zum Lebenswerk von Otto Lütschg-Lötscher in: Erdkunde IV, 1950, S. 54–67, darin Kapitel 3: Die Wasserwirtschaft im Hochgebirge am Beispiel des Hochtales von Davos
- ↑ Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Landwasser. Abgerufen am 3. November 2024.
- ↑ Die Längenangaben, Einzugsgebietsgrössen und die Werte zum mittleren Abfluss nach swisstopo.
- ↑ Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S. 116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2 MB; abgerufen am 3. November 2024]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006. .
- ↑ Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.
- ↑ Mittlere Abflüsse und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz: Landwasser. Bundesamt für Umwelt (BAFU), abgerufen am 3. November 2024.
- ↑ Schweizer Briefmarken - Landwasser Eisenbahnviadukt. In: ok24.ch. Abgerufen am 19. Februar 2024.