„Omaruru“ – Versionsunterschied
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'''Omaruru''' ist eine Stadt und [[Wahlbezirk]] in der Region [[Erongo]] in [[Namibia]] mit etwa 12.000 Einwohnern (Stand 2005), einer Fläche von 8.425 km² und liegt am gleichnamigen Fluss Omaruru, der in der Nähe des Berges [[Otjo]] (2082 über [[Normalnull|N. N.]]) beginnt. |
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{{Infobox Gemeinde in Namibia |
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|Bild = Omaruru Main Street - Namibia.jpg |
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|Bildtext = Straßenbild in Omaruru |
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|Wahlspruch = Geloof en moed<br />''(Glaube und Mut)'' |
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|Gemeindetyp = Gemeinde |
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|Name = Omaruru |
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|Name-andere Sprache1 = Okosondje (Okonjose?)''([[Otjiherero|her]])'' |
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|Name-andere Sprache2 = |
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|Wappen = Omaruru COA.svg |
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|Link auf Wappen = Wappen von Omaruru |
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|Einwohnerzahl = 10670 |
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|Einwohnerzahl Stand = Zensus 2023 |
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|Einwohnerzahl Ref = <ref name="nsa" /> |
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|Fläche = 192.92 |
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|Region = [[Erongo]] |
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|Wahlkreis = [[Omaruru (Wahlkreis)|Omaruru]] |
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|Gründungsdatum = [[22. Mai]] [[1872]] |
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|Kfz-Kennzeichen = OM |
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|Telefonvorwahl = 64 |
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|Karte = Wahlkreis Omaruru (2014).svg |
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|Bürgermeister = Rodger Nautoro (PDM) |
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|CEO = Alfons Tjitombo |
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|Breitengrad = 21/25/19/S |
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|Längengrad = 15/57/4/E |
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|Höhe = 1217 |
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|Website = [http://www.omarurumunicipality.org.na/ omarurumunicipality.org.na] |
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[[Datei:Omaruru Franke Tower 2.jpg|mini|[[Franketurm]] in Omaruru]] |
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'''Omaruru''' ist eine Gemeinde im gleichnamigen [[Wahlkreis]] [[Omaruru (Wahlkreis)|Omaruru]] in der Region [[Erongo]] in [[Namibia]]. Die Gemeinde hat 10.670 Einwohner (Stand 2023), ist 191,9204 [[Quadratkilometer]] groß<ref name="nsa">[https://census.nsa.org.na/erongo/ ''Erongo Region.''] Namibia Statistics Agency, 2023 Census. Abgerufen am 11. Juni 2024.</ref> und liegt am [[Omaruru (Fluss)|Omaruru]] sowie [[Otjimakuru (Fluss)|Otjimakuru]]. Beide entspringen in der Nähe des Berges [[Otjo]] ({{Höhe|2082|NA|link=1}}). |
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Omaruru ist zurückzuführen auf die [[Rheinische Mission]], die [[1872]] hier einige Gebäude errichtete. 1894 wurde eine Militärstation der Deutschen Schutztruppe für Südwestafrika eingerichtet, die Leutnant [[Richard D. Volkmann]] bis 1898 als Distriktchef leitete. |
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Omaruru gilt als [[Künstler]]stadt Namibias. |
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Anfang [[1904]] wurde die Ansiedlung Schauplatz eines [[Aufstand der Herero und Nama|Herero-Aufstandes]] gegen die hier stationierten deutschen Soldaten, der jedoch nach nur einer Woche niedergeschlagen wurde. Die eingeschanzten Soldaten bekamen Unterstützung von einer Kompanie, die von Hauptmann [[Viktor Franke]] geführt wurde. Diese durchbrach den Belagerungsring der [[Herero]] und befreite die Kaserne. Über Opferzahlen beiderseits ist nichts näher bekannt. |
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Der Name Omaruru leitet sich von [[Otjiherero]] ''omaere omaruro'' für „bitteren Quark“' ab und bezieht sich auf einen Busch ([[Grauer Stinkbusch]]), der im Flussbett des Omaruru anzutreffen ist. |
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Heute ist Omaruru ein eher verschlafenes Städtchen, in dem es jedoch außer einer Tankstelle, zwei Hotels, einem Campingplatz und ein paar Läden nichts Besonderes gibt. Die Landschaft in der Umgebung ist jedoch recht reizvoll. |
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== Geschichte == |
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Omaruru ist zurückzuführen auf die [[Rheinische Mission]], die 1872 hier einige Gebäude errichtete. Der [[Missionar]] [[Gottlieb Viehe]] schrieb hier die erste [[Bibelübersetzung]] ins [[Herero (Sprache)|Herero]] und [[Mission (Christentum)|bekehrte]] viele [[Herero]] der Region zum Christentum. 1894 wurde in Omaruru eine [[Militärbasis|Militärstation]] der [[Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika|Deutschen Schutztruppe]] für die [[Kolonie]] [[Deutsch-Südwestafrika]] eingerichtet, die [[Leutnant]] [[Richard D. Volkmann]] bis 1898 als Distriktchef leitete. |
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Anfang 1904 wurde die Ansiedlung Schauplatz eines [[Völkermord an den Herero und Nama|Herero-Aufstandes]] gegen die hier stationierten deutschen Soldaten, der jedoch nach nur einer Woche niedergeschlagen wurde. Die eingeschanzten Soldaten bekamen Unterstützung von einer [[Kompanie (Militär)|Kompanie]], die von [[Hauptmann (Offizier)|Hauptmann]] [[Victor Franke]] geführt wurde. Diese durchbrach den Belagerungsring der Herero und befreite die Kaserne. Über Opferzahlen beiderseits ist nichts näher bekannt. An diese Operation erinnert in Omaruru der [[Franketurm]]. Dieser und die umliegenden Gefechtsfelder sind ein [[Liste der National Monuments of Namibia|Nationales Denkmal Namibias]]. |
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{{Navigationsleiste Wahlkreise von Erongo}} |
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Heute ist Omaruru ein eher verschlafenes, aber sehr kosmopolitisches Städtchen, in dem es außer einer Reihe von [[Hotel]]s, einem [[Campingplatz]] und ein paar [[Laden (Geschäft)|Läden]] vor allem eine Reihe von Kunsteinrichtungen bzw. -vereinen und nicht zuletzt auch eine Deutsche Schule gibt. Außerhalb von Omaruru liegt das rund 3,5 Hektar große [[Weingut]] [[Kristall Kellerei]]<ref>{{Webarchiv |url=http://www.newera.com.na/article.php?articleid=8348|text= |archive-is=20120904124008}}</ref>, eines von nur wenigen [[Weinbau in Namibia|Weinanbaugebieten in Namibia]], wie auch das [[Benediktinerkloster Waldfrieden]]. Zu Omaruru gehören auch die umliegenden Ansiedlungen [[Okombahe]] (3400 Einwohner), Otjimbojo, Otjohorongo und Omahoro. Die Landschaft in der Umgebung ist relativ fruchtbar. |
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[[Kategorie:Ort in Namibia]] |
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Im Oktober 2007 reisten Nachfahren des Generals [[Lothar von Trotha]] und Mitglieder der Familie von Trotha auf Einladung der [[Traditionelle Führer der Herero|traditionellen Führer der Herero]] nach Omaruru, um sich öffentlich für von Trothas Rolle beim [[Völkermord an den Herero und Nama|Aufstand der Herero und Nama]] zu entschuldigen und um Vergebung zu bitten.<ref>[https://web.archive.org/web/20110429081654/http://derstandard.at/3059849 Deutsche Entschuldigung für Herero-Massaker]</ref> |
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[[en:Omaruru]] |
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[[es:Omaruru]] |
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Im August 2022 wurde eine großräumige Erweiterung des Stadtgebietes um 150 Hektar genehmigt. Diese wird durch private Investoren realisiert.<ref>[https://www.wolke9.com.na/news-blog/stadtteil-genehmigt ''Stadtteil Wolke 9 genehmigt.'' Wolke 9, 1. August 2022.]</ref> |
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[[sv:Omaruru]] |
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== Kunst und Kultur == |
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In den letzten Jahren haben sich Künstler und Kunstwerkwerker niedergelassen, die dem Ort ein moderneres Flair verschaffen. Bekannt ist ''Tikoloshe Afrika''<ref>{{Webarchiv|url=http://www.tikolosheafrika.com/index_d.html |wayback=20151222170457 |text=Webseite von ''Tikoloshe Afrika''. |archiv-bot=2022-12-23 20:16:55 InternetArchiveBot }} Abgerufen am 25. Oktober 2016.</ref> an der Ortseinfahrt, das kunstvolle [[Schnitzerei|Holzschnitzereien]] anbietet. Eine Gruppe von [[Kavango (Ethnie)|Kavango]]-Schnitzern lässt sich vom natürlichen Wuchs des Materials inspirieren und fertigt dann skurrile Schnitzereien. Geschnitzt wird aus verwitterten, trockenen Wurzeln und Baumstämmen, die teilweise Tausende von Jahren alt sind. Das Holz wird zumeist in der Halbwüste und in den nördlichen Gebieten Namibias gesammelt. |
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Der WDR produzierte eine [[Omaruru (Fernsehserie)|gleichnamige Fernsehserie]]. |
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== Verwaltung und Politik == |
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=== Verwaltung === |
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Omaruru gliedert sich in den gleichnamigen Stadtteil und die 1996 proklamierte [[Vorstadt]] ''Ozondje'' (Extension 1).<ref>{{Webarchiv |url=http://www.saflii.org/na/other/NAGovGaz/1996/12.pdf |text=Government Gazette of the Republic of Namibia, No. 1245, 15. Januar 1996, No. 20 ''Declaration of Ozondje (Extension I) to be an approved township: Municipality of Omaruru'', S. 4 |wayback=20111129080130}} (PDF; 463 kB)</ref> |
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=== Politik === |
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Bei den [[Kommunalwahlen in Namibia 2020|Kommunalwahlen 2020]] erhielt die [[SWAPO]] mit 2 die meisten Sitze, verlor aber gegenüber der [[Kommunalwahlen in Namibia 2015|Wahlen 2015]] erheblich (zuvor 4 Sitze). Die [[Independent Patriots for Change|IPC]], [[National Unity Democratic Organisation of Namibia|NUDO]], [[Popular Democratic Movement|PDM]], [[United Democratic Front of Namibia|UDF]] und die Bürgervereinigung erhielten jeweils einen Sitz. Bürgermeister ist seitdem [[Rodger Nautoro]] der PDM. |
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=== Städtepartnerschaften === |
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* {{SWE|#}} [[Vänersborg]] |
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== Bildungseinrichtungen == |
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* Deutsche Privatschule Omaruru<ref>[http://www.dpso.iway.na/ Website der Deutschen Privatschule Omaruru]</ref> |
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* Omaruru Afrikaanse Privaatskool |
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* Omaruru Primary School |
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* Paheye Primary School |
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* S.I. !Gobs Secondary School |
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* Ubasen Primary School |
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== Söhne und Töchter der Stadt == |
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* {{lang|khi|[[Apius ǃAuchab]]}}{{Hinweis Klicklaute|1}} (* 1959), Politiker (UDF) |
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* {{lang|khi|[[Justus ǁGaroëb]]}} (* 1942), Politiker und traditioneller Führer der Damara |
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* [[Asser Kapere]] (* 1951), Politiker und Diplomat |
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* [[Immanuel Ngatjizeko]] (1952–2022), Politiker (SWAPO) und Minister |
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* [[Jamunovandu Ngatjizeko]] (* 1984), Fußballspieler |
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* [[Nianell]] (* 1971), Sängerin |
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* [[Sylvia Schlettwein]] (* 1975), Schriftstellerin, Übersetzerin und Sprachwissenschaftlerin |
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* [[Ruben Soroseb]] (* 1979), Behindertensportler |
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* [[Dan Craven]] (* 1983), Radrennfahrer |
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== Literatur und Verfilmungen == |
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* Gudrun Murray, Lisa Pesch: ''Omaruru im Laufe der Zeit'', Jean Fischer, Omaruru o. J. |
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* Antje Otto-Reiner, Ingeborg Schomschor: ''Die Geschichte des alten Missionshauses in Omaruru'', National Monuments Council of Namibia, Windhoek 1991, ISBN 0-86976-236-2. |
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* [[Andreas Vogt (Historiker)|Andreas Vogt]]: ''Nationale Denkmäler in Namibia. Ein Inventar der proklamierten nationalen Denkmäler in der Republik Namibia'', Gamsberg Macmillan, Windhoek 2006, ISBN 99916-0-752-8. |
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* Joris de Vries: ''Manasse Tjiseseta. Chief of Omaruru 1884-1898, Namibia'', Rüdiger Köppe Verlag, Köln 1999, ISBN 978-3-89645-055-5. |
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Das Leben deutscher Bauern in Omaruru und der Herero-Aufstand waren Gegenstand einer [[Omaruru (Fernsehserie)|gleichnamigen deutschen Vorabendserie]] von 1976 mit [[Walter Giller]] und [[Manfred Seipold]]. |
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== Weblinks == |
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* [http://www.omarurumunicipality.org.na/ Offizielle Website] (englisch) |
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* [https://aboutomaruru.com.na/ Weitere Website zu Omaruru] (englisch) |
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== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Kreisverwaltungssitz in der Region Erongo]] |
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[[Kategorie:Ort in Afrika]] |
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Aktuelle Version vom 7. Juli 2025, 13:28 Uhr
Gemeinde Omaruru Okosondje (Okonjose?)(her)
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Motto | Geloof en moed (Glaube und Mut) | ||
Basisdaten | |||
Einwohnerzahl Fläche Einwohnerdichte |
10.670 (Zensus 2023)[1] 192,92 km² 55 Einw./km² | ||
Staat Region Wahlkreis |
Namibia Erongo Omaruru | ||
Gründungsdatum | 22. Mai 1872 | ||
Kfz-Kennzeichen Telefonvorwahl |
OM 64 | ||
Website | omarurumunicipality.org.na | ||
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Politische Daten | |||
Bürgermeister/in | Rodger Nautoro (PDM) | ||
Chief Executive Officer | Alfons Tjitombo | ||
Letzte Wahl | 2020 | ||
Geographische Daten | |||
Koordinaten | 21° 25′ S, 15° 57′ O | ||
Höhe | 1217 m |

Omaruru ist eine Gemeinde im gleichnamigen Wahlkreis Omaruru in der Region Erongo in Namibia. Die Gemeinde hat 10.670 Einwohner (Stand 2023), ist 191,9204 Quadratkilometer groß[1] und liegt am Omaruru sowie Otjimakuru. Beide entspringen in der Nähe des Berges Otjo (2082 m).
Omaruru gilt als Künstlerstadt Namibias.
Der Name Omaruru leitet sich von Otjiherero omaere omaruro für „bitteren Quark“' ab und bezieht sich auf einen Busch (Grauer Stinkbusch), der im Flussbett des Omaruru anzutreffen ist.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Omaruru ist zurückzuführen auf die Rheinische Mission, die 1872 hier einige Gebäude errichtete. Der Missionar Gottlieb Viehe schrieb hier die erste Bibelübersetzung ins Herero und bekehrte viele Herero der Region zum Christentum. 1894 wurde in Omaruru eine Militärstation der Deutschen Schutztruppe für die Kolonie Deutsch-Südwestafrika eingerichtet, die Leutnant Richard D. Volkmann bis 1898 als Distriktchef leitete.
Anfang 1904 wurde die Ansiedlung Schauplatz eines Herero-Aufstandes gegen die hier stationierten deutschen Soldaten, der jedoch nach nur einer Woche niedergeschlagen wurde. Die eingeschanzten Soldaten bekamen Unterstützung von einer Kompanie, die von Hauptmann Victor Franke geführt wurde. Diese durchbrach den Belagerungsring der Herero und befreite die Kaserne. Über Opferzahlen beiderseits ist nichts näher bekannt. An diese Operation erinnert in Omaruru der Franketurm. Dieser und die umliegenden Gefechtsfelder sind ein Nationales Denkmal Namibias.
Heute ist Omaruru ein eher verschlafenes, aber sehr kosmopolitisches Städtchen, in dem es außer einer Reihe von Hotels, einem Campingplatz und ein paar Läden vor allem eine Reihe von Kunsteinrichtungen bzw. -vereinen und nicht zuletzt auch eine Deutsche Schule gibt. Außerhalb von Omaruru liegt das rund 3,5 Hektar große Weingut Kristall Kellerei[2], eines von nur wenigen Weinanbaugebieten in Namibia, wie auch das Benediktinerkloster Waldfrieden. Zu Omaruru gehören auch die umliegenden Ansiedlungen Okombahe (3400 Einwohner), Otjimbojo, Otjohorongo und Omahoro. Die Landschaft in der Umgebung ist relativ fruchtbar.
Im Oktober 2007 reisten Nachfahren des Generals Lothar von Trotha und Mitglieder der Familie von Trotha auf Einladung der traditionellen Führer der Herero nach Omaruru, um sich öffentlich für von Trothas Rolle beim Aufstand der Herero und Nama zu entschuldigen und um Vergebung zu bitten.[3]
Im August 2022 wurde eine großräumige Erweiterung des Stadtgebietes um 150 Hektar genehmigt. Diese wird durch private Investoren realisiert.[4]
Kunst und Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den letzten Jahren haben sich Künstler und Kunstwerkwerker niedergelassen, die dem Ort ein moderneres Flair verschaffen. Bekannt ist Tikoloshe Afrika[5] an der Ortseinfahrt, das kunstvolle Holzschnitzereien anbietet. Eine Gruppe von Kavango-Schnitzern lässt sich vom natürlichen Wuchs des Materials inspirieren und fertigt dann skurrile Schnitzereien. Geschnitzt wird aus verwitterten, trockenen Wurzeln und Baumstämmen, die teilweise Tausende von Jahren alt sind. Das Holz wird zumeist in der Halbwüste und in den nördlichen Gebieten Namibias gesammelt.
Der WDR produzierte eine gleichnamige Fernsehserie.
Verwaltung und Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Omaruru gliedert sich in den gleichnamigen Stadtteil und die 1996 proklamierte Vorstadt Ozondje (Extension 1).[6]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Kommunalwahlen 2020 erhielt die SWAPO mit 2 die meisten Sitze, verlor aber gegenüber der Wahlen 2015 erheblich (zuvor 4 Sitze). Die IPC, NUDO, PDM, UDF und die Bürgervereinigung erhielten jeweils einen Sitz. Bürgermeister ist seitdem Rodger Nautoro der PDM.
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bildungseinrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deutsche Privatschule Omaruru[7]
- Omaruru Afrikaanse Privaatskool
- Omaruru Primary School
- Paheye Primary School
- S.I. !Gobs Secondary School
- Ubasen Primary School
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Apius ǃAuchabKlicklaut (* 1959), Politiker (UDF)
- Justus ǁGaroëb (* 1942), Politiker und traditioneller Führer der Damara
- Asser Kapere (* 1951), Politiker und Diplomat
- Immanuel Ngatjizeko (1952–2022), Politiker (SWAPO) und Minister
- Jamunovandu Ngatjizeko (* 1984), Fußballspieler
- Nianell (* 1971), Sängerin
- Sylvia Schlettwein (* 1975), Schriftstellerin, Übersetzerin und Sprachwissenschaftlerin
- Ruben Soroseb (* 1979), Behindertensportler
- Dan Craven (* 1983), Radrennfahrer
Literatur und Verfilmungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gudrun Murray, Lisa Pesch: Omaruru im Laufe der Zeit, Jean Fischer, Omaruru o. J.
- Antje Otto-Reiner, Ingeborg Schomschor: Die Geschichte des alten Missionshauses in Omaruru, National Monuments Council of Namibia, Windhoek 1991, ISBN 0-86976-236-2.
- Andreas Vogt: Nationale Denkmäler in Namibia. Ein Inventar der proklamierten nationalen Denkmäler in der Republik Namibia, Gamsberg Macmillan, Windhoek 2006, ISBN 99916-0-752-8.
- Joris de Vries: Manasse Tjiseseta. Chief of Omaruru 1884-1898, Namibia, Rüdiger Köppe Verlag, Köln 1999, ISBN 978-3-89645-055-5.
Das Leben deutscher Bauern in Omaruru und der Herero-Aufstand waren Gegenstand einer gleichnamigen deutschen Vorabendserie von 1976 mit Walter Giller und Manfred Seipold.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website (englisch)
- Weitere Website zu Omaruru (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Erongo Region. Namibia Statistics Agency, 2023 Census. Abgerufen am 11. Juni 2024.
- ↑ newera.com.na ( vom 4. September 2012 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Deutsche Entschuldigung für Herero-Massaker
- ↑ Stadtteil Wolke 9 genehmigt. Wolke 9, 1. August 2022.
- ↑ Webseite von Tikoloshe Afrika. ( des vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 25. Oktober 2016.
- ↑ Government Gazette of the Republic of Namibia, No. 1245, 15. Januar 1996, No. 20 Declaration of Ozondje (Extension I) to be an approved township: Municipality of Omaruru, S. 4 ( vom 29. November 2011 im Internet Archive) (PDF; 463 kB)
- ↑ Website der Deutschen Privatschule Omaruru