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„Michael Moore“ – Versionsunterschied

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[[Bild:michaelmoore1.jpg|thumb|right|Michael Moore, im Oktober 2004]]
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'''Michael Francis Moore''' [{{IPA|ˈmaɪkəl mɔr}}] (* [[23. April]] [[1954]] in [[Flint (Michigan)|Flint]], [[Michigan]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Filmregisseur]], [[Autor]] und [[Oscar]]preisträger.


'''Michael Moore''' (* [[23. April]] [[1954]] in Davison, einem Vorort von [[Flint (Michigan)|Flint]], [[Michigan]], [[USA]]) ist ein US-amerikanischer Filmregisseur und [[Autor]]. Populär wurde er durch seine Filme „Roger & Me“, „Bowling for Columbine“ und „Fahrenheit 9/11“, sowie seine kurzzeitig im amerikanischen und britischen Fernsehen ausgestrahlte Satireshow „TV Nation“. Moore wird der politischen Linken zugeordnet und ist für seine Kritik an der amtierenden [[George W. Bush|Bush]]-Regierung bekannt.
Populär wurde er durch seine Filme ''[[Roger & Me]]'', ''[[Bowling for Columbine]]'' und ''[[Fahrenheit 9/11]]'' sowie seine kurzzeitig im amerikanischen und britischen Fernsehen ausgestrahlte [[Satire]]show ''[[TV Nation]]''. Sein Buch ''[[Stupid White Men]]'' erlangte internationalen [[Bestseller]]-Status. Moore wird der amerikanischen [[Politische Linke|politischen Linken]] zugeordnet und ist für seine Kritik an der von 2001 bis 2009 amtierenden [[George W. Bush|Bush]]-Regierung bekannt.


== Biographie ==
== Leben ==
===Familie===
=== Familie ===
Michael Moore wurde als Sohn von Frank und Veronica Moore und Nachfahre [[Iren|irisch]]-katholischer Einwanderer geboren und hat zwei Schwestern namens Anne und Veronica. Er war von 1990 bis 2013 mit seiner Produzentin [[Kathleen Glynn]] verheiratet, ihre Tochter Natalie (* 1981) ist Michael Moores Adoptivtochter. Moore ist [[Römisch-katholische Kirche|katholisch]] und hat seine [[Kapitalismuskritik|kapitalismuskritische Haltung]] mehrfach mit seinen [[Christentum|christlichen]] Überzeugungen begründet.<ref name="Moorec1">{{Internetquelle |autor=Mark Rahner |url=http://seattletimes.nwsource.com/html/artsentertainment/2003762133_michaelmoore26.html |titel="Sicko", new Michael Moore film, takes on the health-care system |werk=The Seattle Times |datum=2007-06-26 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20081201110311/http://seattletimes.nwsource.com/html/artsentertainment/2003762133_michaelmoore26.html |archiv-datum=2008-12-01 |abruf=2007-06-30}}</ref><ref name="Moorec2">{{Internetquelle |autor=David Elliott |url=http://www.signonsandiego.com/news/features/20070629-9999-1c29moore.html |titel=Moral outrage, humor make up Michael Moore's one-two punch |hrsg=SignOnSanDiego |datum=2007-06-29 |abruf=2007-06-30}}</ref><ref>Paul Harris: [https://www.theguardian.com/film/2009/oct/11/michael-moore-catholic-capitalism ''Michael Moore's anti-capitalist crusade''], in: ''The Observer'' vom 11. Oktober 2009, abgerufen am 7. August 2012 (englisch)</ref>
Michael Moore wurde als Sohn von Frank und Veronica Moore als Nachfahre irischer Einwanderer am 23. April 1954 geboren. Er hat außerdem noch zwei Schwestern namens Anne und Veronica. Er ist seit [[1990]] mit seiner Produzentin [[Kathleen Glynn]] verheiratet und hat mit ihr eine Tochter namens Natalie (* [[1981]]).


===Jugend===
=== Jugend ===
Moore wuchs in Davison, einem Villen-Vorort von Flint, auf. Außer ihm arbeitete seine ganze Familie für ''[[General Motors]] (GM)'', den größten Arbeitgeber der Stadt, dessen Geburtsstätte Flint war. Seine Mutter war dort Sekretärin, sein Vater arbeitete bei GM als Handwerker. Sein Onkel war einer der Arbeiter, die durch ihre Streiks in den dreißiger Jahren die Gewerkschaft bei GM eingeführt hatten. Bereits in jungen Jahren trat Moore der [[National Rifle Association]] bei und gewann dort einige Auszeichnungen. Im Alter von 14 Jahren besuchte er das ''Catholic Seminary'', in dem er sich auf das [[Priester]]amt vorbereitete. Anschließend besuchte er bis [[1972]] die Davison High School, wo er auch seine spätere Produzentin und Ehefrau Kathleen Glynn kennen lernte. Mit 18 wurde er in eine Position im Schulamt gewählt und wurde so einer der jüngsten gewählten Volksvertreter in der Geschichte der USA.
Moore wuchs in [[Davison (Michigan)|Davison]], einem Vorort von Flint auf. Außer ihm arbeitete seine ganze Familie für das in Flint gegründete Unternehmen ''[[General Motors]]'' (GM), das zugleich größter Arbeitgeber der Stadt war. Seine Mutter arbeitete dort als Sekretärin, sein Vater als Handwerker. Moores Onkel war einer der Arbeiter, die durch ihre [[Streik]]s in den 1930er-Jahren die Einführung einer [[Gewerkschaft]] bei GM erzwungen hatten.


Bereits in jungen Jahren trat Moore der [[National Rifle Association]] bei und gewann dort einige Auszeichnungen.
===Journalisten-Karriere===
Im Alter von 22 Jahren gab Moore sein Schulamt auf und widmete sich ganz seiner Leidenschaft, dem [[Journalismus]]. Mit ''The Flint Voice'' gründete er eine Zeitschrift, die bald den Ruf als eine der geachtetsten alternativen Publikationen im Land genoss und deren Chefredakteur er zehn Jahre lang war. Zwischenzeitlich wurde die Zeitschrift in ''The Michigan Voice'' umbenannt. Diese stellte er allerdings ein, nachdem er ein Angebot der Zeitung ''Mother Jones'' aus [[San Francisco]] bekommen hatte. Dort war er anschließend Kolumnist und auch Redakteur. Da er aber seiner Art treu blieb und einige allzu eigenwillige Themen für seine Artikel wählte, kehrte er nach nur fünf Monaten nach Flint zurück, wo General Motors gerade bekannt gegeben hatte, dass die Werke in der Stadt geschlossen werden sollten. Nach seiner Entlassung wurde er von [[Ralph Nader]] angestellt, der sich aber bald wegen persönlicher Differenzen von ihm trennte.


Im Alter von 14 Jahren besuchte er das ''Catholic Seminary'', in dem er sich auf das [[Priester (Christentum)|Priesteramt]] vorbereitete.<ref name="Moorec1" /><ref name="Moorec2" /> Anschließend besuchte er bis 1972 die Davison [[High School]], wo er seine spätere Produzentin und Ehefrau Kathleen Glynn kennenlernte. Mit 18 Jahren wurde er ins „Davison school board“ gewählt.
===Film- und Autorenkarriere===
Weltweit berühmt wurde Moore vor allem durch seine meist [[Satire|satirischen]] Bücher und [[Dokumentarfilm]]e, in denen er insbesondere das Verhalten von Großunternehmen und die Politik der politischen Rechten in den USA anprangert.


=== Berufliche Karriere als Journalist ===
[[1988]] und [[1989]] drehte er mit geringen finanziellen Mitteln den Film „Roger & Me“, der ihm im Filmgeschäft zum Durchbruch verhalf. Thematisiert wird in dem Film die eingetretene Verelendung seiner Heimatstadt Flint durch die Schließung der dortigen [[GM]]-Werke. Moore versucht in dem Film vergeblich, [[Roger Smith]], den damaligen GM-Chef, zur Rede zu stellen. Die Tantiemen aus „Roger & Me“ benutzte er zur Gründung des „Center for Alternative Media“, einer Stiftung, die unabhängige Filmemacher und soziale Gruppen unterstützt. [[1992]] folgte dann „Pets or Meat – The Return to Flint“, ein 30-minütiger Nachklapp zu „Roger & Me“: In diesem Kurzfilm wurde die aktuelle Situation in Flint dokumentiert. Nach diesem Film plante Moore den Film „Canadian Bacon“ herauszubringen, doch niemand wollte sein Drehbuch unterstützen.
Im Alter von 22 Jahren gab Moore sein Schulamt auf und widmete sich ganz seiner Leidenschaft, dem [[Journalismus]]. Mit ''The Flint Voice'' (zwischenzeitlich ''The Michigan Voice'') gründete er eine alternative Zeitschrift, deren [[Chefredakteur]] er zehn Jahre lang war. Sie wurde bald auch überregional beachtet und erst eingestellt, nachdem Moore als Chefredakteur bei dem Magazin ''[[Mother Jones (Zeitschrift)|Mother Jones]]'' in [[San Francisco]] angestellt wurde.


Moore war bei ''[[Mother Jones (Zeitschrift)|Mother Jones]]'' nur knapp fünf Monate präsent und verließ die Redaktion im Streit. Laut einem Artikel in [[The Nation (Vereinigte Staaten)|The Nation]]<ref>Cockburn, Alexander: ''"Beat the Devil".'' In: ''The Nation.'' 13. September 1986, S. 198.</ref> geschah dies unter anderem wegen eines [[Nicaragua]]-kritischen Artikels, den Moore nicht drucken lassen wollte. Laut Moore selbst waren Auseinandersetzungen über Beiträge aus Moores Heimat Michigan die Ursache. Moores politische Haltung wie sein harscher Umgang mit Mitarbeitern der Redaktion wurde in verschiedenen Büchern, so von Jesse Larner (''Forgive Us Our Spins. Michael Moore and the Future of the Left'') und Roger Rapoport (''Citizen Moore. The Life and Times of an American Iconoclast'') kritisch dargestellt.
Statt seines neuen Filmes bot ihm [[NBC]] an, eine TV-Show zu machen. Er nahm nach einigen Bedenken an und so entstand im Jahr [[1994]] „TV Nation“. Die Serie genoss hohe Popularität und gewann [[1995]] den Emmy für die beste TV-Show. Nach nur anderthalb Jahren wurde die Sendung im [[September]] 1995 eingestellt, da der Vertrag für diese Sendung nicht verlängert worden war. Allerdings hatte Moore dadurch genug Budget erlangt, um seinen umstrittenen Film „Canadian Bacon“ selbst zu finanzieren und somit auch zu verwirklichen. Im Jahr 1998 erschien Moores Buch "Hurra Amerika!" (zusammen mit seiner Frau geschrieben), in dem er scharfe Kritik an dem damaligen Präsidenten Bill Clinton äußert.


Moore musste nach Flint zurückkehren, wo General Motors gerade bekanntgegeben hatte, dass die Autowerke in der Stadt geschlossen werden sollten. Nach seiner Entlassung wurde er von [[Ralph Nader]] angestellt, der sich jedoch bald wegen persönlicher Differenzen von ihm trennte.
Im Jahr [[2000]] gehörte Moore zu den prominenten Unterstützern von Ralph Naders Kandidatur für die US-Präsidentschaftswahl, da er sich in der Zwischenzeit mit diesem versöhnt hatte. Die Gründe, warum er dessen Kandidatur unterstützte, nannte er in seinem [[2002]] erschienenen Buch „Stupid White Men“: So war Moore enttäuscht über die Politik von [[Bill Clinton]], die er weitestgehend als Wählerverrat sah. Außerdem hatte er an [[Al Gore]] einen Brief geschrieben und ihn aufgefordert, ihm Gründe zu nennen, warum er ihn wählen solle. Das Antwort-Schreiben von Gore habe ihn allerdings nicht überzeugt, womit für ihn endgültig klar war, Nader zu unterstützen.


=== Film- und Autorenkarriere ===
Durch seine internationale Bekanntheit gestützt, wurden auch seine Bücher – besonders ''[[Querschüsse|Querschüsse - Downsize This]]!'', ''[[Stupid White Men]]'' und ''Volle Deckung, Mr. Bush'' – millionenfach verkauft. Die Bücher provozierten ähnliche Kontroversen wie die Filme. Die Zeitschrift ''The New Republic'' bezeichnete seine Printerzeugnisse ironisch als „Chomsky for children“ – eine Anspielung auf die scharfe politische Regierungskritik des bedeutenden [[Linguist]]en [[Noam Chomsky]]. Mit den Filmen ''[[Bowling for Columbine]]'' (2002) und ''[[Fahrenheit 9/11]]'' (2004) wurde er zu einem international beachteten Filmemacher. Spätestens durch seine Rede im Rahmen der Oscarverleihung (''„Shame on you Mr. Bush!“'') im Jahr [[2003]] wurde Moore weltberühmt.
[[Datei:Michael Moore (cropped).jpg|hochkant|mini|Michael Moore bei der Oscarverleihung 1990]]
Weltweit berühmt wurde Moore vor allem durch seine meist [[Satire|satirischen]] Bücher und [[Dokumentarfilm]]e, in denen er insbesondere das Verhalten von Großunternehmen und die Politik der politischen Rechten in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] anprangert.


1988 und 1989 drehte er mit geringen finanziellen Mitteln den Film ''[[Roger & Me]]'', der ihm zum Durchbruch im Filmgeschäft verhalf. Der Film thematisiert die Verelendung seiner Heimatstadt Flint durch die Schließung der dortigen [[General Motors|GM]]-Werke. Moore versucht in dem Film erfolglos, den damaligen GM-Chef [[Roger Smith (Manager)|Roger Smith]] zur Rede zu stellen. Die [[Tantieme]]n aus ''Roger & Me'' benutzte er zur Gründung des „Center for Alternative Media“, einer Stiftung, die unabhängige Filmemacher und soziale Gruppen unterstützt. 1992 veröffentlichte Moore ''Pets or Meat – The Return to Flint'', einen 30-minütigen Nachklapp zu ''Roger & Me'': In diesem Kurzfilm wird die damalige Situation in Flint dokumentiert. Nach diesem Film plante Moore den Film ''[[Canadian Bacon]]'' herauszubringen, allerdings fand sich niemand, der das Drehbuch unterstützte.
Für seinen Film „Fahrenheit 9/11“ bekam er den Preis der Jury bei den Filmfestspielen in [[Cannes]] und gewann die „Palme d’Or“, den Festivalspreis für den besten Film. Da es ihm nicht gelungen war, die Wiederwahl von Bush zu verhindern, veröffentlichte er wenige Tage nach dessen erneutem Wahlsieg auf seiner Homepage 17 teils ernsthaft, teils scherzhaft gemeinte Gründe, warum man sich nicht die Pulsadern aufschneiden solle. Außerdem verkündete er, mit ''Fahrenheit 9/11 1/2'' eine Fortsetzung von Fahrenheit 9/11 zu drehen, die [[2007]] in die Kinos kommen soll.


Stattdessen bot ihm [[National Broadcasting Company|NBC]] an, eine Fernsehshow zu produzieren. Moore nahm nach einigen Bedenken das Angebot an, und so entstand 1994 ''TV Nation''. Die Serie genoss eine große Beliebtheit und gewann 1995 den Emmy für die beste TV-Show. Nach nur anderthalb Jahren wurde die Sendung im September 1995 eingestellt, da der Vertrag dafür nicht verlängert worden war. Moore hatte durch die Serie ein genügend großes Budget erlangt, so dass er seinen umstrittenen Film ''Canadian Bacon'' selbst finanzieren und verwirklichen konnte. 1998 erschien Moores Buch ''Hurra Amerika!'' (zusammen mit seiner Frau geschrieben), in dem er scharfe Kritik am damaligen [[Präsident der Vereinigten Staaten|Präsidenten]] [[Bill Clinton]] äußert.
Mitte 2005 sorgte er für Schlagzeilen, da er in seiner Heimatstadt Flint ein Filmfestival gründete, das zur Förderung der Kultur dienen soll. Im Juli selben Jahres wurde er von James Nichols auf Schadensersatz verklagt, da er Moore vorwarf, ihn im Film „Bowling for Columbine“ in ein schlechtes Licht gerückt zu haben. Moore gewann jedoch den Rechtsstreit. James Nichols ist der Bruder von Terry Nichols, der als Komplize von [[Timothy McVeigh]] zusammen mit diesem 1995 den Bombenanschlag auf das Regierungsgebäude in [[Oklahoma City]] verübt hatte.


Im Jahr 2000 gehörte Moore zu den prominenten Unterstützern von [[Ralph Nader]]s Kandidatur für die amerikanische [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2000|Präsidentschaftswahl]], da er sich in der Zwischenzeit mit diesem versöhnt hatte. Die Gründe für die Unterstützung der Kandidatur Naders nannte er in seinem 2002 erschienenen Buch ''Stupid White Men'': So war Moore enttäuscht über die Politik von [[Bill Clinton]], die er weitgehend als Wählerverrat sah. Außerdem hatte er einen Brief an [[Al Gore]] geschrieben und diesen aufgefordert, ihm Gründe dafür zu nennen, ihn zu wählen. Gores Antwortschreiben hätte Moore allerdings nicht überzeugt, womit für ihn endgültig klar war, Nader zu unterstützen.
Mittlerweile inspirierten seine Werke mehrere Filme wie „[[Super Size Me]]“ von [[Morgan Spurlock]] oder „Charlie Wilsons Krieg“, den der Schauspieler und Oscar-Preisträger [[Tom Hanks]] zurzeit dreht. Im Jahr [[2006]] soll Moores nächster Film „[[Sicko]]“ in die Kinos kommen, ein Film über das amerikanische Gesundheitswesen.
[[Datei:Michael Moore 66ème Festival de Venise (Mostra) 3.jpg|links|mini|hochkant|Michael Moore 2009, Venedig]]
Durch seine internationale Bekanntheit gestützt, wurden auch seine Bücher – besonders ''Querschüsse – Downsize This!'' ''[[Stupid White Men]]'' und ''Volle Deckung, Mr. Bush'' – millionenfach verkauft. Die Bücher provozierten ähnliche Kontroversen wie die Filme. Die Zeitschrift ''The New Republic'' bezeichnete seine Schriften spöttisch als „Chomsky for children“ („Chomsky für Kinder“) – eine Anspielung auf die scharfe politische Regierungskritik des bedeutenden [[Allgemeine Linguistik|Linguisten]] [[Noam Chomsky]]. Gemeinsam mit ihm trat Moore im kanadischen Dokumentarfilm ''[[The Corporation]]'' aus dem Jahr 2003 auf. Mit den Filmen ''[[Bowling for Columbine]]'' (2002) und ''[[Fahrenheit 9/11]]'' (2004) wurde Moore auch international zu einem beachteten Filmemacher. Spätestens durch seine Rede im Rahmen der [[Oscarverleihung]] im Jahr 2003 wurde er weltberühmt. Moore wurde mit dem [[Oscar]] für ''Bowling for Columbine'' ausgezeichnet. Er nutzte die öffentliche Aufmerksamkeit, um in seiner Rede den damaligen US-Präsidenten [[George W. Bush]] wegen des [[Irakkrieg|amerikanisch-britischen Kriegs]] gegen das irakische Regime von [[Saddam Hussein]] scharf anzugreifen (''„Shame on you, Mr. Bush!“''). Die Rede wurde kurz nach Beginn ausgeblendet. 2004 erschien das Buch ''Verraten und verkauft – Briefe von der Front'', in dem einige US-amerikanische Soldaten, die im Irak stationiert sind oder waren, auf Moores Internetseite ihre Sicht über den Krieg schreiben.


Für seinen Film ''Fahrenheit 9/11'' bekam er den Preis der Jury bei den [[Internationale Filmfestspiele von Cannes|Internationalen Filmfestspielen von Cannes]] und gewann die „[[Goldene Palme]]“, den Festivalspreis für den besten Film. Da es Moore nicht gelungen war, die Wiederwahl von Bush zu verhindern, veröffentlichte er wenige Tage nach dessen erneutem Wahlsieg auf seiner Homepage 17 teils ernsthaft, teils scherzhaft gemeinte Gründe, warum man sich nicht die Pulsadern aufschneiden solle. Außerdem verkündete er, mit ''Fahrenheit 9/11 1/2'' eine Fortsetzung von Fahrenheit 9/11 zu drehen, die 2007 in die Kinos kommen sollte.
===Moore im Präsidentschaftswahlkampf 2004===
[[Bild:Michael moore albuquqerque.jpg|thumb|right|Michael Moore bei einer Kundgebung seiner "Slacker Uprising Tour" im Oktober 2004 in Albuquerque/New Mexico (USA)]]
Am [[14. Januar]] [[2004]] erklärte Moore auf seiner Website seine Unterstützung für die Kandidatur des Demokraten [[Wesley Clark]] bei der Präsidentschaftswahl von 2004. Clark konnte sich bei den Vorwahlen allerdings nicht durchsetzen. Jedoch erklärte sich Moore bereit, die Demokraten, unabhängig davon, welcher Kandidat sich durchsetzen würde, beim Präsidentschaftswahlkampf zu unterstützen, es sei denn, [[Joe Lieberman]] hätte das Rennen für sich entschieden: ''„Ich werde keinen Cent einem Möchtegern-Bush geben, der so tut, als sei er ein Demokrat!“''. Außerdem lenkte er während der Vorwahlen Aufmerksamkeit mit dem Hinweis auf sich, George W. Bush sei während seines Dienstes in der [[Nationalgarde]] über längere Zeit nicht zum Dienst erschienen. In den Monaten vor der Präsidentschaftswahl 2004 tourte Moore durch die so genannten "[[Swing-States]]" der USA und warb auf zahlreichen Kundgebungen für die Wahl des demokratischen Präsidentschaftskandidaten [[John Kerry]], der für ihn laut eigener Aussage einer der am weitesten links stehenden Kandidaten der Demokratischen Partei seit langem war.


Mitte 2005 sorgte er für Schlagzeilen, als er in seiner Heimatstadt Flint ein Filmfestival ins Leben rief, das zur Förderung der Kultur dienen sollte. Im Juli desselben Jahres wurde er von James Nichols auf Schadenersatz verklagt. Er warf Moore vor, ihn im Film ''Bowling for Columbine'' in ein schlechtes Licht gerückt zu haben. James Nichols ist der Bruder von [[Terry Nichols]], der als Komplize von [[Timothy McVeigh]] zusammen mit diesem 1995 den [[Bombenanschlag auf das Murrah Federal Building in Oklahoma City]] verübt hatte. Moore gewann den Rechtsstreit.
==Kritik==
Das Werk Moores hat durch seine polemischen Elemente eine stark polarisierende Wirkung. So gibt es im Internet neben Seiten von Anhängern auch Anti-Michael-Moore-Seiten. Manche Kritiker reklamieren, Moores Filme seien aufgrund der Subjektivität der Darstellung keine Dokumentationen und seine Bücher enthielten sachliche Fehler. Ebenso existieren verschiedene Beschuldigungen bezüglich angeblich künstlich inszenierter und missverständlich geschnittener Szenen im Sinne Moores.


Seine Werke inspirierten mehrere Filme, darunter ''[[Super Size Me]]'' von [[Morgan Spurlock]] und ''[[Der Krieg des Charlie Wilson]]'' mit dem Schauspieler und Oscar-Preisträger [[Tom Hanks]].
Aufgrund seiner politischen Brisanz steht besonders der Film ''Fahrenheit 9/11'' in der Kritik. Speziell die politische Rechte in den USA lehnte den Film ab. So bezeichnete die konservative Organisation ''Move America Forward'' den Film als ''„Rekrutierungsvideo für Al Qaida, das nicht in unsere Kinos gehört“''. Auf dem Parteitag der Republikaner im Jahr 2004 sagte der republikanische Senator [[John McCain]] aus [[Arizona]] über Moore spöttisch: ''„Und vertrauen Sie keinem hinterlistigen Filmemacher, der uns glauben machen will, der Irak unter Saddam Hussein sei eine Oase des Friedens gewesen!“'' Selbst jenseits der Anhängerschaft der Republikaner wird Moore immer wieder vorgeworfen, in seinen Büchern und Filmen manche Fakten sehr einseitig zu beleuchten.


In den deutschen Synchronfassungen seiner Filme wird Moore seit ''Bowling for Columbine'' (2002) zumeist von [[Walter von Hauff]] gesprochen.<ref>{{Synchronkartei|darsteller|4503/4|Abruf=2021-02-05}}</ref>
Ein weiterer Vorwurf ist, dass seine Filme hauptsächlich ''„[[Polemik|polemische]] [[Propaganda]]“'' seien, die ''„Halbwahrheiten“'' für ihre Zwecke nutzen würden. Moore bestreitet zwar den Vorwurf gefälschter Szenen, nicht aber den Vorwurf der selektiven Darstellung. Er führe Fakten an, die seine persönliche Sicht der Dinge unterstützen, es sei bei allen seinen Büchern und Filmen bisher aber zu keiner Verleumdungsklage gekommen. So lasse er vorher alles von Rechtsanwälten auf die strafrechtliche Relevanz überprüfen.

=== Moore im Präsidentschaftswahlkampf ===
[[Datei:Michael moore albuquqerque.jpg|mini|Michael Moore bei einer Kundgebung seiner „Slacker Uprising Tour“ im Oktober 2004 in Albuquerque/New Mexico (USA)]]
Am 14. Januar 2004 erklärte Moore auf seiner Website seine Unterstützung für die Kandidatur des Demokraten [[Wesley Clark]] bei der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2004|Präsidentschaftswahl von 2004]]. Clark konnte sich bei den Vorwahlen allerdings nicht durchsetzen. Jedoch erklärte sich Moore bereit, die Demokraten, unabhängig davon, welcher Kandidat sich durchsetzen würde, beim Präsidentschaftswahlkampf zu unterstützen, es sei denn, [[Joe Lieberman|Joseph Lieberman]] hätte das Rennen für sich entschieden: „Ich werde keinen Cent einem Möchtegern-Bush geben, der so tut, als sei er ein Demokrat!“ Außerdem lenkte er während der Vorwahlen Aufmerksamkeit mit dem Hinweis auf sich, George W. Bush sei während seines Dienstes in der [[Nationalgarde der Vereinigten Staaten|Nationalgarde]] über längere Zeit nicht zum Dienst erschienen. In den Monaten vor der Präsidentschaftswahl 2004 tourte Moore durch die so genannten „[[Swing State]]s“ der Vereinigten Staaten und warb auf zahlreichen Kundgebungen für die Wahl des demokratischen Präsidentschaftskandidaten [[John Kerry]], der für ihn laut eigener Aussage einer der am weitesten links stehenden Kandidaten der Demokratischen Partei seit langem war.

Zur [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2008|Präsidentschaftswahl 2008]] stellt Moore den Film ''[[#Slacker Uprising|Slacker Uprising]]'' am 23. September 2008 ins Netz, um vor allem junge Menschen aufzufordern, den Weg zur Wahlurne zu machen.<ref>{{Webarchiv |url=http://slackeruprising.com/ |text=Offizielle Website zu Slacker Uprising |wayback=20080905101203}}, abgerufen am 6. September 2008.</ref> Er sprach sich bereits im [[Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2008|Vorwahlkampf]] für [[Barack Obama]] aus und kritisierte dessen parteiinterne Konkurrentin [[Hillary Clinton]] für ihre „Schmierenkampagne“.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.michaelmoore.com/words/mikes-letter/my-votes-for-obama-if-i-could-vote-by-michael-moore |titel=My Vote’s for Obama (if I could vote) … by Michael Moore |werk=Mike’s Letter |hrsg=Michael Moore |datum=2008-04-21 |sprache=en |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20131220180732/http://www.michaelmoore.com/words/mikes-letter/my-votes-for-obama-if-i-could-vote-by-michael-moore |archiv-datum=2013-12-20 |abruf=2010-10-10}}</ref>

Auch sprach Moore seine Unterstützung für den amerikanischen Politiker [[Bernie Sanders]] in der Vorwahl der Demokraten für die Präsidentschaftswahl 2016, gegen seine Konkurrentin Hillary Clinton aus.<ref>{{Internetquelle |url=https://michaelmoore.com/MyEndorsementOfBernie/ |titel=My Endorsement Of Bernie Sanders |hrsg=Michael Moore |sprache=en |abruf=2018-02-18}}</ref>

=== Occupy Wall Street ===
Am 26. September 2011 hielt Michael Moore auf dem Liberty Plaza, New York, eine Rede und äußerte große Erwartungen an die neue Protestbewegung [[Occupy Wall Street]]: ''In hundert Jahren wird man sich daran erinnern, dass ihr zu diesem Platz kamt und diese Bewegung ins Leben gerufen habt''.<ref name="Moore">{{Internetquelle |url=http://www.mlive.com/entertainment/flint/index.ssf/2011/09/michael_moore_gives_speech_at.html |titel=Michael Moore gives speech at Liberty Plaza for 'Occupy Wall Street' |werk=mlive.com, 26. September 2011 |abruf=2011-10-04}}: „100 years from now people will remember that you came down to this plaza and started this movement.“</ref>

=== Edward Snowden ===
Moore hat im Laufe der [[Globale Überwachungs- und Spionageaffäre|globalen Überwachungs- und Spionageaffäre]] 2013 eine eindeutige Meinung zu Whistleblower [[Edward Snowden]]: Dieser sei ein „amerikanischer Held“, der „einen Friedenspreis“ bekommen sollte. „Wir hatten ein Recht zu erfahren, was los ist. Das amerikanische Volk besteht nicht aus [[Terrorismus|Terroristen]], und wir haben das Recht, in Ruhe gelassen zu werden. Das wird von der Verfassung geschützt“, erklärt Moore. Für ihn ist klar: „Die Regierung wird versuchen, uns mehr von diesen Rechten wegzunehmen, wenn wir sie lassen. Die Leute müssen sich dagegen wehren.“<ref name="Siegler">Mara Siegler: [https://pagesix.com/2013/11/12/michael-moore-edward-snowden-is-an-american-hero/ ''Michael Moore: Edward Snowden is ‘an American hero’''], in: ''pagesix.com'' vom 12. November 2013, abgerufen am 23. Mai 2019 (englisch)</ref> Auch unterstützt er die Kampagne „Pardon Snowden“, in der es darum geht, sich für Edward Snowden einzusetzen, damit dieser begnadigt wird.<ref>{{Webarchiv |url=https://pardonsnowden.org/supporters |text=pardonsnowden.org |wayback=20161111122806}}</ref>

== Kritik ==
[[Datei:Michael Moore 66ème Festival de Venise (Mostra) 5.jpg|hochkant|mini|Michael Moore]]
Aufgrund seiner politischen Brisanz stand besonders der Film ''Fahrenheit 9/11'' in der Kritik. Speziell die politische Rechte in den Vereinigten Staaten lehnte den Film ab. So bezeichnete die konservative Organisation ''Move America Forward'' den Film als „Rekrutierungsvideo für [[Al-Qaida|Al Qaida]], das nicht in unsere Kinos gehört“. Auf dem Parteitag der Republikaner im Jahr 2004 sagte der republikanische Senator [[John McCain]] aus [[Arizona]] über Moore spöttisch: „Und vertrauen Sie keinem hinterlistigen Filmemacher, der uns glauben machen will, der Irak unter Saddam Hussein sei eine Oase des Friedens gewesen!“<ref>{{Webarchiv |url=http://articles.cnn.com/2004-08-31/politics/mccain.moore_1_mccain-michael-moore-jeers?_s=PM:ALLPOLITICS |text=''Delegates relish McCain’s jab at filmmaker Moore'' |wayback=20120311120825}}; in: ''CNN.com'' vom 31. August 2004, abgerufen am 13. August 2012 (englisch)</ref>

Auch jenseits der Anhängerschaft der Republikaner wird Moore immer wieder vorgeworfen, in seinen Büchern und Filmen manche Fakten sehr einseitig zu beleuchten. Beispielsweise stammt eine der prominentesten Kritiken des Films ''Fahrenheit 9/11'' von [[Christopher Hitchens]], der Moore 2004 in Bezug auf seine ethischen Grundsätze in die Nähe der Propaganda-Filmregisseure [[Sergei Michailowitsch Eisenstein|Sergej Eisenstein]] und [[Leni Riefenstahl]] rückte und ihm die Widersprüchlichkeit seiner Aussagen zur Gefährlichkeit des islamistischen Terrorismus und zu den von den USA geführten Kriegen in Afghanistan und im Irak vorwarf.<ref>Christopher Hitchens: [http://www.slate.com/articles/news_and_politics/fighting_words/2004/06/unfairenheit_911.single.html#pagebreak_anchor_3 ''Unfairenheit 9/11: The lies of Michael Moore''], in: ''Slate'' vom 21. Juni 2004, abgerufen am 7. August 2012 (englisch)</ref> Der Rezensent des linksgerichteten politischen Magazins ''CounterPunch'' befand, Moores ''Fahrenheit 9/11'' enthalte keine kohärente Kritik, sondern seine politischen Hauptaussagen seien „gefährlich unvollständig oder unzusammenhängend“, vor allem bediene sich Moore eines „subtilen Rassismus“.<ref>Robert Jensen: [http://www.counterpunch.org/2004/07/05/what-michael-moore-misses-about-the-empire/ ''Stupid White Movie: What Michael Moore Misses About the Empire.''] In: ''CounterPunch.'' 5. Juli 2004, abgerufen am 13. August 2012 (englisch).</ref> Der Rassismus-Vorwurf wurde auch von Medien in mehreren arabischen Ländern erhoben.<ref>Marinka Peschmann: [http://canadafreepress.com/2004/marinka102104.htm ''Michael Moore Snubs Al Jazeera.''] In: ''Canada Free Press.'' 21. Oktober 2004, abgerufen am 13. August 2012 (englisch).</ref>

Im Kontext des Films ''Fahrenheit 9/11'' stießen in internationalen Medien (u.&nbsp;a. ''[[Le Monde]]'', ''[[Chosun Ilbo]]'') Moores politische Ratschläge auf kritisches Echo, die er beispielsweise auf einer internationalen Pressekonferenz 2004 an Franzosen, Italiener, Südkoreaner und Angehörige anderer Nationen richtete.<ref>[http://www.stern.de/kultur/film/fahrenheit-911-moore-legt-sich-mit-kritikern-an-526572.html ''„Fahrenheit 9/11“: Moore legt sich mit Kritikern an.''] In: ''Stern.de'', 8. Juli 2004, abgerufen am 13. August 2012.</ref><ref name="Morley" /> Laut Beobachtungen internationaler Reaktionen in der ''[[Washington Post]]'' wurde Moore dabei vermehrt vorgeworfen, sich gegenüber Menschen anderer Kultur anmaßend und arrogant zu verhalten, zur Wahrnehmung von Zwischentönen unfähig zu sein und damit dem Stereotyp des „hässlichen Amerikaners“ zu entsprechen.<ref name="Morley" /> Seine Perspektive auf die internationale Politik beziehe sich allein auf die Rolle der USA und offenbare geringe Kenntnisse der jeweiligen Situation in den von ihm angesprochenen Ländern.<ref name="Morley">Jefferson Morley: [https://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A46304-2004Jul13.html ''Michael Moore, Ugly American''], mit mehreren Verweisen auf internationale Kritiker, in: ''Washington Post'' vom 13. Juli 2004, abgerufen am 8. August 2012 (englisch).</ref> Häufig sei kritisiert worden, dass er die politische Rolle Israels im Kontext des Irak-Kriegs außer Acht gelassen habe.<ref name="Morley" />

In seiner Neigung zur Einteilung der Menschen entweder in Freunde oder Feinde ähnele er dem Charakter des von ihm kritisierten George W. Bush, sagte der Musiker [[Pete Townshend]]:<ref>Jefferson Morley: [https://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A46304-2004Jul13.html ''Michael Moore, Ugly American.''] In: ''Washington Post.'' 13. Juli 2004, abgerufen am 8. August 2012 (englisch).</ref><ref>[http://www.mediabiz.de/musik/news/pete-townshend-kontert-michael-moores-attacken/158387 ''Pete Townshend kontert Michael Moores Attacken.''] In: ''MusikWoche.'' 19. Juli 2004, abgerufen am 8. August 2012.</ref> Nachdem das Mitglied der Band [[The Who]] die Verwendung eines Antikriegsliedes für den Abspann des Films ''Fahrenheit 9/11'' wegen Bedenken bezüglich der Faktentreue des Filmemachers abgelehnt hatte, habe Moore ihn als „Kriegsbefürworter“ beschimpft, obwohl er seine Haltung zum Irakkrieg längst korrigiert habe.<ref>[https://www.welt.de/print-welt/article329582/Peter-Townshend-attackiert-Michael-Moore-und-er-ist-nicht-der-einzige.html ''Peter Townshend attackiert Michael Moore – und er ist nicht der einzige.''] In: ''Welt Online.'' 23. Juli 2004, abgerufen am 8. August 2012.</ref>

Ein weiterer Vorwurf lautet, Moores Filme seien hauptsächlich Werke [[Polemik|polemischer]] [[Propaganda]], die Halbwahrheiten für ihre Botschaften nutzten und ihren Effekt durch überhöhte Emotionalität erzielten.<ref>David Edelstein: [http://www.slate.com/articles/arts/movies/2004/06/proper_propaganda.single.html ''Proper Propaganda.''] In: ''Slate.'' 24. Juni 2004, abgerufen am 8. August 2012 (englisch).</ref> Moore bestreitet zwar den Vorwurf gefälschter Szenen, nicht aber den Vorwurf der selektiven Darstellung. Er führe Fakten an, die seine persönliche Sicht der Dinge unterstützen; es sei aber bei allen seinen Büchern und Filmen bisher zu keiner Verleumdungsklage gekommen. So lasse er vorher alles von Rechtsanwälten auf die strafrechtliche Relevanz überprüfen.

Wendell Potter, bis 2008 Chef der Kommunikationsabteilung des [[CIGNA]] Versicherungskonzerns und seit 2009 ''Senior-Fellow'' am Center for Media and Democracy,<ref>[https://web.archive.org/web/20140821162423/http://www.prwatch.org/user/35267 Profil von Wendell Potter auf der Website des Center for Media and Democracy]</ref> hat sich inzwischen für die desinformative PR-Kampagne, die er im Auftrag der amerikanischen Healthcare-Industrie gegenüber Michael Moore und seinen Film ''Sicko'' mitorganisieren half und in seinem Buch ''Deadly Spin'' beschreibt, bei jenem entschuldigt.<ref>Wendell Potter: [http://www.prwatch.org/node/9642 ''My Apologies to Michael Moore and the Health Insurance Industry.''] Auf PR-Watch; abgerufen am 18. Dezember 2010.</ref>

[[Michael E. Mann]], US-amerikanischer [[Klimatologie|Klimatologe]] beschäftigt sich in seinem Buch [[Propagandaschlacht ums Klima]], u.&nbsp;a. auch mit dem Film Planet of Humans von Michael Moore (Kapitel 6, S. 188). Hier geht Mann auf die gravierenden inhaltlichen Fehler des Filmes ein. Mann bezeichnet den Film Planet of Humans als "Musterbeispiel für den neuen Klimakrieg" (S. 193) im Sinne von Propaganda der fossilen Brennstoffindustrie. Im Buch zitiert Mann auch den Umweltfilmemacher [[Neal Livingston]], dieser äußerte sich zum Film Planet of Humans mit "Schande über diese Filmemacher, dass sie einen Film wie diesen gedreht haben, der voller Fehlinformationen und Desinformationen steckt... der Film ist ungenau, irreführend und darauf ausgelegt Sie zum Nichtstun zu verleiten".<ref>{{Literatur |Autor=Michael E. Mann |Hrsg=oekom Verlag München |Titel=Propagandaschlacht ums Klima: wie wir die Anstifter klimapolitischer Untätigkeit besiegen |Ort=München |Datum=2024 |ISBN=978-3-933634-48-1 |Seiten=188, 194 |Sprache=de}}</ref>

=== Kritik an Moore in filmischer Form ===
Der kanadische Film ''[[Manufacturing Dissent]]'' (2007) untersucht Moores journalistische Methoden kritisch. Dessen Produzenten, die sich selbst als [[Linksliberalismus|linksliberal]] einstufen, sind eigener Aussage zufolge ursprünglich Bewunderer von Moore gewesen. Für sie ist Moore nun eher vergleichbar mit einem „[[Prediger]]“, der sich an seine (Fan-)Gemeinde wendet, als mit einem seriösen, journalistische Grundsätze beachtenden Dokumentarfilmer. Der Film kommt zu dem Ergebnis, dass Moore bestimmte Fakten bewusst verschwiegen und andere erfunden habe – beispielsweise die sich als roter Faden durch Moores Film ''Roger and Me'' ziehenden, wiederholten Weigerungen zu einem Interview durch den Vorstandsvorsitzenden von [[General Motors]], Roger Smith. Die Autoren von ''Manufacturing Dissent'' fanden durch einen ehemaligen Mitarbeiter Moores heraus, dass Smith nicht nur auf einer Aktionärsversammlung auf Fragen Moores geantwortet, sondern ihm auch später noch zu einem Einzelinterview zur Verfügung gestanden hatte. Beide Gespräche zwischen Moore und Smith blieben im Film ''Roger & Me'' unerwähnt.<ref>Nina Rehfeld: [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino/michael-moore-mit-der-wahrheit-nimmt-er-es-nicht-so-genau-1433814.html ''Michael Moore: Mit der Wahrheit nimmt er es nicht so genau.''] In: ''FAZ.net'', 2. Mai 2007, abgerufen am 14. August 2012.</ref><ref>Nina Rehfeld: ''[http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,481426,00.html Interview mit den Filmemachern Debbie Melnyk und Rick Caine.]'' In: ''Spiegel Online.'' 7. Mai 2007, mit weiteren Details.</ref> Dieser Kritikpunkt war schon 1990 erhoben worden, ohne jedoch auf großes Echo zu stoßen.<ref>Verena Grünefeld: ''Dokumentarfilm populär: Michael Moore und seine Darstellung der amerikanischen Gesellschaft.'' Campus: Frankfurt/New York 2010, ISBN 978-3-593-39167-0, S. 105.</ref> Moore hatte sich für den Film ''Manufacturing Dissent'' nicht interviewen lassen wollen, antwortete auf den im Film gezeigten Interview-Ausschnitt mit Smith später aber mit der Feststellung, beide Stellungnahmen Smiths hätten mit seinem Film ''Roger & Me'' nichts zu tun gehabt, da sie vor Beginn seiner Arbeiten zu diesem Film erfolgt seien, in dessen Mittelpunkt auch keineswegs Smiths Ablehnung eines Interviews stehe, sondern seine Weigerung, die vom Ruin gezeichnete Stadt Flint zu besuchen.<ref>[https://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2007/06/16/AR2007061601549_pf.html ''Moore Says He Didn’t Interview GM Head.''] In: ''Washington Post.'' 17. Juni 2007, abgerufen am 14. August 2012 (englisch).</ref> Die Autoren von ''Manufacturing Dissent'' werfen Moore vor, dass er lüge und seine Zuschauer zu manipulieren versuche. Er bedränge seine Assistenten dazu, für ihn zu lügen, und behandle seine Mitarbeiter „wie Dreck“.<ref>''[http://www.stern.de/kultur/film/michael-moore--er-ist-ein-heuchler--3361006.html Er ist ein Heuchler.]'' In: ''[[Stern (Zeitschrift)|Stern]].'' 7. Mai 2007.</ref> Moore entgegnete der Kritik in diesem Film damit, dass er die Filmemacher seinerseits als Lügner bezeichnete.<ref>{{Webarchiv |url=http://today.msnbc.msn.com/id/19269567#.T1jAKXlQSYE |text=today.msnbc.msn.com |wayback=20121020224105}} (englisch).</ref>

Auch Kevin Leffler, ein Bekannter und ehemaliger Mitschüler Moores aus dem Heimatort Davison, kritisiert an Moore nicht dessen politische Positionen, sondern seine Methoden sowie zahlreiche Widersprüche zwischen dem moralischen Anspruch seiner Aussagen und der nachprüfbaren Realität seines Handelns.<ref>Rick Coates: {{Webarchiv |url=http://www.northernexpress.com/michigan/article-4414-michael-moorelss-frenemy-kevin-leffler.html |text=''Michael Moore’s Frenemy: Kevin Leffler.'' |wayback=20160101152435}} In: ''Northern Express.'' 5. Januar 2009, abgerufen am 7. August 2012 (englisch).</ref> In seinem Dokumentarfilm ''Shooting Michael Moore'' (USA, 2007) wies Leffler unter anderem nach, dass die von Michael Moore gegründete und kontrollierte Stiftung ''Center for Alternative Media & Culture'' hohe Beträge in von Moore wegen ihrer Geschäftspraktiken scharf attackierte Großkonzerne investiert hatte – darunter [[Halliburton]], [[ExxonMobil|Exxon Mobil]] und zahlreiche Unternehmen der Pharma-Industrie. Auch traten Mitwirkende aus mehreren von Moores Filmen auf, die sich von Moore getäuscht und ausgebeutet fühlten, während er selbst Steuern hinterzogen und private Rechnungen aus Mitteln seiner als gemeinnützig anerkannten Stiftung beglichen habe.<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=5e00d8RFXwU ''Exposing Michael Movie Trailer''], auf YouTube, abgerufen am 7. August 2012 (englisch).</ref> Der Film zeigte außerdem kritische Seiten der von Moore im Film ''Sicko'' als vorbildlich dargestellten Gesundheitssysteme Großbritanniens und Kubas anhand vor Ort gedrehter Beispiele. Moore, der sich nicht zu der erhobenen Kritik äußern wollte, bewegte laut Leffler mindestens eine Kinokette zum Verzicht auf die geplante Vorführung des Films und konzentrierte seine Ablehnung auf dessen seiner Meinung nach zu Gewalt aufrufenden Titel.<ref name="Tartaglione" /><ref>[https://vimeo.com/30893525 ''Shooting Michael Moore''], Filmausschnitt auf Vimeo, abgerufen am 7. August 2012 (englisch).</ref><ref name="Stoll">John D. Stoll: [http://online.wsj.com/article/SB125625533893502705.html ''Michael Moore: A Love Story? Not So Much.''] In: ''Wall Street Journal.'' 23. Oktober 2009, abgerufen am 8. August 2012 (englisch).</ref>

Der US-amerikanische Film ''[[Michael Moore Hates America]]'' (2004) kritisiert sowohl Michael Moore persönlich als auch seine Methoden und angeblichen Manipulationen. Der Film ''Michael & Me'' (USA 2004) ist Moores Film ''Roger & Me'' nachempfunden: Gezeigt wird der Radio-Talkshow-Moderator Larry Elder, wie er anderthalb Jahre lang vergeblich versucht, Moore zu dessen im Film ''Bowling for Columbine'' aufgestellten Äußerungen zum Thema Schusswaffen zu interviewen.<ref>[http://news.bbc.co.uk/2/hi/entertainment/3644310.stm ''Anti-Moore movies to be screened''], in: ''BBC News'' vom 10. September 2004, abgerufen am 7. August 2012 (englisch)</ref><ref>[http://www.imdb.com/title/tt0476677/ ''Michael & Me''], Filmdaten in IMDb, abgerufen am 7. August 2012 (englisch)</ref> Einem ähnlichen Muster folgte ''Me & Michael'' (USA 2006). Als direkte Antwort auf den Film ''Fahrenheit 9/11'' entstanden 2004 die Filme ''Fahrenhype 9/11'' und ''Celcius 41.11''.<ref name="Stoll" />

Die US-amerikanische Komödie ''[[Big Fat Important Movie]]'' (2008) handelt von Michael Malone, welcher eine Parodie auf Michael Moore ist. Malone wird hierbei als Amerikahasser dargestellt.

Auf die gewachsene Anzahl an Moore-kritischen Filmen angesprochen, hat Michael Moore einmal im Scherz erklärt, dass er ein Film-Festival von Anti-Moore-Filmen sponsern und dem Gewinner persönlich den Preis überreichen wolle.<ref>James Mottram: ''The wealth in health.'' In: Daily Mirror, 26. Oktober 2007.</ref> Es gebe schon mehr Filme, die ihn angriffen, als er selbst produziert habe.<ref name="Tartaglione">Nancy Tartaglione: [http://www.hollywood.com/news/Anti_Michael_Moore_Sentiments_Spur_Films_Filmmakers/5718583 ''Anti-Michael Moore Sentiments Spur Films, Filmmakers''], in: ''Hollywood.com'' vom 23. September 2009, abgerufen am 7. August 2012 (englisch)</ref>


== Filme ==
== Filme ==
==='''Roger & Me'''===
=== ''Roger & Me'' ===
Moore wurde das erste Mal 1989 in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen, als er seinen Film ''[[Roger & Me]]'' veröffentlichte. Der Dokumentarfilm thematisiert die Vorgänge in seiner Heimatstadt [[Flint (Michigan)|Flint]], [[Michigan]], in der Nähe von [[Detroit]], nachdem [[General Motors]] trotz guter Wirtschaftlichkeit seine dortigen Fabriken geschlossen und die Produktion wegen geringerer Lohnkosten nach [[Mexiko]] ausgelagert hatte. Moore gilt seitdem als [[Globalisierungskritik]]er. Der Film fand Erwähnung in mehr als 100 Jahres-Top-10-Listen renommierter Filmkritiker und gewann verschiedene Preise als ''Beste Dokumentation'' bei US-amerikanischen Filmfestivals. Der ''Roger'' im Titel ist hierbei der damalige [[Chief Executive Officer|CEO]] von General Motors Roger Smith. Moore möchte Smith interviewen und ihn zu den Entlassungen befragen, was Smith in der der Realität widersprechenden Filmdarstellung immer wieder ablehnt.


=== ''Unsere feindlichen Nachbarn'' ===
Moore wurde das erste Mal 1989 in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen, als er seinen Film ''[[Roger & Me]]'' veröffentlichte. Der Dokumentarfilm thematisiert die Vorgänge in seiner Heimatstadt Flint in der Nähe von [[Detroit]], nachdem General Motors trotz guter Wirtschaftlichkeit seine dortigen Fabriken geschlossen und die Produktion wegen geringerer Lohnkosten nach [[Mexiko]] ausgelagert hatte. Moore gilt seitdem als [[Globalisierungskritiker]]. Der Film fand Erwähnung in mehr als 100 Jahres-Top-10-Listen renommierter Filmkritiker und gewann verschiedene Preise als ''Beste Dokumentation'' bei US-amerikanischen Filmfestivals.
Der 1995 veröffentlichte satirische [[Spielfilm]] ''Canadian Bacon'' (deutscher Titel: ''[[Unsere feindlichen Nachbarn]]'') handelt von einem fiktiven amerikanischen Präsidenten (gespielt von [[Alan Alda]]), der nach dem Ende des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] auf der Suche nach einem Feind ist, um von Problemen im eigenen Land abzulenken. Um sich zu profilieren, bricht er einen Krieg gegen [[Kanada]] vom Zaun, unter dem Vorwand, jährlich kämen Tausende von Kanadiern über die Grenze. Moore selber ist in dem Film in einer Nebenrolle zu sehen. Der Film lief als offizieller Beitrag in der Nebenreihe ''[[Un Certain Regard]]'' beim [[Internationale Filmfestspiele von Cannes|Filmfestival von Cannes]].


=== ''Der große Macher'' ===
===Canadian Bacon===
Im Film ''[[Der große Macher]]'' (1998; Originaltitel: ''The Big One'') wird Michael Moore 1996/97 auf einer Lesereise zur Vermarktung seines Buches ''Downsize This! Random Threats from an Unarmed American'' (deutsch: ''Querschüsse eines unbewaffneten Amerikaners'') quer durch die Vereinigten Staaten begleitet. Er besucht verschiedene [[Unternehmen]], denen er [[Massenentlassung]]en trotz Rekordgewinnen vorwirft. Unter anderem interviewt er den [[Nike (Unternehmen)|Nike]]-Vorstandsvorsitzenden [[Philip Knight]], der behauptet, dass US-Amerikaner keine Schuhe nähen wollten. Nike hatte zuvor den Großteil seiner Schuhproduktion nach [[Indonesien]] ausgelagert, wo Schuhe teilweise von Kindern für 19 US-Cents pro Stunde Arbeitslohn gefertigt werden.


=== ''Bowling for Columbine'' ===
Der 1995 veröffentlichte satirische [[Spielfilm]] ''Canadian Bacon'' (deutsch: ''Unsere feindlichen Nachbarn'') handelt von einem fiktiven amerikanischen Präsidenten (gespielt von [[Alan Alda]]), der nach dem Ende des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] auf der Suche nach einem Feind ist, um von Problemen im eigenen Land abzulenken. Um sich zu profilieren bricht er schließlich einen Krieg gegen [[Kanada]] vom Zaun, mit dem Vorwand, jährlich kämen Tausende von Kanadiern über die Grenze. Moore selber ist in dem Film in einer Nebenrolle zu sehen. Der Film lief als offizieller Beitrag in der Nebenreihe ''Un certain régard'' beim [[Cannes Film Festival|Festival de Cannes]].
In dem Film ''[[Bowling for Columbine]]'' (2002) nimmt Moore den [[Amoklauf an der Columbine High School]] (1999) zum Anlass, den Gründen für die Gewalttat und für die Waffen-Kultur in den Vereinigten Staaten nachzugehen. Er beleuchtet dabei die Frage, warum in den Vereinigten Staaten überproportional viele Menschen durch [[Schusswaffe]]n ums Leben kommen. Der Film provozierte eine scharfe Auseinandersetzung um den Wahrheitsgehalt der im Film präsentierten Informationen.<ref>{{Internetquelle |autor=Dave Kopel |url=https://www.nationalreview.com/2003/04/bowling-truths-dave-kopel/ |titel=Bowling Truths |werk=The National Review |datum=2003-04-04 |sprache=en |abruf=2021-12-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Eric Hynes |url=https://www.criterion.com/current/posts/5751-bowling-for-columbine-by-any-means-necessary |titel=Bowling for Columbine: By Any Means Necessary |werk=Criterion |datum=2018-06-19 |sprache=en |abruf=2021-12-03}}</ref>


Der Film gewann einen Spezialpreis bei den 55. Filmfestspielen von Cannes 2002, den französischen [[César]] [[Filmpreis]] als bester ausländischer Film sowie 2003 den [[Oscar]] als bester Dokumentarfilm. Die Verleihungsfestlichkeiten dieses Preises nutzte Moore dazu, während seiner Dankesrede den US-amerikanischen Präsidenten George W. Bush für die [[Irakkrieg|Invasion des Iraks (2003)]] zu verurteilen, wurde jedoch durch das plötzlich einsetzende Orchester absichtlich übertönt. Heute ist ''Bowling For Columbine'' die Dokumentation mit den zweithöchsten Kasseneinnahmen aller Zeiten und ebnete so den Weg für weitere nichtfiktionale Kinofilme, die in den Jahren zuvor ein Schattendasein geführt hatten.
===The Big One / Der große Macher===


=== ''Fahrenheit 9/11'' ===
Im Film ''[[Der große Macher]]'' ([[1998]]; Originaltitel: The Big One) wird Michael Moore [[1996]]/[[1997|97]] auf einer Lesereise zur Vermarktung seines Buches ''Downsize This! Random Threats from an Unarmed American'' (deutsch: ''Querschüsse eines unbewaffneten Amerikaners'') quer durch die USA begleitet. Er besucht verschiedene [[Unternehmen]], denen er [[Massenentlassung]]en trotz realisierter Rekordgewinne vorwirft. Unter anderem interviewt er den [[Nike (Firma)|Nike]]-Vorstandsvorsitzenden [[Philip Knight]], der behauptet, dass US-Amerikaner keine Schuhe nähen wollten. Nike hatte zuvor den Großteil seiner Schuhproduktion nach [[Indonesien]] ausgelagert, die dort teilweise von Kindern für 19 US-Cents pro Stunde Arbeitslohn gefertigt werden.
''[[Fahrenheit 9/11]]'' beleuchtet die politischen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten nach den [[Terroranschläge am 11. September 2001|Terroranschlägen vom 11. September 2001]]. Besonderes Augenmerk legt Moore hierbei auf Verbindungen zwischen den Familien von George W. Bush und [[Osama bin Laden]]. Der Film wurde mit der [[Goldene Palme|Goldenen Palme]] von Cannes ausgezeichnet. Er war der erste Dokumentarfilm seit 1956, der diesen Preis gewann. Fahrenheit 9/11 gilt somit als der erfolgreichste Dokumentarfilm.


Im Vorfeld des Cannes Film Festivals war es in den Vereinigten Staaten zu Meinungsverschiedenheiten zwischen [[Miramax Films|Miramax]] und [[The Walt Disney Company|Disney]] gekommen: Konzernmutter Disney weigerte sich, Miramax die Vertriebsrechte des Films zur Verfügung zu stellen, da sie einen Imageschaden für den Disney-Konzern befürchtete. Dies geschah, obwohl Produktion und Vertrieb durch [[Buena Vista Distribution|Buena Vista]] schon bezahlt worden waren. Dieses Vorgehen hatte eine öffentlich geführte [[Zensur (Informationskontrolle)|Zensurdebatte]] zur Folge, die den Bekanntheitsgrad des Filmes schon im Vorfeld steigerte. Im Juni 2004 wurden die Filmrechte von den Miramax-Chefs [[Harvey Weinstein|Harvey]] und [[Bob Weinstein|Robert Weinstein]] mit ihren Privatvermögen gekauft, damit der Film vertrieben werden konnte. Für den Vertrieb in den Vereinigten Staaten konnten ''Lions Gate Films'', ''IFC Films'' und die ''Fellowship Adventure Group'' gewonnen werden.
===Bowling For Columbine===


Der Film lief am 25. Juni 2004 in den US-amerikanischen und kanadischen [[Kino]]s und am 29. Juli 2004 in den deutschen Kinos an. [[Ray Bradbury]], Autor von ''[[Fahrenheit 451]]'', wirft Moore vor, seinen Titel ohne Erlaubnis verwendet zu haben. Im November 2004 kündigte Michael Moore an, bis Mitte 2007 die Fortsetzung von Fahrenheit 9/11 fertigzustellen, was er nicht umsetzte. Diese Fortsetzung sollte ''Fahrenheit 9/11 ½'' heißen und sich wieder mit den Themen Irakkrieg und [[Terrorismus]] beschäftigen.
In dem Film ''[[Bowling For Columbine]]'' (2002) nimmt Moore das [[Massaker]] an der Columbine Highschool in [[Littleton (Colorado)|Littleton]] zum Anlass, den Gründen für die Gewalttat und für die Waffen-Kultur in den USA nachzugehen. Er beleuchtet dabei die Frage, warum in den Vereinigten Staaten überproportional viele Menschen durch [[Schusswaffe]]n ums Leben kommen. Der Film provozierte eine scharfe Auseinandersetzung um die Richtigkeit der im Film präsentierten Informationen. Die Präsentation von Fakten wird auch heute noch im Internet diskutiert ([[Bowling for Columbine#Weblinks|siehe Weblinks im Filmartikel]]).


=== ''Sicko'' ===
Der Film gewann einen Spezialpreis bei den 55. Filmfestspielen von Cannes 2002, den französischen [[César]] [[Filmpreis]] als bester ausländischer Film, sowie 2003 den [[Academy Awards|Oscar]] als bester Dokumentarfilm. Die Verleihung dieses Preises nutzte Moore dazu, während seiner Dankesrede US-Präsident George W. Bush für die [[Dritter Golfkrieg|Invasion des Iraks 2003]] zu verurteilen. Heute ist ''Bowling For Columbine'' die Dokumentation mit den zweithöchsten Kasseneinnahmen aller Zeiten und ebnete so den Weg für weitere nichtfiktionale Kinofilme, die in den Jahren zuvor ein Schattendasein geführt hatten.
''[[Sicko (Film)|Sicko]]'' ist ein Film über das [[Gesundheitssystem der Vereinigten Staaten]], dessen Premiere am 29. Juni 2007 stattfand. Mindestens zwei Pharmaunternehmen, [[Pfizer]] und [[GlaxoSmithKline]], haben ihre Angestellten angewiesen, Michael Moore keine Interviews zu gewähren. Moore erklärte aber, er könne auf genügend Ärzte und andere Fachleute zählen, die ihm Informationen gäben. Gedreht wurde unter anderem auch mit versteckten Kameras, in Arztpraxen und einer Schönheitsklinik.


=== ''Slacker Uprising'' ===
===Fahrenheit 9/11===
''[[Slacker Uprising]]'' (dt. etwa: „Aufstand der Luschen“) hatte seine Erstaufführung am 18. September 2008 und wurde ab dem 23. September in den Vereinigten Staaten und Kanada für drei Wochen kostenlos zum Download angeboten. Moore dokumentiert in seinem Film seine Tour durch rund 60 amerikanische Städte anlässlich der US-amerikanischen Wahl 2004 und die damit beabsichtigte Mobilisierung der amerikanischen Jugend gegen George W. Bush. Die dadurch vermittelte Aufbruchstimmung sollte im Wahlkampf 2008 [[Barack Obama]] zugutekommen.


''Slacker Uprising'' ist der erste „große“ Film, der kostenlos zum Download angeboten wurde. Im Musikgeschäft hatten bis zu diesem Zeitpunkt nur [[Radiohead]], [[Nine Inch Nails]], [[Rise Against]] und [[Neil Young]] ihre jeweiligen Alben zum kostenlosen Download angeboten.
Der jüngste Film von Moore, ''Fahrenheit 9/11'', beleuchtet die politischen Entwicklungen in den USA nach den [[Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA|Terroranschlägen vom 11. September 2001]]. Besonderes Augenmerk legt Moore hierbei auf Verbindungen zwischen den Familien von George W. Bush und [[Osama bin Laden]]. Der Film wurde mit der [[Goldene Palme|Goldenen Palme]] von Cannes, ausgezeichnet. Es war der erste Dokumentarfilm seit [[1956]], der diesen Preis gewann. Fahrenheit 9/11 gilt somit als der erfolgreichste Dokumentarfilm.


=== ''Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte'' ===
Im Vorfeld des Cannes Film Festivals war es in den USA zu Meinungsverschiedenheiten zwischen [[Miramax Films|Miramax]] und [[Disney]] gekommen: Konzernmutter Disney weigerte sich, Miramax die Vertriebsrechte des Films zur Verfügung zu stellen, da sie einen Imageschaden für den Disney-Konzern befürchtete. Dies geschah, obwohl Produktion und Vertrieb durch [[Buena Vista Distribution|Buena Vista]] schon bezahlt worden waren. Dieses Vorgehen hatte eine öffentlich geführte [[Zensur]]debatte zur Folge, der den Bekanntheitsgrad des Filmes schon im Vorfeld steigerte. Im Juni 2004 wurden die Filmrechte von den Miramax-Chefs Harvey und Robert Weinstein mit ihren Privatvermögen gekauft, damit der Film vertrieben werden konnte. Für den Vertrieb in den USA konnten ''Lions Gate Films'', ''IFC Films'' und die ''Fellowship Adventure Group'' gewonnen werden.
Im September 2009 wurde Moores Dokumentarfilm ''[[Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte]]'' (Originaltitel: ''Capitalism: A Love Story'') im Wettbewerb der [[Internationale Filmfestspiele von Venedig 2009|66. Filmfestspiele von Venedig]] uraufgeführt. Der Film behandelt die [[Finanzkrise ab 2007]] und die US-amerikanische Ökonomie im Wandel zwischen der endenden Amtszeit von George W. Bush und der beginnenden Amtszeit von Barack Obama.<ref>[http://www.imdb.com/title/tt1232207/ www.imdb.com]</ref>


=== ''Where to Invade Next'' ===
Der Film lief am [[25. Juni]] 2004 in den US-amerikanischen und kanadischen [[Kino]]s und am [[29. Juli]] 2004 in den deutschen Kinos an. [[Ray Bradbury]], Autor von ''[[Fahrenheit 451]]'' wirft Moore vor, seinen Titel ohne Erlaubnis verwendet zu haben. Im November 2004 kündigte Michael Moore an, bis Mitte 2007 die Fortsetzung von Fahrenheit 9/11 fertig zu stellen. Diese Fortsetzung soll ''Fahrenheit 9/11 1/2'' heißen und sich wieder mit den Themen Irakkrieg und [[Terrorismus]] beschäftigen.
''[[Where to Invade Next]]'' ist ein Dokumentarfilm, in dem sich Moore in andere Länder der westlichen Hemisphäre wie etwa [[Finnland]], [[Italien]], [[Frankreich]], [[Deutschland]] und [[Portugal]] begibt, wo er der Frage nachgeht, wie soziale Probleme und Fragen anders als in den USA gelöst werden können.


==='''Sicko'''===
=== ''Michael Moore in TrumpLand'' ===
Die Dokumentation ''[[Michael Moore in TrumpLand]]'' aus dem Jahre 2016 hatte am 18. Oktober 2016 in [[New York City]] Premiere, wenige Wochen vor der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016|US-Präsidentschaftswahl 2016]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.tagesspiegel.de/politik/michael-moore-in-trumpland-michael-moore-bringt-film-ueber-donald-trump-ins-kino/14707444.html |titel=Michael Moore bringt Film über Donald Trump ins Kino |abruf=2016-10-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.hollywoodreporter.com/news/michael-moore-reveals-surprise-donald-939227 |titel=Michael Moore Reveals Surprise Donald Trump Film |werk=The Hollywood Reporter |abruf=2016-10-18}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Mekado Murphy |Titel=Michael Moore’s October Surprise: ‘TrumpLand’ Documentary |Sammelwerk=The New York Times |Datum=2016-10-18 |ISSN=0362-4331 |Online=http://www.nytimes.com/2016/10/19/movies/19michael-moore-trumpland.html |Abruf=2016-10-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.spin.com/2016/10/michael-moore-donald-trump-movie/ |titel=Surprise: Michael Moore Made A Movie About Donald Trump That’s Out Tonight {{!}} SPIN |werk=Spin |datum=2016-10-18 |abruf=2016-10-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.businessinsider.com/michael-moore-surprise-donald-trump-movie-2016-10 |titel=Michael Moore secretly made a movie about Donald Trump, and now he's premiering it |werk=Business Insider |abruf=2016-10-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Katie Reilly |url=http://time.com/4535668/michael-moore-donald-trump-documentary/ |titel=Michael Moore Is Releasing a Surprise Documentary About Donald Trump |werk=TIME.com |abruf=2016-10-18}}</ref> Thema ist das Leben und der Wahlkampf des damaligen republikanischen Präsidentschaftskandidaten [[Donald Trump]].


=== ''Fahrenheit 11/9'' ===
''Sicko'' ist ein Film über das [[Gesundheitswesen]] der USA, der derzeit noch gedreht wird. Mindestens zwei Pharmaunternehmen, [[Pfizer]] und [[GlaxoSmithKline]], haben ihre Angestellten angewiesen, Michael Moore keine Interviews zu gewähren. Moore erklärte aber, er könne auf genügend Ärzte und andere Fachleute zählen, welche ihm Informationen geben würden. [[2006]] soll er in die Kinos kommen. Gedreht wurde u.a. auch mit versteckten Kameras, in Arztpraxen und einer Schönheitsklinik.
Im Jahr 2018 erschien ''[[Fahrenheit 11/9]]'', dessen Titel eine Anspielung auf den Film ''[[Fahrenheit 9/11]]'' (2004) und den [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016|Wahltermin 2016]] ist. Dabei setzt sich Moore mit der Wahl [[Donald Trump]]s zum [[Präsident der Vereinigten Staaten|Präsidenten der USA]] auseinander.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/kultur/michael-moore-fahrenheit-101.html |titel=„Fahrenheit 11/9“: Moore verfilmt „Trump-Katastrophe“ |hrsg=[[tagesschau.de]] |datum=2018-09-21 |abruf=2018-09-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=WRQv9xMQ3E0 |titel=Michael Moore’s FAHRENHEIT 11/9: OFFICIAL TRAILER – In Theaters 9/21 |hrsg=[[YouTube]] |datum=2018-08-09 |abruf=2018-09-21}}</ref>


=== ''Planet of the Humans'' ===
===Fahrenheit 9/11,5===
Im Jahr 2019 erschien der Dokumentarfilm von Jeff Gibbs (Produzent Michael Moore). Er behandelt kritisch regenerative Energieprojekte in den USA und thematisiert das nicht entwickelte Problembewusstsein um die Zukunft der Menschheit.<ref>{{Internetquelle |url=https://planetofthehumans.com/ |titel=„Planet of the humans“ |sprache=en |abruf=2020-04-25}} Der Film ist seit dem 21. April 2020 für 30 Tage frei zugänglich.</ref> Dabei hebt er insbesondere Verfahren wie die [[Biomassekonversion]] hervor, die durch hohe Rohstoffbedarfe sowie die Zuführung [[Fossile Energie|fossiler Energieträger]] nicht nachhaltig seien, und führt die Einbindung libertärer Unternehmer wie [[Charles G. Koch|Charles]] und [[David H. Koch|David Koch]] aus. Er attestiert der Umwelt- und [[Klimaschutzbewegung]], sie sei willentlich von [[Holzwirtschaft]] und Produzenten nicht erneuerbarer Energie korrumpiert worden, was sich an verbundenen Finanzströmen und persönlichen Verwicklungen nachvollziehen lasse.


== Auszeichnungen und Nominierungen für Filmpreise ==
Die Fortsetzung, die die zweite Regierungsperiode des US-amerikanischen Präsidenten behandeln soll, wurde wegen der aktuellen Dreharbeiten an ''Sicko'' auf 2007 verschoben.
* Bester Film, 1989, Vancouver Film Festival für [[Roger & Me]]
* Beste Dokumentation, 1989, [[New York Film Critics Circle Award]] für Roger & Me
* Beste Dokumentation, 1989, [[National Society of Film Critics]] für Roger & Me
* Bester Film, 1989, [[Toronto International Film Festival]] für Roger & Me
* Bester Film, 1989, Chicago Film Festival für Roger & Me
* Beste Dokumentation, 1989, [[Los Angeles Film Critics Association]] für Roger & Me
* Silberne Taube, 1989, 32. Internationale Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche für Roger & Me
* Beste Dokumentation, 1989, [[National Board of Review]] für Roger & Me
* Publikumspreis, 1990, [[Internationale Filmfestspiele Berlin|Berlinale]] für Roger & Me
* 2002: Jubiläumspreis bei den [[Internationale Filmfestspiele von Cannes 2002|55. Internationalen Filmfestspielen von Cannes]] für Bowling for Columbine
* 2002: [[Independent Spirit Awards|Independent Spirit Award]] – Beste Dokumentation für Bowling for Columbine
* 2002: [[Vancouver International Film Festival]] – Beliebtester internationaler Film für Bowling for Columbine
* 2002: [[National Board of Review]] – Bester Dokumentarfilm für Bowling for Columbine
* 2003: [[César]] – [[César/Bester ausländischer Film|Bester ausländischer Film]] für Bowling for Columbine
* 2003: [[International Documentary Association]] (IDA) – Beste Dokumentation aller Zeiten für Bowling for Columbine
* 2003: [[Oscarverleihung 2003|Oscar]] – [[Oscar/Bester Dokumentarfilm|Bester Dokumentarfilm]] für Bowling for Columbine
* 2003: [[Online Film Critics Society Awards]] – [[Online Film Critics Society Awards/Bester Dokumentarfilm|Bester Dokumentarfilm]]; Nominierung als [[Online Film Critics Society Awards/Bester Film|Bester Film]] für Bowling for Columbine
* 2003: [[Broadcast Film Critics Association Awards/Bester Dokumentarfilm|Broadcast Film Critics Association Awards als bester Dokumentarfilm]]
* [[Goldene Palme]] 2004 als ''Bester Film'' vom [[Internationale Filmfestspiele von Cannes 2004|Film-Festival in Cannes 2004]] für Fahrenheit 9/11
* 2005: [[Broadcast Film Critics Association Awards/Bester Dokumentarfilm|Broadcast Film Critics Association Awards als bester Dokumentarfilm]]
* People’s Choice Award für die beste Dokumentation für Fahrenheit 9/11
* 2008: Nominierung für den ''Academy Award of Merit'' ([[Oscarverleihung 2008|Oscar]]) in der Kategorie „[[Oscar/Bester Dokumentarfilm|Bester Dokumentarfilm]]“ für Sicko
* Australian Film Critics Association 2007 Film Award für die beste Dokumentation für Sicko
* 2008: [[Broadcast Film Critics Association Awards/Bester Dokumentarfilm|Broadcast Film Critics Association Awards als bester Dokumentarfilm]]
* Filmfestspiele von Venedig: ''Leoncino d’Oro'' („kleiner goldener Löwe“) für Kapitalismus
* Filmfestspiele von Venedig: Offener Preis des Festivals für Kapitalismus
* Filmfestspiele von Venedig: Nominierung für den goldenen Löwen für Kapitalismus
* 2009: Awards Circuit Community Awards (zweiter Platz) für Kapitalismus
* 2010: [[Broadcast Film Critics Association Award]] nominiert für Kapitalismus
* 2009: [[Chicago Film Critics Association Award]] nominiert für Kapitalismus
* 2009: Dallas-Fort Worth Film Critics Association Award (dritter Platz) für Kapitalismus
* 2009: Houston Film Critics Society Awards nominiert für Kapitalismus
* 2009: [[Image Award]] nominiert für Kapitalismus
* 2009: Online Film & Television Association nominiert für Kapitalismus
* 2009: Online Film Critics Society Awards nominiert für Kapitalismus
* 2009: Phoenix Film Critics Society Award für Kapitalismus
* 2009: St. Louis Film Critics Association für Kapitalismus
* 2009: Toronto International Film Festival (Zweiter Platz) für Kapitalismus
* 2009: Washington DC Area Film Critics Association Awards nominiert für Kapitalismus
* 2010: [[Writers Guild of America]] nominiert für Kapitalismus
* 2015: Nominierung für den [[Chicago Film Critics Association Award/Bester Dokumentarfilm|Chicago Film Critics Association Award als Bester Dokumentarfilm]]
* 2015: Nominierung für den Austin Film Critics Award als Bester Dokumentarfilm
* 2015: Chicago International Film Festival: Publikumspreis als Bester Dokumentarfilm
* 2015: Hamptons International Film Festival Publikumspreis als Bester Dokumentarfilm
* 2015: Nominierung für den [[Kansas City Film Critics Circle Award/Bester Dokumentarfilm|Kansas City Film Critics Circle Award]] als Bester Dokumentarfilm
* 2015: Nominierung für den Phoenix Film Critics Society Awards als Bester Dokumentarfilm
* 2015: Nominierung für den Satellite Award als Bester Dokumentarfilm
* 2016: Nominierung für den Publikumspreis beim Internationalen Filmfestival von Palm Springs
* 2016: Iowa Film Critics Award Zweiter Platz als Bester Dokumentarfilm
* 2016: Nominierung für den Houston Film Critics Society Award als Bester Dokumentarfilm
* 2016: Cinema Eye Honors Awards: Nominierung für den Cinema Eye Audience Choice Prize
* 2016: Nominierung für den Broadcast Film Critics Association Award als Bester Dokumentarfilm


== Fernsehserien ==
== Fernsehserien ==
===TV Nation===
=== ''TV Nation'' ===
In den Jahren 1994 und 1995 war Moore [[Moderator]] und [[Regisseur]] der Nachrichtenshow ''TV Nation'', in der ungewöhnliche Aktionen ein konstitutives Element waren. Ziel war, jene Dinge zu zeigen, welche von den üblichen TV-Formaten vernachlässigt werden. Die ersten neun Folgen erschienen auf NBC, die weiteren acht auf dem konservativen Sender [[FOX]].
In den Jahren 1994 und 1995 war Moore [[Moderator]] und [[Regisseur]] der Nachrichtenshow ''TV Nation'', in der ungewöhnliche Aktionen ein konstitutives Element waren. Ziel war, jene Dinge zu zeigen, die von den üblichen TV-Formaten vernachlässigt werden. Die ersten neun Folgen erschienen auf NBC, die weiteren acht auf dem konservativen Sender [[Fox Broadcasting Company|FOX]].


Für diese Sendung engagierte Moore unter anderem einen Ex-KGB-Agenten, versuchte ein paar Briten zu überreden, Argentinier zu werden (siehe [[Falklandkrieg]]) und fuhr nach [[Russland]], um die Atomrakete zu kaufen, die auf seine Heimatstadt gerichtet wurde. Ebenso hat Moore unter den Namen eines Mitarbeiters sowie von [[Jeffrey Dahmer]], einem [[Serienkiller]], Bettelbriefe verschicken lassen. Die Bürger spendeten dem Verbrecher mehr Geld.
Für diese Sendung engagierte Moore unter anderem einen Ex-[[KGB]]-Agenten, versuchte ein paar Briten zu überreden, Argentinier zu werden (siehe [[Falklandkrieg]]), und fuhr nach [[Russland]], um die Atomrakete zu suchen, die auf seine Heimatstadt gerichtet ist. Unter dem Namen eines Mitarbeiters und dem von [[Jeffrey Dahmer]], einem [[Serienmörder]], ließ Moore Bettelbriefe verschicken, dem Verbrecher spendeten die Briefempfänger mehr Geld.


Die Sendung gewann mehrere Auszeichnungen, darunter 1995 einen [[Emmy]] und die Bronzene [[Rose von Montreux]]. Die Erlebnisse in der Sendung hielt Moore in dem Buch ''[[#Hurra Amerika!|Hurra Amerika!]]'' fest.
Die Erlebnisse in der Sendung hielt Moore zusammen mit seiner Frau Kathleen Glynn in dem 1998 publizierten Buch ''Adventures in a TV Nation'' fest, das 2004 unter dem Titel ''Hurra Amerika!'' auch in [[Deutschland]] erschien. Die Sendung selbst gewann mehrere Auszeichnungen, darunter einen [[Emmy]].


===The Awful Truth===
=== ''The Awful Truth'' ===
[[1999]] und 2000 produzierte und moderierte Moore zwei Staffeln der Polit-Satire ''The Awful Truth'', die von der [[Los Angeles Times]] als „''intelligenteste und witzigste Show im Fernsehen''“ bezeichnet wurde. Moore wurde als „Skandalmacher, Autor und Dokumentarfilmer“ beschrieben. Auch diese Sendung gewann mehrere Preise, darunter den „Hugh M. Hefner First Amendment Award“ in der Kategorie Kunst und Unterhaltung. Zudem erhielt sie zwei Emmy-Nominierungen. Die deutsche Fassung wurde unter dem Titel
1999 und 2000 produzierte und moderierte Moore zwei Staffeln der Polit-Satire ''The Awful Truth'', die von der [[Los Angeles Times]] als „''intelligenteste und witzigste Show im Fernsehen''“ bezeichnet wurde. Moore wurde als „Skandalmacher, Autor und Dokumentarfilmer“ beschrieben. Auch diese Sendung gewann mehrere Preise, darunter den „Hugh M. Hefner First Amendment Award“ in der Kategorie Kunst und Unterhaltung. Zudem erhielt sie die [[Rose d’Or|Bronzene Rose von Montreux]] für ''Vielseitigkeit'' und zwei Emmy-Nominierungen. Die deutsche Fassung wurde unter dem Titel ''The Awful Truth – Michael Moore und die schreckliche Wahrheit über Amerika!'' für den österreichischen Sender [[ATV (Fernsehsender)|ATV]] synchronisiert und von diesem ins Programm genommen.<ref>{{Internetquelle |url=http://atvplus.at/main/programm/serien/michael_moors_awful_truth.php |titel=The Awful Truth – Michael Moore und die schreckliche Wahrheit über Amerika! |hrsg=ATV Privat-TV Services |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20060204173931/http://atvplus.at/main/programm/serien/michael_moors_awful_truth.php |archiv-datum=2006-02-04 |abruf=2010-10-10}}</ref>

''The Awful Truth – Michael Moore und die schreckliche Wahrheit über Amerika!'' für den österreichischen Sender [[ATVplus]] synchronisiert und von diesem ins Programm genommen.[http://atvplus.at/main/programm/serien/michael_moors_awful_truth.php]
=== Als Schauspieler ===
* 2000: Lucky Numbers (Als Walter)
* 2016: [[BrainDead (Fernsehserie)]] (Cameoauftritt, Folge 1x09)<ref>[http://www.vulture.com/2016/08/braindead-recap-season-1-episode-9.html www.vulture.com]</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://zap2it.com/2016/08/braindead-3-reasons-to-watch-michael-moore-the-cars-previously-on/ |titel=3 reasons you need to watch ‘BrainDead,’ including a Michael Moore sex scene |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160910203450/http://zap2it.com/2016/08/braindead-3-reasons-to-watch-michael-moore-the-cars-previously-on/ |archiv-datum=2016-09-10 |abruf=2016-08-26}}</ref>


== Musikvideos ==
== Musikvideos ==
Moore hat bei mehreren Musikclips Regie geführt, so beispielsweise für die Songs „Sleep Now in the Fire“ und „Testify“ der politischen Rockband ''[[Rage Against the Machine]]''. Hier nahm Moore die Gelegenheit wahr, seine Sicht auf das [[Zweiparteiensystem]] der USA darzustellen und George W. Bush anzuprangern. Verhaftet wurde Moore während der Dreharbeiten zu „Sleep Now in the Fire“, da die Band live vor der [[Wall Street]] spielte, wofür keine Erlaubnis erteilt worden war. Des Weiteren inszenierte Moore Videos für die Bands [[R.E.M.]] („All the way to Reno“) und ''[[System Of A Down]]'' („Boom“). In Letzterem geht es thematisch um die [[Demonstration]]en gegen die Kriege im [[Irak]] und in [[Afghanistan]].
Moore hat bei mehreren Musikclips Regie geführt, so beispielsweise für die Songs „Sleep Now in the Fire“ und „Testify“ der Band [[Rage Against the Machine]]. Hier nahm Moore die Gelegenheit wahr, seine Sicht auf das [[Zweiparteiensystem]] der Vereinigten Staaten darzustellen und George W. Bush anzuprangern. Während der Dreharbeiten zu „Sleep Now in the Fire“ wurde Moore verhaftet, da die Band ohne Erlaubnis live vor der [[Wall Street]] spielte. Weiterhin inszenierte Moore Videos für die Bands [[R.E.M.]] („All the way to Reno“) und [[System of a Down]] („Boom“). Letzteres thematisiert die [[Demonstration]]en gegen die Kriege im [[Irak]] und in [[Afghanistan]].


==Bücher==
== Bücher ==
Die Bücher in deutscher Sprache erscheinen beim [[Piper-Verlag]].
===Querschüsse===
Moores erstes, damals wenig bekanntes Buch war ''Querschüsse – Downsize This!'' und erschien 1996 (und 1997 als revidierte Auflage in den USA), wurde aber erst 2003, nach dem Erfolg von ''Stupid White Men'', ins Deutsche übersetzt.


===Hurra Amerika!===
=== ''Querschüsse'' ===
''Querschüsse'' ist das erste Buch von Michael Moore, das er im Jahr 1996 schrieb. Im amerikanischen Original erschien es unter dem Titel ''Downsize This!'' Erst 2003 erschien dieses Buch auf Deutsch, nachdem sich Moores Buch [[Stupid White Men]] auch in [[Deutschland]] zum Bestseller entwickelt hatte ISBN 3-492-24251-0.
''[[Hurra Amerika!]]'' schrieb Moore im Jahr 1998 unter dem Originaltitel „Adventures in a TV Nation“. Seine Frau Kathleen Glynn fungierte bei diesem Buch als Co-Autorin. Im Buch selbst werden die Abenteuer, die sie in der Sendung „TV Nation“ erlebten, geschildert.


Das Buch thematisiert hauptsächlich die soziale Kälte in den Vereinigten Staaten, das als eintönig empfundene amerikanische Zweiparteiensystem, dessen Parteien sich kaum noch voneinander unterschieden und die vermeintliche Gier von Politikern und Konzernchefs. So schildert er, wie er mehrere Organisationen gründete und diese mehreren Präsidentschaftsanwärtern Schecks zuschickten, um zu prüfen, wer am gierigsten wäre. Auf Sammelkarten dokumentiert er die vermeintliche Skrupellosigkeit mehrerer Konzernbosse. Außerdem schlägt er vor, die Regierung nach [[Mexiko]] auszulagern, um die Kosten zu senken, schließlich würden die [[Konzern]]e dies auch tun.
===Stupid White Men===
Sein weltweites Erfolgsbuch ''„Stupid White Men“'' (2001) richtet sich, wiederum in einem dokumentarisch-satirischen Stil gehalten, vornehmlich gegen die politische [[Elite]] in den Vereinigten Staaten, die dortige [[Rassendiskriminierung]] und von ihm diagnostizierte soziale Kälte. Moore spricht im Zusammenhang mit der ersten Wahl George W. Bushs zum Präsidenten der USA von „Wahlbetrug“. Das Buch hielt sich mehr als ein Jahr auf der Bestseller-Liste der [[New York Times]], schaffte es in mehreren Ländern auf Platz eins der Bestseller-Charts und wurde in [[Großbritannien]] zum ''Buch des Jahres'' gewählt.


===Volle Deckung, Mr. Bush===
=== ''Hurra Amerika!'' ===
''Hurra Amerika!'' schrieb Moore im Jahr 1998 unter dem Originaltitel ''Adventures in a TV Nation''. Seine Frau Kathleen Glynn fungierte bei diesem Buch als Co-Autorin. Im Buch selbst werden die Abenteuer geschildert, die sie in der Sendung ''[[TV Nation]]'' erlebten ISBN 3-492-24560-9.
Sein viertes Buch ''Volle Deckung, Mr. Bush'' (engl. ''Dude, Where's My Country?'') wurde Oktober 2003 in den USA und Mitte November 2003 in Deutschland veröffentlicht. Es ist vor allem eine Abrechnung mit dem von George W. Bush geführten Irakkrieg. Das Buch hielt sich sechs Wochen lang auf Platz eins der US-[[Bestseller]]listen.


=== ''Stupid White Men'' ===
===Verraten und verkauft – Briefe von der Front===
Sein weltweites Erfolgsbuch ''[[Stupid White Men]]'' (2001) richtet sich, in einem dokumentarisch-satirischen Stil gehalten, vornehmlich gegen die politische [[Elite]] in den Vereinigten Staaten, den dortigen [[Rassismus]] und die von Moore diagnostizierte soziale Kälte. Moore spricht im Zusammenhang mit der ersten Wahl George W. Bushs zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von „[[Wahlfälschung|Wahlbetrug]]“. Das Buch hielt sich mehr als ein Jahr auf der Bestseller-Liste der ''[[The New York Times|New York Times]]'', schaffte es in mehreren Ländern auf Platz eins der Bestseller-Charts und wurde in [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] zum „Buch des Jahres“ gewählt ISBN 3-492-24127-1.
''[[Verraten und verkauft - Briefe von der Front]]'' ist Moores fünftes Buch, das 2004 erschien. In ihm veröffentlicht er unter anderem Briefe von Soldaten aus dem [[Irak-Krieg]], die er zugeschickt bekam.


===Fahrenheit 9/11 Das Buch zum Film===
=== ''Volle Deckung, Mr. Bush'' ===
Sein viertes Buch, ''Volle Deckung, Mr. Bush'' (Originaltitel: ''Dude, Where's My Country?''), wurde Oktober 2003 in den Vereinigten Staaten und Mitte November 2003 in Deutschland veröffentlicht. Es ist vor allem eine Abrechnung mit dem von George W. Bush geführten Irakkrieg. Das Buch hielt sich sechs Wochen lang auf Platz eins der US-amerikanischen [[Bestseller]]listen ISBN 3-492-24250-2.
''Fahrenheit 9/11 – Das Buch zum Film'' beinhaltet Fakten und Quellen zum Film Fahrenheit 9/11, aber auch das Drehbuch und Reaktionen.

=== ''Verraten und verkauft – Briefe von der Front'' ===
Das 2004 veröffentlichte ''[[Verraten und verkauft – Briefe von der Front]]'' (Originaltitel: ''Will They Ever Trust Us Again?'') ist Moores fünftes Buch. Hierin veröffentlicht Moore unter anderem an ihn gerichtete Briefe von Soldaten, die im [[Irak-Krieg]] im Einsatz waren ISBN 3-492-24677-X.

=== ''Fahrenheit 9/11 – Das Buch'' ===
[[Datei:Michael Moore 2011 Shankbone 8.JPG|180px|mini|Michael Moore mit seinem Buch ''Here Comes Trouble'' (2011)]]
''Fahrenheit 9/11 – Das Buch'' aus dem Jahr 2004 (deutscher Untertitel ''Alle Fakten – Alle Beweise – Alle Szenen'') beinhaltet neben dem Drehbuch und Belegen zum Film ''[[Fahrenheit 9/11]]'' auch Reaktionen auf und Kritik und Karikaturen zum Film ISBN 3-492-04736-X.

=== ''Yes, we can – Mikes ultimativer Wahlführer'' ===
Moores erstes Buch seit 2004 (Originaltitel: ''Mike’s Election Guide 2008'') befasst sich mit der [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2008|US-amerikanischen Präsidentschaftswahl 2008]]. In gewohnt satirischer Weise erklärt Moore die amerikanische Gesellschaft und das Wahlsystem ISBN 3-492-05298-3.

=== ''Here Comes Trouble – Mein Leben als Querschläger'' ===
Im [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2012|Wahljahr 2012]] erschien nach vier Jahren ein weiteres Buch (Originaltitel: ''Here Comes Trouble. Stories from my Life.''). Moore beschreibt darin seinen Aufstieg zum Dokumentarfilmer und umstrittenen Polit-Satiriker ISBN 978-3-492-04633-6.

== Hörbücher ==
* 2012 ([[Audible]]: 2011): ''Here Comes Trouble: Stories from My Life'' (gelesen von Michael Moore), Grand Central Publishing, ISBN 978-1-61969-209-1.


== Literatur ==
== Literatur ==
* Emily Schultz: ''The Making of Michael Moore.'' Henschel, Berlin 2006, ISBN 978-3-89487-531-2 (Biografie).
* Alexandra Hissen: ''Bowling for more than Columbine. Subjektivität und Wahrhaftigkeit in den Filmen von Michael Moore''. Filmgeschichte international, Band 14. Wissenschaftlicher Verlag Trier, Trier 2004, ISBN 3-88476-695-3
* Alexandra Hissen: ''Bowling for more than Columbine. Subjektivität und Wahrhaftigkeit in den Filmen von Michael Moore.'' Wissenschaftlicher Verlag Trier, Trier 2004, ISBN 3-88476-695-3 (''Filmgeschichte international.'' Band 14).
* [[Kay Sokolowsky]]: ''Michael Moore. Filmemacher, Volksheld, Staatsfeind.'' Konkret, Hamburg 2005, ISBN 3-89458-238-3.
* Jesse Larner: ''Die Akte Michael Moore.'' Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2006, ISBN 978-3-89602-687-3.
* [[Robert Misik]]: ''Genial dagegen. Kritisches Denken von Marx bis Michael Moore.'' Aufbau, Berlin 2005, ISBN 3-351-02586-6.
* Verena Grünefeld: ''Dokumentarfilm populär: Michael Moore und seine Darstellung der amerikanischen Gesellschaft.'' Campus, Frankfurt/New York 2010, ISBN 978-3-593-39167-0.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commons}}
{{Wikiquote|Michael Moore}}
* [http://www.michaelmoore.com/ Offizielle Webpräsenz von Michael Moore] (englisch)
* {{PND|124123317}}
* {{DNB-Portal|124123317}}
===Homepage und Fanseiten===
* {{IMDb|nm0601619}}
* [http://www.michaelmoore.com www.michaelmoore.com] – Michael Moores Webpräsenz (englisch)
* {{Webarchiv |url=http://moorewatch.com/ |text=MooreWatch.com |wayback=20081030081032}} Kritisches [[Watchblog]] zu Michael Moore (englisch)
* [http://www.michaelmoore.com/words/wackoattacko/ michaelmoore.com/words] – Bzgl. des Vorwurfs, seine Argumente seien falsch, erfunden oder erlogen (englisch)
* [http://www.zeit.de/2003/46/AbdruckMoor Michael Moore: ''"Nicht ganz Amerika ist verrückt"'']. Die Zeit, September 2003
* [http://german.imdb.com/name/nm0601619/ german.imdb.com] – IMDb-Eintrag zu Michael Moore
* [http://www.ifilm.com/ifilmdetail/2651184 www.ifilm.com] – Parodie „Fellowship 9/11“, Kurzfilm von 2004


== Einzelnachweise ==
===Anti-Michael-Moore-Seiten===
<references />
* [http://www.moorewatch.com/ www.moorewatch.com] – MooreWatch (englisch)
* [http://www.liberalismus.at/moore.php www.liberalismus.at] – Kritische Auseinandersetzung mit Michael Moore und seinen Filmen
* [http://www.welt.de/data/2005/11/19/805566.html Wasser predigen, Wein trinken] – aus der [[Die Welt|Welt]] vom 19. November 2005


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[[Kategorie:Filmregisseur|Moore, Michael]]
[[Kategorie:Globalisierungskritik|Moore, Michael]]
[[Kategorie:Autor|Moore, Michael]]
[[Kategorie:Literatur (20. Jh.)|Moore, Michael]]
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{{Lesenswert}}


{{SORTIERUNG:Moore, Michael}}
{{Personendaten|
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|GEBURTSDATUM=23. April 1954
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Aktuelle Version vom 4. Mai 2025, 12:33 Uhr

Michael Moore (2011)

Michael Francis Moore [ˈmaɪkəl mɔr] (* 23. April 1954 in Flint, Michigan) ist ein US-amerikanischer Filmregisseur, Autor und Oscarpreisträger.

Populär wurde er durch seine Filme Roger & Me, Bowling for Columbine und Fahrenheit 9/11 sowie seine kurzzeitig im amerikanischen und britischen Fernsehen ausgestrahlte Satireshow TV Nation. Sein Buch Stupid White Men erlangte internationalen Bestseller-Status. Moore wird der amerikanischen politischen Linken zugeordnet und ist für seine Kritik an der von 2001 bis 2009 amtierenden Bush-Regierung bekannt.

Michael Moore wurde als Sohn von Frank und Veronica Moore und Nachfahre irisch-katholischer Einwanderer geboren und hat zwei Schwestern namens Anne und Veronica. Er war von 1990 bis 2013 mit seiner Produzentin Kathleen Glynn verheiratet, ihre Tochter Natalie (* 1981) ist Michael Moores Adoptivtochter. Moore ist katholisch und hat seine kapitalismuskritische Haltung mehrfach mit seinen christlichen Überzeugungen begründet.[1][2][3]

Moore wuchs in Davison, einem Vorort von Flint auf. Außer ihm arbeitete seine ganze Familie für das in Flint gegründete Unternehmen General Motors (GM), das zugleich größter Arbeitgeber der Stadt war. Seine Mutter arbeitete dort als Sekretärin, sein Vater als Handwerker. Moores Onkel war einer der Arbeiter, die durch ihre Streiks in den 1930er-Jahren die Einführung einer Gewerkschaft bei GM erzwungen hatten.

Bereits in jungen Jahren trat Moore der National Rifle Association bei und gewann dort einige Auszeichnungen.

Im Alter von 14 Jahren besuchte er das Catholic Seminary, in dem er sich auf das Priesteramt vorbereitete.[1][2] Anschließend besuchte er bis 1972 die Davison High School, wo er seine spätere Produzentin und Ehefrau Kathleen Glynn kennenlernte. Mit 18 Jahren wurde er ins „Davison school board“ gewählt.

Berufliche Karriere als Journalist

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Im Alter von 22 Jahren gab Moore sein Schulamt auf und widmete sich ganz seiner Leidenschaft, dem Journalismus. Mit The Flint Voice (zwischenzeitlich The Michigan Voice) gründete er eine alternative Zeitschrift, deren Chefredakteur er zehn Jahre lang war. Sie wurde bald auch überregional beachtet und erst eingestellt, nachdem Moore als Chefredakteur bei dem Magazin Mother Jones in San Francisco angestellt wurde.

Moore war bei Mother Jones nur knapp fünf Monate präsent und verließ die Redaktion im Streit. Laut einem Artikel in The Nation[4] geschah dies unter anderem wegen eines Nicaragua-kritischen Artikels, den Moore nicht drucken lassen wollte. Laut Moore selbst waren Auseinandersetzungen über Beiträge aus Moores Heimat Michigan die Ursache. Moores politische Haltung wie sein harscher Umgang mit Mitarbeitern der Redaktion wurde in verschiedenen Büchern, so von Jesse Larner (Forgive Us Our Spins. Michael Moore and the Future of the Left) und Roger Rapoport (Citizen Moore. The Life and Times of an American Iconoclast) kritisch dargestellt.

Moore musste nach Flint zurückkehren, wo General Motors gerade bekanntgegeben hatte, dass die Autowerke in der Stadt geschlossen werden sollten. Nach seiner Entlassung wurde er von Ralph Nader angestellt, der sich jedoch bald wegen persönlicher Differenzen von ihm trennte.

Film- und Autorenkarriere

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Michael Moore bei der Oscarverleihung 1990

Weltweit berühmt wurde Moore vor allem durch seine meist satirischen Bücher und Dokumentarfilme, in denen er insbesondere das Verhalten von Großunternehmen und die Politik der politischen Rechten in den Vereinigten Staaten anprangert.

1988 und 1989 drehte er mit geringen finanziellen Mitteln den Film Roger & Me, der ihm zum Durchbruch im Filmgeschäft verhalf. Der Film thematisiert die Verelendung seiner Heimatstadt Flint durch die Schließung der dortigen GM-Werke. Moore versucht in dem Film erfolglos, den damaligen GM-Chef Roger Smith zur Rede zu stellen. Die Tantiemen aus Roger & Me benutzte er zur Gründung des „Center for Alternative Media“, einer Stiftung, die unabhängige Filmemacher und soziale Gruppen unterstützt. 1992 veröffentlichte Moore Pets or Meat – The Return to Flint, einen 30-minütigen Nachklapp zu Roger & Me: In diesem Kurzfilm wird die damalige Situation in Flint dokumentiert. Nach diesem Film plante Moore den Film Canadian Bacon herauszubringen, allerdings fand sich niemand, der das Drehbuch unterstützte.

Stattdessen bot ihm NBC an, eine Fernsehshow zu produzieren. Moore nahm nach einigen Bedenken das Angebot an, und so entstand 1994 TV Nation. Die Serie genoss eine große Beliebtheit und gewann 1995 den Emmy für die beste TV-Show. Nach nur anderthalb Jahren wurde die Sendung im September 1995 eingestellt, da der Vertrag dafür nicht verlängert worden war. Moore hatte durch die Serie ein genügend großes Budget erlangt, so dass er seinen umstrittenen Film Canadian Bacon selbst finanzieren und verwirklichen konnte. 1998 erschien Moores Buch Hurra Amerika! (zusammen mit seiner Frau geschrieben), in dem er scharfe Kritik am damaligen Präsidenten Bill Clinton äußert.

Im Jahr 2000 gehörte Moore zu den prominenten Unterstützern von Ralph Naders Kandidatur für die amerikanische Präsidentschaftswahl, da er sich in der Zwischenzeit mit diesem versöhnt hatte. Die Gründe für die Unterstützung der Kandidatur Naders nannte er in seinem 2002 erschienenen Buch Stupid White Men: So war Moore enttäuscht über die Politik von Bill Clinton, die er weitgehend als Wählerverrat sah. Außerdem hatte er einen Brief an Al Gore geschrieben und diesen aufgefordert, ihm Gründe dafür zu nennen, ihn zu wählen. Gores Antwortschreiben hätte Moore allerdings nicht überzeugt, womit für ihn endgültig klar war, Nader zu unterstützen.

Michael Moore 2009, Venedig

Durch seine internationale Bekanntheit gestützt, wurden auch seine Bücher – besonders Querschüsse – Downsize This! Stupid White Men und Volle Deckung, Mr. Bush – millionenfach verkauft. Die Bücher provozierten ähnliche Kontroversen wie die Filme. Die Zeitschrift The New Republic bezeichnete seine Schriften spöttisch als „Chomsky for children“ („Chomsky für Kinder“) – eine Anspielung auf die scharfe politische Regierungskritik des bedeutenden Linguisten Noam Chomsky. Gemeinsam mit ihm trat Moore im kanadischen Dokumentarfilm The Corporation aus dem Jahr 2003 auf. Mit den Filmen Bowling for Columbine (2002) und Fahrenheit 9/11 (2004) wurde Moore auch international zu einem beachteten Filmemacher. Spätestens durch seine Rede im Rahmen der Oscarverleihung im Jahr 2003 wurde er weltberühmt. Moore wurde mit dem Oscar für Bowling for Columbine ausgezeichnet. Er nutzte die öffentliche Aufmerksamkeit, um in seiner Rede den damaligen US-Präsidenten George W. Bush wegen des amerikanisch-britischen Kriegs gegen das irakische Regime von Saddam Hussein scharf anzugreifen („Shame on you, Mr. Bush!“). Die Rede wurde kurz nach Beginn ausgeblendet. 2004 erschien das Buch Verraten und verkauft – Briefe von der Front, in dem einige US-amerikanische Soldaten, die im Irak stationiert sind oder waren, auf Moores Internetseite ihre Sicht über den Krieg schreiben.

Für seinen Film Fahrenheit 9/11 bekam er den Preis der Jury bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes und gewann die „Goldene Palme“, den Festivalspreis für den besten Film. Da es Moore nicht gelungen war, die Wiederwahl von Bush zu verhindern, veröffentlichte er wenige Tage nach dessen erneutem Wahlsieg auf seiner Homepage 17 teils ernsthaft, teils scherzhaft gemeinte Gründe, warum man sich nicht die Pulsadern aufschneiden solle. Außerdem verkündete er, mit Fahrenheit 9/11 1/2 eine Fortsetzung von Fahrenheit 9/11 zu drehen, die 2007 in die Kinos kommen sollte.

Mitte 2005 sorgte er für Schlagzeilen, als er in seiner Heimatstadt Flint ein Filmfestival ins Leben rief, das zur Förderung der Kultur dienen sollte. Im Juli desselben Jahres wurde er von James Nichols auf Schadenersatz verklagt. Er warf Moore vor, ihn im Film Bowling for Columbine in ein schlechtes Licht gerückt zu haben. James Nichols ist der Bruder von Terry Nichols, der als Komplize von Timothy McVeigh zusammen mit diesem 1995 den Bombenanschlag auf das Murrah Federal Building in Oklahoma City verübt hatte. Moore gewann den Rechtsstreit.

Seine Werke inspirierten mehrere Filme, darunter Super Size Me von Morgan Spurlock und Der Krieg des Charlie Wilson mit dem Schauspieler und Oscar-Preisträger Tom Hanks.

In den deutschen Synchronfassungen seiner Filme wird Moore seit Bowling for Columbine (2002) zumeist von Walter von Hauff gesprochen.[5]

Moore im Präsidentschaftswahlkampf

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Michael Moore bei einer Kundgebung seiner „Slacker Uprising Tour“ im Oktober 2004 in Albuquerque/New Mexico (USA)

Am 14. Januar 2004 erklärte Moore auf seiner Website seine Unterstützung für die Kandidatur des Demokraten Wesley Clark bei der Präsidentschaftswahl von 2004. Clark konnte sich bei den Vorwahlen allerdings nicht durchsetzen. Jedoch erklärte sich Moore bereit, die Demokraten, unabhängig davon, welcher Kandidat sich durchsetzen würde, beim Präsidentschaftswahlkampf zu unterstützen, es sei denn, Joseph Lieberman hätte das Rennen für sich entschieden: „Ich werde keinen Cent einem Möchtegern-Bush geben, der so tut, als sei er ein Demokrat!“ Außerdem lenkte er während der Vorwahlen Aufmerksamkeit mit dem Hinweis auf sich, George W. Bush sei während seines Dienstes in der Nationalgarde über längere Zeit nicht zum Dienst erschienen. In den Monaten vor der Präsidentschaftswahl 2004 tourte Moore durch die so genannten „Swing States“ der Vereinigten Staaten und warb auf zahlreichen Kundgebungen für die Wahl des demokratischen Präsidentschaftskandidaten John Kerry, der für ihn laut eigener Aussage einer der am weitesten links stehenden Kandidaten der Demokratischen Partei seit langem war.

Zur Präsidentschaftswahl 2008 stellt Moore den Film Slacker Uprising am 23. September 2008 ins Netz, um vor allem junge Menschen aufzufordern, den Weg zur Wahlurne zu machen.[6] Er sprach sich bereits im Vorwahlkampf für Barack Obama aus und kritisierte dessen parteiinterne Konkurrentin Hillary Clinton für ihre „Schmierenkampagne“.[7]

Auch sprach Moore seine Unterstützung für den amerikanischen Politiker Bernie Sanders in der Vorwahl der Demokraten für die Präsidentschaftswahl 2016, gegen seine Konkurrentin Hillary Clinton aus.[8]

Occupy Wall Street

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Am 26. September 2011 hielt Michael Moore auf dem Liberty Plaza, New York, eine Rede und äußerte große Erwartungen an die neue Protestbewegung Occupy Wall Street: In hundert Jahren wird man sich daran erinnern, dass ihr zu diesem Platz kamt und diese Bewegung ins Leben gerufen habt.[9]

Moore hat im Laufe der globalen Überwachungs- und Spionageaffäre 2013 eine eindeutige Meinung zu Whistleblower Edward Snowden: Dieser sei ein „amerikanischer Held“, der „einen Friedenspreis“ bekommen sollte. „Wir hatten ein Recht zu erfahren, was los ist. Das amerikanische Volk besteht nicht aus Terroristen, und wir haben das Recht, in Ruhe gelassen zu werden. Das wird von der Verfassung geschützt“, erklärt Moore. Für ihn ist klar: „Die Regierung wird versuchen, uns mehr von diesen Rechten wegzunehmen, wenn wir sie lassen. Die Leute müssen sich dagegen wehren.“[10] Auch unterstützt er die Kampagne „Pardon Snowden“, in der es darum geht, sich für Edward Snowden einzusetzen, damit dieser begnadigt wird.[11]

Michael Moore

Aufgrund seiner politischen Brisanz stand besonders der Film Fahrenheit 9/11 in der Kritik. Speziell die politische Rechte in den Vereinigten Staaten lehnte den Film ab. So bezeichnete die konservative Organisation Move America Forward den Film als „Rekrutierungsvideo für Al Qaida, das nicht in unsere Kinos gehört“. Auf dem Parteitag der Republikaner im Jahr 2004 sagte der republikanische Senator John McCain aus Arizona über Moore spöttisch: „Und vertrauen Sie keinem hinterlistigen Filmemacher, der uns glauben machen will, der Irak unter Saddam Hussein sei eine Oase des Friedens gewesen!“[12]

Auch jenseits der Anhängerschaft der Republikaner wird Moore immer wieder vorgeworfen, in seinen Büchern und Filmen manche Fakten sehr einseitig zu beleuchten. Beispielsweise stammt eine der prominentesten Kritiken des Films Fahrenheit 9/11 von Christopher Hitchens, der Moore 2004 in Bezug auf seine ethischen Grundsätze in die Nähe der Propaganda-Filmregisseure Sergej Eisenstein und Leni Riefenstahl rückte und ihm die Widersprüchlichkeit seiner Aussagen zur Gefährlichkeit des islamistischen Terrorismus und zu den von den USA geführten Kriegen in Afghanistan und im Irak vorwarf.[13] Der Rezensent des linksgerichteten politischen Magazins CounterPunch befand, Moores Fahrenheit 9/11 enthalte keine kohärente Kritik, sondern seine politischen Hauptaussagen seien „gefährlich unvollständig oder unzusammenhängend“, vor allem bediene sich Moore eines „subtilen Rassismus“.[14] Der Rassismus-Vorwurf wurde auch von Medien in mehreren arabischen Ländern erhoben.[15]

Im Kontext des Films Fahrenheit 9/11 stießen in internationalen Medien (u. a. Le Monde, Chosun Ilbo) Moores politische Ratschläge auf kritisches Echo, die er beispielsweise auf einer internationalen Pressekonferenz 2004 an Franzosen, Italiener, Südkoreaner und Angehörige anderer Nationen richtete.[16][17] Laut Beobachtungen internationaler Reaktionen in der Washington Post wurde Moore dabei vermehrt vorgeworfen, sich gegenüber Menschen anderer Kultur anmaßend und arrogant zu verhalten, zur Wahrnehmung von Zwischentönen unfähig zu sein und damit dem Stereotyp des „hässlichen Amerikaners“ zu entsprechen.[17] Seine Perspektive auf die internationale Politik beziehe sich allein auf die Rolle der USA und offenbare geringe Kenntnisse der jeweiligen Situation in den von ihm angesprochenen Ländern.[17] Häufig sei kritisiert worden, dass er die politische Rolle Israels im Kontext des Irak-Kriegs außer Acht gelassen habe.[17]

In seiner Neigung zur Einteilung der Menschen entweder in Freunde oder Feinde ähnele er dem Charakter des von ihm kritisierten George W. Bush, sagte der Musiker Pete Townshend:[18][19] Nachdem das Mitglied der Band The Who die Verwendung eines Antikriegsliedes für den Abspann des Films Fahrenheit 9/11 wegen Bedenken bezüglich der Faktentreue des Filmemachers abgelehnt hatte, habe Moore ihn als „Kriegsbefürworter“ beschimpft, obwohl er seine Haltung zum Irakkrieg längst korrigiert habe.[20]

Ein weiterer Vorwurf lautet, Moores Filme seien hauptsächlich Werke polemischer Propaganda, die Halbwahrheiten für ihre Botschaften nutzten und ihren Effekt durch überhöhte Emotionalität erzielten.[21] Moore bestreitet zwar den Vorwurf gefälschter Szenen, nicht aber den Vorwurf der selektiven Darstellung. Er führe Fakten an, die seine persönliche Sicht der Dinge unterstützen; es sei aber bei allen seinen Büchern und Filmen bisher zu keiner Verleumdungsklage gekommen. So lasse er vorher alles von Rechtsanwälten auf die strafrechtliche Relevanz überprüfen.

Wendell Potter, bis 2008 Chef der Kommunikationsabteilung des CIGNA Versicherungskonzerns und seit 2009 Senior-Fellow am Center for Media and Democracy,[22] hat sich inzwischen für die desinformative PR-Kampagne, die er im Auftrag der amerikanischen Healthcare-Industrie gegenüber Michael Moore und seinen Film Sicko mitorganisieren half und in seinem Buch Deadly Spin beschreibt, bei jenem entschuldigt.[23]

Michael E. Mann, US-amerikanischer Klimatologe beschäftigt sich in seinem Buch Propagandaschlacht ums Klima, u. a. auch mit dem Film Planet of Humans von Michael Moore (Kapitel 6, S. 188). Hier geht Mann auf die gravierenden inhaltlichen Fehler des Filmes ein. Mann bezeichnet den Film Planet of Humans als "Musterbeispiel für den neuen Klimakrieg" (S. 193) im Sinne von Propaganda der fossilen Brennstoffindustrie. Im Buch zitiert Mann auch den Umweltfilmemacher Neal Livingston, dieser äußerte sich zum Film Planet of Humans mit "Schande über diese Filmemacher, dass sie einen Film wie diesen gedreht haben, der voller Fehlinformationen und Desinformationen steckt... der Film ist ungenau, irreführend und darauf ausgelegt Sie zum Nichtstun zu verleiten".[24]

Kritik an Moore in filmischer Form

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Der kanadische Film Manufacturing Dissent (2007) untersucht Moores journalistische Methoden kritisch. Dessen Produzenten, die sich selbst als linksliberal einstufen, sind eigener Aussage zufolge ursprünglich Bewunderer von Moore gewesen. Für sie ist Moore nun eher vergleichbar mit einem „Prediger“, der sich an seine (Fan-)Gemeinde wendet, als mit einem seriösen, journalistische Grundsätze beachtenden Dokumentarfilmer. Der Film kommt zu dem Ergebnis, dass Moore bestimmte Fakten bewusst verschwiegen und andere erfunden habe – beispielsweise die sich als roter Faden durch Moores Film Roger and Me ziehenden, wiederholten Weigerungen zu einem Interview durch den Vorstandsvorsitzenden von General Motors, Roger Smith. Die Autoren von Manufacturing Dissent fanden durch einen ehemaligen Mitarbeiter Moores heraus, dass Smith nicht nur auf einer Aktionärsversammlung auf Fragen Moores geantwortet, sondern ihm auch später noch zu einem Einzelinterview zur Verfügung gestanden hatte. Beide Gespräche zwischen Moore und Smith blieben im Film Roger & Me unerwähnt.[25][26] Dieser Kritikpunkt war schon 1990 erhoben worden, ohne jedoch auf großes Echo zu stoßen.[27] Moore hatte sich für den Film Manufacturing Dissent nicht interviewen lassen wollen, antwortete auf den im Film gezeigten Interview-Ausschnitt mit Smith später aber mit der Feststellung, beide Stellungnahmen Smiths hätten mit seinem Film Roger & Me nichts zu tun gehabt, da sie vor Beginn seiner Arbeiten zu diesem Film erfolgt seien, in dessen Mittelpunkt auch keineswegs Smiths Ablehnung eines Interviews stehe, sondern seine Weigerung, die vom Ruin gezeichnete Stadt Flint zu besuchen.[28] Die Autoren von Manufacturing Dissent werfen Moore vor, dass er lüge und seine Zuschauer zu manipulieren versuche. Er bedränge seine Assistenten dazu, für ihn zu lügen, und behandle seine Mitarbeiter „wie Dreck“.[29] Moore entgegnete der Kritik in diesem Film damit, dass er die Filmemacher seinerseits als Lügner bezeichnete.[30]

Auch Kevin Leffler, ein Bekannter und ehemaliger Mitschüler Moores aus dem Heimatort Davison, kritisiert an Moore nicht dessen politische Positionen, sondern seine Methoden sowie zahlreiche Widersprüche zwischen dem moralischen Anspruch seiner Aussagen und der nachprüfbaren Realität seines Handelns.[31] In seinem Dokumentarfilm Shooting Michael Moore (USA, 2007) wies Leffler unter anderem nach, dass die von Michael Moore gegründete und kontrollierte Stiftung Center for Alternative Media & Culture hohe Beträge in von Moore wegen ihrer Geschäftspraktiken scharf attackierte Großkonzerne investiert hatte – darunter Halliburton, Exxon Mobil und zahlreiche Unternehmen der Pharma-Industrie. Auch traten Mitwirkende aus mehreren von Moores Filmen auf, die sich von Moore getäuscht und ausgebeutet fühlten, während er selbst Steuern hinterzogen und private Rechnungen aus Mitteln seiner als gemeinnützig anerkannten Stiftung beglichen habe.[32] Der Film zeigte außerdem kritische Seiten der von Moore im Film Sicko als vorbildlich dargestellten Gesundheitssysteme Großbritanniens und Kubas anhand vor Ort gedrehter Beispiele. Moore, der sich nicht zu der erhobenen Kritik äußern wollte, bewegte laut Leffler mindestens eine Kinokette zum Verzicht auf die geplante Vorführung des Films und konzentrierte seine Ablehnung auf dessen seiner Meinung nach zu Gewalt aufrufenden Titel.[33][34][35]

Der US-amerikanische Film Michael Moore Hates America (2004) kritisiert sowohl Michael Moore persönlich als auch seine Methoden und angeblichen Manipulationen. Der Film Michael & Me (USA 2004) ist Moores Film Roger & Me nachempfunden: Gezeigt wird der Radio-Talkshow-Moderator Larry Elder, wie er anderthalb Jahre lang vergeblich versucht, Moore zu dessen im Film Bowling for Columbine aufgestellten Äußerungen zum Thema Schusswaffen zu interviewen.[36][37] Einem ähnlichen Muster folgte Me & Michael (USA 2006). Als direkte Antwort auf den Film Fahrenheit 9/11 entstanden 2004 die Filme Fahrenhype 9/11 und Celcius 41.11.[35]

Die US-amerikanische Komödie Big Fat Important Movie (2008) handelt von Michael Malone, welcher eine Parodie auf Michael Moore ist. Malone wird hierbei als Amerikahasser dargestellt.

Auf die gewachsene Anzahl an Moore-kritischen Filmen angesprochen, hat Michael Moore einmal im Scherz erklärt, dass er ein Film-Festival von Anti-Moore-Filmen sponsern und dem Gewinner persönlich den Preis überreichen wolle.[38] Es gebe schon mehr Filme, die ihn angriffen, als er selbst produziert habe.[33]

Moore wurde das erste Mal 1989 in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen, als er seinen Film Roger & Me veröffentlichte. Der Dokumentarfilm thematisiert die Vorgänge in seiner Heimatstadt Flint, Michigan, in der Nähe von Detroit, nachdem General Motors trotz guter Wirtschaftlichkeit seine dortigen Fabriken geschlossen und die Produktion wegen geringerer Lohnkosten nach Mexiko ausgelagert hatte. Moore gilt seitdem als Globalisierungskritiker. Der Film fand Erwähnung in mehr als 100 Jahres-Top-10-Listen renommierter Filmkritiker und gewann verschiedene Preise als Beste Dokumentation bei US-amerikanischen Filmfestivals. Der Roger im Titel ist hierbei der damalige CEO von General Motors Roger Smith. Moore möchte Smith interviewen und ihn zu den Entlassungen befragen, was Smith in der der Realität widersprechenden Filmdarstellung immer wieder ablehnt.

Unsere feindlichen Nachbarn

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Der 1995 veröffentlichte satirische Spielfilm Canadian Bacon (deutscher Titel: Unsere feindlichen Nachbarn) handelt von einem fiktiven amerikanischen Präsidenten (gespielt von Alan Alda), der nach dem Ende des Kalten Krieges auf der Suche nach einem Feind ist, um von Problemen im eigenen Land abzulenken. Um sich zu profilieren, bricht er einen Krieg gegen Kanada vom Zaun, unter dem Vorwand, jährlich kämen Tausende von Kanadiern über die Grenze. Moore selber ist in dem Film in einer Nebenrolle zu sehen. Der Film lief als offizieller Beitrag in der Nebenreihe Un Certain Regard beim Filmfestival von Cannes.

Der große Macher

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Im Film Der große Macher (1998; Originaltitel: The Big One) wird Michael Moore 1996/97 auf einer Lesereise zur Vermarktung seines Buches Downsize This! Random Threats from an Unarmed American (deutsch: Querschüsse eines unbewaffneten Amerikaners) quer durch die Vereinigten Staaten begleitet. Er besucht verschiedene Unternehmen, denen er Massenentlassungen trotz Rekordgewinnen vorwirft. Unter anderem interviewt er den Nike-Vorstandsvorsitzenden Philip Knight, der behauptet, dass US-Amerikaner keine Schuhe nähen wollten. Nike hatte zuvor den Großteil seiner Schuhproduktion nach Indonesien ausgelagert, wo Schuhe teilweise von Kindern für 19 US-Cents pro Stunde Arbeitslohn gefertigt werden.

Bowling for Columbine

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In dem Film Bowling for Columbine (2002) nimmt Moore den Amoklauf an der Columbine High School (1999) zum Anlass, den Gründen für die Gewalttat und für die Waffen-Kultur in den Vereinigten Staaten nachzugehen. Er beleuchtet dabei die Frage, warum in den Vereinigten Staaten überproportional viele Menschen durch Schusswaffen ums Leben kommen. Der Film provozierte eine scharfe Auseinandersetzung um den Wahrheitsgehalt der im Film präsentierten Informationen.[39][40]

Der Film gewann einen Spezialpreis bei den 55. Filmfestspielen von Cannes 2002, den französischen César Filmpreis als bester ausländischer Film sowie 2003 den Oscar als bester Dokumentarfilm. Die Verleihungsfestlichkeiten dieses Preises nutzte Moore dazu, während seiner Dankesrede den US-amerikanischen Präsidenten George W. Bush für die Invasion des Iraks (2003) zu verurteilen, wurde jedoch durch das plötzlich einsetzende Orchester absichtlich übertönt. Heute ist Bowling For Columbine die Dokumentation mit den zweithöchsten Kasseneinnahmen aller Zeiten und ebnete so den Weg für weitere nichtfiktionale Kinofilme, die in den Jahren zuvor ein Schattendasein geführt hatten.

Fahrenheit 9/11

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Fahrenheit 9/11 beleuchtet die politischen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Besonderes Augenmerk legt Moore hierbei auf Verbindungen zwischen den Familien von George W. Bush und Osama bin Laden. Der Film wurde mit der Goldenen Palme von Cannes ausgezeichnet. Er war der erste Dokumentarfilm seit 1956, der diesen Preis gewann. Fahrenheit 9/11 gilt somit als der erfolgreichste Dokumentarfilm.

Im Vorfeld des Cannes Film Festivals war es in den Vereinigten Staaten zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Miramax und Disney gekommen: Konzernmutter Disney weigerte sich, Miramax die Vertriebsrechte des Films zur Verfügung zu stellen, da sie einen Imageschaden für den Disney-Konzern befürchtete. Dies geschah, obwohl Produktion und Vertrieb durch Buena Vista schon bezahlt worden waren. Dieses Vorgehen hatte eine öffentlich geführte Zensurdebatte zur Folge, die den Bekanntheitsgrad des Filmes schon im Vorfeld steigerte. Im Juni 2004 wurden die Filmrechte von den Miramax-Chefs Harvey und Robert Weinstein mit ihren Privatvermögen gekauft, damit der Film vertrieben werden konnte. Für den Vertrieb in den Vereinigten Staaten konnten Lions Gate Films, IFC Films und die Fellowship Adventure Group gewonnen werden.

Der Film lief am 25. Juni 2004 in den US-amerikanischen und kanadischen Kinos und am 29. Juli 2004 in den deutschen Kinos an. Ray Bradbury, Autor von Fahrenheit 451, wirft Moore vor, seinen Titel ohne Erlaubnis verwendet zu haben. Im November 2004 kündigte Michael Moore an, bis Mitte 2007 die Fortsetzung von Fahrenheit 9/11 fertigzustellen, was er nicht umsetzte. Diese Fortsetzung sollte Fahrenheit 9/11 ½ heißen und sich wieder mit den Themen Irakkrieg und Terrorismus beschäftigen.

Sicko ist ein Film über das Gesundheitssystem der Vereinigten Staaten, dessen Premiere am 29. Juni 2007 stattfand. Mindestens zwei Pharmaunternehmen, Pfizer und GlaxoSmithKline, haben ihre Angestellten angewiesen, Michael Moore keine Interviews zu gewähren. Moore erklärte aber, er könne auf genügend Ärzte und andere Fachleute zählen, die ihm Informationen gäben. Gedreht wurde unter anderem auch mit versteckten Kameras, in Arztpraxen und einer Schönheitsklinik.

Slacker Uprising

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Slacker Uprising (dt. etwa: „Aufstand der Luschen“) hatte seine Erstaufführung am 18. September 2008 und wurde ab dem 23. September in den Vereinigten Staaten und Kanada für drei Wochen kostenlos zum Download angeboten. Moore dokumentiert in seinem Film seine Tour durch rund 60 amerikanische Städte anlässlich der US-amerikanischen Wahl 2004 und die damit beabsichtigte Mobilisierung der amerikanischen Jugend gegen George W. Bush. Die dadurch vermittelte Aufbruchstimmung sollte im Wahlkampf 2008 Barack Obama zugutekommen.

Slacker Uprising ist der erste „große“ Film, der kostenlos zum Download angeboten wurde. Im Musikgeschäft hatten bis zu diesem Zeitpunkt nur Radiohead, Nine Inch Nails, Rise Against und Neil Young ihre jeweiligen Alben zum kostenlosen Download angeboten.

Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte

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Im September 2009 wurde Moores Dokumentarfilm Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte (Originaltitel: Capitalism: A Love Story) im Wettbewerb der 66. Filmfestspiele von Venedig uraufgeführt. Der Film behandelt die Finanzkrise ab 2007 und die US-amerikanische Ökonomie im Wandel zwischen der endenden Amtszeit von George W. Bush und der beginnenden Amtszeit von Barack Obama.[41]

Where to Invade Next

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Where to Invade Next ist ein Dokumentarfilm, in dem sich Moore in andere Länder der westlichen Hemisphäre wie etwa Finnland, Italien, Frankreich, Deutschland und Portugal begibt, wo er der Frage nachgeht, wie soziale Probleme und Fragen anders als in den USA gelöst werden können.

Michael Moore in TrumpLand

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Die Dokumentation Michael Moore in TrumpLand aus dem Jahre 2016 hatte am 18. Oktober 2016 in New York City Premiere, wenige Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl 2016.[42][43][44][45][46][47] Thema ist das Leben und der Wahlkampf des damaligen republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump.

Fahrenheit 11/9

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Im Jahr 2018 erschien Fahrenheit 11/9, dessen Titel eine Anspielung auf den Film Fahrenheit 9/11 (2004) und den Wahltermin 2016 ist. Dabei setzt sich Moore mit der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA auseinander.[48][49]

Planet of the Humans

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Im Jahr 2019 erschien der Dokumentarfilm von Jeff Gibbs (Produzent Michael Moore). Er behandelt kritisch regenerative Energieprojekte in den USA und thematisiert das nicht entwickelte Problembewusstsein um die Zukunft der Menschheit.[50] Dabei hebt er insbesondere Verfahren wie die Biomassekonversion hervor, die durch hohe Rohstoffbedarfe sowie die Zuführung fossiler Energieträger nicht nachhaltig seien, und führt die Einbindung libertärer Unternehmer wie Charles und David Koch aus. Er attestiert der Umwelt- und Klimaschutzbewegung, sie sei willentlich von Holzwirtschaft und Produzenten nicht erneuerbarer Energie korrumpiert worden, was sich an verbundenen Finanzströmen und persönlichen Verwicklungen nachvollziehen lasse.

Auszeichnungen und Nominierungen für Filmpreise

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In den Jahren 1994 und 1995 war Moore Moderator und Regisseur der Nachrichtenshow TV Nation, in der ungewöhnliche Aktionen ein konstitutives Element waren. Ziel war, jene Dinge zu zeigen, die von den üblichen TV-Formaten vernachlässigt werden. Die ersten neun Folgen erschienen auf NBC, die weiteren acht auf dem konservativen Sender FOX.

Für diese Sendung engagierte Moore unter anderem einen Ex-KGB-Agenten, versuchte ein paar Briten zu überreden, Argentinier zu werden (siehe Falklandkrieg), und fuhr nach Russland, um die Atomrakete zu suchen, die auf seine Heimatstadt gerichtet ist. Unter dem Namen eines Mitarbeiters und dem von Jeffrey Dahmer, einem Serienmörder, ließ Moore Bettelbriefe verschicken, dem Verbrecher spendeten die Briefempfänger mehr Geld.

Die Sendung gewann mehrere Auszeichnungen, darunter 1995 einen Emmy und die Bronzene Rose von Montreux. Die Erlebnisse in der Sendung hielt Moore in dem Buch Hurra Amerika! fest.

The Awful Truth

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1999 und 2000 produzierte und moderierte Moore zwei Staffeln der Polit-Satire The Awful Truth, die von der Los Angeles Times als „intelligenteste und witzigste Show im Fernsehen“ bezeichnet wurde. Moore wurde als „Skandalmacher, Autor und Dokumentarfilmer“ beschrieben. Auch diese Sendung gewann mehrere Preise, darunter den „Hugh M. Hefner First Amendment Award“ in der Kategorie Kunst und Unterhaltung. Zudem erhielt sie die Bronzene Rose von Montreux für Vielseitigkeit und zwei Emmy-Nominierungen. Die deutsche Fassung wurde unter dem Titel The Awful Truth – Michael Moore und die schreckliche Wahrheit über Amerika! für den österreichischen Sender ATV synchronisiert und von diesem ins Programm genommen.[51]

Als Schauspieler

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Moore hat bei mehreren Musikclips Regie geführt, so beispielsweise für die Songs „Sleep Now in the Fire“ und „Testify“ der Band Rage Against the Machine. Hier nahm Moore die Gelegenheit wahr, seine Sicht auf das Zweiparteiensystem der Vereinigten Staaten darzustellen und George W. Bush anzuprangern. Während der Dreharbeiten zu „Sleep Now in the Fire“ wurde Moore verhaftet, da die Band ohne Erlaubnis live vor der Wall Street spielte. Weiterhin inszenierte Moore Videos für die Bands R.E.M. („All the way to Reno“) und System of a Down („Boom“). Letzteres thematisiert die Demonstrationen gegen die Kriege im Irak und in Afghanistan.

Die Bücher in deutscher Sprache erscheinen beim Piper-Verlag.

Querschüsse ist das erste Buch von Michael Moore, das er im Jahr 1996 schrieb. Im amerikanischen Original erschien es unter dem Titel Downsize This! Erst 2003 erschien dieses Buch auf Deutsch, nachdem sich Moores Buch Stupid White Men auch in Deutschland zum Bestseller entwickelt hatte ISBN 3-492-24251-0.

Das Buch thematisiert hauptsächlich die soziale Kälte in den Vereinigten Staaten, das als eintönig empfundene amerikanische Zweiparteiensystem, dessen Parteien sich kaum noch voneinander unterschieden und die vermeintliche Gier von Politikern und Konzernchefs. So schildert er, wie er mehrere Organisationen gründete und diese mehreren Präsidentschaftsanwärtern Schecks zuschickten, um zu prüfen, wer am gierigsten wäre. Auf Sammelkarten dokumentiert er die vermeintliche Skrupellosigkeit mehrerer Konzernbosse. Außerdem schlägt er vor, die Regierung nach Mexiko auszulagern, um die Kosten zu senken, schließlich würden die Konzerne dies auch tun.

Hurra Amerika! schrieb Moore im Jahr 1998 unter dem Originaltitel Adventures in a TV Nation. Seine Frau Kathleen Glynn fungierte bei diesem Buch als Co-Autorin. Im Buch selbst werden die Abenteuer geschildert, die sie in der Sendung TV Nation erlebten ISBN 3-492-24560-9.

Stupid White Men

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Sein weltweites Erfolgsbuch Stupid White Men (2001) richtet sich, in einem dokumentarisch-satirischen Stil gehalten, vornehmlich gegen die politische Elite in den Vereinigten Staaten, den dortigen Rassismus und die von Moore diagnostizierte soziale Kälte. Moore spricht im Zusammenhang mit der ersten Wahl George W. Bushs zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von „Wahlbetrug“. Das Buch hielt sich mehr als ein Jahr auf der Bestseller-Liste der New York Times, schaffte es in mehreren Ländern auf Platz eins der Bestseller-Charts und wurde in Großbritannien zum „Buch des Jahres“ gewählt ISBN 3-492-24127-1.

Volle Deckung, Mr. Bush

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Sein viertes Buch, Volle Deckung, Mr. Bush (Originaltitel: Dude, Where's My Country?), wurde Oktober 2003 in den Vereinigten Staaten und Mitte November 2003 in Deutschland veröffentlicht. Es ist vor allem eine Abrechnung mit dem von George W. Bush geführten Irakkrieg. Das Buch hielt sich sechs Wochen lang auf Platz eins der US-amerikanischen Bestsellerlisten ISBN 3-492-24250-2.

Verraten und verkauft – Briefe von der Front

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Das 2004 veröffentlichte Verraten und verkauft – Briefe von der Front (Originaltitel: Will They Ever Trust Us Again?) ist Moores fünftes Buch. Hierin veröffentlicht Moore unter anderem an ihn gerichtete Briefe von Soldaten, die im Irak-Krieg im Einsatz waren ISBN 3-492-24677-X.

Fahrenheit 9/11 – Das Buch

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Michael Moore mit seinem Buch Here Comes Trouble (2011)

Fahrenheit 9/11 – Das Buch aus dem Jahr 2004 (deutscher Untertitel Alle Fakten – Alle Beweise – Alle Szenen) beinhaltet neben dem Drehbuch und Belegen zum Film Fahrenheit 9/11 auch Reaktionen auf und Kritik und Karikaturen zum Film ISBN 3-492-04736-X.

Yes, we can – Mikes ultimativer Wahlführer

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Moores erstes Buch seit 2004 (Originaltitel: Mike’s Election Guide 2008) befasst sich mit der US-amerikanischen Präsidentschaftswahl 2008. In gewohnt satirischer Weise erklärt Moore die amerikanische Gesellschaft und das Wahlsystem ISBN 3-492-05298-3.

Here Comes Trouble – Mein Leben als Querschläger

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Im Wahljahr 2012 erschien nach vier Jahren ein weiteres Buch (Originaltitel: Here Comes Trouble. Stories from my Life.). Moore beschreibt darin seinen Aufstieg zum Dokumentarfilmer und umstrittenen Polit-Satiriker ISBN 978-3-492-04633-6.

  • Emily Schultz: The Making of Michael Moore. Henschel, Berlin 2006, ISBN 978-3-89487-531-2 (Biografie).
  • Alexandra Hissen: Bowling for more than Columbine. Subjektivität und Wahrhaftigkeit in den Filmen von Michael Moore. Wissenschaftlicher Verlag Trier, Trier 2004, ISBN 3-88476-695-3 (Filmgeschichte international. Band 14).
  • Kay Sokolowsky: Michael Moore. Filmemacher, Volksheld, Staatsfeind. Konkret, Hamburg 2005, ISBN 3-89458-238-3.
  • Jesse Larner: Die Akte Michael Moore. Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2006, ISBN 978-3-89602-687-3.
  • Robert Misik: Genial dagegen. Kritisches Denken von Marx bis Michael Moore. Aufbau, Berlin 2005, ISBN 3-351-02586-6.
  • Verena Grünefeld: Dokumentarfilm populär: Michael Moore und seine Darstellung der amerikanischen Gesellschaft. Campus, Frankfurt/New York 2010, ISBN 978-3-593-39167-0.
Commons: Michael Moore – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Mark Rahner: "Sicko", new Michael Moore film, takes on the health-care system. In: The Seattle Times. 26. Juni 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Dezember 2008; abgerufen am 30. Juni 2007.
  2. a b David Elliott: Moral outrage, humor make up Michael Moore's one-two punch. SignOnSanDiego, 29. Juni 2007, abgerufen am 30. Juni 2007.
  3. Paul Harris: Michael Moore's anti-capitalist crusade, in: The Observer vom 11. Oktober 2009, abgerufen am 7. August 2012 (englisch)
  4. Cockburn, Alexander: "Beat the Devil". In: The Nation. 13. September 1986, S. 198.
  5. Michael Moore. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 5. Februar 2021.
  6. Offizielle Website zu Slacker Uprising (Memento vom 5. September 2008 im Internet Archive), abgerufen am 6. September 2008.
  7. My Vote’s for Obama (if I could vote) … by Michael Moore. In: Mike’s Letter. Michael Moore, 21. April 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Dezember 2013; abgerufen am 10. Oktober 2010 (englisch).
  8. My Endorsement Of Bernie Sanders. Michael Moore, abgerufen am 18. Februar 2018 (englisch).
  9. Michael Moore gives speech at Liberty Plaza for 'Occupy Wall Street'. In: mlive.com, 26. September 2011. Abgerufen am 4. Oktober 2011.: „100 years from now people will remember that you came down to this plaza and started this movement.“
  10. Mara Siegler: Michael Moore: Edward Snowden is ‘an American hero’, in: pagesix.com vom 12. November 2013, abgerufen am 23. Mai 2019 (englisch)
  11. pardonsnowden.org (Memento vom 11. November 2016 im Internet Archive)
  12. Delegates relish McCain’s jab at filmmaker Moore (Memento vom 11. März 2012 im Internet Archive); in: CNN.com vom 31. August 2004, abgerufen am 13. August 2012 (englisch)
  13. Christopher Hitchens: Unfairenheit 9/11: The lies of Michael Moore, in: Slate vom 21. Juni 2004, abgerufen am 7. August 2012 (englisch)
  14. Robert Jensen: Stupid White Movie: What Michael Moore Misses About the Empire. In: CounterPunch. 5. Juli 2004, abgerufen am 13. August 2012 (englisch).
  15. Marinka Peschmann: Michael Moore Snubs Al Jazeera. In: Canada Free Press. 21. Oktober 2004, abgerufen am 13. August 2012 (englisch).
  16. „Fahrenheit 9/11“: Moore legt sich mit Kritikern an. In: Stern.de, 8. Juli 2004, abgerufen am 13. August 2012.
  17. a b c d Jefferson Morley: Michael Moore, Ugly American, mit mehreren Verweisen auf internationale Kritiker, in: Washington Post vom 13. Juli 2004, abgerufen am 8. August 2012 (englisch).
  18. Jefferson Morley: Michael Moore, Ugly American. In: Washington Post. 13. Juli 2004, abgerufen am 8. August 2012 (englisch).
  19. Pete Townshend kontert Michael Moores Attacken. In: MusikWoche. 19. Juli 2004, abgerufen am 8. August 2012.
  20. Peter Townshend attackiert Michael Moore – und er ist nicht der einzige. In: Welt Online. 23. Juli 2004, abgerufen am 8. August 2012.
  21. David Edelstein: Proper Propaganda. In: Slate. 24. Juni 2004, abgerufen am 8. August 2012 (englisch).
  22. Profil von Wendell Potter auf der Website des Center for Media and Democracy
  23. Wendell Potter: My Apologies to Michael Moore and the Health Insurance Industry. Auf PR-Watch; abgerufen am 18. Dezember 2010.
  24. Michael E. Mann: Propagandaschlacht ums Klima: wie wir die Anstifter klimapolitischer Untätigkeit besiegen. Hrsg.: oekom Verlag München. München 2024, ISBN 978-3-933634-48-1, S. 188, 194.
  25. Nina Rehfeld: Michael Moore: Mit der Wahrheit nimmt er es nicht so genau. In: FAZ.net, 2. Mai 2007, abgerufen am 14. August 2012.
  26. Nina Rehfeld: Interview mit den Filmemachern Debbie Melnyk und Rick Caine. In: Spiegel Online. 7. Mai 2007, mit weiteren Details.
  27. Verena Grünefeld: Dokumentarfilm populär: Michael Moore und seine Darstellung der amerikanischen Gesellschaft. Campus: Frankfurt/New York 2010, ISBN 978-3-593-39167-0, S. 105.
  28. Moore Says He Didn’t Interview GM Head. In: Washington Post. 17. Juni 2007, abgerufen am 14. August 2012 (englisch).
  29. Er ist ein Heuchler. In: Stern. 7. Mai 2007.
  30. today.msnbc.msn.com (Memento vom 20. Oktober 2012 im Internet Archive) (englisch).
  31. Rick Coates: Michael Moore’s Frenemy: Kevin Leffler. (Memento vom 1. Januar 2016 im Internet Archive) In: Northern Express. 5. Januar 2009, abgerufen am 7. August 2012 (englisch).
  32. Exposing Michael Movie Trailer, auf YouTube, abgerufen am 7. August 2012 (englisch).
  33. a b Nancy Tartaglione: Anti-Michael Moore Sentiments Spur Films, Filmmakers, in: Hollywood.com vom 23. September 2009, abgerufen am 7. August 2012 (englisch)
  34. Shooting Michael Moore, Filmausschnitt auf Vimeo, abgerufen am 7. August 2012 (englisch).
  35. a b John D. Stoll: Michael Moore: A Love Story? Not So Much. In: Wall Street Journal. 23. Oktober 2009, abgerufen am 8. August 2012 (englisch).
  36. Anti-Moore movies to be screened, in: BBC News vom 10. September 2004, abgerufen am 7. August 2012 (englisch)
  37. Michael & Me, Filmdaten in IMDb, abgerufen am 7. August 2012 (englisch)
  38. James Mottram: The wealth in health. In: Daily Mirror, 26. Oktober 2007.
  39. Dave Kopel: Bowling Truths. In: The National Review. 4. April 2003, abgerufen am 3. Dezember 2021 (englisch).
  40. Eric Hynes: Bowling for Columbine: By Any Means Necessary. In: Criterion. 19. Juni 2018, abgerufen am 3. Dezember 2021 (englisch).
  41. www.imdb.com
  42. Michael Moore bringt Film über Donald Trump ins Kino. Abgerufen am 19. Oktober 2016.
  43. Michael Moore Reveals Surprise Donald Trump Film. In: The Hollywood Reporter. Abgerufen am 18. Oktober 2016.
  44. Mekado Murphy: Michael Moore’s October Surprise: ‘TrumpLand’ Documentary. In: The New York Times. 18. Oktober 2016, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 18. Oktober 2016]).
  45. Surprise: Michael Moore Made A Movie About Donald Trump That’s Out Tonight | SPIN. In: Spin. 18. Oktober 2016, abgerufen am 18. Oktober 2016.
  46. Michael Moore secretly made a movie about Donald Trump, and now he's premiering it. In: Business Insider. Abgerufen am 18. Oktober 2016.
  47. Katie Reilly: Michael Moore Is Releasing a Surprise Documentary About Donald Trump. In: TIME.com. Abgerufen am 18. Oktober 2016.
  48. „Fahrenheit 11/9“: Moore verfilmt „Trump-Katastrophe“. tagesschau.de, 21. September 2018, abgerufen am 21. September 2018.
  49. Michael Moore’s FAHRENHEIT 11/9: OFFICIAL TRAILER – In Theaters 9/21. YouTube, 9. August 2018, abgerufen am 21. September 2018.
  50. „Planet of the humans“. Abgerufen am 25. April 2020 (englisch). Der Film ist seit dem 21. April 2020 für 30 Tage frei zugänglich.
  51. The Awful Truth – Michael Moore und die schreckliche Wahrheit über Amerika! ATV Privat-TV Services, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Februar 2006; abgerufen am 10. Oktober 2010.
  52. www.vulture.com
  53. 3 reasons you need to watch ‘BrainDead,’ including a Michael Moore sex scene. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. September 2016; abgerufen am 26. August 2016.