„Freimaurerei“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Compas-equerre-ap.png|mini|[[Zirkel]] und [[Winkel (Werkzeug)|Winkel]], zwei der bekanntesten Symbole der Freimaurerei]] |
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Die '''Freimaurerei''' ist eine weltumspannende [[Humanität|humanitäre]] [[Initiation]]sgemeinschaft. Sie vereint unterschiedliche Individuen aller [[Sozialstruktur|sozialen Schichten]] und Bildungsgrade. |
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[[Bild:Zirkel und Winkel.jpg|right|frame|Symbol der Freimaurerei]] |
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Die '''Freimaurerei''' ist eine international verbreitete Bewegung von zumeist männlichen [[Initiation]]sgemeinschaften, die in sogenannten [[Freimaurerloge|Logen]] organisiert sind. Die Mitglieder sind in [[#Grade|Grade]] eingeteilt, von denen es je nach Lehrsystem drei bis 33 gibt. Sie treffen sich zu [[Geselligkeit|geselligen]] und [[Ethik|ethisch]]-religiösen Zwecken und führen Zeremonien durch, die sogenannte [[Tempelarbeit]]. |
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Der Freimaurerbund dient dem freien Ideen- und Meinungsaustausch. [[Freimaurerische Gesprächskultur]] ermöglicht eine sachliche Diskussion, die auch fremde Meinungen für sich gelten lässt, ohne dabei eine einheitliche Sichtweise zum Ziel zu haben. |
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Durch die Vermittlung [[Humanität|humanitärer]] Werte mit Hilfe von Zeremonien und [[Ritus|Ritualen]] ([[Brauchtum]], [[Tempelarbeit]]) bietet dieser seinen Mitgliedern die Möglichkeit, sich durch geistiges und [[Ethik|ethisches]] Wachstum zu humanitär tätigen Menschen zu entwickeln. Nach außen besteht daher die wichtigste [[Arbeit (Philosophie)|Arbeit]] eines Freimaurers in [[Nächstenliebe|karitativer]] Arbeit und der Förderung der [[Aufklärung]] und [[Bildung]]. |
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Über die Vorgänge innerhalb der Versammlungen besteht [[Verschwiegenheitspflicht]]. Wegen dieses [[Arkanprinzip]]s wird die Freimaurerei mitunter als [[Geheimbund]] bzw. Geheimgesellschaft bezeichnet, und viele [[Verschwörungstheorie]]n sind über sie im Umlauf. Die Freimaurerei selbst versteht sich als Bund freier und gleicher Menschen mit der Überzeugung, dass die ständige Arbeit an sich selbst zu [[Selbsterkenntnis]] und einem menschlicheren Verhalten führe. Die fünf Grundideale der Freimaurerei sind [[Freiheit]], [[Gleichheit]], [[Brüderlichkeit]], [[Toleranz]] und [[Menschlichkeit|Humanität]]. Es gibt, je nach Quelle, weltweit 2,6 bis sieben Millionen Freimaurer. |
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Durch sein Gelöbnis ist ein Freimaurer an [[Arkandisziplin|Verschwiegenheit]] über freimaurerische [[Kennwort|Erkennungszeichen]] (Zeichen, Passworte, Handgriffe), Rituale und vertrauliche Informationen der [[Privatsphäre]] anderer Mitglieder gebunden. |
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Die Ursprünge der Freimaurerei liegen im Dunkeln. Sicher belegt ist die Gründung der ersten [[Großloge]] in [[London]] 1717. Deren Konstitution, die ''[[Alte Pflichten (Freimaurerei)|Alten Pflichten]]'' von 1723 bildet die Grundlage der heutigen Freimaurerei. Gemeinsam mit den [[Literarischer Salon|Salons]], den [[Lesegesellschaft]]en und anderen Zusammenschlüssen der frühen [[Aufklärung]] bildeten die Logen in ganz Europa eine neue Form von [[Öffentlichkeit]] und trugen zur Verbreitung aufklärerischer Ideen bei. |
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Die heutige Freimaurerei organisiert sich weltweit in eingetragenen [[Verein]]en, hält ihre Organisationsstrukturen keineswegs geheim und macht [[Öffentlichkeitsarbeit]]; sie ist daher nicht als [[Geheimbund]] anzusehen. |
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Zwei der bekanntesten freimaurerischen Symbole sind [[Winkel (Werkzeug)|Winkel]] und [[Zirkel]] (in Amerika mit dem zentralen Buchstaben „G“, der oft für die allgegenwärtige [[Geometrie]] steht). |
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== Symbole und Etymologie == |
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Zwei der bekanntesten [[Symbol]]e sind [[Winkel (Werkzeug)|Winkel]] und [[Zirkel (Gerät)|Zirkel]]. |
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Der Begriff ''Freimaurer'' ist eine [[Lehnübersetzung]] des 18. Jahrhunderts für englisch ''Freemason''. Im 15. Jahrhundert bezeichnete das Wort, das wahrscheinlich von ''freestone'', einem in der Grafschaft [[Kent]] vorkommenden weichen Stein abgeleitet ist, die in [[Bauhütte]]n organisierten [[Bildhauerei|Steinbildhauer]] oder [[Baumeister]], die ''freestone-masons'' (französisch: ''franc maçon'', italienisch: ''frammassone''). Im Unterschied dazu waren die ''roughstone-masons'' eher für die gröberen Arbeiten zuständig. Die geschichtlich überlieferten Symbole wie Maurerkelle, Winkelmaß und Zirkel gehören heute noch zum Inventar der Freimaurer. Schriften und [[Artefakt (Archäologie)|Artefakte]], die sich mit der Freimaurerei beschäftigen oder sich auf diese beziehen, werden als ''Masonica'', lateinisch, Singular ''Masonicum'' bezeichnet. Die Begriffe „Freimaurer“ und „Loge“ sind nicht geschützt, daher kann sich jedermann Freimaurer oder jede Gruppierung Loge nennen, obwohl sie nichts mit der historisch gewachsenen Freimaurerei zu tun haben. |
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__TOC__ |
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== Wesentliche Punkte == |
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Als die [[Bauhütte]]n mit abnehmenden Aufträgen für den Bau von Sakralgebäuden mit der Zeit verfielen, schlossen sich in England auch gelehrte Laien (angenommene Maurer, engl.: „accepted masons“) den Logen an. Zu diesem Zeitpunkt begann sich die Werkmaurerei in spekulative Maurerei umzuwandeln. Die Philosophie der Aufklärung hatte Ideen gezeitigt, die zur humanitären Ethik der [[Bauhütten]] passten und diese beeinflusste. So wurde die Freimaurerei zu einer wichtigen Stütze der [[Zeitalter der Aufklärung|Aufklärung]] in [[Europa]]. Viele [[:Kategorie:Aufklärer|Aufklärer]] waren Mitglieder von [[Freimaurerloge]]n. (''Siehe auch:'' [[Geschichte der Freimaurerei]]) |
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[[Gotthold Ephraim Lessing]] bestreitet den mittelalterlichen Ursprung der Freimaurerei und identifiziert diese als parallele Entwicklung zur Entstehung der bürgerlichen Gesellschaft. ''Freemasonry'' sei nicht auf ''masonry'' zurückzuführen, sondern auf ''massoney'' oder ''masoney'', ein Wort für Tischgesellschaft oder Club, für „kleinere, vertraute Gesellschaften“ neben der „großen bürgerlichen“.<ref>Lessing: ''Ernst und Falk (V)'', in: Ders.: ''Werke. Bd. VIII.'' München 1979, S. 484 f.; siehe auch Karl Christian Friedrich Krause: ''Die drei ältesten Kunsturkunden der Freimaurerbrüderschaft: mitgetheilt, bearbeitet und in einem Lehrfragstücke urvergeistiget'', Band 2, S. 432; vgl. angelsächsisch ''mæt'', „Speise“.</ref> Diese Ableitung wird jedoch bestritten. |
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Bis heute treten Freimaurer für aufklärerische Werte wie [[Toleranz]], [[Brüderlichkeit]] und [[Gleichheit]] ein. Dies hängt auch damit zusammen, dass innerhalb der Logen ständische oder soziale Unterschiede und religiöse Herkunft oder Bekenntnis keine Rolle spielen. Die Mitglieder werden dazu angehalten, in der Gesellschaft humanitäre Werte zu fördern. |
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Oft – und von Freimaurern selbst – wird die Freimaurerei als „[[Königliche Kunst]]“ bezeichnet. Dies basiert auf einem Bibelzitat und philosophischen Überlegungen: „So ihr das königliche Gesetz vollendet nach der Schrift: ‚[[Nächstenliebe|Liebe deinen Nächsten wie dich selbst]]‘, so tut ihr wohl.“ {{Bibel|Jak|2|8}}. [[Platon]] bezeichnete mit dem Begriff ''Königliche Kunst'' die Philosophie („Liebe zur Weisheit“). Der Begriff hat also keinen Bezug zum Herrschertitel. |
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=== Logenzugehörigkeit, Aufnahme === |
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[[Bild:Freimaurer Initiation.jpg|thumb|''Initiation eines Suchenden.'' Stich, Ende [[18. Jahrhundert]]]] |
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[[Bild:Gesellenarbeit.jpg|thumb|''Gesellen-Beförderung.'' Kupferstich von etwa 1830/35]] |
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[[Bild:Freimaurer_Erhebung.jpg|thumb|''Meister-Erhebung eines Gesellen.'' Stich, Ende [[18. Jahrhundert]]]] |
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Die Aufnahmekriterien unterscheiden sich, wenn auch unwesentlich, von Lehrart zu Lehrart. Viele ''Profane'' (freimaurerischer Ausdruck für Nicht-Freimaurer) gelangen über Empfehlung der Brüder in die [[Freimaurerloge]], andere lernen auf Gästeabenden oder öffentlichen Veranstaltungen die Loge und ihre Mitglieder kennen. |
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Für die Zeitrechnung richten sich die Freimaurer nach dem [[Ussher-Lightfoot-Kalender]], der auf den irischen Bischof [[James Ussher]] zurückgeht. Dieser legte Anfang des 18. Jahrhunderts den Anfang der Welt auf das Jahr 4004 vor Christi Geburt fest, und zwar genau auf den 23. Oktober 4004 vor Christus, 1 Uhr morgens. Der Einfachheit halber einigte man sich später darauf, einfach der Jahreszahl nach dem aktuellen Kalender 4000 Jahre hinzu zu rechnen, sodass zum Beispiel das Jahr 2024 für die Freimaurer das Jahr 6024 ist.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://freemasonry.bcy.ca/aqc/anno_lucis/anno_lucis.html |titel=Anno Lucis |werk=freemasonry.bcy.ca |abruf=2024-12-13 |sprache=en}}</ref> |
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Mitgliederwerbung wird abgelehnt, da die einzelnen Freimaurer durch ihren Lebenswandel in Beruf und Privatleben für die Freimaurerei sprechen sollen und nicht die Zugehörigkeit zu einer Organisation einen Freimaurer auszeichnet. |
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== Ziele und Werte == |
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Wichtigste Voraussetzung für die Aufnahme ist daher, dass sich ein Suchender (die freimaurerische Bezeichnung für Aufnahmekandidaten) mit den Werten und Idealen der Freimaurerei identifiziert und daran interessiert ist, sich aktiv zu beteiligen. Um dem Suchenden die Möglichkeit zu bieten, dies herauszufinden, wird erwartet, dass der Suchende mindestens ein halbes Jahr Gästeabende besucht, die in regelmäßigen Abständen stattfinden. Auch soll es sich um einen so genannten „freien Mann von gutem Ruf“ bzw. eine Frau „von gutem Ruf“ (bei femininen oder gemischtgeschlechtlichen Logen) handeln, da etwas Gegenteiliges darauf hindeutet, dass die Werte und Ideale der Person nicht denen der Freimaurerei entsprechen. |
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Ziele und Werte der Freimaurerei leiten sich ihrem Selbstverständnis zufolge aus der Tradition mittelalterlicher Steinmetzbruderschaften ab. Einen wichtigen Teil ihrer Symbole entnahmen Freimaurer der [[Bauhütte]]nkultur mit ihren sorgfältig gewahrten Werkgeheimnissen. Je nach Großloge bekennen sich viele Freimaurer zu einem [[Schöpfung]]sprinzip, das sie den [[Allmächtiger Baumeister aller Welten|Allmächtigen Baumeister aller Welten]] nennen. Symbole vermitteln gemeinsame Werte und Ideen. Die Weltbruderkette symbolisiert internationale Verbundenheit und die [[Brüderlichkeit]] aller Menschen. |
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Das ursprünglich zum Schutz der Werkgeheimnisse gegebene gegenseitige Versprechen zur Verschwiegenheit dient nicht der Geheimniskrämerei, sondern soll die [[Privatsphäre]] sichern. In Diskussionen ist Streit über politische und religiöse Gegenstände verpönt. Ebenso sind Freimaurer zum Respekt vor den Gesetzen des eigenen Landes verpflichtet. Der Sitz der Logen, ihre Vorsitzenden und ihre Satzungen sind bekannt, ihre Schriften und Beschreibungen von Ritualen der Freimaurerei sind für jeden in [[Stadtbibliothek]]en und Archiven öffentlich zugänglich und sind daher im Gegensatz zu [[Verschwörungstheorie|verschwörungstheoretischen]] Darstellungen kein „verschwörerischer [[Geheimbund]]“ im Sinne einer konspirativ-politischen [[Untergrundbewegung|Untergrundtätigkeit]].<ref>[[Dieter-Anton Binder|Dieter A. Binder]]: ''Die diskrete Gesellschaft – Geschichte und Symbolik der Freimaurerei''. Verlag Styria, Graz/Wien/Köln 1988, ISBN 3-222-11794-2, S. 216.</ref> |
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Darüber hinaus sollte ein Kandidat die [[Volljährigkeit]] erreicht haben, da Mitgliedsbeiträge fällig werden und Kosten für die typische freimaurerische Bekleidung ([[Maurerschurz|Schurz]], Handschuhe, [[Bijou]]) entstehen, und eine Gebühr für die Beförderung und Erhebung in den [[Grad (Freimaurerei)|Gesellen- und Meistergrad]] zu entrichten ist. Die Altersgrenze ist nicht bindend, sondern kann von jeder Loge modifiziert werden. Aufnahmewilligen mit schwachem finanziellem Hintergrund (Studenten, Schülern, Arbeitssuchenden etc.) werden meist Kosten erlassen oder gestundet. Bei Söhnen von Freimaurern, intern als „Lufton“ bezeichnet, kann bei einigen [[Großloge]]n und deren Logen die Aufnahmevorbereitungszeit abgekürzt werden, wenn der Vater für seinen Sohn bürgt. Während der Zeit seiner Besuche macht sich der Suchende mit den Logenmitgliedern vertraut und sucht einen (in manchen Logen zwei) Bürgen, der ihn durch seine Jahre als Lehrling oder Geselle begleitet. Der Aufnahmewillige wird von einem Aufnahmeausschuss zu seinem Wunsch, Freimaurer zu werden, befragt. Wenn sich der Bürge gefunden hat und der Ausschuss eine positive Empfehlung ausgesprochen hat, folgt die so genannte ''[[Kugelung]]'' ''(Ballotage).'' Die Brüder stimmen geheim über die Aufnahme mittels weißer und schwarzer Kugeln ab. Werden eine oder zwei schwarze Kugeln geworfen, sollen die jeweiligen sich zu erkennen geben und ihre Entscheidung begründen. Kommen drei oder mehr schwarze Kugeln in geheimer Abstimmung zusammen, gilt der Suchende als zurückgestellt oder abgewiesen. Das eigentliche Aufnahmeritual führt man während einer [[Tempelarbeit]] durch. |
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Für die Verbreitung der Freimaurerlogen in Europa war das Gedankengut der [[Aufklärung]] wichtiger als das Anknüpfen an die alte Bauhüttentradition. Im 18. Jahrhundert, also im Zeitalter des [[Absolutismus]], war die Freimaurerei die einzige Institution, die sich dem absoluten Herrschaftsanspruch des Staates und der Trennung der Stände entziehen konnte. Die Staatsgewalt hatte die Realisierung der moralischen Ansprüche des Bürgers in die Privatsphäre zurückgedrängt. Infolge dieser erzwungenen Trennung von politischer Gewalt und privater Moral mussten sich die Freimaurer, die sich vor allem ihren moralischen Werten verpflichtet fühlten, von den Institutionen des Staates und der Kirche trennen, sich über die Vorurteile der angeborenen Standeszugehörigkeit, Religion und Nationalität hinwegsetzen und auf einen von ihnen zu gestaltenden Innenraum beschränken, in dem sie sich über gesellschaftliche Trennungen hinwegsetzen können und den sie durch ihre Schweigsamkeit schützten. Dadurch wurden sie von einer zunächst unpolitisch-moralischen Gruppierung zu einer moralischen Gegengewalt gegen den absolutistischen Staat. Dass Freiheit und Gleichheit im Geheimen gepflegt werden mussten, war ein fast allgemeines Merkmal des späten Absolutismus.<ref>[[Reinhart Koselleck]]: ''[[Kritik und Krise]]. Eine Studie zur Pathogenese der bürgerlichen Welt.'' (1959) Neuauflage Frankfurt 1975, S. 55 f., mit Bezug auf [[Paul Hazard]].</ref> |
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Austritte als Wechsel zu anderen Logen sind üblich und werden als ''ehrenvolle Deckung'' bezeichnet, gleichfalls Wechsel zu Logen einer anderen Lehrart/Großloge. |
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Der Großteil der freimaurerischen Werte entstammt also eindeutig dem Zeitalter der Aufklärung, auch wenn die Aura des Geheimnisses dazu führte, dass Gedanken aus der [[Alchemie]] und andere Geheimwissenschaften und -rituale Einzug in die Logen hielten. Im Folgenden werden die fünf Grundpfeiler der Freimaurerei dargestellt: ''Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz'' und ''Humanität''.<ref>Angela Cerinotti: ''Die Freimaurer. Ein Geheimbund und seine Geschichte''. Aus dem Italienischen von Ruth Karzel. Parthas Verlag, 2008, ISBN 978-3-86601-245-5.</ref> |
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=== Freimaurerei und Esoterik === |
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[[Esoterik]] im Sinn einer Geheimlehre ist der Freimaurerei wesensfremd. Individuelle Symboldeutung eines jeden Freimaurers kann als esoterische Übung verstanden werden. Wer das ursprüngliche Wort „esotéros ([[griechische Sprache|griechisch]] „innerer“) wörtlich nimmt, auf sein Inneres hört und sich selbst auslotet ([[Senkblei]]), könnte als „Esoteriker“ bezeichnet werden. Dies hat allerdings nichts mit Esoterik im heutigen Sinn zu tun. Es geht der Freimaurerei nicht um Vermittlung geheimen Wissens, sondern um Selbsterkenntnis, Brüderlichkeit und ethisches Wachstum in geschütztem Raum. |
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# ''[[Freiheit]]'' soll verwirklicht werden durch die Freiheit von Unterdrückung und Ausbeutung als Grundvoraussetzung der Freiheit des Geistes und der [[Individualität|individuellen]] Verwirklichung. |
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=== Freimaurerei und Religion === |
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# ''[[Gleichheit]]'' bedeutet Gleichheit der Menschen ohne Klassenunterschiede und Gleichheit vor dem Gesetz. |
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Freimaurerei ist keine [[Religion]]. In den [[Alte Pflichten (Freimaurerei)|Alten Pflichten]] von 1723 heißt es im ersten Abschnitt unter dem Titel ''Von Gott und der Religion'': „Ein Freimaurer ist verpflichtet, dem Sittengesetz zu gehorchen und wenn er die Kunst recht versteht, wird er weder ein engstirniger Gottesleugner noch ein bindungsloser Freigeist sein.“ |
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# ''[[Brüderlichkeit]]'' wird verwirklicht durch Sicherheit, Vertrauen, [[Fürsorge]], Mitverantwortung und der Verständigung mit- und untereinander. |
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# ''[[Toleranz]]'' wird gelebt durch aktives Zuhören und Verständnis anderer Meinungen. |
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# ''[[Menschlichkeit|Humanität]]'' umfasst die Summe aller vorherigen vier Grundsäulen und wird durch den „Tempel der Humanität“ symbolisiert, an dem Freimaurer arbeiten. |
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Das Ziel der Freimaurerei liegt darin, diese Grundsätze im Alltag zu leben, um so das menschlich Gute in der Welt zu fördern. Im freimaurerischen Sinn bedeutet Humanität die Lehre von der [[Menschenwürde|Würde des Menschen]]. In den Logen sehen Freimaurer daher bei der menschlichen [[Arbeit (Philosophie)|Arbeit]] von allen gesellschaftlich bedingten Unterschieden ab – der Mensch an sich steht im Mittelpunkt. [[Emanuel Schikaneder]], selbst Freimaurer wie [[Wolfgang Amadeus Mozart]], bringt diese Einstellung im [[Libretto]] von Mozarts Oper ''[[Die Zauberflöte]]'' mit den Worten {{"|Er ist Prinz, noch mehr, er ist ein Mensch!}}<ref>Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: ''Internationales Freimaurer Lexikon.'' 5. Auflage. Herbig Verlag, 2006, ISBN 3-7766-2478-7, S. 403.</ref> zum Ausdruck. Lessing verteidigt den Gedanken der Gleichheit, auch wenn er ihn in den Logen seiner Zeit nur unzulänglich umgesetzt sieht und den Ausschluss der Juden durch die Logen kritisiert.<ref>G. E. Lessing: ''Ernst und Falk (IV)'', in: Ders.: ''Werke. Bd. VIII.'' München 1979, S. 478.</ref> |
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Grundsätzlich werden Mitglieder aller Glaubensbekenntnisse aufgenommen. Die genauen Aufnahmebedingungen hängen jedoch von der jeweiligen Lehrart ab. Hier findet man deutliche Unterschiede. |
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== Rituale und Grade == |
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Grundsätzlich kennt die Freimaurerei als Organisation mit Ausnahme von zwei christlichen Lehrarten, der [[Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland|FO]] und der [[Große National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“|3WK]], in Deutschland keine [[Gott]]esvorstellung, sie bedient sich lediglich des Symbols des ''ABaW ([[Allmächtiger Baumeister aller Welten]]).'' Dieses Konstrukt stellt kein Gottesbild dar, sondern ist ein [[Symbol]], das dem persönlichen Glauben eines jeden Bruders vorbehalten bleibt. |
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=== Tempelarbeit === |
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{{Hauptartikel|Tempelarbeit}} |
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Die geschlossene [[Ritual|rituelle]] Versammlung der Freimaurer wird als Tempelarbeit bezeichnet und verfolgt das Ziel einer freimaurerischen [[Sozialisation]]. Es vermittelt dem Einzelnen durch eine überlieferte Methode die freimaurerischen Werte durch Symbole und [[Allegorie]]n, wobei Verstand und Gefühl gleichermaßen angesprochen werden sollen. Der Freimaurer wird dabei nicht auf religiöse Inhalte oder [[Metaphysik|metaphysische]] Glaubenssätze verpflichtet. Ob jemand, der [[Atheismus|Atheist]] ist, Freimaurer werden kann, wurde und wird unterschiedlich behandelt (siehe dazu den Konflikt zwischen dem Grand Orient de France und der Vereinigten Großloge von England [[Allmächtiger Baumeister aller Welten#Geschichtliche Bedeutung|zu diesem Thema]]). Da zumindest früher<ref>Stand 1932: [https://freimaurer-wiki.de/index.php/Gro%C3%9Fer_Baumeister_aller_Welten freimaurer-wiki.de]. (abgerufen am 13. Dezember 2024)</ref> viele Rituale der Huldigung eines ''Großen Baumeisters aller Welten'' galten, wird der Glaube an ein höheres Wesen akzeptiert, wobei die unterschiedlichen Gottes- und Jenseitsvorstellungen der einzelnen Mitglieder nicht angetastet werden.<ref>Abschnitt 032, Punkt 2: [https://3wk.org/home-3-2/freimaurerei/religion-und-glauben/ ''Er tastet die unterschiedlichen Gottes- und Jenseitsvorstellungen seiner einzelnen Brüder nicht an.''] (abgerufen am 13. Dezember 2024).</ref> |
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Die [[Vereinigte Großloge von England|angelsächsische Freimaurerei]] erwartet mindestens das [[Deismus|deistische]] Bekenntnis zu einem „höheren Wesen“ und grenzt sich in der Regel vom reinen [[Atheismus]] ab, akzeptiert allerdings [[Agnostizismus]]. Dies war jedoch nicht immer so, sondern änderte sich erst 1989 mit der Neufassung der „[[Basic Principles of Grand Lodge Recognition|Basic Principles]]“ durch die [[Vereinigte Großloge von England]]. |
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=== Grade === |
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Logen der [[Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland|Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland]] akzeptieren nur Männer, die sich zur Ethik von [[Jesus Christus]] bekennen; diese müssen aber keineswegs Christen sein. |
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{{Hauptartikel|Grad (Freimaurerei)}} |
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Anzahl und Art der Freimaurergrade unterscheiden sich nach Lehrart, so haben zum Beispiel die Schwedischen Systeme insgesamt 9, die Schottischen Systeme 33 Grade. Grundsätzlich beginnen aber alle Systeme mit den Graden ''Lehrling'', ''Geselle'' und ''Meister''. Diese Stufen werden auch als ''blaue'' oder ''Johannisfreimaurerei'' bezeichnet und symbolisieren den Weg der persönlichen Weiterentwicklung. Entsprechend ihrem Selbstverständnis beschränken sich maßgebliche Lehrarten auf diese drei Stufen, da sie den gesamten ethischen Reifeprozess der Mitglieder abdecken sollen. |
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Die französische Lehrart des [[Grand Orient de France]] hingegen nimmt auch [[Atheismus|Atheisten]] auf. |
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[[Datei:Rauher Stein Schatten.jpg|mini|[[Grad (Freimaurerei)|Erster Grad]] Bronze-Plastik von [[Jens Rusch]]: ''Rauher Stein'']] |
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Kritiker haben der Freimaurerei stets unterstellt, in Wahrheit doch eine Religion zu sein, die sich über alle anderen Religionen stellen wolle, und deren wahrer, [[Okkultismus|okkultistischer]] Charakter sich erst in den Hochgraden entfalte. Dies führte dazu, dass eine Reihe von Religionsgemeinschaften die Mitgliedschaft in einer Freimaurerloge als unvereinbar mit ihrem eigenen Glaubensbekenntnis betrachteten. Diese Ablehnung gaben viele christliche Kirchen im Laufe des 20. Jahrhunderts auf. |
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Durch seine Initiation in den Lehrlingsgrad, die Stufe der Selbsterkenntnis,<ref>Linda Simonis: ''Die Kunst des Geheimen. Esoterische Kommunikation und ästhetische Darstellung im 18. Jahrhundert.'' In: ''Beiträge zur neueren Literaturgeschichte, Band 185.'' Winter, Heidelberg 2002</ref> soll der Lehrling in die Lage versetzt werden, seine menschliche Unvollkommenheit zu erkennen. Sie wird durch den ''rauen Stein'' symbolisiert. Als unvollkommener Mensch bedürfe er der Hilfe anderer Menschen und soll sich der Bedeutung von Menschlichkeit und Brüderlichkeit bewusst werden. Durch seine kontinuierliche Arbeit an sich selbst möchte er sich symbolisch zu einem Baustein des „Tempels der Humanität“ entwickeln. |
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==== Katholische Kirche ==== |
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Da im [[Codex Iuris Canonici]] (Kodex des kanonischen Rechts), welcher mit der Apostolischen Konstitution ''„Sacræ disciplinæ leges“'' am [[25. Januar]] [[1983]] [[Promulgation|promulgiert]] wurde, Freimaurer oder Logen nicht (wie in seinem Vorgänger, Dem Codex Iuris Canonici von [[1917]]) ''expressis verbis'' erwähnt werden, war zunächst unklar, ob die früheren Strafandrohungen der Katholischen Kirche noch aufrecht erhalten wurden. Wie jedoch der damalige Kardinal Joseph Ratzinger (nun Papst [[Benedikt XVI.]]) am [[26. November]] [[1983]] in seiner Funktion als Präfekt der [[Glaubenskongregation]] feststellte, begebe sich ein Katholik, der zum Freimaurer wird, in den Stand der schweren Sünde (was im katholischen Kirchenrecht einer selbst vorgenommenen Exkommunizierung nahezu gleich kommt), da die grundsätzliche Unvereinbarkeit von Freimaurerei und katholischer Kirche auch im neuen ''Codex Iuris Canonici'' weiterbestehe, ohne ''expressis verbis'' ausgeprochen zu sein, [http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_19831126_declaration-masonic_ge.html]. |
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Abhängig von seinen Fähigkeiten, üblicherweise nach einem Jahr, wird er in den Gesellengrad befördert, dessen Symbol der ''kubische Stein'' ist. Der Geselle soll lernen, sich in [[Selbstdisziplin]] zu üben, denn dies sei die Voraussetzung, dass sich alle Menschen, durch Bausteine symbolisiert, harmonisch zu einem gemeinsamen ''Tempelbau der Humanität'' zusammenfügen. Dabei wird eine Vervollkommnung der sozialen Beziehungen zu seinen Mitbrüdern und Mitmenschen angestrebt. |
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==== Mormonen ==== |
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Der Religionsstifter der [[Mormonen]]-Bewegung und damit Gründer der [[Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage]], [[Joseph Smith]] war von 1842 bis zu seinem Ausschluss Mitglied der „Nauvoo Lodge“ (Illinois), einer der vielen [[Freimaurerei/Regularität|irregulären]] [[Freimaurerloge]]n jener Zeit. Daher die Vermutungen, Smith habe Teile der Freimaurerrituale in die mormonischen Tempelrituale integriert. |
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Der Freimaurer-Meister möchte sich der Vergänglichkeit des menschlichen Lebens bewusst werden, überschaut und durchdenkt seinen Lebensplan. Dem Meister-Grad ist symbolisch das [[Reißbrett]] zugeordnet. Durch das Vorbild seiner Zeichnung wird er seine Erfahrung weitergeben. Er trägt höhere Verantwortung und übernimmt weitere Aufgaben. Von der Arbeit der vorherigen Grade ist der Meister damit nicht entbunden. |
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=== Freimaurerei und Politik === |
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Auch wenn sich Freimaurer als Logen von Parteipolitik fern halten, so schließt dies nicht aus, dass politische Veränderungen von individuellen Freimaurern begrüßt werden. Es sind dies vor allem: die [[Trennung von Staat und Kirche]], die Einrichtung [[säkular]]er, öffentlicher Schulen, die Durchsetzung der Prinzipien der modernen [[Demokratie]] und die [[Internationalismus|Internationalisierung]] der Politik im Sinne eines allgemeinen Weltbürgertums. In allen Lehrarten sind Streitgespräche über Parteipolitik oder Religion (besonders konfessionelle) verboten. Dieses Verbot wurde erstmals in den ''Alten Pflichten'' schriftlich manifestiert. Die ''[[Alte Pflichten (Freimaurerei)|Alten Pflichten]]'' wurden im Auftrag der [[Vereinigte Großloge von England|Ersten Großloge von England]] von Prediger [[James Anderson (Freimaurer)|James Anderson]] verfasst, [[1723]] veröffentlicht und gelten bis heute als freimaurerisches Grundgesetz für alle Freimaurerlogen. In den ''Alten Pflichten'' heißt es: |
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Zusätzlich (und optional) gibt es verschiedene sogenannte ''rote'' [[Hochgradsystem]]e. Sie führen nicht darüber hinaus, sondern haben das Ziel, die Lehren des Lehrlings-, Gesellen- und Meistergrades zu vertiefen, daher werden sie heute als Erkenntnis- oder Vervollkommnungsstufen bezeichnet. |
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: ''„(...) Auch sollt ihr nichts tun oder sagen, das verletzen oder eine ungezwungene und freie Unterhaltung unmöglich machen könnte. Denn das würde sich nachteilig auf unsere Eintracht auswirken und den guten Zweck vereiteln, den wir verfolgen. Deswegen dürfen keine persönlichen Sticheleien und Auseinandersetzungen und erst recht keine Streitgespräche über Religion, Nation oder Politik in die Loge getragen werden.“'' |
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=== Wichtigkeit der ständigen Erinnerung an die Vergänglichkeit am Beispiel einer Erhebungszeremonie === |
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In der [[Grand Orient de France|französischen Lehrart]] ist dieses Verbot eingeschränkt, und folgerichtig sind die dortigen Logen im politischen Alltag wesentlich präsenter. |
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Bei einer Erhebungszeremonie (Hier am Beispiel der Erhebung eines Gesellen zum Meistergrad) wird durch die Benutzung eines Sarges die eigene Vergänglichkeit beispielhaft in das Ritual eingebunden. ''Im verschlossenen Sarg liegend'', erfährt der Anwärter seine sogenannte Wandlung zum Meister. Ausschlaggebend ist hierbei die Legende vom Baumeister König Salomons, des Baumeister [[Hiram Abif]]. Dieser wurde umgebracht und seine Mörder, drei Gesellen ([[Jahbulon|Jubela, Jubelo und Jubelum]]), später ergriffen.<ref>[https://www.prof-dr-alf-mintzel.de/blog/2017/03/23/39-johann-heinrich-mintzel1763-1840-ein-freimaurer/ 39. Sankt Johannisloge ›Zum Morgenstern‹ – verbotener Zutritt zum Freimaurertempel], auf prof-dr-alf-mintzel.de</ref> Dabei sind im Vor- und Nachgang eine große Menge exakt ausgeführter Schritte und Handgriffe auszuführen, ebenso wie vorgegebene Ritualsätze zu sprechen. All dieses dient auch zur Mahnung seiner Pflichten als Meister der Freimaurer. Der Führende durch diese Zeremonie ist der [[Meister vom Stuhl|Logenmeister]].<ref>[https://www.stichtingargus.nl/vrijmetselarij/gllfvd_r3.html Johannis-Meisterritual der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland], auf stichtingargus.nl</ref> |
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Aus Gründen des Datenschutzes bleibt die Mitgliedschaft eines lebenden Freimaurers auf eigenen Wunsch unbekannt. |
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=== Aufnahme === |
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[[Datei:Freimaurer Initiation.jpg|mini|''Initiation eines „Suchenden“.'' Kupferstich, 1745 in Frankreich]] |
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In hohen politischen Ämtern tätige deutsche Freimaurer waren: [[Thomas Dehler]] ([[1897]]–[[1967]]), deutscher Bundesminister, [[Freie Demokratische Partei|FDP]]-Politiker, und [[Gustav Stresemann]] ([[1878]]–[[1929]]), deutscher Reichskanzler und Außenminister. Auch der frühere hessische Ministerpräsident [[Holger Börner]] (* 1931) bekannte sich öffentlich zur Freimaurerei. |
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[[Datei:Trabalho em Loja.jpg|mini|hochkant|''Gesellen-Beförderung.'' Kupferstich, im frühen 18. Jahrhundert]] |
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[[Datei:Freimaurer Erhebung.jpg|mini|''Meister-Erhebung eines Gesellen.'' Stich, Ende 18. Jahrhundert]] |
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==== Aufnahme in eine Johannisloge ==== |
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== Organisation == |
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Die Aufnahmekriterien unterscheiden sich unwesentlich von Lehrart zu Lehrart, ein positiver [[Leumund]] ist Voraussetzung. Darüber hinaus sollte ein Kandidat die [[Volljährigkeit]] erreicht haben. Die Altersgrenze ist nicht bindend, sondern kann von jeder Loge modifiziert werden. Damit hat im Prinzip jeder Interessierte die Möglichkeit, eine Loge zu kontaktieren und um Aufnahme zu ersuchen. |
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Viele „Suchende“ (so die freimaurerische Bezeichnung für Aufnahmekandidaten) gelangen über Empfehlung der Brüder in eine Freimaurerloge, andere lernen auf Gästeabenden oder öffentlichen Veranstaltungen eine Loge und ihre Mitglieder kennen. Aktive Mitgliederwerbung wird abgelehnt, da ein Beitrittsgesuch aus eigener Motivation heraus erfolgen soll. |
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Wie Lessing in den Freimaurergesprächen ''[[Ernst und Falk]]'' schreibt, reiche es nicht aus, „in einer gesetzlichen Loge aufgenommen worden“ zu sein, um Freimaurer genannt zu werden, sondern es bedürfe der Einsicht und der Erkenntnis, „was und warum die Freimaurerei ist“. Die Wirkung der Freimaurerei erfolge durch die tägliche Umsetzung ihrer Prinzipien in Alltag und Beruf durch gute „Taten, welche gute Taten entbehrlich machen sollen“. |
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Ein Suchender soll sich mit den Werten der Freimaurerei identifizieren und ein Interesse daran haben, an sich selbst zu arbeiten und sich aktiv zu beteiligen. Um dem Suchenden die Möglichkeit zu bieten, dies herauszufinden, werden mindestens für ein halbes Jahr Besuche von Gästeabenden erwartet, die in regelmäßigen Abständen stattfinden. Auch soll es sich um einen sogenannten „freien Mensch[en] von gutem Ruf“ handeln, da etwas Gegenteiliges darauf hindeutet, dass die Werte und Ideale der Person nicht denen der Freimaurerei entsprechen. Bei Kindern von Freimaurern, intern als „Lufton“ bezeichnet, kann bei einigen Großlogen und deren Logen die Aufnahmevorbereitungszeit abgekürzt werden, wenn der Freimaurer für sein Kind bürgt. Während der Zeit seiner Besuche macht sich der Suchende mit den Logenmitgliedern vertraut und sucht einen (in manchen Logen zwei) Bürgen, der ihn durch seine Jahre als Lehrling oder Geselle begleitet. |
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Der Aufnahmewillige wird im Allgemeinen von einem Aufnahmeausschuss zu seinem Wunsch, Freimaurer zu werden, befragt. Wenn sich der Bürge fand und der Ausschuss eine positive Empfehlung ausgesprochen hat, folgt die sogenannte [[Kugelung]] (Ballotage). Die Brüder stimmen geheim über die Aufnahme mittels weißer und schwarzer Kugeln ab. Werden eine oder zwei schwarze Kugeln geworfen, sollen diejenigen, die mit ihren schwarzen Kugeln dagegen stimmten, sich zu erkennen geben und ihre Entscheidung begründen. Wenn sie keinen geeigneten Grund gegen die Aufnahme des Suchenden nennen können, wird die schwarze Kugel als eine weiße Kugel angesehen. Kommen drei oder mehr schwarze Kugeln in geheimer Abstimmung zusammen, gilt der Suchende als zurückgestellt oder abgewiesen. Das eigentliche Aufnahmeritual findet während einer Tempelarbeit statt. |
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Mitgliedsbeiträge und Kosten für typische [[Freimaurerische Kleidung|freimaurerische Bekleidung]] ([[Maurerschurz|Schurz]], Handschuhe, [[Bijou]] und gegebenenfalls Hoher Hut) werden fällig. Ebenso ist ein Kostenbeitrag für die Beförderung und Erhebung in den [[Grad (Freimaurerei)|Gesellen- und Meistergrad]] zu entrichten. Aufnahmewilligen mit schwachem finanziellem Hintergrund (Studenten, Schülern, Arbeitssuchenden etc.) werden meist Kosten erlassen oder gestundet. Die Zustimmung des Lebensgefährten und der Familie sind notwendig. Die Freimaurerei möchte keinen Unfrieden in Familien bringen und auch die freimaurerische Tätigkeit kann so nicht voll entfaltet werden. |
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Austritte sind üblich und werden als ehrenvolle Deckung bezeichnet. Wechsel zu Logen einer anderen Lehrart oder Großloge sind nicht ungewöhnlich. |
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==== Aufnahme in eine Hochgrad-Loge ==== |
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Für die Arbeit in den weiterführenden Graden, also über den Meistergrad hinaus, existieren keine festgelegten Aufnahmekriterien. Ein in der Johannismaurerei arbeitender Meister kann sich jedoch nicht in allen Hochgrad-Logen selbst bewerben, sondern man wird von diesen gefragt, ob Interesse besteht. Hochgrad-Logen entscheiden intern, wen sie zum Beitritt zulassen bzw. einladen und geben weder über Beweggründe noch über Entscheidungen Auskunft. |
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== Aufbauorganisation == |
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=== Logen === |
=== Logen === |
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{{Hauptartikel|Freimaurerloge}} |
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Alle Freimaurer verstehen sich unabhängig von ihrem [[Grad (Freimaurerei)|Grad]] oder ihrer Aufgaben als gleichberechtigte Brüder und treffen Entscheidungen ihrer Loge [[Demokratie|demokratisch]]. |
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Alle Freimaurer verstehen sich unabhängig von ihrem [[Grad (Freimaurerei)|Grad]] oder ihren Aufgaben als gleichberechtigte Brüder und treffen Entscheidungen ihrer Loge [[Demokratie|demokratisch]]. |
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Freimaurerlogen organisieren sich wie bürgerliche [[Verein]]e; ihnen stehen ein Vorsitzender ([[Meister vom Stuhl]]) und dessen Stellvertreter (Erster und Zweiter Aufseher) vor. |
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Wie bei eingetragenen Vereinen |
Wie bei eingetragenen Vereinen in Deutschland üblich, werden darüber hinaus ein Schatzmeister und Schriftführer (Sekretär) gewählt. Gemeinsam bilden diese „Beamten“ den Vorstand der Loge (Beamtenrat). Darüber hinaus werden weitere Mitglieder mit besonderen Aufgaben betraut: der Redner (eine Besonderheit kontinentaler Logen), die Schaffner (zuständig für das Haus und die Verpflegung), der Gabenpfleger, Musikmeister, [[Archivar]], Zeremonienmeister. Dazu kommen Ausschüsse (zum Beispiel Aufnahmeausschuss, Ehrengericht). |
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Während der rituellen Arbeiten haben einige der Beamten besondere Aufgaben; so wird die Arbeit vom |
Während der rituellen Arbeiten haben einige der Beamten besondere Aufgaben; so wird die Arbeit vom Meister vom Stuhl geleitet, während die Aufseher jeweils einem Teil der Brüder (eingeteilt in zwei Kolonnen) vorstehen. |
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=== Großlogen === |
=== Großlogen === |
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{{Hauptartikel|Großloge}} |
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Der Bund hat kein zentrales Führungsgremium, sondern gliedert sich in einzelne unabhängige, bürgerliche Vereine (Logen), die sich in Dachverbänden ([[Großloge|Großlogen/Großorienten]]) zusammenschließen und damit gegenseitig anerkennen. Diese Dachverbände benötigen eine Anerkennung durch ältere Dachverbände, um als Großlogen der Freimaurerei anerkannt zu werden. |
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-W1028-507, Erlangen, Freimaurer bei Zeremonie.jpg|mini|Ein „[[Meister vom Stuhl]]“ während einer freimaurerischen [[Tempelarbeit]]. Der Großlogentag „[[Großloge Zur Sonne|Zur Sonne]]“ fand im Mai 1948, als erster in Deutschland nach dem Verbot durch die Nazis, im Gebäude der Freimaurerloge „Libanon zu den 3 Zedern“ in Erlangen statt. Die USA, Frankreich und die Tschechoslowakei entsandten Vertreter.]] |
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Die Freimaurerei gliedert sich in einzelne unabhängige, sogenannte Logen, die sich in Dachverbänden als Großloge, auch „Großorient“ genannt, zusammenschließen und damit gegenseitig anerkennen. Diese Dachverbände benötigen wiederum eine [[Anerkennung]] durch ältere Dachverbände, um als Großlogen der Freimaurerei anerkannt zu werden. |
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Vor Gründung der ''United Grand Lodge of England'' ([[Vereinigte Großloge von England]], ''UGLoE'') [[1717]] gab es in Ländern wie England und Frankreich nur unorganisierte Freimaurerlogen, erst durch den Zusammenschluss von vier seit Jahren bestehenden Logen entstand die erste freimaurerische Großloge. [[1773]] entstand der zweite Dachverband, der ''[[Grand Orient de France]]'' (Großorient von Frankreich, ''GOdF''). |
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Mit der Gründung der ''United Grand Lodge of England'' ([[Vereinigte Großloge von England]], ''UGLoE'') 1717 entstand die erste freimaurerische Großloge. 1773 entstand der zweite [[Dachverband]], der ''[[Grand Orient de France]]'' (Großorient von Frankreich, ''GOdF''). Diese beiden Dachverbände bestimmen maßgeblich die Organisation der heutigen Freimaurerei. Der Großorient von Frankreich vertritt die [[Liberale Freimaurerei|liberalen Logen]], während die [[Basic Principles of Grand Lodge Recognition|Basic Principles]] der „regulären Freimaurerei“ durch die Vereinigte Großloge von England vertreten werden. Seit dem 10. März 1999 untersagt die Vereinigte Großloge von England in einer öffentlichen Erklärung offiziell den Besuch von rituellen Versammlungen liberaler Logen.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.grandlodge-england.org/masonry/freemasonrys-external-relations.htm|wayback=20070910214045|text=}}</ref> |
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Ausgehend von diesen beiden Dachverbänden organisiert sich heute die Freimaurerei weltweit in die von der Vereinigten Großloge von England anerkannte Freimaurerei und die vom GOdF ausgehende liberale Freimaurerei. |
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In den USA gibt es rund 1,8 Millionen reguläre Freimaurer. Eine ähnlich starke Verbreitung gibt es nur noch in [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]], Frankreich und [[Skandinavien]]. In Deutschland gibt es zurzeit ca. 15.300 Mitglieder.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.freimaurer.org/index.php/ueber-die-vglvd |wayback=20160120184713 |text=Über die VGLvD}}; freimaurer.org, aus dem November 2014, abgerufen am 28. September 2015.</ref> In vielen Staaten sind die Logen mit der Öffentlichkeitsarbeit zurückhaltend, so dass es oft keine zuverlässigen Angaben über die Zahl der Mitglieder gibt. |
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== Politik == |
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(''siehe auch:'' [[Freimaurerei/Geschichte|Geschichte der Freimaurerei]]) |
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In allen Lehrarten sind Streitgespräche über Parteipolitik oder Religion (besonders konfessionelle) verboten. Dieses Verbot wurde erstmals in den ''Alten Pflichten'' schriftlich manifestiert. Die ''[[Alte Pflichten (Freimaurerei)|Alten Pflichten]]'' wurden im Auftrag der [[Vereinigte Großloge von England|Ersten Großloge von England]] von Prediger [[James Anderson (Freimaurer)|James Anderson]] verfasst, 1723 veröffentlicht und gelten bis heute als freimaurerisches Grundgesetz für alle Freimaurerlogen. Darin heißt es: |
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{{Zitat|Auch sollt ihr nichts tun oder sagen, das verletzen oder eine ungezwungene und freie Unterhaltung unmöglich machen könnte. Denn das würde sich nachteilig auf unsere Eintracht auswirken und den guten Zweck vereiteln, den wir verfolgen. Deswegen dürfen keine persönlichen Sticheleien und Auseinandersetzungen und erst recht keine Streitgespräche über Religion, Nation oder Politik in die Loge getragen werden.<ref>‚[…] or that may forbid an easy and free Conversation, for that would blast our Harmony, and defeat our laudable Purposes. Therefore no private Piques or Quarrels must be brought within the Door of the Lodge, far less any Quarrels about Religion, or Nations, or State Policy, we being only, as Masons, of the Catholick Religion above mention’d, we are also of all Nations, Tongues, Kindreds, and Languages, and are resolv’d against all Politics, as what never yet conduct’d to the Welfare of the Lodge, nor ever will.‘ [https://web.archive.org/web/20150506054522/http://www.bessel.org/declmas.htm Freemasons & the U.S. Declaration of Independence], VI,2.</ref>}} |
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==== Deutschland ==== |
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In Deutschland gibt es einen Zusammenschluss von fünf [[Großloge]]n der Freimaurer in den [[Vereinigte Großlogen von Deutschland|Vereinigten Großlogen von Deutschland]]. In Deutschland machen diese durch die ''Vereinigte Großloge von England'' (UGLoE) anerkannten Logen den Großteil aus. |
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Als ethisch-philosophische Gesellschaft engagiert sich die Freimaurerei {{"|entschieden für Legalität und gegen Illegalität}} und {{"|macht es demgemäß ihren Mitgliedern zur unbedingten Pflicht, die Landesgesetze zu beachten.}} Die Freimaurerei verbietet [[Tagespolitik]] in den Logen, um nicht {{"|das harmonische Nebeneinander der verschiedenen weltanschaulichen und religiösen Überzeugungen}} und das {{"|einträchtige Zusammenwirken ihrer Mitglieder für die Idee der Humanität}} zu stören. {{"|Der Toleranzidee der Freimaurerei widerspricht es, ihren Mitglieder eine bestimmte politische Auffassung vorzuschreiben oder zu verbieten}}.<ref name="Lennhoff_Politik">Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: ''Internationales Freimaurer Lexikon.'' 5. Auflage. Herbig Verlag, 2006, ISBN 3-7766-2478-7, Lemma Politik, S. 660.</ref> |
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Darüber hinaus gibt es in Deutschland feminine und gemischtgeschlechtliche Großlogen. Von diesen ist die ''[[Frauengroßloge von Deutschland]]'' von den ''[[Vereinigte Großlogen von Deutschland|Vereinigten Großlogen von Deutschland]]'' als „freimaurerisch arbeitend“ anerkannt. Die liberalen Großlogen werden anerkannt durch den ''[[GOdF|Groß-Orient von Frankreich]]'' (GOdF). Dazu gehören u. a. die gemischtgeschlechtlichen Großlogen ''[[Humanitas (Großloge)|Freimaurergroßloge Humanitas]]'' für Männer und Frauen, ''Le Droit Humain'' und der ''Souveräne GrossOrient von Deutschland.'' Andere Logen gehören ausländischen Großlogen an oder sind völlig ohne Großlogen-Zugehörigkeit. |
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Im [[Grand Orient de France]] sind die Freimaurer und die dortigen Logen im [[Kulturpolitik|kulturpolitischen]] Alltag wesentlich präsenter. |
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In Deutschland steht man einem Dialog in Fragen der Gleichberechtigung der Frau verhältnismäßig offen gegenüber und koexistiert mit ''liberalen'' Logen. Es ist durchaus üblich, dass sich in Logenhäusern von der Vereinigten Großloge von England anerkannten Logen auch gemischte und Frauenlogen und nicht-freimaurerische Systeme wie z. B. der [[Ordo Templi Orientis|OTO]], [[AMORC]], der [[Druidenorden]] oder die [[Odd Fellows]] finden. |
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1748 sprach sich der Freimaurer [[Charles de Secondat, Baron de Montesquieu|Montesquieu]] persönlich für den Grundsatz einer demokratischen [[Gewaltenteilung]] der drei „politischen Gewalten“: [[Legislative|Gesetzgebung]], [[Exekutive|ausführende Gewalt]] und [[Judikative|Rechtsprechung]] aus.<ref name="Lennhoff_Politik" /> |
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Die [[Wolfstieg-Gesellschaft]] wurde [[1913]] mit dem Ziel gegründet, die freimaurerisch-wissenschaftliche Forschung zu fördern. |
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Am 24. Mai 1773 entstand in Frankreich die ''Grande Loge Nationale'', der heutige ''Grand Orient de France'' (GOdF) und 1775 fand man in einem Rundschreiben die Worte „Das Gesetz ist der Ausdruck des Willens der Allgemeinheit!“, die sich ebenso wie die Idee der Gewaltenteilung Montesquieus am 26. August 1789 in der [[Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte]] wiederfanden.<ref>Die ursprüngliche Formulierung: „Das Gesetz ist der Ausdruck des Willens der Allgemeinheit!“ eines Rundschreibens des ''Grand Orient de France'' im Jahr 1775 floss 1789 durch [[Marie-Joseph Motier, Marquis de La Fayette|Marquis de La Fayette]] in die [[Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte]] ein.</ref> Mit Stolz sprach man von den {{"|Bürgern der Freimaurer-Demokratie}}.<ref>Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: ''Internationales Freimaurer Lexikon.'' 5. Auflage. Herbig Verlag, 2006, ISBN 3-7766-2478-7, S. 296.</ref> |
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Maskulin arbeitende, durch die Vereinigte Großloge von England anerkannte Großlogen in Deutschland: |
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* ''[[Vereinigte Großlogen von Deutschland]]'' |
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:* ''[[Alte Freie und Angenommene Maurer|Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland]]'' (A.F.u.A.M.) |
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:* ''[[Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland]]'' (GLLFvD) |
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:* ''[[Große National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“]]'' (3WK) |
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:* ''[[The Grand Lodge of British Freemasons in Germany]]'' |
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:* ''[[American Canadian Grand Lodge]]'' |
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Im Jahr nach der [[Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten]] am 4. Juli 1776 ging der [[Marie-Joseph Motier, Marquis de La Fayette|Marquis de La Fayette]] nach Amerika, um dort freiwillig für die [[Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg|amerikanische Unabhängigkeit]] und seine Ideale der Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit zu kämpfen. Er setzte sich für die Bürgerrechte der [[Protestantismus|Protestanten]] und die Abschaffung der [[Sklaverei]] ein. Als überzeugter Demokrat und Verfechter des Freiheitsgedankens machte er sich für die Demokratie und die [[Menschenrechte]] stark, die [[Thomas Jefferson]] 1776 in [[Virginia]] erarbeitet hatte. In dieser Zeit wurde er in Gegenwart von [[George Washington]] in eine militärische [[Freimaurerloge]] in Morristown aufgenommen. |
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Feminine Großloge in Deutschland: |
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* ''[[Frauen-Großloge von Deutschland]]'' - Bund „freimaurerisch arbeitender“ Frauen |
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Als er nach Frankreich zurückkehrte, bereitete ihm das Volk einen triumphalen Empfang, und [[Ludwig XVI.]] nahm ihn in die [[Notabeln]]versammlung auf. In Frankreich wurde er Mitglied der Loge ''Contrat Social''. |
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Liberale, durch den ''[[GOdF|Groß-Orient von Frankreich]] anerkannte Großlogen in Deutschland: |
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* ''[[Souveräner GrossOrient von Deutschland]]'' für Frauen und Männer |
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* Freimaurergroßloge ''[[Humanitas (Großloge)|Humanitas]]'' für Männer und Frauen |
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* ''[[Le Droit Humain]]'' |
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Nach [[George Washington]] traten in den Vereinigten Staaten von Amerika viele weitere Präsidenten wie [[James Monroe]], [[Theodore Roosevelt]] oder [[Harry S. Truman]] öffentlich für die Prinzipien der Freimaurerei ein. |
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Logen von ''Le Droit Humain'' schlossen sich Memphis Misraim ([[Hamburg]] und [[Leipzig]]), der ''[[Grande Loge Mixte Universelle]]'' ([[Saarbrücken]]) oder dem ''[[Grand Orient de Luxembourg]]'' ([[Heidelberg]]) an. |
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Freimaurer setzen sich für [[Völkerverständigung]] ein. So kritisierte am Ende des 19. Jahrhunderts der Leipziger Verleger der Freimaurer-Zeitung, Carl Pilz, den geschürten „Nationalhaß“ der europäischen Völker untereinander. Der Traum von einer „Weltverbrüderung“ werde „so lange unerreicht bleiben, so lange Nationalhass die Völker entzweit.“<ref>[[Stefan-Ludwig Hoffmann]]: ''Die Politik der Geselligkei. Freimaurerlogen in der deutschen Bürgergesellschaft 1840–1918.'' Vandenhoeck & Ruprecht 2000, ISBN 3-525-35911-X, S. 301.</ref> |
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Es existieren ferner einige unabhängige Logen für Männer und Frauen. |
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1955 wurde [[Ludwig van Beethoven]]s Vertonung von [[Friedrich Schiller]]s Gedicht ''[[An die Freude]]'' von dem Freimaurer [[Richard Coudenhove-Kalergi]] als [[Europahymne|Europäische Hymne]] vorgeschlagen. Der Text beschreibt das freimaurerische Ideal einer Gesellschaft gleichberechtigter Menschen, die durch das Band der [[Freundschaft]] verbunden sind. Das Gedicht entstand als Auftragsarbeit für die Tafel der Freimaurerloge ''[[Zu den drei Schwertern und Asträa zur grünenden Raute]]'' in Dresden.<ref>[http://www.loge-dresden.de/ ''Zu den drei Schwertern und Asträa zur grünenden Raute'']</ref> |
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==== Österreich, Schweiz ==== |
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Der Beginn der Freimaurerei in Österreich erfolgte im Jahre [[1742]], als auf Wunsch von [[Philipp Gotthard von Schaffgotsch]], dem späteren Fürstbischof von Breslau, in [[Wien]] die erste Loge begründet wurde. Sie hatte nur kurz Bestand, [[1743]] ließ [[Maria Theresia]] sie auflösen. Erst nach ihrem Tode ([[1780]]) wurde die Freimaurerei in der Habsburgischen Monarchie wieder geduldet. [[1795]] wurde sie in Österreich verboten. Dieses Verbot galt jedoch nicht im mitregierten Königreich Ungarn. Nach Errichtung der Ersten Republik in Österreich wurde die ''Großloge von Wien'' am [[8. Dezember]] [[1918]] gegründet. Aufgrund des starken Einflusses der katholischen Kirche in [[Österreich]] sowie der immer noch nachwirkenden Propaganda des [[Drittes Reich|Dritten Reiches]] sind Freimaurer in Österreich wesentlich verschwiegener und geheimnistuerischer, was ihren Verein betrifft, als ihre „Brüder“ und „Schwestern“ in westeuropäischen Ländern oder den [[USA]]. |
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Ebenfalls ein in einem hohen politischen Amt tätiger Freimaurer war der deutsche Bundesminister und [[Freie Demokratische Partei|FDP]]-Politiker [[Thomas Dehler]] (1897–1967). Auch der frühere hessische Ministerpräsident [[Holger Börner]] (1931–2006) bekannte sich öffentlich zur Freimaurerei. In der Schweiz war der erste [[Bundespräsident (Schweiz)|Bundespräsident]] und langjährige Bundesrat, [[Jonas Furrer]], ebenfalls Freimaurer. |
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Von der Vereinigten Großloge von England anerkannte [[Großloge]]n der Freimaurer sind die ''Großloge von Österreich der alten, freien und angenommenen Maurer,'' Wien bzw. die ''Schweizerische Großloge Alpina (SGLA).'' |
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Bekannte österreichische Freimaurer und Politiker des späten 20. Jahrhunderts waren der ehemalige Bundespräsident [[Rudolf Kirchschläger]], der ehemalige Bundeskanzler [[Fred Sinowatz]], der ehemalige Vizekanzler und Finanzminister [[Hannes Androsch]] und der frühere Wiener Bürgermeister [[Helmut Zilk]] oder [[Hans Peter Haselsteiner]], Klubobmann-Stellvertreter des Parlamentsklubs [[Liberales Forum]]. |
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Die von dem ''Grand Orient de France'' anerkannten Logen sind zusammengeschlossen in den Großorienten ''Großorient von Österreich'' bzw. ''Grand Orient de Suisse.'' |
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== Verhältnis zur Religion == |
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==== Luxemburg ==== |
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Das Verhältnis zwischen Freimaurerei und [[Religion]] ist häufig angespannt, aber differenziert: In der französischen, [[Laizismus|laizistisch]] geprägten Tradition wurzelnde Logen vermeiden religiöse Festlegungen und verstehen sich als rein weltlicher, ethischer Bund. Gruppierungen, die ihre Weltanschauung von der englischen Freimaurerei herleiten (dazu rechnen sich auch die Mehrzahl der in Deutschland aktiven Logen), setzen grundsätzlich eine göttliche Ordnung voraus, fordern aber in ihren ''Alten Pflichten'', das Thema Religion nicht zum Gegenstand von Streitgesprächen in der Loge zu machen. Ein explizites religiöses Bekenntnis des einzelnen Mitglieds ist ebenfalls nicht gefordert. Die [[römisch-katholische Kirche]]<ref>[http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_19831126_declaration-masonic_ge.html Declaratio de associationibus masonicis, das vatikanische Originaldokument, deutsche Fassung] (Abgerufen am 30. Oktober 2010).</ref> sieht die Zugehörigkeit zur Freimaurerei als unvereinbar mit ihren Grundsätzen an. Die [[Islamische Weltliga]] erklärte 1974 in Mekka die „Freimaurerei als unvereinbar mit dem Islam“. Sie fordert alle Muslime, die einer Loge angehören, zum Austritt auf.<ref>{{Webarchiv |url=http://media3.kathtube.com/document/5930.doc |wayback=20120131053013 |text=Word-Dokument: Rudolf Grulich: ''Freimaurerei und Islam''. Danach steht im Iran auf die Mitgliedschaft zur Freimaurerei sogar die Todesstrafe, abgerufen: 12. Januar 2011 }}</ref> |
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[[1959]] verlässt die Männerloge ''Saint Jean de L’Espérance'' die ''[[Grand Loge de Luxembourg]]'' und gründet zusammen mit den Männerlogen ''Liberté'' und ''Tolérance'' eine neue Obödienz: Den ''[[Großorient von Luxemburg]].'' Diese Obödienz nimmt zunächst ebenfalls ausschließlich Männer auf. [[1968]] wird der [[Großorient von Luxemburg]] aufgrund interner Schwierigkeiten „schlafen gelegt“, d. h. alle Arbeiten ruhen. Lediglich die Loge ''Saint Jean de L’Espérance'' arbeitet als freimaurerischer Zirkel weiter. [[1970]] wird die Loge unter dem Namen ''L’Espérance'' wieder ins Leben gerufen. Die Loge arbeitet als eine unabhängige und souveräne Loge ohne Zugehörigkeit zu einer Obödienz. [[1982]] wiederholt sich der Vorgang von 1959. Die drei oben genannten Logen rufen wieder den [[Großorient von Luxemburg]] ins Leben. Diesmal werden sowohl Männer als auch Frauen aufgenommen. [[1987]] wird eine vierte – erstmalig gemischte – Loge mit Namen ''Tradition et Progrès'' gegründet. [[1990]] verlässt die Loge ''L'Espérance'' den Großorient von Luxemburg, um als souveräne Loge weiterzuarbeiten. [[1991]] wird die gemischte Loge ''Licht und Wahrheit/Lumière et Vérité'' in Bonn aufgenommen. [[1998]] wird die bisher [http://www.loge-carpediem.de/ Heidelberger Loge Carpe Diem!] für Männer und Frauen aufgenommen. [[2000]] Aufnahme der Männerloge ''Montaigne'' im Orient Lüttich/[[Belgien]]. [[2002]] wandelt sich die Männerloge ''Montaigne'' in eine Loge, die sowohl Männer als auch Frauen aufnimmt. Umgehend werden die ersten Frauen eingeweiht. Anfang [[2005]] werden die niederländische Loge ''Fiat Lux'' im Orient Leuwaarden und die Loge ''Ruuwe Kassei'' im Orient Gent/Belgien aufgenommen. Beides sind Logen für Männer und Frauen. |
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Freimaurerei versteht sich nicht als [[Religion]]. Sie vereint Menschen unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften. In den [[Alte Pflichten (Freimaurerei)|Alten Pflichten]] von 1723 heißt es im ersten Abschnitt unter dem Titel ''Von Gott und der Religion'': „Ein Freimaurer ist verpflichtet, dem Sittengesetz zu gehorchen und falls er die Kunst recht versteht, wird er weder ein stupider Atheist noch ein irreligiöser [[Libertin]] sein.“<ref>Wörtlich: I. Concerning GOD and RELIGION. A Mason is oblig’d by his Tenure, to obey the moral Law; and if he rightly understands the Art, he will never be a stupid Atheist nor an irreligious Libertine. (THE CHARGES OF A FREE-MASON).</ref> Obgleich „in alten Zeiten“ die Freimaurer verpflichtet waren, der „jeweiligen Religion des Landes“ anzugehören, so hält man es seitdem „für ratsam, sie bloß zu der Religion zu verpflichten, in welcher alle Menschen übereinstimmen“. Der Grund für diese Änderung wurde zur damaligen Zeit mit der Zielsetzung begründet, dass die Freimaurerei „hierdurch ein Mittelpunkt der Vereinigung [werde] und ein Mittel, treue Freundschaft unter Personen zu stiften, welche sonst in ständiger Entfernung voneinander hätten bleiben müssen“. |
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== Freimaurerähnliche Organisationen == |
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Der Begriff „Loge“ ist nicht geschützt und daher kann sich jede Vereinigung „Loge“ nennen. Nach dem Vorbild der Freimaurer haben sich zahlreiche andere Organisationen, wie die [[Theosophische Gesellschaft]], oder der Orden [[Skull & Bones]] gegründet. Oft spricht man deswegen verallgemeinernd von freimaurerischen Organisationen, ohne dass die vorgenannten Organisationen direkt mit der organisierten Freimaurerei zu tun haben. |
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Im Nachhinein bemerkt hatte die Loge [[Propaganda Due]] nichts mit den Zielen der Freimaurerei gemeinsam, sondern war eine [[kriminelle Vereinigung]], die sich den Namen ''Loge'' gegeben hatte. Jahrzehntelang arbeitete sie unbemerkt als [[Freimaurerei/Regularität|reguläre]] und anerkannte Freimaurerloge in Italien bis zu ihrer Auflösung [[1974]] und der Aufdeckung ihrer Machenschaften Anfang der [[1980er]] Jahre. Seitdem firmieren dieselben Mitglieder wieder als [[Freimaurerloge]] und gehen unauffällig ihren Geschäften nach. |
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Die Freimaurerei bedient sich in den Ritualen des Begriffs des ''[[Allmächtiger Baumeister aller Welten|Allmächtigen Baumeisters aller Welten]]''. Dieses Konstrukt ist ein [[Symbol]], das dem persönlichen Glauben eines jeden Bruders vorbehalten bleibt. Diese Formel ist in den ältesten Ritualbüchern unbekannt und trat erst im ''Dumfries Kilwinning MS. Nr. 4'' auf.<ref>Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: ''Internationales Freimaurer Lexikon.'' 5. Auflage. Herbig Verlag, 2006, ISBN 3-7766-2478-7, S. 110.</ref> |
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== Freimaurermuseen im deutschsprachigen Raum == |
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* Im [[Schloss Rosenau (Waldviertel)|Schloss Rosenau]] nahe [[Zwettl]] in [[Niederösterreich]] gibt es ein Freimaurermuseum. |
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* In [[Bayreuth]] befindet sich das ''[[Deutsches Freimaurer-Museum|Deutsche Freimaurer-Museum]].'' |
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* In [[St. Michaelisdonn]] ([[Schleswig-Holstein]]) steht das Museum der ''[[Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland|Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland]]'' ''(Freimaurerorden).'' |
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Die [[Liberale Freimaurerei]] setzt aus Gründen der absoluten [[Gewissensfreiheit]] ausdrücklich keinen Glauben an ein Höchstes Wesen voraus. Dieses neue Konzept entstand auf dem Konvent des ''Grand Orient de France'' des Jahres 1877, bei dem auf Antrag des calvinistischen Pastors [[Frédéric Desmons]] das Symbol des ''Allmächtigen Baumeisters aller Welten'' in den Ritualen des Großorients abgeschafft wurde.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.godf.org/foreign/uk/histoire_uk_02.html | wayback=20080213211614 | text=GOdF}}: “This new concept of Freemasonry – of Absolute Freedom of Conscience which was born on the ‘Convent’ (Annual General Meeting) of 1877 and whose gave birth to a new form of practise in Freemasonry which is called Liberal Freemasonry.”</ref> Desmons argumentierte, dass die Freimaurerei wissenschaftlich und rational sei und daher keiner religiösen Bezüge bedürfe. In dieser Konsequenz ersetzte der GOdF die [[Heilige Schriften|Heilige Schrift]] als das „Buch des heiligen Gesetzes“ durch ein symbolisches „weißes Buch“. Dies ging der [[Vereinigte Großloge von England|Vereinigten Großloge von England]] zu weit und widersprach ihrer Vorstellung von Freimaurerei: Es kam zu einem Abbruch des Kontakts, 1913 beendete man die Beziehungen zum GOdF und bezeichnete ihn nicht länger als [[Regularität (Freimaurerei)|regulär]]. |
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== Freimaurerische Werke == |
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=== Musik === |
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* [[Ludwig van Beethoven]]: [[9. Sinfonie (Beethoven)|9. Sinfonie]] |
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:Obwohl kein Freimaurer, so ist doch Friedrich Schillers „Ode an die Freude“ im Schlusschor der Sinfonie auf Bitten [[Christian Gottfried Körner]]s [[1785]] für die Tafel der Loge „Zu den drei Schwertern“ in Dresden geschrieben worden. Die freimaurerische Mitgliedschaft Beethovens ist nicht endgültig geklärt. |
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* [[Wolfgang Amadeus Mozart]]: [[Die Zauberflöte]] und zahlreiche andere Werke zum Beispiel: Maurerische Trauermusik, Die Gesellenreise, Kleine Freimaurerkantate und viele Lieder |
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* [[Jean Sibelius]]: http://freemasonry.bcy.ca/biography/sibelius_j/sibelius_j.html |
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Daher erließ am 4. September 1929 die [[Vereinigte Großloge von England]] die [[Basic Principles of Grand Lodge Recognition]], in der sie festlegte, wann sie andere Großlogen als regulär anerkenne. Darin legte man fest, dass für eine Aufnahme nur der [[Theismus|theistische]] Glaube an den ''Allmächtigen Baumeister aller Welten'' und seinen geoffenbarten Willen Voraussetzung sei, um sich vom [[Atheismus]] abzugrenzen. Im Januar 1989 kam sie davon wieder ab und die Voraussetzung einer theistischen Gottesauffassung wurde von einer [[Deismus|deistischen]] Gottesauffassung abgelöst. Freimaurer innerhalb der Zuständigkeit der Vereinigten Großloge von England müssen seitdem an ein ''Supreme Being'', ein Höchstes Wesen glauben.<ref>Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: ''Internationales Freimaurer Lexikon.'' 5. Auflage. Herbig Verlag, 2006, ISBN 3-7766-2478-7, Lemmata Basic Principles 1929, Basic Principles 1989.</ref> |
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<!--Alphabetische Reihenfolge!--> |
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In Deutschland kennt die Freimaurerei als Organisation – unter Ausnahme christlichen Lehrarten des [[Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland|FO]] und der der [[Große National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“|3WK]] – keine [[Gott]]es<nowiki />vorstellung und akzeptiert [[Agnostizismus]]. |
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=== Literatur === |
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* Rolf Appel: ''Das kurze Glück des Gustav Otto Meyer.'' Erzählung, ISBN 3-924848-15-7 |
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* [[Johann Gottlieb Fichte]]: Philosophie der Maurerei. Briefe an Konstant,'' 1997, ISBN 3-930450-15-1 |
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* [[Johann Wolfgang von Goethe]]: ''Das Märchen.'' |
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* [[Johann Wolfgang von Goethe]]: ''West-Östlicher Divan.'' |
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* [[Christian Jacq]]: ''Der Mönch und der Meister.'' Roman, ISBN 3-499-22430-5 |
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* [[Christian Jacq]]: ''Der Tempel zu Jerusalem.'' Roman, ISBN 3-499-22890-4 |
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* [[Rudyard Kipling]]: ''Kim.'' Roman. [http://freemasonry.bcy.ca/texts/RudyardKipling.html] |
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* [[Rudyard Kipling]]: ''Eine Erscheinung in den Schützengräben.'' Erzählung. |
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* Alfried Lehner: ''Sagt es niemand, Essays und Betrachtungen.'' ISBN 3-87354-183-1 |
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* [[Gotthold Ephraim Lessing]]: ''[http://www.internetloge.de/arst/ernsufal.htm Ernst und Falk].'' Dialoge, ISBN 3-631-44901-1 |
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* [[Gotthold Ephraim Lessing]]: ''[[Nathan der Weise]].'' Drama. |
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* [[Karl Philipp Moritz]]: ''Andreas Hartknopf''. Roman. |
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* [[Karl Philipp Moritz]]: ''Die große Loge oder der Freimaurer mit Waage und Senkblei''. |
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* [[Roger Peyrefitte]]: ''Die Söhne des Lichts'' (Roman) |
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* [[Lew Nikolajewitsch Tolstoi]]: ''[[Krieg und Frieden]]'' Roman. |
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Logen der [[Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland|Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland]] verlangen aufgrund ihrer christlichen Ausrichtung ein „Bekenntnis zur Lehre Jesu Christi, wie sie in der Heiligen Schrift enthalten ist“<ref>Ordensregel der GLLFvD</ref>, womit jedoch kein Bekenntnis zu konkreten Dogmen oder Glaubenssätzen verbunden ist. |
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<!--Alphabetische Reihenfolge--> |
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Der Souveräne GrossOrient von Deutschland hat sich gemäß den ''Alten Pflichten'' zum Ziel gesetzt, Freundschaft unter Personen unabhängig von ihrem Glauben zu stiften, die sich dem [[Sittengesetz]] verpflichten, und zählt dazu ausdrücklich auch Atheisten. Als Alternative zum „Weißen Buch“ des GOdF kennt der SGOvD auch die ''[[Allgemeine Erklärung der Menschenrechte]]'' und ''[[Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten|-pflichten]]''. |
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== Literatur == |
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<!-- Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Literatur --> |
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=== Hilfsmittel === |
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=== Judentum === |
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* Reinhold Dosch (Hrsg.): ''Deutsches Freimaurerlexikon'', Bonn 1999, ISBN 3-930139-15-4 |
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Jüdisches Leben wurde in Deutschland bis weit in das 19. Jahrhundert hinein erheblich erschwert.<ref>Bernward Deneke (Hrsg.): ''Siehe, der Stein schreit aus der Mauer'': ''Geschichte und Kultur der Juden in Bayern''; eine Ausstellung veranstaltet vom Germanischen Nationalmuseum und vom Haus der Bayerischen Geschichte im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, 25. Oktober 1988 – 22. Januar 1989. Katalog. 1988.</ref> 1841 wurde der jüdische Makler Harry Lipschütz zunächst bei einer Kugelung aus konfessionellen Gründen zur Aufnahme in einer Hamburger Freimaurerloge abgelehnt. Kurz darauf wurde er jedoch nach Entscheid der [[Große Loge von Hamburg|Großen Loge von Hamburg]], da eine Ablehnung aus konfessionellen Gründen satzungsgemäß nicht erlaubt war, akzeptiert.<ref>Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: ''Internationales Freimaurer Lexikon.'' 5. Auflage. Herbig Verlag, 2006, ISBN 3-7766-2478-7, S. 442.</ref> |
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* Renate Endler/Elisabeth Schwarze: ''Die Freimaurerbestände im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz'', Berlin 1994– |
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* August Wolfstieg: ''Bibliographie der freimaurerischen Literatur'', 4 Bände, Reprografischer Nachdruck der Ausgaben Burg 1911, 1912 und Leipzig 1913, 1926 (Ergänzungsband, hrsg. von Bernhard Beyer), Hildesheim 1964– |
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* C. Lenning (Hrsg.), ''Encyclopädie Der Freimaurerei: Nebst Nachrichten Über Die Damit In Wirklicher Oder Vorgeblicher Beziehung Stehenden Geheimen Verbindungen, In Alphabetischer Ordnung ...'', 3 Bände, Leipzig 1822–1828 – „C. Lenning“ ist das Pseudonym des Autors Friedrich Mossdorf |
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Das ''Allgemeine Handbuch der Freimaurerei'' aus dem Jahr 1900 schreibt: {{"|J. und Mohammedaner<!-- sic! --> sind von vornherein für fähig erklärt worden, zu der Verbindung zu gehören. […] Unbestritten aber ist wohl, dass schon 1723 »J., wie Christen« in einer Londoner Loge waren, die im Wirtshaus »Zur Rose« in [[Cheapside (London)|Cheapside]] am 22. Sept. abgehalten wurde, und dass an diesem Tage ein J. Aufnahme fand, dass schon 1725 jüdische Namen in den Mitgliedslisten vorkommen, die sich bald darauf (1730–32) immer mehr zeigen, dass die Aufnahme von J. nie von der Grossloge<!-- sic! --> von London als eine Unregelmässigkeit<!-- sic! --> gerügt worden ist, dass es überhaupt bei ihr eine Judenfrage nie gegeben hat, weil eine Beschränkung der Glaubenszugehörigkeit nie bestanden hat. Ebenso sagt man, der Zweck sei gewesen, die innerhalb der Christenheit herrschenden Gegensätze zu mildern und den Gedanken des [[Johann Amos Comenius|Comenius]] […] auszuführen.|ref=<ref name="Lenning">''Allgemeines Handbuch der Freimaurerei.'' Dritte, völlig umgearbeitete und mit den neuen wissenschaftlichen Forschungen im Einklang gebrachte Auflage. von ''Lennings Encyklopädie der Freimaurerei'', Verein deutscher Freimaurer, Leipzig. Max Hesses Verlag, 1900.</ref>}} |
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* Eugen Lennhoff/Oskar Posner/Dieter A. Binder: ''Internationales Freimaurerlexikon'', Überarbeitete und erweiterte Neuauflage der Ausgabe von 1932, München 2003, ISBN 3-7766-2161-3 |
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Dennoch bekamen erst weit in das 19. Jahrhundert hinein Juden nur auf Druck von Frankreich und England ein Besuchsrecht in deutschen Freimaurerlogen. {{"|Erleuchtete Geister, die anders dachten, wie Lessing, bildeten die Ausnahme.<ref name="Lenning" name="Lenning" />}} {{"|Am Ende der achtziger Jahre des 18. Jahrh. trat in Berlin eine sogenannte Toleranzloge zusammen, die den Schutz der Regierung genoss, aber bald wieder einschlief.|ref=<ref>''Allgemeines Handbuch der Freimaurerei.'' Dritte, völlig umgearbeitete und mit den neuen wissenschaftlichen Forschungen im Einklang gebrachte Auflage. von ''Lennings Encyklopädie der Freimaurerei'', Verein deutscher Freimaurer, Leipzig. Max Hesses Verlag, 1900. 1. Band, S. 514.</ref>}} Die {{"|Anfrage der Loge ''Asträa'' in Ulm [wurde] bei der Provinzialloge 1810, ob sie J. aufnehmen dürfe, mit Nein beantwortet. In Frankreich aber hatten einzelne würdige Männer des jüdischen Glaubens nicht solche Abweisung erfahren, und als diese im Verein mit einer Anzahl Christen bei dem Grossorient<!-- sic! --> um Genehmigung zur Errichtung einer Loge in Frankfurt am Main einkamen, erhielten sie eine solche bereitwillig 1808 unter dem Namen ''L’Aurore naissante''. Dies ist die erste in Thätigkeit gebliebne<!-- sic! --> sogenannte Judenloge, die manche der anerkanntesten und tüchtigsten Männer zu ihren Mitgliedern zählte und zählt (zum Beispiel [[Ludwig Börne]], [[Berthold Auerbach]], [[Gabriel Riesser]] in Hamburg, [[Isaak Markus Jost|Jost]]<!-- Vorname leider nicht angegeben, Verlinkung = Vermutung -->, [[Michael Creizenach]]).<ref name="Lenning" name="Lenning" />}} |
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* Daniel Ligou: ''Dictionnaire de la Franc - Masonnerie'', Presses Universitaires de France, Paris 1998 |
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* Andrej Serkov: ''Enzyklopädie Russische Freimaurerei 1731-2000'', Moskau 2001 |
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In geistigen Inhalten und äußerer Organisationsstruktur mit der Freimaurerei vergleichbar, aber ausschließlich jüdischen Mitgliedern vorbehalten, arbeitet seit dem Jahr 1843 bis in die Gegenwart die Organisation [[B’nai B’rith]], der auch [[Sigmund Freud]] angehörte. |
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=== Allgemeine Literatur === |
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* M. S. Abdullah: ''Die große Legende vom Tempelbau. Spuren der Freimaurerei in der islamischen Tradition und Legende.'' Eleusis 28 Jg. 319 (1973) |
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* M. Baigent und R. Leigh: ''Der Tempel und die Loge. Das geheime Erbe der Templer in der Freimaurerei.'' G. Lübbe, Bergisch Gladbach. 1990 |
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* [[Ludwig Börne]]: ''Über Freimaurerei (1811). Sämtliche Schriften. Band I.'' Düsseldorf 1964 |
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* E. Desch: ''Meister Hiram.'' Eleusis 33 Jg. 181 (1978) |
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* [[Franz Carl Endres]]: ''Das Geheimnis des Freimaurers.'' Mittelbach Verlag, Stuttgart 1949 |
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* Alexander Giese: ''Die Freimaurer – Eine Einführung.'' Böhlau Wien; 1998 |
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* Friedrich-Wilhelm Haack: ''Freimaurer.'' 71 S., Münchener Reihe, ISBN 3-583-50616-2 |
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* Stefan Ludwig Hoffmann: '' Die Politik der Geselligkeit. Freimaurerlogen in der deutschen Bürgergesellschaft 1840 bis 1918.'' Göttingen 2000 |
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* Jürgen Holtorf: ''Die Logen der Freimaurer. Einfluß<!--sic!-->, Macht, Verschwiegenheit.'' ISBN 3-930-65658-2 |
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* Horst Kischke: ''Die Freimaurer/Fiktion, Realität und Perspektiven.'' 176 S., ISBN 3-426-77419-4 |
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* Alfried Lehner: ''Die Esoterik der Freimaurer.'' ISBN 3-87354-188-2 |
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* Paul Naudon: ''Geschichte der Freimaurerei'' (Berlin 1982, Propylän) |
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* Allan Oslo: ''Die Freimaurer.'' Patmos; 2002, ISBN 3-49196-059-2 |
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* W.E. Peukert: ''Geheimkulte.'' G. Olms, Hildesheim 1988, ISBN 3-93320-366-X |
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* M. Pflanzl: ''Johannes und Hiram als Mysteriengestalten.'' Bauhütten Verlag, Frankfurt 1966, ISBN 3-870-50037-9 |
|||
* Matthias Pöhlmann: ''Verschwiegene Männer. Freimaurer in Deutschland.'' EZW-Texte 182, Berlin 2005 (2. Aufl. 2006). Zu beziehen über die [[Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen]] [http://www.ezw-berlin.de] (EZW), Auguststr. 80, 10117 Berlin; das Einzelheft wird gegen eine Spende (Selbstkostenpreis: 5 Euro, zuzügl. Versandkosten) abgegeben |
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* ''„[[Quatuor Coronati]] Jahrbuch für Freimaurerforschung“'' zur Veröffentlichung neuer Forschungsergebnisse. Schwerpunkt bei Geschichte der Freimaurerei, auch ihr geistesgeschichtlich-kulturelles und politisch-gesellschaftliches Umfeld. Die Jahrbücher sind allgemein zugänglich und sollen Freimaurerforscher, Hochschulen und Institute sowie interessierte Laien mit der Arbeit von „Quatuor Coronati“ vertraut machen. [http://www.freimaurer.org/quatuor.coronati/] |
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* Helmut Reinalter: ''Die Freimaurer.'' Beck 2000, ISBN 3-406-44733-3 |
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* Marcel Valmy: ''Die Freimaurer – Arbeit am Rauhen Stein – Mit Hammer, Zirkel und Winkelmaß.'' Bildband, Callwey Verlag, 1988, ISBN 3-880-59929-7 |
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=== Katholische Kirche === |
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Die schnelle Ausbreitung der Freimaurerei nach ihrer Organisation in Großlogen rief von Seiten der katholischen Kirche wie des Staates Kritik und zahlreiche Verbote hervor. Unter dem Einfluss von Skandalen durch den Bund der [[Carbonari]] erließ Papst [[Clemens XII.]] am 28. April 1738 gegen die Freimaurerei den [[Anathema|Bannfluch]] ([[Päpstliche Bulle]] ''[[In eminenti apostolatus specula]]''). Papst [[Benedikt XIV. (Papst)|Benedikt XIV.]] erließ am 18. Mai 1751 eine zweite Bulle ''([[Providas romanorum]])'', in der er die „Reinheit der katholischen Religion“ gefährdet sah, da in der Freimaurerei Menschen jeder Religion Aufnahme finden. |
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Im Kirchenstaat Rom wurde 1787 von fünf Franzosen, einem Polen und einem Amerikaner die Loge ''Amici sinceri'' des [[Grand Orient de France|Großorients von Frankreich]] gegründet, die in der Nähe der [[Santissima Trinità dei Monti]] arbeitete. Mitglied war unter anderem der Fürst von Farnese Don Sigismondo Chigi, der Kustode des Konklaves und Marschall der römisch-katholischen Kirche war. Nachdem [[Alessandro Cagliostro]] durch die Inquisition zum Tode verurteilt worden war, wurde die Loge 1789 behördlich eingestellt. |
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Die folgenden Päpste erneuerten das Verbot in diversen Enzykliken; dabei verurteilten vor allem die Päpste [[Pius IX.]] ''([[Ecclesiam a Jesu Christo]])'' und [[Leo XIII.]] – etwa in der [[Enzyklika]] ''[[Humanum genus]]'' 1884 – das Freimaurertum besonders streng. In ''Humanum genus'' wurden die Freimaurer als Zerstörer des Gottesreichs dargestellt; ihnen wurde die offene Absicht unterstellt, den christlichen Völkern ihre Güter zu stehlen und die heilige Kirche zu zerstören. Als Antwort darauf enthüllten 1889 die Freimaurer des [[Grande Oriente d’Italia]] ein Denkmal [[Giordano Bruno]]s des Bildhauers [[Ettore Ferrari]] auf dem [[Campo de’ Fiori]] in Rom. Dort hielt [[Giovanni Bovio]] genau an der Stelle, an der Giordano Bruno auf dem [[Scheiterhaufen]] verbrannt worden war, eine Rede – umgeben von über 100 Freimaurerfahnen. |
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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das [[Codex Iuris Canonici|kanonische Kirchenrecht (CIC)]] überarbeitet. Mit Stand 1917 bestimmte es in [[Kanon (Kirchenrecht)|Kanon]] 2335, dass ein Katholik durch den Eintritt in eine freimaurerische Vereinigung automatisch (''ipso facto'', [[Spruchstrafe und Tatstrafe|Tatstrafe]]) [[Exkommunikation|exkommuniziert]] sei.<ref>{{Webarchiv|text=Der Text des |url=http://www.unilu.ch/files/CIC_1917_7810.doc |wayback=20101105162428}} [[Corpus Iuris Canonici|CIC]], Stand 1917, lateinisch, Universität Luzern, abgerufen am 30. Oktober 2010 ([[Microsoft Word|MS Word]]; 1,4 MB).</ref> |
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==== Empfehlenswerte Einführungen ==== |
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* Friedrich-Wilhelm Haack: ''Freimaurer.'' 71 S., Münchener Reihe, ISBN 3-583-50616-2 (In kaum übertrefflicher Brillanz und Prägnanz gelang Haack auf 71 S. eine anschauliche Einführung mit Klärung bekannter Vorurteile und abgrenzender Erwähnung von Organisationen, die leicht mit der FM verwechselt werden. Sehr empfehlenswert!) [http://www.religio.de/arw/wer.html Weitere Literatur (ARW)] |
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Das [[Zweites Vatikanisches Konzil|II. Vatikanische Konzil]] (Vaticanum II), begonnen 1963 unter Papst [[Johannes XXIII.]] und beendet unter Papst [[Paul VI.]] im Jahr 1965, führte zu einer Aktualisierung kirchlich-dogmatischer Grundsätze, beispielsweise zur Akzeptanz der [[Religionsfreiheit]]. Dazu gehörten auch der Dialog mit Nichtchristen sowie die Anerkennung ethischer und religiöser Werte außerhalb der Kirche. Ein Beschluss für einen formalen Dialogbeginn mit der Freimaurerei ist in den Abschlussdokumenten des Konzils nicht enthalten. Am 26. Februar 1968 verschickte Kardinal [[Franjo Šeper]], Präfekt der [[Dikasterium für die Glaubenslehre|Glaubenskongregation]], an die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen einen „Fragenkatalog hinsichtlich der Freimaurerei“.<ref>Harald Schrefler: ''Der Papst und die Freimaurer.'' Innsbruck 2010, S. 112. Der Fragenkatalog ist auf S. 113 f.abgedruckt.</ref> Auf dieser Grundlage führten [[Franz König|Franz Kardinal König]] und der Großmeister der [[Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland|Vereinigten Großloge von Deutschland]], [[Theodor Vogel (Freimaurer)|Theodor Vogel]], sowie der deputierte Großmeister der [[Großloge von Österreich]], Kurt Baresch, ab 1968 Gespräche, die schließlich in den „Dialog von Lichtenau“ mündeten, welcher mit der [[Lichtenauer Erklärung]] abschloss. Dieses Dokument ist „eine umfassende Erklärung von freimaurerischer Seite“ zur katholischen Kirche.<ref>Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: ''Internationales Freimaurer Lexikon.'' 5. Auflage. Herbig Verlag, 2006, ISBN 3-7766-2478-7, S. 458.</ref> Die Lichtenauer Erklärung erhielt seither „keinerlei kirchliche Autorisierung“.<ref>Joachim Müller: ''Freimaurerei und katholische Kirche. Ängste – Auseinandersetzungen – Dialogversuche.'' Informationen zur neuen religiösen Szene, Band 6, Kanisiusverlag, 1995. {{Webarchiv|text=Online-Fassung |url=http://www.kath.ch/infosekten/text_detail.php?nemeid=49255 |wayback=20110526222356}} vom 20. Oktober 2005, Katholische Arbeitsstelle 'Neureligiöse Bewegungen' der Schweizer Bischofskonferenz, abgerufen am 22. September 2010.</ref> Es ist allerdings im Rahmen der Offenlegung eines Dialogs mit Kardinal König zum vorliegenden Thema eine Mitteilung von Kardinal Šeper dokumentiert, in welcher er am 19. Juli 1974 ausführt, dass sich die Bestimmung des damals geltenden CIC 2335 sich „nur auf diejenigen Katholiken bezieht, die Vereinigungen beitreten, die wirklich etwas gegen die Kirche ins Werk setzen.“ Das Verbot für Kleriker und religiöse Mitglieder weltlicher Institutionen irgendwelchen freimaurerischen Gesellschaften beizutreten, bleibe jedoch bestehen.<ref>Kurt Baresch: ''Katholische Kirche und Freimaurerei. Ein brüderlicher Dialog 1968 bis 1983.'' Österreichischer Bundesverlag, Wien 1983. ISBN 3-215-05335-7. S. 126–127.</ref> |
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=== Freimaurerische Symbole === |
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* Daniel Beresniak (Text) und Laziz Hamani (Photos): ''Symbole der Freimaurer.'' Wien, Brandstätter, 1998, ISBN 3-854-47770-8 |
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* Hans Biedermann: ''Knaurs Lexikon der Symbole.'' Augsburg, Weltbild Verlag, 2000, ISBN 3-8289-4153-2 |
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* M. Gaudart, H. Lamant, K. Hoffmeister: ''Dictionnaire des Franc-Maçons européens.'' 1065 Seiten, Dualpha Editions, 2005, ISBN 2-915461-13-9 |
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* W. Kirk MacNulty: ''Freemasonry – a journey through ritual and symbol.'' London, Thames & Hudson, 1991, ISBN 0-500-81037-0 |
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* Joseph Schauberg: [http://www.internetloge.de/symhandb/symb.htm ''Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei – mit besonderer Berücksichtigung auf die Mythologieen und Mysterien des Alterthums.''] Schaffhausen 1861, Neudruck: Walluf, Sändig, 1991 |
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* Robert Matthees: ''Die Kunst vom Tempelbau der Humanität. Eine Freimaurergeschichte.'' 88 Seiten, 2004, ISBN 3-8334-2077-4 |
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1974 bis 1980 fanden Gespräche einer Arbeitsgruppe der Deutschen Bischofskonferenz und einer Delegation der deutschen Freimaurer ([[Vereinigte Großlogen von Deutschland|Bereich VGLvD]]) statt. Diese endeten am 12. Mai 1980 mit einer einseitigen Erklärung der Bischofskonferenz, die feststellt: „Die eingehenden Untersuchungen der freimaurerischen Ritualien und der freimaurerischen Wesensart wie auch ihres heutigen Selbstverständnisses machen deutlich: Die gleichzeitige Zugehörigkeit zur Katholischen Kirche und zur Freimaurerei ist ausgeschlossen.“<ref>Harald Schrefler: ''Der Papst und die Freimaurer'', Innsbruck 2010, S. 138/139. Die umfangreiche Erklärung der Bischofskonferenz ist im Anhang, S. 284–296, enthalten.</ref> |
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== Filme == |
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* Im Film ''[[Das Vermächtnis der Tempelritter]]'' macht sich [[Nicolas Cage]] auf die Suche nach dem Schatz der [[Templerorden|Tempelritter]] und ergründet deren Geschichte |
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* Im Film ''Der Mann der König sein wollte'' wird [[Sean Connery]] (zusammen mit [[Michael Caine]]) durch seine Zugehörigkeit zur Freimaurerei König von [[Kafiristan]] |
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* Der Comic ''[[From Hell]]'' und der darauf basierende [[Film]] konstruieren einen Zusammenhang von Freimaurerei und den Mordtaten von [[Jack the Ripper]] |
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* In der [[Fernsehserie]] ''[[Die Simpsons]]'' tritt [[Homer Simpson]] in [[Folge]] 115 den „Steinmetzen“ bei (''Homer der [[Auserwählte]]'', eine Parodie auf die Freimaurer und Verschwörungstheorien). |
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Nach Abschluss der Novellierung des CIC Anfang 1983 war der Canon 2335 bzw. ein expliziter Hinweis auf die Freimaurerei nicht mehr im CIC enthalten. Einen Tag bevor der CIC am 27. November 1983 in Kraft trat, veröffentlichte die [[Dikasterium für die Glaubenslehre|Glaubenskongregation]] am 26. November 1983 die vom damaligen Präfekten Joseph Kardinal Ratzinger (2005–2013: Papst [[Benedikt XVI.]]) unterzeichnete und von Papst [[Johannes Paul II.]] genehmigte Erklärung ''Declaratio de associationibus massonicis'' (‚Erklärung zu den freimaurerischen Vereinigungen‘).<ref>[http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_19831126_declaration-masonic_ge.html Das vatikanische Originaldokument, deutsche Fassung] (Abgerufen am 11. September 2012).</ref> Die Erklärung enthält im Wesentlichen zwei Verbote: |
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== Mehr über Freimaurerei == |
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# Ein Katholik darf nicht Freimaurer sein. Ohne weitere Begründung wird festgestellt, dass die Mitgliedschaft von Katholiken in einer freimaurerischen Vereinigung eine „[[Todsünde|schwere Sünde]]“ bedeutet, was zur Unmöglichkeit der Teilnahme an der [[Eucharistie]] führt. |
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* [[Freimaurerei/Geschichte|Geschichte der Freimaurerei]] |
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# Kirchliche Autoritäten, beispielsweise Bischöfe, dürfen öffentlich keine hiervon abweichenden Meinungen äußern. |
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Von Seiten der Freimaurer wird die ''Declaratio'' bedauert; unter katholischen Theologen ist sie umstritten. Unumstritten ist jedoch ihre Eigenschaft als kirchenamtliche Erklärung, als „moralisches Gesetz“ (Reinhold Sebott SJ).<ref>Klaus Kottmann: ''Die Freimaurer und die katholische Kirche,'' Frankfurt am Main 2009, S. 296 m. Fußnote.</ref> |
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* [[Grad (Freimaurerei)|Grade der Freimaurerei]] |
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Der im Jahr 2012 von Papst [[Benedikt XVI.]] in das [[Dikasterium für den Interreligiösen Dialog]] berufene Priester und Diplomat [[Michael Weninger]] arbeitete die Thematik in seiner 2019 von der [[Päpstliche Universität Gregoriana|Päpstlichen Universität Gregoriana]] veröffentlichten Dissertation ''WEISHEIT.STÄRKE.SCHÖNHEIT. Über die Aussöhnung von katholischer Kirche und regulärer Freimaurerei'' auf und setzt sich auf dieser Grundlage für eine endgültige Aussöhnung von katholischer Kirche und regulärer Freimaurerei ein.<ref>Michael Weninger: ''Weisheit. Stärke. Schönheit. Über die Aussöhnung von katholischer Kirche und regulärer Freimaurerei.'' Gregorian & Biblical Press, Rom 2019.</ref> |
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* [[Freimaurerei/Regularität|Freimaurerische Regularität]] |
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Das [[Dikasterium für die Glaubenslehre]] bestätigte am 13. November 2023 die Erklärung ''Declaratio de associationibus massonicis'' von 1983 und betonte, die Zugehörigkeit von Katholiken zu einer Freimaurerloge sei „wegen der Unvereinbarkeit zwischen katholischer Lehre und der Freimaurerei“ verboten. Anlass war eine Anfrage des philippinischen Bischofs [[Julito Cortes]], weil auf den [[Philippinen]] die Mitgliedschaft in einer Loge eine hohe Bedeutung hat und die Zahl der katholischen Logen-Mitglieder daher stetig steigt.<ref>{{Internetquelle | titel=Vatikan bestätigt: Katholiken dürfen keine Freimaurer sein | url=https://www.katholisch.de/artikel/48704-vatikan-bestaetigt-katholiken-duerfen-keine-freimaurer-sein | werk=katholisch.de | datum=2023-11-15 | abruf=2023-11-15}}</ref> |
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* [[Shriners]] |
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{{Siehe auch|Liste päpstlicher Rechtsakte und Verlautbarungen gegen die Freimaurerei und Geheimbünde}} |
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* [[Tempelarbeit]] |
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{{Wikiquote|Freimaurerei}} |
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=== Evangelische Kirche === |
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* [[Zeitalter der Aufklärung]] |
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Im Gegensatz zu den Katholiken waren im 19. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum, genau wie in Großbritannien und den USA, zahlreiche Vertreter des protestantischen Adels und Bürgertums Mitglieder von Freimaurerlogen, so etwa [[Johann Caspar Bluntschli]], [[Gebhard Leberecht von Blücher]] oder auch [[Johann Wolfgang von Goethe]]. |
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Am 13. Oktober 1973 wurde gemeinsam mit Mitgliedern der [[Vereinigte Großlogen von Deutschland|Vereinigten Großlogen von Deutschland]] und mit Vertretern der [[Evangelische Kirche in Deutschland|EKD]] in der ''Tutzinger Erklärung'' festgehalten, dass die Möglichkeit einer Mitgliedschaft evangelischer Christen in einer Freimaurerloge dem „freien Ermessen des Einzelnen überlassen“ bleibe.<ref name="Tutzinger_Gespraeche">{{Webarchiv|text=Tutzinger Gespräche |url=http://www.sgovd.org/content/tutzinger-gespraeche |wayback=20110530230149}}</ref><ref>Mehr über die überwiegend tendenziell ablehnenden Haltungen diverser evangelischer Freikirchen und sonstiger christlicher Kirchen zur Freimaurerei findet sich bei Matthias Pöhlmann: ''Freimaurer – Wissen was stimmt.'' Herder, Freiburg 2008, S. 107 f.</ref> |
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Die Vertreter der [[Evangelische Kirche in Deutschland|EKD]] fassen die Ergebnisse der ''Tutzinger Erklärung'' folgendermaßen zusammen:<ref>Matthias Pöhlmann: ''Verschwiegene Männer. Freimaurer in Deutschland.'' EZW-Texte ([[Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen]]) 5., aktualisierte Auflage, Berlin 2011 ({{ISSN|0085-0357}}.)</ref><ref>Wilhelm Quenzer: ''Königliche Kunst in der Massengesellschaft. Freimaurerei als Gruppenphänomen''. EZW-Information 58, Stuttgart XII/1974, S. 18 f. Geschichte der evangelischen Kirche {{Webarchiv|url=https://www.ezw-berlin.de/downloads/Information_58.pdf |wayback=20210117035001 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2025-02-14 19:49:58 InternetArchiveBot }}</ref> |
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# Das Freimaurertum versteht sich nicht als Religionsgemeinschaft, die mit den christlichen Konfessionen oder anderen Religionen in Konkurrenz treten will. Andererseits ist für das Freimaurertum die Andersonsche Konstitution von 1723 in Geltung, die in Abschnitt I besagt: „Der Maurer ist als Maurer verpflichtet, dem Sittengesetz zu gehorchen; und wenn er die Kunst recht versteht, wird er weder ein engstirniger Gottesleugner, noch ein bindungsloser Freigeist sein.“ |
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'''Alles in Allem''' |
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# Bei der Freimaurerei handelt es sich nach ihrem eigenen Verständnis um einen Bruderbund zur ethischen Vervollkommnung des Menschen. Diesem Ziel dienen auch die freimaurerischen Rituale und Symbole. |
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# In ihrem Gottesverständnis und in ihrem ethischen Wollen steht die Freimaurerei in keinem ausschließenden Gegensatz zum Christentum. Sie bezeichnet in den abendländischen Logen die Bibel als das „erste Große Licht“. |
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# Weil die Freimaurer unterschiedlichen Religionen und Konfessionen angehören, gibt es keine die Freimaurer insgesamt bindende Interpretation des Gottesglaubens im biblischen Verständnis. Die Aussagen über Gott und Jesus Christus, über die Bedeutung der Bibel und über das Verständnis von Menschen werden daher von den einzelnen Freimaurern unterschiedlich akzentuiert. Das sollten evangelische Christen und Kirchen im Gespräch mit der Freimaurerei berücksichtigen. |
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# Es war für die kirchlichen Gesprächspartner nicht möglich, sich über das Ritual in seiner Bedeutung und in seiner Erlebnisqualität eine abschließende Meinung zu bilden. Dabei bewegte sie die Frage, ob das Ritualerlebnis und die Arbeit des Maurers nicht die Rechtfertigung aus Gnaden in ihrer Bedeutung für den evangelischen Christen mindern könnte. Sie haben es den freimaurerischen Gesprächspartnern abgenommen, dass das Ritual nach seiner Intention und seiner Gewichtigkeit weder Ersatz für den Gottesdienst und das Sakrament ist, noch dem evangelischen Glauben entgegensteht. |
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# Ein genereller Einwand gegen eine Mitgliedschaft evangelischer Christen in der Freimaurerei kann nach Meinung der evangelischen Gesprächsteilnehmer nicht erhoben werden. Die Entscheidung über die Mitgliedschaft in der Freimaurerei muß dem freien Ermessen des einzelnen überlassen werden. |
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# Falls es in einzelnen evangelischen Landeskirchen Ordnungen geben sollte, die diesen Feststellungen entgegenstehen, sollten sie aufgehoben werden. |
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# Bei auftretenden Schwierigkeiten sollten evangelische Kirche und Freimaurertum eine Möglichkeit haben, darüber Kontakt aufzunehmen. |
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# Die evangelischen Teilnehmer baten die Freimaurer, in geeigneter Weise dazu beizutragen, daß ein höheres Maß von Informationen vermittelt wird, um Vorurteile abzubauen. |
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== Frauen und Freimaurerei == |
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* Wer war/ist [[:Kategorie:Freimaurer|Freimaurer]]? |
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=== Die Rolle der Frauen in der Freimaurerei === |
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Gemäß den [[Alte Pflichten (Freimaurerei)|Alten Pflichten]] sind Frauen von der Mitgliedschaft in einer regulären Freimaurerloge ausgeschlossen. Diese Tatsache resultiert aus dem Umstand, dass es zur Zeit der Entstehung der Freimaurerei keine weiblichen Steinmetze in den mittelalterlichen [[Bauhütte]]n gab. In dem im Jahre 1723 erschienenen Konstitutionsbuch der [[Vereinigte Großloge von England|Großloge von England]] wurde die Mitgliedschaft von Frauen in Logen untersagt. 1785 erschien im [[Der Teutsche Merkur|Teutschen Merkur]] eine Erklärung der deutschen Freimaurerei über die Frauenfrage, darin heißt es wörtlich: ''Die Herzen der Freimaurer stehen den Frauen offen, aber die Logen sind ihnen verschlossen''. Besonders wird hier auf die innere Einkehr verwiesen, die Freimaurerei ihren Mitgliedern bieten soll.<ref>Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: ''Internationales Freimaurerlexikon.'' Überarbeitete und erweiterte Neuauflage der Ausgabe von 1932, München 2003, ISBN 3-7766-2161-3, S. 304–306.</ref> Logen sollen ein geschützter Raum sein, in dem sich Männer wie Frauen auf die freimaurerische Arbeit konzentrieren sollen und sich nicht durch Äußerlichkeiten ablenken lassen (siehe auch [[Monoedukation]]). |
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Schon [[Johann Wolfgang von Goethe]] stellte in einem Gedicht an seine Loge ''Amalia'' die Frage: |
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* Sämtliche Artikel der [[:Kategorie:Freimaurerei|Kategorie Freimaurerei]]! |
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: Sollen wir, die Frauen |
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: Dankbar solche Brüder preisen. |
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: Die ins Innere zu schauen |
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: Immer uns zur Seite weisen? |
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Die Freimaurerei betont bei verschiedenen Anlässen und Ritualen, dass diese nicht [[Misogynie|misogyn]] ist, so wird bei der Aufnahme jedem Lehrling ein Paar weiße Handschuhe – für die Frau, für die man die „größte Achtung hegt“ – überreicht. Johann Wolfgang von Goethe überreichte sein Paar Frauenhandschuhe an [[Charlotte von Stein]]: „Ein geringes Geschenk, dem Ansehen nach, wartet auf Sie“ (…) „Es hat aber das Merkwürdige, daß ich’s nur einem Frauenzimmer ein einziges Mal in meinem Leben schenken kann“.<ref name="Zum 250. Geburtstag der Charlotte von Stein">[[Doris Maurer]]: [http://www.zeit.de/1992/53/zum-250-geburtstag-der-charlotte-von-stein-am-ersten-weihnachtstag/seite-3 ''Zum 250. Geburtstag der Charlotte von Stein'']. [[Die Zeit|zeit.de]], 25. Dezember 1992. Abgerufen am 6. Juli 2013.</ref> |
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Bei allen [[Tafelloge]]n der regulären [[Großloge]]n wird auf das Wohl und die Gesundheit der Frauen ein Trinkspruch ausgebracht. Ebenfalls unterhalten viele Logen eine karitative Schwestervereinigung und halten gesellschaftliche Schwesternfeste ab.<ref>Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: ''Internationales Freimaurerlexikon.'' Überarbeitete und erweiterte Neuauflage der Ausgabe von 1932, Sonderproduktion München 2006, ISBN 3-7766-5007-9, S. 774.</ref> |
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=== Frauengroßlogen === |
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Es existieren aber einige Beispiele dafür, dass trotz der gesetzlichen Restriktionen von der englischen Großloge Frauen in Logen aufgenommen wurden. Exemplarisch für den deutschsprachigen Raum sei hier das Beispiel von [[Sophie Albrecht]] aufgeführt. |
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Bereits in der Mitte des 18. Jahrhunderts gründeten sich ''Adoptionslogen'', in denen Männer und Frauen freimaurerische Rituale vollzogen. Diese Adoptionslogen waren aber keine selbstständigen und offiziellen Logen, sondern waren den regulären Männerlogen angegliedert. Besonders in [[Frankreich]] fand diese Form der Vereinigung eine weite Verbreitung. |
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[[Datei:Josephinebaker.jpg|mini|[[Josephine Baker]], Mitglied der femininen Freimaurerei (Loge: ''Nouvelle Jérusalem'')<ref>[http://freemasonry.bcy.ca/biography/baker_j/baker_j.html Josephine Baker], Auf der Homepage der Grand Lodge of British Columbia and Yukon (Abgerufen am 19. Februar 2013).</ref>]] |
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Als eine der ältesten dieser Adoptionslogen bezeichnet der Historiker Marcy die Loge „La Félicité“ in [[Dieppe]]. Diese war von 1766 bis 1773 tätig. Ab 1789 wurden die Adoptionslogen vor allem von Damen des Hochadels besucht. Diese Adoptionslogen widmeten sich vornehmlich karitativen Zwecken. Nach der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] wurde die Adoptionsmaurerei durch Kaiserin [[Joséphine de Beauharnais|Josephine]] wiedererrichtet.<ref name="Carini59">Marco Carini: ''Freimaurer Die Geheime Gesellschaft.'' Bath BA1 HE,UK, Parragon Books Ltd., ISBN 978-1-4454-0330-4, S. 59.</ref> |
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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts versuchte die ''Grande Loge de France'' die Adoptionsmaurerei wiederzubeleben, und zwischen 1901 und 1935 wurden etwa zehn Werkstätten gegründet. 1935 entschloss sich dieselbe Loge, den Frauenlogen die Unabhängigkeit zu gewähren. Im Jahr 1945 nahm die ''Union maçonnique feminine'' ihre Tätigkeit auf; heute heißt sie ''Grande Loge Feminine de France'', sie wurde 1952 in Frankreich gegründet. Zu ihr gehören rund 30 Logen in Europa, Afrika und Nord- und Südamerika. Ihre Entstehung bedeutete das offizielle Ende der Adoptionslogen.<ref name="Carini59" /> Nach der Gründung der Grand Loge Feminine de France haben sich auch unabhängige [[Großloge|Obödienzen]] der Frauenfreimaurerei in Belgien, Deutschland (''Zur Humanität'' bzw. ''[[Frauen-Großloge von Deutschland]]''), Italien und der Schweiz etabliert. Sie alle kooperieren in einer 1982 gegründeten Dachorganisation ''Centre de Liaison International de la MAçonnerie Féminine'' (CLIMAF)<ref>[http://www.climaf.eu/ Homepage] des ''Centre de Liaison International de la MAçonnerie Féminine'' (CLIMAF) Abgerufen am 22. November 2020.</ref> mit rund 12.000 Mitgliedern. |
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Die [[Schweizerische Grossloge Alpina]] (SGLA) verabschiedete am 6. Juni 2009 die folgende Erklärung betreffend Frauen-Freimaurerei in der Schweiz:<ref>[http://www.freimaurerei.ch/d/zweck/frauen-d.php Homepage] der Schweizer Großloge Alpina, Erklärung über Frauenlogen. Abgerufen am 23. Februar 2012.</ref> |
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# In der Schweiz existieren seit geraumer Zeit und parallel zur SGLA andere freimaurerische Organisationen, die im engsten Sinne unserer Verfassung nicht regulär arbeiten. |
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# Soweit wir dies beurteilen können, praktizieren Frauenlogen eine qualitativ gute Freimaurerei, welche, mit Ausnahme dass<!-- der Artikel ist nicht schweizbezogen, aber auch im Deutschen mit Doppel-s, außerdem ein Zitat --> sie Frauen aufnehmen, sonst im Sinne der SGLA nahezu regulär wäre. |
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# Die Existenz dieser Organisationen wird von der SGLA dokumentiert, so zum Beispiel im Jahr 1999 publizierten «Handbuch des Freimaurers», als auch durch Beiträge über die Frauen-Freimaurerei auf der SGLA-Homepage. |
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# An verschiedenen Orten in der Schweiz hat sich auf Logenebene eine Zusammenarbeit in den Bereichen Wohltätigkeit, Konferenzen, öffentliche Anlässe und gemeinsame Nutzung der Infrastrukturen etabliert. |
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So beschliesst die [[Schweizerische Grossloge Alpina]] folgendes: |
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* Sie anerkennt die Existenz der Frauen-Freimaurerei in der Schweiz, mit welcher sie jedoch keine formellen Beziehungen unterhält und mit welcher jegliches Besuchsrecht sowie der Austausch von Freundschaftsbürgen ausgeschlossen sind. |
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* Sie unterstützt informelle und regelmässige Kontakte auf der Ebene der Schweizer Direktorien der SGLA und der Schweizerischen Frauen-Grossloge und ist überzeugt, dass dies positive Auswirkungen für die Freimaurerei in der Schweiz haben wird. |
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* Sie ist offen gegenüber nicht-rituellen Kontakten zwischen den SGLA- und Frauenlogen um aktiv in sozialen, humanitären, kulturellen und anderen sinnvollen Bereichen zusammenzuarbeiten. |
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== Mitglieder == |
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=== Anzahl === |
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Die Zahl der Freimaurer weltweit, soweit veröffentlicht, divergiert je nach Quelle stark. So nennt der [[Südwestrundfunk|SWR]] für das Jahr 2012 weltweit etwa fünf Millionen Mitglieder der Freimaurerei in allen ihren Ausprägungsformen, davon drei Millionen in den USA. Für Deutschland liegen die Angaben zwischen 14.000 (2012)<ref>{{Webarchiv|url=http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/glauben/-/id=10740234/property=download/nid=659102/1b9ygoi/swr2-glauben-20130127.pdf |wayback=20150925001852 |text=Mitgliederzahlen Freimaurerei (PDF; 250 kB) |archiv-bot=2025-02-14 19:49:58 InternetArchiveBot }}, Sendungsmanusskript: ''Im Baumarkt der Erkenntnistheorien (Freimaurertum heute)'' von Kirsten Westhuis. Eine Sendung vom 27. Januar 2013 des Radiosender [[SWR Kultur|SWR2]] aus der Reihe ''SWR2 Glauben'' (S. 17).</ref> und 15.500 Mitglieder (2015).<ref>{{Internetquelle |titel=Deutsche Freimaurerei im Aufwind |url=http://www.freimaurer-in-60-minuten.de/2015/11/deutsche-freimaurerei-im-aufwind-ezw-erneuert-unbedenklichkeits-bescheinigung/ |abruf=2015-11-10 |werk=[[Evangelische Nachrichtenagentur idea|Ev. Nachrichtenagentur Idea]] vom 4. November 2015 auf der Website von Philip Militz: www.freimaurer-in-60-minuten.de}}</ref> Die Zeitschrift der deutschen Forschungsloge ''Quatuor Coronati'' geht von weltweit lediglich 2,6 Millionen Freimaurern aus.<ref>TAU, Zeitschrift der Forschungsloge QUATUOR CORONATI, Bayreuth, Nr. II/2012, S. 9.</ref> Der Religionswissenschaftler Georg Hehn nennt die Zahl sieben Millionen, von denen vier Millionen in den Vereinigten Staaten leben.<ref>Georg Hehn: ''Freimaurerei''. In: [[Christoph Auffarth]], Jutta Bernard, Hubert Mohr (Hrsg.): ''Metzler-Lexikon Religion. Gegenwart – Alltag – Medien.'' Bd. 1, J.B. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005, S. 407.</ref> |
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=== Bekannte Mitglieder === |
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{{Siehe auch|Liste bekannter Freimaurer|Liste der Präsidenten der Vereinigten Staaten, die Freimaurer waren}} |
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Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten der Zeitgeschichte waren Freimaurer. Bis zu 21 der 57 Unterzeichner der [[Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten]] waren Freimaurer, welche entsprechend auch die [[Verfassung der Vereinigten Staaten|US-Verfassung]] und staatliche Symbole (zum Beispiel die [[US-Dollar|Dollarnote]]) beeinflussten.<ref>{{Internetquelle |autor=Peter Feuerherd |url=https://daily.jstor.org/the-strange-history-of-masons-in-america/ |titel=The Strange History of Masons in America |werk=JSTOR Daily |datum=2017-08-03 |sprache=en-US |abruf=2025-04-19}}</ref> 15 der bisherigen [[Liste der Präsidenten der Vereinigten Staaten|US-Präsidenten]] waren Freimaurer, darunter auch [[George Washington]].<ref>{{Literatur |Autor=David W. Dunlap |Titel=No, It’s Not the Handshakes, But a Gilded Hall, Grand and Gleaming |Sammelwerk=The New York Times |Datum=1996-12-14 |ISSN=0362-4331 |Online=https://www.nytimes.com/1996/12/14/nyregion/no-it-s-not-the-handshakes-but-a-gilded-hall-grand-and-gleaming.html |Abruf=2025-04-19}}</ref> Auch zahlreiche europäische Monarchen waren Logenmitglieder, bekannte Beispiele sind [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich der Große]] von [[Preußen]] und [[Georg VI. (Vereinigtes Königreich)|Georg VI.]] von [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]], ebenso zahlreiche weitere Staatsmänner sowie wichtige Denker der europäischen [[Aufklärung]] wie [[Johann Wolfgang von Goethe]] und [[Voltaire]]. Außerdem waren zahlreiche bekannte Unternehmer (darunter [[Johann Jakob Astor]], [[Henry Ford]] und [[Walter Percy Chrysler]]), Musiker (etwa [[Johann Christian Bach]], [[Joseph Haydn]] und [[Wolfgang Amadeus Mozart]]), Schauspieler und Entertainer (wie [[Clark Gable]], [[Oliver Hardy]] und [[John Wayne]]) sowie Entdecker und Wissenschaftler (unter anderem [[James Watt]], [[Erasmus Darwin]], [[Alexander Fleming]] und [[Enrico Fermi]]) Freimaurer.<ref>{{Internetquelle |url=https://freemasonry.bcy.ca/textfiles/famous.html |titel=A few famous freemasons |abruf=2025-04-19}}</ref> |
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== Geschichte == |
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{{Hauptartikel|Geschichte der Freimaurerei}} |
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[[Datei:Goose and Gridiron.jpg|mini|Gaststätte „Goose and Gridiron“ – Gründungsort der Ersten Großloge der Freimaurerei in London]] |
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[[Datei:Franc-Maconnerie Bordelaise 1878.jpg|mini|Die S. A. de la Franc-Maconnerie Bordelaise wurde von Freimaurerlogen in Bordeaux gegründet, um den Kauf eines Hauses für ihre Zusammenkünfte zu finanzieren; die Aktie wurde nach einer Vorlage von [[François Boucher]] gestaltet.<ref>Jakob Schmitz: ''Aufbruch auf Aktien''. Verlag Wirtschaft und Finanzen, 1996, ISBN 3-87881-101-2, S. 311.</ref>]] |
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Der Begriff ''Loge'' wird bereits im Jahre 1278 in einer Urkunde über den Bau der [[Vale Royal Abbey]] erwähnt. 1537 nennt die [[Gilde (Berufsverband)|Gilde]] in [[London]] ihre Mitglieder ''Freemasons''. Am 24. Juni 1717 schlossen sich vier Logen zur ersten [[Großloge|Freimaurergroßloge]], der [[Vereinigte Großloge von England|ersten Großloge von England]], zusammen. Dieser Tag gilt als das offizielle Gründungsdatum der „modernen“ Freimaurerei. Seitdem feiern weltweit alle Freimaurer den [[24. Juni]] ([[Johannistag]], vergleiche ''Johannismaurerei'') als höchsten Feiertag. |
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In der Anfangszeit der Freimaurerei versammelten sich die Mitglieder traditionell in [[Gaststätte|Gasthäusern]]. Die erste [[Großloge]] wurde 1717 in dem englischen Gasthaus „Goose and Gridiron“ gegründet. Die Mitglieder mieteten in Gasthäusern die hinteren Räumlichkeiten für Tempelarbeiten an, um ungestört ihre Zeremonien abhalten zu können. Einige Logen knüpfen auch noch heute an dieser Tradition an. Die [[Große Loge von Hamburg|Hamburger Freimaurer-Loge „Absalom zu den drei Nesseln“]] ist die älteste deutsche Freimaurer-Loge. Sie wurde am 6. Dezember 1737 in der „Taverne d’Angleterre“ des Weinwirts Jens Arbien in der Großen Bäckerstraße gegründet. Später fungierte das [[Hotel Kaisershof (Hamburg)|Hotel Kaisershof]] in Hamburg als Versammlungsort. |
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Fürsten und Könige gründeten sogenannte Hoflogen, die an den Höfen der jeweiligen Regenten tagten. Der spätere preußische König [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich der Große]] hatte bereits als Kronprinz 1739 in seinem [[Schloss Rheinsberg]] die Loge ''La loge première/La loge du Roi notre grand maître'' gründet. Nach seiner Thronbesteigung führte er als [[Meister vom Stuhl|Logenmeister]] die Loge weiter und hielt am 20. Juni 1740 die erste Arbeit ab. |
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Im 18. Jahrhundert war zur Wahrung des freimaurerischen Geheimnisses das [[Freimaurer-Alphabet]] verbreitet. Während die Freimaurerei in Teilen Kontinentaleuropas nach der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] und speziell nach dem Ende der Hegemonie [[Napoleon Bonaparte]]s in gravierenden Gegensatz zu den herrschenden politischen und religiösen Gruppierungen der [[Restauration (Geschichte)|Restaurationszeit]] geriet, gelang es ihr in Großbritannien, die Gefahr eines parlamentarischen Verbots aller Schwurvereinigungen durch einen ''Unlawful Societies Act'' 1799 mithilfe einer Intervention bei Premierminister [[William Pitt der Jüngere|William Pitt]] abzuwenden. Die Großmeister beider englischen Großlogen verwiesen darauf, dass es sich bei den Mitgliedern der Logen um gesetzestreue und Wohltätigkeit übende Bürger handle. Sie verpflichteten sich aber auch zur jährlichen Abgabe von örtlichen Mitgliederlisten (eine Praxis, die bis 1967 fortgeführt wurde). |
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Ende des 18. Jahrhunderts begannen einige Freimaurerlogen Häuser für ihre Versammlungen zu bauen oder anzukaufen um diese in Logenhäuser umzuwandeln. Dies hatte den Vorteil, dass die Ausstattung für Tempelarbeiten nicht mehr auf- und abgebaut werden musste und Tempelarbeiten zu regelmäßigen Terminen abgehalten werden konnten. Besonders architektonische Prunkstücke in Europa waren der [[Palazzo Giustiniani]] in [[Rom]] und das Ordenshaus des [[Dänischer Freimaurerorden|dänischen Freimaurerordens]] im [[Kopenhagen]]er Stadtteil [[Østerbro]]. In großen Städten schlossen sich oft mehrere Logen zusammen und arbeiteten in einem großen Tempel oder Logenhaus, wie die [[Freemasons’ Hall (London)|Freemasons’ Hall]] in London. |
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Eine besondere Entwicklung nahm der Bau von Logenhäusern in Amerika. Hier sind infolge der großen Zahl der Mitglieder und des Raumbedürfnisses der zahllosen Seitenzweige Wolkenkratzer entstanden, wie der [[Masonic Temple (Chicago)|Masonic Temple]] in [[Chicago]], deren Räume zum Teil auch an verschiedene Mietparteien abgegeben wurden. Aus dem amerikanischen Stil fallen die großen Moscheen der [[Shriners]] durch ihre orientalische Farbenpracht und die mit Kuppeln und Minaretten überbauten Fassaden besonders auf. |
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Eine Ausnahme bilden die [[Feldloge|Feld- und Militärlogen]], die zum Teil kein eigenes Logenhaus besitzen und ihre Tempelarbeiten in [[Zelt]]en, unter freiem Himmel oder als Gäste in anderen Logenhäusern abhalten. |
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== Freimaurerei nach Ländern == |
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=== Deutschland === |
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{{Hauptartikel|Freimaurer in Deutschland}} |
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Die erste Freimaurerloge in Deutschland wurde am 6. Dezember 1737 gegründet. Die Loge hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine Bezeichnung und gab sich 1743 den Namen ''[[Abschalom|Absalom]]''. Sie arbeitete noch in zwei [[Grad (Freimaurerei)|Graden]]: Lehrling und Meister nach der sogenannten ''Prichardschen Verräterschrift''. Am 23. Oktober 1740 erschien sie im Register der Logen der [[Vereinigte Großloge von England|Londoner Großloge]] unter der Bezeichnung ''Bunch of Grapes, Becker Street Hamburg''.<ref name="Lennhoff_Deutschland">Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: ''Internationales Freimaurer Lexikon.'' 5. Auflage. Herbig Verlag, 2006, ISBN 3-7766-2478-7, Lemma Deutschland, S. 217 f.</ref> |
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Eine Delegation dieser Loge, geleitet durch Baron von Oberg, nahm in [[Braunschweig]], in der Nacht vom 14. zum 15. August 1738, den Kronprinzen von Preußen, späteren König [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich den Großen]] im alten Kornschen Gasthaus zum Freimaurer auf. Von Oberg wurde danach Kammerherr des Kronprinzen und leitete die Freimaurerloge Friedrichs auf [[Schloss Rheinsberg]]. Ab 1739 übernahm Kronprinz Friedrich selbst die Aufgabe des [[Meister vom Stuhl|Meisters vom Stuhl]]. Nach seiner Thronbesteigung 1740 hielt er die [[Tempelarbeit]]en in [[Schloss Charlottenburg]] ab.<ref name="Lennhoff_Deutschland" /> |
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Im 18. Jahrhundert trugen die Freimaurerlogen zur Herausbildung einer neuen Form von [[Öffentlichkeit]] bei. Wie die Salons, Clubs und [[Lesegesellschaft]]en, die ähnlich wirkten, agierten sie zwar im privaten Bereich. Ihr privater Charakter und ihre Arkanpraxis ermöglichten es aber erst, dass in ihnen sich Männer unterschiedlicher Konfession und unterschiedlichen Standes als Gleiche begegneten, unabhängig und zum Teil in Opposition zu den Formen der Öffentlichkeit, die sich im [[Absolutismus|absolutistischen]] [[Ständestaat]] etabliert hatten, nämlich dem Fürstenhof und der Kirche. Zwar waren die Logen und die Aufklärungsgesellschaften nur nach oben durchlässig, Mitgliedern unterer Schichten blieb der Zugang verwehrt. Gleichwohl war es dieser neuen Form von Geselligkeit möglich, erstmals bürgerliche [[Gleichheit]] zwischen Angehörigen verschiedener Stände als Idee zu erproben und im Gespräch von gleich zu gleich an einer unzensierten Meinungsbildung mitzuwirken. Der deutsche Philosoph [[Jürgen Habermas]] beschrieb diesen Prozess in seiner gleichnamigen Habilitationsschrift 1962 als „[[Strukturwandel der Öffentlichkeit]]“.<ref>Jürgen Habermas: ''Soziale Strukturen der Öffentlichkeit''. In: [[Peter Pütz]] (Hrsg.): ''Erforschung der deutschen Aufklärung'' (= ''Neue wissenschaftliche Bibliothek,'' Bd. 94). Verlagsgruppe Athenäum, Hain, Scriptor, Hansen, Königstein 1980, S. 139–145; [[Ulrich Im Hof]]: ''Das Europa der Aufklärung.'' 2. Auflage. C.H. Beck, München 1993, S. 126–130; [[Hans-Ulrich Wehler]]: ''Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 1: Vom Feudalismus des Alten Reiches bis zur defensiven Modernisierung der Reformära 1700–1815''. C.H.Beck, München, broschierte Studienausgabe 2008, S. 322–328.</ref> |
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Obwohl Gespräche über religiöse und politische Themen in den geöffneten Logen grundsätzlich nicht gestattet sind, trugen sie zur Verbreitung aufklärerischer Ideen bei. Dies gilt, obwohl es den deutschen Logen nicht immer gelang, sich von [[Obskurantismus|obskurantistischen]] und [[Mystik|mystischen]] Strömungen freizuhalten. Diese zeigten sich unter anderem beim konkurrierenden [[Rosenkreuzer]]tum wie bei der maurerischen [[Strikte Observanz|Strikten Observanz]] mit ihrem mittelalterlich anmutenden [[Grad (Freimaurerei)#Hochgrade|Hochgradsystem]] und dem Gehorsam gegenüber „Unbekannten Oberen“. Noch im 19. Jahrhundert hielt es die [[Große Mutterloge des Eklektischen Freimaurerbundes]] für angezeigt, Ritterspiele, [[Aberglaube]] (Gespensterglaube, Spiritismus, Okkultismus, Glaube an magische Kräfte<ref>Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: ''Internationales Freimaurer Lexikon.'' 5. Auflage. Herbig Verlag, 2006, ISBN 3-7766-2478-7, S. 44.</ref>, [[Astrologie]] und dem Obskurantismus aller Art den Kampf anzusagen.<ref>Eugen Lennhoff, Oskar Posner: ''Internationales Freimaurer-Lexikon.'' Almathea-Verlag, München 1980, S. 413. (Reprint von 1932)</ref> Insgesamt aber konnte sich dennoch, wie der Sozialhistoriker [[Hans-Ulrich Wehler]] urteilt, in den Logen „bürgerliche Aufklärungsmentalität“ weiter entfalten.<ref>Hans Ulrich Wehler: ''Vom Feudalismus des Alten Reiches bis zur Defensiven Modernisierung der Reformära 1700–1815''. (= ''Deutsche Gesellschaftsgeschichte'', Bd. 1). C.H.Beck, München 1987, S. 323 ff.</ref> |
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1902 wurde das [[Deutsches Freimaurer-Museum|Deutsche Freimaurer-Museum]] eröffnet und 1913 wurde die [[Wolfstieg-Gesellschaft]] für die freimaurerisch-wissenschaftliche Forschung gegründet. Für die Öffentlichkeit sind viele Informationen jedoch nicht zugänglich. Eine der wenigen Einblicke in die Arbeit der Freimaurer in Deutschland bot eine Ausstellung mit dem Titel „Licht ins Dunkel“ im Bremer [[Focke-Museum]] 2006.<ref>''[[Weser-Kurier]]'' vom 22. Juni 2006, Seite 15: „Freimaurerei vor blauem Samt“, Zugriff über digitales Zeitungsarchiv am 8. Februar 2016</ref> |
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Die meisten deutschen Logen männlicher Freimaurer gehören zu Großlogen, die in den [[Vereinigte Großlogen von Deutschland|Vereinigten Großlogen von Deutschland]] (VGLvD) zusammengeschlossen sind. Diese sind von der ''Vereinigten Großloge von England'' (UGLoE) [[Basic Principles of Grand Lodge Recognition|anerkannt]] und werden im Sprachgebrauch der deutschsprachigen Freimaurer „[[Regularität (Freimaurerei)|reguläre]]“ Logen genannt. In den VGLvD sind 485 Freimaurerlogen mit rund 15.300 Mitgliedern organisiert.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.freimaurer.org/index.php/ueber-die-vglvd |wayback=20160120184713 |text=freimaurer.org Internetseite der VGLvD}}, abgerufen am 8. Februar 2016.</ref> |
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Es gibt in Deutschland auch feminine und gemischtgeschlechtliche Großlogen. Von diesen ist die ''[[Frauen-Großloge von Deutschland]]'' von den ''Vereinigten Großlogen von Deutschland'' als „freimaurerisch arbeitend“ anerkannt. In Deutschland steht die ''Vereinigte Großlogen von Deutschland'' einem Dialog in Fragen der [[Gleichberechtigung]] der Frau verhältnismäßig offen gegenüber und koexistiert mit ''liberalen'' Logen. |
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Die liberalen Großlogen werden anerkannt durch den ''[[Grand Orient de France|Groß-Orient von Frankreich]]'' (GOdF). Dazu gehören unter anderen die gemischtgeschlechtlichen Großlogen ''Freimaurergroßloge [[Humanitas (Großloge)|Humanitas]]'', ''[[Le Droit Humain]]'' und der ''Souveräne GrossOrient von Deutschland''. |
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Daneben existieren in Deutschland wie in fast allen Ländern, in denen die Freimaurerei aktiv ist, Logen, die nicht unter der Anerkennung einer Großloge arbeiten. Derartige Logen werden im freimaurerischen Sprachgebrauch als irregulär oder als [[Wilde Loge|Winkellogen]] bezeichnet. Je nach Ausrichtung werden nur Männer, nur Frauen oder auch männliche und weibliche Mitglieder aufgenommen. |
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=== Frankreich === |
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Die meisten Logen in Frankreich gehören zur liberalen Freimaurerei. Viele Großlogen verfügen über ein internationales Netzwerk. 2005 gab es in [[Frankreich]] rund 45.000 Mitglieder in 1080 Logen. |
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1773 wurde der ''[[Grand Orient de France]]'' gegründet. Es ist ein Dachverbund für rund 1200 Freimaurerlogen mit weltweit über 49.000 Mitgliedern.<ref>http://www.godf.org/index.php/pages/details/slug/le-grand-orient-de-france</ref> Seit 1889 gibt es ein Freimaurermuseum in Paris.<ref>[http://www.godf.org/index.php/pages/details/slug/musee-de-la-franc-maconnerie].</ref> |
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[[Le Droit Humain]] ist die Großloge der gemischten Freimaurerei, die 1893 gegründet wurde und im Jahr 2007 etwa 30.000 Männer und Frauen in über 60 Staaten umfasste,<ref>{{Webarchiv | url=http://www.fm-fr.org/fr/spip.php?rubrique18 | wayback=20071014024234 | text=L’Ordre Maçonnique Mixte International – Le Droit Humain<!-- Bot generated title -->}}</ref> davon 15.250 in Frankreich. |
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Die ''Grande Loge de France'' hat etwa 27.000<ref>{{Webarchiv | url=http://www.fm-fr.org/fr/spip.php?rubrique8 | wayback=20080314092503 | text=La Grande Loge de France<!-- Bot generated title -->}}</ref> und die ''Grande Loge Nationale Française'' etwa 43.500 Brüder.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.glnf.asso.fr/presentation/?ARB_N_ID=2652 |wayback=20101120053955 |text=Les 43 500 frères de la GLNF }}</ref> |
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Kleinere Organisationen sind die ''Grande Loge Féminine de France'' mit etwa 11.000 Schwestern,<ref>{{Webarchiv | url=http://www.fm-fr.org/fr/spip.php?rubrique14 | wayback=20080410063547 | text=La Grande Loge Féminine de France<!-- Bot generated title -->}}</ref> die ''Grande Loge Traditionnelle et Symbolique – Opéra'' mit etwa 5000 Brüdern,<ref>{{Webarchiv | url=http://www.fm-fr.org/fr/spip.php?rubrique10 | wayback=20080314092450 | text=La Grande Loge Traditionnelle et Symbolique – Opéra<!-- Bot generated title -->}}</ref> die ''Grande Loge Mixte de France'' mit 2.900 Brüdern und Schwestern, der ''Grand Prieuré des Gaules'' mit ca. 1000 Brüdern und der ''Ordre Initiatique et Traditionnel de l’Art Royal'' mit etwa 1000 Schwestern und Brüdern.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.fm-fr.org/fr/spip.php?rubrique19 | wayback=20071013184349 | text=L’Ordre Initiatique et Traditionnel de l’Art Royal<!-- Bot generated title -->}}</ref> |
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=== Italien === |
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Die erste Gründung einer Freimaurerloge erfolgte möglicherweise 1733 in [[Florenz]].<ref>{{"|Ob schon 1733 eine Loge in Florenz vom Lord Sackville (s.d.) ins Leben gerufen wurde, ist sehr zweifelhaft, und man betrachtet die darauf geschlagene älteste freimaurerische Denkmünze als eine Täuschung (vgl. Freemason 1883 Jan.-Nov.)|Lenning|''Allgemeines Handbuch der Freimaurerei.'' Dritte, völlig umgearbeitete und mit den neuen wissenschaftlichen Forschungen in Einklang gebrachte Auflage von ''Lennings Encyklopädie der Freimaurerei.'' S. 493.}}</ref> |
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1887 in wurde Rom als freimaurerisches Gegenstück zur Kurienkongregation „Propaganda Fide“ (auf Deutsch „Verbreitung des Glaubens“) die Loge „Propaganda Massonica“ (dt. „Verbreitung des Freimaurertums“) gegründet. Sie wurde, wie die Freimaurerei überhaupt, während der Herrschaft des Faschismus verboten. 1944 wurde sie als zweite Loge des [[Grande Oriente d’Italia]] als [[Propaganda Due]] (P2) neu gegründet. Sie war eine als [[Regularität (Freimaurerei)|regulär]] anerkannte Freimaurerloge in [[Italien]]. Da sie auch für kriminelle Ziele benutzt wurde, beschloss der Grande Oriente d’Italia 1974 ihren Ausschluss, was die [[kriminelle Vereinigung]] nicht daran hinderte, weiterhin als Freimaurerloge tätig zu bleiben. Wirksam wurde der Ausschluss jedoch erst 1982. [[Licio Gelli]], Gründer und Meister vom Stuhl, erreichte 1975 beim Großmeister die Anerkennung einer Nachfolgeloge und betrieb die P2 insgeheim weiter.<ref>Kent Henderson (Hrsg.): ''Insights into Masonry. Lodge of Research No. 218 United Grand Lodge of Ancient, Free and Accepted Masons of Victoria, Victoria (Australia)'' 1987, ISBN 0-7316-2645-1, S. 25–33.</ref> Die Aufdeckung der Machenschaften dieser Loge führten zu einem bedeutenden Skandal in Italien. |
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In Italien ist die Freimaurerei stark zersplittert. Die größten freimaurerischen Organisationen sind der ''Grande Oriente d’Italia'', die ''Gran Loggia d’Italia'' (kurz: ''Piazza del Gesù''), die ''Gran Loggia Regolare d’Italia'' und die ''Federazione italiana dell’Ordine Massonico Misto'' (zum [[Le Droit Humain]] gehörend). Daneben gibt es noch zahlreiche andere kleinere Gruppierungen. |
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=== Kuba === |
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{{Hauptartikel|Geschichte der Freimaurerei in Kuba}} |
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1802 und 1803 wurde in [[Santiago de Cuba]] die ersten [[Freimaurerloge]]n gegründet. 1804 wurde ein französischer Juwelier, Mitglied der französischen Loge ''Réunion des Coeurs'' in [[Port-au-Prince]], erster [[Meister vom Stuhl]] der neuen Loge ''El Templo de las Virtudes Teologales No 103''. In den folgenden Jahren wurden in Kuba weitere Freimaurerlogen durch verschiedene amerikanische und französische Großlogen gestiftet. Unter [[Ferdinand VII. (Spanien)|Ferdinand VII.]] begannen 1814 Verfolgungen, Folterungen und Hinrichtungen von Freimaurern. Zum Ende des 19. Jahrhunderts konnte sich das Freimaurertum erholen. 1930 umfasste die Großloge etwa 14.000 Mitglieder in 190 Logen. Bis 1959 stieg die Mitgliederzahl auf 35.000. Die Revolution unter [[Fidel Castro]] führte schließlich zur Spaltung unter den Freimaurern. Bis 1991 war die Mitgliederzahl auf 22.000 gesunken. |
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=== Luxemburg === |
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Die erste Freimaurerloge wurde 1729 erwähnt. 1929 wurde die ''Großloge von Luxemburg'' (Grande Loge de Luxembourg) gegründet. |
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1959 gründeten Mitglieder der Männerloge ''Saint Jean de L’Espérance'' den ''[[Großorient von Luxemburg]]'' als Großloge. 1968 wurde der ''Großorient von Luxemburg'' aufgrund interner Schwierigkeiten „schlafen gelegt“, d. h. alle Arbeiten ruhten. Die Loge ''Saint Jean de L’Espérance'' arbeitete weiter. 1982 wurde der Großorient von den drei Logen L’Espérance, Liberté und Tolérance reaktiviert. Danach wurden auch Frauen aufgenommen.<ref>http://www.gol.lu/index.php/76-origines-du-gol</ref> 1987 wurde eine vierte, ebenfalls gemischt-arbeitende Loge mit Namen ''Tradition et Progrès'' gegründet. |
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Der Großorient von Luxemburg ist heute ein Zusammenschluss von 11 liberalen Freimaurerlogen mit 520 Mitgliedern in vier Ländern.<ref>http://www.gol.lu Website des Großorient von Luxemburg</ref> |
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=== Österreich === |
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Die Freimaurerei in Österreich begann im Jahre 1742,<ref>http://freimaurer-wiki.de/index.php/Großloge_von_Österreich</ref> als auf Wunsch von [[Philipp Gotthard von Schaffgotsch]], dem späteren [[Fürstbischof]] von Breslau, in [[Wien]] die erste Loge begründet wurde. Sie hatte nur kurz Bestand, 1743 ließ [[Maria Theresia]] sie auflösen. Erst nach ihrem Tode (1780) wurde die Freimaurerei in der [[Habsburg]]ischen Monarchie wieder geduldet, 1784 die Große Landesloge von Österreich gebildet. 1797 wurde die Freimaurerei in Österreich verboten. Dieses Verbot galt bis 1867 für die gesamte [[Habsburgermonarchie]], danach jedoch nicht mehr im [[Königreich Ungarn]]. Nach Errichtung der Ersten Republik in Österreich wurde die ''Großloge von Wien'' am 8. Dezember 1918 gegründet. Aufgrund des starken Einflusses der katholischen Kirche in [[Österreich]] machen Freimaurer in Österreich wesentlich geringere Öffentlichkeitsarbeit und treten seltener offen als Freimaurer in Erscheinung, als dies im übrigen Europa oder in den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] der Fall ist. |
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Die einzige von der Vereinigten Großloge von England anerkannte [[Großloge]] der Freimaurer ist die ''Großloge der alten freien und angenommenen Maurer von Österreich'' mit Sitz in Wien.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.grossloge.net/ |wayback=20100329072516 |text=Großloge von Österreich |archiv-bot=2025-02-14 19:49:58 InternetArchiveBot }}</ref> |
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[[Liberale Freimaurerei|Liberale Großlogen]] in Österreich, die größtenteils gemischtgeschlechtlich arbeiten, sind: |
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* ''[[Großorient von Österreich]]'' |
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* ''[[Liberale Großloge von Österreich]]''<ref>{{Internetquelle |autor=Liberale Großloge von Österreich |url=https://www.liberale-grossloge.org |titel=Liberale Großloge von Österreich |datum=2025 |sprache=de |abruf=2025-02-08}}</ref> |
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* ''[[Großloge Humanitas Austria]]'' |
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* ''Österreichische Föderation des Droit Humain''<ref>[http://www.droit-humain.org/osterreich/ Freimaurerorden Le Droit Humain – Österreichische Föderation]</ref> |
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* ''Universaler Freimaurerorden Hermetica''<ref>[http://www.freimaurer-hermetica.at/ Universaler Freimaurerorden ''Hermetica'']</ref> |
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=== Schweiz === |
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Am 16. November 1937 wurde in der Schweiz über eine [[Volksinitiative (Schweiz)|Volksinitiative]] mit dem Titel „Verbot der Freimaurerei“ – initiiert von der „[[Heimatwehr|Schweizerischen Heimatwehr]]“ und der „[[Schweizerische Faschistische Bewegung|Faschistischen Bewegung]]“ – abgestimmt.<ref>{{Internetquelle|autor= [[Bundeskanzlei|Schweizerische Bundeskanzlei]] |url= http://www.admin.ch/ch/d/pore/vi/vis34.html|titel= Eidgenössische Volksinitiative 'Verbot der Freimaurerei'|abruf=2009-11-27}}</ref> Die Vorlage wurde jedoch mit 68,7 % (bei einer Stimmbeteiligung von 65,94 %) abgelehnt.<ref>{{Internetquelle|autor= Schweizerische Bundeskanzlei |url= http://www.admin.ch/ch/d/pore/va/19371128/det123.html|titel= Vorlage Nr. 123 Übersicht|abruf=2009-11-27}}</ref> |
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Heute sind in der Schweiz verschiedene Systeme aktiv: |
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* [[Schweizerische Grossloge Alpina]] (SGLA) mit gegenwärtig 84 regionalen Logen.<ref>{{Internetquelle |url=https://freimaurerei.ch/logenliste/ |titel=Liste der Schweizer Logen |hrsg=Schweizerische Grossloge Alpina |abruf=2020-06-03}}</ref> |
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* Grand Orient de Suisse mit 20 Logen |
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* Schweizer Frauengroßloge mit 14 Logen |
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* gemischte Großloge der Schweiz (GGLS) mit 9 Logen |
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* Schweizer Jurisdiktion von Le Droit Humain mit drei Logen (gemischt) |
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* [[Grande Oriente d’Italia]] mit mindestens einer Loge |
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* [[Liberale Großloge von Österreich]] (LGL), vertreten mit der Loge „Fidelitas Zürich“.<ref>{{Internetquelle |autor=Fidelitas |url=https://www.freimaurer-zurich.ch/ |titel=Loge Fidelitas |datum=2024 |sprache=de |abruf=2025-02-08}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Liberale Großloge von Österreich |url=https://www.liberale-grossloge.org |titel=Unsere Logen |datum=2025 |sprache=de |abruf=2025-02-08}}</ref> |
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* verschiedene Männer-, Frauen- und gemischte Logen ohne Großlogenzugehörigkeit, vor allem im französischsprachigen Teil der Schweiz |
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=== Türkei === |
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Bereits 1721 entstand in der Türkei die erste Freimaurerloge in [[Istanbul]] durch französische Freimaurer (Lehrart des [[Grand Orient de France]]). Die von der [[Vereinigte Großloge von England|Vereinigten Großloge von England]] anerkannte [[Großloge der Freien und Angenommenen Maurer der Türkei]] wurde in der heutigen Form 1956 zum vierten Mal wiedergegründet. Nach ihrer Spaltung entstand 1966 die durch den Grand Orient de France anerkannte [[Großloge der Liberalen Freimaurer der Türkei]]. |
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=== Vereinigtes Königreich === |
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Die [[Vereinigte Großloge von England]] ist die Dachorganisation der Freimaurerei in [[England]] und [[Wales]]<ref>{{Webarchiv|url=http://www.ugle.org.uk/about |wayback=20170612100602 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2022-11-03 07:04:00 InternetArchiveBot }} «The United Grand Lodge of England (UGLE) is the governing body of Freemasonry in England, Wales and the Channel Islands.»</ref> und behauptet von sich, die älteste [[Großloge]] der Welt zu sein. Sie wurde 1717 gegründet, indem sich vier Freimaurerlogen aus London und Westminster zusammenschlossen. Sie ist in Provinzialgroßlogen organisiert, die ungefähr den traditionellen Grafschaften von England entsprechen. |
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Als älteste Freimaurerloge der Welt gilt die ''Lodge of Edinburgh (Mary’s Chapel) No. 1'' in [[Schottland]], die ihre Gründung auf das Jahr 1599 zurückführt.<ref>Stevenson, David (1988). The Origins of Freemasonry. Cambridge University Press. pp. 38–44. ISBN 0-521-39654-9.</ref> 1736 wurde die Großloge von Schottland gegründet.<ref>http://www.lodgeofedinburgh.org.uk</ref> |
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=== Vereinigte Staaten === |
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Über die ersten Logen in den [[Vereinigte Staaten|USA]] berichtet John Moore aus [[Pennsylvania]] im Jahre 1715.<ref>[http://www.freemasons-freemasonry.com/pennsylvania_freemasonry.html Francis Vicente, An Overview of Early Freemasonry in Pennsylvania], ''Pietre-Stones''.</ref> Viele Logen wurden ohne Anerkennung durch eine Großloge gegründet. Einige Logen waren von den damaligen Großlogen aus England, Irland und Schottland anerkannt. Nach der [[Amerikanische Revolution|Amerikanischen Revolution]] entstanden unabhängige Großlogen in allen Staaten. |
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Es wird angenommen, dass [[George Washington]], der erste Präsident der Vereinigten Staaten und Mitglied einer Loge in [[Virginia]], zugleich erster Großmeister der Freimaurer in den USA war. Diese Machtstellung soll jedoch nur kurze Zeit gedauert haben, da verschiedene Großlogen diesen Großmeister nicht anerkannten.<ref>Bullock, Steven C.; Institute of Early American History and Culture (Williamsburg, Va.) (1996). Revolutionary brotherhood: Freemasonry and the transformation of the American social order, 1730–1840. Chapel Hill: University of North Carolina Press. ISBN 978-0-8078-4750-3. OCLC 33334015</ref><ref>William R. Denslow, Harry S. Truman: 10,000 Famous Freemasons from K to Z. ISBN 1-4179-7579-2.</ref> |
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Washington war seit 1752 Mitglied der Loge „Fredericksburg Lodge No. 1“ in Virginia, 1788 wurde er „Meister vom Stuhl“ der Freimaurerloge „Alexandria No. 39“. Den Eid zur Amtseinführung von US-Präsident Washington nahm der Großkanzler der Großloge von New York und Staatskanzler [[Robert R. Livingston]] ab. Auch die Grundsteinlegung des [[Kapitol der Vereinigten Staaten|Kapitols]] 1793 erfolgte nach freimaurerischem Ritus. Bei der Beisetzung des Präsidenten 1799 trugen sechs Obersten der Armee, alle Freimaurer, den Sarg.<ref>Eugen Lennhoff u. a.: Internationales Freimaurerlexikon. Auflage 2006, Lemma Washington, S. 889.</ref> |
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Die Freimaurerei hatte in den USA im 20. Jahrhundert ähnlich wie in Großbritannien eine große gesellschaftliche Bedeutung: 1960 waren mit über vier Millionen Mitgliedern 7,6 % der männlichen Bevölkerung in Logen registriert.<ref>Zahlenangabe nach John L. Belton in: Arturo de Hoyos, S. Brent Morris: ''Freemasonry in Context'' Lanham, Maryland 2004. S. 314.</ref> |
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== Verschwörungstheorien == |
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[[Datei:Masons baphomet.jpg|mini|Freimaurer beten den Dämon [[Baphomet]] an. Illustration aus Léo Taxil: ''Les Mystères de la franc-maçonnerie dévoilés'', Paris 1886. Die Darstellung ist frei erfunden.]] |
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Über die Freimaurerei sind seit langem verschiedene [[Verschwörungstheorie]]n im Umlauf. Der Politologe [[Daniel Pipes]] sieht in der Verdächtigung, hinter einem unerwünschten Phänomen würden Freimaurer stecken, eine der beiden Haupttraditionen des Verschwörungsdenkens – die andere ist der [[Antisemitismus]].<ref>Daniel Pipes: ''Verschwörung. Faszination und Macht des Geheimen.'' Gerling Akademie Verlag, München 1998, S. 204 ff.</ref> Eine erste Häufung solcher Theorien gab es in um 1800, als der ehemalige [[Jesuiten|Jesuit]] [[Augustin Barruel]] in seinen ''Mémoires pour servir à l’histoire du Jacobinisme'' die These verbreitete, die Freimaurer – sowie Aufklärungsphilosophen, [[Illuminatenorden|Illuminaten]] und Atheisten – würden hinter der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] stecken. Ähnliche Behauptungen verbreiteten der schottische Naturphilosoph [[John Robison (Physiker)|John Robison]] und der deutsche Theologe [[Johann August von Starck]]. Später wurden die [[deutsche Revolution 1848/1849]] und die [[Marxismus|marxistische]] [[Arbeiterbewegung]] als Werk freimaurerischer Machenschaften hingestellt. Später wurde die Freimaurerei als Verbündete oder Handlangerin des [[Judentum]]s hingestellt, so in den [[Protokolle der Weisen von Zion|''Protokollen der Weisen von Zion'']]: Diese antisemitische Fiktion, 1903 im [[Russisches Kaiserreich|Kaiserreich Russland]] erschienen, findet bis heute weite Verbreitung. Weitere Verschwörungstheorien wurden im [[Kulturkampf]] im [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreich]] und in der [[Zeit des Nationalsozialismus]] verbreitet.<ref>[[Helmut Reinalter]]: ''Freimaurer-Verschwörung''. In: derselbe (Hrsg.): ''Handbuch der Verschwörungstheorien''. Salier Verlag, Leipzig 2018, ISBN 978-3-96285-004-3, S. 107–111.</ref> In den Jahren 1885 bis 1897 wurde in [[Dritte Französische Republik|Frankreich]] verbreitet, bei der freimaurerischen Tempelarbeit würde der Dämon [[Baphomet]] angebetet ([[Taxil-Schwindel]]).<ref>Massimo Introvigne: ''Satanism. A Social History''. Brill, Leiden 2016, ISBN 978-90-04-28828-7, S. 158–207.</ref> |
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In den USA entstand in den 1820er Jahren eine antimasonische Bewegung, die Anstoß daran nahm, dass ein guter Teil der Eliten des Landes Freimaurer waren. Diese [[Populismus|populistische]] Bewegung gewann Zulauf, als der Publizist William Morgan 1826 entführt wurde und verschwand, gerade als er angeblich dabei war, ein Buch mit Enthüllungen über die amerikanische Freimaurerei fertigzustellen. In der Folgezeit wurden den Freimaurer vorgeworfen, sie seien antichristlich und antidemokratisch und der eigentliche Zweck ihrer Logen sei es, mit [[Konspiration|konspirativen]] Mitteln die Macht und den sozialen Status der Mitglieder zu vergrößern. 1827 bildete sich die ''Anti-Masonic Party'', deren Hauptanliegen die Bekämpfung der Freimaurerei war. 1843 löste sich die Partei wieder auf. 1867 lebten die antimasonischen Verschwörungstheorien wieder auf: Die National Christian Association nominierte einen eigenen Kandidaten für die [[Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1868]], der aber kaum Stimmen erhielt. In christlichen Kreisen in den USA wird bis ins 21. Jahrhundert hinein Freimaurern unterstellt, in Verschwörungen verwickelt zu sein, die bei einigen auf die Errichtung einer „[[Neue Weltordnung (Verschwörungstheorie)|Neuen Weltordnung]]“ abzielen sollen, bei anderen angeblich [[Satanismus|satanistisch]] orientiert sind oder dazu dienen sollen [[UFO]]-Landungen zu vertuschen.<ref>Dana Luciano: Freemasonry. In: Peter Knight (Hrsg.): ''Conspiracy Theories in American History. An Encyclopedia''. ABC Clio, Santa Barbara / Denver / London 2003, Band 1, S. 273 f.</ref> |
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== Organisationen nach Vorbild der Freimaurer == |
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Die frühe Aufklärung zeichnete sich durch eine Vielzahl von mehr oder minder geheimen Gesellschaften und Vereinigungen aus. Weder der Begriff „Freimaurer“ noch der Begriff „Loge“ war oder ist gesetzlich geschützt, daher kann sich jede Vereinigung als „Loge“ oder selbst als „Freimaurerloge“ bezeichnen, auch wenn sie nicht durch eine [[Großloge]] anerkannt ist. |
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Darüber hinaus wurden nach dem Vorbild der Freimaurer zahlreiche andere Organisationen, wie der [[Independent Order of Odd Fellows]] oder die [[Fraternities und Sororities|Studentenverbindungen in der angloamerikanischen Tradition]] gegründet. Inwieweit diese einen organisatorischen Bezug zur Freimaurerei haben, ist umstritten. Die [[Studentenverbindung]]en in Deutschland unterscheiden sich in Ritualen und Organisationen eindeutig von der Freimaurerei und sind keine „Jugendorganisationen“ der Logen. Dies gilt jedoch nicht in allen Staaten. |
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Die Jugendorganisation [[DeMolay International]] wurde 1919 in [[Kansas City (Missouri)|Kansas City]] von dem Freimaurer [[Frank Sherman Land]] gegründet und ist nach [[Jacques de Molay]], dem letzten [[Großmeister (Orden)|Großmeister]] des [[Templerorden]]s, benannt. Ihr gehören männliche Jugendliche zwischen 12 und 21 Jahren an. Sie ist bis heute eng mit der Freimaurerei verbunden, ohne dieser jedoch anzugehören. DeMolay gilt als eine der größten Jugendbruderschaften dieser Art und ist heute weltweit in rund 30 Ländern mit über 600 lokalen Gruppen (''Chapters'') und etwa 14.000 aktiven Mitgliedern vertreten.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.shrinersinternational.org/de/news-and-events/news/2021/07/using-masonic-ideals-to-prepare-young-men-for-the-future |titel=Junge Männer auf die Zukunft vorbereiten {{!}} Shriners International |sprache=de |abruf=2025-05-26}}</ref> Daneben gibt es auch maurerische Organisationen für Mädchen und junge Frauen wie [[Job’s Daughters International]]<ref>{{Internetquelle |url=https://jobsdaughtersinternational.org/ |titel=Job’s Daughters International |sprache=en-US |abruf=2025-05-26}}</ref> und den [[International Order of the Rainbow for Girls]].<ref>{{Internetquelle |url=https://gorainbow.org/ |titel=The International Order of the Rainbow for Girls |sprache=en-US |abruf=2025-05-26}}</ref> |
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Die Studentenverbindung [[Skull & Bones]] ist ein elitärer Geheimbund, der in der Tradition der US-amerikanischen Freimaurerei steht und von vielen Autoren auch in organisatorischer Nähe zu dieser gesehen wird. Diese Nähe ist immer wieder Gegenstand von [[Verschwörungstheorie]]n.<ref>[[Alexandra Robbins]]: ''Secrets of the Tomb'', Little, Brown and Company, Boston / New York / London 2002; deutsche Ausgabe: ''Bruderschaft des Todes. Skull & Bones, der Geheimorden hinter George W. Bush'', Verlag Diederichs (Hugendubel), Kreuzlingen/München 2003; – Robbins greift auf umfangreiches Pressematerial zurück und hat selbst an die 100 Bonesmen befragt. Sie geht dem Macht- und Beziehungsgeflecht nach, das diese Geheimgesellschaft hervorgebracht hat.</ref> |
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== Freimaurermuseen im deutschsprachigen Raum == |
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* Im [[Schloss Rosenau (Waldviertel)|Schloss Rosenau]] nahe [[Zwettl-Niederösterreich|Zwettl]] in [[Niederösterreich]] gibt es ein Freimaurermuseum. |
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* In [[Bayreuth]] befindet sich das ''[[Deutsches Freimaurer-Museum|Deutsche Freimaurer-Museum]].'' |
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* Freimaurer-Museum St. Michaelisdonn in Dithmarschen,<ref>[http://www.freimaurer-museum.de/ Museum St. Michaelisdonn<!-- Bot generated title -->]</ref> Museum der ''[[Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland|Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland]]''. Es ist eines der drei größten Freimaurer-Museen Europas. |
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* Im [[Schloss Kuckuckstein]] in [[Sachsen]] ist ein Raum mit historischer Ausstattung einer Freimaurerloge zu besichtigen. |
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* Im [[Aschersleben#Städtisches Museum|Stadtmuseum Aschersleben]] befindet sich der öffentlich zugängliche Tempel der Loge ''Zu den drei Kleeblättern''<ref>[http://3kleeblaetter.de/ Johannisloge «Zu den drei Kleeblättern»]</ref> mit einer Ausstellung über die Geschichte der Freimaurerei und der örtlichen Loge. |
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== Freimaurerische Werke (Auswahl) == |
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=== Musik === |
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* [[Wolfgang Amadeus Mozart]] mit zahlreichen Werken.<ref>Siehe auch: Irmen, Hans-Josef: ''Mozart – Mitglied geheimer Gesellschaften.'' Zülpich (Prisca) 1988, ²1991, englische Übersetzung 1996, italienische Übersetzung 2003.</ref> Die KV-Nummern beziehen sich auf das [[Köchelverzeichnis]]. Neben anderen: |
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** ''[[Die Zauberflöte]]'', KV 620 |
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** ''[[Lobgesang auf die feierliche Johannisloge]]'' „O heiliges Band“, KV 148 |
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** ''Dir, Seele des Weltalls'', KV 429 |
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** ''Gesellenreise'', KV 468 |
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** ''Maurerische Trauermusik'', KV 477 |
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** ''Zerfließet heut’, geliebte Brüder'', KV 483 |
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** ''Ihr unsre neuen Leiter'', KV 484 |
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** ''Eine kleine teutsche Kantate: Die ihr des unermeßlichen Weltalls Schöpfer ehrt'', KV 619 – freimaurerisch „inspirierter“ [[Deismus|deistischer]] Text von [[Franz Heinrich Ziegenhagen]]. |
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** ''Laßt uns mit geschlungnen Händen'', KV 623a (möglicherweise von [[Johann Holzer]], siehe auch [[Österreichische Bundeshymne]]) |
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** [[Kantate]] ''Die Maurerfreude'', KV 471 |
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** ''Eine kleine Freimaurer Kantate'', KV 623 |
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* [[Jean Sibelius]]:<ref name="Sibelius">[http://freemasonry.bcy.ca/biography/sibelius_j/sibelius_j.html Jean Sibelius] – freimaurerische Biografie (englisch).</ref> ''Musique Réligieuse Opus 113'', ''Praising Hymn and the Ode to Fraternity'' (1946) |
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* Freestone: ''[http://www.free-stone.org/GERalbum.htm Temple of Humanity]'' ([http://www.free-stone.org/GERsound.html Ausschnitte aus dem Album]) |
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=== Architektur === |
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{{Hauptartikel|Freimaurerei (Architektur)}} |
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* [[António Augusto Carvalho Monteiro]]s Schlösschen [[Quinta da Regaleira]] in [[Sintra]]<ref>Schätze der Welt – Erbe der Menschheit: [http://www.swr.de/schaetze-der-welt/denkmal.php?id=276 Sintra.]{{Toter Link|url=http://www.swr.de/schaetze-der-welt/denkmal.php?id=276 |date=2025-02 |archivebot=2025-02-14 19:49:58 InternetArchiveBot }}</ref> |
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* [[Freemasons’ Hall (London)|Freemasons’ Hall]] in London. |
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== Literatur == |
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[[Datei:LennhoffSeite1.jpg|mini|Eugen Lennhoff ''Die Freimaurer'' 1932]] |
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=== Hilfsmittel === |
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* {{Literatur | Herausgeber=Reinhold Dosch | Titel=Deutsches Freimaurerlexikon | Verlag=Studienverlag | Ort=Innsbruck-Wien-Bozen| Jahr=2011 | ISBN=978-3-7065-4522-8 }} |
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* Renate Endler, Elisabeth Schwarze-Neuß: ''Die Freimaurerbestände im [[Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz|Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz]]''. Band 1: Großlogen und Protektor; Band 2: Tochterlogen (= Schriftenreihe der internationalen Forschungsstelle Demokratische Bewegungen in Mitteleuropa 1770–1850, Bände 13 und 18), Frankfurt am Main u. a. 1994, 1996. |
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* M. Gaudart, H. Lamant, K. Hoffmeister: ''Dictionnaire des Franc-Maçons européens.'' Dualpha Editions, 2005, ISBN 2-915461-13-9. |
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* Eugen Lennhoff, Oskar Posner, [[Dieter-Anton Binder|Dieter A. Binder]]: ''Internationales Freimaurerlexikon.'' Überarbeitete und erweiterte Neuauflage der Ausgabe von 1932. München 2003, ISBN 3-7766-2161-3. |
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* Robert A. Minder: ''Freimaurer Politiker Lexikon von [[Salvador Allende]] bis Saad Zaghlul Pascha.'' Studienverlag, Innsbruck 2004, ISBN 3-7065-1909-7. |
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* Andrej Serkov: ''Enzyklopädie Russische Freimaurerei 1731–2000.'' Moskau 2001. |
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* [[August Wolfstieg]]: ''Bibliographie der freimaurerischen Literatur.'' 4 Bände, Reprografischer Nachdruck der Ausgaben Burg 1911, 1912 und Leipzig 1913, 1926 (Ergänzungsband, hrsg. von Bernhard Beyer). Olms, Hildesheim 1964 & 1992. |
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=== Allgemeine Literatur und Einführungen === |
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* Edwin A. Biedermann: ''Logen, Clubs und Bruderschaften.'' Droste-Verlag, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-1184-8. |
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* Dieter A. Binder: ''Die Freimaurer. Ursprung, Rituale und Ziele einer diskreten Gesellschaft.'' Herder, Freiburg/Basel/Wien 2006, ISBN 3-451-05481-7. |
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* Dieter A. Binder: ''Die Freimaurer. Geschichte, Mythos und Symbole.'' Marix, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-86539-948-9. |
|||
* [[Heinrich Boos]]: ''Geschichte der Freimaurerei. Ein Beitrag zur Kultur- und Literatur-Geschichte des 18. Jahrhunderts.'' 2., vollständig umgearbeitete Auflage, H. R. Sauerländer, Aarau 1906 (Reprints 1969 und 1979). |
|||
* [[Alexander Giese]]: ''Die Freimaurer – Eine Einführung.'' Böhlau, Wien 1998, ISBN 3-205-99046-3 (4., überarbeitete Auflage 2005, ISBN 3-205-77353-5). |
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* Tom Goeller: ''Freimaurer. Aufklärung eines Mythos.'' be.bra verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-89809-103-9. |
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* Klaus Jürgen Grün: ''Philosophie der Freimaurerei. Eine interkulturelle Perspektive'' (= ''Interkulturelle Bibliothek.'' Band 124). Traugott Bautz Verlag, Nordhausen 2006, ISBN 3-88309-329-7. |
|||
* Jürgen Holtorf: ''Die Logen der Freimaurer. Einfluß<!-- sic! -->, Macht, Verschwiegenheit.'' Heyne Verlag, München 1991, ISBN 3-930656-58-2 (beachtenswert der Unterschied im Vorwort zu den früheren Auflagen Heyne Verlag, München 1983, ISBN 3-453-01811-7). |
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* Michael Kraus (Hrsg.): ''Die Freimaurer.'' Ecowin Verlag, Salzburg 2007, ISBN 978-3-902404-40-4. |
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* [[Matthias Pöhlmann]]: ''Verschwiegene Männer. Freimaurer in Deutschland'' (= ''EZW-Texte.'' Band 182). 2. Auflage, [[Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen]], Berlin 2006, {{DNB|976724715}}. |
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* Matthias Pöhlmann: ''Die Freimaurer. Mythos und Geschichte.'' Herder, Freiburg/Basel/Wien 2019, ISBN 978-3-451-06876-8. |
|||
* [[Helmut Reinalter]]: ''Die Freimaurer.'' 7. Auflage, C. H. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-44733-4. |
|||
* [[Marcel Valmy]]: ''Die Freimaurer – Arbeit am Rauhen Stein – Mit Hammer, Zirkel und Winkelmaß.'' Bildband. Callwey Verlag, München 1988, ISBN 3-88059-929-7. |
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=== Vertiefende Literatur === |
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* [[Lambros Couloubaritsis]]: ''La complexité de la Franc-Maçonnerie. Approche Historique et Philosophique.'' Ousia, Brüssel 2018. |
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* [[Stefan-Ludwig Hoffmann]]: ''Die Politik der Geselligkeit. Freimaurerlogen in der deutschen Bürgergesellschaft 1840 bis 1918'' (= ''Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft.'' Band 141). Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2000, ISBN 3-525-35911-X. |
|||
* ''[[Quatuor coronati]] Jahrbuch für Freimaurerforschung.'' Zur Veröffentlichung neuer Forschungsergebnisse. Schwerpunkt bei Geschichte der Freimaurerei, auch ihr geistesgeschichtlich-kulturelles und politisch-gesellschaftliches Umfeld. Die Jahrbücher sind allgemein zugänglich und sollen Freimaurerforscher, Hochschulen und Institute sowie interessierte Laien mit der Arbeit von „Quatuor Coronati“ vertraut machen.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.freimaurer.org/quatuor.coronati/ | wayback=20050723020351 | text=}}</ref> |
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* [[Alfred Schmidt (Philosoph)|Alfred Schmidt]]: ''Entstehungsgeschichte der humanitären Freimaurerei. Deistische Wurzeln und Aspekte''. Salier-Verlag, Leipzig 2014, ISBN 978-3-943539-40-0. |
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* Holger Zillner: ''Freimaurerei und Studentenverbindungen – Geschichte, Struktur, Identität.'' Kovač, Hamburg 2008, ISBN 978-3-8300-3873-3. |
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== Dokumentationen == |
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* Tempel, Logen, Rituale. Dokumentation des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders [[Phoenix (Fernsehsender)|Phoenix]]. |
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* NG Inside: Die Freimaurer. (Original: ''Freemasons on Trial''), Filmdokumentation der [[National Geographic Society]] von 2007. |
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* Die Erben der Templer. ZDF-Dokumentation aus der Sendereihe ''Geheimbünde'' von [[Terra X]] von 2014. |
|||
* ''Alle Menschen werden Brüder – Die Freimaurer und die Musik'': Dokumentation von [[Westdeutscher Rundfunk Köln|WDR]] und [[Arte]] von [[Michael Meert]] (April 2012) |
|||
* ''Geheimes Deutschland''- Freimaurerei in Hamburg aus der Dokumentation [[ZDF]]:zeit ''Geheimes Deutschland''. |
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* ''Zwischen Freimaurern und Bodybuildern'' Reportage des [[Norddeutscher Rundfunk|NDR]] über die feminine Freimaurerei (Hamburg Journal vom 18. September 2012) |
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* ''Die Geschichte der Freimaurerei'' (Original: ''Inside the Freemasons''), die Filmdokumentation blickt hinter die Kulissen der Freimaurerei und wirft einen Blick in die Zukunft. Erschienen im deutschsprachigen Raum am 15. September 2018 auf [[Netflix]]. Eine ''Emporium Productions'' und Netflix Produktion von 2017. |
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* [https://www.youtube.com/watch?v=kFUXFPsAWqE Rolf Appel – ein herausragender Freimaurer im Gespräch mit Knut Terjung] Youtube-Zusammenschnitt eines Portraits zum 90. Geburtstag |
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== Weblinks == |
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* [http://dmoz.org/World/Deutsch/Gesellschaft/Religion_und_Spiritualit%c3%a4t/Freimaurerei/ Links zur Freimaurerei im Open Directory Project] |
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* [http://www.internetloge.de Internetloge.de (Umfangreiche Website über FM von Franz-L. Bruhns, Altstuhlmeister der Freimaurerloge „Am Rauhen Stein“, Hamburg)] |
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* [http://www.freimaurer.org/pnp900/zeichnungen/gegner.htm Historischer Überblick über die Gegner der Freimaurerei] |
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* [http://www.lexi-tv.de/lexikon/thema.asp?InhaltID=2646 Lesenswerter Beitrag über Freimaurer bei Lexi-TV] |
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* [http://www.freemasonry.fm/ Freemasonry.fm ] 1001 Links zur Freimaurerei (englisch) |
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* {{dmoz|World/Deutsch/Gesellschaft/Religion_und_Spiritualit%c3%a4t/Freimaurerei/|Freimaurerei}} |
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* {{DNB-Portal|Freimaurer|NAME=Freimaurer}} |
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* [http://www.internetloge.de/ Internetloge.de] (Website von Franz-L. Bruhns, Hamburg) |
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* [http://www.bmab.ch/ Bibliotheca Masonica August Belz, St. Gallen, Schweiz] |
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* [http://www.freimaurerforschung.de/ Netzwerk Freimaurerforschung] |
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* {{Internetquelle |url=http://www.freemasonry.fm/ |titel=All the links a Freemason needs |werk=Freemasonry.fm |sprache=en |abruf=2018-10-26 |abruf-verborgen=1}} |
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* [http://www.bridgemanimages.com/search?filter_text=freemason* Historisches Bildmaterial über Freimaurerei bei Bridgeman online] |
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* [http://www.freimaurer-wiki.de/ Freimaurer-Wiki] – Bildstarkes Freimaurer-Magazin auf MediaWiki-Basis. Internationale Inhalte. |
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* [http://www.muellerscience.com/ Müller-Science] Schweiz. |
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* {{Internetquelle |autor=Trevor W. McKeown |url=http://www.freemasonry.bcy.ca/fiction/cinema.html |titel=Masonic references in cinema |hrsg=Grand Lodge of British Columbia and Yukon |sprache=en |abruf=2018-10-26 |abruf-verborgen=1}} |
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=== Dachverband der regulären Großlogen in Deutschland === |
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* [http://www.freimaurer.org/ Vereinigte Großlogen der Freimaurer von Deutschland] |
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=== Reguläre Großlogen in Deutschland === |
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# [http://www.freimaurerei.de/ Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland] |
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# [https://freimaurerorden.de/ Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland (Freimaurerorden)] |
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# [http://www.3wk.org/ Große Nationale-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“] |
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# [https://acgl.online/index.php/en-us/ American Canadian Grand Lodge] |
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# [https://gl-bfg.org/ British Freemasons in Germany] |
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=== Weblinks === |
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* {{Internetquelle |autor=[[Matthias Pöhlmann]] |url=https://ezw-berlin.de/html/3_173.php |titel=Freimaurer |werk=Lexikon der [[Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen|Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen]] |datum=2010-11 |abruf=2018-10-26 |abruf-verborgen=1}} |
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* {{Internetquelle |url=https://www.mdr.de/zeitreise/weitere-epochen/neuzeit/geschichte-der-freimaurer-mdr-zeitreise100.html |titel=24. Juni 1717: Zusammenschluss der Freimaurer Der Menschlichkeit verpflichtet: Die Freimaurer |werk=[[Mitteldeutscher Rundfunk|MDR]]-Sendung „Zeitreise“ |datum=2010-06-02 |abruf=2018-10-26 |abruf-verborgen=1}} |
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* {{Internetquelle |autor=[[Rudolf Grulich]] |url=https://web.archive.org/web/20140202161704/http://www.kirche-in-not.de/downloads/2008-grulich-das-licht-fuer-osteuropa-der-neuanfang-der-freimaurerei-im-ehemaligen-kommunistischen-machtbereich.pdf |titel=Licht für den Osten? Der Neuanfang der Freimaurerei im ehemaligen kommunistischen Machtbereich |hrsg=[[Kirche in Not]] |datum=2008-04-19 |format=pdf, 83 kB |abruf=2018-10-26 |abruf-verborgen=1}} |
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* {{Internetquelle |autor=Rudolf Grulich |url=https://web.archive.org/web/20150915164131/http://www.kirche-in-not.de/downloads/2009-rudolf-grulich-ueber-freimaurerei-und-islam.pdf |titel=Freimaurerei und Islam |hrsg=Kirche in Not |datum=2009 |format=pdf, 50 kB |abruf=2018-10-26 |abruf-verborgen=1}} |
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* [https://wolfstieg-gesellschaft.org/40-dinge-ueber-freimaurer/ 40 Dinge, die man über Freimaurer wissen muss (Wolfstieg-Gesellschaft e. V.)] |
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== Einzelnachweise == |
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Aktuelle Version vom 4. Juli 2025, 20:06 Uhr

Die Freimaurerei ist eine international verbreitete Bewegung von zumeist männlichen Initiationsgemeinschaften, die in sogenannten Logen organisiert sind. Die Mitglieder sind in Grade eingeteilt, von denen es je nach Lehrsystem drei bis 33 gibt. Sie treffen sich zu geselligen und ethisch-religiösen Zwecken und führen Zeremonien durch, die sogenannte Tempelarbeit.
Über die Vorgänge innerhalb der Versammlungen besteht Verschwiegenheitspflicht. Wegen dieses Arkanprinzips wird die Freimaurerei mitunter als Geheimbund bzw. Geheimgesellschaft bezeichnet, und viele Verschwörungstheorien sind über sie im Umlauf. Die Freimaurerei selbst versteht sich als Bund freier und gleicher Menschen mit der Überzeugung, dass die ständige Arbeit an sich selbst zu Selbsterkenntnis und einem menschlicheren Verhalten führe. Die fünf Grundideale der Freimaurerei sind Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität. Es gibt, je nach Quelle, weltweit 2,6 bis sieben Millionen Freimaurer.
Die Ursprünge der Freimaurerei liegen im Dunkeln. Sicher belegt ist die Gründung der ersten Großloge in London 1717. Deren Konstitution, die Alten Pflichten von 1723 bildet die Grundlage der heutigen Freimaurerei. Gemeinsam mit den Salons, den Lesegesellschaften und anderen Zusammenschlüssen der frühen Aufklärung bildeten die Logen in ganz Europa eine neue Form von Öffentlichkeit und trugen zur Verbreitung aufklärerischer Ideen bei. Zwei der bekanntesten freimaurerischen Symbole sind Winkel und Zirkel (in Amerika mit dem zentralen Buchstaben „G“, der oft für die allgegenwärtige Geometrie steht).
Symbole und Etymologie
Der Begriff Freimaurer ist eine Lehnübersetzung des 18. Jahrhunderts für englisch Freemason. Im 15. Jahrhundert bezeichnete das Wort, das wahrscheinlich von freestone, einem in der Grafschaft Kent vorkommenden weichen Stein abgeleitet ist, die in Bauhütten organisierten Steinbildhauer oder Baumeister, die freestone-masons (französisch: franc maçon, italienisch: frammassone). Im Unterschied dazu waren die roughstone-masons eher für die gröberen Arbeiten zuständig. Die geschichtlich überlieferten Symbole wie Maurerkelle, Winkelmaß und Zirkel gehören heute noch zum Inventar der Freimaurer. Schriften und Artefakte, die sich mit der Freimaurerei beschäftigen oder sich auf diese beziehen, werden als Masonica, lateinisch, Singular Masonicum bezeichnet. Die Begriffe „Freimaurer“ und „Loge“ sind nicht geschützt, daher kann sich jedermann Freimaurer oder jede Gruppierung Loge nennen, obwohl sie nichts mit der historisch gewachsenen Freimaurerei zu tun haben.
Gotthold Ephraim Lessing bestreitet den mittelalterlichen Ursprung der Freimaurerei und identifiziert diese als parallele Entwicklung zur Entstehung der bürgerlichen Gesellschaft. Freemasonry sei nicht auf masonry zurückzuführen, sondern auf massoney oder masoney, ein Wort für Tischgesellschaft oder Club, für „kleinere, vertraute Gesellschaften“ neben der „großen bürgerlichen“.[1] Diese Ableitung wird jedoch bestritten.
Oft – und von Freimaurern selbst – wird die Freimaurerei als „Königliche Kunst“ bezeichnet. Dies basiert auf einem Bibelzitat und philosophischen Überlegungen: „So ihr das königliche Gesetz vollendet nach der Schrift: ‚Liebe deinen Nächsten wie dich selbst‘, so tut ihr wohl.“ (Jak 2,8 EU). Platon bezeichnete mit dem Begriff Königliche Kunst die Philosophie („Liebe zur Weisheit“). Der Begriff hat also keinen Bezug zum Herrschertitel.
Für die Zeitrechnung richten sich die Freimaurer nach dem Ussher-Lightfoot-Kalender, der auf den irischen Bischof James Ussher zurückgeht. Dieser legte Anfang des 18. Jahrhunderts den Anfang der Welt auf das Jahr 4004 vor Christi Geburt fest, und zwar genau auf den 23. Oktober 4004 vor Christus, 1 Uhr morgens. Der Einfachheit halber einigte man sich später darauf, einfach der Jahreszahl nach dem aktuellen Kalender 4000 Jahre hinzu zu rechnen, sodass zum Beispiel das Jahr 2024 für die Freimaurer das Jahr 6024 ist.[2]
Ziele und Werte
Ziele und Werte der Freimaurerei leiten sich ihrem Selbstverständnis zufolge aus der Tradition mittelalterlicher Steinmetzbruderschaften ab. Einen wichtigen Teil ihrer Symbole entnahmen Freimaurer der Bauhüttenkultur mit ihren sorgfältig gewahrten Werkgeheimnissen. Je nach Großloge bekennen sich viele Freimaurer zu einem Schöpfungsprinzip, das sie den Allmächtigen Baumeister aller Welten nennen. Symbole vermitteln gemeinsame Werte und Ideen. Die Weltbruderkette symbolisiert internationale Verbundenheit und die Brüderlichkeit aller Menschen.
Das ursprünglich zum Schutz der Werkgeheimnisse gegebene gegenseitige Versprechen zur Verschwiegenheit dient nicht der Geheimniskrämerei, sondern soll die Privatsphäre sichern. In Diskussionen ist Streit über politische und religiöse Gegenstände verpönt. Ebenso sind Freimaurer zum Respekt vor den Gesetzen des eigenen Landes verpflichtet. Der Sitz der Logen, ihre Vorsitzenden und ihre Satzungen sind bekannt, ihre Schriften und Beschreibungen von Ritualen der Freimaurerei sind für jeden in Stadtbibliotheken und Archiven öffentlich zugänglich und sind daher im Gegensatz zu verschwörungstheoretischen Darstellungen kein „verschwörerischer Geheimbund“ im Sinne einer konspirativ-politischen Untergrundtätigkeit.[3]
Für die Verbreitung der Freimaurerlogen in Europa war das Gedankengut der Aufklärung wichtiger als das Anknüpfen an die alte Bauhüttentradition. Im 18. Jahrhundert, also im Zeitalter des Absolutismus, war die Freimaurerei die einzige Institution, die sich dem absoluten Herrschaftsanspruch des Staates und der Trennung der Stände entziehen konnte. Die Staatsgewalt hatte die Realisierung der moralischen Ansprüche des Bürgers in die Privatsphäre zurückgedrängt. Infolge dieser erzwungenen Trennung von politischer Gewalt und privater Moral mussten sich die Freimaurer, die sich vor allem ihren moralischen Werten verpflichtet fühlten, von den Institutionen des Staates und der Kirche trennen, sich über die Vorurteile der angeborenen Standeszugehörigkeit, Religion und Nationalität hinwegsetzen und auf einen von ihnen zu gestaltenden Innenraum beschränken, in dem sie sich über gesellschaftliche Trennungen hinwegsetzen können und den sie durch ihre Schweigsamkeit schützten. Dadurch wurden sie von einer zunächst unpolitisch-moralischen Gruppierung zu einer moralischen Gegengewalt gegen den absolutistischen Staat. Dass Freiheit und Gleichheit im Geheimen gepflegt werden mussten, war ein fast allgemeines Merkmal des späten Absolutismus.[4]
Der Großteil der freimaurerischen Werte entstammt also eindeutig dem Zeitalter der Aufklärung, auch wenn die Aura des Geheimnisses dazu führte, dass Gedanken aus der Alchemie und andere Geheimwissenschaften und -rituale Einzug in die Logen hielten. Im Folgenden werden die fünf Grundpfeiler der Freimaurerei dargestellt: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität.[5]
- Freiheit soll verwirklicht werden durch die Freiheit von Unterdrückung und Ausbeutung als Grundvoraussetzung der Freiheit des Geistes und der individuellen Verwirklichung.
- Gleichheit bedeutet Gleichheit der Menschen ohne Klassenunterschiede und Gleichheit vor dem Gesetz.
- Brüderlichkeit wird verwirklicht durch Sicherheit, Vertrauen, Fürsorge, Mitverantwortung und der Verständigung mit- und untereinander.
- Toleranz wird gelebt durch aktives Zuhören und Verständnis anderer Meinungen.
- Humanität umfasst die Summe aller vorherigen vier Grundsäulen und wird durch den „Tempel der Humanität“ symbolisiert, an dem Freimaurer arbeiten.
Das Ziel der Freimaurerei liegt darin, diese Grundsätze im Alltag zu leben, um so das menschlich Gute in der Welt zu fördern. Im freimaurerischen Sinn bedeutet Humanität die Lehre von der Würde des Menschen. In den Logen sehen Freimaurer daher bei der menschlichen Arbeit von allen gesellschaftlich bedingten Unterschieden ab – der Mensch an sich steht im Mittelpunkt. Emanuel Schikaneder, selbst Freimaurer wie Wolfgang Amadeus Mozart, bringt diese Einstellung im Libretto von Mozarts Oper Die Zauberflöte mit den Worten „Er ist Prinz, noch mehr, er ist ein Mensch!“[6] zum Ausdruck. Lessing verteidigt den Gedanken der Gleichheit, auch wenn er ihn in den Logen seiner Zeit nur unzulänglich umgesetzt sieht und den Ausschluss der Juden durch die Logen kritisiert.[7]
Rituale und Grade
Tempelarbeit
Die geschlossene rituelle Versammlung der Freimaurer wird als Tempelarbeit bezeichnet und verfolgt das Ziel einer freimaurerischen Sozialisation. Es vermittelt dem Einzelnen durch eine überlieferte Methode die freimaurerischen Werte durch Symbole und Allegorien, wobei Verstand und Gefühl gleichermaßen angesprochen werden sollen. Der Freimaurer wird dabei nicht auf religiöse Inhalte oder metaphysische Glaubenssätze verpflichtet. Ob jemand, der Atheist ist, Freimaurer werden kann, wurde und wird unterschiedlich behandelt (siehe dazu den Konflikt zwischen dem Grand Orient de France und der Vereinigten Großloge von England zu diesem Thema). Da zumindest früher[8] viele Rituale der Huldigung eines Großen Baumeisters aller Welten galten, wird der Glaube an ein höheres Wesen akzeptiert, wobei die unterschiedlichen Gottes- und Jenseitsvorstellungen der einzelnen Mitglieder nicht angetastet werden.[9]
Grade
Anzahl und Art der Freimaurergrade unterscheiden sich nach Lehrart, so haben zum Beispiel die Schwedischen Systeme insgesamt 9, die Schottischen Systeme 33 Grade. Grundsätzlich beginnen aber alle Systeme mit den Graden Lehrling, Geselle und Meister. Diese Stufen werden auch als blaue oder Johannisfreimaurerei bezeichnet und symbolisieren den Weg der persönlichen Weiterentwicklung. Entsprechend ihrem Selbstverständnis beschränken sich maßgebliche Lehrarten auf diese drei Stufen, da sie den gesamten ethischen Reifeprozess der Mitglieder abdecken sollen.

Durch seine Initiation in den Lehrlingsgrad, die Stufe der Selbsterkenntnis,[10] soll der Lehrling in die Lage versetzt werden, seine menschliche Unvollkommenheit zu erkennen. Sie wird durch den rauen Stein symbolisiert. Als unvollkommener Mensch bedürfe er der Hilfe anderer Menschen und soll sich der Bedeutung von Menschlichkeit und Brüderlichkeit bewusst werden. Durch seine kontinuierliche Arbeit an sich selbst möchte er sich symbolisch zu einem Baustein des „Tempels der Humanität“ entwickeln.
Abhängig von seinen Fähigkeiten, üblicherweise nach einem Jahr, wird er in den Gesellengrad befördert, dessen Symbol der kubische Stein ist. Der Geselle soll lernen, sich in Selbstdisziplin zu üben, denn dies sei die Voraussetzung, dass sich alle Menschen, durch Bausteine symbolisiert, harmonisch zu einem gemeinsamen Tempelbau der Humanität zusammenfügen. Dabei wird eine Vervollkommnung der sozialen Beziehungen zu seinen Mitbrüdern und Mitmenschen angestrebt.
Der Freimaurer-Meister möchte sich der Vergänglichkeit des menschlichen Lebens bewusst werden, überschaut und durchdenkt seinen Lebensplan. Dem Meister-Grad ist symbolisch das Reißbrett zugeordnet. Durch das Vorbild seiner Zeichnung wird er seine Erfahrung weitergeben. Er trägt höhere Verantwortung und übernimmt weitere Aufgaben. Von der Arbeit der vorherigen Grade ist der Meister damit nicht entbunden.
Zusätzlich (und optional) gibt es verschiedene sogenannte rote Hochgradsysteme. Sie führen nicht darüber hinaus, sondern haben das Ziel, die Lehren des Lehrlings-, Gesellen- und Meistergrades zu vertiefen, daher werden sie heute als Erkenntnis- oder Vervollkommnungsstufen bezeichnet.
Wichtigkeit der ständigen Erinnerung an die Vergänglichkeit am Beispiel einer Erhebungszeremonie
Bei einer Erhebungszeremonie (Hier am Beispiel der Erhebung eines Gesellen zum Meistergrad) wird durch die Benutzung eines Sarges die eigene Vergänglichkeit beispielhaft in das Ritual eingebunden. Im verschlossenen Sarg liegend, erfährt der Anwärter seine sogenannte Wandlung zum Meister. Ausschlaggebend ist hierbei die Legende vom Baumeister König Salomons, des Baumeister Hiram Abif. Dieser wurde umgebracht und seine Mörder, drei Gesellen (Jubela, Jubelo und Jubelum), später ergriffen.[11] Dabei sind im Vor- und Nachgang eine große Menge exakt ausgeführter Schritte und Handgriffe auszuführen, ebenso wie vorgegebene Ritualsätze zu sprechen. All dieses dient auch zur Mahnung seiner Pflichten als Meister der Freimaurer. Der Führende durch diese Zeremonie ist der Logenmeister.[12]
Aufnahme



Aufnahme in eine Johannisloge
Die Aufnahmekriterien unterscheiden sich unwesentlich von Lehrart zu Lehrart, ein positiver Leumund ist Voraussetzung. Darüber hinaus sollte ein Kandidat die Volljährigkeit erreicht haben. Die Altersgrenze ist nicht bindend, sondern kann von jeder Loge modifiziert werden. Damit hat im Prinzip jeder Interessierte die Möglichkeit, eine Loge zu kontaktieren und um Aufnahme zu ersuchen.
Viele „Suchende“ (so die freimaurerische Bezeichnung für Aufnahmekandidaten) gelangen über Empfehlung der Brüder in eine Freimaurerloge, andere lernen auf Gästeabenden oder öffentlichen Veranstaltungen eine Loge und ihre Mitglieder kennen. Aktive Mitgliederwerbung wird abgelehnt, da ein Beitrittsgesuch aus eigener Motivation heraus erfolgen soll.
Wie Lessing in den Freimaurergesprächen Ernst und Falk schreibt, reiche es nicht aus, „in einer gesetzlichen Loge aufgenommen worden“ zu sein, um Freimaurer genannt zu werden, sondern es bedürfe der Einsicht und der Erkenntnis, „was und warum die Freimaurerei ist“. Die Wirkung der Freimaurerei erfolge durch die tägliche Umsetzung ihrer Prinzipien in Alltag und Beruf durch gute „Taten, welche gute Taten entbehrlich machen sollen“.
Ein Suchender soll sich mit den Werten der Freimaurerei identifizieren und ein Interesse daran haben, an sich selbst zu arbeiten und sich aktiv zu beteiligen. Um dem Suchenden die Möglichkeit zu bieten, dies herauszufinden, werden mindestens für ein halbes Jahr Besuche von Gästeabenden erwartet, die in regelmäßigen Abständen stattfinden. Auch soll es sich um einen sogenannten „freien Mensch[en] von gutem Ruf“ handeln, da etwas Gegenteiliges darauf hindeutet, dass die Werte und Ideale der Person nicht denen der Freimaurerei entsprechen. Bei Kindern von Freimaurern, intern als „Lufton“ bezeichnet, kann bei einigen Großlogen und deren Logen die Aufnahmevorbereitungszeit abgekürzt werden, wenn der Freimaurer für sein Kind bürgt. Während der Zeit seiner Besuche macht sich der Suchende mit den Logenmitgliedern vertraut und sucht einen (in manchen Logen zwei) Bürgen, der ihn durch seine Jahre als Lehrling oder Geselle begleitet.
Der Aufnahmewillige wird im Allgemeinen von einem Aufnahmeausschuss zu seinem Wunsch, Freimaurer zu werden, befragt. Wenn sich der Bürge fand und der Ausschuss eine positive Empfehlung ausgesprochen hat, folgt die sogenannte Kugelung (Ballotage). Die Brüder stimmen geheim über die Aufnahme mittels weißer und schwarzer Kugeln ab. Werden eine oder zwei schwarze Kugeln geworfen, sollen diejenigen, die mit ihren schwarzen Kugeln dagegen stimmten, sich zu erkennen geben und ihre Entscheidung begründen. Wenn sie keinen geeigneten Grund gegen die Aufnahme des Suchenden nennen können, wird die schwarze Kugel als eine weiße Kugel angesehen. Kommen drei oder mehr schwarze Kugeln in geheimer Abstimmung zusammen, gilt der Suchende als zurückgestellt oder abgewiesen. Das eigentliche Aufnahmeritual findet während einer Tempelarbeit statt.
Mitgliedsbeiträge und Kosten für typische freimaurerische Bekleidung (Schurz, Handschuhe, Bijou und gegebenenfalls Hoher Hut) werden fällig. Ebenso ist ein Kostenbeitrag für die Beförderung und Erhebung in den Gesellen- und Meistergrad zu entrichten. Aufnahmewilligen mit schwachem finanziellem Hintergrund (Studenten, Schülern, Arbeitssuchenden etc.) werden meist Kosten erlassen oder gestundet. Die Zustimmung des Lebensgefährten und der Familie sind notwendig. Die Freimaurerei möchte keinen Unfrieden in Familien bringen und auch die freimaurerische Tätigkeit kann so nicht voll entfaltet werden.
Austritte sind üblich und werden als ehrenvolle Deckung bezeichnet. Wechsel zu Logen einer anderen Lehrart oder Großloge sind nicht ungewöhnlich.
Aufnahme in eine Hochgrad-Loge
Für die Arbeit in den weiterführenden Graden, also über den Meistergrad hinaus, existieren keine festgelegten Aufnahmekriterien. Ein in der Johannismaurerei arbeitender Meister kann sich jedoch nicht in allen Hochgrad-Logen selbst bewerben, sondern man wird von diesen gefragt, ob Interesse besteht. Hochgrad-Logen entscheiden intern, wen sie zum Beitritt zulassen bzw. einladen und geben weder über Beweggründe noch über Entscheidungen Auskunft.
Aufbauorganisation
Logen
Alle Freimaurer verstehen sich unabhängig von ihrem Grad oder ihren Aufgaben als gleichberechtigte Brüder und treffen Entscheidungen ihrer Loge demokratisch.
Freimaurerlogen organisieren sich wie bürgerliche Vereine; ihnen stehen ein Vorsitzender (Meister vom Stuhl) und dessen Stellvertreter (Erster und Zweiter Aufseher) vor.
Wie bei eingetragenen Vereinen in Deutschland üblich, werden darüber hinaus ein Schatzmeister und Schriftführer (Sekretär) gewählt. Gemeinsam bilden diese „Beamten“ den Vorstand der Loge (Beamtenrat). Darüber hinaus werden weitere Mitglieder mit besonderen Aufgaben betraut: der Redner (eine Besonderheit kontinentaler Logen), die Schaffner (zuständig für das Haus und die Verpflegung), der Gabenpfleger, Musikmeister, Archivar, Zeremonienmeister. Dazu kommen Ausschüsse (zum Beispiel Aufnahmeausschuss, Ehrengericht).
Während der rituellen Arbeiten haben einige der Beamten besondere Aufgaben; so wird die Arbeit vom Meister vom Stuhl geleitet, während die Aufseher jeweils einem Teil der Brüder (eingeteilt in zwei Kolonnen) vorstehen.
Großlogen

Die Freimaurerei gliedert sich in einzelne unabhängige, sogenannte Logen, die sich in Dachverbänden als Großloge, auch „Großorient“ genannt, zusammenschließen und damit gegenseitig anerkennen. Diese Dachverbände benötigen wiederum eine Anerkennung durch ältere Dachverbände, um als Großlogen der Freimaurerei anerkannt zu werden.
Mit der Gründung der United Grand Lodge of England (Vereinigte Großloge von England, UGLoE) 1717 entstand die erste freimaurerische Großloge. 1773 entstand der zweite Dachverband, der Grand Orient de France (Großorient von Frankreich, GOdF). Diese beiden Dachverbände bestimmen maßgeblich die Organisation der heutigen Freimaurerei. Der Großorient von Frankreich vertritt die liberalen Logen, während die Basic Principles der „regulären Freimaurerei“ durch die Vereinigte Großloge von England vertreten werden. Seit dem 10. März 1999 untersagt die Vereinigte Großloge von England in einer öffentlichen Erklärung offiziell den Besuch von rituellen Versammlungen liberaler Logen.[13]
In den USA gibt es rund 1,8 Millionen reguläre Freimaurer. Eine ähnlich starke Verbreitung gibt es nur noch in Großbritannien, Frankreich und Skandinavien. In Deutschland gibt es zurzeit ca. 15.300 Mitglieder.[14] In vielen Staaten sind die Logen mit der Öffentlichkeitsarbeit zurückhaltend, so dass es oft keine zuverlässigen Angaben über die Zahl der Mitglieder gibt.
Politik
In allen Lehrarten sind Streitgespräche über Parteipolitik oder Religion (besonders konfessionelle) verboten. Dieses Verbot wurde erstmals in den Alten Pflichten schriftlich manifestiert. Die Alten Pflichten wurden im Auftrag der Ersten Großloge von England von Prediger James Anderson verfasst, 1723 veröffentlicht und gelten bis heute als freimaurerisches Grundgesetz für alle Freimaurerlogen. Darin heißt es:
„Auch sollt ihr nichts tun oder sagen, das verletzen oder eine ungezwungene und freie Unterhaltung unmöglich machen könnte. Denn das würde sich nachteilig auf unsere Eintracht auswirken und den guten Zweck vereiteln, den wir verfolgen. Deswegen dürfen keine persönlichen Sticheleien und Auseinandersetzungen und erst recht keine Streitgespräche über Religion, Nation oder Politik in die Loge getragen werden.[15]“
Als ethisch-philosophische Gesellschaft engagiert sich die Freimaurerei „entschieden für Legalität und gegen Illegalität“ und „macht es demgemäß ihren Mitgliedern zur unbedingten Pflicht, die Landesgesetze zu beachten.“ Die Freimaurerei verbietet Tagespolitik in den Logen, um nicht „das harmonische Nebeneinander der verschiedenen weltanschaulichen und religiösen Überzeugungen“ und das „einträchtige Zusammenwirken ihrer Mitglieder für die Idee der Humanität“ zu stören. „Der Toleranzidee der Freimaurerei widerspricht es, ihren Mitglieder eine bestimmte politische Auffassung vorzuschreiben oder zu verbieten“.[16]
Im Grand Orient de France sind die Freimaurer und die dortigen Logen im kulturpolitischen Alltag wesentlich präsenter.
1748 sprach sich der Freimaurer Montesquieu persönlich für den Grundsatz einer demokratischen Gewaltenteilung der drei „politischen Gewalten“: Gesetzgebung, ausführende Gewalt und Rechtsprechung aus.[16]
Am 24. Mai 1773 entstand in Frankreich die Grande Loge Nationale, der heutige Grand Orient de France (GOdF) und 1775 fand man in einem Rundschreiben die Worte „Das Gesetz ist der Ausdruck des Willens der Allgemeinheit!“, die sich ebenso wie die Idee der Gewaltenteilung Montesquieus am 26. August 1789 in der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte wiederfanden.[17] Mit Stolz sprach man von den „Bürgern der Freimaurer-Demokratie“.[18]
Im Jahr nach der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten am 4. Juli 1776 ging der Marquis de La Fayette nach Amerika, um dort freiwillig für die amerikanische Unabhängigkeit und seine Ideale der Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit zu kämpfen. Er setzte sich für die Bürgerrechte der Protestanten und die Abschaffung der Sklaverei ein. Als überzeugter Demokrat und Verfechter des Freiheitsgedankens machte er sich für die Demokratie und die Menschenrechte stark, die Thomas Jefferson 1776 in Virginia erarbeitet hatte. In dieser Zeit wurde er in Gegenwart von George Washington in eine militärische Freimaurerloge in Morristown aufgenommen.
Als er nach Frankreich zurückkehrte, bereitete ihm das Volk einen triumphalen Empfang, und Ludwig XVI. nahm ihn in die Notabelnversammlung auf. In Frankreich wurde er Mitglied der Loge Contrat Social.
Nach George Washington traten in den Vereinigten Staaten von Amerika viele weitere Präsidenten wie James Monroe, Theodore Roosevelt oder Harry S. Truman öffentlich für die Prinzipien der Freimaurerei ein.
Freimaurer setzen sich für Völkerverständigung ein. So kritisierte am Ende des 19. Jahrhunderts der Leipziger Verleger der Freimaurer-Zeitung, Carl Pilz, den geschürten „Nationalhaß“ der europäischen Völker untereinander. Der Traum von einer „Weltverbrüderung“ werde „so lange unerreicht bleiben, so lange Nationalhass die Völker entzweit.“[19]
1955 wurde Ludwig van Beethovens Vertonung von Friedrich Schillers Gedicht An die Freude von dem Freimaurer Richard Coudenhove-Kalergi als Europäische Hymne vorgeschlagen. Der Text beschreibt das freimaurerische Ideal einer Gesellschaft gleichberechtigter Menschen, die durch das Band der Freundschaft verbunden sind. Das Gedicht entstand als Auftragsarbeit für die Tafel der Freimaurerloge Zu den drei Schwertern und Asträa zur grünenden Raute in Dresden.[20]
Ebenfalls ein in einem hohen politischen Amt tätiger Freimaurer war der deutsche Bundesminister und FDP-Politiker Thomas Dehler (1897–1967). Auch der frühere hessische Ministerpräsident Holger Börner (1931–2006) bekannte sich öffentlich zur Freimaurerei. In der Schweiz war der erste Bundespräsident und langjährige Bundesrat, Jonas Furrer, ebenfalls Freimaurer.
Bekannte österreichische Freimaurer und Politiker des späten 20. Jahrhunderts waren der ehemalige Bundespräsident Rudolf Kirchschläger, der ehemalige Bundeskanzler Fred Sinowatz, der ehemalige Vizekanzler und Finanzminister Hannes Androsch und der frühere Wiener Bürgermeister Helmut Zilk oder Hans Peter Haselsteiner, Klubobmann-Stellvertreter des Parlamentsklubs Liberales Forum.
Verhältnis zur Religion
Das Verhältnis zwischen Freimaurerei und Religion ist häufig angespannt, aber differenziert: In der französischen, laizistisch geprägten Tradition wurzelnde Logen vermeiden religiöse Festlegungen und verstehen sich als rein weltlicher, ethischer Bund. Gruppierungen, die ihre Weltanschauung von der englischen Freimaurerei herleiten (dazu rechnen sich auch die Mehrzahl der in Deutschland aktiven Logen), setzen grundsätzlich eine göttliche Ordnung voraus, fordern aber in ihren Alten Pflichten, das Thema Religion nicht zum Gegenstand von Streitgesprächen in der Loge zu machen. Ein explizites religiöses Bekenntnis des einzelnen Mitglieds ist ebenfalls nicht gefordert. Die römisch-katholische Kirche[21] sieht die Zugehörigkeit zur Freimaurerei als unvereinbar mit ihren Grundsätzen an. Die Islamische Weltliga erklärte 1974 in Mekka die „Freimaurerei als unvereinbar mit dem Islam“. Sie fordert alle Muslime, die einer Loge angehören, zum Austritt auf.[22]
Freimaurerei versteht sich nicht als Religion. Sie vereint Menschen unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften. In den Alten Pflichten von 1723 heißt es im ersten Abschnitt unter dem Titel Von Gott und der Religion: „Ein Freimaurer ist verpflichtet, dem Sittengesetz zu gehorchen und falls er die Kunst recht versteht, wird er weder ein stupider Atheist noch ein irreligiöser Libertin sein.“[23] Obgleich „in alten Zeiten“ die Freimaurer verpflichtet waren, der „jeweiligen Religion des Landes“ anzugehören, so hält man es seitdem „für ratsam, sie bloß zu der Religion zu verpflichten, in welcher alle Menschen übereinstimmen“. Der Grund für diese Änderung wurde zur damaligen Zeit mit der Zielsetzung begründet, dass die Freimaurerei „hierdurch ein Mittelpunkt der Vereinigung [werde] und ein Mittel, treue Freundschaft unter Personen zu stiften, welche sonst in ständiger Entfernung voneinander hätten bleiben müssen“.
Die Freimaurerei bedient sich in den Ritualen des Begriffs des Allmächtigen Baumeisters aller Welten. Dieses Konstrukt ist ein Symbol, das dem persönlichen Glauben eines jeden Bruders vorbehalten bleibt. Diese Formel ist in den ältesten Ritualbüchern unbekannt und trat erst im Dumfries Kilwinning MS. Nr. 4 auf.[24]
Die Liberale Freimaurerei setzt aus Gründen der absoluten Gewissensfreiheit ausdrücklich keinen Glauben an ein Höchstes Wesen voraus. Dieses neue Konzept entstand auf dem Konvent des Grand Orient de France des Jahres 1877, bei dem auf Antrag des calvinistischen Pastors Frédéric Desmons das Symbol des Allmächtigen Baumeisters aller Welten in den Ritualen des Großorients abgeschafft wurde.[25] Desmons argumentierte, dass die Freimaurerei wissenschaftlich und rational sei und daher keiner religiösen Bezüge bedürfe. In dieser Konsequenz ersetzte der GOdF die Heilige Schrift als das „Buch des heiligen Gesetzes“ durch ein symbolisches „weißes Buch“. Dies ging der Vereinigten Großloge von England zu weit und widersprach ihrer Vorstellung von Freimaurerei: Es kam zu einem Abbruch des Kontakts, 1913 beendete man die Beziehungen zum GOdF und bezeichnete ihn nicht länger als regulär.
Daher erließ am 4. September 1929 die Vereinigte Großloge von England die Basic Principles of Grand Lodge Recognition, in der sie festlegte, wann sie andere Großlogen als regulär anerkenne. Darin legte man fest, dass für eine Aufnahme nur der theistische Glaube an den Allmächtigen Baumeister aller Welten und seinen geoffenbarten Willen Voraussetzung sei, um sich vom Atheismus abzugrenzen. Im Januar 1989 kam sie davon wieder ab und die Voraussetzung einer theistischen Gottesauffassung wurde von einer deistischen Gottesauffassung abgelöst. Freimaurer innerhalb der Zuständigkeit der Vereinigten Großloge von England müssen seitdem an ein Supreme Being, ein Höchstes Wesen glauben.[26]
In Deutschland kennt die Freimaurerei als Organisation – unter Ausnahme christlichen Lehrarten des FO und der der 3WK – keine Gottesvorstellung und akzeptiert Agnostizismus.
Logen der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland verlangen aufgrund ihrer christlichen Ausrichtung ein „Bekenntnis zur Lehre Jesu Christi, wie sie in der Heiligen Schrift enthalten ist“[27], womit jedoch kein Bekenntnis zu konkreten Dogmen oder Glaubenssätzen verbunden ist.
Der Souveräne GrossOrient von Deutschland hat sich gemäß den Alten Pflichten zum Ziel gesetzt, Freundschaft unter Personen unabhängig von ihrem Glauben zu stiften, die sich dem Sittengesetz verpflichten, und zählt dazu ausdrücklich auch Atheisten. Als Alternative zum „Weißen Buch“ des GOdF kennt der SGOvD auch die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und -pflichten.
Judentum
Jüdisches Leben wurde in Deutschland bis weit in das 19. Jahrhundert hinein erheblich erschwert.[28] 1841 wurde der jüdische Makler Harry Lipschütz zunächst bei einer Kugelung aus konfessionellen Gründen zur Aufnahme in einer Hamburger Freimaurerloge abgelehnt. Kurz darauf wurde er jedoch nach Entscheid der Großen Loge von Hamburg, da eine Ablehnung aus konfessionellen Gründen satzungsgemäß nicht erlaubt war, akzeptiert.[29]
Das Allgemeine Handbuch der Freimaurerei aus dem Jahr 1900 schreibt: „J. und Mohammedaner sind von vornherein für fähig erklärt worden, zu der Verbindung zu gehören. […] Unbestritten aber ist wohl, dass schon 1723 »J., wie Christen« in einer Londoner Loge waren, die im Wirtshaus »Zur Rose« in Cheapside am 22. Sept. abgehalten wurde, und dass an diesem Tage ein J. Aufnahme fand, dass schon 1725 jüdische Namen in den Mitgliedslisten vorkommen, die sich bald darauf (1730–32) immer mehr zeigen, dass die Aufnahme von J. nie von der Grossloge von London als eine Unregelmässigkeit gerügt worden ist, dass es überhaupt bei ihr eine Judenfrage nie gegeben hat, weil eine Beschränkung der Glaubenszugehörigkeit nie bestanden hat. Ebenso sagt man, der Zweck sei gewesen, die innerhalb der Christenheit herrschenden Gegensätze zu mildern und den Gedanken des Comenius […] auszuführen.“[30]
Dennoch bekamen erst weit in das 19. Jahrhundert hinein Juden nur auf Druck von Frankreich und England ein Besuchsrecht in deutschen Freimaurerlogen. „Erleuchtete Geister, die anders dachten, wie Lessing, bildeten die Ausnahme.[30]“ „Am Ende der achtziger Jahre des 18. Jahrh. trat in Berlin eine sogenannte Toleranzloge zusammen, die den Schutz der Regierung genoss, aber bald wieder einschlief.“[31] Die „Anfrage der Loge Asträa in Ulm [wurde] bei der Provinzialloge 1810, ob sie J. aufnehmen dürfe, mit Nein beantwortet. In Frankreich aber hatten einzelne würdige Männer des jüdischen Glaubens nicht solche Abweisung erfahren, und als diese im Verein mit einer Anzahl Christen bei dem Grossorient um Genehmigung zur Errichtung einer Loge in Frankfurt am Main einkamen, erhielten sie eine solche bereitwillig 1808 unter dem Namen L’Aurore naissante. Dies ist die erste in Thätigkeit gebliebne sogenannte Judenloge, die manche der anerkanntesten und tüchtigsten Männer zu ihren Mitgliedern zählte und zählt (zum Beispiel Ludwig Börne, Berthold Auerbach, Gabriel Riesser in Hamburg, Jost, Michael Creizenach).[30]“
In geistigen Inhalten und äußerer Organisationsstruktur mit der Freimaurerei vergleichbar, aber ausschließlich jüdischen Mitgliedern vorbehalten, arbeitet seit dem Jahr 1843 bis in die Gegenwart die Organisation B’nai B’rith, der auch Sigmund Freud angehörte.
Katholische Kirche
Die schnelle Ausbreitung der Freimaurerei nach ihrer Organisation in Großlogen rief von Seiten der katholischen Kirche wie des Staates Kritik und zahlreiche Verbote hervor. Unter dem Einfluss von Skandalen durch den Bund der Carbonari erließ Papst Clemens XII. am 28. April 1738 gegen die Freimaurerei den Bannfluch (Päpstliche Bulle In eminenti apostolatus specula). Papst Benedikt XIV. erließ am 18. Mai 1751 eine zweite Bulle (Providas romanorum), in der er die „Reinheit der katholischen Religion“ gefährdet sah, da in der Freimaurerei Menschen jeder Religion Aufnahme finden.
Im Kirchenstaat Rom wurde 1787 von fünf Franzosen, einem Polen und einem Amerikaner die Loge Amici sinceri des Großorients von Frankreich gegründet, die in der Nähe der Santissima Trinità dei Monti arbeitete. Mitglied war unter anderem der Fürst von Farnese Don Sigismondo Chigi, der Kustode des Konklaves und Marschall der römisch-katholischen Kirche war. Nachdem Alessandro Cagliostro durch die Inquisition zum Tode verurteilt worden war, wurde die Loge 1789 behördlich eingestellt.
Die folgenden Päpste erneuerten das Verbot in diversen Enzykliken; dabei verurteilten vor allem die Päpste Pius IX. (Ecclesiam a Jesu Christo) und Leo XIII. – etwa in der Enzyklika Humanum genus 1884 – das Freimaurertum besonders streng. In Humanum genus wurden die Freimaurer als Zerstörer des Gottesreichs dargestellt; ihnen wurde die offene Absicht unterstellt, den christlichen Völkern ihre Güter zu stehlen und die heilige Kirche zu zerstören. Als Antwort darauf enthüllten 1889 die Freimaurer des Grande Oriente d’Italia ein Denkmal Giordano Brunos des Bildhauers Ettore Ferrari auf dem Campo de’ Fiori in Rom. Dort hielt Giovanni Bovio genau an der Stelle, an der Giordano Bruno auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden war, eine Rede – umgeben von über 100 Freimaurerfahnen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das kanonische Kirchenrecht (CIC) überarbeitet. Mit Stand 1917 bestimmte es in Kanon 2335, dass ein Katholik durch den Eintritt in eine freimaurerische Vereinigung automatisch (ipso facto, Tatstrafe) exkommuniziert sei.[32]
Das II. Vatikanische Konzil (Vaticanum II), begonnen 1963 unter Papst Johannes XXIII. und beendet unter Papst Paul VI. im Jahr 1965, führte zu einer Aktualisierung kirchlich-dogmatischer Grundsätze, beispielsweise zur Akzeptanz der Religionsfreiheit. Dazu gehörten auch der Dialog mit Nichtchristen sowie die Anerkennung ethischer und religiöser Werte außerhalb der Kirche. Ein Beschluss für einen formalen Dialogbeginn mit der Freimaurerei ist in den Abschlussdokumenten des Konzils nicht enthalten. Am 26. Februar 1968 verschickte Kardinal Franjo Šeper, Präfekt der Glaubenskongregation, an die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen einen „Fragenkatalog hinsichtlich der Freimaurerei“.[33] Auf dieser Grundlage führten Franz Kardinal König und der Großmeister der Vereinigten Großloge von Deutschland, Theodor Vogel, sowie der deputierte Großmeister der Großloge von Österreich, Kurt Baresch, ab 1968 Gespräche, die schließlich in den „Dialog von Lichtenau“ mündeten, welcher mit der Lichtenauer Erklärung abschloss. Dieses Dokument ist „eine umfassende Erklärung von freimaurerischer Seite“ zur katholischen Kirche.[34] Die Lichtenauer Erklärung erhielt seither „keinerlei kirchliche Autorisierung“.[35] Es ist allerdings im Rahmen der Offenlegung eines Dialogs mit Kardinal König zum vorliegenden Thema eine Mitteilung von Kardinal Šeper dokumentiert, in welcher er am 19. Juli 1974 ausführt, dass sich die Bestimmung des damals geltenden CIC 2335 sich „nur auf diejenigen Katholiken bezieht, die Vereinigungen beitreten, die wirklich etwas gegen die Kirche ins Werk setzen.“ Das Verbot für Kleriker und religiöse Mitglieder weltlicher Institutionen irgendwelchen freimaurerischen Gesellschaften beizutreten, bleibe jedoch bestehen.[36]
1974 bis 1980 fanden Gespräche einer Arbeitsgruppe der Deutschen Bischofskonferenz und einer Delegation der deutschen Freimaurer (Bereich VGLvD) statt. Diese endeten am 12. Mai 1980 mit einer einseitigen Erklärung der Bischofskonferenz, die feststellt: „Die eingehenden Untersuchungen der freimaurerischen Ritualien und der freimaurerischen Wesensart wie auch ihres heutigen Selbstverständnisses machen deutlich: Die gleichzeitige Zugehörigkeit zur Katholischen Kirche und zur Freimaurerei ist ausgeschlossen.“[37]
Nach Abschluss der Novellierung des CIC Anfang 1983 war der Canon 2335 bzw. ein expliziter Hinweis auf die Freimaurerei nicht mehr im CIC enthalten. Einen Tag bevor der CIC am 27. November 1983 in Kraft trat, veröffentlichte die Glaubenskongregation am 26. November 1983 die vom damaligen Präfekten Joseph Kardinal Ratzinger (2005–2013: Papst Benedikt XVI.) unterzeichnete und von Papst Johannes Paul II. genehmigte Erklärung Declaratio de associationibus massonicis (‚Erklärung zu den freimaurerischen Vereinigungen‘).[38] Die Erklärung enthält im Wesentlichen zwei Verbote:
- Ein Katholik darf nicht Freimaurer sein. Ohne weitere Begründung wird festgestellt, dass die Mitgliedschaft von Katholiken in einer freimaurerischen Vereinigung eine „schwere Sünde“ bedeutet, was zur Unmöglichkeit der Teilnahme an der Eucharistie führt.
- Kirchliche Autoritäten, beispielsweise Bischöfe, dürfen öffentlich keine hiervon abweichenden Meinungen äußern.
Von Seiten der Freimaurer wird die Declaratio bedauert; unter katholischen Theologen ist sie umstritten. Unumstritten ist jedoch ihre Eigenschaft als kirchenamtliche Erklärung, als „moralisches Gesetz“ (Reinhold Sebott SJ).[39]
Der im Jahr 2012 von Papst Benedikt XVI. in das Dikasterium für den Interreligiösen Dialog berufene Priester und Diplomat Michael Weninger arbeitete die Thematik in seiner 2019 von der Päpstlichen Universität Gregoriana veröffentlichten Dissertation WEISHEIT.STÄRKE.SCHÖNHEIT. Über die Aussöhnung von katholischer Kirche und regulärer Freimaurerei auf und setzt sich auf dieser Grundlage für eine endgültige Aussöhnung von katholischer Kirche und regulärer Freimaurerei ein.[40]
Das Dikasterium für die Glaubenslehre bestätigte am 13. November 2023 die Erklärung Declaratio de associationibus massonicis von 1983 und betonte, die Zugehörigkeit von Katholiken zu einer Freimaurerloge sei „wegen der Unvereinbarkeit zwischen katholischer Lehre und der Freimaurerei“ verboten. Anlass war eine Anfrage des philippinischen Bischofs Julito Cortes, weil auf den Philippinen die Mitgliedschaft in einer Loge eine hohe Bedeutung hat und die Zahl der katholischen Logen-Mitglieder daher stetig steigt.[41]
Evangelische Kirche
Im Gegensatz zu den Katholiken waren im 19. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum, genau wie in Großbritannien und den USA, zahlreiche Vertreter des protestantischen Adels und Bürgertums Mitglieder von Freimaurerlogen, so etwa Johann Caspar Bluntschli, Gebhard Leberecht von Blücher oder auch Johann Wolfgang von Goethe.
Am 13. Oktober 1973 wurde gemeinsam mit Mitgliedern der Vereinigten Großlogen von Deutschland und mit Vertretern der EKD in der Tutzinger Erklärung festgehalten, dass die Möglichkeit einer Mitgliedschaft evangelischer Christen in einer Freimaurerloge dem „freien Ermessen des Einzelnen überlassen“ bleibe.[42][43]
Die Vertreter der EKD fassen die Ergebnisse der Tutzinger Erklärung folgendermaßen zusammen:[44][45]
- Das Freimaurertum versteht sich nicht als Religionsgemeinschaft, die mit den christlichen Konfessionen oder anderen Religionen in Konkurrenz treten will. Andererseits ist für das Freimaurertum die Andersonsche Konstitution von 1723 in Geltung, die in Abschnitt I besagt: „Der Maurer ist als Maurer verpflichtet, dem Sittengesetz zu gehorchen; und wenn er die Kunst recht versteht, wird er weder ein engstirniger Gottesleugner, noch ein bindungsloser Freigeist sein.“
- Bei der Freimaurerei handelt es sich nach ihrem eigenen Verständnis um einen Bruderbund zur ethischen Vervollkommnung des Menschen. Diesem Ziel dienen auch die freimaurerischen Rituale und Symbole.
- In ihrem Gottesverständnis und in ihrem ethischen Wollen steht die Freimaurerei in keinem ausschließenden Gegensatz zum Christentum. Sie bezeichnet in den abendländischen Logen die Bibel als das „erste Große Licht“.
- Weil die Freimaurer unterschiedlichen Religionen und Konfessionen angehören, gibt es keine die Freimaurer insgesamt bindende Interpretation des Gottesglaubens im biblischen Verständnis. Die Aussagen über Gott und Jesus Christus, über die Bedeutung der Bibel und über das Verständnis von Menschen werden daher von den einzelnen Freimaurern unterschiedlich akzentuiert. Das sollten evangelische Christen und Kirchen im Gespräch mit der Freimaurerei berücksichtigen.
- Es war für die kirchlichen Gesprächspartner nicht möglich, sich über das Ritual in seiner Bedeutung und in seiner Erlebnisqualität eine abschließende Meinung zu bilden. Dabei bewegte sie die Frage, ob das Ritualerlebnis und die Arbeit des Maurers nicht die Rechtfertigung aus Gnaden in ihrer Bedeutung für den evangelischen Christen mindern könnte. Sie haben es den freimaurerischen Gesprächspartnern abgenommen, dass das Ritual nach seiner Intention und seiner Gewichtigkeit weder Ersatz für den Gottesdienst und das Sakrament ist, noch dem evangelischen Glauben entgegensteht.
- Ein genereller Einwand gegen eine Mitgliedschaft evangelischer Christen in der Freimaurerei kann nach Meinung der evangelischen Gesprächsteilnehmer nicht erhoben werden. Die Entscheidung über die Mitgliedschaft in der Freimaurerei muß dem freien Ermessen des einzelnen überlassen werden.
- Falls es in einzelnen evangelischen Landeskirchen Ordnungen geben sollte, die diesen Feststellungen entgegenstehen, sollten sie aufgehoben werden.
- Bei auftretenden Schwierigkeiten sollten evangelische Kirche und Freimaurertum eine Möglichkeit haben, darüber Kontakt aufzunehmen.
- Die evangelischen Teilnehmer baten die Freimaurer, in geeigneter Weise dazu beizutragen, daß ein höheres Maß von Informationen vermittelt wird, um Vorurteile abzubauen.
Frauen und Freimaurerei
Die Rolle der Frauen in der Freimaurerei
Gemäß den Alten Pflichten sind Frauen von der Mitgliedschaft in einer regulären Freimaurerloge ausgeschlossen. Diese Tatsache resultiert aus dem Umstand, dass es zur Zeit der Entstehung der Freimaurerei keine weiblichen Steinmetze in den mittelalterlichen Bauhütten gab. In dem im Jahre 1723 erschienenen Konstitutionsbuch der Großloge von England wurde die Mitgliedschaft von Frauen in Logen untersagt. 1785 erschien im Teutschen Merkur eine Erklärung der deutschen Freimaurerei über die Frauenfrage, darin heißt es wörtlich: Die Herzen der Freimaurer stehen den Frauen offen, aber die Logen sind ihnen verschlossen. Besonders wird hier auf die innere Einkehr verwiesen, die Freimaurerei ihren Mitgliedern bieten soll.[46] Logen sollen ein geschützter Raum sein, in dem sich Männer wie Frauen auf die freimaurerische Arbeit konzentrieren sollen und sich nicht durch Äußerlichkeiten ablenken lassen (siehe auch Monoedukation).
Schon Johann Wolfgang von Goethe stellte in einem Gedicht an seine Loge Amalia die Frage:
- Sollen wir, die Frauen
- Dankbar solche Brüder preisen.
- Die ins Innere zu schauen
- Immer uns zur Seite weisen?
Die Freimaurerei betont bei verschiedenen Anlässen und Ritualen, dass diese nicht misogyn ist, so wird bei der Aufnahme jedem Lehrling ein Paar weiße Handschuhe – für die Frau, für die man die „größte Achtung hegt“ – überreicht. Johann Wolfgang von Goethe überreichte sein Paar Frauenhandschuhe an Charlotte von Stein: „Ein geringes Geschenk, dem Ansehen nach, wartet auf Sie“ (…) „Es hat aber das Merkwürdige, daß ich’s nur einem Frauenzimmer ein einziges Mal in meinem Leben schenken kann“.[47]
Bei allen Tafellogen der regulären Großlogen wird auf das Wohl und die Gesundheit der Frauen ein Trinkspruch ausgebracht. Ebenfalls unterhalten viele Logen eine karitative Schwestervereinigung und halten gesellschaftliche Schwesternfeste ab.[48]
Frauengroßlogen
Es existieren aber einige Beispiele dafür, dass trotz der gesetzlichen Restriktionen von der englischen Großloge Frauen in Logen aufgenommen wurden. Exemplarisch für den deutschsprachigen Raum sei hier das Beispiel von Sophie Albrecht aufgeführt.
Bereits in der Mitte des 18. Jahrhunderts gründeten sich Adoptionslogen, in denen Männer und Frauen freimaurerische Rituale vollzogen. Diese Adoptionslogen waren aber keine selbstständigen und offiziellen Logen, sondern waren den regulären Männerlogen angegliedert. Besonders in Frankreich fand diese Form der Vereinigung eine weite Verbreitung.

Als eine der ältesten dieser Adoptionslogen bezeichnet der Historiker Marcy die Loge „La Félicité“ in Dieppe. Diese war von 1766 bis 1773 tätig. Ab 1789 wurden die Adoptionslogen vor allem von Damen des Hochadels besucht. Diese Adoptionslogen widmeten sich vornehmlich karitativen Zwecken. Nach der Französischen Revolution wurde die Adoptionsmaurerei durch Kaiserin Josephine wiedererrichtet.[50]
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts versuchte die Grande Loge de France die Adoptionsmaurerei wiederzubeleben, und zwischen 1901 und 1935 wurden etwa zehn Werkstätten gegründet. 1935 entschloss sich dieselbe Loge, den Frauenlogen die Unabhängigkeit zu gewähren. Im Jahr 1945 nahm die Union maçonnique feminine ihre Tätigkeit auf; heute heißt sie Grande Loge Feminine de France, sie wurde 1952 in Frankreich gegründet. Zu ihr gehören rund 30 Logen in Europa, Afrika und Nord- und Südamerika. Ihre Entstehung bedeutete das offizielle Ende der Adoptionslogen.[50] Nach der Gründung der Grand Loge Feminine de France haben sich auch unabhängige Obödienzen der Frauenfreimaurerei in Belgien, Deutschland (Zur Humanität bzw. Frauen-Großloge von Deutschland), Italien und der Schweiz etabliert. Sie alle kooperieren in einer 1982 gegründeten Dachorganisation Centre de Liaison International de la MAçonnerie Féminine (CLIMAF)[51] mit rund 12.000 Mitgliedern.
Die Schweizerische Grossloge Alpina (SGLA) verabschiedete am 6. Juni 2009 die folgende Erklärung betreffend Frauen-Freimaurerei in der Schweiz:[52]
- In der Schweiz existieren seit geraumer Zeit und parallel zur SGLA andere freimaurerische Organisationen, die im engsten Sinne unserer Verfassung nicht regulär arbeiten.
- Soweit wir dies beurteilen können, praktizieren Frauenlogen eine qualitativ gute Freimaurerei, welche, mit Ausnahme dass sie Frauen aufnehmen, sonst im Sinne der SGLA nahezu regulär wäre.
- Die Existenz dieser Organisationen wird von der SGLA dokumentiert, so zum Beispiel im Jahr 1999 publizierten «Handbuch des Freimaurers», als auch durch Beiträge über die Frauen-Freimaurerei auf der SGLA-Homepage.
- An verschiedenen Orten in der Schweiz hat sich auf Logenebene eine Zusammenarbeit in den Bereichen Wohltätigkeit, Konferenzen, öffentliche Anlässe und gemeinsame Nutzung der Infrastrukturen etabliert.
So beschliesst die Schweizerische Grossloge Alpina folgendes:
- Sie anerkennt die Existenz der Frauen-Freimaurerei in der Schweiz, mit welcher sie jedoch keine formellen Beziehungen unterhält und mit welcher jegliches Besuchsrecht sowie der Austausch von Freundschaftsbürgen ausgeschlossen sind.
- Sie unterstützt informelle und regelmässige Kontakte auf der Ebene der Schweizer Direktorien der SGLA und der Schweizerischen Frauen-Grossloge und ist überzeugt, dass dies positive Auswirkungen für die Freimaurerei in der Schweiz haben wird.
- Sie ist offen gegenüber nicht-rituellen Kontakten zwischen den SGLA- und Frauenlogen um aktiv in sozialen, humanitären, kulturellen und anderen sinnvollen Bereichen zusammenzuarbeiten.
Mitglieder
Anzahl
Die Zahl der Freimaurer weltweit, soweit veröffentlicht, divergiert je nach Quelle stark. So nennt der SWR für das Jahr 2012 weltweit etwa fünf Millionen Mitglieder der Freimaurerei in allen ihren Ausprägungsformen, davon drei Millionen in den USA. Für Deutschland liegen die Angaben zwischen 14.000 (2012)[53] und 15.500 Mitglieder (2015).[54] Die Zeitschrift der deutschen Forschungsloge Quatuor Coronati geht von weltweit lediglich 2,6 Millionen Freimaurern aus.[55] Der Religionswissenschaftler Georg Hehn nennt die Zahl sieben Millionen, von denen vier Millionen in den Vereinigten Staaten leben.[56]
Bekannte Mitglieder
Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten der Zeitgeschichte waren Freimaurer. Bis zu 21 der 57 Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten waren Freimaurer, welche entsprechend auch die US-Verfassung und staatliche Symbole (zum Beispiel die Dollarnote) beeinflussten.[57] 15 der bisherigen US-Präsidenten waren Freimaurer, darunter auch George Washington.[58] Auch zahlreiche europäische Monarchen waren Logenmitglieder, bekannte Beispiele sind Friedrich der Große von Preußen und Georg VI. von Großbritannien, ebenso zahlreiche weitere Staatsmänner sowie wichtige Denker der europäischen Aufklärung wie Johann Wolfgang von Goethe und Voltaire. Außerdem waren zahlreiche bekannte Unternehmer (darunter Johann Jakob Astor, Henry Ford und Walter Percy Chrysler), Musiker (etwa Johann Christian Bach, Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart), Schauspieler und Entertainer (wie Clark Gable, Oliver Hardy und John Wayne) sowie Entdecker und Wissenschaftler (unter anderem James Watt, Erasmus Darwin, Alexander Fleming und Enrico Fermi) Freimaurer.[59]
Geschichte


Der Begriff Loge wird bereits im Jahre 1278 in einer Urkunde über den Bau der Vale Royal Abbey erwähnt. 1537 nennt die Gilde in London ihre Mitglieder Freemasons. Am 24. Juni 1717 schlossen sich vier Logen zur ersten Freimaurergroßloge, der ersten Großloge von England, zusammen. Dieser Tag gilt als das offizielle Gründungsdatum der „modernen“ Freimaurerei. Seitdem feiern weltweit alle Freimaurer den 24. Juni (Johannistag, vergleiche Johannismaurerei) als höchsten Feiertag.
In der Anfangszeit der Freimaurerei versammelten sich die Mitglieder traditionell in Gasthäusern. Die erste Großloge wurde 1717 in dem englischen Gasthaus „Goose and Gridiron“ gegründet. Die Mitglieder mieteten in Gasthäusern die hinteren Räumlichkeiten für Tempelarbeiten an, um ungestört ihre Zeremonien abhalten zu können. Einige Logen knüpfen auch noch heute an dieser Tradition an. Die Hamburger Freimaurer-Loge „Absalom zu den drei Nesseln“ ist die älteste deutsche Freimaurer-Loge. Sie wurde am 6. Dezember 1737 in der „Taverne d’Angleterre“ des Weinwirts Jens Arbien in der Großen Bäckerstraße gegründet. Später fungierte das Hotel Kaisershof in Hamburg als Versammlungsort.
Fürsten und Könige gründeten sogenannte Hoflogen, die an den Höfen der jeweiligen Regenten tagten. Der spätere preußische König Friedrich der Große hatte bereits als Kronprinz 1739 in seinem Schloss Rheinsberg die Loge La loge première/La loge du Roi notre grand maître gründet. Nach seiner Thronbesteigung führte er als Logenmeister die Loge weiter und hielt am 20. Juni 1740 die erste Arbeit ab.
Im 18. Jahrhundert war zur Wahrung des freimaurerischen Geheimnisses das Freimaurer-Alphabet verbreitet. Während die Freimaurerei in Teilen Kontinentaleuropas nach der Französischen Revolution und speziell nach dem Ende der Hegemonie Napoleon Bonapartes in gravierenden Gegensatz zu den herrschenden politischen und religiösen Gruppierungen der Restaurationszeit geriet, gelang es ihr in Großbritannien, die Gefahr eines parlamentarischen Verbots aller Schwurvereinigungen durch einen Unlawful Societies Act 1799 mithilfe einer Intervention bei Premierminister William Pitt abzuwenden. Die Großmeister beider englischen Großlogen verwiesen darauf, dass es sich bei den Mitgliedern der Logen um gesetzestreue und Wohltätigkeit übende Bürger handle. Sie verpflichteten sich aber auch zur jährlichen Abgabe von örtlichen Mitgliederlisten (eine Praxis, die bis 1967 fortgeführt wurde).
Ende des 18. Jahrhunderts begannen einige Freimaurerlogen Häuser für ihre Versammlungen zu bauen oder anzukaufen um diese in Logenhäuser umzuwandeln. Dies hatte den Vorteil, dass die Ausstattung für Tempelarbeiten nicht mehr auf- und abgebaut werden musste und Tempelarbeiten zu regelmäßigen Terminen abgehalten werden konnten. Besonders architektonische Prunkstücke in Europa waren der Palazzo Giustiniani in Rom und das Ordenshaus des dänischen Freimaurerordens im Kopenhagener Stadtteil Østerbro. In großen Städten schlossen sich oft mehrere Logen zusammen und arbeiteten in einem großen Tempel oder Logenhaus, wie die Freemasons’ Hall in London.
Eine besondere Entwicklung nahm der Bau von Logenhäusern in Amerika. Hier sind infolge der großen Zahl der Mitglieder und des Raumbedürfnisses der zahllosen Seitenzweige Wolkenkratzer entstanden, wie der Masonic Temple in Chicago, deren Räume zum Teil auch an verschiedene Mietparteien abgegeben wurden. Aus dem amerikanischen Stil fallen die großen Moscheen der Shriners durch ihre orientalische Farbenpracht und die mit Kuppeln und Minaretten überbauten Fassaden besonders auf.
Eine Ausnahme bilden die Feld- und Militärlogen, die zum Teil kein eigenes Logenhaus besitzen und ihre Tempelarbeiten in Zelten, unter freiem Himmel oder als Gäste in anderen Logenhäusern abhalten.
Freimaurerei nach Ländern
Deutschland
Die erste Freimaurerloge in Deutschland wurde am 6. Dezember 1737 gegründet. Die Loge hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine Bezeichnung und gab sich 1743 den Namen Absalom. Sie arbeitete noch in zwei Graden: Lehrling und Meister nach der sogenannten Prichardschen Verräterschrift. Am 23. Oktober 1740 erschien sie im Register der Logen der Londoner Großloge unter der Bezeichnung Bunch of Grapes, Becker Street Hamburg.[61]
Eine Delegation dieser Loge, geleitet durch Baron von Oberg, nahm in Braunschweig, in der Nacht vom 14. zum 15. August 1738, den Kronprinzen von Preußen, späteren König Friedrich den Großen im alten Kornschen Gasthaus zum Freimaurer auf. Von Oberg wurde danach Kammerherr des Kronprinzen und leitete die Freimaurerloge Friedrichs auf Schloss Rheinsberg. Ab 1739 übernahm Kronprinz Friedrich selbst die Aufgabe des Meisters vom Stuhl. Nach seiner Thronbesteigung 1740 hielt er die Tempelarbeiten in Schloss Charlottenburg ab.[61]
Im 18. Jahrhundert trugen die Freimaurerlogen zur Herausbildung einer neuen Form von Öffentlichkeit bei. Wie die Salons, Clubs und Lesegesellschaften, die ähnlich wirkten, agierten sie zwar im privaten Bereich. Ihr privater Charakter und ihre Arkanpraxis ermöglichten es aber erst, dass in ihnen sich Männer unterschiedlicher Konfession und unterschiedlichen Standes als Gleiche begegneten, unabhängig und zum Teil in Opposition zu den Formen der Öffentlichkeit, die sich im absolutistischen Ständestaat etabliert hatten, nämlich dem Fürstenhof und der Kirche. Zwar waren die Logen und die Aufklärungsgesellschaften nur nach oben durchlässig, Mitgliedern unterer Schichten blieb der Zugang verwehrt. Gleichwohl war es dieser neuen Form von Geselligkeit möglich, erstmals bürgerliche Gleichheit zwischen Angehörigen verschiedener Stände als Idee zu erproben und im Gespräch von gleich zu gleich an einer unzensierten Meinungsbildung mitzuwirken. Der deutsche Philosoph Jürgen Habermas beschrieb diesen Prozess in seiner gleichnamigen Habilitationsschrift 1962 als „Strukturwandel der Öffentlichkeit“.[62]
Obwohl Gespräche über religiöse und politische Themen in den geöffneten Logen grundsätzlich nicht gestattet sind, trugen sie zur Verbreitung aufklärerischer Ideen bei. Dies gilt, obwohl es den deutschen Logen nicht immer gelang, sich von obskurantistischen und mystischen Strömungen freizuhalten. Diese zeigten sich unter anderem beim konkurrierenden Rosenkreuzertum wie bei der maurerischen Strikten Observanz mit ihrem mittelalterlich anmutenden Hochgradsystem und dem Gehorsam gegenüber „Unbekannten Oberen“. Noch im 19. Jahrhundert hielt es die Große Mutterloge des Eklektischen Freimaurerbundes für angezeigt, Ritterspiele, Aberglaube (Gespensterglaube, Spiritismus, Okkultismus, Glaube an magische Kräfte[63], Astrologie und dem Obskurantismus aller Art den Kampf anzusagen.[64] Insgesamt aber konnte sich dennoch, wie der Sozialhistoriker Hans-Ulrich Wehler urteilt, in den Logen „bürgerliche Aufklärungsmentalität“ weiter entfalten.[65]
1902 wurde das Deutsche Freimaurer-Museum eröffnet und 1913 wurde die Wolfstieg-Gesellschaft für die freimaurerisch-wissenschaftliche Forschung gegründet. Für die Öffentlichkeit sind viele Informationen jedoch nicht zugänglich. Eine der wenigen Einblicke in die Arbeit der Freimaurer in Deutschland bot eine Ausstellung mit dem Titel „Licht ins Dunkel“ im Bremer Focke-Museum 2006.[66]
Die meisten deutschen Logen männlicher Freimaurer gehören zu Großlogen, die in den Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD) zusammengeschlossen sind. Diese sind von der Vereinigten Großloge von England (UGLoE) anerkannt und werden im Sprachgebrauch der deutschsprachigen Freimaurer „reguläre“ Logen genannt. In den VGLvD sind 485 Freimaurerlogen mit rund 15.300 Mitgliedern organisiert.[67]
Es gibt in Deutschland auch feminine und gemischtgeschlechtliche Großlogen. Von diesen ist die Frauen-Großloge von Deutschland von den Vereinigten Großlogen von Deutschland als „freimaurerisch arbeitend“ anerkannt. In Deutschland steht die Vereinigte Großlogen von Deutschland einem Dialog in Fragen der Gleichberechtigung der Frau verhältnismäßig offen gegenüber und koexistiert mit liberalen Logen.
Die liberalen Großlogen werden anerkannt durch den Groß-Orient von Frankreich (GOdF). Dazu gehören unter anderen die gemischtgeschlechtlichen Großlogen Freimaurergroßloge Humanitas, Le Droit Humain und der Souveräne GrossOrient von Deutschland.
Daneben existieren in Deutschland wie in fast allen Ländern, in denen die Freimaurerei aktiv ist, Logen, die nicht unter der Anerkennung einer Großloge arbeiten. Derartige Logen werden im freimaurerischen Sprachgebrauch als irregulär oder als Winkellogen bezeichnet. Je nach Ausrichtung werden nur Männer, nur Frauen oder auch männliche und weibliche Mitglieder aufgenommen.
Frankreich
Die meisten Logen in Frankreich gehören zur liberalen Freimaurerei. Viele Großlogen verfügen über ein internationales Netzwerk. 2005 gab es in Frankreich rund 45.000 Mitglieder in 1080 Logen.
1773 wurde der Grand Orient de France gegründet. Es ist ein Dachverbund für rund 1200 Freimaurerlogen mit weltweit über 49.000 Mitgliedern.[68] Seit 1889 gibt es ein Freimaurermuseum in Paris.[69]
Le Droit Humain ist die Großloge der gemischten Freimaurerei, die 1893 gegründet wurde und im Jahr 2007 etwa 30.000 Männer und Frauen in über 60 Staaten umfasste,[70] davon 15.250 in Frankreich.
Die Grande Loge de France hat etwa 27.000[71] und die Grande Loge Nationale Française etwa 43.500 Brüder.[72]
Kleinere Organisationen sind die Grande Loge Féminine de France mit etwa 11.000 Schwestern,[73] die Grande Loge Traditionnelle et Symbolique – Opéra mit etwa 5000 Brüdern,[74] die Grande Loge Mixte de France mit 2.900 Brüdern und Schwestern, der Grand Prieuré des Gaules mit ca. 1000 Brüdern und der Ordre Initiatique et Traditionnel de l’Art Royal mit etwa 1000 Schwestern und Brüdern.[75]
Italien
Die erste Gründung einer Freimaurerloge erfolgte möglicherweise 1733 in Florenz.[76]
1887 in wurde Rom als freimaurerisches Gegenstück zur Kurienkongregation „Propaganda Fide“ (auf Deutsch „Verbreitung des Glaubens“) die Loge „Propaganda Massonica“ (dt. „Verbreitung des Freimaurertums“) gegründet. Sie wurde, wie die Freimaurerei überhaupt, während der Herrschaft des Faschismus verboten. 1944 wurde sie als zweite Loge des Grande Oriente d’Italia als Propaganda Due (P2) neu gegründet. Sie war eine als regulär anerkannte Freimaurerloge in Italien. Da sie auch für kriminelle Ziele benutzt wurde, beschloss der Grande Oriente d’Italia 1974 ihren Ausschluss, was die kriminelle Vereinigung nicht daran hinderte, weiterhin als Freimaurerloge tätig zu bleiben. Wirksam wurde der Ausschluss jedoch erst 1982. Licio Gelli, Gründer und Meister vom Stuhl, erreichte 1975 beim Großmeister die Anerkennung einer Nachfolgeloge und betrieb die P2 insgeheim weiter.[77] Die Aufdeckung der Machenschaften dieser Loge führten zu einem bedeutenden Skandal in Italien.
In Italien ist die Freimaurerei stark zersplittert. Die größten freimaurerischen Organisationen sind der Grande Oriente d’Italia, die Gran Loggia d’Italia (kurz: Piazza del Gesù), die Gran Loggia Regolare d’Italia und die Federazione italiana dell’Ordine Massonico Misto (zum Le Droit Humain gehörend). Daneben gibt es noch zahlreiche andere kleinere Gruppierungen.
Kuba
1802 und 1803 wurde in Santiago de Cuba die ersten Freimaurerlogen gegründet. 1804 wurde ein französischer Juwelier, Mitglied der französischen Loge Réunion des Coeurs in Port-au-Prince, erster Meister vom Stuhl der neuen Loge El Templo de las Virtudes Teologales No 103. In den folgenden Jahren wurden in Kuba weitere Freimaurerlogen durch verschiedene amerikanische und französische Großlogen gestiftet. Unter Ferdinand VII. begannen 1814 Verfolgungen, Folterungen und Hinrichtungen von Freimaurern. Zum Ende des 19. Jahrhunderts konnte sich das Freimaurertum erholen. 1930 umfasste die Großloge etwa 14.000 Mitglieder in 190 Logen. Bis 1959 stieg die Mitgliederzahl auf 35.000. Die Revolution unter Fidel Castro führte schließlich zur Spaltung unter den Freimaurern. Bis 1991 war die Mitgliederzahl auf 22.000 gesunken.
Luxemburg
Die erste Freimaurerloge wurde 1729 erwähnt. 1929 wurde die Großloge von Luxemburg (Grande Loge de Luxembourg) gegründet.
1959 gründeten Mitglieder der Männerloge Saint Jean de L’Espérance den Großorient von Luxemburg als Großloge. 1968 wurde der Großorient von Luxemburg aufgrund interner Schwierigkeiten „schlafen gelegt“, d. h. alle Arbeiten ruhten. Die Loge Saint Jean de L’Espérance arbeitete weiter. 1982 wurde der Großorient von den drei Logen L’Espérance, Liberté und Tolérance reaktiviert. Danach wurden auch Frauen aufgenommen.[78] 1987 wurde eine vierte, ebenfalls gemischt-arbeitende Loge mit Namen Tradition et Progrès gegründet.
Der Großorient von Luxemburg ist heute ein Zusammenschluss von 11 liberalen Freimaurerlogen mit 520 Mitgliedern in vier Ländern.[79]
Österreich
Die Freimaurerei in Österreich begann im Jahre 1742,[80] als auf Wunsch von Philipp Gotthard von Schaffgotsch, dem späteren Fürstbischof von Breslau, in Wien die erste Loge begründet wurde. Sie hatte nur kurz Bestand, 1743 ließ Maria Theresia sie auflösen. Erst nach ihrem Tode (1780) wurde die Freimaurerei in der Habsburgischen Monarchie wieder geduldet, 1784 die Große Landesloge von Österreich gebildet. 1797 wurde die Freimaurerei in Österreich verboten. Dieses Verbot galt bis 1867 für die gesamte Habsburgermonarchie, danach jedoch nicht mehr im Königreich Ungarn. Nach Errichtung der Ersten Republik in Österreich wurde die Großloge von Wien am 8. Dezember 1918 gegründet. Aufgrund des starken Einflusses der katholischen Kirche in Österreich machen Freimaurer in Österreich wesentlich geringere Öffentlichkeitsarbeit und treten seltener offen als Freimaurer in Erscheinung, als dies im übrigen Europa oder in den Vereinigten Staaten der Fall ist.
Die einzige von der Vereinigten Großloge von England anerkannte Großloge der Freimaurer ist die Großloge der alten freien und angenommenen Maurer von Österreich mit Sitz in Wien.[81]
Liberale Großlogen in Österreich, die größtenteils gemischtgeschlechtlich arbeiten, sind:
- Großorient von Österreich
- Liberale Großloge von Österreich[82]
- Großloge Humanitas Austria
- Österreichische Föderation des Droit Humain[83]
- Universaler Freimaurerorden Hermetica[84]
Schweiz
Am 16. November 1937 wurde in der Schweiz über eine Volksinitiative mit dem Titel „Verbot der Freimaurerei“ – initiiert von der „Schweizerischen Heimatwehr“ und der „Faschistischen Bewegung“ – abgestimmt.[85] Die Vorlage wurde jedoch mit 68,7 % (bei einer Stimmbeteiligung von 65,94 %) abgelehnt.[86]
Heute sind in der Schweiz verschiedene Systeme aktiv:
- Schweizerische Grossloge Alpina (SGLA) mit gegenwärtig 84 regionalen Logen.[87]
- Grand Orient de Suisse mit 20 Logen
- Schweizer Frauengroßloge mit 14 Logen
- gemischte Großloge der Schweiz (GGLS) mit 9 Logen
- Schweizer Jurisdiktion von Le Droit Humain mit drei Logen (gemischt)
- Grande Oriente d’Italia mit mindestens einer Loge
- Liberale Großloge von Österreich (LGL), vertreten mit der Loge „Fidelitas Zürich“.[88][89]
- verschiedene Männer-, Frauen- und gemischte Logen ohne Großlogenzugehörigkeit, vor allem im französischsprachigen Teil der Schweiz
Türkei
Bereits 1721 entstand in der Türkei die erste Freimaurerloge in Istanbul durch französische Freimaurer (Lehrart des Grand Orient de France). Die von der Vereinigten Großloge von England anerkannte Großloge der Freien und Angenommenen Maurer der Türkei wurde in der heutigen Form 1956 zum vierten Mal wiedergegründet. Nach ihrer Spaltung entstand 1966 die durch den Grand Orient de France anerkannte Großloge der Liberalen Freimaurer der Türkei.
Vereinigtes Königreich
Die Vereinigte Großloge von England ist die Dachorganisation der Freimaurerei in England und Wales[90] und behauptet von sich, die älteste Großloge der Welt zu sein. Sie wurde 1717 gegründet, indem sich vier Freimaurerlogen aus London und Westminster zusammenschlossen. Sie ist in Provinzialgroßlogen organisiert, die ungefähr den traditionellen Grafschaften von England entsprechen.
Als älteste Freimaurerloge der Welt gilt die Lodge of Edinburgh (Mary’s Chapel) No. 1 in Schottland, die ihre Gründung auf das Jahr 1599 zurückführt.[91] 1736 wurde die Großloge von Schottland gegründet.[92]
Vereinigte Staaten
Über die ersten Logen in den USA berichtet John Moore aus Pennsylvania im Jahre 1715.[93] Viele Logen wurden ohne Anerkennung durch eine Großloge gegründet. Einige Logen waren von den damaligen Großlogen aus England, Irland und Schottland anerkannt. Nach der Amerikanischen Revolution entstanden unabhängige Großlogen in allen Staaten. Es wird angenommen, dass George Washington, der erste Präsident der Vereinigten Staaten und Mitglied einer Loge in Virginia, zugleich erster Großmeister der Freimaurer in den USA war. Diese Machtstellung soll jedoch nur kurze Zeit gedauert haben, da verschiedene Großlogen diesen Großmeister nicht anerkannten.[94][95]
Washington war seit 1752 Mitglied der Loge „Fredericksburg Lodge No. 1“ in Virginia, 1788 wurde er „Meister vom Stuhl“ der Freimaurerloge „Alexandria No. 39“. Den Eid zur Amtseinführung von US-Präsident Washington nahm der Großkanzler der Großloge von New York und Staatskanzler Robert R. Livingston ab. Auch die Grundsteinlegung des Kapitols 1793 erfolgte nach freimaurerischem Ritus. Bei der Beisetzung des Präsidenten 1799 trugen sechs Obersten der Armee, alle Freimaurer, den Sarg.[96]
Die Freimaurerei hatte in den USA im 20. Jahrhundert ähnlich wie in Großbritannien eine große gesellschaftliche Bedeutung: 1960 waren mit über vier Millionen Mitgliedern 7,6 % der männlichen Bevölkerung in Logen registriert.[97]
Verschwörungstheorien

Über die Freimaurerei sind seit langem verschiedene Verschwörungstheorien im Umlauf. Der Politologe Daniel Pipes sieht in der Verdächtigung, hinter einem unerwünschten Phänomen würden Freimaurer stecken, eine der beiden Haupttraditionen des Verschwörungsdenkens – die andere ist der Antisemitismus.[98] Eine erste Häufung solcher Theorien gab es in um 1800, als der ehemalige Jesuit Augustin Barruel in seinen Mémoires pour servir à l’histoire du Jacobinisme die These verbreitete, die Freimaurer – sowie Aufklärungsphilosophen, Illuminaten und Atheisten – würden hinter der Französischen Revolution stecken. Ähnliche Behauptungen verbreiteten der schottische Naturphilosoph John Robison und der deutsche Theologe Johann August von Starck. Später wurden die deutsche Revolution 1848/1849 und die marxistische Arbeiterbewegung als Werk freimaurerischer Machenschaften hingestellt. Später wurde die Freimaurerei als Verbündete oder Handlangerin des Judentums hingestellt, so in den Protokollen der Weisen von Zion: Diese antisemitische Fiktion, 1903 im Kaiserreich Russland erschienen, findet bis heute weite Verbreitung. Weitere Verschwörungstheorien wurden im Kulturkampf im Deutschen Kaiserreich und in der Zeit des Nationalsozialismus verbreitet.[99] In den Jahren 1885 bis 1897 wurde in Frankreich verbreitet, bei der freimaurerischen Tempelarbeit würde der Dämon Baphomet angebetet (Taxil-Schwindel).[100]
In den USA entstand in den 1820er Jahren eine antimasonische Bewegung, die Anstoß daran nahm, dass ein guter Teil der Eliten des Landes Freimaurer waren. Diese populistische Bewegung gewann Zulauf, als der Publizist William Morgan 1826 entführt wurde und verschwand, gerade als er angeblich dabei war, ein Buch mit Enthüllungen über die amerikanische Freimaurerei fertigzustellen. In der Folgezeit wurden den Freimaurer vorgeworfen, sie seien antichristlich und antidemokratisch und der eigentliche Zweck ihrer Logen sei es, mit konspirativen Mitteln die Macht und den sozialen Status der Mitglieder zu vergrößern. 1827 bildete sich die Anti-Masonic Party, deren Hauptanliegen die Bekämpfung der Freimaurerei war. 1843 löste sich die Partei wieder auf. 1867 lebten die antimasonischen Verschwörungstheorien wieder auf: Die National Christian Association nominierte einen eigenen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1868, der aber kaum Stimmen erhielt. In christlichen Kreisen in den USA wird bis ins 21. Jahrhundert hinein Freimaurern unterstellt, in Verschwörungen verwickelt zu sein, die bei einigen auf die Errichtung einer „Neuen Weltordnung“ abzielen sollen, bei anderen angeblich satanistisch orientiert sind oder dazu dienen sollen UFO-Landungen zu vertuschen.[101]
Organisationen nach Vorbild der Freimaurer
Die frühe Aufklärung zeichnete sich durch eine Vielzahl von mehr oder minder geheimen Gesellschaften und Vereinigungen aus. Weder der Begriff „Freimaurer“ noch der Begriff „Loge“ war oder ist gesetzlich geschützt, daher kann sich jede Vereinigung als „Loge“ oder selbst als „Freimaurerloge“ bezeichnen, auch wenn sie nicht durch eine Großloge anerkannt ist.
Darüber hinaus wurden nach dem Vorbild der Freimaurer zahlreiche andere Organisationen, wie der Independent Order of Odd Fellows oder die Studentenverbindungen in der angloamerikanischen Tradition gegründet. Inwieweit diese einen organisatorischen Bezug zur Freimaurerei haben, ist umstritten. Die Studentenverbindungen in Deutschland unterscheiden sich in Ritualen und Organisationen eindeutig von der Freimaurerei und sind keine „Jugendorganisationen“ der Logen. Dies gilt jedoch nicht in allen Staaten.
Die Jugendorganisation DeMolay International wurde 1919 in Kansas City von dem Freimaurer Frank Sherman Land gegründet und ist nach Jacques de Molay, dem letzten Großmeister des Templerordens, benannt. Ihr gehören männliche Jugendliche zwischen 12 und 21 Jahren an. Sie ist bis heute eng mit der Freimaurerei verbunden, ohne dieser jedoch anzugehören. DeMolay gilt als eine der größten Jugendbruderschaften dieser Art und ist heute weltweit in rund 30 Ländern mit über 600 lokalen Gruppen (Chapters) und etwa 14.000 aktiven Mitgliedern vertreten.[102] Daneben gibt es auch maurerische Organisationen für Mädchen und junge Frauen wie Job’s Daughters International[103] und den International Order of the Rainbow for Girls.[104]
Die Studentenverbindung Skull & Bones ist ein elitärer Geheimbund, der in der Tradition der US-amerikanischen Freimaurerei steht und von vielen Autoren auch in organisatorischer Nähe zu dieser gesehen wird. Diese Nähe ist immer wieder Gegenstand von Verschwörungstheorien.[105]
Freimaurermuseen im deutschsprachigen Raum
- Im Schloss Rosenau nahe Zwettl in Niederösterreich gibt es ein Freimaurermuseum.
- In Bayreuth befindet sich das Deutsche Freimaurer-Museum.
- Freimaurer-Museum St. Michaelisdonn in Dithmarschen,[106] Museum der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland. Es ist eines der drei größten Freimaurer-Museen Europas.
- Im Schloss Kuckuckstein in Sachsen ist ein Raum mit historischer Ausstattung einer Freimaurerloge zu besichtigen.
- Im Stadtmuseum Aschersleben befindet sich der öffentlich zugängliche Tempel der Loge Zu den drei Kleeblättern[107] mit einer Ausstellung über die Geschichte der Freimaurerei und der örtlichen Loge.
Freimaurerische Werke (Auswahl)
Musik
- Wolfgang Amadeus Mozart mit zahlreichen Werken.[108] Die KV-Nummern beziehen sich auf das Köchelverzeichnis. Neben anderen:
- Die Zauberflöte, KV 620
- Lobgesang auf die feierliche Johannisloge „O heiliges Band“, KV 148
- Dir, Seele des Weltalls, KV 429
- Gesellenreise, KV 468
- Maurerische Trauermusik, KV 477
- Zerfließet heut’, geliebte Brüder, KV 483
- Ihr unsre neuen Leiter, KV 484
- Eine kleine teutsche Kantate: Die ihr des unermeßlichen Weltalls Schöpfer ehrt, KV 619 – freimaurerisch „inspirierter“ deistischer Text von Franz Heinrich Ziegenhagen.
- Laßt uns mit geschlungnen Händen, KV 623a (möglicherweise von Johann Holzer, siehe auch Österreichische Bundeshymne)
- Kantate Die Maurerfreude, KV 471
- Eine kleine Freimaurer Kantate, KV 623
- Jean Sibelius:[109] Musique Réligieuse Opus 113, Praising Hymn and the Ode to Fraternity (1946)
- Freestone: Temple of Humanity (Ausschnitte aus dem Album)
Architektur
- António Augusto Carvalho Monteiros Schlösschen Quinta da Regaleira in Sintra[110]
- Freemasons’ Hall in London.
Literatur

Hilfsmittel
- Reinhold Dosch (Hrsg.): Deutsches Freimaurerlexikon. Studienverlag, Innsbruck-Wien-Bozen 2011, ISBN 978-3-7065-4522-8.
- Renate Endler, Elisabeth Schwarze-Neuß: Die Freimaurerbestände im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz. Band 1: Großlogen und Protektor; Band 2: Tochterlogen (= Schriftenreihe der internationalen Forschungsstelle Demokratische Bewegungen in Mitteleuropa 1770–1850, Bände 13 und 18), Frankfurt am Main u. a. 1994, 1996.
- M. Gaudart, H. Lamant, K. Hoffmeister: Dictionnaire des Franc-Maçons européens. Dualpha Editions, 2005, ISBN 2-915461-13-9.
- Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: Internationales Freimaurerlexikon. Überarbeitete und erweiterte Neuauflage der Ausgabe von 1932. München 2003, ISBN 3-7766-2161-3.
- Robert A. Minder: Freimaurer Politiker Lexikon von Salvador Allende bis Saad Zaghlul Pascha. Studienverlag, Innsbruck 2004, ISBN 3-7065-1909-7.
- Andrej Serkov: Enzyklopädie Russische Freimaurerei 1731–2000. Moskau 2001.
- August Wolfstieg: Bibliographie der freimaurerischen Literatur. 4 Bände, Reprografischer Nachdruck der Ausgaben Burg 1911, 1912 und Leipzig 1913, 1926 (Ergänzungsband, hrsg. von Bernhard Beyer). Olms, Hildesheim 1964 & 1992.
Allgemeine Literatur und Einführungen
- Edwin A. Biedermann: Logen, Clubs und Bruderschaften. Droste-Verlag, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-1184-8.
- Dieter A. Binder: Die Freimaurer. Ursprung, Rituale und Ziele einer diskreten Gesellschaft. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2006, ISBN 3-451-05481-7.
- Dieter A. Binder: Die Freimaurer. Geschichte, Mythos und Symbole. Marix, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-86539-948-9.
- Heinrich Boos: Geschichte der Freimaurerei. Ein Beitrag zur Kultur- und Literatur-Geschichte des 18. Jahrhunderts. 2., vollständig umgearbeitete Auflage, H. R. Sauerländer, Aarau 1906 (Reprints 1969 und 1979).
- Alexander Giese: Die Freimaurer – Eine Einführung. Böhlau, Wien 1998, ISBN 3-205-99046-3 (4., überarbeitete Auflage 2005, ISBN 3-205-77353-5).
- Tom Goeller: Freimaurer. Aufklärung eines Mythos. be.bra verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-89809-103-9.
- Klaus Jürgen Grün: Philosophie der Freimaurerei. Eine interkulturelle Perspektive (= Interkulturelle Bibliothek. Band 124). Traugott Bautz Verlag, Nordhausen 2006, ISBN 3-88309-329-7.
- Jürgen Holtorf: Die Logen der Freimaurer. Einfluß, Macht, Verschwiegenheit. Heyne Verlag, München 1991, ISBN 3-930656-58-2 (beachtenswert der Unterschied im Vorwort zu den früheren Auflagen Heyne Verlag, München 1983, ISBN 3-453-01811-7).
- Michael Kraus (Hrsg.): Die Freimaurer. Ecowin Verlag, Salzburg 2007, ISBN 978-3-902404-40-4.
- Matthias Pöhlmann: Verschwiegene Männer. Freimaurer in Deutschland (= EZW-Texte. Band 182). 2. Auflage, Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Berlin 2006, DNB 976724715.
- Matthias Pöhlmann: Die Freimaurer. Mythos und Geschichte. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2019, ISBN 978-3-451-06876-8.
- Helmut Reinalter: Die Freimaurer. 7. Auflage, C. H. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-44733-4.
- Marcel Valmy: Die Freimaurer – Arbeit am Rauhen Stein – Mit Hammer, Zirkel und Winkelmaß. Bildband. Callwey Verlag, München 1988, ISBN 3-88059-929-7.
Vertiefende Literatur
- Lambros Couloubaritsis: La complexité de la Franc-Maçonnerie. Approche Historique et Philosophique. Ousia, Brüssel 2018.
- Stefan-Ludwig Hoffmann: Die Politik der Geselligkeit. Freimaurerlogen in der deutschen Bürgergesellschaft 1840 bis 1918 (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft. Band 141). Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2000, ISBN 3-525-35911-X.
- Quatuor coronati Jahrbuch für Freimaurerforschung. Zur Veröffentlichung neuer Forschungsergebnisse. Schwerpunkt bei Geschichte der Freimaurerei, auch ihr geistesgeschichtlich-kulturelles und politisch-gesellschaftliches Umfeld. Die Jahrbücher sind allgemein zugänglich und sollen Freimaurerforscher, Hochschulen und Institute sowie interessierte Laien mit der Arbeit von „Quatuor Coronati“ vertraut machen.[111]
- Alfred Schmidt: Entstehungsgeschichte der humanitären Freimaurerei. Deistische Wurzeln und Aspekte. Salier-Verlag, Leipzig 2014, ISBN 978-3-943539-40-0.
- Holger Zillner: Freimaurerei und Studentenverbindungen – Geschichte, Struktur, Identität. Kovač, Hamburg 2008, ISBN 978-3-8300-3873-3.
Dokumentationen
- Tempel, Logen, Rituale. Dokumentation des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders Phoenix.
- NG Inside: Die Freimaurer. (Original: Freemasons on Trial), Filmdokumentation der National Geographic Society von 2007.
- Die Erben der Templer. ZDF-Dokumentation aus der Sendereihe Geheimbünde von Terra X von 2014.
- Alle Menschen werden Brüder – Die Freimaurer und die Musik: Dokumentation von WDR und Arte von Michael Meert (April 2012)
- Geheimes Deutschland- Freimaurerei in Hamburg aus der Dokumentation ZDF:zeit Geheimes Deutschland.
- Zwischen Freimaurern und Bodybuildern Reportage des NDR über die feminine Freimaurerei (Hamburg Journal vom 18. September 2012)
- Die Geschichte der Freimaurerei (Original: Inside the Freemasons), die Filmdokumentation blickt hinter die Kulissen der Freimaurerei und wirft einen Blick in die Zukunft. Erschienen im deutschsprachigen Raum am 15. September 2018 auf Netflix. Eine Emporium Productions und Netflix Produktion von 2017.
- Rolf Appel – ein herausragender Freimaurer im Gespräch mit Knut Terjung Youtube-Zusammenschnitt eines Portraits zum 90. Geburtstag
Weblinks
- Linkkatalog zum Thema Freimaurerei bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Literatur von und über Freimaurer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Suche nach Freimaurerei. In: Deutsche Digitale Bibliothek
- Internetloge.de (Website von Franz-L. Bruhns, Hamburg)
- Bibliotheca Masonica August Belz, St. Gallen, Schweiz
- Netzwerk Freimaurerforschung
- All the links a Freemason needs. In: Freemasonry.fm. (englisch).
- Suchstring zur Forschung über Freimaurerei. University of Sheffield (englisch).
- Historisches Bildmaterial über Freimaurerei bei Bridgeman online
- Freimaurer-Wiki – Bildstarkes Freimaurer-Magazin auf MediaWiki-Basis. Internationale Inhalte.
- Müller-Science Schweiz.
- Trevor W. McKeown: Masonic references in cinema. Grand Lodge of British Columbia and Yukon (englisch).
- Moravská zemská knihovna. In: Digitální knihovna. (Freimaurer-Literatur Online).
Dachverband der regulären Großlogen in Deutschland
Reguläre Großlogen in Deutschland
- Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland
- Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland (Freimaurerorden)
- Große Nationale-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“
- American Canadian Grand Lodge
- British Freemasons in Germany
Weblinks
- Matthias Pöhlmann: Freimaurer. In: Lexikon der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen. November 2010 .
- 24. Juni 1717: Zusammenschluss der Freimaurer Der Menschlichkeit verpflichtet: Die Freimaurer. In: MDR-Sendung „Zeitreise“. 2. Juni 2010 .
- Rudolf Grulich: Licht für den Osten? Der Neuanfang der Freimaurerei im ehemaligen kommunistischen Machtbereich. (pdf, 83 kB) Kirche in Not, 19. April 2008 .
- Rudolf Grulich: Freimaurerei und Islam. (pdf, 50 kB) Kirche in Not, 2009 .
- Mitgliederzahlen: Sonstige. In: Religionswissenschaftlicher Medien- und Informationsdienst.
- 40 Dinge, die man über Freimaurer wissen muss (Wolfstieg-Gesellschaft e. V.)
Einzelnachweise
- ↑ Lessing: Ernst und Falk (V), in: Ders.: Werke. Bd. VIII. München 1979, S. 484 f.; siehe auch Karl Christian Friedrich Krause: Die drei ältesten Kunsturkunden der Freimaurerbrüderschaft: mitgetheilt, bearbeitet und in einem Lehrfragstücke urvergeistiget, Band 2, S. 432; vgl. angelsächsisch mæt, „Speise“.
- ↑ Anno Lucis. In: freemasonry.bcy.ca. Abgerufen am 13. Dezember 2024 (englisch).
- ↑ Dieter A. Binder: Die diskrete Gesellschaft – Geschichte und Symbolik der Freimaurerei. Verlag Styria, Graz/Wien/Köln 1988, ISBN 3-222-11794-2, S. 216.
- ↑ Reinhart Koselleck: Kritik und Krise. Eine Studie zur Pathogenese der bürgerlichen Welt. (1959) Neuauflage Frankfurt 1975, S. 55 f., mit Bezug auf Paul Hazard.
- ↑ Angela Cerinotti: Die Freimaurer. Ein Geheimbund und seine Geschichte. Aus dem Italienischen von Ruth Karzel. Parthas Verlag, 2008, ISBN 978-3-86601-245-5.
- ↑ Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: Internationales Freimaurer Lexikon. 5. Auflage. Herbig Verlag, 2006, ISBN 3-7766-2478-7, S. 403.
- ↑ G. E. Lessing: Ernst und Falk (IV), in: Ders.: Werke. Bd. VIII. München 1979, S. 478.
- ↑ Stand 1932: freimaurer-wiki.de. (abgerufen am 13. Dezember 2024)
- ↑ Abschnitt 032, Punkt 2: Er tastet die unterschiedlichen Gottes- und Jenseitsvorstellungen seiner einzelnen Brüder nicht an. (abgerufen am 13. Dezember 2024).
- ↑ Linda Simonis: Die Kunst des Geheimen. Esoterische Kommunikation und ästhetische Darstellung im 18. Jahrhundert. In: Beiträge zur neueren Literaturgeschichte, Band 185. Winter, Heidelberg 2002
- ↑ 39. Sankt Johannisloge ›Zum Morgenstern‹ – verbotener Zutritt zum Freimaurertempel, auf prof-dr-alf-mintzel.de
- ↑ Johannis-Meisterritual der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland, auf stichtingargus.nl
- ↑ grandlodge-england.org ( vom 10. September 2007 im Internet Archive)
- ↑ Über die VGLvD ( vom 20. Januar 2016 im Internet Archive); freimaurer.org, aus dem November 2014, abgerufen am 28. September 2015.
- ↑ ‚[…] or that may forbid an easy and free Conversation, for that would blast our Harmony, and defeat our laudable Purposes. Therefore no private Piques or Quarrels must be brought within the Door of the Lodge, far less any Quarrels about Religion, or Nations, or State Policy, we being only, as Masons, of the Catholick Religion above mention’d, we are also of all Nations, Tongues, Kindreds, and Languages, and are resolv’d against all Politics, as what never yet conduct’d to the Welfare of the Lodge, nor ever will.‘ Freemasons & the U.S. Declaration of Independence, VI,2.
- ↑ a b Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: Internationales Freimaurer Lexikon. 5. Auflage. Herbig Verlag, 2006, ISBN 3-7766-2478-7, Lemma Politik, S. 660.
- ↑ Die ursprüngliche Formulierung: „Das Gesetz ist der Ausdruck des Willens der Allgemeinheit!“ eines Rundschreibens des Grand Orient de France im Jahr 1775 floss 1789 durch Marquis de La Fayette in die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte ein.
- ↑ Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: Internationales Freimaurer Lexikon. 5. Auflage. Herbig Verlag, 2006, ISBN 3-7766-2478-7, S. 296.
- ↑ Stefan-Ludwig Hoffmann: Die Politik der Geselligkei. Freimaurerlogen in der deutschen Bürgergesellschaft 1840–1918. Vandenhoeck & Ruprecht 2000, ISBN 3-525-35911-X, S. 301.
- ↑ Zu den drei Schwertern und Asträa zur grünenden Raute
- ↑ Declaratio de associationibus masonicis, das vatikanische Originaldokument, deutsche Fassung (Abgerufen am 30. Oktober 2010).
- ↑ Word-Dokument: Rudolf Grulich: Freimaurerei und Islam. Danach steht im Iran auf die Mitgliedschaft zur Freimaurerei sogar die Todesstrafe, abgerufen: 12. Januar 2011 ( vom 31. Januar 2012 im Internet Archive)
- ↑ Wörtlich: I. Concerning GOD and RELIGION. A Mason is oblig’d by his Tenure, to obey the moral Law; and if he rightly understands the Art, he will never be a stupid Atheist nor an irreligious Libertine. (THE CHARGES OF A FREE-MASON).
- ↑ Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: Internationales Freimaurer Lexikon. 5. Auflage. Herbig Verlag, 2006, ISBN 3-7766-2478-7, S. 110.
- ↑ GOdF ( vom 13. Februar 2008 im Internet Archive): “This new concept of Freemasonry – of Absolute Freedom of Conscience which was born on the ‘Convent’ (Annual General Meeting) of 1877 and whose gave birth to a new form of practise in Freemasonry which is called Liberal Freemasonry.”
- ↑ Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: Internationales Freimaurer Lexikon. 5. Auflage. Herbig Verlag, 2006, ISBN 3-7766-2478-7, Lemmata Basic Principles 1929, Basic Principles 1989.
- ↑ Ordensregel der GLLFvD
- ↑ Bernward Deneke (Hrsg.): Siehe, der Stein schreit aus der Mauer: Geschichte und Kultur der Juden in Bayern; eine Ausstellung veranstaltet vom Germanischen Nationalmuseum und vom Haus der Bayerischen Geschichte im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, 25. Oktober 1988 – 22. Januar 1989. Katalog. 1988.
- ↑ Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: Internationales Freimaurer Lexikon. 5. Auflage. Herbig Verlag, 2006, ISBN 3-7766-2478-7, S. 442.
- ↑ a b c Allgemeines Handbuch der Freimaurerei. Dritte, völlig umgearbeitete und mit den neuen wissenschaftlichen Forschungen im Einklang gebrachte Auflage. von Lennings Encyklopädie der Freimaurerei, Verein deutscher Freimaurer, Leipzig. Max Hesses Verlag, 1900.
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