„Eidsvoll“ – Versionsunterschied
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| lat_deg = 60/20/51 |
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| lon_deg = 11/15/3 |
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| Kommunennummer = 3240 |
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| Fylke = Akershus |
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| Sprachform = nb |
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| Website = [https://www.eidsvoll.kommune.no/ www.eidsvoll.kommune.no] |
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| Bürgermeister = Nina Kristengård |
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| Bürgermeistertitel = Bürgermeisterin |
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| Partei = H |
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| Wahl = 2023 |
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| Schienen = [[Gardermobanen]]<br />[[Dovrebanen]] |
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'''Eidsvoll''' ist ein Ort und eine [[Kommune (Norwegen)|Kommune]] im [[Norwegen|norwegischen]] [[Fylke]] [[Akershus]]. Sie grenzt im Norden an die Kommunen [[Østre Toten]] und [[Stange (Kommune)|Stange]], im Osten an [[Nord-Odal]], im Südosten an [[Nes (Akershus)|Nes]], im Süden an [[Ullensaker]] und im Westen an [[Nannestad]] und [[Hurdal]]. |
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Die gleichnamige ''Kommune'' hat ca. 17.000 Einwohner und erstreckt sich über 456 km². |
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== Geschichte == |
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⚫ | Die Nationalversammlung tagte im Haus des Eisenhüttenbesitzers |
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⚫ | Die Nationalversammlung tagte im Haus des Eisenhüttenbesitzers Carsten Anker, das seit 1837 ein Museum ist. Sie wurde nach dem [[Frieden von Kiel]] einberufen, durch den die [[dänisch-norwegische Personalunion]] aufgelöst wurde. 112 Delegierte nahmen an ihr teil, sieben Bauern, 13 Kaufleute, fünf Gutsbesitzer und 57 Beamte. Diese 112 Männer gingen als die ''Gründer Norwegens'' in die Geschichte ein. |
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* [http://www.reuber-norwegen.de/Akershus/FramesFylkerAkershusEidsvollHighlightsMuseen.html Museum von Eidsvoll] |
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Die ''Verfassung von Eidsvoll'' galt zu ihrer Zeit als die liberalste der Welt, duldete jedoch keine [[Jesuiten]] und andere katholische Orden im Land. In Paragraf 2, der die [[Norwegische Kirche|evangelisch-lutherische Norwegische Kirche]] als Staatskirche festschrieb, wurde [[Geschichte der Juden in Norwegen|Juden]] der Zutritt zum Reich ausdrücklich untersagt.<ref>Ulrich Brömmling: ''Das verbotene Land.'' In: ''[[Die Zeit]]'' Nr. 35/2007 vom 23. August 2007, S. 74.</ref> Der Paragraf wurde mit Bezug auf die Juden nach langen und heftigen Debatten im Jahr 1851, mit Bezug auf die Jesuiten und anderen Orden erst im Jahr 1956 aufgehoben. Im Jahr 1964 wurde der Paragraf um ein Bekenntnis zur allgemeinen Religionsfreiheit erweitert. Im Jahr 2012 wurde die Bestimmung zur Staatsreligion schließlich abgeschafft und der Paragraf völlig neu formuliert. |
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* [http://www.verfassungen.de/verf/norwegen14e.htm Verfassung von Eidsvoll] |
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Datei:Eidsvoll1814.jpg|Nationalversammlung in Eidsvoll, 1814 |
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Datei:Feiring Kirke, Eidsvoll.jpg|Feiring-Kirche |
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Datei:Eidsvoll Norway.jpg|Zentrum (''Sundet'') |
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== Persönlichkeiten aus Eidsvoll == |
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* [[Adolf Alfson]] (1704–1779), Artillerieoffizier und General |
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* [[Hans Langseth]] (1846–1927), Weltrekordler als Träger des längsten Barts |
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* [[Cecilie Thoresen]] (1858–1911), Frauenrechtlerin |
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* [[Arne Ekeland]] (1908–1994), Künstler |
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* [[Ola Skjåk Bræk]] (1912–1999), Politiker |
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* [[Tormod Knutsen]] (1932–2021), Nordischer Kombinierer |
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* [[Stian Carstensen]] (* 1971), Jazzmusiker |
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* [[Jan Gunnar Røise]] (* 1975), Schauspieler |
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* [[Tore Ruud Hofstad]] (* 1979), Skilangläufer |
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* [[Espen Enger Halvorsen]] (* 1990), Skispringer |
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* [[Aron Dønnum]] (* 1998), Fußballspieler |
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== Persönlichkeiten auf der Nationalversammlung von 1814 == |
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* [[Nicolai Wergeland]] (1780–1848), Theologe und Politiker |
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* [[Henrik Wergeland]] (1808–1845), Schriftsteller |
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* [https://snl.no/Eidsvoll Eidsvoll] im [[Store norske leksikon]] (norwegisch) |
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* [https://eidsvoll1814.no/ Museum von Eidsvoll] |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Navigationsleiste Kommunen im Fylke Akershus}} |
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[[Kategorie:Ort in Akershus]] |
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[[Kategorie:Eidsvoll| ]] |
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[[Kategorie:Gemeindegründung 1624]] |
Aktuelle Version vom 13. Mai 2025, 03:08 Uhr
Wappen | Karte | |
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![]() |
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Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Kommunennummer: | 3240 | |
Provinz (fylke): | Akershus | |
Koordinaten: | 60° 21′ N, 11° 15′ O | |
Fläche: | 456,49 km² | |
Einwohner: | 28.352 (1. Jan. 2025)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 62 Einwohner je km² | |
Sprachform: | Bokmål | |
Webpräsenz: | ||
Verkehr | ||
Bahnanschluss: | Gardermobanen Dovrebanen | |
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Nina Kristengård (H) (2023) | |
Lage in der Provinz Akershus | ||
![]() |
Eidsvoll ist ein Ort und eine Kommune im norwegischen Fylke Akershus. Sie grenzt im Norden an die Kommunen Østre Toten und Stange, im Osten an Nord-Odal, im Südosten an Nes, im Süden an Ullensaker und im Westen an Nannestad und Hurdal.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Eidsvoll wurde am 17. Mai 1814 die erste norwegische Verfassung (Verfassung von Eidsvoll) angenommen. Dieser Tag ist seitdem Nationalfeiertag.
1624 wurde hier eine Eisenhütte gegründet, wodurch der Ort entstand. Die Verfassunggebende Nationalversammlung tagte hier vom 11. April bis 20. Mai 1814. Seitdem ist Eidsvoll ein nationales Symbol Norwegens.
Die Nationalversammlung tagte im Haus des Eisenhüttenbesitzers Carsten Anker, das seit 1837 ein Museum ist. Sie wurde nach dem Frieden von Kiel einberufen, durch den die dänisch-norwegische Personalunion aufgelöst wurde. 112 Delegierte nahmen an ihr teil, sieben Bauern, 13 Kaufleute, fünf Gutsbesitzer und 57 Beamte. Diese 112 Männer gingen als die Gründer Norwegens in die Geschichte ein.
Die Verfassung von Eidsvoll galt zu ihrer Zeit als die liberalste der Welt, duldete jedoch keine Jesuiten und andere katholische Orden im Land. In Paragraf 2, der die evangelisch-lutherische Norwegische Kirche als Staatskirche festschrieb, wurde Juden der Zutritt zum Reich ausdrücklich untersagt.[2] Der Paragraf wurde mit Bezug auf die Juden nach langen und heftigen Debatten im Jahr 1851, mit Bezug auf die Jesuiten und anderen Orden erst im Jahr 1956 aufgehoben. Im Jahr 1964 wurde der Paragraf um ein Bekenntnis zur allgemeinen Religionsfreiheit erweitert. Im Jahr 2012 wurde die Bestimmung zur Staatsreligion schließlich abgeschafft und der Paragraf völlig neu formuliert.
-
Nationalversammlung in Eidsvoll, 1814
-
Feiring-Kirche
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Zentrum (Sundet)
Persönlichkeiten aus Eidsvoll
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Adolf Alfson (1704–1779), Artillerieoffizier und General
- Hans Langseth (1846–1927), Weltrekordler als Träger des längsten Barts
- Cecilie Thoresen (1858–1911), Frauenrechtlerin
- Arne Ekeland (1908–1994), Künstler
- Ola Skjåk Bræk (1912–1999), Politiker
- Tormod Knutsen (1932–2021), Nordischer Kombinierer
- Henning Berg (* 1969), Fußballspieler und -trainer
- Stian Carstensen (* 1971), Jazzmusiker
- Jan Gunnar Røise (* 1975), Schauspieler
- Tore Ruud Hofstad (* 1979), Skilangläufer
- Espen Enger Halvorsen (* 1990), Skispringer
- Aron Dønnum (* 1998), Fußballspieler
Persönlichkeiten auf der Nationalversammlung von 1814
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nicolai Wergeland (1780–1848), Theologe und Politiker
- Henrik Wergeland (1808–1845), Schriftsteller
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eidsvoll im Store norske leksikon (norwegisch)
- Museum von Eidsvoll
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ 07459: Population, by region, contents and year. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 27. Februar 2025 (englisch).
- ↑ Ulrich Brömmling: Das verbotene Land. In: Die Zeit Nr. 35/2007 vom 23. August 2007, S. 74.