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Weismain

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte
Weismain
Deutschlandkarte, Position der Stadt Weismain hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 4′ N, 11° 13′ OKoordinaten: 50° 4′ N, 11° 13′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Lichtenfels
Höhe: 316 m ü. NHN
Fläche: 90,14 km2
Einwohner: 4843 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 54 Einwohner je km2
Postleitzahl: 96260
Vorwahlen: 09575, 09576, 09220, 09504
Kfz-Kennzeichen: LIF, STE
Gemeindeschlüssel: 09 4 78 176
Stadtgliederung: 35 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Markt 19
96260 Weismain
Website: www.weismain.de
Bürgermeister: Udo Dauer (CSU)
Lage der Stadt Weismain im Landkreis Lichtenfels
KarteNeuensorger ForstBreitengüßbacher ForstLandkreis HaßbergeCoburgLandkreis CoburgLandkreis KronachLandkreis KulmbachLandkreis BayreuthLandkreis BambergRedwitz an der RodachMichelau in OberfrankenWeismainAltenkunstadtBad StaffelsteinMarktzeulnMarktgraitzLichtenfels (Oberfranken)Hochstadt am MainEbensfeldBurgkunstadt
Karte

Weismain ist eine Stadt im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels im Norden des Freistaates Bayern.

Geographie

Geographische Lage

Der staatlich anerkannte Erholungsort Weismain liegt am Rande des Naturparks Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst.

Der tiefste Punkt der Stadt liegt auf 295 m ü. NN, der höchste auf 547 m ü. NN.

Stadtgliederung

Die Stadtteile von Weismain mit Einwohnerzahlen sind [2]:

  • Weismain (2563 Einwohner) → Karte: 50° 5′ N, 11° 14′ O
  • Altendorf (68)
  • Arnstein (145) → Karte: 50° 3′ N, 11° 12′ O
  • Berghaus (6)
  • Bernreuth (20)
  • Buckendorf (111)
  • Erlach (20)
  • Fesselsdorf (82)
  • Frankenberg (46)
  • Geutenreuth (140) → Karte: 50° 5′ N, 11° 17′ O
  • Giechkröttendorf (61)
  • Görau (135)
  • Großziegenfeld (130)
  • Herbstmühle (3)
  • Kaspauer (101)
  • Kleinziegenfeld (191)
  • Kordigast (2)
  • Krassach (53)
  • Krassacher Mühle (13)
  • Lochhaus (3)
  • Modschiedel (175)
  • Mosenberg (49)
  • Neudorf (113)
  • Niesten (40)
  • Oberloch (4)
  • Schammendorf (101)
  • Schrepfersmühle (1)
  • Seubersdorf (113)
  • Siedamsdorf (42)
  • Wallersberg (50)
  • Waßmannsmühle (12)
  • Weiden (171)
  • Weihersmühle (4)
  • Wohnsig (63)
  • Wunkendorf (120)


Geschichte

Ein frühmittelalterlicher Friedhof aus dem 8. und 9. Jahrhundert enthielt zum Teil wertvolle Beigaben, was auf relativen Reichtum der damaligen Bewohner hindeutet. Auffällig sind ein hölzernes Totenhaus, sowie ein Grab mit Kreisgraben, was auf einen Hügel hinweist. Derartige Grabhügel traten in der Zeit um 700 im süddeutschen Raum vereinzelt auf und werden bisweilen als heidnische Gegenströmungen zum sich ausbreitenden christlichen Glauben gewertet. In einigen Gräbern fanden sich Waffen, darunter auch eine Spatha. Derartige Waffenbeigaben sind typisch für die Zeit bis zum 7. Jahrhundert und es ist nicht ausgeschlossen, dass der Nutzungsbeginn des Gräberfeldes in diese Zeit fällt [3]. Weismain wurde im Jahre 800 in einer Urkunde des Klosters Fulda erstmals erwähnt. Im Dreißigjährigen Krieg gelang es einer Sage nach, die schwedischen Belagerer zu vertreiben, indem sich eine kleine Einheit, die hauptsächlich aus Bauern bestand, zusammenzog, von der Burg Niesten in Richtung Weismain zog und mit Handwerkszeug und anderem Gerät solchen Lärm verursachte, dass die Schweden befürchteten, die kaiserlichen Truppen seien im Anmarsch. Zum Gedenken findet jährlich an Mariä Himmelfahrt eine Schwedenprozession statt.

Politik

Stadtrat

Die Kommunalwahl 2008 ergab folgende Sitzverteilung im Stadtrat:

Durch einen Fraktionswechsel gilt seit Juli 2009: CSU 9 Sitze, SPD 2 Sitze.


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Weismain liegt an der Deutschen Spielzeugstraße, der Fränkischen Bierstraße und der Burgenstraße. Im Ortsteil Giechkröttendorf befindet sich ein Schloss aus dem 16. Jahrhundert.

Museen

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

  • Brauerei Püls Bräu OHG (seit 1798) mit den Produkten HopfenGold, Weisse, Leichte Weisse, Krone Pils, Premium, Landbier, 1798er Kellertrunk, Feinherb, Urhell, Abt Knauer Bock und Radler.
  • Baur Versand GmbH & Co KG (mit Verwaltungsgebäude und Teilen der Logistik)
  • I'm walking Schuhversand
  • dhib Dechant Hoch- und Ingenieurbau

Sport

Der Fußballverein SC Weismain gehörte von 1996 bis 1999 der Fußball-Regionalliga an, damals die dritthöchste Spielklasse. Weismain spielte im Waldstadion Weismain, das direkt bei Weismain liegt und nach mehreren Erweiterungen bis Mitte der neunziger Jahre zunächst 10.000 Plätze bot. "Ein Fassungsvermögen von 10.000 aber war zu wenig, denn es nahte in der Regionalliga-Süd das Spiel der Spiele aus Weismainer Sicht: Der 1. FC Nürnberg kam! So schloss man an die neun Betonstehstufen der Ostseite weitere 18 Reihen Sandsteinrohlinge als Stehränge an, stellte zudem eine Flutlichtanlage fertig. Am 12. April 1997 trat der Club in der 5.000-Einwohner-Gemeinde an, in der beim 'Franken-Fußballfest' sensationelle 17.000 Zuschauer gezählt wurden!" So nachzulesen in Das große Buch der deutschen Fußball-Stadien.[4] Das Spiel ging zwar mit 0:2 gegen den späteren Aufsteiger aus Nürnberg verloren, aber "... Weismain wurde für die Cluberer zum Synonym für Regionalliga. Leuten zu erzählen, dass man dort war, verleiht einem in Fankreisen noch heute ein gewisses Prestige", wie in Im Bann der Legende durchaus anerkennend geschrieben steht.[5] In der Saison 2008/09 trug der 1. FC Eintracht Bamberg seine Heimspiele im 17.000 Zuschauer fassenden Waldstadion aus, weil das Stadion in Bamberg die DFB-Kriterien nicht erfüllte.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Weismain und Umgebung. Ein Sommeraufenthalt von Dr. A. Walter (2. Auflage). Herausgeber: Verschönerungsverein Weismain, 1906.
  • Weismain. Eine fränkische Stadt am nördlichen Jura. Band 2. Weismain 1996.

Einzelnachweise

  1. Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
  2. Einwohnerverteilung der Stadt Weismain am 1. Januar 2011, stadt-weismain.de, abgerufen am 3. April 2011
  3. * Björn-Uwe Abels, Walter Sage, Christian Züchner: Oberfranken in vor- und frühgeschichtlicher Zeit. Bayreuth 1986, ISBN 3-87052-991-1
  4. Werner Skrentny: Das große Buch der deutschen Fußball-Stadien. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2001, ISBN 3-89533-306-9, S. 342.
  5. Matthias Hunger: Im Bann der Legende. Verlag Schmidt, Neustadt 2010, ISBN 978-3-87707-799-3, S. 48.
Commons: Weismain – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien