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„Bahnstrecke Gießen–Fulda“ – Versionsunterschied

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Früher kamen im Personenverkehr Loks der [[Baureihe 216]] und der [[Baureihe 215]]zum Einsatz.
Früher kamen im Personenverkehr Loks der [[Baureihe 216]] und der [[Baureihe 215]] zum Einsatz.
Auf der Vogelsbergbahn verkehren [[Regionalexpress|Regionalexpresszüge]] zwischen Gießen und Fulda werktags im Zwei-, sonntags im Vierstundentakt. Einige RE-Züge wurden zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 bis Limburg auf der [[Lahntalbahn]] durchgebunden. [[Regionalbahn|Regionalbahnen]] bedienen die Abschnitte Gießen – Alsfeld und Alsfeld – Fulda werktags im Zweistundentakt. Während der Hauptverkehrszeit wird dieses Angebot noch ergänzt. Weil die Strecke eingleisig und durch Personenzüge gut ausgelastet ist, ist das Führen von Sonderzügen und Güterverkehr kaum möglich. [[Bild:Vogelsbergbahn01.jpg|thumb|left|Güterverkehr im Bahnhof Großenlüder]]Der Güterverkehr beschränkt sich heute auf die Abschnitte Gießen – Großen-Buseck und Fulda – Großenlüder. Der Personenverkehr wird mit Dieseltriebwagen der [[Baureihe 628]] abgewickelt.
Auf der Vogelsbergbahn verkehren [[Regionalexpress|Regionalexpresszüge]] zwischen Gießen und Fulda werktags im Zwei-, sonntags im Vierstundentakt. Einige RE-Züge wurden zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 bis Limburg auf der [[Lahntalbahn]] durchgebunden. [[Regionalbahn|Regionalbahnen]] bedienen die Abschnitte Gießen – Alsfeld und Alsfeld – Fulda werktags im Zweistundentakt. Während der Hauptverkehrszeit wird dieses Angebot noch ergänzt. Weil die Strecke eingleisig und durch Personenzüge gut ausgelastet ist, ist das Führen von Sonderzügen und Güterverkehr kaum möglich. [[Bild:Vogelsbergbahn01.jpg|thumb|left|Güterverkehr im Bahnhof Großenlüder]]Der Güterverkehr beschränkt sich heute auf die Abschnitte Gießen – Großen-Buseck und Fulda – Großenlüder. Der Personenverkehr wird mit Dieseltriebwagen der [[Baureihe 628]] abgewickelt.



Version vom 30. Dezember 2007, 11:24 Uhr

Vogelsbergbahn
Streckennummer:3700
Kursbuchstrecke (DB):635
Streckenlänge:105,9 km
Strecke
weiter zur Dillstrecke, nach Wetzlar
Strecke
und zur Main-Weser-Bahn, nach Frankfurt
Bahnhof
0,0 Gießen
Abzweig nach rechts
zur Lahn-Kinzig-Bahn, nach Hungen
Haltepunkt / Haltestelle
2,7 Gießen Licher Str
Abzweig nach rechts
4,3 Anschlussstelle Europaviertel
Abzweig nach links
5,5 Anschlussstelle Flughafen
Bahnhof
9,8 Großen Buseck
Bahnhof
13,7 Reiskirchen(Kr Gi)
Haltepunkt / Haltestelle
17,4 Saasen
Haltepunkt / Haltestelle
20,3 Göbelnrod
Abzweig nach links und geradeaus
zur Wettertalbahn, nach Lich
Bahnhof
23,2 Grünberg(Oberhess)
Abzweig ehemals nach links
zur Lumdatalbahn, nach Londorf
Haltepunkt / Haltestelle
26,0 Lehnheim
Bahnhof
28,9 Mücke (Hessen)
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
zur Bahnstrecke Friedberg–Mücke
Bahnhof
32,3 Nieder Ohmen
Haltepunkt / Haltestelle
38,0 Burg-u. Nieder Gemünden
Abzweig ehemals nach links
zur Ohmtalbahn, nach Kirchhain
Bahnhof
42,5 Ehringshausen (Oberhess)
Haltepunkt / Haltestelle
52,6 Zell-Romrod
Bahnhof
60,2 Alsfeld(Oberhess)
Abzweig ehemals nach links
zur Bahnstrecke Niederaula–Alsfeld
Haltepunkt / Haltestelle
66,9 Renzendorf
Bahnhof
72,1 Wallenrod
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
78,4 zur Vogelsbergbahn, nach Herbstein
Bahnhof
79,1 Lauterbach(Hess)Nord
Haltepunkt / Haltestelle
82,5 Angersbach
Bahnhof
85,9 Bad Salzschlirf
Abzweig ehemals nach links
zur Bahnstrecke Bad Salzschlirf–Niederjossa, nach Schlitz
Abzweig ehemals nach rechts und geradeaus
Betonwerk Eichenau
Abzweig nach links und geradeaus
90,8 Großenlüder Industriegleis
Bahnhof
92,4 Großenlüder
94,4 Querung der Lüder
Haltepunkt / Haltestelle
94,7 Oberbimbach
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
99,5 Fulda-Maberzell
103,3 Fuldabrücke
Abzweig nach rechts und geradeaus
Bahnstrecke Fulda–Bebra
Abzweig nach rechts und geradeaus
SFS Hannover-Würzburg von Kassel
Bahnhof
105,9 Fulda
Strecke
Rhönbahn, Kinzigtalbahn nach Hanau
Strecke
SFS Hannover-Würzburg nach Würzburg

Die Vogelsbergbahn ist eine eingleisige Hauptbahn von Gießen über Alsfeld nach Fulda.

Bezeichnung

Der Name Vogelsbergbahn wurde ursprünglich für die heute abgerissene Nebenbahn (KBS 169c) zwischen Lauterbach (Hessen), Gedern und Stockheim (Fortsetzung der Niddertalbahn) verwendet. Im Unterschied zur jetzt als Vogelsbergbahn bezeichneten Strecke führte diese tatsächlich mitten durch den Vogelsberg, wird heute aber postum meist Oberwaldbahn genannt.

Verlauf

Die Strecke trägt die Kursbuchnummer 635 und wird im RMV als Linie 35 geführt.

Datei:215 065-4 1999-05-25 14-50 Giessen RB 8422 Fulda-Gießen.jpg
Schon im Stadtgebiet von Gießen befindet sich 215 065-4 am 25.05.99 mit ihrer RB 8422 aus Fulda.

Die Strecke ist nach heutiger Kilometrierung zwischen den Endbahnhöfen 105,9  km lang. Die Streckenhöchstgeschwindigkeit beträgt  90 km/h. An der Strecke befinden sich 109 Bahnübergänge.

Die zahlreichen Kurven der Strecke sind zum einen dadurch verursacht, dass möglichst viele Gemeinden angebunden werden sollten. Zum andern sind viele Steigungen zu überwinden (von den 106 Streckenkilometern verlaufen nur 13  km horizontal).

Geschichte

Das Projekt, die Main-Weser-Bahn und die Bebraer Bahn zu verbinden, wurde seit den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts erwogen: 1863 befasste sich der Landtag in Darmstadt mit entsprechenden Plänen. Die Konzession für Bau und Betrieb wurde seitens des Großherzogtums Hessen-Darmstadt am 4. April 1868 der Oberhessischen Eisenbahn-Gesellschaft erteilt, einer Aktiengesellschaft, hinter der das Frankfurter Bankhaus Erlanger stand. Ergänzt wurde diese großherzoglich-darmstädtische Konzession durch einen Vertrag zwischen dem Großherzogtum und dem Königreich Preußen, da auch preußisches Gebiet berührt war. Das Projekt wurde gemeinsam mit der Lahn-Kinzig-Bahn angegangen und in den beiden folgenden Jahren verwirklicht.

Eröffnungsdaten:

Gießen – Grünberg 29. Dezember 1869,
Grünberg – Alsfeld 29. Juli 1870,
Alsfeld – Lauterbach 30. Oktober 1870,
Lauterbach – Bad Salzschlirf 31. Dezember 1870,
Bad Salzschlirf – Fulda 31. Juli 1871.

Die relativ dünn besiedelten Gebiete, die die Strecke berührt, und ausbleibender nennenswerter Güterfernverkehr begrenzten die Bedeutung der Vogelsbergbahn auf den Regionalverkehr. So blieb die Strecke eingleisig, obwohl verschiedene Kunstbauten für einen zweigleisigen Betrieb vorbereitet waren.

Die Oberhessische Eisenbahn-Gesellschaft wurde 1876 verstaatlicht und als Großherzoglich Hessische Staatseisenbahnen weiter betrieben.

Verkehr

Datei:DSC00639.JPG
Vogelsbergbahn in Rödgen

Früher kamen im Personenverkehr Loks der Baureihe 216 und der Baureihe 215 zum Einsatz.

Auf der Vogelsbergbahn verkehren Regionalexpresszüge zwischen Gießen und Fulda werktags im Zwei-, sonntags im Vierstundentakt. Einige RE-Züge wurden zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 bis Limburg auf der Lahntalbahn durchgebunden. Regionalbahnen bedienen die Abschnitte Gießen – Alsfeld und Alsfeld – Fulda werktags im Zweistundentakt. Während der Hauptverkehrszeit wird dieses Angebot noch ergänzt. Weil die Strecke eingleisig und durch Personenzüge gut ausgelastet ist, ist das Führen von Sonderzügen und Güterverkehr kaum möglich.

Güterverkehr im Bahnhof Großenlüder

Der Güterverkehr beschränkt sich heute auf die Abschnitte Gießen – Großen-Buseck und Fulda – Großenlüder. Der Personenverkehr wird mit Dieseltriebwagen der Baureihe 628 abgewickelt.


Literatur

  • Eisenbahnatlas Deutschland – Ausgabe 2005/2006, Vlg. Schweers + Wall, o.O. 2005, ISBN 3-89494-134-0
  • Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Theiss Verlag, Stuttgart 2005, 3 Bände im Schuber, ISBN 3-8062-1917-6, Bd. 2.1, S. 379ff (Strecke 022).

Siehe auch