Chancenmanagement und Yellow Head Disease: Unterschied zwischen den Seiten
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{{QS-Wirtschaft}} |
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{{Infobox Virus |
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| Name = |
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| Bild = |
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| Bild_legende = |
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| Wiss_Name = Yellow head virus |
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| Wiss_KurzName = YHV |
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| Klassifikation = Viren <!-- optional mit zulässigen Werten: Viren / Viroide / Satelliten --> |
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| Realm = [[Riboviria]] |
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| Subrealm = |
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| Phylum = |
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| Subphylum = |
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| Ordnung = [[Nidovirales]] |
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| Subordnung = Ronidovirineae |
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| Familie = [[Roniviridae]] |
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| Subfamilie = Okanivirinae |
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| Gattung = [[Okavirus]] |
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| Subgattung = Tipravirus |
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| Spezies = Yellow head virus |
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| Subspezies = <!--Genotyp 1 -- NCBI kennt nur Yellow head virus 3 und 4--> |
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| Genom = RNA |
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| Baltimore = 4 |
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| Kapsid = |
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| Virushülle = |
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| NCBI_Tax = 96029 |
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| NCBI_Ref = |
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| ICTV_Tax = 201856183<!--Spezies--> |
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| ICTV = |
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Die '''Yellow Head Disease''' ist eine anzeigepflichtige Erkrankung, von der [[Krustentiere]] betroffen sind. Auslöser ist der Genotyp 1 des '''''Yellow head virus''''' ('''YHV''').<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.baphiq.gov.tw/public/Attachment/8123017412971.pdf |titel=YELLOW HEAD DISEASE |werk=Manual of Diagnostic Tests for Aquatic Animals 2009 |abruf=2019-05-31 |format=PDF |sprache=en}}</ref> |
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Erfolgreiche experimentelle Infektionen sind für zahlreiche Arten beschrieben worden. Die Krankheit hat ihren Namen von der charakteristischen, aber nicht immer vorfindbaren gelblichen Verfärbung des [[Cephalothorax]] durch das darunterliegenden [[Hepatopankreas]] bei infizierten Tieren. Die [[Inkubationszeit]] beträgt sieben bis zehn Tage. Die Diagnostik erfolgt mittels [[Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion|RT-PCR]].<ref>{{Internetquelle |autor=FLI |url=https://www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/Document_derivate_00005141/TS41-Yellow-Head-Disease-2018-09-17.pdf |titel=Amtliche Methodensammlung Yellow Head Disease (YHD) |datum=2018-09-07 |abruf=2019-05-31 |format=PDF |sprache=de}}</ref> |
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Theoretisch wäre auch eine Diagnostik mithilfe eines [[Immunblot]]s möglich, diese hat allerdings eine geringere Genauigkeit.<ref>{{Literatur |Autor=P Sithigorngul, S Rukpratanporn, S Longyant, P Chaivisuthangkura, W Sithigorngul |Titel=Monoclonal antibodies specific to yellow-head virus (YHV) of Penaeus monodon |Sammelwerk=Diseases of Aquatic Organisms |Band=49 |Datum=2002 |ISSN=0177-5103 |Seiten=71–76 |Online=http://www.int-res.com/abstracts/dao/v49/n1/p71-76/ |Abruf=2019-05-31 |DOI=10.3354/dao049071}}</ref> |
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Bisher wurden Ausbrüche in China, Taiwan, Indien, Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Sri Lanka, Thailand und Vietnam beobachtet.<ref name=":0" /> |
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Zur Behandlung wird bisher [[DsDNA|doppelsträngige DNA]] der YHV-Protease eingesetzt.<ref>{{Literatur |Autor=Witoon Tirasophon, Supansa Yodmuang, Wanlop Chinnirunvong, Nongluk Plongthongkum, Sakol Panyim |Titel=Therapeutic inhibition of yellow head virus multiplication in infected shrimps by YHV-protease dsRNA |Sammelwerk=Antiviral Research |Band=74 |Nummer=2 |Datum=2007-05-01 |ISSN=0166-3542 |Seiten=150–155 |Online=http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0166354206003457 |Abruf=2019-05-31 |DOI=10.1016/j.antiviral.2006.11.002}}</ref> |
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Das erste Auftreten wurde 1992 in Thailand beobachtet. Die damalige Ausbreitung hatte wirtschaftliche Schäden von geschätzt 30 Millionen US-Dollar zur Folge.<ref>{{Literatur |Autor=T. W. Flegel, P. Menasveta, S. Paisarnrat<!--Thail. National Center for Genetic Engineering and Biotechnology., Samnakngān Phatthanā Witthayāsāt læ Thēknōlōyī hǣng Chāt (Thailand)--> |Titel=Shrimp biotechnology in Thailand |Verlag=BIOTEC/NSTDA |Ort=Bangkok |Datum=1997 |ISBN=974-7576-37-6}}</ref> |
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'''Chancenmanagement''' wird üblicherweise in der betriebswirtschaftlichen Literatur direkt in Zusammenhang mit dem [[Risikomanagement]] genannt. Während das Risikomanagement sämtliche Planungs- und organisatorischen Prozesse umfasst, in denen Risiken frühzeitig identifiziert und Maßnahmen zur Gegensteuerung entwickelt und umgesetzt werden, geht es beim Chancenmanagement um die frühzeitige Erkennung von [[Chance]]n.<ref>Joachim Hentze, Björn Thieß: ''Unternehmensethik und Nachhaltigkeitsmanagement.'' UTB Bern, Stuttgart, Wien 2012, ISBN 978-3825236861, S. 136.</ref> |
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Unternehmen agieren in einem wirtschaftlich unsicheren Umfeld, in dem sowohl Risiken als auch Chancen das unternehmerische Handeln beeinflussen und Gegenstand von [[Managemententscheidung]]en sind. |
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In der Betriebswirtschaft wird in vielen Veröffentlichungen bei einer Chance von einer positive Abweichung zu einem geplanten Ziel gesprochen <ref>Raphaela Saitz; Heiner Lasi, Hans-Georg Kemper: ''IT-Unterstützung im Chancenmanagement - eine empirische Untersuchung.'' Wirtschaftsinformatik Proceedings 2015. Paper 52. |
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http://aisel.aisnet.org/wi2015/52, S. 769.</ref><ref>Risk Management Association e.V: ''RMA Standard "Risiko- und Chancenmanagement"'' Bonn, 9. Februar 2006, S. 6.</ref><ref>Werner Gleißner, Frank Romeike: ''Risikomanagement.'' Haufe München 2005, ISBN 978-3448062090, S. 27.</ref> |
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== Rechtliche Grundlagen == |
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Der Fokus der Unternehmen liegt bei der Steuerung externer Einflüsse eindeutig auf den Risiken. Unternehmen sind verpflichtet, für diese ein Überwachungssystem einzurichten ([[KonTraG]] 1998). Chancen als Objekt von Managemententscheidungen sind im KontraG nicht explizit Gegenstand gesetzlicher Regelungen. Auch im [[Aktiengesetz (Deutschland)|Aktiengesetz (AktG)]] und im [[Handelsgesetzbuch|Handelsgesetzbuch (HGB)]] werden die Begriffe Risikomanagement oder Chancenmanagement nicht explizit genannt. |
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Der Gesetzgeber hat im Bilanzrechtsreformgesetz ([[BilRegG]]) 2004 jedoch eine Änderung des § 289 Abs. 1 HGB (Lagebericht Einzelabschluß) und §315 Abs. 1 HGB (Lagebericht Konzernabschluss) festgelegt, demzufolge Unternehmen die voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken zu beurteilen und zu erläutern und die zugrundeliegenden Annahmen anzugeben sind (siehe auch [[Risikobericht]]). In den zugehörigen Deutschen Rechnungslegungsstandards ([[DRS]]) 5 und 15 zur Lageberichterstattung sind bereits konkretisierende Anforderungen enthalten. Inhalt des Risiko- und Chancenberichtes sollen Risiken und Chancen sein, die in Zukunft eintreten können, aber nicht hinreichend konkret sind, um in Plangrößen wie Rückstellungen berücksichtigt werden können. |
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Mit der Veröffentlichung der DRS 20 <ref> Deutscher Rechnungslegungsstandard DRS 20 {{Webarchiv|text=Archivlink |url=http://www.drsc.de/docs/press_releases/2012/120928_DRS20_nearfinal.pdf |wayback=20160304090654 |archiv-bot=2018-04-03 20:42:53 InternetArchiveBot }}.</ref> im Jahre 2012, der die Standards 5 und 15 umfasst, sind alle Konzerne, die ihren Lagebericht nach § 315 HGB aufstellen, verpflichtet, neben der Risikoberichterstattung eine ausgewogene, integrierte oder getrennte externe Chancenberichterstattung aufzubauen (siehe DRS 20.K166 und DRS20.K117). |
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Chancen werden auch im DRS 20 als mögliche künftige Entwicklung oder Ereignisse, die zu einer für das Unternehmen positiven Prognose- oder Zielabweichung führen können" (DRS20.K11) definiert. |
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== Aufbau und Funktionen des Chancenmanagements == |
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Das Nichterkennen von Chancen in einem Unternehmen (z. B. durch gesunkene Markteintrittskosten, Einführung neuer Technologien, Möglichkeit der Übernahme eines Wettbewerbers) kann dazu führen, dass andere Unternehmen diese Chancen wahrnehmen und mit allen Konsequenzen für das eigene Unternehmen ausfüllen. Eine nichterkannte Chance oder die Unterlassung einer Nutzung einer Chance kann für das Unternehmen selbst ein Risiko darstellen. |
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Vereinzelt wird in der betriebswirtschaftlichen Literatur das Chancenmanagement zu konkreten Ansätzen ausformuliert. So spricht Lück<ref>Wolfgang Lück: ''Chancenmanagement – neue Chancen für Unternehmen.'' In: ''Betriebs-Berater.'' 56 Jg., Heft 45 vom 8. November 2001, Seiten 2312–2315.</ref> von einem Regelkreis des Chancenmanagements mit den Stufen: |
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1. Formulierung der Chancenstrategie<br /> |
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2. Festlegung der Maßnahmen des Chancenmanagements<br /> |
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3. Chancenidentifikation<br /> |
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4. Chancenanalyse<br /> |
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5. Chancenbewertung<br /> |
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6. Chancensteuerung/Chancennutzung<br /> |
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7. Darstellung der Chancennutzung des Unternehmens<br /> |
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8. Vergleich Chancensituation mit der Chancenstrategie<br /> |
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Nach Reichmann leistet fast jedes betriebswirtschaftliche Steuerungsinstrument in direkter oder zumindest indirekter Weise ein Management von Chancen und Risiken.<ref>Thomas Reichmann: ''Die Balanced Chance- and Risk Card. Eine Erweiterung der Balanced Scorecard.'' In: Knut Werner Lange, Friederike Wall: ''Risikomanagement nach dem KonTraG.'' Gabler, München 2001, ISBN 978-3835004207, S. 297f.</ref> Das Risikomanagement hat dabei eine Unterstützungsfunktion für die Erschließung von [[Wertschöpfung (Wirtschaft)|Wertschöpfungs]]­chancen.<ref>Eugen Leibundgut: ''Wie sie Ihr Chancen-Risiko-Profil optimieren und erfolgreich die Gesamtrisikoposition des Unternehmens steuern.'' In: Roland Eller (Hrsg.): ''Handbuch Operationelle Risiken'' Schäffer-Pöschel, Stuttgart 2002, ISBN 978-3791019864.</ref> |
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== Literatur == |
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* Hans-Christian Pfohl: ''Risiko- und Chancenmanagement in der Supply Chain: proaktiv – ganzheitlich – nachhaltig.'' Erich Schmidt Verlag GmbH & Co KG 2002, ISBN 978-3-503-06674-2. |
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* Gerhard Seidel: ''Chancenmanagement in der Krise.'' Engelsdorfer Verlag 2014, ISBN 3-957-44076-9. |
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* Evelin Mühlbacher, Rainer Stempkowski: ''Chancenmanagement – Optimierung der Kosten und Termine bei Bauprojekten.'' Netzwerk Bau Nr. 13-010. [http://www.stempkowski.at/fileadmin/user_upload/PDF/publikationen/pm_lcm/netzwerk_bau_13_Chancenmanagement.pdf Online-Version des Artikels] |
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== Weblinks == |
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* [http://www.marktundmittelstand.de/nachrichten/kunden-maerkte/chancenmanagement-im-mittelstand-1220541/ Chancenmanagement im Mittelstand] |
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== Siehe auch == |
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* [[Chancenbericht]] |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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<references /> |
<references /> |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Virale Infektionskrankheit bei Tieren]] |
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[[Kategorie:Buchführung]] |
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[[Kategorie:Handelsrecht (Deutschland)]] |
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[[Kategorie:Risikomanagement]] |
Version vom 10. September 2019, 20:47 Uhr
Yellow head virus | ||||||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||||||
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Taxonomische Merkmale | ||||||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||||||
Yellow head virus | ||||||||||||||||||
Kurzbezeichnung | ||||||||||||||||||
YHV | ||||||||||||||||||
Links | ||||||||||||||||||
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Die Yellow Head Disease ist eine anzeigepflichtige Erkrankung, von der Krustentiere betroffen sind. Auslöser ist der Genotyp 1 des Yellow head virus (YHV).[1] Erfolgreiche experimentelle Infektionen sind für zahlreiche Arten beschrieben worden. Die Krankheit hat ihren Namen von der charakteristischen, aber nicht immer vorfindbaren gelblichen Verfärbung des Cephalothorax durch das darunterliegenden Hepatopankreas bei infizierten Tieren. Die Inkubationszeit beträgt sieben bis zehn Tage. Die Diagnostik erfolgt mittels RT-PCR.[2] Theoretisch wäre auch eine Diagnostik mithilfe eines Immunblots möglich, diese hat allerdings eine geringere Genauigkeit.[3] Bisher wurden Ausbrüche in China, Taiwan, Indien, Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Sri Lanka, Thailand und Vietnam beobachtet.[1] Zur Behandlung wird bisher doppelsträngige DNA der YHV-Protease eingesetzt.[4]
Das erste Auftreten wurde 1992 in Thailand beobachtet. Die damalige Ausbreitung hatte wirtschaftliche Schäden von geschätzt 30 Millionen US-Dollar zur Folge.[5]
Einzelnachweise
- ↑ a b YELLOW HEAD DISEASE. (PDF) In: Manual of Diagnostic Tests for Aquatic Animals 2009. Abgerufen am 31. Mai 2019 (englisch).
- ↑ FLI: Amtliche Methodensammlung Yellow Head Disease (YHD). (PDF) 7. September 2018, abgerufen am 31. Mai 2019.
- ↑ P Sithigorngul, S Rukpratanporn, S Longyant, P Chaivisuthangkura, W Sithigorngul: Monoclonal antibodies specific to yellow-head virus (YHV) of Penaeus monodon. In: Diseases of Aquatic Organisms. Band 49, 2002, ISSN 0177-5103, S. 71–76, doi:10.3354/dao049071 (int-res.com [abgerufen am 31. Mai 2019]).
- ↑ Witoon Tirasophon, Supansa Yodmuang, Wanlop Chinnirunvong, Nongluk Plongthongkum, Sakol Panyim: Therapeutic inhibition of yellow head virus multiplication in infected shrimps by YHV-protease dsRNA. In: Antiviral Research. Band 74, Nr. 2, 1. Mai 2007, ISSN 0166-3542, S. 150–155, doi:10.1016/j.antiviral.2006.11.002 (sciencedirect.com [abgerufen am 31. Mai 2019]).
- ↑ T. W. Flegel, P. Menasveta, S. Paisarnrat: Shrimp biotechnology in Thailand. BIOTEC/NSTDA, Bangkok 1997, ISBN 974-7576-37-6.