Zwickau
Dieser Artikel beschreibt die Stadt Zwickau in Sachsen. Für die gleichnamige Stadt in Böhmen, siehe Cvikov.
Wappen | Karte | |
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Lage der kreisfreien Stadt Zwickau in Deutschland | ||
Leitspruch | ||
Zwickau • Zentrum mit Zukunft | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen | |
Regierungsbezirk: | Chemnitz | |
Kreis: | Stadtkreis | |
Fläche: | 102,54 km² | |
Einwohner: | 98.964 (30.09.2004) | |
Bevölkerungsdichte: | 965 Einwohner je km² | |
Arbeitslosenquote: | 21,5 % (März 2005) | |
Höhe: | 260-440 m ü. NN | |
Postleitzahl: | 08001-08066 (alt 95xx) | |
Vorwahl: | 0375 | |
Geografische Lage: | 50° 44' n. Br. 12° 30' ö. L. | |
Kfz-Kennzeichen: | Z | |
Gemeindeschlüssel: | 14 1 67 000 | |
Gliederung des Stadtgebiets: |
5 Stadtbezirke mit 35 Stadtteilen | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Hauptmarkt 1 08056 Zwickau | |
Website: | www.zwickau.de | |
E-Mail-Adresse: | zwickau@zwickau.de | |
Politik | ||
Oberbürgermeister: | Dietmar Vettermann (CDU) | |
Stadtratssitze: | 48 |
Zwickau ist eine Stadt im östlichen Deutschland, im Südwesten des Bundeslandes Sachsen. Sie ist nach Leipzig, Dresden und Chemnitz die viertgrößte Stadt sowie eines der sechs Oberzentren des Freistaates und hat den Status einer kreisfreien Stadt. Zwickau bildet einen Kern der „Wirtschaftsregion Chemnitz-Zwickau“ und zusammen mit den Städten Chemnitz, Dresden, Leipzig und Halle die „Metropolregion Sachsendreieck“. Nächst größere Städte sind Chemnitz, ca. 31 km östlich, Gera, ca. 33 km nordwestlich und Leipzig, ca. 70 km nördlich von Zwickau.
Die Einwohnerzahl der Stadt Zwickau überschritt ca. 1944 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.

Geografie
Zwickau liegt im Vorland des Erzgebirges in einer weiten Talaue am Westufer der Zwickauer Mulde, auch „Westliche Mulde“ genannt, einem kleinen Fluss, der im westlichen Erzgebirge südlich von Hammerbrücke entspringt und sich mit der Freiberger Mulde oberhalb von Grimma zur „Mulde“ vereinigt, die dann wiederum als linker Nebenfluss der Elbe oberhalb von Dessau in die Elbe mündet.
Siehe dazu auch: Liste der Landschaften in Sachsen, Liste der Gewässer in Sachsen
Nachbargemeinden
Die nachfolgenden Gemeinden grenzen an die Stadt Zwickau. Sie gehören fast ausschließlich zum Landkreis Zwickauer Land und werden im Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten genannt:
Mülsen, Reinsdorf, Wilkau-Haßlau, Hirschfeld (Verwaltungsgemeinschaft Kirchberg), Lichtentanne, Werdau, Neukirchen, Crimmitschau und Dennheritz (Verwaltungsgemeinschaft Crimmitschau-Dennheritz) sowie die zum Landkreis Chemnitzer Land gehörige Stadt Glauchau.
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Zwickaus ist in die fünf Stadtbezirke Mitte, Ost, Nord, West und Süd eingeteilt. Jeder Stadtbezirk besteht aus bis zu 9 Stadtteilen. Die erst bei der jüngsten Eingemeindung der 1990er Jahre nach Zwickau eingegliederten Stadtteile Oberrothenbach, Mosel, Crossen, Schlunzig, Rottmannsdorf und Cainsdorf sind zugleich Ortschaften im Sinne von § 65 bis 69 der Sächsischen Gemeindeordnung. Die Ortschaften wurden durch die Hauptsatzung der Stadt Zwickau eingeführt und haben einen von der Bevölkerung gewählten Ortschaftsrat, der je nach Einwohnerzahl der Ortschaft zwischen 4 und 6 Mitglieder hat. Vorsitzender des Ortschaftsrat ist der Ortsvorsteher.
Die 5 Stadtbezirke mit ihren zugehörigen Stadtteilen und deren Nummern:

Nord: 31 Pölbitz, 32 Weißenborn, 33 Niederhohndorf, 34 Hartmannsdorf, 35 Oberrothenbach¹, 36 Mosel¹, 37 Crossen¹, 38 Schneppendorf, 39 Schlunzig¹
Süd: 51 Bockwa, 52 Oberhohndorf, 53 Schedewitz/Geinitzsiedlung, 54 Niederplanitz, 55 Neuplanitz, 56 Hüttelsgrün, 57 Oberplanitz, 58 Rottmannsdorf¹, 59 Cainsdorf¹
West: 41 Gebiet Reichenbacher Straße und Freiheitssiedlung, 42 Marienthal-Ost, 43 Marienthal-West, 44 Brand
Mitte: 11 Innenstadt, 12 Mitte-Nord, 13 Mitte-West, 14 Mitte-Süd, 15 Nordvorstadt
Ost: 21 Gebiet Äußere Dresdner Straße/Pöhlauer Straße, 22 Eckersbach Siedlung, 23 Pöhlau, 24 Auerbach, 25 Eckersbacher Höhe (E5/1), 26 Eckersbacher Höhe (E5/2-3), 27 Eckersbacher Höhe (E1-E4), 28 Gebiet Talstraße/Trillerberg
¹ zugleich Ortschaft
Geschichte


Die Siedlung wurde im Jahre 1118 als „Zwiccowe“ erstmals in der von Bischof Dietrich I. von Naumburg ausgestellten Stiftungsurkunde der Marienkirche urkundlich erwähnt. Seit 1212 wird die Siedlung stets als „Stadt“ bezeichnet. Sie gehörte schon damals zum Land Sachsen und war bald Hauptstadt einer Verwaltungseinheit (Amtshauptmannschaft Zwickau). 1403 wurde die Stadt durch einen größeren Stadtbrand fast komplett zerstört. 1520/22 predigten Thomas Müntzer und Martin Luther in der Stadt und ab 1523 wurde die Reformation eingeführt.
Seit dem Mittelalter wurden in Zwickau verschiedene Formen von Bergbau betrieben, zum Beispiel Steinkohlebergbau. Ende der 1970er Jahre schlossen die letzten Steinkohlegruben in der Stadt. Da Zwickau an einer wichtigen Handelsstraße nach Böhmen lag und hier die Mulde gut überquert werden konnte, wurde Zwickau zu einer reichen und bedeutenden Handelsstadt.
1810 wurde der wohl bedeutendste Sohn der Stadt, der Komponist Robert Schumann, in Zwickau geboren.
1904 gründete August Horch in Zwickau sein erstes Automobilwerk unter eigenem Namen, fünf Jahre später die Audi-Werke. Seither werden in Zwickau als einzigem Standort in Deutschland ununterbrochen Autos gebaut. Zu DDR-Zeiten wurde in Zwickau der Trabant gefertigt. Heute baut Volkswagen im Zwickauer Stadtteil Mosel den Golf und den Passat.
1907 schied Zwickau aus der Amtshauptmannschaft Zwickau aus und wurde eine „exemte Stadt“, die man später als kreisfreie Stadt bezeichnete. Sie blieb aber Sitz der Amtshauptmannschaft, aus welcher in den 1930er Jahren der Landkreis Zwickau hervorging. Bei der Verwaltungsreform in der DDR 1952 (Auflösung der Länder) wurde Zwickau dem Bezirk Karl-Marx-Stadt zugeordnet und der Landkreis Zwickau in die beiden Landkreise Zwickau und Werdau geteilt. Seit der Wiedervereinigung beider deutschen Staaten 1990 gehörte Zwickau wieder zum Land Sachsen. Bei der Kreisreform zum 1. August 1994 wurden die beiden bisherigen Landkreise zum Landkreis Zwickauer Land vereinigt. Kreissitz ist Werdau. Zwickau selbst bleibt eine kreisfreie Stadt innerhalb des Regierungsbezirks Chemnitz.
Eingemeindungen

Folgende Gemeinden und Gemarkungen wurden nach Zwickau eingegliedert:
- 1. Januar 1895: Pölbitz
- 1. Oktober 1902: Marienthal
- 1. Januar 1905: Eckersbach
- 1. Januar 1922: Weißenborn
- 1. Januar 1923: Schedewitz
- 1. April 1939: Brand und Bockwa
- 1. Januar 1944: Oberhohndorf und die Stadt Planitz (mit Ober- und Niederplanitz)
- 1. Februar 1953: Auerbach, Pöhlau und Niederhohndorf
- 1. Juli 1993: Hartmannsdorf
- 1. April 1996: Rottmannsdorf
- 1. Oktober 1996: Crossen (mit dem am 1. Januar 1994 eingemeindeten Schneppendorf)
- 1. Januar 1999: Cainsdorf, Mosel, Oberrothenbach und Schlunzig sowie Hüttelsgrün und die „Freiheitssiedlung“
Einwohnerentwicklung
Seit etwa 1989 ist auch Zwickau von einem starken Rückgang der Einwohnerzahl betroffen. So verlor die Stadt - gemessen an dem heutigen Gebietsstand - seit 1990 über 20 % seiner Einwohner. Trotz zahlreicher Eingemeindungen in den 1990er Jahren (s. o.) - die Fläche Zwickaus wuchs zwischen 1992 und 2000 um ca. 80 % an - konnte nur kurzzeitig der negative Bevölkerungstrend gestoppt werden. Die Einwohnerzahl der Robert-Schumann-Stadt fiel ungefähr im Oktober 2003 unter 100.000. Anhand des durchschnittlichen Bevölkerungsrückgangs der letzten sechs Jahre ist ersichtlich, dass die Zahl der Einwohner jährlich um ungefähr 1.100 abnahm. In Bevölkerungsprognosen geht man davon aus, dass im Jahre 2020 dann nur noch zwischen 85.000 und 90.000 Menschen in der Stadt leben werden.
Es folgt eine Übersicht mit den Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1860 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen statistischen Ämter bzw. um Angaben der Stadtverwaltung.

Jahr bzw. Datum | Einwohnerzahl | Datum | Einwohnerzahl |
---|---|---|---|
1462 | 3.900 | 17. Mai 1939 ¹ | 85.198 |
1530 | 7.677 | 29. Oktober 1946 ¹ | 122.862 |
1631 | 5.400 | 31. August 1950 ¹ | 138.844 |
1640 | 2.693 | 31. Dezember 1964 ¹ | 128.431 |
1723 | 3.753 | 1. Januar 1971 ¹ | 126.988 |
1800 | 4.189 | 31. Dezember 1981 ¹ | 121.283 |
1840 | 9.740 | 31. Dezember 1989 | 118.914 |
3. Dezember 1861 ¹ | 20.492 | 31. Dezember 1995 ² | 102.563 |
1. Dezember 1871 ¹ | 27.322 | 31. Dezember 1998 ² | 105.369 |
1. Dezember 1875 ¹ | 31.491 | 31. Dezember 1999 ² | 104.146 |
1. Dezember 1890 ¹ | 44.198 | 31. Dezember 2000 ² | 103.008 |
1. Dezember 1900 ¹ | 55.825 | 31. Dezember 2001 ² | 101.726 |
1. Dezember 1905 ¹ | 68.502 | 31. Dezember 2002 ² | 100.892 |
1. Dezember 1910 ¹ | 73.542 | 31. Dezember 2003 ² | 99.846 |
16. Juni 1925 ¹ | 80.358 | ||
16. Juni 1933 ¹ | 84.701 |
¹ Volkszählungsergebnis
² Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen (Gebietsstand jeweils zum 1. Januar des Folgejahres)
Religionen




Die Bevölkerung der Stadt Zwickau gehörte anfangs zum Bistum Zeitz bzw. Naumburg. Ab 1518 wurden reformierte Predigten abgehalten und ab 1524 wurde das Abendmahl „in beiderlei Gestalt“ eingeführt. Danach wurden die letzten Mönche der Stadt ausgewiesen und 1525 konnte die Reformation zunächst abgeschlossen werden. 1529 erhielt die Stadt eine lutherische Kirchenordnung. Danach war Zwickau über viele Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. Nach dem Übergang an das Kurfürstentum Sachsen wurde Zwickau Sitz einer Superintendentur, heute Kirchenbezirk Zwickau, der zur gleichnamigen Region innerhalb der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens gehört. Der Kirchenbezirk Zwickau umfasst auch Gemeinden außerhalb der Stadt Zwickau.
Im 19. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken in die Stadt. Diese gründeten 1818 wieder eine Pfarrgemeinde. Sie gehörte wie alle Katholiken im damaligen Königreich Sachsen zum Apostolischen Vikariat mit Sitz in Dresden, das seit 1743 zuständiger Verwaltungsbezirk in der Nachfolge des in der Reformationszeit aufgelösten Bistums Meißen war. Aus diesem Verwaltungsbezirk entstand 1921 (wieder) das Bistum Meißen, seit 1980 Bistum Dresden-Meißen, das heute zur Kirchenprovinz Berlin (Erzbistum Berlin) gehört. Zwickau wurde innerhalb des Bistums Meißen Sitz eines Dekanats, zu dem auch Pfarrgemeinden außerhalb Zwickaus gehören.
Neben den beiden großen Kirchen gibt es auch noch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden (Baptisten), Gemeinden der Evangelisch-methodistischen Kirche (Methodisten), der Evangelisch-Lutherischen Freikirche und eine Herrnhuter Brüdergemeine, ferner eine Freie Christliche Gemeinde und die Evangelische Christen-Gemeinde Elim (Mitglied im Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden). Darüber hinaus ist auch die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Zwickau vertreten.
Politik

An der Spitze der Stadt stand anfangs ein markgräflicher bzw. königlicher Vogt. Daneben gab es nachweislich seit 1273 einen Rat. Dieser übernahm später die alleinige Zuständigkeit in der Stadtverwaltung. Vorsitzender des Rates war Bürgermeister, der jährlich an Michaelis (29. September) wechselte. Später gab es zwei Räte, einen „regierenden“ und einen „alten“ Rat, die sich im Amt abwechselten. Im 17. Jahrhundert wurde der alte Rat stark verkleinert, bis er schließlich mit dem regierenden Rat verschmolz, welcher dann ab 1832 nur noch aus vier Mitgliedern bestand. Bis 1830 wechselten die Bürgermeister weiterhin jährlich ab, konnten aber ihr Amt mehrmals ausführen. So amtierten zwischen 1800 und 1830 insgesamt „nur“ sechs Bürgermeister. Ab 1830 gab es nur noch einen Bürgermeister, der ab 1874 den Titel Oberbürgermeister trug. Daneben gab es weiterhin einen Rat.
Während der Zeit des Dritten Reiches wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt und nach dem Zweiten Weltkrieg bildete die sowjetische Besatzungszone den „Rat der Stadt“ bzw. die Stadtverordnetenversammlung, die ebenfalls vom Volk gewählt wurde. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das nunmehr als Stadtrat bezeichnete Gremium wieder frei gewählt. Vorsitzender dieses Gremiums war zunächst ein besonderer Vorsitzender der Stadtrats. Heute ist der Oberbürgermeister Vorsitzender des Stadtrats. Der Stadtrat wählte anfangs auch den Oberbürgermeister. Seit 1994 wird der Oberbürgermeister direkt für sieben Jahre vom Volk gewählt.
Aktuelle politische Entwicklung

Seit dem 1. August 2001 ist Dietmar Vettermann Oberbürgermeister. Ihm stehen drei Bürgermeister zur Seite: Pia Findeiß (Dezernat Soziales und Kultur), Eugen Kirchdörfer (Dezernat Finanzen und Zentrale Dienste) und Sven Dietrich (Dezernat Umwelt und Ordnung). Es existiert eine Koalition aus CDU und SPD, allerdings haben sie in der Kommunalwahl am 13. Juni 2004 große Verluste erlitten. Auf der anderen Seite haben die PDS und die neuangetretene lokale AG Zwickau große Gewinne erzielt. Die Stadt ist hoch verschuldet. Ende Februar 2005 hat der Stadtrat ein Haushaltssanierungskonzept verabschiedet, das jetzt vom Regierungspräsidium (RP) Chemnitz geprüft wird. Kommt nicht bald ein tragfähiger Haushalt zustande, droht der Stadt die Zwangsverwaltung durch das RP.
Liste der Bürgermeister / Oberbürgermeister von Zwickau
Bürgermeister bzw. ab 1874 Oberbürgermeister von Zwickau
Die Jahreszahlen hinter den Namen geben die Amtsjahre an, wobei das Amtsjahr nicht dem Kalenderjahr entsprach.
- Carl Wilhelm Ferber: 1800, 1802, 1804, 1806, 1808, 1810, 1812, 1814
- Tobias Hempel: 1801, 1803, 1805, 1807, 1809, 1811, 1813, 1815, 1817, 1819
- Christian Gottlieb Haugk: 1816, 1818, 1820, 1822
- Carl Heinrich Rappius: 1821, 1823, 1825, 1826
- Christian Heinrich Pinther: 1824
- 1827 - 1830: Christian Heinrich Mühlmann, Stadtvogt
- 1830 - 1832: Franz Adolf Marbach
- 1832 - 1860: Friedrich Wilhelm Meyer
- 1860 - 1898: Lothar Streit, ab 1874 Oberbürgermeister
- 1898 - 1919: Karl Keil
- 1919 - 1934: Richard Holz
- 1934 - 1945: Ewald Dost
- 1945: Fritz Weber, kommissarischer Oberbürgermeister
- 1945: Georg Handke, kommissarischer Oberbürgermeister
- 1945 - 1949: Paul Müller
- 1949 - 1954: Otto Aßmann
- 1954 - 1958: Otto Schneider
- 1958 - 1969: Gustav Seifried
- 1969 - 1973: Liesbeth Windisch
- 1973 - 1977: Helmut Repmann
- 1977 - 1990: Heiner Fischer
- 1990 - 2001: Rainer Eichhorn
- 2001 - heute: Dietmar Vettermann
Wappen
Das Wappen der Stadt Zwickau zeigt in geviertem Schild in Rot: Vorn oben und hinten unten drei (2:1) gestellte schreitende silberne Schwäne; hinten oben und vorne unten über blauen Wellen auf einer niedrigen silbernen Mauer drei unterschiedlich gestaltete silberne Türme. Das große Wappen enthält zusätzlich den heiligen Mauritius als Schutzpatron der Stadt.
Städtepartnerschaften
Zwickau unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:
- Jablonec nad Nisou (Tschechien), seit 1971
- Zaanstad (Niederlande), seit 1987
- Dortmund (Nordrhein-Westfalen), seit 1988
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch Zwickau führen die Bundesstraßen 93, 173 und 175. Im Süden der Stadt Zwickau führt die A 72 Hof - Chemnitz, im Norden die A 4 Dresden - Erfurt, die schnell über die B 93 zu erreichen ist, vorbei.
Im Bereich der Eisenbahn führt durch Zwickau die Hauptverkehrsstrecke Stuttgart - Nürnberg - Hof - Chemnitz - Dresden - Görlitz (Sachsen-Franken-Magistrale) und in der Nähe befinden sich die Strecken München - Hof - Leipzig - Berlin sowie Karlovy Vary (Karlsbad, Tschechien)- Leipzig - Berlin. Zudem zweigen in Zwickau auch die Strecken nach Johanngeorgenstadt und nach Falkenstein ab und es besteht ein Rangierbahnhof in der seltenen Bauform eines Gefällsbahnhofes.
Zwickau hat einen Regionalflugplatz.
Den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen im städtischen Verkehr fünf Straßenbahn- und vierzehn Buslinien der Städtischen Verkehrsbetriebe Zwickau GmbH (SVZ) sowie im Regionalverkehr die Regionalverkehrsbetriebe Westsachsen GmbH. Die Stadt entwickelt den Tourismus, sie ist neben Dresden einer der Endpunkte der Silberstraße.
Medien
- In Zwickau erscheint als Tageszeitung eine Lokalausgabe der in Chemnitz erscheinenden Freie Presse.
- Als regionaler Fernsehsender existiert TeleVision Zwickau mit Sitz in Reinsdorf.
- In Zwickau ist der Radiosender ZWICKAU 96.2 ansässig.
Ansässige Unternehmen
- Volkswagen Sachsen GmbH
- GKN Driveline Deutschland GmbH, Werk Mosel (Gelenkwellenwerk)
Öffentliche Einrichtungen
Bildung
- Westsächsische Hochschule Zwickau (FH) (abgekürzt WHZ); die Hochschule in Trägerschaft des Freistaates Sachsen geht zurück auf eine 1862 gegründete Bergbauschule und eine 1897 errichtete Ingenieurschule, aus denen 1969 die Ingenieurhochschule Zwickau und hieraus im Jahr 1992 die Hochschule für Technik und Wirtschaft Zwickau (FH) hervorging. Im Jahr 1996 erfolgte die Umbenennung in „Westsächsische Hochschule Zwickau (FH)“.
- Robert-Schumann-Konservatorium der Stadt Zwickau:
Gegründet 1947; Musikschule mit überregionaler Bedeutung; Unterricht auf allen Instrumenten möglich; vielfältige Angebote in der musikalischen Früherziehung; Gemeinschaftsmusizieren in zahlreichen Orchestern und Ensembles - Weblink
Kultur und Sehenswürdigkeiten



Theater
- Theater Plauen-Zwickau (Musiktheater, Schauspiel und Ballett) mit einem Puppentheater: Das Theater entstand im Jahr 2000 durch die Vereinigung des 1823 als „Theater auf dem Gewandhaus“ eröffneten Theater Zwickau und der 1898 als „Theater Plauen“ eröffneten und 1991 in Vogtland Theater Plauen umbenannten Bühne.
Museen
- August-Horch-Museum - Weblink
- Robert-Schumann-Haus - Museum mit vielen persönlichen Stücken aus dem Besitz der Familien Schumann und Wieck - Weblink
- Museum zur Stadtgeschichte in den Priesterhäusern Weblink
- Städtische Kunstsammlungen mit umfangreicher ständiger Gemäldeausstellung, darunter auch Werke des in Zwickau geborenen Max Pechstein
Bauwerke
- Gewandhaus, das Wahrzeichen der Stadt
- Dom, eigentlich Marienkirche
- Priesterhäuser (beherbergen seit Mai 2003 ein Museum zur Stadtgeschichte)
- Großes Viertel mit Häusern des Jugendstils und der Gründerzeit in der Nordvorstadt und in Pölbitz.
- Schwanenteich mit Parkgelände
Sport
- FSV Zwickau, spielt zur Zeit in der Fußball-Oberliga Nordost Süd.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Siehe Liste der Ehrenbürger von Zwickau
Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Personen sind in Zwickau geboren. Ob sie ihren späteren Wirkungskreis außerhalb von Zwickau hatten ist dabei unerheblich. Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Geburtsjahr.
- 1810, 8. Juni, Robert Schumann, † 28. Juli 1856 in Bonn, Komponist (Sinfonien, Konzerte, Lieder und anderes)
- 1847, 29. Juni, Paul Flechsig, Hirnforscher
- 1869, 6. Oktober, Heinrich Böhmer, † 25. März 1927 in Bad Nauheim, evangelischer Kirchenhistoriker
- 1872, 15. November, Hans Dominik, † 9. Dezember 1945 in Berlin, deutscher Schriftsteller, Journalist und Ingenieur
- 1881, 31. Dezember, Max Pechstein, † 29. Juni 1955 in Berlin, Maler, Grafiker u. Bildhauer
- 1883, 15. Oktober, Kurt Arnold Findeisen, Schriftsteller
- 1913, 25. Februar im Stadtteil Planitz, Gert Fröbe, † 5. September 1988 in München, Schauspieler zahlreicher Film- und Bühnenrollen
- 1931, 24. April, Rolf Hädrich, 29. Oktober 2000 in Hamburg, Filmregisseur und Drehbuchautor („Die Fischkonserven“)
- 1946, 10. Juli, Regina Thoss, Sängerin („Nächte der Sahara“)
- 1947, 26. Dezember, Peter Sattmann, Filmschauspieler („Im Innern des Wals“, „Abgeschminkt“)
- 1967, 28. Juni, Lars Riedel, Sportler (Diskuswerfer), mehrfacher Weltmeister und Olympiasieger in Atlanta 1996
Weitere Bilder
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Literatur
- „Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte“ Band II Mitteldeutschland - Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1941
- Geschichte der Stadt Zwickau - Günter Meier - Wartberg-Verl., 2002 - ISBN 3-8313-1238-9
- Persönlichkeiten & Kostbarkeiten der Stadt Zwickau - Zschiesche, 2002 - ISBN 3-9808512-0-6
- Rundgang durch das alte Zwickau - Günter Meier - Wartberg-Verl., 2001 - ISBN 3-86134-573-0
- Bauwerke in Zwickau : eine Baustilfibel mit stadtbaugeschichtlicher Einführung - Jürgen Härdler und Rainer Hertting-Thomasius - Förster und Borries, 2000 - ISBN 3-00-006206-8
- Zwickau : alte Bilder erzählen - Norbert Peschke - Sutton, 1997 - ISBN 3-89702-012-2
Weblinks
- Offizielle Seite der Stadt Zwickau
- Zwickau-Zentrum.de
- Webkatalog der Region
- Veranstaltungskalender für Zwickau
- Freie Presse - Zwickauer Zeitung
- http://www.zwickau-abc.de/
- Luftbildkarte von Zwickau