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Dzierżoniów

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Dzierżoniów
Datei:Herb dzierzoniow.jpg Karte fehlt noch
Basisdaten
Staat: Polen
Verwaltungsbezirk: Niederschlesien
Landkreis: Dzierżoniowski
Einwohner: 37.008 (2003)
Fläche: 20,1 km²
Höhe: ? m ü. NN
Postleitzahl: 58-200 bis 58-205
Telefonvorwahl: (+48) 74
Geografische Lage: 50° 43' nördl. Breite
16° 38' östl. Länge
KFZ-Kennzeichen: DDZ
Wirtschaft & Verkehr
Zweige:
Verkehrsweg:
Nächster int. Flughafen: Flughafen Breslau
Stadtverwaltung
Bürgermeister: Marek Piorun (2004)
Adresse: Rynek 1
58-200 Dzierżoniów
Homepage: www.um.dzierzoniow.pl
E-Mail: uml@uml.muster.pl

Dzierżoniów [ʥɛrˈʒɔɲuf] (deutsch Reichenbach im Eulengebirge) liegt an der Piława in der Woiwodschaft Niederschlesien etwa 25 km südöstlich Wałbrzychs (Waldenburg). Dzierżoniów hat ist Sitz eines Landkreises (powiat dzierżoniowski) und hat nach der Zählung von 2002 etwa 35.500 Einwohner.


Geografische Lage: 107 m über NN (50° 43' N, 16° 38' O)

Geschichte

1195 wurde die Pfarrkirche erstmals erwähnt. Im Lauf der Zeit entwickelte sich der Ort zu einer Stadt, die verschiedentlich Drobniszów, Rychonek oder Rychbach genannt wurde. 1203 entstand das erste Rathaus. Zumindest seit 1290 ist das heutige Stadtsiegel in Verwendung, welches den Hl. Georg mit dem Drachen zeigt. Im Jahr 1325 fiel die Stadt an Böhmen. 1338 kam der Malteserorden in die Stadt und baute eine Schule und ein Spital. 1526 gelangten die Habsburger auf den böhmischen Thron und wurden die neuen Landesherren. Nach dem 1. Schlesischen Krieg fiel die Region 1742 and Preußen. Während des 3. Schlesischen Krieges (Siebenjähriger Krieg) war 1762 die Gegend zwischen Reichenbach, wie Dzierżoniów damals genannt wurde, und Schweidnitz (Świdnica) die Stätte der Schlacht von Burkersdorf (heute Burkatów) zwischen den Armeen Österreichs und Preußen, in der die Österreicher gezwungen wurden, die Belagerung von Schweidnitz aufzugeben. Im Jahr 1790 kamen Repräsentanten aus Böhmen, Österreich, Preußen, Holland und Polen nach Reichenbach, um über den österreichisch-türkischen Krieg zu verhandeln. 1813 trafen sich hier der russische Zar Alexander I. und der preußische König Friedrich Wilhelm III. Von 1816 bis 1945 war in Reichenbach das Landratsamt des gleichnamigen Kreises. Bis 1820 war die Stadt auch Sitz eines preußischen Regierungspräsidenten. 1855 wurde die Stadt an das Eisenbahnnetz angeschlossen. 1945 hatte ein Großteil der Einwohner die Stadt verlassen; nur wenige Tausend, die vor den Kampfhandlungen nicht fliehen konnten, waren bis zur endgültigen Vertreibung der gesamten deutschen Bevölkerung in der Stadt verblieben. Seit dem Ende des 2. Weltkrieges gehört die Stadt zu Polen. 1946 wurde die Stadt in Dzierżoniów umbenannt, und zwar nach dem schlesischen Gelehrten und Bienenforscher Dr. Johann Dzierzon.

Dzierżoniów

Städtepartnerschaften

Dzierżoniów ist verschwistert mit der hessischen Gemeinde Bischofsheim, Lanškroun in der Tschechischen Republik sowie der Krim-Stadt Алушта (deutsch: Aluschta, polnisch: Ałuszta) in der Ukraine.