„Diskussion:Ghetto“ – Versionsunterschied
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
==Gruppe== |
==Gruppe== |
||
Was ist eine "ethische Gruppe"? --[[Benutzer:Kurt Jansson|Kurt Jansson]] 17:46, 22. Jan 2003 (CET) |
|||
Kann man einen Wohnbezirk als Ghetto bezeichnen - unabhänig davon, dass die Bewohner des Ghettos entweder durch Gewalt oder durch Beschränkung von sozialen Chancen in gewisser Weise dazu gezwungen werden, dort zu wohnen? --Benutzer:xxxxx 18:07, 22. Jan 2003 (CET) |
Kann man einen Wohnbezirk als Ghetto bezeichnen - unabhänig davon, dass die Bewohner des Ghettos entweder durch Gewalt oder durch Beschränkung von sozialen Chancen in gewisser Weise dazu gezwungen werden, dort zu wohnen? --Benutzer:xxxxx 18:07, 22. Jan 2003 (CET) |
Version vom 1. August 2006, 09:17 Uhr
Gruppe
Kann man einen Wohnbezirk als Ghetto bezeichnen - unabhänig davon, dass die Bewohner des Ghettos entweder durch Gewalt oder durch Beschränkung von sozialen Chancen in gewisser Weise dazu gezwungen werden, dort zu wohnen? --Benutzer:xxxxx 18:07, 22. Jan 2003 (CET)
@Kurt Jansson: Ethische Gruppe sehe ich als Gruppe, die sich z.B. durch (Lebens-)Einstellungen oder Glaubensrichtungen definiert (z.B. "Künstlerviertel" oder die Juden im Warschauer Ghetto)
@Benutzer:xxxxx: Eine Gruppe kann sich auch von sich aus abschirmen und so aus sich selbst heraus ihr Ghetto bilden. Ghettoisierung war schon in den 80er Jahren ein Begriff in der Stadtplanung.--AliAlkohol
- Ich glaube, hier war in der Regel "ethnische Gruppe" gemeint. -- Simplicius ☺ 14:17, 26. Feb 2005 (CET)
Das Ghetto und die Geschichte von Ghetto ist primär und untrennbar mit der jüdischen Geschichte verbunden, auch wenn heute manche Plattenbausiedlung oder Altstadtquartier von einer Minderheit bewohnt wird, es ist kein Vergleich mit den abgeschotteten Zwangverhältnissen in einem Judenghetto, im MA und gar erst nicht in der Braunen Zeit. In fast allen Städten der Welt haben sich zu fast allen Zeiten die Menschen nach bestimmten Merkmalen, Sprache, Religion, Beruf oder Herkunft angesiedelt, ein China Town in einer US-Stadt ist noch lange kein Ghetto, auch wenn es in uns solche Gefühle wecken mag, die Bewohner dürfen rein und raus, Tag und Nacht und wohnen meist freiwillig dort, mehr oder weniger! Auch wir gehen als Touristen mal hin, zum Essen oder Einkaufen oder aus Neugierde. So lebten z. B. die Juden im Warschauer Ghetto wirklich nicht! Denkt bitte auch mal daran! --Ilja Lorek 11:40, 1. Jun 2003 (CEST)
Auf Teile der Palästinensische Autonomiegebiete trifft die Bezeichnung Ghetto inzwischen auch zu. -- Nichtich 15:06, 9. Feb 2004 (CET)
Herkunft des Begriffs Ghetto
Woher kommt der Begriff "Ghetto"???
- Die Herkunft dieses Begriffs ist umstritten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten:
- ghet bedeutet auf Hebräisch Absonderung.
- ghetto bedeutet auf Italienisch Gasse oder ärmliches Wohnviertel.
- Quelle (mit vielen anderen nützlichen Informationen, die für eine Aufwertung dieses Artikels dienen könnten): http://www.lpb.bwue.de/publikat/ghettos/begriff.htm
Kritik
Im Artikel ist mittlerweile nur noch ein Tenor enthalten, dass nämlich das Wohnen im Ghetto eine erzwungene Angelegenheit ist. Das stimmt so nicht. Viele Immigranten nutzen gern die Möglichkeit, innerhalb ihrer Ethnie zu wohnen und es bietet ihnen Vorteile, z. B. ihre kulturelle Identität in allem möglichen Formen zu wahren - zulasten der Integration. -- Es fehlt auch eine Fundstelle, die belegt, dass es Juden in jüdischen Ghettos zu jeder Zeit schlecht ging und dies in jeder Epoche Zwänge bedeutete. -- Zuletzt müsste auch deutlicher formuliert werden, dass Ghettos in der NS-Zeit nichts anderes als Stadtteile waren, die mit Stacheldraht umzäunt und von Soldaten mit Maschinengewehr bewacht waren, in denen zigtausende Menschen zusammengepfercht wurden. -- Simplicius ☺ 21:18, 14. Mai 2005 (CEST)
Zwang ist gerade das kennzeichnende Moment eines Ghettos. Wenn Einwanderer freiwillig in einem Quartier wohnen und aus der räumlichen Konzentration vor allem Nutzen ziehen, handelt es sich eben nicht um ein Ghetto, sondern schlicht um eine ethnische Enklave oder ein Einwandererviertel (siehe dazu z.B. Loic Wacquant 2004: Was ist ein Ghetto? In: Prokla. Nr.134, 34.Jg., H.1 oder Peter Marcuse 1998: Ethnische Enklaven und rassische Ghettos in der postfordistischen Stadt. In: Wilhelm Heitmeyer, Rainer Dollase und Otto Backes (Hrsg.): Die Krise der Städte. Analysen zu den Folgen desintegrierender Stadtentwicklung für das ethnisch-kulturelle Zusammenleben. Frankfurt). Quartiere mit ethnischen Konzentrationen können übrigens durchaus zur Integration von Einwanderern beitragen, indem sie als "Eingangstor" in die Aufnahmegesellschaft eine temporäre Zwischenstation darstellen, die dazu dient, soziale Kontakte aufzubauen und Erwerbsmöglichkeiten zu eröffnen. Wenn bspw. die ökonomische Integration blockiert ist, kann ein ethnisches Quartier durchaus zu Falle werden. Über diese widersprüchliche Funktion des ethnischen Quartiers gibt es eine lange stadtsoziologische Debatte (siehe z.B. Hartmut Häußermann und Walter Siebel 2001: Soziale Integration und ethnische Schichtung. Zusammenhänge zwischen räumlicher und sozialer Integration. Gutachten für die Zuwanderungskommission. Berlin/Oldenburg). Die Tatsache, dass Ghettos auf Zwang beruhen, bedeutet, dass es gegenwärtig in deutschen Städten keine Ghettos gibt. Die umgangssprachliche Redeweise vom "Ausländerghetto", vom "Arbeitslosenghetto" oder auch vom "Reichenghetto", die jede Form der Konzentration einer sozialen Kategorie als "Ghetto" bezeichnet, ist nicht nur unwissenschaftlich, sondern belastet diese Stadträume außerdem mit einem Stigma, das dazu beitragen kann, die Lebensverhältnisse vor Ort zu verschlechtern. Im Sinne der bei Wikipedia geforderten Neutralität sollte der Artikel zum Stichwort "Ghetto" weder die Ungenauigkeit des Begriffs noch die damit verbundene Stigmatisierung räumlicher Konzentrationen bestimmter sozialer Kategorien verdoppeln. 15:32, 5. Okt 2005 (CEST)
Die Kritik von ihm ist vollkommen angemessen, das ständige Vermischen der Begriffe Ghetto und Enklave dient allen möglichen Zwecken, aber nicht der Klärung, ich male mal aktuelle Literatur in den Beitrag und bitte um Ergänzung. -- 19:47, 16. Okt 2005 84.190.235.139
- Das Argument "belastet diese Stadträume außerdem mit einem Stigma" verstehe ich schon, aber es geht hier um den Begriff, wie er verwendet wird. Elvis Presley's song "In the ghetto" handelt von einem "ethnischen Quartier" in Chicago, Armut und Kriminalität (Songtext), spricht also auch die Komponente des soziales Ghettos an. -- Simplicius ☺ 07:50, 18. Okt 2005 (CEST)
Definition und Unterscheidung: Ghetto/Enklave
Ghetto: Das Ghetto ist ein Ort unfreiwilliger, oft erzwungener Segregation,der ausschließlich von Mitgliedern einer sozialen Gruppe bewohnt wird undin dem so gut wie alle Mitglieder dieser Gruppe wohnhaft sind (Massey/Den-ton 1993). Es wird von Interessen innerhalb der Mehrheitsgesellschaft genutzt,um jene von außen als ethnisch, rassisch oder ausländisch definierte Gruppeabzugrenzen, einzuschränken und als untergeordnet zu behandeln (Marcuse1) Wir stützen uns im Folgenden auf Massey / Denton (1993), Wacquant (1997) und Mar-cuse (1997, 2002) und beziehen uns in erster Linie auf das Ghetto in Los Angeles, das wir aufgrund diverser Forschungsaufent-halte kennen. Anhand dieser Definition ist deutlich, dass nur eine Bevölke-rungsgruppe in den USA Ghetto-Erfahrung besitzt, die Afroamerikaner.Von diesem Ghettobegriff abzugrenzen ist die Enklave: Enklaven sind Orte,in denen Mitglieder von Gruppen wohnen, die sich selbst ethnisch, religiösoder sonst wie definieren, um ihre soziale, ethnische, politische oder kulturelleEntwicklung zu schützen oder zu verstärken. Enklaven sind häufig, aber nichtausschließlich, Wohnorte von Immigranten (Marcuse 1997)
Aus: Jens Sambale / Volker EickDas Berliner Ghetto – Ein Missverständnislayout_part01.indd 1014.09.2005 2:22:14 Uhr
Umarbeitung
Ich habe mal angefangen, den Artikel etwas umzuarbeiten. Die Sektion "soziale Ghettos" habe ich weitgehend verändert und umbenannt, weil es einerseits als Kategorie unscharf bis unsinnig war, und zum anderen glaube ich niemand in einem Zusammenhang eines Artikels über "Ghettos" erfahren muss, welcher Strassengangdenomination nun Snoop Doggy Dogg oder The Game angehören, oder dass sich angeblich in deutschen Altstädten die fundamentalistischen Jugendbanden tummeln... Jetzt ist dieser Teil wohl auch im vergleich zu dem über die eigentlichen, die jüdischen Ghettos etwas zu lang geworden. Dem sollte man begegnen, indem man diesen eigentlichen Hauptteil ausbaut, weil er a) eigentlich an sich zu kurz ist, b) stilistisch und vor allem inhaltlich Unsinn drinsteht, der an Revisionismus grenzt (etwa dass die Bewohner der NS-ghettos in Polen und Russland nach deren Auflösung in Konzentrationslager und nicht in Vernichtungslager verbracht, bzw. gleich liquidiert wurden...) -- 19:28, 29. Mär 2006 84.191.0.128 (nachgetragen)
- Wohlmeinende Änderungen haben wir ja öfters. Die Änderungen sollte man sich mal näher anschauen.
- Die Anzahl 500 von Ghettos ist übrigens nachweislich, und du scheinst ja Wert drauf zu legen, lieber von "deutschen Besatzern", "Fleckfieber" und "jüdischen Selbstverwaltungsorganen" zu sprechen.
- Fakt ist, dass Ghettos Teil des Systems der Konzentrationslager und der Massenvernichtung waren. Ferner führten die Transporte oftmals in andere Konzentrationslager, und ein Teil der Insassen kam sogar nach Deutschland zum Arbeitseinsatz. Du hast nicht wirklich Ahnung. -- Simplicius 14:10, 14. Apr 2006 (CEST)
??? ... Man könnte oder sollte zugegebenermaßen noch darauf hinweisen, daß die Deutschen in fast jeder osteuropäischen Mittel- bis Großstadt ein "Ghetto" eingerichtet haben, insbesondere was Russland betrifft, mit dem Ansiedlungsrayon etc... Ob es jetzt 500 waren??? Wer weiß es... Ansonsten wüßte ich nicht, was an meiner Version schlechter sein sollte als an dem kryptischen Satz der hier zu dem Thema vorher stand...--84.191.73.179 22:11, 16. Apr 2006 (CEST)
Überarbeiten der Literaturliste
Im Sinne der Einheitlichkeit sollten die Testgestaltungskriterien von WP:LIT umgesetzt werden. Ich mag nicht, da es Hochnasen gibt, die solch Drecksarbeit für wertlos zu halten scheinen--Zaungast 13:21, 30. Apr 2006 (CEST)
- Es ist auch noch mal eine Aufarbeitung des Artikels insgesamt erforderlich. -- Simplicius 14:12, 30. Apr 2006 (CEST)
Aktuell-Berliner Ghettos
Ich hab es jetzt erstmal drin gelassen, aber niemand spricht in Berlin von Ghetto und einem definierten großen Stadtbereich - man nimmt immer nur "Ghettoisierung" und wendet den Eigenbegriff höchstens mal für sehr kleine Quartiere an, die unter einem hohen Seggregationsdruck stehen. Das sind dann aber immer nur wenige Blocks mit zerrütteter Sozialstruktur - vergleiche dazu Quartiersmanagement - wie etwa Kottbusser Tor oder Rollbergsiedlung, die weitgehend gemieden werden. Die genannten Stadtteile (Neukölln, Kreuzberg, Tempelhof, Schöneberg) sind zwar manchmal in den Schlagzeilen, sind jedoch in weiten Siedlungsbereichen problemlos. GuidoD 12:14, 24. Jun 2006 (CEST)
Muhahahah Muhahahahhahahahahhahahhahahahahhahahahahahahahahahahahahahahahahhahahahahahah Muhahahahhahahahahhahahhahahahahhahahahahahahahahahahahahahahahahhahahahahhahah Muhahahahhahahahahhahahhahahahahhahahahahahahahahahahahahahahahahhahaahahhahahaha Muhahahahhahahahahhahahhahahahahhahahahahahahahahahahahahahahahahhahahahahahaha Muhahahahhahahahahhahahhahahahahhahahahahahahahahahahahahahahahahhahahahahahahahah Muhahahahhahahahahhahahhahahahahhahahahahahahahahahahahahahahahahhahaahhaha