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„Henry Wellesley, 1. Baron Cowley“ – Versionsunterschied

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Legationssekretär zu Stuttgart und 1843 zu Konstantinopel, wo er seit Juli 1846 während Sir [[Stratford Canning|Stratford Cannings]] Abwesenheit ein Jahr lang als Geschäftsträger fungierte. Der Tod seines Vaters rief ihn nach England und ins Oberhaus; doch ward er schon im Januar 1848 zum Gesandten in der Schweiz ernannt und bald darauf nach Frankfurt versetzt, um England bei der neugeschaffenen Zentralgewalt zu vertreten. Er protestierte dort gegen den Eintritt Gesamtösterreichs in den Deutschen Bund. Nach Restitution des Bundestags wurde er bei diesem beglaubigt. Anfang 1852 zum Gesandten in Paris, dem damals wichtigsten Posten der britischen Diplomatie, ernannt, behauptete er sich auf demselben unter allen Wechseln der englischen Ministerien.
Legationssekretär zu Stuttgart und 1843 zu Konstantinopel, wo er seit Juli 1846 während Sir [[Stratford Canning|Stratford Cannings]] Abwesenheit ein Jahr lang als Geschäftsträger fungierte. Der Tod seines Vaters rief ihn nach England und ins Oberhaus; doch ward er schon im Januar 1848 zum Gesandten in der Schweiz ernannt und bald darauf nach Frankfurt versetzt, um England bei der neugeschaffenen Zentralgewalt zu vertreten. Er protestierte dort gegen den Eintritt Gesamtösterreichs in den Deutschen Bund. Nach Restitution des Bundestags wurde er bei diesem beglaubigt. Anfang 1852 zum Gesandten in Paris, dem damals wichtigsten Posten der britischen Diplomatie, ernannt, behauptete er sich auf demselben unter allen Wechseln der englischen Ministerien.


3. '''Henry Wellesley''' (* [[5. April]] [[1846]], † [[1900]]) Enkel des 1. [[Arthur Wellesley, 1. Herzog Von Wellington|Herzogs von Wellington]], Neffe von 1., war britischer Offizier (Oberst in der Artillerie) und wurde 1884 dritter [[Herzog von Wellington]].
3. '''Henry Wellesley''' (* [[5. April]] [[1846]] in [[Apsley House]], [[London]], † [[8. Juni]] [[1900]] in Stratfield Saye, Hampshire) Enkel des 1. [[Arthur Wellesley, 1. Herzog Von Wellington|Herzogs von Wellington]], Neffe von 1., war britischer Offizier (Oberst in der Artillerie) und wurde 1884 dritter [[Herzog von Wellington]].


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Version vom 1. Dezember 2003, 21:39 Uhr

1. Henry Wellesley, Lord Cowley, (* 20. Januar 1773; † 27. April 1847 in Paris) war ein englischer Staatsmann und Diplomat, Bruder des Herzogs von Wellington. Er war Ritter des Hosenbandordens (Order of the Garter).

Er arbeitete seit 1795 als Sekretär im Auswärtigen Amt, begleitete 1796 Lord Malmesbury als Attaché auf den Kongreß in Lille, dann seinen zum Generalgouverneur von Indien ernannten Bruder als Privatsekretär, ward Kommissar in Maissur und vermochte im Juli 1801 den Nabob von Audh zur Abtretung eines Gebiets von 1 Mill. Pfund Sterling jährlicher Einkünfte, dessen Verwaltung er erhielt.

Im Januar 1803 kehrte er nach England zurück und ward 1807 Parlamentsmitglied für den Flecken Eye in Suffolk sowie Sekretär des Schatzamtes unter dem Ministerium des Herzogs von Portland und 1809 Gesandter in Madrid, wo er bis 1822 blieb.

Lord Paget entführte ihm inzwischen in England seine Frau, eine Tochter des Grafen von Cardigan, worauf er sich, nachdem 1810 durch Parlamentsakte seine Ehe getrennt worden, 1816 mit der Tochter des Marquis von Salisbury verheiratete. Schon 1808 war er Mitglied des Geheimen Rats, 1812 Ritter des Bathordens geworden. Vom Mai 1823 bis August 1831 war er britischer Botschafter am österreichischen Hof, 1828 ward er Peer.

Bei den Whigs stand Lord Cowley nicht in Gunst, und erst als Sir Robert Peel 1841 ans Staatsruder trat, erhielt er als Nachfolger Lord Granvilles den Botschafterposten in Paris. Als die Whigs 1846 wieder ans Ruder kamen, machte Lord Cowley dem Marquis von Normanby Platz. Er lebte fortan in Paris und starb hier 27. April 1847.

Seine Tochter Georgiana (The Hon. Georgiana Charlotte Mary Wellesley) heiratete 1848 Sir Henry Bulwer, Ritter des Bathordens (1848) und späteren Baron Dalling and Bulwer (1871).

2. Henry Richard Charles Wellesley, Graf, engl. Diplomat, Sohn von 1., (* 17. Juli 18o4, † 1884) widmete sich der diplomatischen Laufbahn, ward Gesandtschaftsattaché seines Vaters in Wien, 1832.

Legationssekretär zu Stuttgart und 1843 zu Konstantinopel, wo er seit Juli 1846 während Sir Stratford Cannings Abwesenheit ein Jahr lang als Geschäftsträger fungierte. Der Tod seines Vaters rief ihn nach England und ins Oberhaus; doch ward er schon im Januar 1848 zum Gesandten in der Schweiz ernannt und bald darauf nach Frankfurt versetzt, um England bei der neugeschaffenen Zentralgewalt zu vertreten. Er protestierte dort gegen den Eintritt Gesamtösterreichs in den Deutschen Bund. Nach Restitution des Bundestags wurde er bei diesem beglaubigt. Anfang 1852 zum Gesandten in Paris, dem damals wichtigsten Posten der britischen Diplomatie, ernannt, behauptete er sich auf demselben unter allen Wechseln der englischen Ministerien.

3. Henry Wellesley (* 5. April 1846 in Apsley House, London, † 8. Juni 1900 in Stratfield Saye, Hampshire) Enkel des 1. Herzogs von Wellington, Neffe von 1., war britischer Offizier (Oberst in der Artillerie) und wurde 1884 dritter Herzog von Wellington.


[Dieser Artikel basiert teilweise auf dem Artikel aus Meyers Konversationslexikon von 1888.]