„Shell Jugendstudie“ – Versionsunterschied
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Die Studie dokumentiert sehr große Unterschiede der Geschlechter im Blick auf die Bildungsziele. Mädchen haben kreativeres Verhalten in der Freizeit. Dabei kombinieren sie häufig mediale Reize mit Aktivitäten für alle Sinne. Sie streben signifikant häufiger als Jungen eine anspruchsvollere Bildung mit Abitur als Fernziel an und zeigen mehr Ehrgeiz als Jungen, bei denen die ständige Beschäftigung mit elektronischen Medien im Vordergrund steht. Junge Männer können sich nur selten eine Arbeitsteilung mit einer potentiellen Partnerin vorstellen und fixieren sich stattdessen auf Karriere und ein traditionelles Männerbild, ohne darauf viel Ehrgeiz zu verwenden. Sie vertrauen auf die männliche Vormachtstellung für beruflichen Erfolg und als Familienernährer. Junge Frauen zeigen mehr Ehrgeiz und schulische Erfolge. Nur noch 20 Prozent sind dem traditionellen Famlienbild der „drei K: Kinder, Küche und Kirche“ verhaftet. Inzwischen steht neben diesen der eigene Wunsch nach Karriere.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.zeit.de/2008/44/C-Leistungsabfall?page=all&print=true | titel=Lasst sie Männer sein | autor=[[Klaus Hurrelmann]] | Gudrun Quenzel | hrsg=Die Zeit | werk=Zeit Online | datum=2008-10-27 | archiv-url=http://www.webcitation.org/5rc9neMdq | archiv-datum=2010-07-30 | zugriff=2010-07-30 }}< |
Die Studie dokumentiert sehr große Unterschiede der Geschlechter im Blick auf die Bildungsziele. Mädchen haben kreativeres Verhalten in der Freizeit. Dabei kombinieren sie häufig mediale Reize mit Aktivitäten für alle Sinne. Sie streben signifikant häufiger als Jungen eine anspruchsvollere Bildung mit Abitur als Fernziel an und zeigen mehr Ehrgeiz als Jungen, bei denen die ständige Beschäftigung mit elektronischen Medien im Vordergrund steht. Junge Männer können sich nur selten eine Arbeitsteilung mit einer potentiellen Partnerin vorstellen und fixieren sich stattdessen auf Karriere und ein traditionelles Männerbild, ohne darauf viel Ehrgeiz zu verwenden. Sie vertrauen auf die männliche Vormachtstellung für beruflichen Erfolg und als Familienernährer. Junge Frauen zeigen mehr Ehrgeiz und schulische Erfolge. Nur noch 20 Prozent sind dem traditionellen Famlienbild der „drei K: Kinder, Küche und Kirche“ verhaftet. Inzwischen steht neben diesen der eigene Wunsch nach Karriere.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.zeit.de/2008/44/C-Leistungsabfall?page=all&print=true | titel=Lasst sie Männer sein | autor=[[Klaus Hurrelmann]] | Gudrun Quenzel | hrsg=Die Zeit | werk=Zeit Online | datum=2008-10-27 | archiv-url=http://www.webcitation.org/5rc9neMdq | archiv-datum=2010-07-30 | zugriff=2010-07-30 }}<moin wat machste du honk |
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== Studie 2010 == |
== Studie 2010 == |
Version vom 24. September 2010, 08:51 Uhr
Die Shell-Jugendstudie ist eine empirische Untersuchung der Einstellungen, der Werte, der Gewohnheiten und des Sozialverhaltens von Jugendlichen in Deutschland, die vom Mineralölkonzern Shell seit 1953[1] herausgegeben wird.
Im Abstand von drei bis vier Jahren wird die Studie einem Wissenschaftlerteam in Auftrag gegeben. Die 14., 15. und 16. Shell-Jugendstudie wurde von Wissenschaftlern der Universität Bielefeld durchgeführt. Die empirischen Erhebungen wurden durch TNS Infratest durchgeführt, bestehend aus Repräsentativerhebungen der 12 bis 25-jährigen Bevölkerung in Deutschland, die durch 20 biografische Porträts von Jugendlichen der gleichen Altersgruppe ergänzt wurden. [2] Die 14. (2002) und 15. (2007) Studie wurde von Klaus Hurrelmann geleitet, der auch die „kleine Schwester“[3][4] nach dem Vorbild[5] der Shell-Studie, die World Vision Kinderstudien über Kinder bis elf Jahren mit ähnlicher Thematik im Auftrag von World Vision Deutschland seit 2007 durchführt.[6] Für die 16. Studie 2010 zeichnen sein Bielefelder Kollege Mathias Albert gemeinsam mit Klaus Hurrelmann und Gudrun Quenzel verantwortlich.
Studie 2006
Die Studie dokumentiert sehr große Unterschiede der Geschlechter im Blick auf die Bildungsziele. Mädchen haben kreativeres Verhalten in der Freizeit. Dabei kombinieren sie häufig mediale Reize mit Aktivitäten für alle Sinne. Sie streben signifikant häufiger als Jungen eine anspruchsvollere Bildung mit Abitur als Fernziel an und zeigen mehr Ehrgeiz als Jungen, bei denen die ständige Beschäftigung mit elektronischen Medien im Vordergrund steht. Junge Männer können sich nur selten eine Arbeitsteilung mit einer potentiellen Partnerin vorstellen und fixieren sich stattdessen auf Karriere und ein traditionelles Männerbild, ohne darauf viel Ehrgeiz zu verwenden. Sie vertrauen auf die männliche Vormachtstellung für beruflichen Erfolg und als Familienernährer. Junge Frauen zeigen mehr Ehrgeiz und schulische Erfolge. Nur noch 20 Prozent sind dem traditionellen Famlienbild der „drei K: Kinder, Küche und Kirche“ verhaftet. Inzwischen steht neben diesen der eigene Wunsch nach Karriere.Referenzfehler: Es fehlt ein schließendes </ref>
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Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Thomas Rauschenbach: Kinder in Deutschland – eine Bilanz empirischer Studien. In: DJI Bulletin. DJG, Januar 2009, archiviert vom am 30. Juli 2010; abgerufen am 30. Juli 2010.
- ↑ Universität Bielefeld: Shell Jugendstudie: Jugend 2006
- ↑ Andrea Barthélémy;sck/news.de/dpa: Arme Kinder blicken in eine düstere Zukunft. news.de, 1. Juni 2010, archiviert vom am 30. Juli 2010; abgerufen am 30. Juli 2010.
- ↑ C. Füller & W. Schmidt: Arme Kinder glotzen länger. In: taz. taz, 24. Oktober 2010, abgerufen am 30. Juli 2010: „Die neue Studie, die von World Vision unterstützt wird, ist gewissermaßen die kleine Schwester der Shell-Jugendstudie, mit der seit einigen Jahren mehr Wissen über die Lebenssituation der 12- bis 25-Jährigen zutage gefördert wurde.“
- ↑ FAZ.NET mit Material von dpa: Arme Kinder sehen wenig Chancen. FAZ, 24. Oktober 2007, archiviert vom am 30. Juli 2010; abgerufen am 30. Juli 2010: „Für die repräsentative Umfrage nach dem Vorbild der anerkannten Shell-Studie“
- ↑ Ursula Münch Kinder brauchen eine anregende Umwelt
Publikationen
- Mathias Albert; Klaus Hurrelmann; Gudrun Quenzel: 16. Shell Jugendstudie. Jugend 2010. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 2010 ISBN 3596188571, ISBN 978-3596188574
- Klaus Hurrelmann; Mathias Albert: Jugend 2006. 15. Shell Jugendstudie: Eine pragmatische Generation unter Druck. Fischer, Frankfurt: 2006, ISBN 3596172136, ISBN 978-3596172139
- Alle Studien bis 2002: 50 Jahre Shell Jugendstudie. Ullstein 2002, ISBN 3548364268, ISBN 978-3548364261