Bochum
Wappen | Karte | ||||||
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Stadtwappen der kreisfreien Stadt Bochum | ![]() | ||||||
Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | ||||||
Regierungsbezirk: | Arnsberg | ||||||
Landschaftsverband: | Westfalen-Lippe | ||||||
Regionalverband Ruhr | |||||||
Kreis: | Kreisfreie Stadt | ||||||
Fläche: | 145,4 km² | ||||||
Einwohner: | 386.785 (31. Mai 2005) | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 2.660 Einwohner/km² | ||||||
Höhe: | 103 m ü. NN | ||||||
Postleitzahlen: | 44701–44894 (alt: 4630) | ||||||
Vorwahlen: | 0234 + 02327 | ||||||
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | BO | ||||||
Gemeindeschlüssel: | 05 9 11 000 | ||||||
UN/LOCODE: | DE BOM | ||||||
Stadtgliederung: | 6 Stadtbezirke | ||||||
Adresse der Stadtverwaltung: |
Willy-Brandt-Platz 2–8 44777 Bochum | ||||||
Website: | www.bochum.de | ||||||
E-Mail-Adresse: | info@bochum.de | ||||||
Politik | |||||||
Oberbürgermeisterin: | Ottilie Scholz (SPD) | ||||||
Schulden: | 821 Mio. € (31. Dezember 2002) | ||||||
Bevölkerung (31. Dezember 2002) | |||||||
Arbeitslosenquote: | 12,0 % (31. Dezember 2004) | ||||||
Ausländeranteil: | 8,8 % (31. Januar 2005) | ||||||
Altersstruktur: |
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Die Stadt Bochum [Ruhrgebiets im Bundesland Nordrhein-Westfalen, zu dem auch die Städte Hattingen, Herne und Witten mit insgesamt 750.000 Einwohnern zählen. Die kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Arnsberg ist eines der vier Oberzentren des Ruhrgebiets und ist mit rund 387.000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt des Landes. Bochum ist Mitglied im Regionalverband Ruhr.
] ist das Zentrum des mittlerenDie Einwohnerzahl der Stadt überschritt 1904 die 100.000-Grenze und machte Bochum zur Großstadt. Die Grenzen der heutigen Stadt Bochum sind die Ergebnisse mehrerer Gebietsreformen, durch die benachbarte Städte, darunter die Mittelstadt Wattenscheid, nach Bochum eingegliedert wurden.
Heute befinden sich in Bochum sechs Hochschulen mit insgesamt etwa 50.000 Studierenden, davon etwa 30.000 an der Ruhr-Universität, die damit eine der größten Universitäten Deutschlands ist (siehe Bildung). Überregional bekannt sind das Deutsche Bergbaumuseum, das Schauspielhaus, das Planetarium und das erfolgreichste Musical der Welt, Starlight Express. Ferner gibt es hier verschiedene Bergbauinstitutionen. Nach dem Niedergang des Bergbaus entwickelte sich Bochum zu einer Dienstleistungsmetropole. Hier befinden sich drei Opel-Werke, die auch Zulieferer für alle anderen europäischen GM-Standorte sind, Nokia, Johnson Controls, Krupp sowie die Deutschlandzentrale von Aral/BP.
Der Bochumer Verein schrieb ab 1842 Industriegeschichte, als es dem Unternehmen gelang, Stahl in Formen zu gießen. Das erste Produkt der Firma waren Glocken aus diesem Werkstoff. Eine 15.000 kg schwere Glocke vor dem Bochumer Rathaus erinnert an diese Epoche.
Geografie
Bochum liegt auf dem flachhügeligen „Bochumer Landrücken“ zwischen den Flüssen Ruhr und Emscher an der Grenze zwischen südlicher und nördlicher Ruhrkohlezone. Der höchste Punkt im Stadtgebiet liegt in der Kemnader Straße und misst 196 m ü. NN, der niedrigste Punkt liegt am Blumenkamp in Hordel und misst 43 m ü. NN. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in Nord-Süd-Richtung 13,0 km und in West-Ost-Richtung 17,1 km. Die Länge der Stadtgrenze beträgt 67,2 km.
Nachbargemeinden
Folgende Städte grenzen an die Stadt Bochum (beginnend im Norden im Uhrzeigersinn):
Herne (Kreisfreie Stadt), Castrop-Rauxel (Kreis Recklinghausen), Dortmund (Kreisfreie Stadt), Witten und Hattingen (beide Ennepe-Ruhr-Kreis) sowie Essen und Gelsenkirchen (beides kreisfreie Städte)
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Bochum besteht aus 6 Stadtbezirken. In jedem Stadtbezirk gibt es eine Bezirksvertretung. Vorsitzender der Bezirksvertretung ist der Bezirksvorsteher. Die Stadtbezirke sind in „statistische Bezirke“ unterteilt. Die meisten hiervon waren früher einmal selbständige Gemeinden und verloren ihre Selbständigkeit durch Eingemeindung. Die statistischen Bezirke werden mit einer zweistelligen arabischen Zahl gekennzeichnet.
- Stadtbezirk Mitte: 10 Grumme, 11 Gleisdreieck, 13 Altenbochum, 14 Südinnenstadt, 15 Kruppwerke, 16 Hamme, 17 Hordel, 18 Hofstede, 19 Riemke
- Stadtbezirk Wattenscheid: 24 Günnigfeld, 25 Wattenscheid-Mitte, 26 Leithe, 27 Westenfeld, 28 Höntrop, 29 Eppendorf
- Stadtbezirk Nord: 36 Bergen/Hiltrop, 37 Gerthe, 38 Harpen/Rosenberg, 39 Kornharpen/Voede-Abzweig
- Stadtbezirk Ost: 46 Laer, 47 Werne, 48 Langendreer, 49 Langendreer-Alter Bahnhof
- Stadtbezirk Süd: 53 Wiemelhausen/Brenschede, 54 Stiepel, 55 Querenburg
- Stadtbezirk Südwest: 63 Weitmar-Mitte, 64 Weitmar-Mark, 65 Linden, 66 Dahlhausen
Geschichte und Eingemeindungen
- 890 erstmals erwähnt
- 1041 In einem Dokument der Kölner Erzbischöfe wird die Stadt unter dem Namen Cofbuokheim erstmalig urkundlich erwähnt.
- 1321 Graf Engelbert II. von der Mark verleiht Bochum die Stadtrechte. Bis 1806 gehört die Stadt zur preußischen Grafschaft Mark, dann bis 1813 zum Ruhrdepartement des Großherzogtums Berg, anschließend vorübergehend zum preußischen Zivilgouvernement zwischen Rhein und Weser.
- 1815 kommt die Stadt zu Preußen und wird der Provinz Westfalen zugeordnet
- 1817 wird Bochum Sitz eines Landkreises, aus dem sie jedoch 1876 ausscheidet (kreisfreie Stadt). Der Kreis Bochum besteht noch bis 1929 und wird dann aufgelöst.
- 1860 wird Bochum an die Bergisch-Märkische Eisenbahn angeschlossen, 1874 folgt die Rheinische Eisenbahn
- 1904 erfolgen die ersten Eingemeindungen: Grumme, Hamme, Hofstede und Wiemelhausen; Bochum wird Großstadt
- 1926 zweite Eingemeindung: Altenbochum, Bergen, Hordel, Riemke, Weitmar sowie Teile von Eppendorf, Höntrop und Westenfeld werden eingegliedert. In die benachbarte Stadt Wattenscheid werden die Gemeinden Munscheid, Eppendorf, Günnigfeld, Höntrop, Westfälisch Leithe, Sevinghausen und Westenfeld sowie ein kleiner Teil von Königssteele eingemeindet.
- 1929 dritte große Eingemeindung: Gerthe, Harpen, Hiltrop, Laer, Langendreer, Linden-Dahlhausen, Querenburg, Stiepel und Werne werden eingegliedert
- Im Zweiten Weltkrieg werden große Teile der Stadt durch Bombenangriffe zerstört.
- 1962 Auf ehemaligen Zechengeländen eröffnet die Adam Opel AG, eine Tochter von General Motors, in den Stadtteilen Laer und Langendreer die drei Opelwerke, die zum Symbol für den Strukturwandel im Ruhrgebiet werden.
- 1964 Im Stadtteil Harpen wird der Ruhr-Park eröffnet, das erste Kaufhaus „auf der grünen Wiese“ in der Bundesrepublik.
- 1965 Eröffnung der Ruhr-Universität
- 1973 Stilllegung der letzten Bochumer Zeche (Zeche Hannover)
- 1975 mit der Vereinigung der seit 1926 kreisfreien Stadt Wattenscheid zur neuen "Stadt Bochum" erreicht das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung
- 1979 Eröffnung der ersten Stadtbahn-Strecke, Eröffnung Ruhrstadion
- 1989 Eröffnung der Stadtbahnlinie U35 von Bochum Hauptbahnhof nach Herne Schloss Strünkede
- 1989 Am 12. Juni eröffnet die deutschsprachige Musicalproduktion "Starlight Express" von Andrew Lloyd Webber am Stadionring in Bochum. Die in Bochum produziere Version hält drei Rekorde im "Guinness-Buch der Rekorde" für das erste Gebäude, das eigens für eine Musicalproduktion erbaut wurde, dafür, das dieses in einer Rekordzeit von nur knapp einem Jahr errichtet wurde und schließlich für die über 10.000.000 Besucher, die diese Produktion am Standort Bochum bis jetzt erlebten.
- 1993 Die Städte Bochum, Hattingen, Herne und Witten schließen sich zur Region Mittleres Ruhrgebiet zusammen.
- 2003 RuhrCongress wird eingeweiht.
- 2004 Arbeitsniederlegungen bei den Werken der Adam Opel AG
Siehe auch: Geschichte der Stadt Bochum
Religionen
Bochum gehörte seit der Gründung zum Erzbistum Köln und war dem Archidiakonat des Kölner Dompropstes unterstellt. Um 1570 fasste die Reformation Fuß. Doch dauerte es noch bis 1613, als sich die lutherische Gemeinde von der katholischen Gemeinde trennte. Ab 1634 entstand auch eine reformierte Gemeinde. Die Stadt war danach überwiegend protestantisch, doch gab es stets auch Katholiken, die weiterhin zum Erzbistum Köln gehörten. 1821 wurde sie dem Bistum beziehungsweise Erzbistum Paderborn zugeordnet. Bochum wurde Sitz eines Dekanats, das später in die Dekanate Bochum-Mitte, Bochum-Süd und Bochum-Ost unterteilt wurde. 1958 wurde Bochum dem neu gegründeten Bistum Essen angegliedert. Die Pfarrgemeinden Bochums gehören heute zum Stadtdekanat Bochum.
Die protestantischen Gemeinden Bochums kamen mit dem Übergang der Stadt an Preußen zur Evangelischen Kirche in Preußen beziehungsweise dessen westfälischer Provinzialkirche. Bochum wurde Sitz einer Superintendentur, aus welcher der heutige Kirchenkreis Bochum innerhalb der Evangelischen Kirche von Westfalen hervorging. Dieser umfasst insgesamt 22 evangelische Kirchengemeinden innerhalb der Stadt Bochum.
Neben den evangelischen und katholischen Gemeinden in Bochum gibt es auch noch verschiedene Freikirchen, darunter Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden (Baptisten), Freie Evangelische Gemeinden, die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) und die Gemeinde Gottes. Auch die Neuapostolische Kirche und die Christengemeinschaft ist in Bochum vertreten. Die Zisterzienser errichteten das Kloster Stiepel.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind entweder Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
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Politik
An der Spitze der Stadt stand zunächst der gräfliche Stadtschultheiß der Grafschaft Mark. Doch ist bereits seit 1321 ein Rat nachweisbar, dem 2 Bürgermeister und 6 Ratsmänner („Ratsfreunde“) angehörten. Die Bürgermeister wurden bis 1744 jährlich gewählt. Ab 1731 gab es einen „worthaltenden Bürgermeister“, der die Gesamtleitung der Stadt hatte und einen 2. Bürgermeister, der für Polizeiangelegenheiten und das Marktwesen zuständig war. Daneben gab es 3 Senatoren, für Bau- und Wohnungswesen, für Feuerwesen und für die Kämmerei. Zwischen 1714 und 1765 wurde der Rat von der preußischen Regierung ernannt. Danach wurde er wieder gewählt. In französischer Zeit stand ein Maire, ab 1815 ein Bürgermeister an der Spitze der Stadt. 1843 wurde die Landbürgermeisterei Bochum abgetrennt und in der Stadt die revidierte Städteordnung eingeführt.
Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Bochum wurde Verwaltungssitz des NS-Gaus Westfalen-Süd. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein, und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten „Rat der Stadt“, dessen Mitglieder man als „Stadtverordnete“ bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1994 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt vom Volk gewählt.
Bürgermeister beziehungsweise Oberbürgermeister
- 1773–1817: Georg Friedrich Jacobi, Bürgermeister
- 1817–1835: Caspar Heinrich Steelmann, Bürgermeister
- 1835–1843: Heinrich von Lüdemann, Bürgermeister
- 1843–1873: Maximilian Greve, Bürgermeister
- 1874–1876: Richard Karl Adalbert Prüfer, Bürgermeister
- 1877–1891: Dr. Carl Bollmann, Oberbürgermeister
- 1892–1899: Karl Hahn, Oberbürgermeister
- 1900–1925: Fritz Wilhelm Georg Graff, Oberbürgermeister
- 1925–1933: Dr. Otto Ruer, Oberbürgermeister
- 1933–1943: Dr. Otto Leopold Piclum, Oberbürgermeister
- 1944–1945: Friedrich Hesseldieck, Oberbürgermeister
- 1945: Ferdinand Bahlmann, Oberbürgermeister
- 1945–1946: Dr. Franz Geyer, Oberbürgermeister
- 1946: Tilmann Beckers (von der britischen Militärregierung nicht anerkannt)
- 1946–1952: Willi Geldmacher, Oberbürgermeister
- 1952–1969: Fritz Heinemann, Oberbürgermeister
- 1969–1975: Fritz Claus, Oberbürgermeister
- 1975–1994: Heinz Eikelbeck (SPD), Oberbürgermeister
- 1994–2004: Ernst-Otto Stüber (SPD), Oberbürgermeister
- 2004 bis heute: Dr. Ottilie Scholz (SPD), Oberbürgermeisterin
Oberstadtdirektoren
- 1946: Dr. Franz Geyer (von der britischen Militärregierung nicht anerkannt)
- 1946–1951: Dr. Franz Schmidt
- 1952–1976: Dr. Gerhard Petschelt
- 1976–1990: Herbert Jahofer
- 1990–1993: Dieter Bongert
- 1993–1994: Dr. Burkhard Dreher
Der Rat der Stadt hat derzeit 76 Mitglieder. Diese verteilen sich seit der Kommunalwahl von 2004 wie folgt:
Wappen

Das Wappen der Stadt Bochum zeigt in Blau einen in drei Reihen weiß-rot geschachteten Balken, belegt mit einem stehenden schwarzen Buch mit goldenem Schnitt, silberner Deckelprägung und zwei silbern verzierten schwarzen Schließen. Die Stadtfarben sind blau-weiß. Das heutige Wappen wurde nach der jüngsten Vergrößerung des Stadtgebiets 1975 angenommen, wobei der rot-weiße Balken aus dem alten Wattenscheider Wappen entnommen wurde. Das alte Bochumer Wappen zeigte lediglich das Buch ohne den weiß-roten Balken. Dieses Wappen war 1913 amtlich festgelegt und 1953 durch die Hauptsatzung der Stadt bestätigt worden, wobei es bereits in den Siegelabdrucken aus dem 14. Jahrhundert zu sehen ist. Die Herkunft des Buches als Wappensymbol ist jedoch nicht bekannt. Es wurde gelegentlich auch als „redendes Wappen“ bezeichnet, weil man annahm, der Stadtname Bochum komme vom Wort Buch. Dies konnte jedoch nicht bestätigt werden.
Städtepartnerschaften
Bochum unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:
- Sheffield (Vereinigtes Königreich), seit 1950
- Oviedo (Spanien), seit 1980
- Donezk (Ukraine), seit 1987
- Nordhausen (Thüringen), seit 1990
- Xuzhou (China), seit 1994 (Wirtschaftsbezogene Städtepartnerschaft)
Bochum ist auch Patenstadt des ehemaligen Landkreises Neidenburg im frühren Ostpreußen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Schiene / ÖPNV
Die Stadt ist über zahlreiche Eisenbahnverbindungen an die umliegenden Städte angeschlossen und hat insgesamt 8 Bahnhöfe. Zudem verkehren mehrere RegionalBahn- und RegionalExpresslinien, sowie zwei S-Bahnlinien (S1 und S3). In der Stadt gibt es eine größtenteils unterirdische Stadtbahn-Linie (U35 von Bochum Hustadt nach Herne Schloss Strünkede), sowie 5 Straßenbahnenlinien, von denen zwei in der Innenstadt ebenfalls unterirdisch fahren (zwei weitere U-Bahnstrecken im Bau), ebenso wie zahlreiche Buslinien durch die BOGESTRA im Rahmen des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) betrieben. Der Hauptbahnhof ist regelmäßiger ICE- und IC-Halt der über das Ruhrgebiet verlaufenden Linien. Er wird derzeit einer umfangreichen Sanierung und Modernisierung unterzogen.
Straße
Im Stadtgebiet von Bochum verlaufen drei Bundesautobahnen A 40, A 43 und A 44 sowie eine Stadtautobahn, der Bochumer Ring (ehemalig NS 7), die heute nach den Bochumer Partnerstädten (Sheffield, Oviedo, Nordhausen, Donezk) benannt ist. Zudem durchqueren etliche Bundesstraßen die Stadt (zum Beispiel die B 51). Derzeit ist eine Verbindung von A44 und A40 über die ehemalige NS 7 geplant, die sogenannte Opel-Spange. Darüberhinaus soll die A 40 von bis Essen sechsspurig ausgebaut werden. Diese Pläne sind bereits seit den 1990er Jahren beschlossen, ursprünglich für eine bessere Anbindung des Opel Werk 1 im Stadtteil Laer. Wegen der Diskussion vom Oktober 2004 über eine mögliche Schließung des Opel-Standortes Bochum im Gespräch war, ist der Ausbau momentan wieder fraglich.
Wasser
Als eine der wenigen Städte des Ruhrgebiets ist Bochum nicht direkt an das deutsche Bundeswasserstraßennetz angebunden. Eine Anbindung besteht über Herne im Norden an den Rhein-Herne-Kanal. Über die im Süden der Stadt gelegen Ruhr hat man mit kleineren Booten die Möglichkeit über Schleusen an den Rhein zu gelangen. Die Schifffahrt für die Industrie wurde schon lange eingestellt.
Luft
Die nächstgelegenen Flughäfen befinden sich in Dortmund, Essen/Mülheim und Düsseldorf und sind über Autobahnen zu erreichen. Zum Flughafen in Düsseldorf besteht über ICE-, IC-, RE- und S-Bahnlinien eine direkte Verbindung. Weitere erreichbare Luftverkehrsanbindungen sind der Konrad-Adenauer-Flughafen in Köln, der Flughafen Niederrhein im Raum Kleve, im Münsterland der Flughafen Münster-Osnabrück sowie der Flughafen Paderborn/Lippstadt im Osten.
Medien
Zeitungen
In Bochum befindet sich die NRW-Redaktion der Tageszeitung "taz". Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung "WAZ" und die Ruhr Nachrichten erscheinen mit eigenen Lokalausgaben.
Hörfunk
Seit 1990 sendet "Radio 98.5" (ehemals Ruhrwelle Bochum) ein lokales Radioprogramm in Kooperation mit Radio NRW in Oberhausen.
Seit 1997 sendet "CT das radio" (erstes Campusradio auf eigener Frequenz in NRW) ein lokales Radioprogramm auf der Frequenz 90 MHz.
Onlinezeitungen
Mein-Bochum beschäftigt sich fast ausschließlich mit Lokalpolitik, während Bo-Alternativ auch kulturelle Themen aufgreift und verschiedene Serviceseiten anbietet. Stud.rub.de hingegen legt den Schwerpunkt auf studentische Interessen, dort sind vor allem Terminhinweise für Party, Spaß und Kultur zu finden.
Öffentliche Einrichtungen
- Bergbau-Berufsgenossenschaft
- Bundesknappschaft
- Industrie- und Handelskammer im mittleren Ruhrgebiet zu Bochum - Kammerbezirk: Kreisfreie Städte Bochum und Herne sowie die Städte Hattingen und Witten des Ennepe-Ruhr-Kreises
siehe auch: St. Josefs-Hospital Bochum-Linden
Bildung

In Bochum befinden sich die folgenden sechs Hochschulen:
- Ruhr-Universität Bochum, eine der größten Universitäten Deutschlands, gegründet 1965
- Fachhochschule Bochum, gegründet 1972 aus mehreren Vorgängereinrichtungen, unter anderen der Staatlichen Ingenieurschule für Maschinenwesen, der Staatlichen Ingenieurschule für Bauwesen Recklinghausen und der Höheren Wirtschaftsschule Bochum
- Technische Fachhochschule Georg Agricola - Die Hochschule geht zurück auf die 1816 gegründete Bochumer Bergschule. 1971 wurde die Fachhochschule Bergbau errichtet, die 1990 in die Trägerschaft der Deutschen Montan Technologie-Gesellschaft für Lehre und Bildung mbH (DMT-LB) überführt wurde. Seit 1995 trägt die Fachhochschule ihren heutigen Namen.
- Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe - Die 1971 staatlich anerkannte Fachhochschule geht auf mehrere kirchliche und diakonische Einrichtungen zurück.
- Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, der Fachbereich Sozialversicherung der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung besitzt, neben seinem Hauptsitz in Berlin, auch einen Sitz in Bochum (bei der Bundesknappschaft).
- Schauspielschule Bochum - Die ehemalige Westfälische Schauspielschule ist seit 1. Januar 2000 der Folkwang Hochschule in Essen angegliedert.
Daneben gibt es in Bochum mehrere Hauptschulen, Realschulen, 11 Gymnasien (Albert-Einstein-Schule, Goethe-Schule Bochum, Graf-Engelbert-Schule, Gymnasium am Ostring, Heinrich-von-Kleist-Schule, Hellweg-Schule, Hildegardis-Schule, Lessing-Schule, Märkische Schule, Schiller-Schule und Theodor-Körner-Schule) und 4 Gesamtschulen (z.B. Erich Kästner-Schule, Heinrich-Böll-Gesamtschule, Maria Sibylla Merian-Gesamtschule und Willy-Brandt-Gesamtschule Bochum). Das Louis-Baare-Berufskolleg wird von über 3.000 Schülern besucht.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Bochum verfügt über 19 Theater (Comödie Bochum, Constantin Musik Theater, Der Zauberkasten, Deutsches Forum für Figurentheater und Puppenspiel, Figurentheater-Kolleg, Freilichtbühne Wattenscheid, Jahrhunderthalle, Musisches Zentrum der Ruhr-Universität Bochum, Prinz-Regent-Theater, Stadtteilladen Regenbogen, Ruhr Congress Bochum, Schauspielhaus Bochum, Stadthalle Wattenscheid, Starlight Express, Thealozzi-Kulturhaus, Theater der Gezeiten im Theaterhaus Ecce Homo, Theater Thespis, Varieté Et cetera, Waldbühne Höntrop)
Schauspielhaus Bochum: In einem 1908 gebauten ehemaligen Varietétheater eröffnete 1915 das städtische Theater. Während des Ersten Weltkriegs gastierte dort die städtische Bühne aus Düsseldorf. Schon bald machte sich das Theater als Shakespeare-Bühne einen Namen. Im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört, entstand auf den alten Fundamenten bis 1954 das heutige Bochumer Schauspielhaus, das auch architektonisch bemerkenswert ist (Architekt: Gerhard Graubner). Siehe auch: Schauspielhaus Bochum.
Das Theater in Bochum ist nicht zuletzt wegen seiner Intendanten berühmt.
- Saladin Schmitt (1919–1949)
- Hans Schalla (1949–1972)
- Peter Zadek (1972–1979)
- Claus Peymann (1979–1986)
- Frank-Patrick Steckel (1986–1995)
- Leander Haußmann (1995–2000)
- Matthias Hartmann (2000–2005)
- Elmar Goerden (ab 2005)
Jahrhunderthalle: Die Bochumer Jahrhunderthalle ist eine der Hauptspielstätten der RuhrTriennale.
Museen

Die Stadt Bochum beherbergt 12 Museen (Bauernhausmuseum in Haus Kemnade, Deutsches Bergbaumuseum, Eisenbahnmuseum Dahlhausen, Heimatmuseum Helfs Hof, Kunstsammlungen und Antikenmuseum der Ruhr-Universität, Medizinhistorische Sammlung der Ruhr-Universität Bochum, Museum Bochum - Kunstsammlung, Schulmuseum, Situation Kunst, Telefonmuseum, Zeche Hannover und Zeche Knirps (beides Westfälisches Industriemuseum)
Museum Bochum - Kunstsammlung: Das Museum Bochum wurde 1960 in der Villa Marckhoff eröffnet. 1983 fand mit einem Neubau der dänischen Architekten Bo und Wohlert eine Erweiterung statt. Die Sammlung umfasst zum einem deutsche Kunst nach 1945 und zum anderen internationale Kunst des 20. Jahrhunderts. Siehe auch: Museum Bochum - Kunstsammlung und Stadtpark Bochum.
Deutsches Bergbau-Museum: Das Deutsche Bergbau-Museum wurde im Jahre 1930 von der Westfälischen Berggewerkschaftskasse und der Stadt Bochum gegründet. Es ist zudem das Zentrum der Montangeschichtsforschung in Deutschland. Das 1974 von der Dortmunder Zeche "Germania" hierher translozierte Fördergerüst über dem Museum ist mittlerweile zum weithin sichtbaren Wahrzeichen der Stadt geworden. Es besteht für Besucher die Möglichkeit von zwei Aussichtsplattformen in 50 m und in 62 m Höhe einen Blick über die Stadt zu werfen. In 20 Hallen werden zahlreiche Objekte aus der Bergbaugeschichte ausgestellt. Unter dem Museum befindet sich in einer Tiefe zwischen 17 und 22 das Anschauungsbergwerk. Auf einer Strecke von 2,5 km wird die Technik des Steinkohlen- und Eisenerzbergbaus bis in die neueste Zeit dargestellt. Siehe auch: Deutsches Bergbaumuseum.
Musik
Das 1919 gegründete Orchester der Stadt Bochum hat sich im Laufe seiner Geschichte zu einem der wichtigsten Konzertklangkörper im Westen Deutschlands entwickelt. Seit 1994 wirkt Steven Sloane als Generalmusikdirektor der Bochumer Symphoniker.
Kino
Bochum besitzt derzeit 9 Kinos, unter anderem:
- UCI Kinowelt Ruhr-Park (Multiplex)
- Union Kino Bochum
- Metropolis Filmtheater (Arthaus)
- Endstation, Kino im Bahnhof-Langendreer (Kinoprogramm)
- Casablanca Kino (Kinoprogramm)
- Bofimax Bochum (Kinoprogramm)
- Fiege KinoOpenAir (Kinoprogramm) (im Sommer)
Bauwerke
Siehe auch: Liste der Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten im Ruhrgebiet

Rathaus: Mit dem Bau des Rathauses wurde 1926 begonnen. Im Jahr 1927 erfolgte die Grundsteinlegung und am 20. Mai 1931 die Eröffnung. Das Gebäude weist einen symmetrischen Grundriss auf. In der Symmetrieachse des Ratshofes liegt der Saalbau mit Nebenhöfen an beiden Seiten. Die Außenseite ist schlicht gehalten und das Eingangsportal sowie der zweistöckige Vorbau an der rechten Front sind die einzigen Fassaden-Schmuckelemente. Der Sockel des Gebäudes besteht aus hartem Granitstein, für die Fassade wurde Muschelkalk verwendet und für das Dach Schiefer. In den Fluren und Repräsentationsräumen kamen Marmor, Bronze und dunkle Holztäfelungen zum Einsatz. Der Rathausbau kostete die für damalige Verhältnisse große Summe von 9,25 Millionen Reichsmark. Siehe auch: Rathaus Bochum.
Brunnen und Glocken: Weitere Elemente des Innenhofs sind der Glockenturm und der aus Travertin und Bronze hergestellte Brunnen. Er ist Fortuna gewidmet und mit symboltragenden Putten verziert: Ehering und Pantoffel stehen für Eheglück, der Apfel symbolisiert Fruchtbarkeit, das leere Portemonnaie Optimismus und Seifenblasen die Illusion.
besteht aus 28 Gussstahlglocken mit einem Gesamtgewicht von 2.300 Kilogramm zwischen 375 und vier Kilogramm. Es handelt sich dabei um das erste aus Gussstahl hergestellte Glockenspiel der Welt. Die Glocke vor dem Rathaus war 1867 als größte von vier Glocken eine Attraktion auf der Weltausstellung in Paris. Gegossen wurde sie vom Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikation. Nach der Pariser Ausstellung stand sie bis 1979 als Denkmal auf dem Werksgelände. Die Firma Krupp übereignete sie 1979der Stadt. Sie hat einen Durchmesser von 3,13 Metern und ein Gewicht von 15.000 Kilogramm. Da sie im Zweiten Weltkrieg beschädigt wurde, kann sie nicht mehr geläutet werden.

Propsteikirche St. Peter und Paul: Die Propsteikirche ist die älteste Kirche Bochums. Bereits zwischen 785 und 800 wurde von Kaiser Karl dem Großen auf dem Gelände einen Reichshof angelegt und seitdem mehrfach umgebaut. Im Innern der Propsteikirche sind zahlreiche Kunstwerke aus verschiedenen Epochen zu sehen. Hervorzuheben sind der romanische Taufstein aus der Zeit um 1175, der Reliquienschrein der Heiligen Perpetua und ihrer Sklavin Felicitas, sowie der Hochaltar mit seiner Christusfigur aus dem Jahr 1352.
Pauluskirche: Die Pauluskirche ist die älteste protestantische Kirche der Innenstadt. Sie wurde zwischen 1655 und 1659 mit Spenden aus den Niederlanden errichtet. Ihren Namen erhielt die Pauluskirche erst nach 1874, als die Christuskirche am Rathaus gebaut worden war. Die Pauluskirche brannte infolge eines Bombenangriffs am 12. Juni 1943 bis auf die Grundmauern nieder, wurde aber nach dem Krieg wieder aufgebaut. Das Mahnmal des Friedens vor der Kirche, stammt von dem Bildhauer Gerhard Marcks. Es soll an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs und an den Bombenangriff auf Bochum am 4. November 1944 erinnern.

Christuskirche: Die Christuskirche (errichtet 1877-1878) wurde im Zweiten Weltkrieg bis auf den Turm zerstört. Der Architekt Dieter Oesterlen fügte in den 1950er Jahren einen modernen Kirchenneubau hinzu. Siehe auch: Christuskirche Bochum

Planetarium: Das Zeiss Planetarium Bochum befindet sich in an der Castroper Straße in Bochum. Das Gebäude hat einen Durchmesser von rund 20 Metern und eine Projektionsfläche von etwa 600 m². Kernstück der Anlage ist der Planetar. Das erste Gerät dieser Art in Europa hat im April 2000 in Bochum seinen Dienst angetreten. Das Planetarium bietet mehrere unterschiedliche Programme, auch speziell für Schulklassen, an.

Sternwarte: Die Sternwarte im Stadtteil Sundern bietet freitags zwischen 19:30 und 21:30 die Möglichkeit zur Sternbeobachtung. Hierfür stehen zahlreiche Teleskope zur Verfügung. Siehe auch: Sternwarte Bochum.
Jahrhunderthalle: Die "Jahrhunderthalle" wurde als Ausstellungshalle des Bochumer Vereins für die Düsseldorfer Gewerbeausstellung 1902 gebaut und anschließend als Gebläsemaschinenhalle für die Hochöfen des Bochumer Vereins weiterverwendet. Sie wurde mehrfach erweitert, der Name Jahrhunderthalle bezeichnet heute das gesamte Bauwerk, das sich über eine Fläche von 8900 m² erstreckt. Seit ihrer Sanierung wird die Halle für Veranstaltungen genutzt, etwa die RuhrTriennale. Mittlerweile ist sie das Zentrum des neuen Westparks. Der Westpark wurde im ersten Bauabschnitt 1999 eröffnet und soll bis Ende 2006 fertiggestellt werden. In unmittelbarer Nachbarschaft der Jahrhunderthalle soll in Kürze das Konzerthaus der Bochumer Symphoniker nach einem Entwurf von Thomas van den Valentyn entstehen. Siehe auch: Jahrhunderthalle.

Kuhhirten-Denkmal: Das zwischen Propsteikirche St. Peter und Paul und Pauluskirche stehende Denkmal zeigt Fritz Kortebusch und seinen Hund, den letzten Kuhhirten von Bochum, der das Vieh der Bürger auf die Vöde (ein städtisches Weideland) trieb. Die Originalfigur von 1908 wurde im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen. 1962 wurde eine Nachbildung angefertigt.
Kemnader See: Dieser Stausee an der Ruhr dient vorwiegend der Naherholung.
Wasserburg Haus Kemnade: Die Wasserburg Haus Kemnade wurde im 17. Jahrhundert an der Ruhr erbaut. In ihr befindet sich die Musikinstrumentensammlung Hans und Hede Grumbt mit mehr als 500 Instrumenten und Spieluhren. Ebenfalls in der Burg zu sehen ist die Ostasiatika-Sammlung von Kurt Ehrich. Östlich der Burg befindet sich in einem Fachwerkhaus das Bauernhausmuseum. Das Gebäude aus dem Jahr 1800 wurde im Zuge von Renovierungsarbeiten erst Anfang der 1970er Jahre hier wieder aufgebaut. Es zeigt bäuerliches Kulturgut aus dem 16. bis 18. Jahrhundert.
Stiepeler Dorfkirche: Um 1008 wurde eine kleine Saalkirche erbaut. Der Bau wurde von Gräfin Imma, der Frau von Kaiser Otto III. veranlasst. Zwischen 1130 und 1170 wurde die alte Kirche durch eine romanische Basilika ersetzt. Von dieser Kirche sind heute noch der Turm und das Mittel- und Querschiff erhalten. Von 1150 bis 1200 wurden zahlreiche romanischer Wand- und Deckenmalereien im Innenraum der Kirche angefertigt.
Ruhr-Park: Der Ruhr-Park wurde im November 1964 eröffnet und in mehreren Bauabschnitten auf gegenwärtig etwa 126.000 m² erweitert. Er war das erste Einkaufszentrum dieser Art in Deutschland. .
Ruhrstadion: Das Ruhrstadion ist das Stadion des VfL Bochum. Es wurde zwischen März 1976 und Juli 1979 erbaut und mit einem Spiel gegen die SG Wattenscheid 09 eingeweiht. Es verfügt über 32.645 Zuschauerplätze, davon 16.756 Sitzplätze.
Eisenbahnmuseum Dahlhausen: Das Eisenbahnmuseum liegt auf dem Gelände des ehemaligen Betriebswerks Bochum-Dahlhausen. Die Anlage wurde 1916-1918 errichtet. Da Ende der 1960er Jahre die Kohleförderung im südlichen Ruhrgebiet unrentabel wurde und die Zechen schlossen, somit auch der Bahnbetrieb in diesem Bereich zurückging, wurde das Betriebswerk überflüssig. Es wurde am 1. August 1969 als selbständige Dienststelle geschlossen und teilweise zurückgebaut. Die Güterwagenausbesserung wurde 1982 eingestellt. Die Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e.V. konnte das Betriebswerksgelände ab dem Jahr 1968 schrittweise wieder in den Betriebszustand zurückversetzen und das Museum in der heutigen Form aufbauen.
Sport

Überregionale Bedeutung im Sport hält Bochum durch die Fußballmannschaften des VfL Bochum und der SG Wattenscheid 09, die Handballerinnen von Teutonia Riemke, die Leichtathleten des TV Wattenscheid 01 sowie die American Football Mannschaften Bochum Cadets und Bochum Miners.
Gastronomie
Das Bermudadreieck ist mit 60 gastronomischen Betrieben das wichtigste Kneipenzentrum des Ruhrgebiets. Über drei Millionen Gäste besuchen die Kneipenmeile pro Jahr. Im Sommer kommen bis zu 30.000 Gäste pro Tag, bei großen Ereignissen wie dem Festival Bochum Total, das jährlich am ersten Wochenende der nordrhein-westfälischen Sommerferien stattfindet, kommen bis zu 400.000 Besucher pro Tag. Bochum ist Standort vieler Diskotheken, zum Beispiel dem Kulturzentrum Bahnhof Langendreer.
Regelmäßige Veranstaltungen
- April: Bochumer Orgeltage
- April: Bochumer Maiabendfest(letztes Aprilwochenende)
- Mai: Figurentheater der Nationen (Fidena)
- Juni: Ruhrgebiets-Amateurtheatertreffen
- Juni: Kemnade international
- Juli: Bochum Total (am ersten Wochenende der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen)
- Juli/August: Sparkassen Giro Bochum (zwei Wochen nach Abschluss der Tour de France)
- Juli: Rubissimo Sommerfest der Ruhr-Universität
- Oktober: Oktobermarkt
- November: Kinder- und Jugendtheatertage
- Dezember: Weihnachtsmarkt
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Bochum hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen (Auflistung chronologisch nach Verleihung):
- 1846: Johannes Kämper, Lehrer
- 1876: Hermann Schultz, Justizrat und Rechtsanwalt
- 1885: Otto von Bismarck, Reichskanzler
- 1887: Louis Baare, Geheimer Kommerzienrat und Stadtverordneter
- 1904: Hermann Pieper, Bergrat und Bergwerksdirektor
- 1917: Paul von Hindenburg, Generalfeldmarschall und späterer Reichspräsident
- 1925: Fritz Graff, Oberbürgermeister
- 1933: Adolf Hitler, Führer und Reichskanzler (1984 offiziell vom Rat der Stadt wieder aberkannt)
- 1933: Josef Wagner, Gauleiter der NSDAP
- 1944: Saladin Schmitt, Generalintendant
- 1962: Dr. jur. Karl Bawitzki, Stadtverordneter
- 1965: Dr. jur. Franz Geyer, Oberbürgermeister
- 1969: Fritz Heinemann, Oberbürgermeister
- 1975: Fritz Claus, Oberbürgermeister
- 1976: Dr. Gerhard Petschelt, Oberstadtdirektor
Söhne und Töchter der Stadt
- 1686, 30. Mai, Graf Heinrich Johann Friedrich Ostermann, (russisch Andrej Iwanowitsch), † 25. Mai 1747 in Beresow (Sibirien), russischer Diplomat und Staatsmann
- 1867, 7. Dezember, Wenceslaus Straussfeld, † 27. Juli 1933, Gründer des Kolleg St. Ludwig in den Niederlanden
- 1880, 9. Mai, Heinrich Schmiedeknecht, † 4. August 1962 in Bochum, Architekt
- 1895, 21. Dezember, Hermann Stopperich, † 6. Januar 1952, Politiker (SPD), MdB
- 1900, 21. April, Hans Fritzsche, † 27. September 1953 in Köln, Journalist und Träger verschiedener Funktionen im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda
- 1902, 1. August, Dr. Siegfried Balke, † 11. Juni 1984 in München, Politiker (CSU), MdB, Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen (1953-1956), Bundesminister für Atomenergie und Wasserwirtschaft (1956-1962), Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände BDA (1964-1969)
- 1917, 21. Oktober, Heinz Oskar Vetter, † 18. Oktober 1990 in Mülheim/Ruhr, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB (1969-1982)
- 1918, 4. August, Claus Holm, † 21. September 1996, Schauspieler (u.a. Hasso in Raumpatrouille)
- 1921, 15. Juni, Heinz Kaminski, † 17. Februar 2002 in Arnsberg, Chemie-Ingenieur und Radioastronom, Leiter von "Kap Kaminski")
- 1924, 9. März, Peter Scholl-Latour, Journalist, Publizist und Buchautor
- 1925, 25. September, Hans Matthöfer, Bundesminister für Forschung und Technologie (1974-1978), Bundesfinanzminister (1978-1982), Bundesminister für das Post- und Fernemeldewesen (1982)
- 1927, 9. Mai, Manfred Eigen, Physikchemiker (1967 Nobelpreis für Chemie)
- 1927, Friedrich Gräsel, Künstler
- 1929, 4. Februar, Friedhelm Busse, Neonazi, bis zum Verbot Vorsitzender der rechtsextremen FAP, NPD-Mitglied
- 1932, 20. Juli, Otto Schily, Bundesinnenminister (1998-2005)
- 1940, 18. Januar, Martin Kayenburg, Politiker, Landtagspräsident von Schleswig-Holstein
- 1940, 7. Juli, Wolfgang Clement, ehemaliger Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit (2002-2005)
- 1948, 16. November, Norbert Lammert, Bundestagspräsident
- 1949, 27. Oktober, Hans-Joachim Horn-Bernges, Schlagerkomponist ("Hello again", "Jenseits von Eden"), Texter und Sänger
- 1955, Hans Werner Olm, Kabarettist
- 1958, Ute Thimm, Leichtathletin
- 1962, Ingo Naujoks, Schauspieler
- 1963, Thomas Hermanns, Kabarettist
- 1966, 31. Mai, Frank Goosen, Schriftsteller, Kabarettist
- 1968, 26. Februar, Hennes Bender, Kabarettist
- 1970, 15. Februar Mark Warnecke, Weltrekordhalter im 50m Brustschwimmen
- 1972, 4. April, Bastian Pastewka, Schauspieler und Komödiant
- 1975, 7. Januar, Michael Wurst, Sänger
- 1975, 12. August, Patrick Joswig, Schauspieler
Darüber hinaus sind die folgenden Personen untrennbar mit Bochum verbunden, sie sind aber anderenorts geboren:
- Carl Arnold Kortum, * 5. Juli 1745 in Mülheim an der Ruhr, † 15. August 1824 in Bochum, Arzt und Schriftsteller
- Prof. Dr. med. Dietrich Grönemeyer, Arzt und Begründer der Mikrotherapie, *12. November 1952 in Clausthal-Zellerfeld, aufgewachsen in Bochum
- Herbert Grönemeyer, Sänger (unter anderem des Liedes "Bochum"), * 12. April 1956 in Göttingen, aufgewachsen in Bochum
- Else Hirsch * 29. Juli 1889 in Bützow, Schwerin; † im Ghetto Riga, jüdische Lehrerin, die in der Zeit des Nationalsozialismus Kindertransporte nach England organisierte
- Alexander Hofmann, 25. Mai 1980 in Mindelheim, Sportler (Motorradrennsport)
- Max Imdahl, (* 6. September 1925 in Aachen, † 11. Oktober 1988 in Bochum, Kunsthistoriker
- Heinz-Josef Koitka, *12. Februar 1952 in Wattenscheid, ehemaliger Bundesliga-Profi bei Hamburger SV
- Jochen Malmsheimer, * 1961 in Essen, aufgewachsen in Bochum, Kabarettist
- Carlos Otto alias Dr. C. Otto, *1838 in Mexico, † 13. November 1897, Chemiker (Schüler Liebigs).
- Armin Rohde, *4. April 1955 in Gladbeck, Schauspieler
- Ralf Richter, *17. August 1957 in Essen, Schauspieler
- André Tanneberger, *26. Februar 1973 in Freiberg (Sachsen), lebt und arbeitet als DJ und Produzent in Bochum. Besser bekannt unter seinem Künstlernamen ATB
- Claude-Oliver Rudolph, *30. November 1956 in Frankfurt a.M., Schauspieler
- Mambo Kurt, bürgerlich Rainer Limpinsel, *11. April 1967 in Hagen), Musiker und Alleinunterhalter
- Johann Joachim Schlegel, * 27. September 1821 in Bergtheim, Franken, † 13. April 1880 in Bochum, Bierbrauer und Gründer Schlegel Brauerei AG
- Klaus Steilmann, *12. Juni 1929 in Neustrelitz, Mecklenburg, Textilunternehmer in Bochum-Wattenscheid
Literatur
- Westfälisches Städtebuch; Band III 2. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1954
- Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 – 1945, hrsg. von Walther Hubatsch, Band 8: Westfalen. Marburg an der Lahn, 1980
- Westfälischer Städteatlas; Band: VIII; 1 Teilband. Im Auftrage der Historischen Kommission für Westfalen und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, hrsg. von Heinz Stoob † und Wilfried Ehbrecht. Stadtmappe Bochum, Autor: Heinrich Schoppmeyer. ISBN 3-89115-168-3; Dortmund-Altenbeken, 2004.
Weblinks
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Linkkatalog zum Thema Bochum bei odp.org (ehemals DMOZ)