Matthias Wissmann
Matthias Wissmann (* 15. April 1949 in Ludwigsburg) ist ein deutscher Politiker (CDU).
Er war 1993 Bundesminister für Forschung und Technologie und von 1993 bis 1998 Bundesminister für Verkehr.
Ausbildung und Beruf
Nach dem Abitur 1968 am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Ludwigsburg absolvierte Wissmann ein Studium der Rechtswissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Politik in Tübingen und Bonn, welches er 1974 mit dem ersten und 1978 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen beendete. Seit 1980 ist er als Rechtsanwalt zugelassen.
Partei
Seit 1968 ist Wissmann Mitglied der CDU. Hier hatte er sich schon ab 1965 in der Jungen Union engagiert, deren Bundesvorsitzender er von 1973 bis 1983 war. Seit 1975 ist er Mitglied im CDU-Bundesvorstand. Von 1976 bis 1982 war er daneben Präsident der Europäischen Union Junger Christlicher Demokraten (EUJCD). Seit 1991 ist er Stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Baden-Württemberg. Von 1998 bis 2000 war er Bundesschatzmeister der CDU.
Abgeordneter
Seit 1976 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von 1981 bis 1983 Vorsitzender der Enquete-Kommission "Jugendprotest im demokratischen Staat". Danach war er von 1983 bis 1993 wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. In der 14. Wahlperiode war er von November 1998 bis Oktober 2002 Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie. Seit November 2002 ist er Vorsitzender des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union.
Wissmann ist mit 45,2 % der Stimmen direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises 266 (Ludwigsburg).
Öffentliche Ämter
Anlässlich einer Kabinettsumbildung wurde er am 21. Januar 1993 als Bundesminister für Forschung und Technologie in die von Bundeskanzler Helmut Kohl geführte Bundesregierung berufen. Nach dem Rücktritt von Günther Krause wurde ihm dann aber schon am 13. Mai 1993 das Amt des Bundesministers für Verkehr übertragen. Nach der Bundestagswahl 1998 schied er am 26. Oktober 1998 aus der Bundesregierung aus.
Politisches
In seine Amtszeit als Bundesverkehrsminister fielen u.a. die Bahnreform sowie die Modernisierung bzw. der Neubau von Verkehrswegen in den neuen Bundesländern. Außerdem trat Wissmann als Verfechter des Transrapid hervor. 1997 beurteilte Wissmann die Realisierung der Magnetschwebebahn, die auf der Strecke Berlin-Hamburg verkehren sollte, weniger optimistisch und wandte sich gegen einen "Transrapid um jeden Preis". Im selben Jahr stellte Wissmann vor dem Hintergrund der leeren Staatskassen Pläne für den Bau, Betrieb und die Finanzierung wichtiger Straßenprojekte durch Privatinvestoren vor.
Links
Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Wissmann, Matthias |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU) |
GEBURTSDATUM | 15. April 1949 |
GEBURTSORT | Ludwigsburg |