„Niederwerrn“ – Versionsunterschied
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Bekannt ist Niederwerrn seit dem [[Mittelalter]] durch seine heutzutage nur noch als Ruine zu besichtigende [[Burg]]. Mit ihr kommt es am 17. Juni 1137 zur ersten urkundlichen Erwähnung von Niederwerrn. |
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Mindestens seit Mitte des 18. Jahrhunderts waren [[Judentum|jüdische]] Familien im Ort ansässig, die eine [[Jüdische Gemeinde]] bildeten, eine Schule einrichteten und in der ''Schweinfurter Straße 23'' ihre [[Synagoge]] erbauten. Dieses Gotteshaus wie auch die Schule wurden beim [[Novemberpogrom 1938]] von [[Sturmabteilung|SA-Männern]] verwüstet und seither anders genutzt. Gedenktafeln an der ehemaligen Synagoge und am ''Rathaus'' erinnern an dieses Geschehen.<ref>Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 178f.</ref> |
Mindestens seit Mitte des 18. Jahrhunderts waren [[Judentum|jüdische]] Familien im Ort ansässig, die eine [[Jüdische Gemeinde]] bildeten, eine Schule einrichteten und in der ''Schweinfurter Straße 23'' ihre [[Synagoge]] erbauten. Dieses Gotteshaus wie auch die Schule wurden beim [[Novemberpogrom 1938]] von [[Sturmabteilung|SA-Männern]] verwüstet und seither anders genutzt. Gedenktafeln an der ehemaligen Synagoge und am ''Rathaus'' erinnern an dieses barbarische Geschehen.<ref>Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 178f.</ref> |
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<!-- === Eingemeindungen === --> |
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Version vom 17. Mai 2010, 14:44 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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![]() |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 4′ N, 10° 11′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Schweinfurt | |
Höhe: | 240 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,78 km2 | |
Einwohner: | 8331 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 852 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97464 | |
Vorwahl: | 09721 | |
Kfz-Kennzeichen: | SW, GEO | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 78 160 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schweinfurter Str. 54 97464 Niederwerrn | |
Website: | www.niederwerrn.de | |
Bürgermeister: | Peter Seifert (FW) | |
Lage der Gemeinde Niederwerrn im Landkreis Schweinfurt | ||
![]() |
Niederwerrn ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt und grenzt direkt an den Stadtteil Hainig der Stadt Schweinfurt.
Geographie
Geographische Lage
Niederwerrn liegt in der Region Main-Rhön im Norden Bayerns, nordwestlich der Industriestadt Schweinfurt. Die Nachbargemeinden sind:
Poppenhausen | Dittelbrunn | |
Euerbach | ![]() |
|
Geldersheim | Schweinfurt |
Geologie und naturgeographische Einordnung
Die Gemeinde liegt im Nordwesten des Naturraums Schweinfurter Becken, eine topographisch relativ tiefliegende Einheit mit geringem Relief innerhalb der Mainfränkischen Platten. Hier hat sich der Oberlauf der Wern seit dem Pliozän in Gestein des Mittleren und Unteren Keuper eingetieft. In den Eiszeiten wurde Löss angeweht, in welchem sich im Holozän fruchtbare Böden entwickelten. Diese stehen seit Jahrhunderten unter intensiver Nutzung und prägen das regionale Landschaftsbild entscheidend.
Nach der Kulturlandschaftsgliederung des BfN gehören die besiedelten Bereiche der Gemeinde noch zum naturfernen Verdichtungsraum 309 Schweinfurt, die ackerbaulich genutzten Flächen zur Kulturlandschaft 13600 Schweinfurter Becken.[2]
Klima
Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei 8 °C, die mittlere Niederschlagsmenge bei 650 mm, die Hauptwindrichtung ist West-Südwest.
Gemeindegliederung
Niederwerrn besteht seit 1. Mai 1978 aus den zwei Ortsteilen Nieder- und Oberwerrn.[3] Die Eingemeindung Oberwerrns fand im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern statt.
Geschichte




Bekannt ist Niederwerrn seit dem Mittelalter durch seine heutzutage nur noch als Ruine zu besichtigende Burg. Mit ihr kommt es am 17. Juni 1137 zur ersten urkundlichen Erwähnung von Niederwerrn.
Mindestens seit Mitte des 18. Jahrhunderts waren jüdische Familien im Ort ansässig, die eine Jüdische Gemeinde bildeten, eine Schule einrichteten und in der Schweinfurter Straße 23 ihre Synagoge erbauten. Dieses Gotteshaus wie auch die Schule wurden beim Novemberpogrom 1938 von SA-Männern verwüstet und seither anders genutzt. Gedenktafeln an der ehemaligen Synagoge und am Rathaus erinnern an dieses barbarische Geschehen.[4]
Einwohnerentwicklung
Zeitpunkt | Einwohner |
---|---|
24. Dezember 2004 | 7936 |
30. Juni 2005 | 7964 |
Politik
Wappen
In Blau ein silberner Schrägwellenbalken, belegt mit zwei einander zugekehrten, von Rot und Silber wechselweise geteilten Flügen.
Die Flügel sind dem Wappen der Herren von Münster entnommen, einem alten fränkischen Adelsgeschlecht, das von 1436 bis zum Ende des Alten Reichs 1803 die Ortsherrschaft innehatte. Der Wellenbalken stellt den Fluss Wern dar, der durch das Gemeindegebiet fließt und sich auch im Ortsnamen wiederfindet (in der älteren Schreibung Werrn).
Partnerschaften
Seit 1992 schon betreibt es eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Ifs.
Interkommunale Allianz
Die Gemeinde Niederwerrn ist Mitglied in der Interkommunalen Allianz Oberes Werntal.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Wiesenmühle
- Paulusmühle
- Mehrere Erdställe
- Neues Schloss
- Dorfkirche Niederwerrn (evangelisch-lutherisch)[5]
- Katholische Kirche St. Bruno Niederwerrn
- Kirche St. Bartholomäus Oberwerrn (katholisch)
- ehemaliger Bahnhof in Oberwerrn
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die B 303 liegt direkt südlich von Niederwerrn.
Die B 19 liegt direkt westlich von Oberwerrn.
Die nächste Auffahrt zur A 71 ist die AS (29) "Schweinfurt West".
Öffentliche Einrichtungen
- Gemeindezentrum Niederwerrn, Kulturelle Einrichtung mit Bühne und Nebenräumen für Erwachsenenbildung
- Jugendtreffs in Niederwerrn und Oberwerrn
Bildung
Hugo-von-Trimberg Volksschule Niederwerrn
Grundschule Oberwerrn
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Referenzen
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bfn.de/geoinfo/landschaften/
- ↑ http://www.niederwerrn.de/chronik-obw.html
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 178f.
- ↑ http://www.dekanat-schweinfurt-evangelisch.de/502.php
Weblinks
- Offizielle Website von Niederwerrn
- Wappen von Niederwerrn in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte