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Andrés Manuel López Obrador

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Vorlage:Aktuell Andrés Manuel López Obrador (* 1953 in Tepetitán, Tabasco, Mexiko) ist ein mexikanischer Politiker. Seit 29. März 2000 ist er Bürgermeister von Mexiko-Stadt. Am 7. April 2005 hat er bekanntgegeben, dass er im Jahr 2006 für das Amt des Präsidenten von Mexiko kandidieren möchte.

Lebenslauf

Andrés Manuel López Obrador studierte Politikwissenschaft und Verwaltungswissenschaft. Andrés Manuel López Obrador war lange Zeit Mitglied der Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI), die von 1929 bis 2000 die dominierende Partei in Mexiko war. In der Partei leitete Andrés Manuel López Obrador das Institut für indigene Fragen. 1989 war er Gründungsmitglied der Partei der Demokratischen Revolution (PRD). Von 1996 bis 1999 stand er an der Spitze der PRD. Die Partei der Demokratischen Revolution entstand als linke Abspaltungspartei der PRI.

Bürgermeister von Mexiko-Stadt

Die Bürgermeisterwahlen von Mexiko-Stadt gewann er nur sehr knapp. Hohes Ansehen unter den Bürgern verschaffte er sich aber mit umfassenden sozialen Maßnahmen, welche in vielen Bereichen die größte Not lindern konnten und ihn zu einem der bliebtesten Politiker Mexikos machten. Politisch muss er somit der neuen südamerikanischen Linken zugerechnet werden, zu der auch die Präsidenten Venezuelas und Brasiliens, Hugo Chávez und Luiz Inácio Lula da Silva gehören. Er gilt als aussichtsreicher Kandidat für die mexikanischen Präsidentschaftswahlen 2006.

Prozess

Im Jahr 2005 wurde López Obrador vom mexikanischen Abgeordnetenhaus die Immunität entzogen. Ihm wird Amtsmissbrauch vorgeworfen. Trotz eines gerichtlichen Verbots habe er dem Bau einer Straße durch ein privates Gelände zugestimmt. Herr López bestreitet diese Darstellung und spricht von einem politischen Prozess gegen ihn. Nach der Entscheidung des Parlaments gingen Zehntausende für ihn auf die Straße und warfen Präsident Vincente Fox vor, ihn damit von der Präsidentschaftswahl ausschließen zu wollen. Während des Verfahres muss López Obrador das Bürgermeisteramt ruhen lassen. Im Falle einer Verurteilung könnte er, als Vorbestrafter, nicht an der Präsidentenwahl teilnehmen.