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Luchs (Spähpanzer)

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Bei dem Panzer Luchs handelt es sich um einen achträdrigen Spähpanzer deutscher Produktion.

Spähpanzer Luchs (Vorserie)
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Historie

1942 entwickelte die Wehrmacht einen Kettenpanzer als Aufklärungsfahrzeug, von diesem übernahm der heutige Luchs seinen Namen. Das Konzept eines 8-Rad Panzerspähwagens basiert hingegen auf dem Sd.Kfz. 234/2 "Puma"(1942-45). Auch das Besatzungsmodell ist identisch: Fahrer, Kommandant, Richtschütze und Rückwärtsfahrer (Funker).

Entwicklung

Entwickelt wurde er 1968-1974 von Daimler Benz, endgefertigt ab 1975 von Thyssen-Henschel in Kassel. Ausgeliefert wurden 408 Exemplare. Zugleich wurde der Transportpanzer Fuchs entwickelt, mit dem er viele Komponenten teilt. Der Luchs ersetzte den französischen Hotchkiss.

Technische Daten

  • Gewicht: ca. 19,5 t
  • Länge: 7.343 mm, Breite: 2.980 mm Höhe: 2.905 mm
  • Motorleistung: 10-Zylinder-Vielstoffmotor OM 403 VA mit 287 kW (390 PS)
  • Geschwindigkeit: 90 km/h auf Straßen, 10 km/h im Wasser
  • Antrieb: Allrad, Propellerantrieb im Wasser
  • Lenkung: wahlweise durch die beiden vorderen oder die beiden hinteren Achsen, bis 30 km/h auch mit allen Achsen gleichzeitig
  • Wenderkreisdurchmesser: Vierachslenkung 11,5 m / Zweiachslenkung 19,4 m
  • Steigfähigkeit: 60%
  • Stufenüberschreitfähigkeit: 80 cm
  • Fahrbereich: ca. 730 km
  • Besatzung: Kommandant, Richtschütze, Fahrer, Funker (=Rückwärtsfahrer)

Bewaffnung, Ausrüstung

  • Bordmaschinenkanone 20 mm von Rheinmetall, Feuergeschwindigkeit: 800-1.000 Schuss/min, Kampfentfernung bis 2.000 m, Doppelgurtzuführung (ab Version A1)
  • MG Kal. 7,62 mm auf Drehlafette
  • integrierte ABC-Schutzanlage
  • seit Mitte der achtziger Jahre Einbau eines Wärmebildgeräts (Version A2)
  • mittlerweile Kampfwertsteigerung einiger Modelle durch Einbau einer GPS-Navigationsanlage, eines Kreiselkompasses und einer zusätzlichen Datenfunkantenne

Verwendung, Ausblick

Der Luchs wird eingesetzt bei den Panzeraufklärungskompanien der Brigaden und den Panzeraufklärungsbattaillonen der Divisionen. Im Rahmen der IFOR in Kroatien und Bosnien und der KFOR im Kosovo dient er als Konvoibegleitschutz. Als Nachfolgemodell wird der niederländisch-deutsche Fennek sein Erbe antreten.

Siehe auch: Panzermodelle nach 1945