Worpswede
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Regierungsbezirk: | Lüneburg |
Landkreis: | Osterholz |
Fläche: | 76,13 km² |
Einwohner: | 9.500 (30.06.2001) |
Bevölkerungsdichte: | 125 Einwohner/km² |
Höhe: | xxx m ü. NN |
Postleitzahl: | 27726 |
Vorwahlen: | 04792 |
Geografische Lage: | 8° 55' 60'' N.B.
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KFZ-Kennzeichen: | OHZ
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Amtliche Gemeindekennzahl: | |
Gliederung des Gemeindegebiets: | xx Ortsteile |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Bauernreihe 1 27726 Worpswede |
Webseite: | www.gemeinde-worpswede.de |
E-Mail-Adresse: | rathaus@gemeinde-worpswede.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Stefan Schwenke |
Regierende Partei: | CDU |
Worpswede ist eine Ortschaft in Niedersachsen an der Hamme bei Bremen, gelegen mitten im Teufelsmoor. Der Ort profitiert von einem kleinen Hügel - dem Weyerberg -, der eine Höhe von 54 m erreicht und die ansonsten flache Umgebung überragt. Erste Spuren der Besiedelung reichen bis in die Bronzezeit zurück.
Geschichte
- 1218 Erste urkundliche Erwähnung
- 1627 Worpswede wird regiert von den katholischen kaiserlichen Truppen zu Erzstift Bremen.
- 1630 Worpswede wird regiert von Schweden.
- 1648 Worpswede wird an Friedrich von Hessen-Eschwege abgetreten.
- ab ca. 1750 Kolonalisierung durch Jürgen Christian Findorff, Beginn der Trockenlegung und Abbau des umliegenden Moors
- 1889 Gründung der Künstlerkolonie Worpswede
In der Künstlerkolonie waren unter anderem folgende Küstler tätig:
- Fritz Mackensen
- Paula Modersohn-Becker
- Otto Modersohn
- Fritz Overbeck
- Heinrich Vogeler
- Clara Westhoff
- Hans am Ende
- Bernhard Hoetger
- Richard Oelze
Heute besitzt Worpswede den Status eine Erholungsorts und übt eine hohe Anziehungskraft auf Künstler und Erholungssuchende aus.
Sehenswürdigkeiten
Niedersachsenstein
Der Niedersachsenstein, ein 18 m hohes ziegelsteinernes Monument, steht auf dem Weyerberg. Es sieht von weitem aus wie ein Adler und erinnert an die gefallenen Soldaten des ersten Weltkriegs aus der Region.
Der Niedersachsenstein wurde 1922 nach einem Entwurf des Architekten Bernhard Hoetger, der auch die Böttcherstraße in Bremen gestaltete, fertiggestellt und ist als einzige expressionistische Großplastik Deutschlands von besonderer kunsthistorischer Bedeutung.
Umstritten war damals der Bau der Plastik - fiel er doch in eine Zeit, großer Armut und Lebensmittelknappheit in der Region.
Barkenhoff
Der Barkenhoff - ursprünglich ein Worpsweder Bauernhof - wurde im Jahre 1895 vom Künstler Heinrich Vogeler gekauft und innerhalb weniger Jahre zu einem beeindruckenden Gebäude des Jugendstils umgebaut.
Alsbald wurde er zum Mittelpunkt der Worpsweder Künstlerbewegung und somit der gesamten "Künstlerkolonoie Worpswede". Nach dem ersten Weltkrieg diente der Barkenhoff als Kommune und Arbeitsschule, danach als ein Kinderheim der Roten Hilfe.
In den Folgejahren verfiel der Hof und wurde an die öffentliche Hand übergeben. Restauriert dient er heute nicht nur als Museum und Ausstellungsort vieler Werke der Worpsweder Künstler, sondern auch als Werkstatt und Atelier mancher Kunststudenten.
Im Jahre 2003/04 erfährt der Hof eine grundlegende Renovierung.
Bonze des Humors
Der Bonze des Humors ist eine lachende Buddha-Statue, die auf dem Gelände des Parkplatzes beim "Kaffee Worpswede" (Kaffee-Verrückt) steht. Das steinerne Monument wurde - wie das Kaffee und der Niedersachsenstein - von Bernhard Hoetger entworfen.
Kaffee Verrückt
Das Kaffee Verrückt ist ein expressionistischer Backsteinbau am Fuße des Weyerbergs. Der Bau dient seit dem Jahre 1925 als Kaffee und Kunstausstellung. Ursprünglich bot Hoetger, der für dieses Projekt geschätzte 100.000 Reichsmark aufbrachte, hier seine eigenen kreativen Schöpfungen an. Heute ist das Kaffee Worpswede überregional bekannt.
Käseglocke
Der kuppelförmige Bau auf dem Weyerberg wurde 1926 nach den Plänen vom Architekten Bruno Taut vom Schriftsteller Edwin Koenemann erbaut. Die Käseglocke besteht komplett aus Holz, steht heute unter Denkmalschutz und wurde in den letzten Jahren komplett renoviert.
Bahnhof Worpswede
Ein Gebäude im Jugendstil, 1910 entworfen von Heinrich Vogeler, gelegen an der Bahnstrecke von Bremervörde nach Osterholz-Scharmbeck.
Vogeler entwarf nicht nur den Bau, sondern auch die komplette Inneneinrichtung (Möbel, Kunstwerke und Malereien)
Im Jahre 1978 wurde der Bahnhof Worpswede grundlegend renoviert und in seinen Ursprungszustand zurückversetzt.