„Ich“ – Versionsunterschied
| [gesichtete Version] | [ungesichtete Version] |
K Änderungen von 217.229.229.53 (Diskussion) wurden auf die letzte Version von Baird's Tapir zurückgesetzt |
|||
| Zeile 10: | Zeile 10: | ||
Das Ich-Erleben beinhaltet die Empfindung des Menschen als eigenständige Ganzheit, als Unteilbares = [[Individualität]]. Damit betrachtet sich der Mensch als selbstkompetent, als mündiges Wesen, dem damit das Recht auf Selbstbestimmung grundsätzlich zusteht. Somit bildet dieses Ich-Erleben einerseits die Grundlage für die Anerkennung der [[Menschenwürde]] und die der Gestaltung der [[Menschenrechte]], andererseits besteht durch das Ich-Erleben die Gefahr einer [[Egozentrik]] aus der heraus die eigenen Grenzen und die Grenzen des Anderen nicht mehr wahrgenommen werden und es so zu Grenzüberschreitungen und übertriebenen Raumausweitungen kommt, welche meist Leiderfahrungen, [[Konflikt]]e zwischen Einzelnen als auch von Interessensgruppen gegeneinander, nach sich ziehen. |
Das Ich-Erleben beinhaltet die Empfindung des Menschen als eigenständige Ganzheit, als Unteilbares = [[Individualität]]. Damit betrachtet sich der Mensch als selbstkompetent, als mündiges Wesen, dem damit das Recht auf Selbstbestimmung grundsätzlich zusteht. Somit bildet dieses Ich-Erleben einerseits die Grundlage für die Anerkennung der [[Menschenwürde]] und die der Gestaltung der [[Menschenrechte]], andererseits besteht durch das Ich-Erleben die Gefahr einer [[Egozentrik]] aus der heraus die eigenen Grenzen und die Grenzen des Anderen nicht mehr wahrgenommen werden und es so zu Grenzüberschreitungen und übertriebenen Raumausweitungen kommt, welche meist Leiderfahrungen, [[Konflikt]]e zwischen Einzelnen als auch von Interessensgruppen gegeneinander, nach sich ziehen. |
||
Im [[Tiefschlaf]] ist dagegen kein Ich-Erleben möglich – und damit stellt sich auch die ungewisse Frage, inwieweit es nach dem [[Tod]] ein Ich-Erleben geben kann – bzw. die weitere: ob Ich gleich Ich-Erleben ist bzw. ob es verschiedene Formen von Ich-Erleben gibt. Im Ich-Erleben ist auch das Erleben des Ich-Zweifels zugegen: bin ich der, für den ich mich halte – oder habe ich nur ein Ich-Bild von mir (meinem Ich) – bzw. bin Ich nur Vorstellung, gibt es das Ich evtl. überhaupt nicht als reales Sein? |
Im [[Tiefschlaf]] ist dagegen kein Ich-Erleben möglich – und damit stellt sich auch die ungewisse Frage, inwieweit es nach dem [[Tod]] ein Ich-Erleben geben kann – bzw. die weitere: ob Ich gleich Ich-Erleben ist bzw. ob es verschiedene Formen von Ich-Erleben gibt. Im Ich-Erleben ist auch das Erleben des Ich-Zweifels zugegen: bin ich der, für den ich mich halte – oder habe ich nur ein Ich-Bild von mir (meinem Ich) – bzw. bin Ich nur Vorstellung, gibt es das Ich evtl. überhaupt nicht als reales Sein? |
||
== Geisteswissenschaftliche Auffassungen == |
|||
Die Kategorie des Ich findet besondere Berücksichtigung im philosophischen System [[Johann Gottlieb Fichte]]s, mit zumindest wissenschaftlichem Anspruch angegangen wurde es erstmals in der [[Psychoanalyse]] [[Sigmund Freud]]s. In der modernen Psychologie, die [[Selbstbeobachtung|Introspektion]] als unwissenschaftliche Methode ablehnt, wird der Begriff nicht mehr verwendet, stattdessen erforscht man mit objektiven Methoden das [[Selbst]]. |
|||
=== Das Ich in der Psychoanalyse Freuds === |
|||
[[Sigmund Freud]] war der erste, der sich mit dem Ich systematisch befasste. Seinem [[Strukturmodell der Psyche]] zufolge ist die menschliche [[Psyche]] in drei Teile geteilt: |
|||
* Das ''[[Es (Psychoanalyse)|Es]]'' oder ''Id'', der vegetative Teil der Psyche, der stets im Unbewussten verbleibt und die grundlegenden [[Instinkt]]e und [[Triebtheorie|Triebe]] des Menschen umfasst. |
|||
* Das ''[[Über-Ich]]'' oder ''Super-Ego'', das die Funktion des [[Gewissen]]s einnimmt und das Ich leitet (vgl. [[Ich-Ideal|Ideal-Ich]]). Es wird von Freud als das Überbleibsel der elterlichen [[Autorität]] in der Kindheit angesehen. |
|||
* Das ''Ich'' oder ''Ego'', mit dem Freud das bewusst Erfahrene bezeichnet. Dieses Ich wird sowohl vom Über-Ich als auch vom Es beeinflusst und vermittelt zwischen diesen beiden Instanzen. |
|||
Das Ich wird in der Weiterentwicklung der Psychoanalyse, der [[Ich-Psychologie]] eine besondere Bedeutung bei der Genese psychischer Krankheiten zugesprochen. Besonders [[Anna Freud]] und [[Heinz Hartmann (Psychologe)|Heinz Hartmann]] haben das Ich als Instanz genauer differenziert. Hierbei sind besonders die [[Abwehrmechanismus|Abwehrmechanismen]] und die Ich-Funktionen zu nennen. Die von Anna Freud beschriebenen und vielfach weiterentwickelten Abwehrmechanismen beschreiben die Fähigkeit des Ichs unangenehme Gefühle und Gedanken auf verschiedene Weise abzuwehren, so dass sie dem Bewusstsein nicht mehr direkt zugänglich sind. |
|||
Hartmann, der als eigentlicher Begründer der Ich-Psychologie gilt, hat insbesondere die Funktionen des Ichs hervorgehoben und die Entwicklung des Ichs beschrieben. Die Funktionen des Ichs entwickeln sich hauptsächlich in der Abwesenheit von Konflikten, der sog. konfliktfreien Ich-Sphäre <ref name="Mertens">W. Mertens (2000): Einführung in die psychoanalytische Therapie. Band 1. Stuttgart, Kohlhammer</ref>. |
|||
Heute kann man verschiedene Ich-Funktionen unterscheiden (nach Bellak und Meyers)<ref name="Mertens"/>: |
|||
* [[Realität]]sprüfung |
|||
* Urteilen |
|||
* Realitätssinn |
|||
* Regulation von [[Triebtheorie|Trieb]] und [[Affekt]] |
|||
* Objektbeziehungen |
|||
* [[Denken]] |
|||
* adaptive [[Regression (Psychoanalyse)|Regression]] im Dienste des Ichs |
|||
* Abwehr |
|||
* [[Stimulus]]schranke |
|||
* [[Autonomie]] |
|||
* synthetische Funktionen |
|||
* Bewältigungskompetenzen (oder [[Copingstrategie]]) |
|||
=== Das Ich im Symbolischen Interaktionismus === |
|||
Einen großen Stellenwert nahm das Ich in der in den USA entwickelten [[Mikrosoziologie|mikrosoziologischen]] Theorie des [[Symbolischer Interaktionismus|Symbolischen Interaktionismus]] ein. Diese Theorie ging von der philosophischen Richtung des [[Pragmatismus]] aus, die den Menschen als ein aktives Wesen bezeichnet, das sich seine Welt mittels Interaktion mit ihr selbst [[Konstruktivismus (Philosophie)|konstruiere]]. Mit anderen Worten: Ohne das Individuum existiere die Welt nicht. |
|||
Im Symbolischen Interaktionismus sind die Theorien von [[Charles Cooley]], [[George Herbert Mead]] und [[Erving Goffman]] richtungsweisend. |
|||
[[Charles Cooley]] war der erste, der sich mit dem Ich im Rahmen dieser Theorie beschäftigte. Für ihn entsteht das Selbst bzw. das Ich einzig und allein in der Interaktion des Individuums mit seiner Umwelt. Sein Modell wird auch [[Spiegel-Ich]] genannt, da sich das Individuum seiner Theorie zufolge nach der Weise definiert, wie es von anderen Menschen wahrgenommen wird. |
|||
[[George Herbert Mead]] ging von einer ähnlichen Theorie aus. Nach [[William James]] gibt es jedoch zwei Dimensionen des Ich, das I und das ME. Das ME entspricht in etwa dem Spiegel-Ich Cooleys, es besteht aus der Reflexion mit dem Umweg über die Gesellschaft in Form von Normen und Regeln. Das I jedoch ist eine autonome, unvorhersehbare, individuelle Dimension des Ich. Hier befindet sich laut Mead die menschliche Kreativität. I und ME befinden sich in einer permanenten Interaktion untereinander. |
|||
[[Erving Goffman]] sieht das Ich dagegen in seinem sogenannten ''Dramaturgischen Modell'' als eine Art Schauspieler an, das in verschiedenen Situationen verschiedene Formen annimmt. Laut Goffmann ist es unmöglich, das Ich einer Person wirklich zu definieren, da dieses Ich auch in der Selbstreflexion verschiedene Rollen annehmen kann. |
|||
== Ich-Bewusstsein im Tierreich == |
== Ich-Bewusstsein im Tierreich == |
||
Version vom 12. März 2012, 08:22 Uhr
Ich ist die Bezeichnung für die eigene separate individuelle Identität einer menschlichen natürlichen Person, zurückweisend auf das Selbst des Aussagenden.
- Beispiel: „Ich denke, also bin ich“, von René Descartes: cogito ergo sum.
In der sprachlichen Verwendung eines Bezugs ist das Ich in den Begriff der Deixis (Hier-Jetzt-Ich-Origo) eingebunden, die der grammatikalischen Funktion einer ersten Person in der Einzahl entspricht.
Ich-Erleben
Das Ich erlebt der Mensch als das eigene Sein in den Ausdrucksformen von Denken, Fühlen und Handeln und betrachtet sich insofern auch meist als den Urheber derselben. Das Ich wird daher als Persönlichkeitsmittelpunkt empfunden, der die Struktur der Person maßgeblich bestimmt. In diesem Sinne wird es aufgefasst als real seiender Quell oder Wesenskern von Eigen- oder Selbstschöpfung. Das Ich-Erleben beinhaltet die Empfindung des Menschen als eigenständige Ganzheit, als Unteilbares = Individualität. Damit betrachtet sich der Mensch als selbstkompetent, als mündiges Wesen, dem damit das Recht auf Selbstbestimmung grundsätzlich zusteht. Somit bildet dieses Ich-Erleben einerseits die Grundlage für die Anerkennung der Menschenwürde und die der Gestaltung der Menschenrechte, andererseits besteht durch das Ich-Erleben die Gefahr einer Egozentrik aus der heraus die eigenen Grenzen und die Grenzen des Anderen nicht mehr wahrgenommen werden und es so zu Grenzüberschreitungen und übertriebenen Raumausweitungen kommt, welche meist Leiderfahrungen, Konflikte zwischen Einzelnen als auch von Interessensgruppen gegeneinander, nach sich ziehen. Im Tiefschlaf ist dagegen kein Ich-Erleben möglich – und damit stellt sich auch die ungewisse Frage, inwieweit es nach dem Tod ein Ich-Erleben geben kann – bzw. die weitere: ob Ich gleich Ich-Erleben ist bzw. ob es verschiedene Formen von Ich-Erleben gibt. Im Ich-Erleben ist auch das Erleben des Ich-Zweifels zugegen: bin ich der, für den ich mich halte – oder habe ich nur ein Ich-Bild von mir (meinem Ich) – bzw. bin Ich nur Vorstellung, gibt es das Ich evtl. überhaupt nicht als reales Sein?
Ich-Bewusstsein im Tierreich
Allgemein geht man davon aus, dass nur der Mensch sich seines Ichs bewusst wäre. Einige wissenschaftliche Studien besagen, dass auch diverse Affenarten, Delfine, Elefanten und Elstern ein Ich-Bewusstsein besitzen. Dies wird unter anderem daran festgemacht, dass sich Exemplare dieser Tierarten im Spiegel selbst erkennen.[1][2]
Das Selbst im spirituellen Bereich
Das Transzendieren, die bewusste Klärung von Ich (Ego) und Selbst, ist das Hauptthema und Ziel im Hinduismus und im Buddhismus. Der Schüler (Tschela) eines geistigen Weges im Hinduismus (Yoga) erkennt, dass sein Ich sich im „inneren Selbst“ (dem Atman) auflöst und damit die Einheit mit dem Göttlichen (Brahman) als Selbsterkenntnis stattfindet. Im Buddhismus hingegen wird die Existenz einer Seele und von etwas Göttlichem abgestritten, alle Phänomene sind letztendlich Leerheit und der Weg ist lediglich ein Erwachen zur Erkenntnis der Realität.
Dieses Erlebnis wird Samadhi genannt, im japanischen Buddhismus Satori. Alle Yogapraxis (Jnana-Yoga, Raja-Yoga) dient nur dazu, diese Täuschung einer eigenen separierten Existenz des Ichs (Egos) zu überwinden. Es gibt in der Erfahrung des eigenen Selbst das Lichterlebnis des Einen ohne ein Zweites (Erleuchtungserlebnis).
Das Ich (Ego) gibt seine Täuschungsexistenz auf und wird eins mit dem Ganzen (mit dem spirituellen Licht des ewigen Lebens). Tatsächlich „wird“ es nicht eins: Da das Ich (Ego) tatsächlich nie existiert hat, wird diese Einheit nach dem Loslassen von der Täuschung eines „Ichs“ als allumfassende Glückseligkeit im ewigen Licht erlebt.
Im ursprünglichen (Theravada) Buddhismus existiert dieses spontane Erleuchtungserlebnis zwar auch, wird aber letztlich als Täuschung bzw. ohne bleibenden Wert begriffen. Das „kleine Tor“ (Lankavatara Sutra) des Erleuchtungserlebnisses ist dort lediglich ein erster Kontakt mit dem durch Übung zu beschreitenden Weg, und kein erstrebenswerter Zustand.
Entsprechende Lichterlebnisse haben Eingang in die religiöse Literatur aller Kulturen gefunden, obwohl sie nicht überall als zentrales Gotteserlebnis begriffen werden. Diese Selbsterfahrung wird auch in der Bibel bei Johannes beschrieben: „Gott ist Licht und in ihm ist keine Finsternis.“ Weiter wird Jesus ein Satz in den Mund gelegt, womit er sich selbst, aber auch das Prinzip der Selbsterkenntnis meinte: „Das Licht leuchtet in der Finsternis (Ego), und die Finsternis hat es nicht begriffen“. Auch der Satz über dem Eingang zum Orakel von Delphi Erkenne dich selbst!, als Imperativ auch als Leitsatz dem Sokrates zugeschrieben, handelt von der Transzendenz des Egos hin zum göttlichen Selbst (Licht).
Im christlichen Bereich ist besonders der Mystiker Joel S. Goldsmith (†1964) zu erwähnen, der die philosophischen Grundlagen für das Loslassen des menschlichen Ichs (Egos) hin zum göttlichen Selbst in seinen Büchern beschreibt:
- Das mystische Ich
- Der Donner der Stille
- The infinite way
In der Psychologie der Sufis (islamische Mystiker) existieren sieben verschiedene Stufen des Selbst (arabisch: nafs), die unterste ist an-nafs al-ammara, das niedere Selbst, die höchste an-nafs al-safiya, das reine Ich. Dazwischen liegen die Stationen der Gottessuchenden auf dem Weg zur göttlichen Einheit (tauhid).
Werke mit dem Titel „Ich“

„Ich“ war der geplante Titel von Max Stirners Hauptwerk, das 1844 als Der Einzige und sein Eigentum veröffentlicht wurde. Geblieben ist „Ich“ darin als Titel der Zweiten Abteilung, die den größeren Teil des Buches ausmacht und Stirners Ruf als „Philosoph des Ich“ begründet hat.
„Ich“ ist ein Buch von Werner Siefer und Christian Weber, welches 2006 im Campus Verlag erschien. Dort wird das Ich unter anderem aus psychologischer Sicht betrachtet.
„Ich“ ist der Titel des 34. Bandes von Karl Mays gesammelten Werken, erschienen im Karl May Verlag. Der Band enthält zum Teil von fremder Hand bearbeitete autobiographische Schriften, u. a. die 1910 erschienene Autobiographie Mein Leben und Streben.
„Ich Ich Ich“ ist ein Roman von Robert Gernhardt (1937–2006), der 2003 bei S. Fischer erschien.
„Ich“ ist ein Roman von Wolfgang Hilbig, der 1993 erschien und autobiografische Züge hat.
Am südlichen Mainufer in Frankfurt steht das Ich-Denkmal, das von Hans Traxler entworfen und am 24. März 2005 eingeweiht wurde. Auf einer Tafel hat Traxler seine Idee illustriert, dass den Denkmalsockel jeder benutzen kann, um sich darauf fotografieren zu lassen, und als Kommentar hinzugefügt: Jeder Mensch ist einzigartig. Das gilt natürlich auch für alle Tiere..
„Das Ich“ ist eine deutschsprachige Musikgruppe.
„Ich + Ich“ ist ein deutsches Popmusikprojekt, das aus den Musikern Annette Humpe und Adel Tawil besteht.
„Ich“ als Wort
Als Wort spielt „Ich“ in der Kommunikation eine spezielle Rolle, wo es in Beziehung zu einem „Du“ tritt oder „etwas“ über eine Sache oder 3. Person mitteilt. Für Psychologie oder Soziologie und in Gesprächen ist es interessant, ob und wann das „Ich“ umschrieben wird (etwa durch „man“ oder „wir“), und wieweit dies mit Unsicherheit und Selbstwertgefühl zu tun hat. Einige Sprecher verwenden so anstelle des Personalpronomens „ich“ das Indefinitpronomen „man“, um die eigene Situation zu verallgemeinern, zum Beispiel bei regelmäßigen Abläufen. „Man steht spät auf, isst Mittag und ist immer noch müde.“ Siehe auch Grammatik, Singular.
Das "Ich" im Sprichwort
Das "Ich" im Sprichwort hat allerdings Seltenheitswert. Präsentiert das fünfbändige Standardwerk von Karl Friedrich Wilhelm Wander (Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Leipzig 1867) zu einigen Wörtern hunderte von Sprichwörtern bzw. Versionen, sind es beim "Ich" gerade einmal sechsundzwanzig. Das ist immerhin für ein so bedeutendes Wort erstaunlich (Seite 955, Band 2, Go-Le).
Zitat
Das Leib-Seele-Problem ist eine philosophische Fragestellung, die sich mit der Konzeption des Ichs auseinandersetzt: Bin ich nur mein Körper als Biomaschine, oder besitze ich eine Seele, die eventuell sogar unabhängig von der materiellen Substanz von mir existiert. Auch die Neurologie und die Hirnforschung vermögen diese Frage noch nicht abschließend zu beantworten, und so bleibt die Fragestellung weiterhin eine Domäne der Metaphysik und der Religion. Siehe auch bei Immanuel Kant:
„Ich, als denkend, bin ein Gegenstand des innern Sinnes und heiße Seele. Dasjenige, was ein Gegenstand äußerer Sinne ist, heißt Körper.“
Einzelnachweise
- ↑ http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,445479,00.html
- ↑ http://www.netzeitung.de/wissenschaft/1129598.html
Siehe auch
- autonom, Egoismus, Freier Wille, Ich-Botschaft, Selbstbewusstsein, Subjekt (Philosophie), Lyrisches Ich, Ich-AG, Spiegelstadium
Weblinks
- Thomas Metzinger: Self Models. In: Scholarpedia. (englisch, inkl. Literaturangaben)
- Universität Kopenhagen Center for Subjectivity Research