Helmut Kohl und Wolfgang Schäuble: Unterschied zwischen den Seiten
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Schäuble studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaften und legte [[1966]] das [[Erstes Juristische Staatsexamen|Erste Juristisches Staatsexamen]] ab. [[1961]] begann er seine politische Laufbahn mit dem Eintritt in die [[Junge Union]]. Während des Studiums wurde er auch Vorsitzender des [[RCDS]] in Hamburg bzw. Freiburg. [[1965]] trat er in die [[CDU]] ein. Ab [[1966]] arbeitete er als Assistent an der Universität Freiburg und danach als Gerichtsreferendar. Über die Junge Union in Südbaden gelangte er [[1972]] in den [[Bundestag]]. |
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[[Doktortitel|Dr. phil.]] [[Doktortitel|Dr. h.c.]] [[Doktortitel|mult.]] '''Helmut Kohl''' (* [[3. April]] [[1930]] in [[Ludwigshafen am Rhein]]), [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] ([[CDU]]) und von [[1982]] bis [[1998]] [[Bundeskanzler]] der [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]]. Er war mit [[Hannelore Kohl]] († [[2001]]) verheiratet. |
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Wolfgang Schäuble engagierte sich ab [[1975]] in der Europa-Politik, indem er in verschiedenen Gremien mitarbeitete. Er war auch einer der Anhänger von [[Helmut Kohl]], dem damaligen Oppositionsführer. Als Kohl [[1982]] nach dem [[Konstruktives Misstrauensvotum|konstruktiven Misstrauensvotum]] zum [[Bundeskanzler]] gewählt wurde, ernannte der neue Kanzler Schäuble zum Ersten Parlamentarischen Geschäftsführer der CDU-Fraktion. Von [[1984]] bis [[1989]] war er Bundesminister für besondere Aufgaben und Leiter des Bundeskanzleramtes. Wolfgang Schäuble war zu dieser Zeit ein enger Vertrauter des Regierungschefs und nahm in dessem Auftrag Verbindungen mit [[DDR]]-Politikern auf. So bereitete er auch den Besuch von [[Erich Honecker]] vor. |
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Er ist der "Kanzler der [[Deutsche Wiedervereinigung|Einheit]]". Besondere Verdienste erlangte er durch sein Ringen um die europäische Einheit und die stets gelebte Freundschaft zu Frankreich. |
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[[1989]] wurde Schäuble zum [[Bundesinnenminister]] ernannt. Bei den Verhandlungen über den [[Einigungsvertrag]] führte er [[1990]] schließlich die Verhandlungen. Am [[12. Oktober]] [[1990]] wurde Schäuble bei einem Attentat schwer verletzt. Trotz seiner schweren Behinderung – er kann sich nur noch im [[Rollstuhl]] bewegen – arbeitete er weiter in seinen politischen Ämtern. So übernahm er auch noch das Amt des Fraktionsvorsitzenden. Seine Treue zum Bundeskanzler wurde dadurch gewürdigt, dass ihn [[Helmut Kohl]] zu seinem möglichen Nachfolger ernannte. |
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==Biografie== |
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Nach der verlorenen Bundestagswahl von [[1998]] wurde Schäuble Vorsitzender der CDU. Dieses Amt verlor er [[2000]] in der Folge der [[CDU-Spendenaffäre]] wegen umstrittener Geldannahmen. |
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*[[3. April]] [[1930]] geboren in [[Ludwigshafen am Rhein]] |
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*[[1946]] Eintritt in die [[CDU]] |
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*[[1969]] Wahl zum Ministerpräsidenten von [[Rheinland-Pfalz]] |
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*[[1971]] auf dem Saarbrücker Parteitag bei der Wahl zum CDU-Vorsitzenden Niederlage gegen [[Rainer Barzel]] |
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*[[12. Juni]] [[1973]] in der Bonner Beethovenhalle Wahl zum Vorsitzenden der Christlich Demokratischen Union Deutschlands ([[CDU]]). |
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*[[1975]] erste Kanzlerkandidatur |
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*[[3. Oktober]] [[1976]] Niederlage der [[CDU]]/[[CSU]] bei der Bundestagswahl; Kohl wird jedoch Mitglied des Bundestages, übernimmt die Führung der Opposition und gibt das Amt des Ministerpräsidenten ab |
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*[[1980]] Niederlage in der Fraktionsdiskussion um die Kanzlerkandidatur gegen [[Franz-Josef Strauß]] |
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*[[5. Oktober]] [[1980]] Niederlage der [[CDU]]/[[CSU]] bei der Bundestagswahl; Kohl bleibt Oppositionsführer |
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*[[20. September]] [[1982]] Nachdem Bundeskanzler [[Helmut Schmidt]] ([[SPD]]) die Koalition mit der [[FDP]] aufgekündigt hat, nehmen [[FDP]] und [[CDU]]/[[CSU]] Koalitionsgespräche auf. Kohl wird für das Amt des Bundeskanzlers nominiert |
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*[[1. Oktober]] [[1982]] Wahl zum [[Bundeskanzler]] der [[Deutschland|Bundesrepublik Deutschland]] im Rahmen eines [[konstruktives Misstrauensvotum|konstruktiven Misstrauensvotums]] gegen den amtierenden Bundeskanzler [[Helmut Schmidt]] ([[SPD]]). |
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*[[29. März]] [[1983]] Wiederwahl zum Bundeskanzler. |
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*[[11. März]] [[1987]] Wiederwahl zum Bundeskanzler. |
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*[[1988]] [[Karlspreis]]träger ("Für Französisch-Deutsche Freundschaft und Europas Zukunft") |
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*[[17. Januar]] [[1991]] Wiederwahl zum Bundeskanzler, damit erster Kanzler des [[Deutsche Wiedervereinigung|wiedervereinigten]] Deutschlands. |
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*[[15. November]] [[1994]] Wiederwahl zum Bundeskanzler. |
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*[[26. Oktober]] [[1998]] Entlassung als Bundeskanzler durch Bundespräsident [[Roman Herzog]] nach der gegen [[Gerhard Schröder]] ([[SPD]]) verlorenen Bundestagswahl. |
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* [[1999]] bis [[2002]] Berater des Medienunternehmers [[Leo Kirch]]. |
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'''Siehe auch:''' [[CDU]], [[Bundeslöschtage]], [[Europäische Union]] [[Flick-Affäre]] |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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* http://www.wolfgang-schaeuble.de/ |
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* http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/SchaeubleWolfgang/ |
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* [http://www.helmut-kohl.de/ "Die Ära Kohl" - eine Internet-Publikation der Konrad-Adenauer-Stiftung] |
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* http://www. |
* http://www.rasscass.com/templ/te_bio.php?PID=1245&RID=1 |
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* http://www.bundestag.de/ |
* http://www.bundestag.de/mdb15/bio/S/schaewo0.html |
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<td width="30%" align="center">'''Vorgänger''':<br> |
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[[Helmut Schmidt]]</td> |
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<td width="40%" align="center">[[Deutscher Bundeskanzler]]</td> |
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<td width="30%" align="center">'''Nachfolger''':<br> |
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[[Gerhard Schröder]]</td> |
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Version vom 30. August 2003, 19:11 Uhr
Wolfgang Schäuble (* 18. September 1942 Freiburg) ist ein deutscher CDU-Politiker.
Schäuble studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaften und legte 1966 das Erste Juristisches Staatsexamen ab. 1961 begann er seine politische Laufbahn mit dem Eintritt in die Junge Union. Während des Studiums wurde er auch Vorsitzender des RCDS in Hamburg bzw. Freiburg. 1965 trat er in die CDU ein. Ab 1966 arbeitete er als Assistent an der Universität Freiburg und danach als Gerichtsreferendar. Über die Junge Union in Südbaden gelangte er 1972 in den Bundestag.
Wolfgang Schäuble engagierte sich ab 1975 in der Europa-Politik, indem er in verschiedenen Gremien mitarbeitete. Er war auch einer der Anhänger von Helmut Kohl, dem damaligen Oppositionsführer. Als Kohl 1982 nach dem konstruktiven Misstrauensvotum zum Bundeskanzler gewählt wurde, ernannte der neue Kanzler Schäuble zum Ersten Parlamentarischen Geschäftsführer der CDU-Fraktion. Von 1984 bis 1989 war er Bundesminister für besondere Aufgaben und Leiter des Bundeskanzleramtes. Wolfgang Schäuble war zu dieser Zeit ein enger Vertrauter des Regierungschefs und nahm in dessem Auftrag Verbindungen mit DDR-Politikern auf. So bereitete er auch den Besuch von Erich Honecker vor.
1989 wurde Schäuble zum Bundesinnenminister ernannt. Bei den Verhandlungen über den Einigungsvertrag führte er 1990 schließlich die Verhandlungen. Am 12. Oktober 1990 wurde Schäuble bei einem Attentat schwer verletzt. Trotz seiner schweren Behinderung – er kann sich nur noch im Rollstuhl bewegen – arbeitete er weiter in seinen politischen Ämtern. So übernahm er auch noch das Amt des Fraktionsvorsitzenden. Seine Treue zum Bundeskanzler wurde dadurch gewürdigt, dass ihn Helmut Kohl zu seinem möglichen Nachfolger ernannte.
Nach der verlorenen Bundestagswahl von 1998 wurde Schäuble Vorsitzender der CDU. Dieses Amt verlor er 2000 in der Folge der CDU-Spendenaffäre wegen umstrittener Geldannahmen.