Koordinierte Weltzeit und Hochgebet: Unterschied zwischen den Seiten
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Das '''Hochgebet''' ist die in der deutscher Sprache übliche Bezeichnung für das große [[Eucharistie]]gebet. Andere Bezeichnungen dafür sind ''Kanon der Messe'', ''römischer Kanon'' oder ''Anaphora''. Das Hochgebet ist das Herzstück der eucharistischen Liturgie. Das Hochgebet gibt es in der katholischen, orthodoxen, altkatholischen und anglikanischen Kirche. |
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==Struktur des Hochgebets== |
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'''UTC''', Abkürzung für Universal Time Coordinated, ist eine [[Zeitskala]], basiert auf der Sekunde (nach [[SI]] Standard), und zugleich die primäre [[Zeitzone]], die [[Weltzeit]], auf die sich alle anderen Zeitzonen beziehen. Sie wurde [[1926]] als Nachfolger der [[GMT|Greenwich Mean Time]] ([[GMT]]) eingeführt und entspricht in etwa der mittleren Sonnenzeit am Meridian von [[Greenwich]]. |
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Das Hochgebet besteht aus |
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* Doxologie: Lobpreis am Beginn (Präfation und Sanctus) und am Schluss |
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* Anamnese: Gedächtnis der Heilstaten Gottes in Christus, gipfelnd in den [[Wandlung]]sworten, mündend im Ausblick auf die Wiederkunft Christi |
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* Epiklese: Herabrufen des Heiligen Geistes über die eucharistischen Gaben und über die versammelte Gemeinde, die sich mit dem Opfer Christi vereint |
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* Memento: Gedenkbitten für die Kirche und die ganze Welt, für Lebende und Verstorbene |
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Diese Elemente können mehrfach und in unterschiedlicher Reihenfolge erscheinen, keins darf aber völlig fehlen. |
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Die deutsche Standardzeit ist die Mitteleuropäische Zeit ([[MEZ]]), die der UTC plus 1 Stunde, bzw. während der [[Sommerzeit]] ([[MESZ]]) der UTC plus 2 Stunden entspricht, weshalb man manchmal in Computerausdrucken Zeitangaben der Form <tt>14:52 UTC+1:00</tt> sieht. |
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==Römisch-katholische Kirche== |
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Wichtig ist es, UTC nicht zu verwechseln mit der britischen Standardzeit ([[BST]]) - die BST kennt, ähnlich wie die MEZ, die Idee der Sommerzeit, während UTC Uhren niemals umgestellt werden. |
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Die ältesten Dokumente mit einem lateinischen Hochgebet stammen aus dem [[4. Jahrhundert]], z.B. bei [[Ambrosius von Mailand]], die heutige Form aus dem 6. Jahrhundert von Papst [[Gregor I.]]. Das römische [[Messbuch]] bietet vier Hochgebete zur Auswahl. Darüberhinaus gibt es weitere approbierte Hochgebete. |
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==Orthodoxe Kirche== |
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In der orthodoxen Kirche sind Liturgien mit dem Hochgebet aus dem 4. und 5. Jahrhundert in Gebrauch. Das Hochgebet in der Orthodoxen Liturgie hat auch die obige Grundstruktur, ist aber ausführlicher und variantenreicher als das katholische. Ein bestimmter Zeitpunkt oder eine einzelne Formel für die Wandlung ist nicht definiert, die Liturgie wird als unteilbares Ganzes betrachtet, das das Geheimnis der Transsubstantion bewirkt. |
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==Anglikanische Kirche== |
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* http://www.uhrzeit.org/technik.html |
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Die anglikanische Kirche hat das Hochgebet im Wesentlichen von der katholischen Kirche übernommen. |
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==Lutherische Kirche== |
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In der lutherischen Kirche war das Hochgebet in der Nachfolge [[Martin Luther|Martin Luthers]] auf die Einsetzungsworte Jesu reduziert worden. Theologischer Grund war die Betonung des Opfergedankens im altrömischen Messkanon. Schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts gibt es jedoch Bestrebungen, das Hochgebet in "gereinigter" Form für die evangelische Abendmahlsliturgie wiederzugewinnen. Die neuen [[Agende]]n enthalten entsprechende Texte. |
Version vom 15. Oktober 2003, 20:00 Uhr
Das Hochgebet ist die in der deutscher Sprache übliche Bezeichnung für das große Eucharistiegebet. Andere Bezeichnungen dafür sind Kanon der Messe, römischer Kanon oder Anaphora. Das Hochgebet ist das Herzstück der eucharistischen Liturgie. Das Hochgebet gibt es in der katholischen, orthodoxen, altkatholischen und anglikanischen Kirche.
Struktur des Hochgebets
Das Hochgebet besteht aus
- Doxologie: Lobpreis am Beginn (Präfation und Sanctus) und am Schluss
- Anamnese: Gedächtnis der Heilstaten Gottes in Christus, gipfelnd in den Wandlungsworten, mündend im Ausblick auf die Wiederkunft Christi
- Epiklese: Herabrufen des Heiligen Geistes über die eucharistischen Gaben und über die versammelte Gemeinde, die sich mit dem Opfer Christi vereint
- Memento: Gedenkbitten für die Kirche und die ganze Welt, für Lebende und Verstorbene
Diese Elemente können mehrfach und in unterschiedlicher Reihenfolge erscheinen, keins darf aber völlig fehlen.
Römisch-katholische Kirche
Die ältesten Dokumente mit einem lateinischen Hochgebet stammen aus dem 4. Jahrhundert, z.B. bei Ambrosius von Mailand, die heutige Form aus dem 6. Jahrhundert von Papst Gregor I.. Das römische Messbuch bietet vier Hochgebete zur Auswahl. Darüberhinaus gibt es weitere approbierte Hochgebete.
Orthodoxe Kirche
In der orthodoxen Kirche sind Liturgien mit dem Hochgebet aus dem 4. und 5. Jahrhundert in Gebrauch. Das Hochgebet in der Orthodoxen Liturgie hat auch die obige Grundstruktur, ist aber ausführlicher und variantenreicher als das katholische. Ein bestimmter Zeitpunkt oder eine einzelne Formel für die Wandlung ist nicht definiert, die Liturgie wird als unteilbares Ganzes betrachtet, das das Geheimnis der Transsubstantion bewirkt.
Anglikanische Kirche
Die anglikanische Kirche hat das Hochgebet im Wesentlichen von der katholischen Kirche übernommen.
Lutherische Kirche
In der lutherischen Kirche war das Hochgebet in der Nachfolge Martin Luthers auf die Einsetzungsworte Jesu reduziert worden. Theologischer Grund war die Betonung des Opfergedankens im altrömischen Messkanon. Schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts gibt es jedoch Bestrebungen, das Hochgebet in "gereinigter" Form für die evangelische Abendmahlsliturgie wiederzugewinnen. Die neuen Agenden enthalten entsprechende Texte.