St.-Nikolai-Kirche (Osterburg)

Die St.-Nikolai-Kirche ist eine evangelische Kirche in Osterburg in Sachsen-Anhalt.
Sie liegt im Stadtzentrum Osterburgs in der Kirchstraße.
Geschichte
Die gotische Backsteinkirche geht in ihrem Kern vermutlich auf die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts zurück. Der älteste Teil dürfte auf eine kreuzförmig angelegte aus Feldsteinen errichtete Basilika mit querrechteckigem Kirchturm zurückgehen. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde die Kirche zu einer dreischiffigen Hallenkirche umgebaut. Etwa in der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde sie erneuert, wobei man die Stützen aus dem 13. Jahrhundert beibehielt. In der Zeit um 1484 wurde die Kirche um einen dreischiffigen, unregelmäßig dreiapsidialen geschlossenen Chor erweitert.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche beschädigt. Nach 1714 erfolgter Instandsetzung wurde die Kirche bei einem Stadtbrand im Jahr 1761 erneut stark beschädigt. Neben der gotischen Spitze des Turms wurde insbesondere die Ausstattung weitgehend zerstört. Die danach erfolgten neuen Einbauten des 18. Jahrhunderts wurden im Zuge einer Restaurierung im Jahr 1890 durch Einbauten im Stil der Neogotik ersetzt. Diese wurden anlässlich einer Restaurierung in den Jahren 1953 bis 1957 wieder entfernt.
Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist die Kirche unter der Erfassungsnummer 094 97337 als Baudenkmal eingetragen.[1]
Architektur
Den ältesten Teil der Kirche macht das aus Feldsteinen errichtete romanische Mauerwerk des Kirchenschiffs aus. Auch die unteren Geschosse des Turms sowie die Vierungspfeiler stammen aus dieser Zeit. Auf der Westseite besteht ein im 13. Jahrhundert aus Backstein gemauertes, abgetrepptes als Spitzbogen ausgeführtes frühgotisches Portal. Die Gewände des Portals befinden sich zu etwa zwei Dritteln im Boden.
Im westlichen Teil des nördlichen Seitenschiffs befindet sich ein aus Feldsteinen gemauertes Wandstück, welches auf den Umbau im 13. Jahrhundert zurückgeht.
Literatur
- Mario Titze: Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen-Anhalt I, Regierungsbezirk Magdeburg. Deutscher Kunstverlag München Berlin 2002, ISBN 3-422-03069-7, Seite 679 f.
Einzelnachweise
- ↑ Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. März 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Seite 4110
Koordinaten: 52° 47′ 24,9″ N, 11° 45′ 11,9″ O