Bettware

Bettwaren sind zum Schlafen verwendete textile Auf- und Unterlagen. Die am häufigsten verwendete Auflage ist eine Bettdecke (= Oberbett). Unterlagen sind Kopfkissen, Matratzenauflage (= Unterbett) und Matratze.[1] Weiterhin zählen dazu gefüllte Steppdecken, Matratzenschoner, Matratzenauflagen (sogenannte Topper), Matratzenbezüge (für Allergiker) und Schlafsäcke. Bettwaren bestehen zu mindestens 90 % aus Textilfasern.
Ungefüllte Matratzenschoner zählen wiederum zur Bettwäsche.[2] Es gibt auch noch die Tagesdecke (= Überbett), die tagsüber über die Bettdecke gelegt wird.
Standardgrößen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bettdecken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]| Größe in cm | Bezeichnung |
|---|---|
| 80 × 80 | Babygröße |
| 100 × 135 | Kleinkindergröße |
| 135 × 200 (AT: 140 × 200; CH: 160 × 210) |
Standardgröße |
| 135 × 220 (AT: 140 × 220) |
Überlänge |
| 155 × 200 | Überbreite |
| 155 × 220 | Komfortgröße |
| 200 × 200 | Doppelbettgröße Standard |
| 240 × 220 | Doppelbettgröße Komfort |
| 200 × 220 | Doppelbettgröße Überlänge |
| 260 × 220 | King Size |
In Deutschland haben sich die Standardgrößen für Bettdecken im Laufe der letzten fünfzig Jahre verändert, was einerseits auf die gestiegenen Körpergrößen der Nutzer, andererseits auf den Wunsch nach mehr Komfort zurückzuführen ist. Gleichzeitig kam es durch die industrielle Produktion (bis 1950 handwerklich geprägt) zu einer stärkeren Vereinheitlichung der Maße. Die derzeit gängigen Maße sind der nebenstehenden Tabelle zu entnehmen.
Die Übergrößen 135 cm × 220 cm und 155 cm × 200 cm haben an Marktbedeutung verloren, die Komfortgröße 155 × 220 gewinnt zu Lasten von 135 cm × 200 cm immer mehr an Bedeutung, obwohl diese wegen des größeren Volumens für das Waschen weniger ideal ist.
In Österreich sind die Standardmaße für Bettdecken 140 cm × 200 cm. Teilweise wird jedoch auch diese Variante in Deutschland verkauft.
Typen von Bettdecken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gängige Typen von Bettdecken sind
- das Federbett, mit Füllgut aus Federn und Daunen.
- die (Karo-)Steppdecke (auch Steppbett genannt), bei der die Hülle an mehreren Stellen durchstochen wird, um ein Wandern des Füllgutes – früher Baumwollwatte, Wollvlies, heute leichteres Kunstfaservlies – innerhalb der Hülle deutlich zu erschweren.
- die Einziehdecke, bei der die Hülle in zahlreiche Karrees abgenäht wird, um zu verhindern, dass die Füllung wandern kann, und
- die Duo-Einziehdecke, bei der zwei einzelne, abgesteppte Betthälften nur an den Außenkanten mit einem Einfassband vernäht werden. Der Vorteil liegt darin, dass das eingeschlossene Luftpolster (Luft ist ein schlechter Wärmeleiter) die Körperwärme hält, weswegen sich diese Form besonders als Winterbett durchgesetzt hat.
- die Stegdecke, bei der die vorgenannten Karrees nicht durchgenäht, sondern durch Zwischenstege von rund 1 bis 2 cm Höhe gegeneinander abgetrennt sind. Durch diese Stege werden Wärmebrücken vermieden.
- In den letzten Jahren ist die Vierjahreszeitendecke populär geworden, bei der zwei Einziehdecken unterschiedlicher Füllmenge und unterschiedlich angelegter Zwischennähte im Sandwich-Verfahren zusammengeknöpft oder -geklettet werden können (höchster Wärmeeffekt, Winterdecke) oder einzeln als reine Sommer- bzw. Übergangsdecke verwendet werden können.
- aufgeraute Decken aus Woll- oder Kunstfasergewebe in Bettüberzug oder in Leintuch eingehüllt sind Standard für Notquartiere, Gefängnisse oder beim Militär.
Hüllen
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Die Hüllen dienen dazu, das Füllgut aufzunehmen. Sie sollen verhindern, dass das Füllgut (zum Beispiel Federkiele) nach außen durchdringt sowie unerwünschte Partikel (zum Beispiel Hautschuppen) und Milben eindringen können. Weiter müssen die Hüllen luftdurchlässig sein und eingedrungene Feuchtigkeit wieder entweichen lassen. Luftundurchlässige Gewebe sind daher nicht geeignet. Hüllen sind daher meist aus dicht gewebter Baumwolle gefertigt. Je nach Dichte der Fäden pro cm² spricht man von
- Einschütte, zum Beispiel aus Daunenperkal, für billigere Qualitäten und
- Inlett, zum Beispiel aus Batist, für die hohen Qualitäten.
Je nach Qualität und Beanspruchung schwankt die Lebensdauer einer Hülle stark. Porös gewordene Hüllen zu ersetzen und das Füllgut in neue Hüllen umzubetten empfiehlt sich in den seltensten Fällen, weil dies meist teurer ist als der Kauf einer komplett neuen Bettdecke.
Kopfkissen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]| Größe in cm | Bezeichnung | ca. % Anteil |
|---|---|---|
| 80 × 80 (AT: 70 × 90) |
Standardgröße | 70 % |
| 40 × 80 | Komfortkissen | 20 % |
Auch hier wird das traditionelle Kopfkissenmaß 80 cm × 80 cm (in Österreich 70 cm × 90 cm oder 60 cm × 80 cm) immer mehr von Komfortkissen abgelöst, die aus orthopädischen Gründen von Ärzten und Physiotherapeuten empfohlen werden. Die kleinere Form stellt sicher, dass die Schulter auf der Matratze aufliegt, während das Kissen dem Kopf vorbehalten bleibt. Der so entstehende Höhenunterschied vermeidet das Abknicken der Halswirbelsäule während des Schlafs, das zu Verspannungen führen kann. Sowohl in der Rückenschlafposition als auch in Seitenlage sollen der Rücken und die Halswirbelsäule optimalerweise eine Gerade bilden.[3]
Nackenrollen und abweichende Größen wie 40 cm × 60 cm sind von geringer Bedeutung. Jedoch steigt die Verbreitung so genannter Nackenstützkissen, die anders als gewöhnliche Kopfkissen über einen nicht aufschüttelbaren soliden Formkern aus Schaum oder Latex verfügen. Die Maße sind nicht genormt und sehr variantenreich. Nach wie vor werden die meisten Bettbezüge noch immer mit einer Kopfkissengröße 80 cm × 80 cm geliefert.
Füllwaren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bettwaren werden mit unterschiedlichen Materialien und Qualitäten gefüllt. Die Ausrüstung der Bettwaren mit Flammhemmstoffen ist in Deutschland nicht zulässig. Die flammhemmende Wirkung sollte durch schwerentflammbare Fasern oder durch die Gewebestruktur erreicht werden.[2]
Federn und Daunen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Füllung von Federbetten werden Federn und Daunen von Gänsen und Enten verwendet. Je höher der Daunenanteil, desto größer ist die Füllkraft und die Wärmewirkung. Als Besonderheit können auch Eiderdaunen verwendet werden. Wärmehaltung und Atmungsaktivität sind hier fast doppelt so groß wie bei einer Gänsedaune.
Nicht unbedeutend ist, in welcher Region die Tiere gelebt haben und wann sie gerupft wurden. So sind im Allgemeinen kanadische oder sibirische Gänsefedern auf Grund des dortigen Klimas hochwertiger als Tiere aus südlicheren Gefilden.. Insbesondere bei importierten Bettwaren kann nicht ausgeschlossen werden, dass Gänse lebend gerupft wurden, was als Tierquälerei gilt. Von verschiedenen Qualitätssiegeln kann lediglich beim Global Traceable Down Standard (GTDS/TDS), Resonsible Down Standard (RDS) und Downpass davon ausgegangen werden, dass weder Stopfmast noch Lebendrupf angewandt wurde. Auch bei Entendaunen ist ein Lebendrupf grundsätzlich nicht üblich.[4] Füllmaterialien aus Naturfasern wie Wolle, Kamelhaar, Baumwolle, Mais-, Hanf-, Bambus- und Kapokfaser sowie Cellulose Regeneratfasern (Lyocell) wirken ähnlich temperatur- und feuchtigkeitsausgleichend wie Federn und Daunen, sind jedoch schwerer. Polyester(hohl)fasern sind vergleichbar leicht wie Daunen und lassen sich problemlos waschen. Gelegentlich werden die Eigenschaften der Füllung durch Mischung von Natur- und Synthetikfasern mit Daunen verbessert.[5][6][7][8]
Wenn Federn und Daunen nach vielen Jahren verklumpen, können sie mit Wasserdampf gereinigt, regeneriert und mit neuen Daunen ergänzt werden. Gebrauchte Bettwaren können auch in Sammelstellen und -containern für Textilien abgegeben werden.[9]
| Bisherige Bezeichnung | Neu nach Euronorm |
|---|---|
| RAL 092 A2 | DIN EN 12934 |
| Reine Daune | 100 % Daunen |
| leicht fedrige Daune | 90 % Daunen und 10 % Federn |
| Fedrige Daune | 60 % Daunen und 40 % Federn |
| Dreivierteldaune | 30 % Daunen und 70 % Federn |
| Halbdaune | 15 % Daunen und 85 % Federn |
| Federn | 100 % Federn |
Federn, die für Bettwaren Verwendung finden, sind in aller Regel maximal 5 cm lang. Für die verschiedenen Mischungsverhältnisse gab es die Norm RAL 092 A2. Diese wurde 1999 durch die DIN EN 12934 abgelöst.[10] Folgende Verhältnisse sind wie nebenstehend definiert.
Die bisherigen Benennungen werden allerdings als griffige Kurzbezeichnung im Verkauf weiterverwendet. Eine Daunendecke muss mindestens 60 % Daunen enthalten, ansonsten ist es ein Federbett. 70 % Federn und 30 % Daunen wird nach Euronorm als Federbett bezeichnet (früher Dreivierteldaune). Klasse 1 = Beste Qualität = nur Gans und Ente. Es gibt bis zu 7 Klassen.
Gänsefedern und Gänsedaunen sind in vergleichbarer Sortierung teurer als Entenfedern und Entendaunen. Daher werden gerne den Gänse-Füllungen bis zu 30 % Ente beigefügt, was nach der Norm noch zulässig ist. Bei der Bezeichnung „Reine Gänsedaunen“ dürfen nur weniger als 10 % Entendaunen enthalten sein.
Obwohl in Haltbarkeit, Füllkraft, Wärmehaltung und Atmungsaktivität nicht schlechter als weiße, sind graue und braune Füllqualitäten billiger. Solche Rohware wird teilweise gebleicht. Sichtbar wird die Farbe der Federn meist nur bei einer Durchfeuchtung der Hülle.
Haltbarkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine schwache Ausgangsqualität kann bei mangelnder Pflege und Unterbringung im Bettkasten nach wenigen Jahren ihre Füllkraft verloren haben. Gänsedaunen aus artgerechter Freilandhaltung können bei regelmäßigem Lüften und Lockern sowie Verzicht auf Tagesdecken durchaus 15 Jahre lang gute Dienste tun. Kopfkissen unterliegen einem schnelleren Verschleiß und sind meist nach 5 Jahren – auch aus hygienischen Gründen – erneuerungsbedürftig.
Hygiene
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bettwaren mit Federn- und Daunenfüllungen sollten nicht zu häufig und nur nach Pflegeempfehlung des Herstellers gewaschen werden. In der Regel genügt das Lüften.
In Haushalts-Waschmaschinen mit 5 kg Fassungsvermögen sollten nur Kissen und leichte Decken bis zu einer Daunenfüllung von 400 g gewaschen werden. Besser geeignet sind Maschinen mit 7 kg Füllungsvermögen. Daunendecken für den Winter lassen sich oft nur in den großen Maschinen eines Waschsalons sinnvoll waschen. Wenn sich die textile Hülle in der Maschine nicht mehr frei bewegen kann, ist die Reinigungswirkung auf Flecken im Bezugsstoff gering. Diese sollten dann beispielsweise mit wenig Kern- oder Gallseife vorbehandelt werden.
Es sollte ein Schon-, Fein- oder Wollwaschprogramm bei 30 bis höchstens 40 °C mit zusätzlichem Spülgang und gegebenenfalls erhöhtem Wasserstand verwendet werden. Höhere Waschtemperaturen eignen sich nur bei entsprechender Herstellerempfehlung. Meist wird die Nutzung einer geringen Schleuderdrehzahl von 400 bis 800 Upm und ein verlängertes oder wiederholtes Schleudern empfohlen, unter Umständen mit abschließendem kurzem Schleudern bei höherer Drehzahl.[11] Federbetten nicht auswringen.
Anstelle von Vollwaschmittel sollten spezielle Mittel mit 1/3 der üblichen Dosierung verwendet werden. Daunenshampoo und Wollwaschmittel entziehen den Daunen kein Öl, so dass die natürlichen Eigenschaften erhalten bleiben. Notfalls können alternativ Feinwaschmittel oder Neutralseife eingesetzt werden. Ungeeignet sind Weichspüler sowie bleichende (chlorhaltige) und proteinspaltende (enzymhaltige) Wasch- und Fleckmittel.[8][11]
Werden Bettwaren mit Federfüllung beim Trocknen nicht bewegt, verklumpt die Füllung. Lokale Restfeuchte nach dem Trocknen ist unbedingt zu vermeiden, sonst kommt es zu Geruchsbildung und Fäulnis. Empfohlen wird die Verwendung eines Trockners bei einer Temperatur bis 30 °C, eventuell unter Zugabe von Tennisbällen oder ähnlichem, um die Federn in der Trommel aufzulockern.[12] Steht kein Trockner zur Verfügung, sollten Federbetten nur bei sommerlich warmem Wetter gewaschen werden, um ein Verklumpen der Federn zu vermeiden. Sie werden dann auf einem Wäscheständer der Windbewegung ausgesetzt und müssen häufig aufgeschüttelt werden.[11] Gelegentlich wird von direkter Sonneneinstrahlung abgeraten. Lassen sich verklebte Federn trotz Aufschütteln, ausreichender Temperaturen und Luftbewegung nicht ausreichend schnell (innerhalb von wenigen Tagen) vollständig lockern,[11] kann ein kurzes Stück Naht aufgetrennt werden, um die Federn mit einem Haarföhn zu trocknen.
Schafschurwolle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter Schurwolle versteht man Wolle, die seit ihrer Gewinnung bei der Schafschur erstmals verarbeitet wird. Die Schurwolle besitzt eine Kräuselung und Bauschigkeit der Wollhaare. Schurwolle kann viel Luft speichern und so eine gute Dämmschicht bilden. Etwa 30–35 % ihres eigenen Gewichtes kann die Schafschurwolle an Feuchtigkeit vom Schwitzen aufnehmen und gibt diese siebenmal schneller an die Außenluft ab als andere Materialien, wenn noch ein Anteil des Wollfettes Lanolin in der Schafschurwolle enthalten ist.
Schafwolldecken bestehen aus einem Vlies aus Schafschurwolle, das zwischen Baumwollstoff oder anderen Stoffen eingenäht wird. Das Schafwollvlies wird mit den Baumwolllagen vernäht.
Das optimale Füllgewicht richtet sich nach der Jahreszeit: 0,8–2 kg. Eine Decke für den Sommer ist mit weniger Füllmaterial verarbeitet als eine für den Winter. Die Schafschurwolldecke kann Wärme und Feuchtigkeit sehr gut regulieren und entspannt dadurch die Muskulatur.
Hygiene und Reinigung: Schafschurwolle, die noch Lanolin enthält, ist selbstreinigend. Dazu muss sie bei kaltem und feuchtem Wetter gelüftet werden. Sonnenstrahlung hingegen ist eher schädlich. Die Schafschurwolle nimmt nur Wasserdampf auf, weshalb Wasser erst einmal abperlt (ab einer gewissen Menge ändert sich dieses Verhalten). Man kann Schafschurwolle mit kaltem maximal lauwarmen Wasser oder speziellen Wollwaschmitteln reinigen und durchspülen. Dabei sollte nicht gescheuert oder gewrungen werden, da sonst das Wollvlies reizt oder filzt. Zum Trocknen wird die Schafschurwolldecke flach auf z. B. einen Wäscheständer gelegt, wo das Wasser abtropfen kann und der Wasserdampf wieder an die Außenluft abgegeben wird.
Durch die schnelle Feuchtigkeitsabgabe an die Raumluft ist die Schafschurwolldecke milbenarm und somit für Allergiker geeignet. Auch für Rheuma- und Artritespatienten ist eine Schafschurwolldecke durch die Wärme- und Feuchtigkeitsregulierung zu empfehlen.
Kamelhaar
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kamelhaar ist das seidig glänzende Brusthaar der Kamele. Füllungen sind leicht, anschmiegsam und temperaturausgleichend. Feuchtigkeit kann schnell transportiert werden.
Cashmere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](auch: Kaschmir) stammt von der Kaschmirziege. Jedes Tier liefert nur 150–200 g Haar pro Jahr. Das Wärmerückhaltevermögen ist enorm.
Baumwolle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]20 % des Gewichts kann als Flüssigkeit aufgenommen werden. Baumwolle ist ein weniger wärmendes Material. Umweltschäden durch den Anbau und bei der Ernte hat sie in Misskredit gebracht. Ware mit der Bezeichnung kbA (kbA=kontrolliert biologischer Anbau) ist im Handel erhältlich. Qualitätssiegel, die auch die Verarbeitung bewerten, sind z. B. GOTS Global Organic Textile Standard oder IVN Naturtextilie.
Pappelflaum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pappelflaum sind die Samenfasern der Pappelfrüchte. Sie sind sehr fein und weisen innen sehr große Hohlräume auf, weshalb sie sehr gut wärmedämmend sind.
Wildseide
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wildseide wird aus den Kokons bereits geschlüpfter Seidenspinner gewonnen. Wildseide ist weniger wärmedämmend. Seide gilt als edles, glänzendes und hautfreundliches Material. Sie ist, nach Bedarf, in der Lage zu kühlen oder zu wärmen und kann bis zu einem Drittel ihres Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen.
Faserkügelchen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor allem seitdem Mikrofaser-Bettwäsche als absolut allergiefreie Bettware vermarktet wird, haben sich Faserkügelchen zu einem beliebten Füllstoff entwickelt. Die Bauschkraft bleibt auch nach mehrmaligem Waschen erhalten und die Bettwäsche lässt sich problemlos in der eigenen Waschmaschine bis 60 °C waschen. Um jedoch dieselbe Wärme zu speichern, ist eine größere Menge als bei Federn und Daunen nötig, weshalb solche Bettdecken oft sehr schwer sind. Besser eignen sich Faserkügelchen aufgrund ihrer Bauschkraft als Füllung für Kopfkissen.
Vlies (Hohlfasern und Endlosfasern)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei niedrigem Eigengewicht ist das Vlies weich und warm. Allerdings ist häufig festzustellen, dass diese Hohlfasern schon nach kurzer Zeit die Hülle durchstechen und sich nach außerhalb bewegen können. Dies geschieht dann, wenn die verwendete Hülle nicht (mehr) faserdicht oder, z. B. durch Katzenkrallen, beschädigt ist.
Sonstige Bettwaren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den Bettwaren zählen des Weiteren auch die Ausführungen für Kinderbetten sowie Kinder- und Puppenwagen, oder Fußsäcke für Kinderwagen; früher auch Steckkissen für Säuglinge und die Strohsäcke, die als Bettunterlagen dienten.[13]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans Peter Lösch: Die Textilkonjunktur im Rahmen des allgemeinen Wirtschaftsablaufs: Ausmaß und Ursachen der erhöhten konjunkturellen Instabilität der Textilindustrie. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-663-20454-1, S. 200.
- ↑ a b Leitfaden zur umweltfreundlichen öffentlichen Beschaffung Bettwaren und Bettwäsche. In: Umweltbundesamt. S. 13, 14, 38, 85, abgerufen am 19. Juli 2021.
- ↑ Thüringer Allgemeine: Nur wenige Stützkissen helfen wirklich, vom 4. September 2017, geladen am 24. November 2017
- ↑ Thomas Wilhelm: Die wichtigsten Daunen-Qualitätssiegel. Abgerufen 2025. In: daunenfeder.de
- ↑ Bettdecken: Synthetik, Daunen oder Naturfasern?, VerbraucherService Bayern, 25.11.2021. In: verbraucherservice-bayern.de
- ↑ Verantwortungsvoller Daunenkauf - Wie aussagekräftig sind Gütesiegel für Federn und Daunen?, Vier Pfoten - Stiftung für Naturschutz, 24.11.2021. In: vier-pfoten.de
- ↑ Joscha Dume: So leiden Gänse für Bettdecken, Kissen und Co. - Warum sie keine Produkte aus Federn und Daunen kaufen sollten. Abgerufen 2025. In tierschutzbund
- ↑ a b Die richtige Bettdecke kaufen: Daunen, Federn oder Wolle?, Redaktion Öko-Test, 01.07.2020. In: oekotest.de
- ↑ Peter Carstens: Wertvolles Naturprodukt - Darum sollten Sie alte Daunendecken nicht wegwerfen, Zeitschrift Geo, 21. Januar 2021. In: geo.de
- ↑ Füllgutkennzeichnung DIN EN 12934. In: textination.de. Abgerufen am 15. März 2021.
- ↑ a b c d Bergfreundin Wiebke: Daunenprodukte richtig waschen, trocknen und imprägnieren, 26. Okt. 2022. In: bergfreunde.de
- ↑ Daunenjacke: Federn sind beim Waschen verklumpt. Was hilft?. In: talu.de
- ↑ Martin Tripp: Die Regelung der Warenabgabe, Wiederbeschaffung und Preisgestaltung im Textileinzelhandel. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-663-14789-3, S. 198.