Leistenkrokodil
Leistenkrokodil | ||||||||||||
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Das Leistenkrokodil (Crocodylus porosus), auch Salzwasserkrokodil genannt, ist das größte Krokodil unserer Zeit. Es handelt sich dabei um eine Art der Echten Krokodile (Crocodylidae). Berichtet wurde von neun bis zehn Meter großen Exemplaren, nachgewiesen wurde ein Exemplar von 6,2 Metern Körperlänge als Größenrekord.
Merkmale
Neben seiner Größe besitzt das Leistenkrokodil eine Reihe weiterer auffälliger Merkmale, die eine Unterscheidung zu anderer Krokodilarten in seinem Verbreitungsgebiet erlauben. So ist der Körper sehr breit mit einer großen und breit ausgebildeten Schnauze. Von den Augen ziehen sich schräg über die Schnauze zwei erhabene Grate. Die ausgewachsenen Tiere sind grau bis graubraun oder goldbraun, es sind jedoch auch völlig schwarze Tiere bekannt (Melanismus). Die Jungtiere sind heller und besitzen eine dunkle Zeichnung aus Flecken und Querbändern, die viele Tiere im Laufe des Alterns verlieren. Die Panzerung des Rückens ist sehr gleichmäßig und die Form der Einzelschuppen ist oval.
Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet ist sehr groß. Es reicht von Ostindien über Südostasien bis Australien und umfasst die gesamte ozeanische Inselwelt. Der genaue Umfang dieser Verbreitung ist noch nicht abschließend geklärt, selbst auf den Palauinseln, den Kokosinseln, den Neuen Hebriden und auf Fidschi wurden diese Krokodile gesichtet. Damit ist es das Krokodil mit dem größten Verbreitungsgebiet überhaupt. Mit verantwortlich dafür ist sicher die "Reichweite" der Art: es wurden Exemplare 1000 km von Land entfernt auf hoher See gesehen. An manchen Vertretern dieser Art wurden sogar Seepocken gefunden, die ansonsten nur bei pelagischen Meerestieren gefunden werden.
Der eigentliche Lebensraum des Leistenkrokodils sind küstennahe Gewässer in der Nähe von Flussmündungen und Mangrovensümpfe. Dabei handelt es sich meist um Brackwasserzonen, es dringt jedoch auch weit in Süßwasserflüsse ein und kann auch in großen Seen und Sümpfen des Inlandes angetroffen werden.
Lebensweise
Wie die meisten anderen Krokodile ernährt sich das Leistenkrokodil von sehr unterschiedlichen Organismen des Wassers. Sein Spektrum umfasst dabei wahrscheinlich Fische, Schlangen, Frösche, Wasserschildkröten, Insekten sowie Säugetiere. Auch große Säuger und damit auch Menschen werden von großen Vertreten dieser Art angegriffen und verspeist.
Zur Fortpflanzungszeit in der feuchten Jahreszeit wird ein Hügelnest aus Pflanzenmaterialien gebaut, in dem die Eier abgelegt werden. In Gefangenschaft umfasst ein solches Nest 60 bis 80 Eier. Häufig wurde eine Brutfürsorge beobachtet.
Literatur
- Charles A. Ross (Hrsg.): Krokodile und Alligatoren - Entwicklung, Biologie und Verbreitung, Orbis Verlag Niedernhausen 2002
- Joachim Brock: Krokodile - Ein Leben mit Panzerechsen, Natur und Tier Verlag Münster 1998