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„Karl-Eduard von Schnitzler“ – Versionsunterschied

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[[1947]] wurde Schnitzler wegen politischer Differenzen entlassen und wechselte zum [[Berliner Rundfunk]] und [[Deutschlandsender]] in die [[Sowjetische Besatzungszone]]. [[1948]] trat er in die [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]] ein. [[1952]] wurde er Leiter der Kommentatorengruppe des Staatlichen Rundfunkkomitees und später Chefkommentator des [[DDR-Fernsehen|DDR-Fernsehens]].
[[1947]] wurde Schnitzler wegen politischer Differenzen entlassen und wechselte zum [[Berliner Rundfunk]] und [[Deutschlandsender]] in die [[Sowjetische Besatzungszone]]. [[1948]] trat er in die [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]] ein. [[1952]] wurde er Leiter der Kommentatorengruppe des Staatlichen Rundfunkkomitees und später Chefkommentator des [[DDR-Fernsehen|DDR-Fernsehens]].


Ab [[1960]] moderierte er die Sendung ''[[Der schwarze Kanal]]'', in welcher er in Reaktion auf die westliche [[Magnettheorie]] das [[Westfernsehen]] im Sinne der DDR-Führung kommentierte. Schnitzler galt als [[Hardliner]] und wurde aufgrund seiner parteiischen Berichterstattung und Argumentationsweise von Teilen der Bevölkerung auch „Sudel-Ede“ genannt. Nach Schnitzlers Angaben war „Sudel-Ede“ jedoch kein Volksmund, sondern eine Erfindung des [[RIAS]] ([[#Literatur|Lit.]]: „Der Rote Kanal“, S. 18). [[1978]] wurde Schnitzler Mitglied des Zentralvorstandes der [[Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft]] (DSF).
Ab [[1960]] moderierte er die Sendung ''[[Der schwarze Kanal]]'', in welcher er in Reaktion auf die westliche [[Magnettheorie]] das [[Westfernsehen]] im Sinne der DDR-Führung kommentierte. Sein großer Gegenspieler war im Westen [[Gerhard Löwenthal]] mit seinem ZDF-Magazin. Schnitzler galt als [[Hardliner]] und wurde aufgrund seiner parteiischen Berichterstattung und Argumentationsweise von Teilen der Bevölkerung auch „Sudel-Ede“ genannt. Nach Schnitzlers Angaben war „Sudel-Ede“ jedoch kein Volksmund, sondern eine Erfindung des [[RIAS]] ([[#Literatur|Lit.]]: „Der Rote Kanal“, S. 18). [[1978]] wurde Schnitzler Mitglied des Zentralvorstandes der [[Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft]] (DSF).


Am [[30. Oktober]] 1989 stellte das DDR-Fernsehen den „Schwarzen Kanal“ ein. Schnitzler verabschiedete sich mit den Worten: "''In diesem Sinne werde ich meine Arbeit als Kommunist und Journalist für die einzige Alternative zum unmenschlichen Kapitalismus fortsetzen, als Waffe im Klassenkampf zur Förderung und Verteidigung meines sozialistischen Vaterlandes. Und in diesem Sinne, meine lieben Zuschauerinnen und Zuschauer, liebe Genossinnen und Genossen: Auf Wiedersehen.''". [[1990]] leitete die [[Die Linkspartei.|PDS]] ein Parteiverfahren gegen von Schnitzler ein.
Am [[30. Oktober]] 1989 stellte das DDR-Fernsehen den „Schwarzen Kanal“ ein. Schnitzler verabschiedete sich mit den Worten: "''In diesem Sinne werde ich meine Arbeit als Kommunist und Journalist für die einzige Alternative zum unmenschlichen Kapitalismus fortsetzen, als Waffe im Klassenkampf zur Förderung und Verteidigung meines sozialistischen Vaterlandes. Und in diesem Sinne, meine lieben Zuschauerinnen und Zuschauer, liebe Genossinnen und Genossen: Auf Wiedersehen.''". [[1990]] leitete die [[Die Linkspartei.|PDS]] ein Parteiverfahren gegen von Schnitzler ein.