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Recklinghausen

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Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung auf ngw.nl
Karte Recklinghausen in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Regionalverband: Regionalverband Ruhr
Kreis: Recklinghausen
Gemeindeart: Große kreisangehörige Stadt
Fläche: 66,4 km²
Einwohner: 122.858 (30. Juni 2004)
Bevölkerungsdichte: 1861 Einwohner/km²
Höhe: 85 m ü. NN
Postleitzahlen: 45601–45665 (alt: 4350)
Vorwahlen: 02361
Geografische Lage: 51° 37' n. B.
7° 10' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: RE
Gemeindeschlüssel: 05 5 62 032
Stadtgliederung: Kernstadt und 13 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 3
45655 Recklinghausen
Website: www.recklinghausen.de
E-Mail-Adresse: presse@recklinghausen.de
Politik
Bürgermeister: Wolfgang Pantfoerder (CDU)

Recklinghausen ist eine Stadt im nördlichen Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen. Mit 122.858 Einwohnern (30. Juni 2004) ist sie die größte Stadt und Kreisstadt des bevölkerungsreichsten deutschen Landkreises Recklinghausen im Regierungsbezirk Münster. Recklinghausen ist in der Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen und Mitglied im Regionalverband Ruhr.

Die Einwohnerzahl der Stadt Recklinghausen überschritt 1949 die 100.000 und machte sie zur Großstadt. Die Einwohnerzahl nahm jedoch danach nicht mehr so stark zu, so dass Recklinghausen heute zu den kleinsten Großstädten Deutschlands gehört. Überregional bekannt ist Recklinghausen vor allem durch die jährlich stattfindenden Ruhrfestspiele. Wie in den meisten Ruhrgebietsstädten vollzog sich auch hier ein Wandel: die Kohlenförderung verlor an Bedeutung, und inzwischen arbeitet ein Großteil der Bevölkerung in der Dienstleistungsbranche.

Geografie

Recklinghausen liegt am Nordrand des Industriereviers im so genannten Emscherland auf der zur Emscherniederung sanft abfallenden Südabdachung der Lippe-Emscher-Platte.

Die höchste Erhebung im Stadtgebiet ist der Rodelberg mit 124 m über NN, die tiefste Stelle liegt bei der Schule in der Karlstraße und beträgt 43 m über NN. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in West-Ost-Richtung 9,5 und in Nord-Süd-Richtung 10,9 km. Der Umfang des Stadtgebiets beträgt 43 km.

Nachbargemeinden

Folgende Städte grenzen an die Stadt Recklinghausen, sie werden im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen, genannt:

Herten, Marl, Oer-Erkenschwick, Datteln, Waltrop ,Castrop-Rauxel (alle Kreis Recklinghausen) sowie Herne (kreisfreie Stadt)

Stadtgliederung

In Recklinghausen unterscheidet man neben der Kernstadt folgende 13 Stadtteile, wobei es sich hierbei teils um alte Siedlungen handelt, die 1926 dem Stadtgebiet eingegliedert wurden, oder um neu entstandene Wohngebiete:

Berghausen, Bockholt, Essel, Grullbad, Hillen, Hillerheide, Hochlar, Hochlarmark, König Ludwig, Röllinghausen, Speckhorn, Stuckenbusch, Suderwich (2004: etwas mehr als 10.000 Einwohner)

Geschichte und Eingemeindungen

Kupferstich von Recklinghausen im 17. Jahrhundert

Recklinghausen wird im Jahr 1017 erstmalig als Ricoldinchuson erwähnt. Ab 1150 wird die Stadt Mittelpunkt des so genannten "Vest Recklinghausen", einem Gerichts- und Verwaltungsbezirk für das gesamte Umland. Das Vest Recklinghausen gehört bis 1802 zum Kurfürstentum Köln. 1236 erhält Recklinghausen die vollen Stadtrechte.

Nach Aufhebung des Kurfürstentums Köln kommt das Vest Recklinghausen zum Herzogtum Arenberg, 1811 zum Großherzogtum Berg (Arrondissement Essen innerhalb des Ruhrdepartements) und 1814 zum preußischen Zivilgouvernement zwischen Weser und Rhein. 1815 wird das Vest endgültig preußisch und der Provinz Westfalen eingegliedert. Recklinghausen bildet eine aus mehreren Gemeinden bestehende Bürgermeisterei und wird Sitz eines Kreises. 1819 wird Herten und 1821 Erkenschwick Teil der Bürgermeisterei Recklinghausen. 1836 wird die Bürgermeisterei in die Stadt Recklinghausen (Einführung der revidierten Städteordnung) und der Landbürgermeisterei (ab 1844 Amt) Recklinghausen geteilt. Zur Stadt gehört die Altstadt und die Stadtteile Hillen und Bruch. Zur Landbürgermeisterei gehören Herten und die Bauerschaften Ebbelich, Langenbochum, Scherlebeck, Bockholt, Diesteln, Löntrup, Lenkerbeck, Hüls, Hochlarmark, Struckenbusch, Hochlar, Speckhorn, Sinsen, Siepen, Oer mit Alt-Oer, Erkenschwick, Essel, Berghausen, Röllinghausen und die Gemeinde Suderwick. 1857 scheidet Herten aus dem Amt Recklinghausen aus und bildet ein eigenes Amt. Am 1. April 1901 scheidet Recklinghausen aus dem Kreis aus und wird eine kreisfreie Stadt, bleibt aber weiterhin Sitz des Kreises. 1914 wird die Stadt an den Rhein-Herne-Kanal angeschlossen.

1926 wird das Amt Recklinghausen aufgehoben und die Gemeinde Suderwich sowie die Bauerschaften Röllinghausen, Berghausen, Hochlarmark, Stuckenbusch, Hochlar, Bockholt, Speckhorn, Börste und Essel Süd nach Recklinghausen eingemeindet. 1949 wird Recklinghausen Großstadt. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform muss Recklinghausen zum 1. Januar 1975 die Kreisfreiheit wieder aufgeben. Die Stadt wird in den vergrößerten Kreis Recklinghausen eingegliedert.

Religionen

Recklinghausen gehörte von Anfang an zum Erzbistum Köln und war mit dem gesamten Vest dem Archidiakonat Dortmund unterstellt. Diese politische Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Köln ist Ursache dafür, dass die Reformation keinen Fuß fassen konnte. Daher blieb Recklinghausen über Jahrhunderte eine katholische Stadt. Nach Auflösung des Archidiakonats Dortmund 1612 bildete das Vest ein besonderes geistiges Kommissariat innerhalb des Erzbistums Köln. Die Propsteikirche St. Peter in Recklinghausen wurde die Mutterkirche für das gesamte Umland. Nach dem Übergang an Preußen (1815) wurden auch die kirchlichen Strukturen neu geregelt. So kam Recklinghausen 1821 zum Bistum Münster und wurde Sitz eines Dekanats, das später in die Dekanate Recklinghausen-Nord und Recklinghausen-Süd aufgeteilt wurde. Heute gibt es das Kreisdekanat Recklinghausen, das aus mehreren Dekanaten besteht. Dazu gehört auch das Dekanat Recklinghausen mit seinen Pfarrgemeinden.

Im 19. Jahrhundert zogen auch Protestanten nach Recklinghausen. Sie gründeten in der Mitte des Jahrhunderts ihre eigene Kirchengemeinde und erbauten 1847 in Recklinghausen die erste evangelische Kirche im Vest, die Gustav-Adolf-Kirche. Bis 1873 gehörte die vestische Gemeinde Recklinghausen und ihre Nachbargemeinde Dorsten zur Kreissynode Bochum. Dann wurden sie der neu gebildeten Kreissynode Münster einverleibt. Nachdem die protestantischen Gemeinden Ende des 19. Jahrhunderts stark wuchsen bzw. neue Gemeinden entstanden, war eine Teilung der Kreissynode Münster geboten. So entstand 1906 die Kreissynode Recklinghausen, somit wurde die Stadt Sitz eines Superintendenten. Weitere Kirchengemeinden entstanden und aus der Kreissynode wurde der heutige Kirchenkreis Recklinghausen innerhalb der Evangelischen Kirche von Westfalen. Ihm gehören die 7 Kirchengemeinden der Stadt (Recklinghausen-Altstadt - Andreaskirche, Bruch, Recklinghausen-Hillerheide, Hochlarmark, Johannes-Kirchengemeinde, Philipp-Nicolai-Kirchengemeinde und Suderwich) an, die sich zum "Evangelischen Gemeindeverband Recklinghausen" zusammen geschlossen haben. Darüber hinaus umfasst der Kirchenkreis Recklinghausen noch Kirchengemeinden in Herten, Marl, Datteln, Oer-Erkenschwick, Waltrop und Haltern.

Neben den evangelischen und katholischen Gemeinden in Recklinghausen gibt es auch noch verschiedene Freikirchen, darunter Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) und Evangelisch-Methodistische Gemeinden Methodisten. Auch die Neuapostolische Kirche ist in Recklinghausen vertreten.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind entweder Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (&sup1) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohnerzahlen
1300 ca. 1050
1520 2500
1782 2030
1830 3135
1871 4858
1. Dezember 1890 ¹ 14.041
1. Dezember 1895 ¹ 20.644
1. Dezember 1900 ¹ 34.042
1. Dezember 1905 ¹ 44.396
1. Dezember 1910 ¹ 53.701
8. Oktober 1919 ¹ 60.626
16. Juni 1925 ¹ 84.518
Jahr Einwohnerzahlen
16. Juni 1933 ¹ 87.411
17. Mai 1939 ¹ 86.313
13. September 1950 ¹ 104.791
6. Juni 1961 ¹ 130.581
31. Dezember 1970 125.400
30. Juni 1975 122.900
30. Juni 1980 119.600
30. Juni 1985 117.800
1. Januar 1989 121.666
30. Juni 1997 126.500
30. Juni 2004 122.858

¹ Volkszählungsergebnis

Politik

An der Spitze Recklinghausens gab es schon seit dem 13. Jahrhundert einen Rat, der aus den 12 Schöffen entstand. Doch verschwand der Begriff Schöffe erst im 14. Jahrhundert zugunsten der Ratsmänner. Ab 1378 gab es den Bürgermeister und die Räte. Sie wurden alljährlich am Stephanustag gewählt. Erst 1781 wurde die jährliche Wahl abgeschafft. Danach gab es 4 Bürgermeister und 4 Beigeordnete. Recklinghausen war Mitglied im Vestischen Landtag, der bis 1808 durch die Stadt Recklinghausen einberufen wurde.

Ab 1808 gab es zwei auf 5 Jahre gewählte Bürgermeister, denen ein Sekretär und ein Inspektor zur Seite standen. 1811 wurde die Munizipalverfassung nach französischem Vorbild eingeführt. 1837 trat die preußische Städteordnung in Kraft. Danach stand ein Bürgermeister an der Spitze der Stadt, der nach Erlangung der Kreisfreiheit den Titel Oberbürgermeister erhielt.

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. Mit der Wiedereingliederung der Stadt in den Kreis Recklinghausen trugen die Stadtoberhäupter die Titel "Bürgermeister" bzw. "Stadtdirektor". 1999 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Bürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt vom Volk gewählt.

Oberbürgermeister und Bürgermeister

  • 18091833: Alois Joseph Wulff
  • 18331839: Peter Banniza
  • 18401842: Dr. Karl Boelmann
  • 18431850: Franz Bracht
  • 18541890: Friedrich Hagemann
  • 18901899: Alexander Rensing
  • 18991904: Albert von Bruchhausen, Erster Bürgermeister, ab 1901 Oberbürgermeister
  • 19041919: Peter Heuser, Oberbürgermeister
  • 19191931: Sulpiz Hamm, Oberbürgermeister
  • 19321939: Fritz Niemeyer, Oberbürgermeister
  • 19391945: Fritz Emil Irrgang, Oberbürgermeister
  • 19451946: Dr. Josef Heilermann, Oberbürgermeister
  • 19461948: Wilhelm Bitter, Oberbürgermeister
  • 19481952: Josef Dünnebacke, Oberbürgermeister
  • 19521972: Heinrich Auge (SPD), Oberbürgermeister
  • 19721987: Erich Wolfram (SPD), Oberbürgermeister
  • 19871999: Jochen Welt (SPD), Bürgermeister
  • 1999–heute: Wolfgang Pantförder (CDU), Hauptamtlicher Bürgermeister

Oberstadtdirektoren und Stadtdirektoren

  • 19461950: Dr. Josef Hellermann, Oberstadtdirektor
  • 19501962: Dr. Wilhelm Michaelis, Oberstadtdirektor
  • 19621974: Josef Legeland, Oberstadtdirektor
  • 19741984: Lorenz Amely, Oberstadtdirektor
  • 19841999: Peter Borggraefe, Stadtdirektor

Wappen

Das Wappen der Stadt Recklinghausen zeigt in Grün eine goldene Stadtmauer mit offenem Tor, darin ein aufrechter goldener Schlüssel mit Bart oben, die ein goldenes Kirchengebäude mit spitz bedachtem Hauptturm über Fassadengiebel und Seitentürmen mit Zwiebeln umgibt. Die Stadtfarben sind grün-gelb. Das Wappen wurde der Stadt 1908 von König Wilhelm II. von Preußen verliehen.

Städtepartnerschaften

Recklinghausen unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Im Stadtgebiet Recklinghausens kreuzen sich die Bundesautobahnen A 2 Oberhausen–Hannover und A 43 Wuppertal–Münster. Ferner führen die Bundesstraßen B 51 und B 225 durch das Stadtgebiet. Der Hauptbahnhof Recklinghausen ist Haltepunkt auf der Bahnlinie Münster–Essen–Köln, hinzu kommt im Nahverkehr der Bahnhof Recklinghausen Süd und als weitere Eisenbahnstrecke nur mehr für den Güterverkehr die Hamm-Osterfelder Bahn. Im Norden der Stadt liegt auch der kleine Verkehrslandeplatz Loemühle. Im Süden der Stadt liegt der Stadthafen Recklinghausen am Rhein-Herne-Kanal.

Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen Buslinien der Vestische Straßenbahnen GmbH (Sitz in Herten). Bis 1982 hatte diese Verkehrsgesellschaft auch noch Straßenbahnlinien, deren Betrieb eingestellt wurde. Der Name der Verkehrsgesellschaft blieb jedoch erhalten. Alle Buslinien in der Stadt und im Umland verkehren innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr.

Medien

In Recklinghausen erscheinen als Tageszeitung die "Recklinghäuser Zeitung" sowie eine Lokalausgabe der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ)".

Bildung

Die Stadt ist Sitz traditionsreicher Schulen wie des Gymnasium Petrinum, das seine Tradition auf die erstmals 1421 erwähnte Lateinschule der Stadt zurückführt und bis heute eine der wenigen Schulen der Region ist, die als erste Fremdsprache neben Englisch auch Latein anbietet. Die Lateinklassen werden deshalb von Schülerinnen und Schülern aus ganz Recklinghausen und den Nachbarstädten besucht. Es bestehen weiterhin seit 1924 das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, ursprünglich Aufbaugymnasium für begabte Schüler, das Hittorf-Gymnasium, das Marie-Curie-Gymnasium, ursprünglich Städtisches paritätisches Lyceum als Zusammenlegung der 1866 gegründeten Höheren katholischen Töchterschule und der 1881 gegründeten Privaten evangelischen Töchterschule und schließlich seit 1965 das neusprachlich-naturwissenschaftliche Theodor-Heuss-Gymnasium in Recklinghausen-Süd. Daneben gibt es noch eine Reihe weiterführender Schulen wie die Realschule der Maristen-Brüder und Gesamtschulen. In Recklinghausen befindet sich seit den 1990er Jahren eine Abteilung der 1992 gegründeten Fachhochschule Gelsenkirchen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Recklinghausen verfügt mit den jährlich stattfindenden "Ruhrfestspielen" über ein kulturelles Ereignis, das weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. An Freizeitmöglichkeiten sind auch die Trabrennbahn, der Tierpark und die Westfälische Volkssternwarte mit Planetarium zu nennen.

Für Theaterfreunde bietet Recklinghausen mehrere Tournee-Gastspiele an. Ferner gibt es das Theater im Depot. Die Stadt ist auch Heimat der Neuen Philharmonie Westfalen (Landesorchester Nordrhein Westfalen), die zum 1. November 1996 aus dem Philharmonischen Orchester der Stadt Gelsenkirchen (Orchester des Musiktheaters im Revier – MiR) und des Westfälischen Sinfonieorchesters hervorging. Träger sind die Städte Gelsenkirchen und Recklinghausen und der Kreis Unna.

Museen

  • Ikonen-Museum - Es ist das bedeutendste Museum ostkirchlicher Kunst in der westlichen Welt.
  • Vestisches Museum - Es präsentiert christliche Kunst aus dem Vest Recklinghausen, Stadt- und Landesgeschichte sowie naive Kunst.
  • Kunsthalle Recklinghausen
  • Umspannwerk Recklinghausen - Museum Strom und Leben - In dem Museum der RWE AG in dem denkmalgeschützten Gebäude des alten Umspannwerks wird die Geschichte der Elektrizität dargestellt. ([1])

Bauwerke

Der historische Stadtkern Recklinghausens ist weitgehend erhalten. Das historisch bedeutendste Bauwerk und Wahrzeichen der Stadt ist die katholische Propsteikirche St. Peter. Weitere Bauwerke sind Reste der Stadtmauer, die Engelsburg, das Rathaus und das Ruhrfestspielhaus. Im Stadtgebiet finden sich noch zwei als Industriedenkmäler erhaltene Fördergerüste: ein Stahlkastenstrebengerüst der Zeche Recklinghausen II und ein seltenes Turmgerüst der Zeche General Blumenthal, nahe der A43.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Februar: Rosenmontagsumzug
  • März/April (bis Palmsonntag): "Palmkirmes"
  • Mai/Juni: Ruhrfestspiele
  • Dezember: Nikolauszug und Weihnachtsmarkt

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Recklinghausen hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

  • 1871: Prof. Dr. h.c. Wilhelm Caspers
  • 1881: Hugo Peus, Justizrat
  • 1884: Dr. Bernhard Hölscher, Lehrer und Gelehrter
  • 1890: Friedrich Hagemann, Bürgermeister a.D.
  • 1892: Alexander Otto Robert von Reitzenstein, Königlicher Landrat und Geheimer Regierungsrat
  • 1898: Dr. med. Rudolf Drecker, Kreis-Physikus
  • 1909: Hugo Werne, Justizrat
  • 1913: August Strunk, Beigeordneter und Apotheker
  • 1915: August Randebrock, Bergwerksdirektor
  • 1918: Heinrich Vogelsang, Kommerzienrat
  • 1918: Franz Limper, Kommerzienrat
  • 1923: Josef Wesener, Rentner
  • 1927: Herzog Engelbert Maria von Arenberg
  • 1930: Hermann Bresser, Rentner
  • 1933: Paul von Hindenburg, Reichspräsident
  • 1938: Dr. Ing. h.c. Karl Still
  • 1950: Prof. Dr. med. Gustav Schulte, Chefarzt des Knappschaftskrankenhauses
  • 1959: Prof. Dr. Theodor Heuss, Bundespräsident
  • 1966: Otto Burrmeister, Ruhrfestspielleiter
  • 1971: Dipl.-Ing. Dr. Ing. h.c. Karl-Friedrich Still
  • 1974: Heinrich Auge, Alt-Oberbürgermeister
  • 1989: Prof. Thomas Grochowiak, Künstler

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Westfälisches Städtebuch; Band III 2. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1954
  • Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 – 1945, hrsg. von Walther Hubatsch, Band 8: Westfalen. Marburg an der Lahn, 1980