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Wine

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wine

Basisdaten

Maintainer Alexandre Julliard, Alexandre Julliard
Entwickler Alexandre Julliard, uvm.
Erscheinungsjahr 4. Juli 1993
Aktuelle Version 20050419
(April 2005)
Aktuelle Vorabversion 10.9[1]
(1. Juni 2025)
Betriebssystem Linux, BSD, Mac OS X, Solaris, Windows
Programmier­sprache C[2]
Kategorie Implementierung eines Windows-API
Lizenz LGPL
http://www.winehq.org/

Wine, ein rekursives Akronym für »WINE Is Not an Emulator«, ist ein Computerprogramm für Linux- und Unix- Rechner. Mit Wine ist es möglich, Programme, die für das Betriebssystem Windows geschrieben wurden, auf der grafischen Oberfläche von Unix zu starten. WINE beinhaltet den Quellcode und die Dokumentation mit Beispielen und darf frei eingesetzt werden.

Wine kann ohne vorhandene Windows-Installation verwendet werden, da jedoch einige Bibliotheken noch unvollständig implementiert sind, bietet Wine die Möglichkeit an, DLLs und die Registry einer vorhandenen Windows-Version zu verwenden, um so die Kompatibilität zu Windows-Applikationen zu verbessern.

Wine befindet sich allerdings noch im Entwicklungsstadium, wodurch die ein oder andere Windows-Applikation noch nicht 100%ig unterstützt wird.

Geschichte

Die Entwicklung von Wine begann 1993, um Windows 3.1-Programme auf Linux zu unterstützen. Bob Amstadt, der ursprüngliche Koordinator des Wine-Projektes, gab es aber recht früh an Alexandre Julliard weiter, der es immer noch leitet.

Mitte 2002 hatte der in C geschriebene Quellcode mehr als 1 Million Zeilen. An dem Projekt sind über 300 Hobby- und Profiprogrammierer, die in der ganzen Welt verstreut sind, beteiligt. Etwa 70 Prozent der Systemaufrufe werden bis jetzt unterstützt. Die restlichen noch nicht implementierten Aufrufe sind fast immer Sonderfunktionen, die nur von sehr wenigen Programmen benötigt werden. Wine ist nach über einem Jahrzehnt immer noch im Entwicklungstatus (ein Beweis für die Schwierigkeit des Vorhabens, ein stark undokumentiertes Windows nachzubauen), aber ungefähr jede 4. Woche steht eine neue Version zum Downloaden bereit.

Funktion

Wine ist kein Emulator. Es stellt Programmen, die für DOS und MS-Windows geschrieben wurden, die Systemaufrufe unter Unix zur Verfügung. Die damit ausgeführten Programme laufen damit ähnlich schnell wie unter den Originalbetriebssystemen. Allerdings ist es nicht möglich, Wine auf anderen Systemen als auf X86-Prozessoren laufen zu lassen. Unter Linux-Distributionen auf anderen Plattformen können die für diesen Prozessortyp kompilierten Windows-Binaries nicht laufen.

Wine kann DOS (bis Version 6.22) (auch mit PC/GEOS), Windows 3.1, Windows 95, Windows 98, Windows ME, Windows NT, Windows 2000 und Windows XP simulieren. Es variiert jedoch der Grad an API-Support für die unterschiedlichen Windows-Versionen: Windows 95/98 wird ziemlich gut unterstützt, die Unterstützung von NT-Versionen ist zur Zeit eher problematisch. Mittlerweile ist es teilweise auch möglich DirectX 8 basierende Anwendungen mit Wine zu verwenden und Mitte September 2004 wurde mit der Implementierung von DirectX 9 (insbesondere Direct 3D) begonnen.

Für Wine existieren fertige Pakete für die meisten gängigen Linux-Distributionen, FreeBSD, und Windows die man von der Homepage des Wine-Projekts beziehen kann. Zudem ist der Wine Quellcode verfügbar, wodurch Wine auch auf Linux/Unix-Systemen installierbar ist für die keine fertigen Pakete erstellt werden.

Varianten

  1. Wine 10.9 Released. 1. Juni 2025 (abgerufen am 1. Juni 2025).
  2. The wine Open Source Project on Open Hub: Languages Page. In: Open Hub. (abgerufen am 14. Juli 2018).