Zum Inhalt springen

IPod

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Mai 2005 um 12:09 Uhr durch 80.136.18.56 (Diskussion) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Datei:IPod 4G.jpg
iPod 4. Generation (2004)

Der iPod, der iPod mini und der iPod photo sind tragbare MP3-Player der Firma Apple mit einer Festplatte als Speichermedium. Der iPod shuffle, der am 11. Januar 2005 auf der Macworld Expo von Steve Jobs vorgestellt wurde, ist der erste iPod mit einem flashbasierten Speicher von 512 MB oder 1 GB. Namensgebend für den iPod shuffle ist die zusätzliche Fähigkeit die Audiodateien per Zufallsprinzip abzuspielen als Alternative zur regulären Wiedergabe von Anfang bis Ende einer Wiedergabeliste.

Sie unterstützen Musikdateien in den Formaten MP3, AAC, AIFF, WAV und Apple Lossless sowie das Hörbuchformat Audible. Der iPod photo unterstützt zusätzlich die Darstellung der Bildformate JPEG, BMP, GIF, TIFF und PNG.

Jeder iPod kann auch als externe FireWire- bzw. USB-Festplatte benutzt werden. Ab Version 1.2.6 der Firmware kann er auch Adressen, Termine und Notizen darstellen, die von einem Macintosh- oder Windows-Computer überspielt wurden.

Es existieren mehrere Projekte, welche versuchen, ein Linux-Betriebssystem für den iPod zu erstellen.

Aufbau

Der iPod und der iPod photo bestehen aus den folgenden Hauptkomponenten:

  • 2 ARM-Prozessoren (90 MHz) von PortalPlayer, Inc.
  • 1,8 Zoll-Festplatte (iPod 20 bzw. 40 GB / iPod photo 30 bzw. 60 GB)
  • Lithium-Ionen-Akku fest eingebaut
  • 2 Zoll Schwarzweiß-Flüssigkristallbildschirm mit 160x128 Pixel und Hintergrundbeleuchtung (iPod photo: Farb-LCD mit 65.536 Farben und 220x176 Pixel)
  • Bedienelemente: je nach Baureihe berührungsempfindliches Scrollrad oder mechanische Scrolltasten, mechanische Hold-Taste auf der Oberseite
  • Kopfhörerausgang (iPod photo: kombinierter Audio- und TV-Ausgang)
  • Anschluss für Fernbedienung (ab der zweiten Generation mit separatem Anschluss. Erste Generation hat den Anschluss rings um den Kopfhöreranschluss)
  • Dock-Anschlusssystem (ab der dritten Generation)
  • FireWire-Schnittstelle zur Datenübertragung und zum Aufladen des Akkus
  • USB 2.0-Schnittstelle zur Datenübertragung und zum Aufladen des Akkus
  • Gehäuserückteil aus Edelstahl und Front aus Polyamid

Der iPod shuffle besteht aus den folgenden Hauptkomponenten:

  • Prozessor von SigmaTel
  • 512 MB / 1 GB Flash-Speicher von Samsung
  • Lithium-Ionen-Akku fest eingebaut
  • Bedienelemente auf der Vorderseite: mechanische Tasten für Play/Pause, Lautstärke und Vor/Zurück; auf der Rückseite: Wahlschieber für Zufallswiedergabe und normale Reihenfolge, Batteriestatus Taste
  • Eine LED auf der Vorderseite, die in drei Farben leuchten kann, informiert über den Status des iPods
  • Batterieanzeige über eine LED in der Batteriestatus Taste
  • USB 2.0-Schnittstelle zur Datenübertragung und zum Aufladen des Akkus

Beschreibung & Zubehör

Ein iPod mini und ein iPod erster Generation

Der iPod ist seit seiner Einführung im Dezember 2001 auf dem Markt für digitale Musikspieler außerordentlich erfolgreich. Im ersten Quartal 2005 wurden 5,3 Millionen iPods ausgeliefert, womit die Gesamtzahl der verkauften Geräte auf über 15 Millionen steigt. Der iPod ist damit das meistverkaufte MP3-Abspielgerät weltweit und hält Anfang 2005 – auf Festplattenspieler bezogen – einen Marktanteil von über 90 Prozent weltweit. Im gesamten MP3-Player-Markt beläuft sich Apples Marktanteil auf 70%.

iPods seit der 3. Generation erlauben mittels zusätzlicher Hardware auch die Tonaufnahme sowie die Übertragung und Speicherung von auf Speicherkarten gespeicherten Daten (Digitalbilder). Mit anderen Zusatzgeräten kann man auch Digitalkameras direkt über USB anschließen. Ferner gibt es ein Modul, um Sprachmemos aufzunehmen. Außerdem kann die Verbindung zum PC neben Firewire auch via USB 2.0 erfolgen.

Ebenfalls im Handel ist seit Februar 2004 der iPod mini, der in fünf (2. Generation: vier) verschiedenen Farben erhältlich und mit einer 4 GB (2. Generation: 4 oder 6 GB)-Festplatte ausgestattet ist. Das Design der minis unterscheidet sich markant von dem der originalen iPods. Größte Neuerung war das völlig neue Bedienelement Click Wheel, das Scrollwheel und Tasten in sich vereint.

Mit der Einführung des iPods der 4. Generation im Juli 2004 verfügte er über eine 20 GB bzw. 40 GB große Festplatte und das vom iPod mini bekannte Click Wheel. Neuerdings wird der iPod jedoch nur noch mit einer 20 GB Festplatte ausgeliefert (iPod mini: 4 bzw. 6 GB).

Rund um den iPod hat sich eine eigene Branche von Zubehörherstellern gebildet. Die angebotenen Produkte reichen von Standardzubehör wie Schutzhüllen bis hin zu kleinen Sendern, mit deren Hilfe der iPod Musik drahtlos an UKW-Radios übertragen kann.

Hewlett Packard verkauft seit Ende August 2004 iPods unter dem Label „Apple iPod from HP“. Diese iPods sind mit den Apple iPods identisch. Außerdem ist das Programm iTunes auf allen HP-PCs vorinstalliert. Seit Herbst 2004 ist für einige BMW-Automobile ein fest eingebauter iPod-Adapter verfügbar. Im Januar 2005 hat Mercedes-Benz Deutschland das „iPod Interface Kit“ vorgestellt. Die Darstellung der Titel soll über das Zentraldisplay des Fahrzeugs erfolgen, iPod-Menüfunktionen wie Wiedergabeliste oder Album und Lautstärke werden am Multifunktionslenkrad ausgelöst. Der iPod wird im Handschuhfach angeschlossen, die Konfiguration erfolgt automatisch. Auch für den Mini ist seit Februar 2005 ein „Handschuhfach-Adapter“ auf dem Markt.

Mit der Vorstellung des iPod photo bringt der iPod nun ein gut auflösendes Farbdisplay, eine 30 oder 60 GB (früher 40 und 60 GB) Festplatte und eine Video-Schnittstelle mit sich. Man kann nun den iPod photo per Kabel an einen Fernseher anschließen. Der iPod photo kann über iTunes mit Fotos und Musik aufgefüllt werden und durch die verbesserte Akkubetriebsdauer ist es möglich 15 Stunden Musik zu hören oder fünf Stunden lang Diashows mit Musik darzustellen. Das Design blieb unverändert beim bekannten Aussehen des iPod der 4. Generation.

Synchron mit der Ankündigung des iPod photo bringt Apple auch eine limitierte Version, den iPod U2 Special Edition auf den Markt. Anders als beim iPod oder beim iPod photo ist die Front bei diesen Geräten schwarz, während das Click Wheel rot eingefärbt ist. Auf der Rückseite finden sich vier Unterschriften der Mitglieder der Rock-Band U2 eingraviert.

iPod shuffle, 2005

Seit Januar 2005 verkauft Apple auch eine Flash-Version des iPods, den „iPod shuffle“. Mit der Abwendung von der eingebauten Festplatte möchte der Computer-Konzern seine Marktanteile weiter ausbauen; die iPod-Linie deckt nun vom iPod shuffle bis zum iPod photo die ganze Bandbreite des MP3-Player-Marktes ab. Die größte Veränderung am neuen iPod ist die Bedienung; auf ein Display und das von den größeren iPods bekannte Click Wheel wurde verzichtet, so sollen die 120 bzw. 240 Songs entweder in einem Shuffle-Modus (zufällige Wiedergabe) oder von einer Wiedergabeliste wiedergegeben werden können. Angeschlossen wird der iPod shuffle über USB, der wie ein USB-Stick gehandhabt werden kann.

Sowohl der iPod als auch der iPod mini sind zu Modeaccessoires geworden.

Seit 2003 wird von Seiten der Nutzer die fest eingebaute, nur schwer austauschbare, proprietäre iPod-Batterie kritisiert. Der Film iPod's dirty secret von den Gebrüdern Neistat machte zum ersten Mal öffentlich darauf aufmerksam. Die dadurch lauter werdende Kritik veranlasste Apple schließlich 2004, Garantie-Erweiterungen ins Angebot aufzunehmen sowie ein Austausch-Programm anzubieten, um iPods mit nicht mehr funktionierende Akkus gegen eine vergleichsweise hohe Gebühr zu ersetzen.

Geschichte

Datei:IPod Mini (blau) - 001.png
iPod Mini (blau)
  • 23. Oktober 2001 – Vorstellung des ersten iPod mit 5-GB-Festplatte
  • 21. März 2002 – Einführung eines zweiten Modells mit 10-GB-Festplatte
  • 17. Juli 2002 – Ankündigung der 2. Generation der iPods mit 10- und 20-GB-Festplatte und den folgenden Neuerungen:
    • Beide Modelle auch als Microsoft Windows-Version erhältlich
    • Ersatz des mechanischen Scrollrades durch eine berührungssensitive Variante
    • Fernbedienung im Kopfhörerkabel
  • 28. April 2003 – Vorstellung der 3. Generation mit folgenden Änderungen:
    • neues, noch flacheres Design
    • 3 Modelle mit 10-, 15- resp. 30-GB-Festplatte
    • Berührungssensitive statt mechanische Tasten
    • Dock Connector anstelle der FireWire-Buchse
    • Anschluss per USB 2.0 an PC möglich
    • Verkürzung der Spieldauer mit einer Akkuladung von 10 auf 8 Stunden
  • 8. September 2003 – 20- und 40-GB-Modelle der 3. Generation erhältlich.
  • September 2003 – Über eine Million iPods verkauft
  • Januar 2004 – Ankündigung des iPod mini. Geplante Veröffentlichung: Februar in Amerika, April in Europa. Besonderheiten des "kleinen Bruders":
    • ClickWheel: TouchWheel und Tasten erstmals unter einer Oberfläche vereint
    • Erhältlich in fünf Farben: silber, blau, grün, pink und gold
  • 17. Februar 2004 – Über 100.000 iPod mini-Vorbestellungen
  • 20. Februar 2004 – Auslieferung des iPod mini in Amerika
  • 25. März 2004 – Europäischer iPod mini-Verkaufsstart auf Juli verschoben
  • 19. Juli 2004 – 20- und 40-GB-Modelle der 4. iPod-Generation erhältlich.
    • die geschätzte Spieldauer (laut Hersteller) von 8 auf 12 Stunden erhöht
    • Click Wheel
  • 24. Juli 2004 – Auslieferung des iPod mini in Europa
  • 26. Oktober 2004 – Vorstellung des iPod photo und des limitierten iPod U2:
    • iPod photo:
      • Farbdisplay
      • verbesserte Akkudauer von 15 bzw. 5 Stunden (Musik/Diashow)
      • vergrößerte Festplattenkapazität von 40 bzw. 60 GB
      • TV-Schnittstelle
      • Spiele in Farbe
    • iPod U2 Special Edition:
      • schwarze Front, rotes Click Wheel
      • 4 Unterschriften der Bandmitglieder von U2 auf der Rückseite eingraviert
      • Rabatt auf „The Complete U2“ im iTunes Music Store
  • 11. Januar 2005 – Vorstellung des iPod shuffle
    • 2 Modelle mit 512 MB bzw. 1 GB Speicherplatz auf Flash-Speicher-Basis
    • 18 Stunden Batterielaufzeit
    • USB-Schnittstelle
    • kein Display, Zufallswiedergabe (daher der Name „iPod shuffle“)
  • 23. Februar 2005 – iPod Updates
    • iPod mini (mit nur noch vier, dafür kräftigeren, Farben) mit einer Festplattenkapazität mit 4 bzw. 6 GB erhältlich,
    • iPod 4. Generation nur noch mit 20 GB erhältlich
    • iPod photo neu mit 30 bzw. 60 GB erhältich
    • und Preissenkungen in den oben genannten Modellen



Ausblick

Motorola soll im Laufe des Sommers mit Apple das iPod-Handy herausbringen. Ursprünglich sollte es bereits auf der Cebit 2005 vorgestellt werden. Warum dieser Termin jedoch scheiterte, darüber gibt es nur Spekulationen.