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Bundesstaat der Vereinigten Staaten

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Abk. seit Staat Hauptstadt
AL 1819 Alabama Montgomery
AK 1959 Alaska Juneau
AZ 1912 Arizona Phoenix
AR 1836 Arkansas Little Rock
CT 1789 Connecticut Hartford
DE 1789 Delaware Dover
FL 1845 Florida Tallahassee
GA 1789 Georgia Atlanta
HI 1959 Hawaii Honolulu
ID 1890 Idaho Boise
IL 1818 Illinois Springfield
IN 1816 Indiana Indianapolis
IA 1846 Iowa Des Moines
CA 1850 Kalifornien Sacramento
KS 1861 Kansas Topeka (Kansas)
KY 1792 Kentucky Frankfort
LA 1812 Louisiana Baton Rouge
ME 1820 Maine Augusta
MD 1789 Maryland Annapolis
MA 1789 Massachusetts Boston
MI 1837 Michigan Lansing
MN 1858 Minnesota Saint Paul (Minnesota)
MS 1817 Mississippi Jackson
MO 1821 Missouri Jefferson City
MT 1889 Montana Helena
NE 1867 Nebraska Lincoln
NV 1864 Nevada Carson City
NH 1789 New Hampshire Concord
NJ 1789 New Jersey Trenton
NM 1912 New Mexico Santa Fe
NY 1789 New York Albany
NC 1789 North Carolina Raleigh
ND 1889 North Dakota Bismarck
OH 1803 Ohio Columbus
OK 1907 Oklahoma Oklahoma City
OR 1859 Oregon Salem
PA 1789 Pennsylvania Harrisburg
RI 1790 Rhode Island Providence
SC 1789 South Carolina Columbia
SD 1889 South Dakota Pierre
TN 1796 Tennessee Nashville
TX 1845 Texas Austin
UT 1896 Utah Salt Lake City
VT 1791 Vermont Montpelier
VA 1789 Virginia Richmond
WA 1889 Washington Olympia
WV 1863 West Virginia Charleston
WI 1848 Wisconsin Madison
WY 1890 Wyoming Cheyenne

Ein US-Bundesstaat ist einer der (derzeit) 50 Bundesstaaten, die mit dem District of Columbia die Vereinigten Staaten von Amerika bilden.

Die Sterne und Streifen der Flagge der USA repräsentieren die 50 heutigen beziehungsweise 13 ursprünglichen Staaten.

Es gibt eine klare Trennung der Machtbefugnisse zwischen den einzelnen US-Bundesstaaten und dem Bund: Entsprechend der Verfassung der USA besitzt der Bund nur jene gesetzgeberischen Kompetenzen, die ihm durch die Verfassung eindeutig übertragen wurden, der Rest fällt in die Zuständigkeit der Einzelstaaten.

Vier dieser Staaten - Kentucky, Massachusetts, Pennsylvania, und Virginia - tragen die formelle Bezeichnung Commonwealth, ohne dass daraus weitere Rechte oder Pflichten entstünden - im Gegensatz zu den US-Commonwealth Territories Puerto Rico und den Nördlichen Marianen.

Geschichte

Mit der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung vom 4. Juli 1776 von England bestanden die USA zunächst aus 13 Staaten (in Klammer die jeweiligen Unterzeichner der Deklaration):

  • New Hampshire, (Josiah Bartlett, William Whipple, Matthew Thornton)
  • Massachusetts, (John Hancock, Samuel Adams, John Adams, Robert Treat Paine, Elbridge Gerry)
  • Rhode Island, (Stephen Hopkins, William Ellery)
  • Connecticut, (Roger Sherman, Samuel Huntington, William Williams, Oliver Wolcott)
  • New York, (William Floyd, Philip Livingston, Francis Lewis, Lewis Morris)
  • New Jersey, (Richard Stockton, John Witherspoon, Francis Hopkinson, John Hart, Abraham Clark)
  • Pennsylvania, (Robert Morris, Benjamin Rush, Benjamin Franklin, John Morton, George Clymer, James Smith, George Taylor, James Wilson, George Ross)
  • Delaware, (Caesar Rodney, George Read, Thomas McKean)
  • Maryland, (Samuel Chase, William Paca, Thomas Stone, Charles Carroll of Carrollton)
  • Virginia, (George Wythe, Richard Henry Lee, Thomas Jefferson, Benjamin Harrison, Thomas Nelson, Jr., Francis Lightfoot Lee, Carter Braxton)
  • North Carolina, (William Hooper, Joseph Hewes, John Penn)
  • South Carolina, (Edward Rutledge, Thomas Heyward, Jr., Thomas Lynch, Jr., Arthur Middleton)
  • Georgia, (Button Gwinnett, Lyman Hall, George Walton)

Karte der USA mit Namen der US-Bundesstaaten

Die dreizehn Staaten bildeten zunächst nur einen lockeren Staatenbund, zusammengehalten durch die Konföderationsartikel. Ein Bundesstaat entstand erst mit Inkrafttreten der US-Verfassung am 4. März 1789. Mit diesem Jahr sind 12 der Gründungsstaaten in der Tabelle verzeichnet. Rhode Island ratifizierte die Verfassung erst 1790. Mit der Annahme der Verfassung traten die 13 Staaten die vorher unter ihnen aufgeteilten Landgewinne zwischen Appalachen und Mississippi an die Union ab, so dass dort nach und nach neue Staaten gebildet werden konnten.

Schon 1791 wurde aus einem vorher zwischen New York, New Hampshire und Massachusetts strittigen Gebiet der vierzehnte Staat, nämlich Vermont, gebildet. 1792 wurde mit Kentucky der erste Staat westlich der Appalachen gebildet, also jenseits der in Kolonialzeiten gültigen Siedlungsgrenze für Weiße. Von 1796 bis 1819 wurden in den 1783 eroberten Gebieten die Staaten Tennessee, Ohio, Indiana, Mississippi, Illinois und Alabama gebildet. Louisiana wurde schon 1812 rund um die 1803 von Frankreich gekaufte Stadt New Orleans gebildet.

Damit und mit der 1821 erfolgenden Gründung von Missouri, dem ersten Staat, der komplett westlich des Mississippi liegt, verschob sich das Gewicht zugunsten der sklavenhaltenden Staaten. Deshalb wurde 1820 aus der nordöstlichen Landreserve von Massachusetts der Bundesstaat Maine als freier Staat gebildet. Arkansas und Michigan als sklavenhaltender beziehungsweise freier Staat wurden kurz nacheinander aufgenommen. 1845 wurde das 1819 von Spanien gekaufte Florida Bundesstaat, ebenso Texas, das sich 1836 von Mexiko gelöst hatte (außer den 13 Gründungsstaaten der einzige, der nicht aus einem Territorium gebildet wurde, das vorher bereits den USA gehörte). Als Ausgleich für diese beiden Sklavenstaaten wurden 1846/48 Iowa und Wisconsin aufgenommen.

Der Sieg über Mexiko in dem durch die Annexion Texas' ausgelösten Krieg drohte das Gleichgewicht aus der Waage zu bringen, wenn ganz Mexiko annektiert würde und auf seinem Territorium neue sklavenhaltende Staaten gebildet würden. Daher wurde „nur“ etwa die Hälfte des Landes annektiert.

Nach den Goldfunden 1848 im neu erworbenen Kalifornien wuchs die Bevölkerung so schnell, dass es schon 1850 als erster Staat am Pazifik in die Union aufgenommen wurde. Mit Minnesota und Oregon wurden zwei weitere freie Staaten aufgenommen, Kansas wurde 1861 nach blutigen Kämpfen nur knapp als sklavenhaltender Staat Mitglied, einer der Auslöser für den Bürgerkrieg.

1861 traten elf Südstaaten aus der Union aus, was von Präsident Abraham Lincoln als nicht zulässig betrachtet wurde und zum Bürgerkrieg führte. Die Frage, ob individuelle Staaten ein Recht zur Sezession von der Union der Vereinigten Staaten hätten, wurde bis zum Ausbruch des Sezessionskrieges diskutiert. Der Gewinn des Krieges durch die unionstreuen Nordstaaten führte zur Überzeugung, dass sie dieses Recht nicht besitzen. 1863 wurde (nicht ganz verfassungskonform) aus dem in den Appalachen gelegenen Teil des abtrünnigen Virginia ein neuer Staat gebildet, West Virginia. Im Westen wurde der Mormonenstaat Nevada aufgenommen.

Von 1867 bis 1890 wurde fast der ganze Westen in Staaten organisiert. Colorado wurde 1876, genau 100 Jahre nach Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung, ein eigener Bundesstaat und trägt daher den Spitznamen "Centennial State". Das Indianer-Territorium wurde 1907 als Oklahoma ebenfalls Staat, als letzte der 48 territorial zusammenhängenden Staaten wurden 1912 Arizona und New Mexico in die Union aufgenommen.

1959 wurden das 1867 von Russland gekaufte Alaska sowie das 1898 annektierte Hawaii (erster Staat außerhalb des Kontinents Amerika) als bisher letzte Staaten Mitglieder der Union.

Nicht als Staat organisiert ist der District of Columbia, die Bundeshauptstadt Washington, D.C. Deren Einwohner nehmen nicht an den Wahlen zum Kongress teil, wählen aber den Präsidenten mit. Die nördlichen Marianen und Puerto Rico sind wie oben erwähnt Commonwealth-Territorien. Ihre Einwohner zählen als US-Bürger, sind aber zu den Bundesorganen nicht wahlberechtigt, solange sie nicht in einem der Staaten ihren Wohnsitz nehmen. Die Bevölkerung Puerto Ricos hat sich in Volksabstimmungen mehrfach gegen die Aufnahme in die Union als Staat ausgesprochen.

US-Bundesstaaten in der Reihenfolge ihres Beitritts

Die Adressierkürzel der amerikanischen Post

(United States Postal Service)

Siehe auch

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