Bernhard Schwentner
Bernhard Schwentner (* 28. September 1891 in Schwerin, † 30. Oktober 1944 bei Brandenburg-Görden) war ein deutscher Pfarrer.
Schwentner war Vikar an der Hamburger St.-Michaelis-Kirche, Pfarrer von Neustrelitz, Vorsitzender der Priesterkonferenzen für Mecklenburg, Doktor der Philosophie und des kanonischen Rechts. Im ersten Weltkrieg war er Militärpfarrer und nebenamtlich Garnisonspfarrer von Neustrelitz.
Er traf sich häufig mit seinen Offiziersfreunden vom Fliegerhorst Rechlin, wurde aber 1944 von mindestens einem dieser Leute bei der Gestapo angezeigt. Am 15. September 1944 wurde er vom Volksgerichtshof wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt und am 30. Oktober 1944 hingerichtet. Die Urne mit seiner Asche wurde am 26. November 1949 in Neustrelitz beigesetzt.
Nach dem Krieg wurden mehrere Straßen nach ihm benannt, zum Beispiel in Hamburg, in der DDR in Schwerin und Neustrelitz. Im Jahre 1965 wurde in der DDR von der SED neben der Neustrelitzer katholischen Kirche ein Denkmal für ihn errichtet, auf dem sich sein Bronze-Porträt mit einem Dornenkranz befindet und welches die Urne mit seiner Asche enthält.
Literatur
- U. v. Hehl: Priester unter Hitlers Terror, Mainz 1984
- B. M. Kempner: Priester vor Hitlers Tribunal, Kirchenbote des Bistums Osnabrück, 3. November 1946
- Zur Erinnerung an Pfarrer Bernhard Schwentner, Kirchenbote des Bistums Osnabrück, Nr. 31, Oktober 1960
- RSHA-Report, Amt IV (21. Oktober 1943)
- J. Torsy: Der Große Namenstagskalender, Freiburg-Basel-Wien 1992