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Hrabischitz

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Die Heren von Hrabischitz Mitte des 11. Jahrhundert - Kojata, gehörte bedeutenden Mitgliedern des Königshofes Vratislav II. Er war Verwalter der Přemysliden-Burg Bílina (Bilin).

12. Jahrhundert - Kojatas Nachkommmen verfechten weiterhin die Interessen der Přemysliden im böhmisch-sächsischen Grenzgebiet als Vertreter der Prager Fürsten.

1189-1197 - Hrabiš baut die Macht aus. Er vertrat den Herrscher während seiner Abwesenheit im Lande. Sein Bruder Slavko bekleidet diesed Amt auch unter König Přemysl Ottokar I.

1196 – entsteht unter dem Patronat der Abtei in Waldsassen ein Zisterzienserkonvent und Slavko siedelte ihn auf seinem Dominium an. König Přemysl Ottokar I., der Prager Bischof Daniel und der Papst Innozenz III. nahmen das Kloster unter ihren Schutz. Unter ihm verbreiteten die Mönche im Kloster Osek Bildung und Wissen.

1238 Zum Abt des neuen Klosterbaus wird der Slavko III. von Hrabischitz. Unter seiner Regemnschaft wurde der Aufbau der Klostergebäude beendet. Nach einigen Jahren ging Slavko III. nach Preußen, um die dortigen Heiden zum Christentum zu bekehren, und wurde in dieser Diözese Bischof.

Sein Bruder Bohuslav gehörte zu den Günstlingen Königs Wenzel I. und als höchster Kämmerer vertrat er ihn während seiner Abwesenheit im Lande.

Noch berühmter wurde Bohuslavs Sohn Boresch II.., der in Jahren 1240-1250 etwa 2 km nordöstlich von Osssegg eine neue Burg Riesenburg (Rýzmburk), heute Hrad Osek (Burg Osek) erbaute. Er diente treu dem König auch zur Zeit, als es zum Aufstand des Adels kam, angeführt vom Thronfolger Přemysl.

1248 besiegte Hrabischitz den Königsohn und zwang ihn mit dem König zu verhandeln. Boresch II. wurde reich belohnt. Nach dem Tod von Wenzel I. ließ Ottokar II. Boresch einkerkern und beschlagnahmte einen Teil seiner Güter. Später begnadigte er ihn jedoch. Als Boreš 1256 in der Schlacht bei Kressenbrunn die Ungarn besiegte, versöhnte sich der König mit ihm. Im Jahre 1276 stellte sich Boresch nach einem Streit des Přemysl Ottokar II. und des deutschen Kaiser Rudolf auf die Seite des Habsburg.

Sein Sohn Bohuslav benutzte als erster die Bezeichnung von Riesenburg. auf Bohuslavs Urkunde vom 10. Feber 1315 hängt ein Siegel, auf dem Boresch Wappen abgebildet ist. Auf dem schief geneigten Schild hält eine Hand einem Rechen mit sieben Zinken (deshalb Hrabischitz). Den Rittershelm über dem Schild schmücken als Kleinod Adlerflügel, an beiden Seiten dann Zweige und ein Kreuz mit der Aufschrift Secretum Borsonis Risembori.

Während das Kloster im 14. Jahrhundert aufblühte, verfiel langsam der Besitz des Hrabischitz Geschlechtes, welches in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts ausstarb.