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Via Aemilia

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Die Via Aemilia (italienisch Via Emilia) ist eine Römerstraße im Norden Italiens, entlang dem Ufer des Po und dem Fuß der Apenninen. Sie verbindet die Städte Piacenza und Rimini über Fidenza, Parma, Reggio, Modena, Bologna und Imola.

Die Straße wurde im Auftrag des römischen Konsuls Marcus Aemilius Lepidus (187 v. Chr. errichtet. Sie gab einer ganzen Region, der Emilia ihren Namen, die zuvor Gallia oder Provincia Ariminum genannt wurde. "Aemilia" war anfangs nur die populäre Bezeichnung (zum Beispiel in Martials Gedichten), als offizieller Name taucht der Name erst mit dem 2. Jahrhundert auf.

Der Meilenstein 78 aus Ariminum (Rimini) wurde im Flussbett des Rhenus (Reno) in Bononia (Bologna) gefunden. Er zeugt von der Restaurierung der Straße von Ariminum bis zum Fluss Trebia durch Augustus im Jahr 2 v. Chr.. Reste der Brücke der Via Aemilia über den Fluss wurden in den 1890er Jahren entdeckt, bestehend aus Teilen der beidseitigen Brüstung, die ursprünglich etwa 11,6 Meter auseinander waren und aus ziegelverblendetem Beton bestanden. Sie gehörten zu einer Restaurierung, da die frühere Konstruktion (vermutlich in Augustus’ Wiederaufbau) aus rotem Veroneser Marmor bestand. Ein massiver Schutzwall, der leicht oberhalb lag, muss aus christlicher Zeit stammen, da eine große Anzahl römischer Grabsteine für seine Errichtung benutzt wurden. Das Flussbett wurde beim Einsturz der Brücke (etwa um das Jahr 1000) um wohl 6 Meter aufgefüllt (E. Brizio in Notizie degli Scavi 1896, 125, 450; 1897, 330).

Ruinen weiterer der antiker Brücken sind ebenfalls noch vorhanden. In San Savignano sul Rubicone in der Provinz Forli-Cesena wurde die römische Brücke erst im Zweiten Weltkrieg gesprengt, so dass die heutige Brücke eine Rekonstruktion ist. Der Fluss, den sie überspannt, könnte der Rubikon der Antike sein, muss es aber nicht.