Schwedenfeuer
Ein Schwedenfeuer ist eine Wärme- und Lichtquelle, die im Dreißigjähigem Krieg in Europa bekannt wurde. Heute wird das Schwedenfeuer bei Freizeitaktivitäten (vor allem im süddeutschen Raum) und auch von Waldarbeitern genutzt.
Herkunft
Laut allgemeiner Überlieferung befeuerten die Schweden im Dreißigjährigen Krieg ihre Soldatenlager mit diesen brennenden und glühenden Holzstämmen.
Dies hatte den Vorteil, dass die Truppen kein eigenes Brennholz mitführen mussten, sondern sich vor Ort versorgen konnten, da auch frisch geschlagenes Holz durch diese Sauerstoff-Ansaugtechnik brennen kann.
Allerdings war die damalige Herstellung mit Bandsäge und Axt sehr aufwändig.
Herstellung
Für die Herstellung eines Schwedenfeuers ist ein astloser Baumstamm nötig. Dieser sollte einen Durchmesser von 30 - 60 cm haben und eine Länge von 80 - 150 cm.
Die besten Holzarten sind Nadelhölzer: Fichte, Tanne und Kiefer, Laubhölzer funktionieren zwar, fangen aber recht früh zu Glimmen an.
Das Holz sollte nicht zu trocken sein, sonst brennt es sehr rasch ab.
Der Stamm muss geschnitten werden: 2 vertikale Schnitte werden mit einer Kettensäge bei stehendem Stamm senkrecht nach unten geführt bis auf eine Bodenplatte von 6-8 cm, damit das Feuer nicht auseinander bricht.
Normalerweise teilt man den Stamm durch zwei Schnitte in Viertel, bei stärkeren Umfängen auch in Achtel.
Das Schwedenfeuer wird am leichtesten mit Paraffin (z.B. Grillanzünder) gezündet, das in die Seitenschlitze und auch oben in den Sägeschnittpunkt des Stammes gesteckt wird. In Öl getränkte Lumpen eignen sich auch. Bei frisch geschlagenen Stämmen sollte das Schwedenfeuer zum Zünden umgedreht werden (Bodenplatte nach oben) und nach dem Anbrennen wieder auf die Bodenplatte gestellt werden.
Brenndauer
Je nach Umfang brennt der Stamm zwischen 3 und 5 Stunden und glimmt mit starker Hitzeentwicklung aus.