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Hagen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Stadtwappen Karte Hagen (Westfalen) in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 160,4 km²
Einwohner: 202.209 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 1.260 Einwohner/km²
Höhe: 106 m ü. NN
Höchster Punkt: 438 m ü. NN, bei Bölling
Niedrigster Punkt: 86 m ü. NN, Ruhr (Vorhalle)
Stadtgrenze: 89,7 km
Nord-Süd Ausdehnung: 17,1 km
West-Ost Ausdehnung: 15,5 km
Postleitzahl: 58000 bis 58139
Vorwahlen: 02331
02334 (Hohenlimburg)
02337 (Dahl)
Geografische Lage: 51° 22' n. Br.


7° 29' ö. L. (Rathaus)

KFZ-Kennzeichen: HA
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 05 9 14 000
Gliederung des Stadtgebiets: 5 Stadtbezirke
Website: www.hagen.de
E-Mail-Adresse: info@stadt-hagen.de
Politik
Bürgermeister: Wilfried Horn (CDU)
Regierende Partei: CDU, FDP
Schulden: 369 Mio. € (Stand: 31.12.02)
Bevölkerung (Stand: 31.12.02)
Arbeitslosenquote: 12,1 % (31.01.04)
Ausländeranteil: 13,8 %
Altersstruktur:
0-18 Jahre: 18,8 %
18-65 Jahre: 61,1 %
ab 65 Jahre: 20,1 %

Die Stadt Hagen ist eine kreisfreie Großstadt im östlichen Ruhrgebiet, etwa 20 km südlich von Dortmund. Die Stadt ist Mitglied im Kommunalverband Ruhrgebiet. Hier münden die Flüsse Lenne, Volme und Ennepe in die Ruhr. Die Stadt gehört zum Regierungsbezirk Arnsberg in Nordrhein-Westfalen. Seit dem 19. Jahrhundert ist Hagen ein bedeutender Eisenbahnknotenpunkt - unter anderem zählen die Bahnanlagen in HA-Vorhalle zu den grössten Verschiebebahnhöfen Europas. Hagen ist Amts- und Landgerichtsitz sowie Sitz mehrerer überregionaler Institute, Behörden und Verwaltungsstellen. In der Stadt befindet sich die einzige Fernuniversität Deutschlands - mit über 56.000 Studenten die größte Universität des Ruhrgebiets.

Geschichte, politisch und historisch

Hagen liegt romantisch eingebettet in einer von vier Flüssen durchzogenen Mittelgebirgs-Landschaft, die seit der Eiszeit von Menschen bewohnt wird. Der Raum Hagen gilt seit dem 19. Jahrhundert als eine klassische Fundstelle der Paläontologie und Archäologie. 775 wurde die nahe der Hagener Stadtgrenze zu Dortmund gelegene sächsische Hohensyburg durch Truppen Kaiser Karl der Große erobert. Erste Schriftquellen, die sich direkt auf Hagen beziehen, datieren in das 12. Jahrhundert, anfänglich ein kurkölnischer Besitz und Kirchspiel. Nach der Eroberung der Burg Volmarstein im Jahr1324 wurde Hagen ein Teil der Grafschaft Mark, 1609/66 kam es zu Brandenburg-Preußen. 1709 wurde der heutige Stadtteil Hohenlimburg mit erweiterten Freiheitsprivilegien ausgestattet, 1717 erhielt Hagen eine Akzise, 1739 ein "rathäusliches Reglement". Hagen besitzt seit 1746 die Stadtrechte. Im Zweiten Weltkrieg wurde im Zuge der "Battle of the Ruhr" die Hagener Innenstadt total zerstört. Die durch den raschen Wiederaufbau entstandenen "Bausünden" werden seit den 1990er Jahren unter anderem durch die Volmegalerie, die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes und dem Neubau des Rathauses behoben. Hagen zählt heute über 200.000 Einwohner. Zuletzt erhielt Hagen bundesweite Aufmerksamkeit im März 2004 durch die Sprengung des Sparkassen-Hochhauses "Langer Oskar".

Im Laufe der Geschichte wuchs die Stadt Hagen durch mehrere Eingemeindungen. Diese sind im Einzelnen:

  • 1876 Wehringhausen und Eilpe
  • 1929 Haspe, Boele, Fley, Halden, Herbeck, Holthausen und Vorhalle
  • 1975 Hohenlimburg, Berchum, Garenfeld, Dahl, Priorei und Rummenohl


Geschichte, wirtschaftlich

Die intensive Nutzung der Wasserkraft an Ruhr, Lenne, Volme und Ennepe im Hagener Raum fördert bereits vor dem 15. Jahrhundert eine bedeutende Metallverarbeitung. Seit dem 17./18. Jahrhundert folgen die Textil- und Stahlindustrie sowie die Papierherstellung. Solinger Klingenschmiede lassen sich in Eilpe nieder ("Lange Riege" von 1667). Im Zuge der Industrialisierung wird Hagen 1848 an das Eisenbahnnetz angeschlossen und wird wichtiger E.-Knotenpunkt. Die Andreas-Brauerei wird ein Jahr später gegründet, große Eisen- und Stahlwerke bilden sich aus den Fabrikbetrieben. 1887 entsteht in Wehringhausen die Akkumulatoren Fabrik (ab 1962 - VARTA Batterie AG), die sich zu einem der weltweit grössten Batterienhersteller entwickelt hat. 1912 ist das Geburtsjahr des Brandt-Zwiebacks in Haspe - das Unternehmen produziert seit 2003 nur noch in Ohrdruf in Thüringen. An dem Niedergang der Schwerindustrie mit der Schließung der Hasper Hütte und anderen großen Werken leidet Hagen heute noch. Durch die Sanierung des ehemaligen Hüttengeländes und die Ausweitung der Gewerbefläche im Lennetal ist seit den 1970er Jahren Platz für die Ansiedlung von neuen Unternehmen geschaffen worden. Wichtige Arbeitgeber sind heute eine der größten Papierfabriken der Welt [Stora Feldmühle im Stadtteil Kabel], das Druckzentrum in HA-Bathey, und die Hochschulen (FernUni, Fachhochschule Südwestfalen).

Städtepartnerschaften

Sehenswürdigkeiten

In Hagen sind zahlreiche Natur- und Bodendenkmäler sowie historische Baudenkmäler seit dem Mittelalter vorhanden.

  • Wasserschloss Werdringen (Vorhalle, Wasserburg im Ruhrtal aus dem 13. Jahrhundert, heute ein öffentliches Museum und Kulturstätte)
  • Haus Harkorten - Informationen (Haspe, vormaliger Sitz der zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert bedeutenden Kaufmanns- und Unternehmerfamilie Harkort, Geburtshaus von Friedrich Harkort)
  • Hohenhof mit Jugendstilsiedlung - Homepage (Wohnsitz von Karl Ernst Osthaus und geplantes Zentrum der "Gartenstadt Emst", heute ein öffentliches Museum)
  • Volkssternwarte Hagen - Homepage
  • Schloss Hohenlimburg (Hohenlimburg, Burganlage aus dem 13. Jahrhundert mit einem privaten Schlossmuseum) - Homepage
  • Fachwerk-Arbeitersiedlung "Lange Riege" von 1666 - Informationen (Eilpe, Wohnbauten für Klingenschmiede)
  • mehrere grosse Türme aus dem 19. Jahrhundert (Freiherr-vom-Stein-Turm, Kaiser-Friedrich-Turm, Eugen-Richter-Turm, Bismarckturm)
  • Märchenwald (Hohenlimburg) Homepage
  • Planetenmodell (über das Stadtgebiet verteilt) - Homepage
  • Motodrom (Selbecke) Homepage

Kultur

Als Oberzentrum für die südwestfälische Region besitzt Hagen eine Anzahl von bundesweit bedeutenden Kultureinrichtungen.

  • Historisches Centrum Hagen (Stadtteil Eilpe; Stadtmuseum, Stadtarchiv, Westf. Musik- und Literaturarchiv) - Homepage
  • Wasserschloss Werdringen mit archäologischem Museum - Homepage
  • Karl Ernst Osthaus-Museum (Stadtmitte; Museum für moderne und zeitgenössische Kunst) - Homepage
  • Hohenhof - Museum des Hagener Impulses Homepage
  • Westfälisches Freilichtmuseum. Landesmuseum für Handwerk und Technik (Stadtteil Eilpe, im Mäckingerbachtal) - Homepage
  • zahlreiche Jugendstilbauten Hagener Impuls
  • Schloss Hohenlimburg (privates Schlossmuseum des Fürstenhauses Bentheim-Tecklenburg) - Homepage
  • Freie Kulturzentren: AllerWeltHaus, Hasper Hammer, Pelmke, Tor 2, Werkhof

Sport

Sitz des Deutschen Basketball Bundes - http://www.basketball-bund.de/
Beste Vereine:

  • Basketball: Brandt Hagen (Bundesliga, am 29. Dezember 2003 zurückgezogen)
  • Tennis: RW Hagen (Bundesliga) http://www.tc-rot-weiss-hagen.de/
  • Fußball: SV Hohenlimburg (Verbandsliga Westfalen 2); SSV Hagen, SpVg Hagen 1911, Hasper SV, TSK Hohenlimburg (alle Landesliga Süd)

Persönlichkeiten

Siehe auch Hagener Köpfe

Wirtschaft / Politik

Kunst / Kultur

  • Ariane Krampe, Produzentin, *1961, (u.a. Soko, Rosamunde Pilcher, etc.)
  • Arthur Axmann, Schauspieler, *18.02.1913, †24.10.1996, (u.a. Hitler-eine Karriere, Eye of the Dictator, The History of the Luftwaffe, etc.)
  • Christian Rohlfs, einer der Wegbereiter des Expressionismus, *22.11.1849 in Groß Niendorf, †8.1.1938 in Hagen.
  • Emil Schumacher, Maler (Informel), *29.8.1912 in Hagen, †4.9.1999 in San José, Ibiza; z. Zt. wird ein Museum für sein Werk geplant.
  • Ernst Meister, Lyriker, Hörspielautor, Erzähler und Theaterautor, *3.9.1911, †15.6.1979
  • Hansjörg Thurn, Regisseur und Drehbuchautor, *1960, (u.a. einige Schimanski-Folgen)
  • Herbert Reinecker, Schriftsteller und Drehbuchautor, *24.12.1914, (u.a. Edgar Wallace:Der Hexer, Der Kommissar, Derrick, Polizeiinspektion 1, Jakob und Adele, Siska, uvm.)
  • Horst Becking, Maler, *14.1.1937 in Hagen
  • Ingrid Kötter, Kindergeschichtenschreiberin für das Vorschulprogramm des NDR, Drehbuchauthorin für Fernsehserien in ARD und ZDF (Feuerrotes Spielmobil, Denkste, Neues aus Uhlenbusch)
  • Julia Hummer, Schauspielerin, *1980, (u.a. Stahlnetz, Tatort, Die Innere Sicherheit, etc.)
  • Jürgen von Manger - (Adolf Tegtmeier) deutscher Schauspieler und Komiker, *6.3.1923 in Koblenz, †15.03.1994 in Herne, wuchs in Hagen auf
  • Karl Ernst Osthaus, Wegbereiter des Hagener Impulses, Mäzen und Initiator der Museumsreformbewegung, *15.4.1874 in Hagen, †25.3.1921 in Meran. Nach ihm ist ein Hagener Museum ( Karl Ernst Osthaus Museum) benannt.
  • Marcus Fleischer, Schauspieler, *12.02.1980, (Die Lok, Herz aus Stein)
  • Margret Homeyer, Schauspielerin *7.10.1927, (u.a. Harald und Eddi, Rivalen der Rennbahn, Von Fall zu Fall, etc.)
  • Mary Ketikidou, Schauspielerin, *9.6.1966, (u.a. Hotel Paradies, Sterne des Südens, Großstadtrevier, etc.)
  • Rengha Rodewill, Malerin, *11.10.1948
  • Sybille Herwig, Produktionskoordinatorin, *27.1.1975, (u.a. Seabiscuit, Death and Texas, The L.A. Riot Spectacular, etc.)
  • Theo Thünken, Sänger und Schauspieler, (My fair Lady)
  • Volker Wahl, Schauspieler, *1966, (Die Lustige Witwe)

Musik


Bildungseinrichtungen


  • Ernst-Eversbusch Hauptschule Haspe
  • Geschwister-Scholl-Schule Boelerheide
  • Hauptschule Altenhagen
  • Hauptschule Dahl
  • Hauptschule Heubing
  • Hauptschule Hohenlimburg
  • Hauptschule Remberg
  • Hauptschule Vorhalle
  • Hauptschule Wehringhausen

Stadtwappen und Stadtname

Das Hagener Stadtwappen ziert eine stilisierte Eiche auf blauem Grund. Ausführliche Informationen.
Der Name Hagen bezeichnete im ausgehenden Mittelalter einen niedrigen Erdwahl mit Pfählen, oft durch Weidengeflecht verbunden, um ein Gehöft vor Eindringlingen zu schützen und das Fortlaufen des Viehs zu verhindern.
Manchmal trat an Stelle der Pfähle lebendes Buschwerk, der Hagedorn mit der Hagerose und den Hagebutten.
Hier in seinem Hagen saß der Bauer geschützt und sicher, es war ihm behaglich.
Er hegte seinen Besitz, und wer ihm ins Gehege kam, dem konnte leicht unbehaglich werden.

Stadtbezirke

Hagen gliedert sich in fünf Stadtbezirke (Daten 31.12.2002):

Geografie

Einwohnerentwicklung

Hagen ist im Jahr 1928 Großstadt geworden, als die Bevölkerungszahl die 100.000-Marke überschritten hat, im Jahr 1964 wurde die 200.000-Grenze überschritten. Die höchste Einwohnerzahl hatte Hagen nach der Neugliederung 1975 mit rund 230.000 Einwohnern. In der Rangliste der Großstädte in Deutschland steht Hagen mit seinen gut 200.000 Einwohnern an 37. Stelle zwischen Freiburg und Erfurt.

  • (1722) 675 Einwohner
  • (1746) 1.200 E - (1765) 1.372 E - (1797) 1.756 E
  • (1804) 2.050 E - (1816) 2.555 E - (1828) 3.644 E
  • (1834) 4.077 E - (1843) 5.692 E - (1855) 8.204 E
  • (1864) 12.240 E - (1875) 24.218 E - (1885) 29.614 E
  • (1895) 41.833 E - (1905) 77.567 E - (1915) 94.229 E
  • (1925) 99.736 E - (1935) 147.916 E - (1945) 124.831 E
  • (1955) 178.904 E - (1965) 204.114 E - (1975) 229.669 E
  • (1985) 209.014 E - (1995) 214.317 E - (2003) 202.209 E

(Angaben bis zum Jahr 1900 aus verschiedenen Quellen, danach jeweils die fortgeschriebene Einwohnerzahl zum 31.12. des Jahres)

Freizeitgestaltung

Baden

Events

Clubs, Partys, Diskos

Biergärten

Sonstiges/Informatives

Sparkassenhochhaus "Langer Oskar"