Benutzer:Oliverv und Hackerethik: Unterschied zwischen den Seiten
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*das Verbreiten von [[Software]] oder Informationen gut und richtig ist; die ethische Pflicht eines Hackers besteht darin, ihr Wissen durch das Schreiben von [[Open Source|quelloffenem]] Code weiterzugeben; |
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*das Eindringen in Computersysteme zum Zweck des Vergnügens und der Wissenserweiterung akzeptabel ist, so lange keine Daten gestohlen oder verändert werden. |
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Eine [[Maxime]] der Hackerethik formulierte [[Stewart Brand]] [[1984]]: ''"Information wants to be free."'' |
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1986 erschien in der damals berühmtesten Hackerzeitung [[Phrack]] ein Hacker-Manifesto vom Mentor. |
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Dieses Hacker-Manifesto bildet bis heute die ausformulierte Grundlage der Hackerethik. |
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Kriminelle. Wir streben nach Wissen... und ihr nennt uns Kriminelle. |
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Mein Verbrechen ist es, dass ich cleverer bin als ihr, etwas, was ihr mir nie verzeihen werdet. |
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Die Hackerethik nach [[Steven Levy]], [[Wau Holland]] und dem [[Chaos Computer Club|CCC]]: |
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* Der Zugang zu Computern und allem, was einem zeigen kann, wie diese Welt funktioniert, sollte unbegrenzt und vollständig sein. |
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* Alle Informationen müssen frei sein. |
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* Misstraue Autoritäten - fördere Dezentralisierung |
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* Beurteile einen Hacker nach dem, was er tut und nicht nach üblichen Kriterien wie Aussehen, Alter, Rasse, Geschlecht oder gesellschaftlicher Stellung. |
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* Man kann mit einem Computer Kunst und Schönheit schaffen. |
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* Computer können dein Leben zum Besseren verändern |
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* Mülle nicht in den Daten anderer Leute |
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* Öffentliche Daten nützen, private Daten schützen |
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==Unschärfe== |
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Die Hackerethik ist nur bedingt einheitlich definiert. Es gibt eine ursprüngliche Version aus dem Buch "Hackers" von [[Steven Levy]]. Unstrittig ist allerdings, dass die ursprüngliche Version aus dem [[Massachusetts Institute of Technology|MIT]]-Eisenbahnerclub (Tech Model Railroad Club) kommt und insofern aus einer Zeit stammt, in der sich verhältnismäßig viele Leute wenige Computer teilen mussten und entsprechende Überlegungen zum Umgang miteinander und der Materie sinnvoll waren. |
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Die letzten beiden Punkte sind Ergänzungen des [[Chaos Computer Club|CCC]] ([[Chaos Computer Club]]) aus den 80er Jahren. Nachdem einige <!--mehr oder weniger durchgeknallte--> aus der Hackerszene bzw. aus dem Umfeld auf die Idee kamen, ihr "Hack-Knowhow" dem KGB anzubieten, gab es heftige Diskussionen, weil Geheimdienste eher konträr zur Förderung freier Information stehen. Aber auch Eingriffe in die Systeme fremder Betreiber wurden zunehmend als kontraproduktiv erkannt. |
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== Literatur == |
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* Himnanen, Pekka: ''Die Hacker-Ethik und der Geist des Informations-Zeitalters''. München, Riemann 2001. ISBN 3570500209 |
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* Levy, Steven: ''Hackers''. 1984, ISBN 0-440-13405-6 |
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== Weblinks == |
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* http://www.ccc.de/hackerethics |
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* [http://www.anu.edu.au/people/Roger.Clarke/II/IWtbF.html Roger Clarke's Information Wants to be Free...] (englischsprachig) |
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*http://www.nationmaster.com/encyclopedia/Hacker-Manifesto DAS Hacker-Manifesto für eine ganze Generation von Hackern |
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[[Kategorie:Ethik]] |
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[[Kategorie:Hacker]] |
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[[en:Hacker ethic]] |
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[[es:Ética hacker]] |
Version vom 4. August 2005, 02:30 Uhr
Die Hackerethik ist eine mögliche Beschreibung der Arbeitsethik von Hackern, die sich mit dem moralischen Umgang mit Informationen, wie in der Informationsethik auseinandersetzt.
Die Hackerethik vertritt die Überzeugung, dass:
- das Verbreiten von Software oder Informationen gut und richtig ist; die ethische Pflicht eines Hackers besteht darin, ihr Wissen durch das Schreiben von quelloffenem Code weiterzugeben;
- das Eindringen in Computersysteme zum Zweck des Vergnügens und der Wissenserweiterung akzeptabel ist, so lange keine Daten gestohlen oder verändert werden.
Unterschiedliche Auslegungen
Nach Stewart Brand
Eine Maxime der Hackerethik formulierte Stewart Brand 1984: "Information wants to be free."
1986 erschien in der damals berühmtesten Hackerzeitung Phrack ein Hacker-Manifesto vom Mentor. Dieses Hacker-Manifesto bildet bis heute die ausformulierte Grundlage der Hackerethik.
Auszug aus dem Hackermanifest:
"Dies hier ist unsere Welt..., die Welt des Elektrons und des Schaltzustandes, der Schönheit des Bauds. Wir benutzen eine Dienstleistung, ohne für das zu zahlen, was eigentlich scheißbillig sein könnte, wenn sich nicht ein Haufen profitgierige Säcke damit die Hälse voll stopfen müssten, und ihr nennt uns Kriminelle. Wir erforschen... und ihr nennt uns Kriminelle. Wir streben nach Wissen... und ihr nennt uns Kriminelle.
Wir existieren ohne Hautfarbe und ohne religiöse Vorurteile... und ihr nennt uns Kriminelle. Ihr baut Atombomben, führt Kriege, mordet, lügt und versucht uns klar zu machen, dass es für uns das Beste sei und wir ja die Kriminellen seien.
Ja, ich bin ein Krimineller. Mein Verbrechen heißt Neugier. Mein Verbrechen ist es, Leute danach zu beurteilen, was sie sagen und denken, und nicht danach, wie sie aussehen. Mein Verbrechen ist es, dass ich cleverer bin als ihr, etwas, was ihr mir nie verzeihen werdet.
Ich bin ein Hacker, und dies ist mein Manifest. Schon möglich, dass ihr mich aufhaltet, aber ihr könnt uns nicht alle aufhalten... Am Ende sind wir alle gleich."
Nach CCC
Die Hackerethik nach Steven Levy, Wau Holland und dem CCC:
- Der Zugang zu Computern und allem, was einem zeigen kann, wie diese Welt funktioniert, sollte unbegrenzt und vollständig sein.
- Alle Informationen müssen frei sein.
- Misstraue Autoritäten - fördere Dezentralisierung
- Beurteile einen Hacker nach dem, was er tut und nicht nach üblichen Kriterien wie Aussehen, Alter, Rasse, Geschlecht oder gesellschaftlicher Stellung.
- Man kann mit einem Computer Kunst und Schönheit schaffen.
- Computer können dein Leben zum Besseren verändern
- Mülle nicht in den Daten anderer Leute
- Öffentliche Daten nützen, private Daten schützen
Unschärfe
Die Hackerethik ist nur bedingt einheitlich definiert. Es gibt eine ursprüngliche Version aus dem Buch "Hackers" von Steven Levy. Unstrittig ist allerdings, dass die ursprüngliche Version aus dem MIT-Eisenbahnerclub (Tech Model Railroad Club) kommt und insofern aus einer Zeit stammt, in der sich verhältnismäßig viele Leute wenige Computer teilen mussten und entsprechende Überlegungen zum Umgang miteinander und der Materie sinnvoll waren.
Die letzten beiden Punkte sind Ergänzungen des CCC (Chaos Computer Club) aus den 80er Jahren. Nachdem einige aus der Hackerszene bzw. aus dem Umfeld auf die Idee kamen, ihr "Hack-Knowhow" dem KGB anzubieten, gab es heftige Diskussionen, weil Geheimdienste eher konträr zur Förderung freier Information stehen. Aber auch Eingriffe in die Systeme fremder Betreiber wurden zunehmend als kontraproduktiv erkannt.
Literatur
- Himnanen, Pekka: Die Hacker-Ethik und der Geist des Informations-Zeitalters. München, Riemann 2001. ISBN 3570500209
- Levy, Steven: Hackers. 1984, ISBN 0-440-13405-6
Weblinks
- http://www.ccc.de/hackerethics
- Roger Clarke's Information Wants to be Free... (englischsprachig)
- http://www.nationmaster.com/encyclopedia/Hacker-Manifesto DAS Hacker-Manifesto für eine ganze Generation von Hackern