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TV Guide (Deutschland)

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TV Guide

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Beschreibung deutsche Programmzeitschrift
Verlag Gong Verlag GmbH
Erstausgabe 8. März 2007
Erscheinungsweise 14-täglich
Verkaufte Auflage 300.000 Exemplare
Chefredakteur Katrin Tempel

TV Guide ist der Titel einer Programmzeitschrift des Gong Verlags. Von 1992 bis 1993 gab es eine Programmzeitschrift der Verlagsgruppe Milchstrasse, die denselben Namen trug. Beide Zeitschriften stehen jedoch weder miteinander noch mit den gleichnamigen Zeitschriften in den Vereinigten Staaten und in Kanada in einem Zusammenhang.

Am 16. November 2011 kündigte der Axel Springer Verlag an, TV GUIDE an den Münchner Gong Verlag der die Programmzeitschriften Gong und TV Direkt herausgibt zu verkaufen. Das Bundeskartellamt musste dem Verkauf allerdings noch zustimmen. [1]Am 9. Januar 2012 genehmigte das Bundeskartellamt den Verkauf an den Gong Verlag ohne Auflagen.[2] Somit gehört TV Guide nicht mehr zur Axel Springer AG. TV Guide wird nach der Übernahme zwar weitergeführt, jedoch soll der Titel nach einer Vorbereitungszeit mit einer Zeitschrift aus dem eigenen Portfolio fusioniert werden.[3]

Gong Verlag

Seit 8. März 2007 erscheint in Deutschland die Programmzeitschrift TV Guide. Die 14-täglich freitags erscheinende Zeitschrift wird vom Gong Verlag vertrieben. Die verkaufte Auflage liegt bei 300.000 Stück.

Nach eigenen Angaben setzt der Gong Verlag mit TV Guide auf eine junge Zielgruppe im Alter von 14 bis 49 Jahren. Derzeit überwiegt der männliche Leseranteil mit 69%, gegenüber dem weiblichen Leseranteil mit 31% deutlich (Stand: Juni 2009). Der Mantelteil der Programmzeitschrift wird bewusst sehr reduziert gehalten. Die Berichterstattung konzentriert sich auf Interviews, Infografiken, Kino-Neustarts, TV-Events, DVD Neuerscheinungen, Musik-CDs und Computerspiele. Deshalb ist der Werbespruch der TV Guide auch "Ich will doch nur Fernsehen!".

Auf zwei Doppelseiten werden die Spielpläne der einzelnen Fernsehsender aufgelistet. Im Bereich der Listings verzichtet TV Guide auf die von TV Digital, welche ebenfalls von Springer verlegt wird, angebotenen vier Zusatzseiten für die digitalen-Pay TV-Sender. Anfangs wurden pro Tag auf jeweils zwei weiteren Doppelseiten Filme und Fernsehsendungen vorgestellt und empfohlen. Ab Heft 14/2009 wurden diese zwei Doppelseiten auf eine Doppelseite reduziert. Auf der einen Hälfte werden Filme vorgestellt und auf der anderen verschiedene Sendungen, nach Rubriken. Das Heft wurde somit von knapp 130 Seiten auf knapp 100 Seiten gestrafft.

TV Guide wurde zunächst, zu einem Probierpreis von 0,50 Euro angeboten. Da der Trend dazu neigte, dass die Verlage preiswerte Ableger ihrer modernen 14täglichen Programmzeitschriften auf den Markt brachten, führte der Axel Springer Verlag TV Guide, als günstigen Ableger der erfolgreichen TV Digital ein. Deshalb trug sie anfangs auch den für TV Digital charakteristischen Globus im Logo, welcher später, durch ein Play-Zeichen ersetzt wurde. TV Guide sollte mit den anderen preiswerten Ablegern TV14 (günstige Antwort des Bauer Verlages auf TV Movie) und TV Direkt (Gong-Verlag GmbH & Co. KG) konkurrieren, bzw. die Marktführung übernehmen. Der erwartete Preiskrieg und daraus resultierende Erfolg blieb bislang jedoch aus. Die erste Auflage von TV Guide betrug 2 Mio. Exemplare, von denen 700.000 Ausgaben verkauft wurden. Die Auflage wurde im Anschluss entsprechend angepasst. Der Preis von 0,50 Euro wurde später aufgeschlagen und liegt seit einiger Zeit bei 0,80 Euro (Stand: Juni 2009).

Verlagsgruppe Milchstrasse

Zu Beginn der 1990er-Jahre hatte die Hamburger Verlagsgruppe Milchstrasse, die zu dieser Zeit bereits die Zeitschriften TV Spielfilm und Cinema verlegte, vergeblich versucht, eine Fernsehzeitschrift gleichen Namens in Deutschland einzuführen. Zunächst ab September 1992 unter dem Titel Kabel TV einwöchentlich gestartet, wurde die Zeitschrift ab November 1992 auf zweiwöchentlichen Erscheinungsrhythmus umgestellt und in TV Guide umbenannt. Die Anordnung der Programmtabellen geschah ganz wie beim US-amerikanischen Original in waagerechten Spalten, welche nach Uhrzeiten unterteilt waren. Der Schwerpunkt des Heftes lag, ähnlich wie beim Schwesterblatt TV Spielfilm, auf der Repräsentation des täglichen Spielfilmangebots, für welches mehrere Programmseiten vorgesehen waren. Da sich das Heft auf dem deutschen Fernsehzeitschriftenmarkt nicht etablieren konnte, wurde es im August 1993 eingestellt.

Einzelnachweise

  1. http://www.axelspringer.de/presse/Axel-Springer-verkauft-Programmzeitschrift-TV-GUIDE-an-Gong-Verlag_2127755.html
  2. http://www.new-business.de/medien/detail.php?nr=618382&rubric=MEDIEN&PHPSESSID=pbpd41p3h5q3fba7hu8l0hbqhhc2l64d
  3. http://www.dwdl.de/nachrichten/33652/gongverlag_kauft_springerprogrammie_tv_guide/