Designpreis der Bundesrepublik Deutschland

Der Designpreis der Bundesrepublik Deutschland ist eine vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie vergebene Auszeichnung für gutes Design. Er trat die Nachfolge des Designpreises Gute Form an.
Modalitäten
Der Deutsche Designpreis hat einige Besonderheiten: So können sich Unternehmen nicht direkt um diesen bewerben, sondern werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie oder den jeweils zuständigen Landesministerien für diesen nominiert, und zwar nur, nachdem sie bereits einen anderen nationalen oder internationalen Designpreis gewonnen haben.
Über die Vergabe des Designpreises entscheidet eine unabhängige und sachverständige Jury aus zehn Mitgliedern. Die Jury setzt sich zusammen aus Vertretern von Industrie, Hochschule, Design und Medien. Sie wird für die Dauer von vier Jahren vom Bundesminister für Wirtschaft und Technologie berufen.[1]
Wie viele andere Designpreise bringt auch dieser für die Teilnehmer kein Preisgeld mit sich, sondern ist mit Zahlungen verbunden. Der Preis stand deswegen in der Fachöffentlichkeit in der Kritik,[2] ausgelöst durch einen offenen Brief der nominierten Designerin Juli Gudehus.[3]
Die Ausrichtung des Preises erfolgte bis zum Jahre 2011 durch den Rat für Formgebung und wird im Rahmen einer Neuausschreibung 2012 erstmals durch den Veranstalter DMY Berlin übernommen. Der Rat für Formgebung schreibt seither einen eigenen Designpreis aus, der kurzzeitig den Namen „Designpreis Deutschland“ trug, dann aber in German Design Award umbenannt wurde.[4]
Preisträger
- 2002
- 2006 (Auswahl)
- Porsche 911 Carrera C2/C2S
- Rowenta M-Edition
- Schlagbohrmaschine D 25203K/D 25304K von Black & Decker GmbH
- 2007 (Auswahl)
- Loewe AG für den LCD-Fernseher Individual 32, Phoenix Design
- Die Deutsche Bahn für die neue Hausschrift DB Type, die von Erik Spiekermann und Christian Schwartz gestaltet wurde.
- 2008 (Auswahl)[5]
- BMW Group für BMW G650 Xcountry von BMW Group Design
- Daimler Immobilien GmbH für das Mercedes-Benz Museum Stuttgart von hg merz architekten museumsgestalter stuttgart berlin
- ERCO Leuchten GmbH für den Grasshopper von Werksdesign/Inhouse: Alois Dworschak & Henk Kosche
- Mammut Sports Group AG für den Kletterkarabiner «Bionic» von Nose Design, Christian Harbeke
- Robert Bosch Hausgeräte GmbH für HBN 77 P750 von Werksdesign/Inhouse: Roland Vetter
- WMF AG für Nomos von Metz & Kindler Produktdesign[6]
- Ehrenpreis 2008 für Dr. Manfred Lamy als »Gestalter-Persönlichkeit«[7]
- 2009 (Auswahl)[8]
- IDEO (Gold) für den Strom-Sparzähler von Yello Strom
- IDEO (Silber) für den MY_WAY Drucker von Olivetti
- BUDDE INDUSTRIE DESIGN GmbH (Silber) für den Feldhäcksler JAGUAR von Claas KGaA
- Ehrenpreis 2009 für Richard Sapper als »Gestalter-Persönlichkeit«
- 2010 (Auswahl)[9]
- Bulthaup (Gold) für bulthaup b2 kitchen
- Joachim Sauter (Gold) für die Kinetische Skulptur der BMW Group
- Nils Frederking (Silber) für den Klapptisch F2, produziert von Ligne Roset
- Ehrenpreis 2010 für Ingo Maurer als »Gestalter-Persönlichkeit«
- Erstmals wurde 2010 auch ein dotierter Nachwuchsdesignpreis vergeben. Gewinnerin ist die Berliner Textildesignerin Elisa Strozyk.[10]
- 2011
- Erik Spiekermann für sein Lebenswerk [11]
- Runge GmbH & Co. KG (Silber) für Theatrum, eine neuartige Jugendsitzbank für den öffentlichen Außenraum (ohne klassische Sitzfläche) vom Runge Design Team
Einzelnachweise
- ↑ Liste der aktuellen Juroren, zuletzt abgerufen am 11. Februar 2009
- ↑ Artikel zum Preis in der Süddeutschen Zeitung (vom 6. Juli 2006), zuletzt abgerufen am 11. Februar 2009
- ↑ Offener Brief Gudehus
- ↑ Neustart für Designpreis Deutschland (dasauge aktuell)
- ↑ Designpreis 2008: Die Gewinner
- ↑ Homepage von Metz & Kindeler
- ↑ Artikel zum Ehrenpreis im Fontblog
- ↑ Designpreis 2009: Die Gewinner
- ↑ Designpreis 2010: Die Gewinner
- ↑ Designpreis 2010: Nachwuchspreis
- ↑ Deutschlandradio Kultur - Thema - Mein Lieblingsbuchstabe ist das kleine a