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Intelligenzquotient

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Der Intelligenzquotient (IQ) ist eine Maßzahl, mit dem Ziel, das allgemeine intellektuelle Leistungsvermögen (Intelligenz) zu messen, mit dem die relative Stellung einer Person im Verhältnis zum Mittelwert (statistisch exakt ausgedrückt: im Verhältnis zum Median} der Gesamtbevölkerung angegeben werden kann. Obwohl dieser Mittelwert in der Regel mit 100 angesetzt wird, darf der IQ auf keinen Fall als eine Prozentangabe verstanden werden. Es sind auch andere Skalierungen und damit andere Mittelwerte möglich.


Die immer wieder und auch oft scherzhaft angeführte Definition der psychometrischen Intelligenz von Edmund Boring lautet: "Intelligenz, als eine meßbare Fähigkeit, muß zunächst als die Fähigkeit definiert werden, einen Intelligenztest gut zu bestehen. Intelligenz ist das, was die Tests testen." Diese Tautologie ist keine Erklärung, weist aber nachdrücklich darauf hin, daß die Maßzahl IQ nicht allein für sich steht, sondern stets im Zusammenhang mit der Messung und dem Test zu sehen ist, auf dem die Angabe beruht. Man spricht deshalb von einem Stanford-Binet-Test-IQ, von einem Wechsler-IQ, von einem Raven PM-IQ usw. Die eben genannten Tests der Allgemeinen Intelligenz bzw. des Allgemeinen Faktors der psychometrischen Intelligenz liefer zwar ähnliche, aber keinesfalls identische Ergebnisse, ebenso Wiederholungen des gleichen Tests bei derselben Person (siehe Meßfehler und Testtheorie}.

Das Prinzip des IQ, mit dem Meßwerte auf einen vereinbarten Mittelwert der Bevölkerung geeicht werden, ist auf andere Maßzahlen (z. B. Schulzensuren, Schulleistungstests, PISA-Tests]], aber auch auf Verteilungen des Einkommens, der Bildungsjahre oder Skalierungen des sozialen Status)übertragbar. Durch Flächentransformation der Meßwerte wird ein Vergleich der verschiedenen Meßwerte auf einer definierten Skala möglich.

  • Walter Gutjahr: Die Messung psychischer Eigenschaften. Köln: Kiepenheuer und Witsch 1977, ISBN 3-462-01116-2

Geschichte

Der Begriff Intelligenzquotient wurde 1912 von Wilhelm Stern geprägt. Bei dem 1904 von Alfred Binet entwickelten ersten brauchbaren Intelligenztest war die Zahl der gelösten Testaufgaben zum Alter des jeweiligen Kindes in Relation gesetzt worden.

Binet erforschte Einstufungstests für Schulkinder und lehnte es ab, die einem Kind zugeschriebene Punktezahl als Intelligenz zu interpretieren, weil sie nicht mit einer einzigen Zahl abbildbar ist. Er sagte zu diesem Thema wörtlich:"Die Skala erlaubt, ehrlich gesagt, keine Messung der Intelligenz, da intellektuelle Qualitäten nicht addiert und somit nicht wie lineare Oberflächen gemessen werden können."

Unabhängig von ihm war Charles Spearman im selben Jahr 1904 auf der Grundlage seiner Tests zu dem Schluß gelangt, daß alle geistige Leistungen, die mit Anforderungen an das Denken und vernünftige Handeln verbunden sind, einen gemeinsamen Nenner und einen gemeinsamen Faktor haben. Diese theoretische Auffassung wurde die Grundlage des IQ als Maßzahl.

Auch Stern formulierte für die Messung des IQ Aufgaben für unterschiedliche Altersstufen der Kinder. Erzielt ein Kind Ergebnisse, die zumeist erst in höheren Altersstufen erreicht werden, als sein eigenes Lebensalter, so gilt das Kind als überdurchschnittlich intelligent. Der Quotient wurde von Stern berechnet, indem man das "Intelligenzalter" durch das tatsächliche Alter teilte. Später wurde das Ergebnis mit 100 multipliziert, um einen Bezug zu den heute üblichen IQ-Werten zu erhalten. Die ursprünglich nur für Kinder, speziell für Schulreifetests, entwickelte IQ-Berechnung wurde später durch Anwendung der populationsbezogenen Skalierung mit dem Mittelwert 100 auf Erwachsene ausgedehnt.

Intelligenztests wurden zum erstenmal millionenfach und erfolgreich im Ersten Weltkrieg eingesetzt, als die USA nach ihrem Kriegseintritt vor der Aufgaben standen, ihre Rekruten Truppenteilen und Diensträngen zuzuteilen. - Nach jahrelangen Vorbereitungen, bei denen der von Binet entwickelte Intelligenztest zum Stanford-Binet-Test weiterentwickelt worden war, testeten Lewis M. Terman und sein Mitarbeiterstab 1922 die Schüler Kaliforniens, die von ihren Lehrers als die besten in ihren jeweiligen Schulklassen benannt worden waren. Alle hatten einen Test-IQ von über 140, und sie und ihre Familien und Kinder wurden jahrzehntelange in ihrer beruflichen und sozialen Entwicklung verfolgt (siehe Hochbegabung, Längsschnittstudie).

Da Juden häufig Testwerte von über 100 erreichen, galten im Dritten Reich IQ-Tests als ""jüdische Tests" und waren unerwünscht. IQ-Tests waren zwar nicht ausdrücklich verboten, wurden aber weder von der Wehrmachtspsychologie noch bei anderen Institutionen eingesetzt. - Am 4.7.1936 wurden IQ-Tests in der Sowjetunion durch den "Pädologie-Beschluß" des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei verboten, ebenso in der Folgezeit in allen Ostblock-Staaten. - In den USA gibt es in den letzten drei Jahrzehnten Gesetze und Bestrebungen, die die Anwendung von IQ-Tests bei der Personalauswahl für Betriebe und öffentlich Einrichtungen einschränken oder untersagen und zahlreiche Prozesse mit Gerichtsurteilen für oder gegen diese Einschränkungen.

Formel

Um die Meßwerte vergleichbar zu machen, wurde durch Vereinbarung der IQ auf die Normalverteilung der Gauß'schen Glockenkurve abgebildet bzw. "normiert" (im Fachjargon der Psychometrie). David Wechsler legte eine Skala fest, in der bei einer Standardabweichung innerhalb einer Altersgruppe der IQ nach oben oder unten um 15 Punkte vom Mittelwert 100 abweicht.. Die heute weltweit gebräuchliche Formel lautet:

dabei steht

  • für den gemessenen Wert
  • für den Durchschnitt der jeweiligen Altersgruppe und
  • für die Standardabweichung

Damit liegen rund 68% der Bevölkerung zwischen den Meßwerten 85 und 115 bei einem Durchschnitt von 100. Je weiter ein Meßwert von 100 entfernt ist, desto größer ist sein Meßfehler. Sehr hohe und sehr niedrige IQ-Werte sind deshalb unzuverlässig und fragwürdig.

Testverfahren

Bei Binet bestand ein Intelligenztest ursprünglich aus einer Reihe von einzelnen, aber verschiedenen Aufgaben (Subtests). Die Zahl der gelösten Aufgaben wurde zu einem Punktwert addiert. Auch heute noch halten zahlreiche und bewährte IQ-Tests an dieser Grundstruktur fest. Die Aufgaben selbst stellen zum Teil einfache Fragen und Probleme des Alltags dar, teils handelt es sich um logische oder mathematische (z.B. das Ergänzen von Zahlenreihen) Aufgaben. Bestandteil bereits der ersten Tests war auch das Messen der Gedächtnisspanne. Um den Test auszuführen, war es notwendig, die sprachliche Anweisung zu verstehen. Daraus ergab sich die berechtigte methodische Kritik, daß Personen, die diese Anweisung nicht oder nur ungenügend verstehen, schon aus diesem Grund bei einem IQ-Test schlechter abschneiden.

1956 entwickelte deshalb John C. Raven ein kulturunabhängiges sprachfreies Verfahren, genannt Progressive Matrizen, das Verzerrungen für Testpersonen aus fremden Kulturen ausschließen sollte. Jedoch hat sich diese Hoffnung auf völlig "culture free"- (oder "culture fair"-)Tests nicht erfüllt, da die die Kritiker von IQ-Tests gute Gründe dafür anführten, daß sich kulturell unterschiedlichen Denkstile und kulturellen Erfahrungen nicht auf nur sprachliche Unterschiede reduzieren lassen.

Ebenfalls in den 1950er-Jahren entwickelte David Wechsler eine Testbatterie, die in 11 Teiltests Allgemeinwissen, Wortschatz, Rechnerisches Denken, audio-visuelle Aufnahmefähigkeit und Abstraktionsvermögen prüft. Der vom Hamburger Psychologen C. Bondy modifizierte Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Erwachsene (HAWIE) ist heute ein gebräuchlicher Test für Probanden zwischen 16 und 74 Jahren. Analog dazu gibt es einen Test für Kinder zwischen 6 und 15 Jahren (HAWIK). Eine weitere Revision von 1983 wird durch ein angehängtes "-R" gekennzeichnet, der Kindertest liegt inzwischen in einer weiter überarbeiteten Version HAWIK-III vor. - Ein weiterer in Deutschland sehr verbreiteter Test ist der Intelligenz-Struktur-Test IST von Amthauer.

Für die Beantwortung der Tests ist in der Regel ein Zeitbegrenzung vorgegeben. Aus der Beobachtung, daß bereits das Aneinanderreihen einfacher Aufgaben (elementare kognitive Aufgaben), z.B. die Aufgabe, zufällig auf einem Blatt angeordnete Zahlen mit möglichst großer Geschwindigkeit in aufsteigender Zahlenfolge zu verbinden, ein Maß des IQ ergibt, entwickelten sich seit 1970 neue theoretische und praktische Ansätze und Weiterentwicklungen, so aus der genannten Aufgabenstellung z. B. der Zahlenverbindungstest ZVT von Oswald und Roth. Durch dieses Messen der kognitiven Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit und der Gedächtnisspanne konnte nunmehr die Kurzspeicherkapazität bzw. der Arbeitsspeicher berechnet werden, wodurch der IQ-Begriff durch die Informationspsychologie ergänzt und herausgefordert wurde.

Vor allem in klinischen Untersuchungen (bei Alzheimer z.B.) ergibt sich die Notwendigkeit, daß Intelligenzniveau des Patienten näherungsweise zu schätzen. Da ein IQ-Test von ein oder zwei Stunden Dauer in solchen Fällen völlig impraktikabel ist, strebt man im klinischen Bereich nach IQ-Kurztests. Ein solcher bewährter Kurztest ist der Mehrfachwahl-Wortschatz-Test MWT von Siegfried Lehrl. Der Aufbau des Tests ist ähnlich wie in "Wer wird Millionär" von Günter Jauch.

  • Testkatalog 2004/2005. Mehr als 750 psychodiagnostische Verfahren für alle Anwendungsbereiche. Göttingen: Testzentrale 2004 -"Bestellungen von Tests werden von der Testzentrale nur an bestimmte, zum Bezug berechtigte Berufsgruppen ausgeliefert. ... Der Missbrauch von Testverfahren zwingt zu diesem kontrollierten Betrieb."

Kritik

Seit ihrer Entwicklung zu Anfang des 20. Jahrhunderts hat es über den Aufbau und die Anwendung von Intelligenztests stets Kritik gegeben, von den Fachpsychologen selbst, wie auch durch die betroffene Öffentlichkeit. Neben der fachlich-methodischen Kritik, die zu einer steten Weiterentwicklung der Tests und der Testtheorie geführt hat, gibt es jedoch auch eine Kritik, die von einer grundsätzlichen weltanschaulich-ideologischen Position aus gegen IQ-Tests vorgeht. IQ-Tests messen Unterschiede zwischen Menschen, wobei in der Regel angenommen wird, daß diese Unterschiede auch eine mehr oder weniger starke genetische Komponente haben. Steht man nun auf dem Standpunkt, daß alle kognitiven Leistungsunterschiede zwischen Menschen ihre Ursachen nur in sozialen Umständen haben, also allein in der unterschiedlichen sozialen Herkunft und Bildung, so wird man den Anspruch der IQ-Tests ablehnen, von diesen sozialen Umständen unabhängige Leistungsvoraussetzungen zu messen. Eine derartige Ideologie führt zur Ablehnung von IQ-Tests überhaupt und ihrem Verbot, wie das in allen kommunistischen Ländern lange Zeit der Fall war. Da in der freien Welt ein derartiges Verbot schwer durchzusetzen ist, ist es für die ideologisch motivierten Gegner von IQ-Tests ein Nahziel, den IQ-Begriff selbst aufzulösen. Das bedeutet, das alle Argumente, die für einen Allgemeinen Faktor der Intelligenz im Sinne von Charles Spearman sprechen, sehr kritisch betrachtet werden und die Existenz von multiplen Intelligenzfaktoren, die unabhängig von einem Allgemeinen Faktor sind, betont wird. Ein weiterer Schritt zur Auflösung des IQ-Konzepts ist die Vermischung von Intelligenz mit von ihr unabhängigen Persönlichkeitseigenschaften aller Art (darunter auch Kreativität) und die Vermengung von Intelligenz mit Emotionen (siehe EQ), Motivation und vielem mehr, was einer verwirrten Öffentlichkeit zu verkaufen ist. IQ-Tests haben jedoch nie beansprucht, das gesamte Feld der Persönlichkeitstests zu erfassen, denn Intelligenz ist nur ein Teilbereich der Persönlichkeit.

Ursprünglich haben die Berufsverbände der Psychologen streng darauf geachtet, daß die IQ-Testmaterialien nur den ausgebildeten Fachpsychologen zugänglich sind. Grund dafür ist, daß man die Testaufgaben wie jede geistige Aufgaben lernen und üben kann. Wer also einen bestimmten Aufgabentyp schon einmal in einem Buch, in der Schule oder bei einer Fernseh-Show gesehen hat, erzielt dann bei einem Test, in dem dieser Aufgabentyp vorkommt, eine bessere Leistung als ohne solches Vorwissen. Der IQ-Zuwachs (Flynn-Effekt] in den letzten zwei, drei Jahrzehnten dürfte weitgehend dieser Effekt sein. Dadurch wird aber der ursprüngliche Sinn und Zweck des Testens unterlaufen. Die Tests müssen neu standardisiert (d. h. auf den neuen Median der Gesamtbevölkerung geeicht) werden. Aus der Sicht der Fachpsychologen stellt eine derart unkontrollierte Weiterverbreitung von Testmaterialien Mißbrauch dar, gegen die es aber keine ausreichende gesetzliche Beschränkung gibt.


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IQ und Erfolg

Dewdney (1998) meint, dass es keinen Zweifel gibt, dass IQ-Tests eine kulturelle Vorliebe haben: eine sozioökomische Klasse wird gegenüber anderen vom IQ-Test schlicht kulturell bevorzugt, nicht aber auf grunde einer "Intelligenz" bevorzugt. Dieses Tatsache werde aber unzulässigerweise in ihr Gegenteil verkehrt: "Menschen mit hohen IQ haben Erfolg".

Quantifizieren

Die grundsätzliche Kritik allein am Versuch, Geistesleistungen zu quantifizieren, also vergleichbar als Zahlen und Werte darzustellen, lässt sich allerdings kaum aus der Welt räumen. Schon eine allgemeinverbindlich Definition einer "intellektuellen Leistung" gilt oft als nicht leistbar. Unbestreitbar erfassen IQ-Tests eigentlich nur die Bereitschaft der Probanden, sich einem solchen Test zu unterziehen.

Die Wahrscheinlichkeit, Schulnoten anhand der Testergebnisse korrekt vorher zu sagen, liegt zwischen 40 % und 60 %. Bei Prognosen zum Berufserfolg liegt die Korrelation sogar nur bei etwa 30 %. Daraus wird gefolgert, dass neben Intelligenz (oder dem, was als Intelligenz gemessen wird) auch andere Einflussfaktoren eine Rolle spielen.

Mathematisch formuliert: Spearmans g, die Hauptkomponente der Korellationsmatrix von Tests geistiger Fähigkeiten löst [nur] bis 60% der Gesamtinformation in der Matrix auf (Gould 1999).

historische Personen

Besondere Vorsicht ist bei IQ-Angaben von historischen Persönlichkeiten angeraten. Da vor 1912 kein vergleichbares Messverfahren bekannt war, basieren diese Werte auf eher fragwürdigen Schätzungen, die aus veröffentlichten biographischen Daten gewonnen werden mussten. Wissenschaftlich ist diese Vorgehensweise nicht haltbar, die Ergebnisse sind qualitativ eher mit Zeitungshoroskopen vergleichbar.

mathematisch-methodische Kritik

Stephen Jay Gould hat den IQ als wissenschaftlich fragwürdig und als ein untaugliches Konzept kritisiert. Siegfried Lehrl versucht hindem durch ein auf Entwicklungen der Informationstheorie gestütztes Konzept der Kurzspeicherkapazität eine methodische Weiterentwicklung. Gould bezeichnet zwei Schlußfolgerungen des IQ-Konzepts von Charles Spearman als Fehlschlüsse.

  1. Wesenheit: Das Behaupten einer Wesenheit, nämlich der einen Intelligenz, die in jeden Handlungen durchschimmere. Er statiert in einer methodisch-mathematischen Kritik den Fehler einer Verdinglichung. Bei den einzelnen psychologischen Tests des IQ-Test erreichen sehr oft die Personen hohe Punktezahlen, die auch bei anderen Tests des IQ-Test hohe Punktezahlen erreichen, es ergeben sich positive Korrelationen. Diese beschreiben aber keine Ursache, genauso gibt es positive Korrelationen etwa zwischen Benzinpreis und dem Alter einer bestimmten Person (älter <-> teurer). Niemand würde hier die Ursachen des einen in dem anderen vermuten. Die Faktorenanlayse ist im Grunde eine Verfeinerung der Korrelation, einer Matrix von Korrelationen. In dieser Faktorenanlayse wird eine erste Hauptkomponente (g für general intelligence) angenommen und dieser eine unzulässige Bedeutung gegeben. Sie wird als fälschlicherweise als unzweideutige Kausalinterpretation verdinglicht, also das, was untersucht wird, wird in Wirklichkeit schon a priori angenommen. Sowohl Hauptkomponenten, wie auch Faktoren, sind mathematische Abstraktionen und keine Ursachen. Die Vererbungstheorie von Intelligenz ist auf einem einzigen Konzept aufgebaut: Der schimärenhafte Charakter von g ist der faule Kern in [...] der ganzen erbtheoretischen Schule (Gould 1999).
  2. Rangordnungen: Das "Dingliche" soll dann auch vermessen werden. Es wird also ein Maß gefordert und danach eine eindeutige Reihenfolge vorgenommen. Wir wollen also komplexe Phänomene auf einer eindimensionalen Skala messen. [1]

Literatur

  • Stephen Jay Gould: Der falsch vermessene Mensch (1999) ISBN 3518281836
  • Siegfried Lehrl: Arbeitsspeicher statt IQ. Ebersberg: Vless 1997. ISBN 3888520790
  • Zimbardo / Gerrig: Psychologie (1996) ISBN 3540646337. Abschnitt 12.3.
  • Alexander K. Dewdney: Alles Fauler Zauber? (1998) ISBN 3764357614. Kapitel 2: Geisterzahlen. Die kuriose Theorie des Intelligenzquotienten. (en. OT des Buches: Yes, We Have No Neutrons: An Eye-opening Tour Through the Twists and Turns of Bad Science, John Wiley & Sons, New York, USA, 1997) -eher populärwissenschaftlich

Siehe auch: Mensa (Verein), Hochbegabung