Brennholz
Brennholz, Feuerholz oder Kaminholz, ist ein Brennstoff; trockenes Holz wird zur Verbrennung in einem Nutzfeuer verwendet. Es ist der älteste Brennstoffl der Menschheit. Entscheidend für die Nützlichkeit von Brennholz ist der Heizwert und die Brenndauer. Wenn die subjektive Behaglichkeit eine Rolle spielt, dann kannn es auch auf optische Werte des Holzes beim Brennen ankommen.
Verwendung
Lagerung
Entscheidend für den Heizwert des Holzes ist vor allem die Dauer und Art der Lagerung. Um die natürliche Holzfeuchte auf unter ca. 20% zu senken (trockner ist besser) muss Holz zwei bis drei Jahre gelagert werden. Am besten lagert man Brennholz im Freien in einer Holzmiete oder unter einem Dach bei gleichzeitig guter Belüftung. Die Luftdurchströmung mit Wind ist eine entscheidende Vorraussetzung für das Trocknen.
Heizwert
Da Brennholz überwiegend in Raummeter oder Festmeter verkauft bzw. abgemessen wird, kommt dem Volumen beim Brennholz mehr Bedeutung zu als dem Gewicht. Nadelhölzer haben zwar oft einen höheren Heizwert (bezogen auf das Trockengewicht) als Laubhölzer, aber sind recht leicht und brennen sehr schnell ab.
Bei der Verwendung von trockenem, abgelagertem Holz ersetzt die Energie aus 1 Raummeter Laubholz, mit einem Energieinhalt von 2.100 kWh, ca. 210 l Heizöl oder 200 m3 Erdgas.
Entzündung
Um Brennholz zu entzünden, können kleine trockene Äste als Zunder eingesetzt werden. Brennholz seinerseits kann benutzt werden, um Kohle beispielsweise in Kachelöfen zu entzünden.
Emmision
Das Verfeuern von unbehandeltem Brennholz in privaten Haushalten ist unbedenklich für die Umwelt, weil dabei keine schädliche Stoffe, zum Beispiel Dioxine, in die Luft gelangen.
Holzarten
Verwendung finden verschiedene Hölzer. Ideal ist schweres Laubholz, welches pro Raummeter deutlich mehr Heizwert als Nadelholz hat. Besonders geeignet sind Rotbuche, Hainbuche, Eiche, Esche und Birke. Laubholz brennt normalerweise bedeutend länger als Nadelholz, zudem verbleibt weniger Asche. Die Brenndauer ist wichtig für die Nachhaltigkeit der Wärme. Eine kurze, hohe Wärmeentwicklung ist unerwünscht; bevorzugt wird die dauerhafte gleichmäßíge Wärmeentwicklung.
- Birkenholz wird oft für offene Kamine verwendet, da es im trockenen Zustand kaum Funken verursacht und neben seinem schönen Flammenbild auch für viele Menschen gut riecht. Es ist das einzige Laubholz, das auch in frischem Zustand brennt. Birke hat - bezogen auf das Volumen - ca. 60% des Heizwertes von Buchenholz (bezogen auf das Gewicht ca. 90%).
- Buchenholz (Rotbuche, Hainbuche) gilt als das Kaminholz überhaupt, da es ein schönes Flammenbild und gute Glutentwicklung bei gleichzeitig nahzu keinen Funken(spritzern) gewährleistet; zudem hat es einen sehr hohen Heizwert. Der Brennwert/Heizwert von Buchenholz wird oft als Referenzwert im Vergleich zu anderen Hölzern verwendet. Es ist "universal" einsetzbar, aber leider auch recht teuer.
- Eichenholz wird für Kamine nicht bevorzugt, da es wenig Glut und kein schönes Flammenbild hat. Sein Heizwert ist ähnlich hoch wie der des Buchenholzes, aber es hat eine längere Brenndauer. Deswegen ist es erste Wahl bei allen Öfen (Kachelofen, Kaminofen, Werkstattofen), die tatsächlich der Wärmegewinnung dienen. Die Brenndauer ist nachhaltig über viel Stunden.
- Holzpellets für eine Pelletheizung werden gewöhnlich nicht als Brennholz bezeichnet, obwohl sie rein sachlich ebenfalls darunter fallen.
Aufarbeitung
Brennholz kann am besten als Meterholz aufgearbeitet werden und wird in dieser Form meist von der Forstwirtschaft angeboten. Ist das Meterholz für den Endverbraucher zu groß, wird es mit einer Säge (vorwiegend einer Wippsäge) auf die gewünschte Länge gebracht.
Will man Brennholz von Hand spalten, dann sollte man Baumscheiben von ca. 30 cm Länge - z.B. mit einer Motorsäge - abschneiden und das Holz noch in feuchtem (frisch geschlagenem) Zustand spalten. Hierfür kann man einen Holzspalter oder einen Spalthammer benutzen. Wird das Holz erst trocken, dann ist es sehr viel schwerer spaltbar. Es gibt zwar Hölzer, bei denen es sich genau andersherum verhält, aber diese sind eine Ausnahme und spielen für Brennholz eine untergeordnete Rolle.
Arbeitssicherheit
Bei der Aufarbeitung von Brennholz ist aus Gründen der Arbeitssicherheit auf die Persönliche Schutzausrüstung (PSA-Forst) zu achten. Diese umfasst zum Beispiel Arbeitshandschuhe, Sicherheitsschuhe, Gehörschutz und Schutzbrille. Vor allem bei Arbeiten mit der Kreissäge, aber auch beim Holzspalter oder Spalthammer besteht ein erhöhtes Unfallrisiko.