Herbert Hoffmann (Politiker, 1912)

Herbert Hoffmann spricht auf der 16. Volkskammersitzung im Jahr 1961

Herbert Hoffmann (* 21. September 1912 in Görlitz) war ein Politiker der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands (DBD) in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und Abgeordneter der Volkskammer.

Leben

Herbert Hoffmann besuchte die Volks- und Oberrealschule und machte eine Ausbildung als Schriftsetzer. Ab 1935 war er Soldat der Wehrmacht. Nach Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft wurde er 1945 Landarbeiter und nach der Bodenreform Neubauer in Dingsleben. Von 1945 bis zu den ersten Kommunalwahlen nach dem Krieg 1946 war Herbert Hoffmann Gemeindevertreter in Dingsleben. 1948 wurde er Mitgegründer der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands und deren erster Landesvorsitzender in Thüringen sowie Mitglied des Zonenvorstandes der Partei.

Im Jahr 1949 wurde er Leiter der Hauptableitung Land- und Forstwirtschaft in der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK) sowie Mitglied des Zweiten Deutschen Volksrates und danach der Volkskammer. In der ersten Volkskammer gehörte er dem Präsidium und dem Verfassungsausschuss an. In der zweiten Volkskammer war er Mitglied des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft und in der dritten dessen Vorsitzender.

Herbert Hoffmann wurde 1955 mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze und 1958 mit der Ernst-Moritz-Arndt-Medaille ausgezeichnet.

Literatur

• Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen: SBZ-Biographie, 1961, Seite 149

Landesvorsitzende der DBD

Brandenburg: Rudolf Albrecht (1948–1951) | Arthur Pech (1951–1952)

Mecklenburg: Ernst Goldenbaum (1948) | Franz Pilarski (1948–1949) | Ernst-Walter Beer (1949–1951)

Sachsen: Friedrich Martin (1948–1951) | Fritz Petersohn (1951–1952)

Sachsen-Anhalt: Richard Richter (1948–1951) | Hermann Gräfe (1951–1952)

Thüringen: Herbert Hoffmann (1948–1951) | Albert Rödiger (1951–1952)