Mercedes-Benz G-Klasse

Die G-Klasse (G steht für Geländewagen) ist eine Baureihe von Mercedes-Benz, die seit 1979 produziert wird. In seiner Grundform wurde das Fahrzeug seither kaum verändert, technisch erfuhr es allerdings immer wieder Verbesserungen und Aktualisierungen. Diese betreffen vor allem Motorvarianten und Sicherheitsmerkmale. Bis 2003 wurden etwa 170.000 Fahrzeuge produziert. Ältere, gepflegte Modelle werden heute bereits zu Liebhaberpreisen in der Klassikerszene gehandelt. Von der G-Klasse wurden im wesentlichen drei Aufbauvarianten für die zivile Nutzung gebaut: ein zweitüriges Cabriolet, ein geschlossener Zweitürer (Station kurz) und eine viertürige Langversion Station lang. Weiterhin wurden über lange Zeit zwei Baureihen gebaut BR 461 mit zuschaltbarem Allradantrieb und etwas reduzierter Ausstattung sowie BR 463 mit gehobener Ausstattung und permanentem Allradantrieb.
Die G-Klasse gilt als eines der geländegängigsten alltagstauglichen Autos.
Geschichte der G-Klasse
Daimler-Benz und der österreichische Hersteller Steyr-Daimler-Puch (Puch G) vereinbarten 1972 die gemeinsame Entwicklung eines Geländewagens. 1975 wurde die Serienproduktion beschlossen und als Fertigungsstandort Graz gewählt. Dort wird die G-Klasse bis heute produziert, mit einem erheblichen Anteil an klassischer Handarbeit.
Im Lastenheft für den Geländewagen standen in erster Linie absolute Geländetauglichkeit, auch unter erschwerten Bedingungen, Zugkraft und Langlebigkeit. Entsprechend ist das G-Modell ausgelegt. Die Basis des Fahrzeugs bildet ein Kastenrahmen aus geschlossenen Längsprofilen und Quertraversen. Geländewagentypisch sind die starre Hinterachse, die langen Federwege und die große Bodenfreiheit. Im Gelände zeigte die G-Klasse gute Leistungen, dass sich bis heute nicht nur Offroad-Freunde, Jäger, Reiter und nicht zuletzt die Landschickeria für das Auto begeistern. Auch verschiedene Streitkräfte, Feuerwehren, Katastrophenschutz und die UNO nutzen die G-Klasse.
Für die französische Armee montierte Peugeot ab 1981 den P4 VLTT (Voiture Légère Tous Terrains) der ebenfalls auf der Karosserie der G-Klasse basierte, aber den als OHV-Motor konstruierten Indénor-Diesel XD2 (siehe Peugeot 504) sowie Peugeot-Getriebe und Achsen nutzte.
Heutiger Stand
Die G-Klasse wurde im Lauf der Jahre mehreren behutsamen Modellpflegen unterzogen und erhielt immer wieder modernere und leistungsstärkere Benzin- und Dieselmotoren sowie ABS, ESP, Airbag und viele weitere technische Neuentwicklungen. AMG, die Tuningabteilung von Mercedes-Benz, bietet optisch überarbeitete und leistungsgesteigerte Varianten an. Der solide Kastenrahmen erlaubt eine große Zahl von individuellen Aufbauten und Modellvarianten, wobei die Cabrio- und Kombimodelle den Hauptteil der Produktion ausmachen dürften.
Ausblick
In dem Mercedes-Werk in Alabama/USA entsteht mit der neuen M-Klasse ein Modell, auf dessen Basis ein Nachfolger für das G-Modell entstehen könnte. Bisher ist jedoch keine definitive Entscheidung über die Einstellung der in Graz produzierten G-Modellreihe getroffen worden.
Siehe auch
- Wolf (Bundeswehr) – Mercedes G als Militärausführung
Literatur
- Alexandra Haack, Das neue große Mercedes-G-Buch, Heel Verlag, Erscheinungsdatum: Dezember 2004, ISBN 3898803392,
Weblinks
- Mercedes-Benz G-Klasse - die offizielle deutsche Website
- www.g4rce.net private Fanseite