Kürnach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 51′ N, 10° 2′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Würzburg | |
Höhe: | 250 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,28 km2 | |
Einwohner: | 4578 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 373 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97273 | |
Vorwahl: | 09367 | |
Kfz-Kennzeichen: | WÜ, OCH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 79 156 | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeinde Kürnach Kirchberg 15 97273 Kürnach | |
Website: | www.kuernach.de | |
Bürgermeister: | Thomas Eberth (CSU) | |
Lage der Gemeinde Kürnach im Landkreis Würzburg | ||
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Kürnach ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Würzburg.
Geografie
Geografische Lage
Kürnach liegt in der Region Würzburg zehn Kilometer nordöstlich von Würzburg.
Das Gesicht des Dorfes wurde durch drei Mühlen und der Landwirtschaft auf den fruchtbaren Böden geprägt. Hinzu kamen Handelsstraßen von Würzburg nach Bad Neustadt und von Würzburg über Bamberg nach Leipzig. Das heutige Gemeindebild wird hauptsächlich von den vier Neubaugebieten, der guten Infrastruktur und den Freizeitangeboten geprägt. Durch den Ort fließt ein Bach, der ebenfalls den Namen Kürnach trägt.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Kürnach hat vier amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Grießmühle
- Kürnach
- Mühle (mittlere)
- Mühle (obere)
Es gibt nur die Gemarkung Kürnach.
Geschichte
Kürnach wurde erstmals im Jahr 779 mit der Bezeichnung Quirnaha - Mühlbach urkundlich erwähnt. Später behielt die älteste Siedlung am Bach den Namen. Im Jahr 822 wurde die Siedlung in einer Bestätigung zum Gütertausch Kaiser Ludwig des Frommen genannt. Als Teil des Hochstiftes Würzburg wurde Kürnach 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Preßburg (1805) Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern fiel. Die Geschichte des Dorfes Kürnach
Chronologische Kurzfassung
Erdgeschichte
Vor 234 Millionen Jahren: Im Erdzeitalter der Trias entsteht der Muschelkalk, der in Kürnach nur am Wachtelberg zu finden und zu brechen war.
Vor 227 Millionen Jahren: Der Keuper, ebenfalls ein Ablagerungsgestein, entsteht. Eine Schicht im Keuper ist der Werksandstein, der auch am Wachtelberg ansteht.
Vor 3–2 Millionen Jahren: Das heutige Tal- und Gewässernetz bildet sich. Die Kürnachquellen sind Stauquellen.
Vor 2 Millionen Jahren: Fluss- oder Hochschotter, Hornstein, Chalzedone mit Karneoleinschlüssen und verkieseltes Holz wird östlich des Dorfes in 280 m Höhe über NN abgelagert.
Vor 1,8 Millionen Jahren: In den 4 Eis- oder Kaltzeiten blasen stürmende Winde aus dem Maintal den Löß als äolisches Sediment über das Land. In den wärmeren Zwischeneiszeiten entsteht durch Verwitterung der Lößlehm. Unter dem Lößlehm liegt im Bereich Kürnach zumeist der Untere Keuper. (Vergl. die Geologische Karte bei den Farbseiten.)
Vorgeschichte
600000-10000 v. Chr. Altsteinzeit: Umherstreifende Jäger im Kürnachtal. Zwei kleine Arbeitsgeräte aus Hornstein und grauem Silex.
10000–4500 v. Chr. Mittelsteinzeit Mikrolithen rechts des Weges zum Hohen Höllberg.
4500–4000 v. Chr. Jungsteinzeit: Siedlung vom Flurgebiet Estenfelds bis zur Grießmühle; Linearband-Keramik; Fund eines Arbeitskeiles (Bruchstück) in der Nähe der Kürnachquellen; Fund eines Gefäßes mit Rest eines Rinderkopfes. Großes Gefäß in der Nähe des Aldi-Marktes. Zahlreiche weitere Funde.
2500–2200 v. Chr. Rössener Kultur: Funde von Tonscherben in der Siedlung an der Kürnach, auf der Hüthstatt und am Weg zu den Quellen.
Späte Jungsteinzeit: Fund eines kleinen Trapezbeiles südwestlich des Sportplatzes, zwei Beilchen und Pfeilspitzen vom Speierleinsrain, Mahlsteinfragmente Flur Kellermänner.
Etwa 1800–1200 v. Chr. Bronzezeit: Bronzebeil, unbekannte Fundstelle auf Kürnacher Gemarkung; Bronzedraht.
1200–750 v. Chr. Urnenfelderzeit: Eine Gussform für ein Heils- und Fruchtbarkeitsamulett.
Bis 450 v. Chr. Eisenzeit auch Hallstattzeit: 25 Grabhügel im Hartholz; Tonscherben auf der Hüthstatt zwischen Haflersweg und Grießmühle: Hinweis auf hallstattzeitliche Siedlung; Tonscherben südwestlich des Sportplatzes. 2 Spinnwirtel. Zwei Gefäße nördlich der Schule. Paukenfibel.
Ab 400 v. Chr. Kelten: Funde von Tonscherben westlich der Grießmühle. 2 Bruchstücke keltischer Glasarmringe.
Frühgeschichte
Um Christi Geburt: Besiedlung durch Germanen. Entstehung des Namens quirnaha = Kürnach
6. u. 7. Jh.: Fränkische Besitznahme des von Alamannen, Thüringern und Resten keltischer Bevölkerung bewohnten Gebietes.
686 – 689: Die irischen Wanderprediger Kilian, Kolonat und Totnan missionieren in Würzburg und erleiden den Märtyrertod.
742 Bonifatius gründet das Bistum Würzburg. Burkard wird 1. Bischof. Die Königshöfe Pleihfelt (Oberpleichfeld) und Prosselsheim kommen mit weiteren Königshöfen als Schenkung Karlmanns an den Würzburger Bischof.
779 Überquerung der Kürnach (Quirnaha) während des Markungsumgangs von Würzburg.
822 Dezember 25 1. urkundl. Erwähnung d. Ortes Kaiser Ludwig der Fromme bestätigt einen Gütertausch zwischen Graf (comes) Wicbaldus und Bischof Wolfgar (Wulcherus) von Würzburg; Der Bischof erhält von Graf Wicbald dessen Besitz innerhalb der Mark (marcha) Quirnaha und Bleichfelt mit allem Zubehör.
844 Oktober 28 Ludwig der Deutsche bestätigt einen Güter- und Mancipientausch (mancipia = Leibeigene) zwischen Abt Hatto von Fulda und Graf (comes) Hessi. Der Abt erhält von Graf Hessi dessen Besitz in den zwei villae Quirnaha und Espinaueld und 20 Huben innerhalb deren Grenzen (termini).
902 Zug der Grafen Adalhard und Heinrich von Babenberg von Prosselsheim nach Würzburg, um dort die Kirche des Hl. Kilian zu zerstören.
910 Hunneneinfall.
1070/1090 Dominicale Curnhaa, Fronhof des Benediktinerinnenklosters Kitzingen in Kürnach mit 11 Huben, 9 Lehen und einer Mühle. Die Mühle war die Grießmühle, die später an die Ritter von Grumbach kam. Die Klostergründung erfolgte schon vor 748.
1086 Schlacht bei Unterpleichfeld (um die Einsetzung Bischof Adalberos v. Würzburg). 1103 schenkten Egispert und seine Frau Mahtildis dem Kloster St. Stephan zu Würzburg 8 Joch Weinland bei Kürnach.
1147 Vicedom (vicedominus) Billung gibt auf Bitten des Kanonikers von St. Johann zu Neumünster, Widego, einen Weingarten (vinea) zu drei Joch (iugera) in Kürnach an den Altar des Hl. Kilian zu Neumünster
1151 Der Edelfreie Marquard von Grumbach ist Vogt (weltlicher Verwalter) des Klosters Kitzingen.
1165 Cunradus de Curnhaa, Ministerial des Würzburger Bischofs.
1177 Hildegardis gibt eine Hube im Dorf zu Kürnach an das Schottenkloster, und einen Hof daselbst an daselbe, und an Kloster St. Afra gemeinschaftlich. (Kürnach erstmals ein Dorf). Billungus und seine Brüder Dietricus und Herbordus de Curnahe als Urkundenzeugen.
1182 April 5 Iring und seine Söhne Heinrich und Iring de Kurnach: Standesbezeichnung: Ministeriales.
1185 Dietrich und Herbordus de Curnahe als Zeugen.
1249 Hermann, Bischof von Würzburg, erwirbt von Adelaide von Hyldenburch zwei Dörfer und gibt ihr dafür 130 Malter Korn von seinen Gütern bei Curna (Kürnach) und Einkünfte aus anderen Dörfern.
1233 Heinricus de Curna.
1262 Der Äbtissin Offemia v. Kitzingen wird v. Bischof Iring v. Würzburg ein Offizium in Kürnach bestätigt (Amtsverwaltung), um das es Streit gab.
1265 – 1274 ist Heinrich von Bayreuth Besitzer des Hofes Kürnach oder Hahnenhofes in Würzburg (am Kaufhof).
1277 Priester Cunradus de Curnach in Kloster Ebrach.
1279-1300 Zisterzienserinnenkloster in Kürnach.
1279 Die Zisterzienserinnen verkaufen einen Hof und eine Hube an die Aschaffenburger Stiftsherren.
1280 Das Kloster Ebrach hat Besitz in Kürnach.
1288 Die Mittlere Mühle, die Mühle des Klosters St. Stephan in Würzburg, wird in den Klosterurkunden genannt.
1291 Das Zisterzienserinnenkloster in Kürnach verkauft dem Agnetenkloster Würzburg sein Holzrecht im Kürnacher Wald.
1292 Erster Pfarrer in Kürnach erwähnt. Pfarrkirche, die dem Hl. Blasius geweiht war. "widenmoel“, die Mühle der Zisterzienserinnen (obere Mühle) wird genannt.
1300 Der ,,Neue Berg“ wird als Wingert erwähnt.
1303 Heinrich von Kurnach erhält ein Lehen in Prosselsheim. Heinricus und Heroldus de Kurnach, Bürger zu Würzburg, erhielten einen „ledertisch“ als Lehen.
1322 Der Ritter Cunradus de Witolshausen, genannt miles, (Soldat), tauscht Eigengüter in Kürnach, die der Bauer (colonus) Rudegerus, genannt Hoveman bebaut, bei der Äbtissin und dem Konvent von Himmelspforten (Celi-porta) gegen andere (geringere) Güter ein.
1328 Die Ritter v. Wolfskeel bzw. von Grumbach erwerben Besitz in Kürnach.
1331 November 9 Heinrich von Reinstein sen. und jun. stiften eine Vicarie (Pfründe) in der Kapelle des Marmelsteiner Hofes (Domherrnhof in Würzburg). Für diese Vicarie werden Einkünfte vom ehemaligen Fronhof in Kürnach, dessen Inhaber Apelo, genannt Schelle, ist, gestiftet.
1335 Johannes Kürnach, Bürger von Würzburg, erhält 1H Acker Weinberg als Lehen des Bischofs.
1339 Heuschreckenschwärme über ganz Franken.
1344 Gründung des Spitals Kitzingen, dem Kürnach bis 1848 mit Abgaben von Teilen des Zehents verbunden sein wird.
1346 März 8 Das Dietricherspital in Würzburg vererbrechtet an die Witwe Kunne Otte fünf Morgen Weingärten in der Kürnacher Mark, gelegen „uf den rüthen“ (Wachtelberg). Das Dietricherspital besaß in Kürnach die „Groß-Erb-Hube“, den heutigen Hahnenhof.
1347 Dezember 19 Schwester Gerhus, Äbtissin des Klosters zu der ,,Hymelpforten“ bei Würzburg, beurkundet, dass der † Ysenhart seiner Tochter Elsebeth, genannt Ysenhertin, Konventsschwester in Himmelspforten, 5 Malter Jahresgült von dem halben Vorwerk im Dorf Kürnach auf Lebenszeit zur Nutznießung übergeben hat. Das Vorwerk bebaut Kunne, genannt Etleuberin, zu Erbrecht. Es ist der Hof von Vitus Strauß in der Bachgasse 9.
1352 Dezember 21 Heinricus von Reinstein, Dekan der Kirche von Würzburg, stiftet einen Altar in genannter Kirche für eine immerwährende Vikarie (Pfründe) zu Ehren der ungeteilten Dreifaltigkeit, mit gewissen Bezügen in Bleichveld, Karelstadt, im Haus des Klosters St. Afra, Kürnach, am Berg Richenwingarten, Erelbronn (Erleinbach?) und Newenberg (Neuer Berg) mit Zustimmung von Albert, dem Bischof von Würzburg.
1353 Februar 15 Albrecht, Bischof von Würzburg, kauft von Heinrich von Holtzhusen, Bürger zu Wirtzburg, um 214 Pfund Heller den Zehenten zu Kürnach wieder, welchen ihm sein Vorfahr Bischof Otte verkauft hatte. Er verkauft ihn weiter an Heinrich von Reinstein, Domdechant von Würzburg.
1353 März 1 Heinrich von Holzhausen gestattet dem Bischofe Albrecht von Würzburg die Wiederlosung des für 240 Pfd verpfändeten Zehents zu Kürnach.
1372 Fürstbischof Gerhard von Schwarzburg verleiht ,,die Zent uf den Rhödern“ an die Estenfelder Ritter. Bis dahin tagte das Zentgericht auf Kürnacher Gemarkung.
1372 Albrecht, Bischof von Würzburg, gibt dem „Spittal zu Sant Dittrich sechs morgen Veldacker“ in Kürnach, die Cuntz Ludwig, Hübner des Bischofs, bebaut. (Albrecht war Gegenbischof zu Gerhard v. Schwarzburg, konnte sich aber nicht behaupten und unterwarf sich 1376).
1378 Juncker Fritz von Grumbach, zu Kürnach gesessen.
1380 Vergleich zwischen Bischof Gerhard und derer von Grumbach wegen Güter in Kürnach.
1382 Bischof Gerhard verpfändet den halben Zehendt zu Kürnach an Weiprecht von Grumbach.
1388 „Daz Burglin, das Frawengut und die Hube Wydenhof“ in Kürnach wird von Fricz und Anne von Grumbach an das Bürgerspital in Würzburg verkauft.
1388 Hof mit Hausung und Herberge „Zum Kürnach“ in Würzburg/Pfarrei St. Peter.
1399 Die Casteller Grafen übertragen dem Berthold von Grumbach das Unterschenkenamt und Einkünfte in Kürnach. (Teile des Weinzehents).
1400 Weistum (Ordnung) für die Aschaffenburger Stiftshöfe in Kürnach.
1401 Der Bauer Henslin Luginslant, der auf dem Hof mit dem Burglin sitzt, hat Streit mit dem Bürgerspital. Die Benediktinerinnen von Kitzingen verkaufen Teile ihres Besitzes in Kürnach an das Hochstift Würzburg.
1402 Mai 25 Henslin More und Ehefrau Dorothe Luginslendin müssen das Burglin und den Hof aufgeben.
1407 Johann und Wyprecht von Grumbach üben für die Aschaffenburger Höfe das Vogtrecht aus. Mühlhausen als Filiale der Pfarrei Kürnach erwähnt.
1409 1. Namensnennung eines Schultheißen in Kürnach = Fritz Fleischmann. Junker Peter von Grumbach, Amtmann zu Kürnach.
1412 Anna von Gruenbach (Grumbach) vermacht dem Kloster der Augustiner Einkünfte aus dem Fronhof Kürnach.
1420 Streit zwischen Müllern und Angrenzern an dem Bach Kürnach.
1434-61 Wilhelm von Grumbach und Else von Grumbach holen jährlich 20 Gulden bethe (eine Steuer) in Kürnach.
1449 Juni 5 Peter von Grumbach, Edelknecht, zu diesen Zeiten gesez-zen zu Heidingsfelt, verkauft dem Closter zu der Engelgarten siben Morgen eygens Ardtacker (Ackerland) auf Kürnacher mark an dem Berge an dem rode gnant (Rhödern, Wachtelberg).
um 1450 1. Dorfordnung auf schmalem Pergament für das Dorf Kürnach, das zur Vogtei auf „Unser Frauenberg“ in Würzburg gehört. Der Kürnacher Schultheiß hat das Geleitsrecht. Die Besitzer von Hofreiten üben das Recht der Freiung aus (Asylrecht).
1450 Bischof Johann von Brun verschreibt Eberhardt und Fritz von Grumbach 40 Gulden jährl. bethe (Steuer) zu Kürnach.
1468 1. Salbuch der Würzburger Fürstbischöfe (Salbuch Nr. 1), in dem Kürnach unter den fürstbischöflichen Kammerdörfern aufgeführt ist. Kürnach gab 80 Gulden „bethe“, wovon 60 Gulden etlichen von Grumbach und 20 Gulden Contze Geckenheim verschrieben waren.
1469 Matern und Elisabeth von Grumbach verkaufen den Güßhof und eine Hube in Kürnach.
1485 Bischof Rudolf von Scherenberg verschreibt dem Neuen Bürgerspital zu Würzburg jährlich 20 Gulden auf der „bethe“ zu Kürnach.
1495 Matern und Elisabeth von Grumbach verkaufen um „merklicher notturfft“ willen einen Hof und eine Hube in Kürnach an Johann von Allendorf, Probst des Ritterstiftes St. Burkard. Dieser stiftet die Vikarie Kürnach für sein Spital zu den 14 Nothelfern.
1504 Kürnach gibt den 4. Teil des großen und den halben kleinen Zehent an das Spital Kitzingen.
1505 Bachordnung des Lorenz von Bibra.
1521 Erbhuldigung der Kürnacher für Conrad v. Thüngen.
1525 Bauernkrieg.
1541 Gebote des Fürstbischofs Conrad v. Bibra, den Bach zu räumen.
1548 Fürstbischof Melchior Zobel von Giebelstadt zur Erbhuldigung in Kürnach. Schultheiß Wolfen Lichtlein.
1552-54 Kürnach kommt vorübergehend an Wilhelm von Grumbach.
1558 Bischof Melchior von Zobel wird ermordet, Wilhelm von Grumbach gilt als Anstifter zum Mord.
1559 Erbhuldigung für Friedrich von Wirsberg. Schultheiß Georg Volckher.
1565-1598 Kürnach bildet mit Estenfeld und Mühlhausen eine Pfarrei.
1566 Der Kürnacher Schultheiß Hans Rosst, Zentschöffe, wehrt sich gegen Carl von Grumbach zu Estenfeld wegen des Zentgerichts.
1581 Die Mühle des Fronhofes wird nun „Grüneß Mühlen“ nach den Grumbachern genannt, die sie seit langer Zeit besaßen. Ihre Bewohner wollen Julius Echter nicht huldigen. 2. Dorfordnung für Kürnach von Julius Echter. Sternwirtshaus wird erwähnt. Das Geleitsrecht und das Recht der Freiung ist gestrichen. Erbhuldigung der Kürnacher Männer in Maidbronn für Julius Echter. Wiederaufrichtung der vier jährlichen Hochgerichte, an denen unter Vorsitz eines Obervogtes vom Frauenberg auch Mord und fließende Wunden verhandelt werden.
vor 1582 Schultheiß Haintz Lichtlein
1582 Hoffstat und Güßhof sind schon zerstörte Hofreiten (Höfe). Im Kürnacher Holz haben auch die Dörfer Schernau, Euerfeld, Bibergau und Effeldorf Holzrechte. Vertrag zwischen Julius Echter und Kürnach wegen der Fronarbeiten.
1589 Schultheiß Barthel Habermann Taufstein in der Pfarrkirche
1596 Das Zentgericht Estenfeld wird nach Rimpar verlegt und kommt somit an das Hochstift Würzburg. Die Bachgeschworenen visitieren die Kürnach. Die „3 Sehe-lein“ gegen Grumbach zu werden dem Bach zugeleitet. Schultheiß Hannß Habermann.
1598 Ältester Bildstock unter der Autobahnbrücke, nun seitlich der Kirche.
1602 Kürnach - Etappenstation von Würzburg über Fahr a. Main nach Bamberg, Fernziel Leipzig.
1618-48 Der Dreißigjährige Krieg.
1619 Kürnach hat 69 Mannschaften (Familien).
1631 Zug der Schweden von Schweinfurt über den Wachtelberg nach Würzburg.
1633/34 Jung’sche Karte des Hochstifts Würzburg (schwedische Besatzungszeit des Hochstifts).
1638 Im Dettelbacher Fenlin (Fähnlein) dienten 16 Kürnacher als „Musquetirer“.
1642 Kürnach hat noch 56 Mannschaften (Familien). Der Kürnacher Schaftrieb ist auf den Rothöfen. Die Kürnacher fronen acht Tage im Jahr auf dem Rothof.
1643 Erste Eintragung in die Pfarrmatrikelbücher.
1648 Westfälischer Frieden.
1660 Das steinerne Portal des Dorfgefängnisses wird errichtet oder erneuert.
1673 Reichskrieg gegen Frankreich. Das kaiserliche deutsche Heer unter General Montecuccoli verfüttert in Kürnach allen Hafer. Notzeit, Missjahre.
1674 Patronatsrecht über die Pfarrei geht vom Domkapitel auf den Fürstbischof über. Durchzug der „Brandenburgischen Völker“ oder der „Fränkischen Kreistruppen“, die mit den Truppen Montecuccolis Richtung Rhein zogen.
1683 Kürnach kommt an das Kammerzinsamt Prosselsheim (vorher Hofkammer).
1686 St. Petrus in Ketten ist Kirchenpatron. 14 Nothelferbild in der Kirche aus dem 17.Jh. Es kann wegen der Vikarie Kürnach im Spital zu den 14 Nothelfern in Würzburg gestiftet worden sein.
1700 Die Kürnacher fronen auf dem „Frohnhoffeldt Unterpleichfeldt“. Das Sternwirtshaus ist eine „öde Hofstatt“.
1721 Kürnach brennt ab. Großer Brand durch „dreimal eingelegtes Feuer“.
1723 Bau der neuen Pfarrkirche. Kürnach darf im Fürstbistum Geld dafür sammeln.
1725 Schultheiß Gumpertus Scheller. 71 Männer, 8 Witwen und l Schutzjude aus Kürnach huldigen in Werneck Fürstbischof Christoph Franz v. Hutten. 1. Einwohnerverzeichnis von Kürnach.
1726 Kürnacher Familien verlassen Kürnach und ziehen als Kolonisten nach Ungarn.
1731 Weihe der Pfarrkirche, Kirchenpatron ist St. Michael.
1742 Das 1. Dorfsiegel von Kürnach auf einer Urkunde. Schultheiß Johann Scheller.
1751 Obrist und Architekt Balthasar Neumann erbaut ein neues Pfarrhaus in Kürnach unter Pfr. Heim, das leider 1889 umgebaut und 1923 eingelegt worden ist.
1766 Kreuzigungsgruppe von Hofbildhauer Johann Peter Wagner an der Grießmühle, damals „Reiche Weingartsmühle“ genannt. Strahlenkranzmadonna in der Kirche, 18.Jh.
1768 1. Protocollbuch der Gemeinde.
1770 Schultheiß Caspar Joseph Schmitt.
1771 1. bekannter Dorfschmied Peter Tausent aus Großlangheim. Schultheiß Johann Habermann. Beckenordnung (Bäckerordnung).
um 1774 Bau der Sächsischen Chaussee von Würzburg nach Schweinfurt (B 19).
1777 Schultheiß Adam Walther
1783 Kürnacher Flurbücher werden angelegt. (3 Bände)
1788 Gründung der Armenkommission Kürnach.
1789 Gründung der Industrieschule.
1791 Schultheiß Johann Heinrich C. J. Fackenhofen: Geographische Mappe des Fürstlichen Hochstiftes Würzburg. 1790er Jahre Schmitt’sche Karte von Südwestdeutschland (M 1 : 57600).
1792-1797 1. Koalitionskrieg
1796 Sept. 3 Schlacht bei Würzburg, Erzherzog Carl von Österreich, der Sieger der Schlacht bei Würzburg, weilt eine Nacht im Kürnacher Pfarrhaus. Gefechte zwischen Franzosen und Österreichern im Kürnacher Holz. Kürnacher Frauen und Kinder verstecken sich im Mühlhäuser Wald. Der Kürnacher Bürger und Bauer Petrus Schöller wird von fliehenden Franzosen erschossen. Nachbargemeinden brennen ab. Epidemie eines Fiebers (Faulfieber) in Kürnach, 34 Opfer.
1798-1802 2. Koalitionskrieg Die Kürnacher Schatzungsbücher werden angelegt. Alle damaligen Anwesen und Grundstücke und die Lehenszugehörigkeit werden beschrieben (4 Bände). Der ,,Gemein(d)e Gehorsam“, das Gemeindegefängnis, wird erwähnt und alle anderen Höfe.
1802 November Fürstbischof Georg Karl von Fechenbach verabschiedet sich von seinen Untertanen.
1803 Feb. 23 Würzburg wird pfalzbayrisch.
1805 Errichtung eines Filialmagazins in Kürnach, aus dem das durchziehende Militär versorgt wird.
1805-1807 3. Koalitionskrieg
1805-1816 Truppendurchzüge, Einquartierungen französischer, russischer, preußischer, bayrischer Truppen in Kürnach.
1806 Würzburg wird ein Kurfürstentum unter Erzherzog Ferdinand (habsburgisch).
1808 Dr. Wolf, Chirurg in Kürnach. Er betreut die Armen unentgeltlich.
1813 August 13 Die kaiserlichen Majestäten von Frankreich (Napoleon mit Gemahlin) reisen durch Kürnach. Die Gemeinde hat Ausgaben von 76 fl 24 xr. (Gulden und Kreuzer)
1813 Oktober 16.-19. Völkerschlacht bei Leipzig. Napoleon entkommt über den Rhein.
1813 November 3 Kaiser Alexander I. von Rußland reitet von Schweinfurt nach Würzburg. Im Pfarrhaus von Kürnach wohnt an diesem Tag ein russischer Obrist, ein Hauptmann und 15 Domestiken.
1814 Juni 28 Würzburg wird endgültig bayrisch.
1815 Ein erhängter russischer Soldat in Kürnach.
1816 Ein Hungerjahr.
1819 Verlegung der Dorfschmiede vom Platz an der Kirchhofsmauer auf den Platz des jetzigen Rathauses.
1821 Ortsvorsteher Johann Georg Schmitt.
1827 Gründung des Verschönerungsvereins.
1828 Ortsvorsteher Tobias Heinrich.
1832 Erster Katasterplan der Gemarkung Kürnach.
1833 Ortsvorsteher Nikolaus Schrauth.
1844 Eisenbahn durch Kürnacher Gemarkung geplant, aber nicht gebaut.
1848 Revolution von 1848. Die Bauern werden Grundbesitzer. Sie sind nun gleich allen anderen Ständen und zahlen Steuern an den Staat.
1850 Ortsvorsteher Adam Reichert.
1852 Karte von Kürnach und Umgebung (M l : 50000).
1853 Ortsvorsteher Kaspar Schrauth.
1854 Juli 1 Eröffnung der Eisenbahnstrecke Schweinfurt- Würzburg über Seligenstadt.
1855 Gründung (Bau?) des Armenhauses.
1865-1868 Rückkauf der fremden Holzrechte unter Ortsvorsteher Johann Kaspar Falger.
1868 Rodungen am Speierleinsrein, auch Sperler-Holz genannt.
1869 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr.
1871 Epidemie von Scharlach; 19 Kinder sterben innerhalb eines Monats. Ein 29jähriger Kürnacher Soldat stirbt in Frankreich an Typhus.
1873 Verlegung des Friedhofes.
1876 Bürgermeister Wilhelm Leonard Heinrich.
1878 Hydriphorspritze für die Feuerwehr.
1879 Gründung des Darlehenskassenvereins.
1882 Bürgermeister Georg Josef Wolff.
1883-1886 Innenrenovierung der Kirche. Schreinergotik-Altäre unter Pfarrer Michael Müller. Er verkauft auch die barocke Strahlenkranz-Madonna, die erst Pfr. Schuhmann wieder zurückholen kann.
1888 Bürgermeister Johann Joseph Scheller.
1889 Umbau (Halb-Abriss) des von Balthasar Neumann gebauten Pfarrhauses zu einem Ökonomiegebäude (Pfr. M. Müller). Bau des jetzigen Pfarrhauses an Stelle der ersten Schule.
1892 Weihe der Lourdes-Grotte.
1894 Gründung des katholischen Arbeitervereins. Verstaatlichung des Armenwesens. Gründung des Armenpflegschaftsrates.
1895 Bürgermeister Joh. Georg Fleischer Bau des Schwesternhauses. Einzug der ersten Schwestern (Franziskanerinnen aus Dillingen).
1895 Mai 1 Im Pfarrdorf Kürnach wird eine Postexpedition eingerichtet, die mit Würzburg durch Postomnibusfahrten verbunden ist (Karriol-Postkutschen).
1897 Bürgermeister Joh. Valentin Scheller.
1899 Okt. 1 Im Zuge der Neuorganisation des bayrischen Postwesens wird die Postexpedition Kürnach in eine Postagentur umgewandelt.
1902 Saug-Druckspritze für die Feuerwehr.
1904-1909 1. Flurbereinigung.
1906 Gründung des Obstbauvereins.
1907 Bürgermeister Michael Gregor Schrauth.
1912 Einrichtung des elektrischen Lichtes.
1913 Bau der Wasserleitung.
1914-1918 1. Weltkrieg, 30 Gefallene.
1916 Dez. 5 Die Postagentur Kürnach wird wegen Einberufung des Postagenten zum Wehrdienst ge�schlossen.
1918 Nov. 1 Die Postagentur Kürnach wird wieder eröffnet.
1921 Kriegerdenkmal an der Kirche. Gründung des Radfahrvereins.
1923 Erweiterung der Pfarrkirche unter Pfarrer Joseph Kram. Der Rest des Neumannschen Pfarrhauses wird eingerissen und zum Kirchen- und Turmbau verwendet.
1924 Bürgermeister August Dülk.
1923-1928 2. Flurbereinigung.
1925 Weihe der Pfarrkirche St. Michael.
1926 April 1 Postagent wird der Landwirt Johann Gregor Sauer. Die Postagentur wird in das Anwesen Nr. 155 verlegt.
1928 Gründung des Gesangvereins.
1932 Notzeit, Steinbruchsarbeit (8 Stunden für 2,50 M).
1934/35 Siedlung am Mühlweg entsteht.
1935 Anschaffung der Orgel für die Kirche.
1939-1945 2. Weltkrieg, 72 Gefallene und Vermisste.
1941 Bürgermeister Rudolf Füller.
1942 Drei Glocken werden für Kriegszwecke abgeliefert.
1943 Oktober 1. Posthalterin I wird Maria Sauer, die Tochter des am 24.9.1943 verstorbenen Posthalters I Johann Gregor Sauer. Der Dienstraum bleibt im Anwesen Nr. 155.
1945 März 16 Viele Flüchtlinge nach der Bombennacht auf Würzburg in Kürnach. Bürgermeister Georg Blatterspiel (von der amerik. Militärregierung eingesetzt).
1945 Mai 21. Kürnach wird über die Kraftpostlinie Würzburg - Burggrumbach mit Post versorgt.
1945 Dezember 1. Bürgermeister Ludwig Schrauth.
1946 Bürgermeister Karl Dülk. Gründung des Sportvereins.
1947 Deckengemälde in der Kirche.
1948 Bürgermeister Rudolf Füller.
1949 Drei neue Glocken für Kürnach.
1954 Siedlung der Heimkehrer entsteht (Friedrich-Ebert-Straße).
1955 Die Geschwister Ringelmann stiften die Kreuzigungsgruppe von Peter Wagner für die Pfarrkirche Kürnach.
1955/56 Bau des Bruder-Klaus-Jugendheimes.
1956 Bürgermeister Alfons Röding.
1956-1970 3. Flurbereinigung.
1958 Motorspritze TS 8 für die Feuerwehr.
1960 In Kürnach und Mühlhausen leben 44 evang. Christen, die zum Vicariat Rottendorf gehören.
1961 Die ersten Aussiedler ziehen im Geißbühl ein. (Aussiedlerhöfe hinter dem Wald). Die Siedlung „Neuer Berg“ entsteht. Umbau der Volksschule auf dem Kirchberg beendet.
1961-1964 �Innenrenovierung der Pfarrkirche unter Pfr. Erhard Martin.
1963 Anschluss an Fernwasserversorgung Franken. Weihe der neuen Kriegsopfergedenkstätte.
1964 Siedlung Prosselsheimer Straße. Die Evang. Christen erhalten die St. Markus-Kapelle in Estenfeld.
1965 Juli 28 Autobahnteilstrecke Biebelried-Würzburg-Estenfeld.
1965 Neues Leichenhaus wird gebaut. Trockenschaumlöschgerät wird gekauft.
1966 Bürgermeister Josef Schneider.
1966 November 7 Autobahnteilstrecke Würzburg - Estenfeld - Schweinfurt wird übergeben. Bundesverkehrsminister Dr. Ing. Hans-Christoph Seebohm in Kürnach.
1968/69 Bau der Neuen Volksschule an der Heiligen Wiese. Schulleiter ist Karl Otter.
1968 Umgestaltung des Chorraums in der Kirche.
1968 Juli 7 Autobahn Rhönlinie wird übergeben. Die Strecke Hamburg - Kufstein kann befahren werden.
1969 Januar 19 Kürnacher Kirchenglocken im Bayr. Rundfunk.
1969/70 Außenrenovierung der Kirche.
1971 2. Bauabschnitt Siedlung „Neuer Berg“. Dr. Weigand lässt sich als Arzt für Allgemeinmedizin nieder. Feuerwehrhalle Am Güßgraben.
1974 Kürnach hat 2000 Einwohner. Die Gemeinde und die Raiffeisenbank ehren den jüngsten und ältesten Einwohner (Stefan Gößmann und den 90-jährigen Edmund Wolz). Gründung des Tennisclubs Kürnach. Modernes Löschfahrzeug LF 8. Siedlung „Krautäcker“ entsteht.
1975 Siedlung „Am oberen Tor“.
1977/78 Kindergartenneubau St. Elisabeth. Bau der Tennishalle. Weihe der Feuerwehrhalle am Güßgraben.
1978 Fertigstellung Kindergarten St. Elisabeth. St. Michaelis Apotheke eröffnet. Friedhofserweiterung. Bebauungsplan Kieselsgarten. 1. Mai: Die Gemeindeverwaltung Kürnach wird in die VG Estenfeld integriert. Kürnach erhält das Recht, ein Wappen zu führen.
1979 1200 Jahre Besiedlung des Kürnachtales. Kürnach hat 2500 Einwohner und 600 Häuser. Festliches Konzert des Kürnachtaler Jugendblasorchesters. Dallglasfenster für die Aussegnungshalle. 3 Bildstöcke werden renoviert. 110-jähriges Stiftungsfest der Freiwilligen Feuerwehr. Soldatenverein gegründet. Friedhofserweiterung. Neues Friedhofskreuz (akad. Bildhauer Hornung, Bergtheim). Die Post zieht in das Schwesternhaus auf den Kirchberg um. Die Südfassade der Gemeindekanzlei auf dem Kirchberg erhält ein Putzmosaik (Paul Ritzau, Würzburg). Ein Gedenkstein in Form eines Meilensteines wird errichtet zur Erinnerung an die Jahrhunderte, die Kürnach an der Straße nach Norden lag. (Entwurfsskizze Wilh. Demel jun., Modell und Ausführung Firma Josef Hofmann, Bildhauermeister, Versbach). Ein Brunnen in Form eines Mühlsteines soll an die drei Mühlen erinnern, die im Ortsbereich von Kürnach bis in unsere Zeit in Betrieb waren. Pfarrer Erhard Martin geht in Ruhestand. Ortschronik: „1200 Jahre Quirnaha – Kürnach“ von Christine Demel. Frauenchor wird gegründet.
1980 1. Januar: Kürnach wird wieder selbstständig. Pfarrhausumbau. Josef Kraft neuer Pfarrer. Beleuchtungsanlage für Frw. Feuerwehr. Diskussionen und Beschlüsse zu den Baugebieten: „Kieselsgarten,“„Obere Mühle“ und „Schwarze Äcker“. Kinderchor des Gesangvereins gegründet.
1981 Rektor Karl Otter in Ruhestand, Nachfolgerin Christine Demel. 5. Gruppe des Kindergartens und Pfarrbücherei im Schwesternhaus. Weiterentwicklung Flächennutzungsplan mit Gebiet „Freizeit und Erholung“. Gründung Siedlergemeinschaft.
1982 Hochwasserfreilegung im Altort. Bürgerbeteiligung „Schwarze Äcker“. Sanierung der Kreuzwegstationen auf dem Friedhof. Beginn der Arbeiten zur Verlegung der B 19. Kürnach hat 350 evang. Einwohner. Karl-Heinz Wagner neuer ev. Pfarrer.
1983 Schulsportgelände mit Allwetterplatz, Freiunterrichtsfläche. Beginn Flurbereinigung Estenfeld 2. Gründung Kath. Deutscher Frauenbund.
1984 Umbau Schwesternhaus zum Bürger- und Vereinshaus. Otto Habermann wird 1. Bürgermeister. Sanierung der „Schenkstiege“, Bau des Rundweges im Hartwald.
1985 Erster Neujahrsempfang der Gemeinde. Abschluss der Kirchenrenovierung. Bauhof der Gemeinde am Hohen Höllberg. Rundweg um das Quellgebiet der Kürnach. Neue Orgel in der Pfarrkirche.
1986 Rathausumbau mit Einrichtung des Sitzungssaales. Erwerb Grundstück Wendelin Scheller, später Aljezurplatz. Genehmigung des Flächennutzungsplanes. Feuerwehrverein gegründet und Schützenverein.
1987 Partnerschaft mit Aljezur/Portugal. Partnerschafts-komitee gegründet. Spatenstich für Mehrzweckhalle. Sanierung der Schäferstiege. Kürnach hat 3000 Einwohner.
1988 Renovierung und Erweiterung des Pfarrzentrums, Einweihung 1989. Bau Aljezurplatz. Erddeponie am Speierleinsrain. Gründung Bund Naturschutz.
1989 Tanklöschfahrzeug mit Rettungsschere und Spreizer für die Feuerwehr. 120-jähriges Stiftungsfest der Frw. Feuerwehr. Fertigstellung der Höllberghalle. Renovierung des Ölberghäuschens neben der Pfarrkirche.1990 Bebauungsplan Wachtelberg I. Beginn der Erschließung im Baugebiet „Schwarze Äcker – Kräuterwiese“. Gasversorgungsvertrag mit der Gasuf. Fertigstellung der Erweiterung des Sportgeländes, östlich Sportheim.
1991 Beginn der Bebauung im Baugebiet „Schwarze Äcker – Kräuterwiese“. Fertigstellung der Ortsumgehung von Kürnach, „Staatsstraße 2260 – neu“. Fertigstellung der Erschließung im Industriegebiet. Wachtelberg I, Fa. Schlecker baut Zentrallager.
1992 Weiterer Bebauung Industriegebiet „Wachtelberg I“. 1. Dorffest. Fertigstellung Clubhaus des Tennisclubs.
1993 Beschluss zum Neubau des Feuerwehrhauses. Grunderwerb für die Renaturierung des Oberlaufes der Kürnach. Restaurierung der neugotischen Feldkapelle an der Straße nach Prosselsheim. Pfarrer Josef Kraft verlässt Kürnach, Nachfolger wird Pfarrer Johannes Hofmann.
1994 Ablösung der Holzrechte im Gemeindewald. Einweihung des evang. Kindergartens St. Markus. Baubeginn II. Bauabschnitt Baugebiet „Schwarze Äcker – Kräuterwiese“.
1995 Krabbelstube im Schwesternhaus. Renaturierung der Kürnach. Rektorin Demel geht in Ruhestand, Nachfolgerin wird Rektorin Margit Meisner.
1996 Biotop an der Kürnach zwischen Ortsende und Grießmühle, als Abschluss der Renaturierung des Oberlaufes der Kürnach. 1. Mai: Manfred Ländner wird neuer Bürgermeister. Mittagsbetreuung an der Grundschule. Gedenkfeier „200 Jahre Schlacht bei Kürnach“. „Jubiläumsallee“ an der Kürnach, Weg zum Schwarzen Brunn.
1997 Fertigstellung und Bezug des neuen Feuerwehrhauses Am Trieb. Neuer Spielplatz „Aljezurstraße“. Inlineskater- und Streetballplatz an der Mehrzweckhalle und Beachvolleyballfeld an der Schule. Antrag zur Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm des Freistaates Bayern. Ortsabrundung an der Pleichfelder Straße, „Am Frohngraben“.
1998 Erstmalige Erstellung eines Landschaftsplanes für die Gemeinde Kürnach. Abschluss der Erschließungsarbeiten und Baubeginn im III. Abschnitt des Baugebietes „Schwarze Äcker – Kräuterwiese“. Bildstock der Steckenpferdreiter bei den Kürnachquellen (Entwurf und Ausführung: Bildhauer Willi Grimm, Kleinrinderfeld). Umlegung der Fernwasserleitung am „Neuen Berg“. Planungsbeginn für die Direktanbindung an die B 19. Evang. Pfr. z.A. Frank Hofmann-Kasang für Estenfeld und Kürnach.
1999 Kürnach hat 4000 Einwohner. 4. Änderung des Flächennutzungsplanes. Auflösung der Postfiliale, Umwandlung in eine Postagentur. Grundsatzbeschluss zur Baulandbeschaffung für Wohn- und Gewerbegebiete. Beginn Kirchbergsanierung mit Neugestaltung des Kriegsopfermales und Umbau des Rathauses. Kauf des Anwesens Hauptstraße 1, des ehemaligen Alten Rathauses von Kürnach.
2000 Millenniumsfeier in der Neujahrsnacht auf dem Kirchberg. Gründung des Familienbeirates. Festakt zum Abschluss der Arbeiten am Rathaus und Kirchberg. Spatenstich für Industriepark Kürnach-Nord mit Hochwasserfreilegung „Heilige Wiese“.
2001 Gemeinde Kürnach im Internet unter www.kuernach.de. Wertstoffhof und Erweiterung des Bauhofes. Mehrzweckfahrzeug Mercedes Benz - Sprinter für Frw. Feuerwehr. Weg zur Erddeponie, Radweg nach Seligenstadt.
2002 Einführung des Euro. Bürgerbüro im Rathaus. Abschluss der Kirchenrenovierung, Michaelsfigur von Karl-Heinz Oswald/Mainz an der Westfassade. Tagespflege Kürnach. „Helfer vor Ort“ der Frw. Feuerwehr. Umbau in der Mehrzweckhalle und Bau eines Nebengebäudes. 5. Gruppe des Kindergartens St. Elisabeth im Schwesternhaus. Grundsatzbeschluss zur Sanierung des Anwesens Hauptstr. 1, „Altes Rathaus“. Taktverkehr des öffentlichen Personennahverkehrs. Tanzsportverein der Schautanzgruppe gegründet.2003 Sanierung und Erweiterung der Grundschule. Genehmigung und Zuschussbescheid für die Direktanbindung an die B 19. Bau des Kreisverkehrs am Wachtelberg. Abschluss der Erschließungsarbeiten und Baubeginn im Baugebiet „Schleifweg“. Kürnacher Handwerkerhaus.
2004 1225-Jahr-Feier der Gemeinde Kürnach. Neuauflage der Ortschronik von Frau Christine Demel. Sanierung des Anwesens Hauptstraße 1, „Altes Rathaus“. Friedhofserweiterung. Aufstellung des Bildstockes zur Retzbachwallfahrt am Wachtelberg (Bildhauer Tilmar Hornung, Bergtheim). Beginn der Bauarbeiten zur Direktanbindung an die B19. Abfallbeseitigung in Verantwortung des Kommunalunternehmens des Landkreises. Kürnach hat 4490 Einwohner und 1260 Wohngebäude. (Vor 25 Jahren waren es 2500 Einwohner und 600 Wohngebäude).
Einwohnerentwicklung
- 1970: 1.754 Einwohner
- 1987: 2.849 Einwohner
- 2000: 3.991 Einwohner
- 2010: 4.681 Einwohner
Politik
Seit Mai 2008 ist Thomas Eberth Bürgermeister.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.550.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 280.000 Euro.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe keine und im Bereich Handel und Verkehr 268 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1318. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei Betriebe, im Bauhauptgewerbe sechs Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 31 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 615 Hektar, davon waren 588 Hektar Ackerfläche und 25 Hektar Dauergrünfläche.
Städtepartnerschaft
Aljezur / Portugal
Partnergemeinde der Pfarrgemeinde
Brejo / Brasilien
Verkehr
Verkehrstechnisch liegt Kürnach sehr günstig, sowohl die B19 als auch die A7 können innerhalb von fünf Minuten erreicht werden. Die Buslinie 43 mit Ziel Würzburg verkehrt unter der Woche halbstündlich, am Wochenende stündlich.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand 1999):
- Kindergärten: 200 Kindergartenplätze mit 191 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 12 Lehrern und 231 Schülern
Weblinks
- Gemeinde Kürnach
- Wappen von Kürnach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Literatur
- Heike Drechsler: Kürnbach. ...einst Marktflecken zweier Staaten... Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2005, ISBN 3-89735-297-4.