Neue Strombrücke Magdeburg
Die Neue Strombrücke ist eine Brücke über die Elbe. Sie verbindet die Magdeburger Altstadt mit der Elbinsel Rotehorn und dem dort befindlichen Stadtteil Werder.
Technik
Die 1965 eingeweihte Brücke überspannt die Elbe bei Flusskilometer 326,53. Sie ist 258 Meter lang und 30 Meter breit. Bei einer Stützweite von 130 und einer Breite der Elbe von 120 Metern befinden sich keine Stützpfeiler im Flusslauf. Sie dient dem Auto-, Straßenbahn- und Fußgängerverkehr und verfügt über 6 Fahrspuren, wobei 2 dem Straßenbahnverkehr vorbehalten sind.
Geschichte
Eine erste urkundliche Erwähnung einer Brücke in diesem Bereich datiert bereits aus dem Jahr 1275. Diese Brücke stürzte jedoch während einer Prozession im Winter 1275 ein. 300 Menschen kamen dabei um.
1450 wurde eine steinerne Brücke fertiggestellt, welche jedoch im 17. Jahrhundert zerstört wurde. Der Wiederaufbau erfolgte 1662.
In den Jahren 1861 und 1862 erfolgte der Bau einer "neuen" Strombrücke. Diese überspannt in direkter Verlängerung der Johannisbergstraße die Elbe.
1936 erfolgten Planungen für den Bau einer Neuen Strombrücke. Diese sollte als Bogenbrücke etwas südlich der bisherigen Brücke errichtet werden. Vor Beginn des 2. Weltkriegs kam es noch zum Bau der Widerlager, die weiteren Arbeiten wurden jedoch kriegsbedingt eingestellt. Am 16. April 1945 und somit kurz vor Kriegsende wurde die bisherige Strombrücke von sich nach Osten zurückziehenden deutschen Truppen gesprengt. Das Vordringen US-amerikanischer Truppen über die Elbe nach Osten sollte damit verhindert werden.
Nach Kriegsende entstand zunächst eine Behelfsbrücke, über die seit dem 29. April 1946 auch wieder Straßenbahnen fuhren.
Die heutige, ohne Bögen errichtete Strombrücke wurde dann am 6. Oktober 1965 eingeweiht.
Literatur/Quelle
- Iris Reuther, in Magdeburg - Architektur und Städtebau, Halle, 2001, ISBN 3-929330-33-4