Mombasa
Mombasa ist mit 799.727 Einwohnern (Stand 1. Januar 2005) die zweitgrößte Stadt in Kenia und liegt auf Mombasa Island am Indischen Ozean.
Geschichte
Mombasa wurde im 11. Jahrhundert von Arabern gegründet und entwickelte sich rasch durch Elfenbein- und Sklavenhandel zu einer wichtigen ostafrikanischen Handelsmetropole. Vasco da Gama war einer der ersten Europäer, der im Jahre 1498 in dieser Stadt eintraf.
Anfang des 16. Jahrhunderts. bemächtigten sich die Portugiesen Mombasas. 1698 wurden sie von den Arabern aus Oman vertrieben, aber schon 1741, als in Oman die Dynastie der Bû Sa‘îd (Said-Dynastie) an die Macht kam, erklärte sich Mombasa unter der lokalen Dynastie der Mazrui für unabhängig. Erst 1837 konnten die Bû Sa‘îd ihre Herrschaft über die Stadt nach mehreren gescheiterten Versuchen endgültig durchsetzen.
Seit 1856 gehörte Mombasa zum Sultanat Sansibar. 1887 verpachtete der Sultan die Küste des heutigen Kenia mit Mombasa an die Imperial British East Africa Company. Sie unterstand ab 1895 der Verwaltung des East Africa Protectorate, ab 1920 der Kronkolonie Kenia, blieb aber völkerrechtlich Teil des Sultanats, bis Kenia 1963 unabhängig wurde.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Stadt ist ein bedeutendes Wirtschaftszentrum des Landes. Neben Kaffeehandel, Nahrungsmittel- und Chemieindustrie gibt es ein Stahl-, ein Aluminiumwalzwerk, eine Erdölraffinerie, ein Zementwerk.
Mombasa ist wichtigster Hafen Ostafrikas, der auch von den Nachbarländern Tansania und Uganda für deren Im- und Exporthandel genutzt wird. Der Hafen wird gelegentlich von US-Kriegschiffen angelaufen.
Die Stadt ist mit der 500 Kilometer entfernten Hauptstadt Nairobi durch eine Eisenbahnlinie angebunden und besitzt einen internationalen Flughafen.
Tourismus
Der Tourismus spielt ebenfalls eine wirtschaftliche Rolle, hat jedoch in den letzten Jahren unter der destabilen politischen und sozialen Lage des Landes erheblich gelitten (u.a. Raubüberfälle auf Touristen).
Für weltweite Schlagzeilen sorgte Mombasa im November 2002, als ein Bombenanschlag das Hotel Paradise schwer zerstörte (15 Tote) und eine Boeing 757 der israelischen Fluggesellschaft Arkia mit 261 Passagieren nur knapp einem Raketenanschlag entkam.
2003 kam es zu Bränden in vier Hotels in Mombasa. In der Stadt stationierte Bundeswehr-Soldaten halfen bei der Evakuierung der Touristen.
Sehenswürdigkeiten
- Fort Jesus-Museum (16. Jahrhundert)
- Mombasa-Altstadt
- Tusks (Stoßzähne als Torbogen)