Opel Manta
Opel Manta | |
Daten | |
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Hersteller: | Opel |
Produktion: | 1970 bis 1988 |
Karosserieformen: | Coupé |
Manta A (1970-1974) | |
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Varianten: | L, SR, GT/E, Berlinetta |
Motoren: | Benziner: 1.2l (44kW) 1.6l (50kW) 1.6l (59kW) 1.9l (66kW) 1.9l (77kW) |
Länge: | 4,34 m |
Breite: | 1,63 m |
Höhe: | 1,36 m |
Manta B (1975-1988) | |
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Motoren: | Benziner: 1,2l (44kW) 1.6l (55kW) 1,8l (66kW) 1,9l (77kW) 2,0l (81kW) 2,0l (92kW)i200 2,4l (100kW) 3,0l (132kW) 2,4l 16V (106kW)i400 |
Varianten: | GT/J, GSI, GT/E, i200, i240, i300, i400, Berlinetta |
Länge: | 4,45 m |
Breite: | 1,67 m, 1,7m (beim i400) |
Höhe: | 1,33 m |
Der Opel Manta ist ein Pkw, der im September 1970 von der Adam Opel AG vorgestellt wurde. Als Sportcoupé des Opel Ascona war er damals eine Neuheit auf dem Automobilmarkt in einem Sektor, den er sich mit dem Ford Capri teilen musste. Es gab zunächst 3 Motorisierungen, 1,6l CIH-Motoren mit 68 PS und 80 PS sowie eine 1,9l 90 PS-Variante.
Der Manta war ein wirtschaftlicher Erfolg, über eine Million Mal wurde er verkauft. Er wurde nach einigen Jahren zum Kultobjekt von Tuningfreunden. Filmisch wurde ihm mit Manta, Manta und Manta der Film ein Denkmal gesetzt, so wie einst dem VW-Käfer. Unzählige Lieder und Witze entstanden über ihn. Fuchsschwanz an der Antenne, Sixpack auf dem Rücksitz, Blondine auf dem Beifahrersitz, dies war das Klischee eines Mantas.
1988 lief der letzte Opel-Manta vom Band. Zu diesem Zeitpunkt war er technisch überholt, obwohl die letzten Modelle mit Katalysator und 5-Gang-Getriebe ausgerüstet wurden.
Der Name Manta
Möglicherweise ist der Opel Manta die deutsche Antwort auf die Stingrays, Barracudas und Mustangs der amerikanischen Wagenhersteller. Insbesondere der Konkurrenzkampf zwischen Ford (Mustang) und Opelmutter General Motors könnte ausschlaggebend gewesen sein. Auch er hat seinen Namen einem Tier zu verdanken. Dem Mantarochen, einer Rochenart, die in lichtdurchflutetem Wasser anzutreffen ist.
Zielgruppe
Von Anfang an versuchten die Rüsselsheimer den Manta, das erste eigenständige Coupé im Opel-Programm, zum Männerauto zu stilisieren. Lange vor der Präsentation wurden bereits die ersten Gerüchte gestreut. Die Italo-Form mit der niedrigen Gürtellinie, die lange Motorhaube und das Heck gaben dem Manta ein sportliches Aussehen. Der Manta folgte mit seiner Sportwagenausstattung der europäischen Sportwagentradition des Porsche und Mercedes. Er folgte damit den wesentlichen Trends der Zeit, nämlich:
- Man suchte bezahlbare Fahrzeuge mit höheren Leistungen und entsprechendem Fahrverhalten.
- Man suchte Fahrzeuge mit höherem Komfort für Fahrer und Beifahrer.
- Man suchte ein individuelles Fahrzeug, das sich von anderen Fahrzeugen abhob.
Die Zielgruppe bestand primär aus jungen Menschen. Opel bot mit seinen ursprünglich drei Mantaversionen eine alternative zu den traditionellen Modellen z.B. Commodore oder Ascona. Sein größter Konkurrent war der Ford Capri. Wirklicher Sportsgeist kahm bei den ersten Mantaversionen und ihren kleinen Allerweltsmotoren allerdings nicht aus. Verschiedene Tuner versuchten das Mittels Turboaufladung oder 6 Zylindermotoren zu ändern. lediglich die 1,9 Liter Motoren hielten ansatzweise das was die aufregende Karosse versprach.
Das erste Modell
Eckdaten
Das erste Modell des Mantas zeichnete sich aus durch eine selbsttragende Ganzstahlkarosserie mit stoßnachgiebiger Heck- und Frontpartie. Dies gab es als Urmodell, als Manta L und als Manta SR.
Die Vorderachse war eine Schraubenfeder-Einzelradaufhängung mit ungleich langen Querlenkern. Sie hatte Teleskop-Stoßdämpfer und Drehstab-Stabilisator.
Die Hinterachse war eine Starrachse mit Längslenkern, Schraubenfedern und senkrecht angeordneten Teleskop-Stoßdämpfern.
Der erste Manta hatte ein vollsynchronisiertes Viergang-Getriebe mit Sportschaltung.
Der Opel Manta wurde in allen Versionen als fünfsitziges Sportcoupé geliefert. Besonders hervorstechend waren die langgezogene, vorne angeschlagene Haube sowie die Heckpartie, die breiten Türen, die rahmenlosen Fenster, der schwarze Kühlergrill mit den vier Rundleuchten und die silberlackierten Felgen. Die Insassen des Mantas saßen in einer Sicherheitszelle, die eine stoßabsorbierende Sicherheitslenkung besaß. Die Sitze waren hochgezogen, um für Sportwagen besonderen Sitzkomfort zu gewährleisten.
Mehrere Versionen standen beim Normal Manta zur Auswahl:
- Ein 1,6 Liter Motor mit 68 PS und 5200 U/Min mit einer Höchstgeschwindigkeit von 154 km/h.
- Ein 1,6 Liter Motor mit 80 PS und 5200 U/Min mit einer Höchstgeschwindigkeit von 164 km/h.
- Ein 1,2 Liter Motor mit 60 PS, wie er auch im Opel Kadett verwendet wurde.
Manta L
Beim Manta L stand L für Luxus. Er zielte auf Leute ab, die eine etwas elegantere Ausstattung präferierten. Seine Armaturen waren verchromt und er besaß gegenüber dem Grundmodell noch einiges an Zubehör, so zum Beispiel Handschuhkasten, Motorraum- und Kofferraumleuchten, Seitenwandschwenkfenster, Radzierringe, elektronische Uhr, diverse Armaturenbeleuchtungen, Aschenbecher, Zigarettenanzünder, Sicherheits-Innenspiegel, verchromte Auspuffrohre etc.
Zur Motorenauswahl gehörten die obengenannten, mit Schalt- und Automatikgetriebe (für den 1,2 Liter S-Motor gab es nur das Schaltgetriebe), daneben aber noch ein weiterer 1,9 Liter Motor mit 90 PS bei 5200 U/Min und einer Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h handgeschaltet, respektiv 165 km/h Automat. Weiterhin verfügte der 1,9 Liter Motor über eine für die damalige Zeit sehr moderne selbstnachstellende hydraulische Ventilsteuerung.
Manta SR
Der Manta SR war eine Rallyeversion des Manta L mit hohem Beschleunigungsvermögen. Er war speziell für die sportliche Kundschaft gebaut worden und äußerlich in Schwarz gehalten.
Für ihn standen die gleichen Motoren wie für den Manta L zur Auswahl, mit Ausnahme der schwächeren mit 60 bzw. 68 PS.
1974 kam eine Variante mit 1,9l Einspritzmotor und 105 PS Leistung hinzu, der GT/E.
Literatur
- Das große Opel-Manta-Buch, 1993, ISBN 3893653538
+ Typenkompass Opel Band 1; Personenwagen 1947-1987, 2002, ISBN 3-613-02188-9