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Zella-Mehlis

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Wappen Karte
Wappen der Stadt Zella-Mehlis Deutschlandkarte, Position von Zella-Mehlis hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Schmalkalden-Meiningen
Höhe: 450-700 m ü. NN
Fläche: 28,09 km²
Einwohner: 12.544 (31. Dezember 2003)
Bevölkerungsdichte: 447 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 98536 - 98544
Vorwahl: 03682
Kfz-Kennzeichen: SM
Gemeindeschlüssel: 16 0 66 092
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausstraße 4
98544 Zella-Mehlis
Offizielle Website: www.zella-mehlis.de
E-Mail-Adresse: info@zella-mehlis.de
Politik
Bürgermeister: Karl-Uwe Panse (parteilos)

Zella-Mehlis ist eine Stadt im Landkreis Schmalkalden-Meiningen, Thüringen, Deutschland.

Zu DDR-Zeiten gehörte das auf der Südseite des Thüringer Waldes liegende Städtchen zum Bezirk Suhl.

Geographie

Angrenzende Gemeinden sind Benshausen, Oberhof, Steinbach-Hallenberg und die kreisfreie Stadt Suhl.

Geschichte

Zella-Mehlis wurde am 1. April 1919 durch den Zusammenschluss der seit 1640 zu Sachsen-Gotha/Amt Schwarzwald gehörenden Gemeinden Zella St. Blasii und Mehlis gebildet. Von 1920 bis 1945 gehörte Zella-Mehlis zum Freistaat Thüringen, danach bis 1952 zum Land Thüringen. Nach Bildung der Bezirke in der DDR lag Zella-Mehlis im Bezirk Suhl. In Zella-Mehlis war bis zur Reform der Landkreise 1994 der Verwaltungssitz des Kreises Suhl-Land.

Geschichte Mehlis

Die erste urkundliche Erwähnung datiert von 841. Am 27. März 1894 erhielt Mehlis das Stadtrecht.

Geschichte Zella

Zella St. Blasii wurde im Jahre 1111 von Timo von Nordeck gegründet und dem Kloster Reinhardsbrunn unterstellt. Zwar gehören die Ersterwähnungsurkunden von 1111 und 1112 zu den Reinhardsbrunner Fälschungen, doch gilt der Inhalt als wissenschaftlich anerkannt. 1645 wurde es zum Marktflecken erhoben. Seit dem 16. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem der größten Zentren des waffenproduzierenden Gewerbes in der Mitteldeutschen Region. Dies war bis 1945 der Haupterwerbszweig der Mehrzahl der Einwohner.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

1946 bis 1984

1994 bis 1998

1999 bis 2003

Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik

1 29. Oktober
2 31. August

Bedeutende Töchter und Söhne der Stadt

  • J. G. Anschütz, IG-Anschütz, Industrieller
  • Matthias Büchner, Künstler und Bürgerrechtler, 1990 Volkskammer-Beauftragter zur Kontrolle der Auflösung des SED-Sicherheitsapparates
  • Heinrich Ehrhardt, Erfinder und Großindustrieller, Ehrhardts Bedeutung, MDR-Beitrag
  • J. Fritzsche, Professor für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur, Uni Halle
  • Franz Göring, Weltklasse - Jugendskilangläufer
  • Johann Peter Haseney, Schöpfer der ersten deutschen Briefmarke
  • Sebastian Haseney, Weltklasse - Nordischer Kombinierer
  • Nikolaus Henkel, Professor der Germanistik, Uni Hamburg
  • Anja Kampe, Sopran, sang u. a. erfolgreich Sieglinde in Die Walküre an der Seite von Placido Domingo in Washington
  • Johann Friedrich Klett, Techniker, Gründer von MAN
  • Peter Lesser, Weltklasse-Skispringer, Weltrekord im Skifliegen 1965 mit 145m
  • Werner Lesser, Weltklasse-Skispringer
  • Henrik May, Afrikas Skisportpionier in den Dünen der Namib Ski-Namibia
  • Dieter Rasch, Mathematiker und Statistiker, Professor in Rostock und Wageningen (NL)
  • Gerd Scarbata, deutscher Ingenieur, Professor in Ilmenau
  • Johann Georg Schübler, Komponist, J. S. Bachs Notenkopist und Verleger
  • Albert Sterzing, Hofrat, Gründer und erster Präsident des Deutschen Schützenbundes
  • Otto Wahl, erster deutscher Wintersport-Olympionike
  • Carl Walther, Großindustrieller, Carl Walther GmbH, Lebenslauf Walther Clan
  • Robert Wick, Weltklasse-Jugendbiathlet
  • Johann Heinrich Zang, Komponist
  • Andreas Schlütter, Weltklasse-Skilangläufer
  • Karl Zink, Kommunist, 1940 wg. Hoch- und Landesverrat hingerichtet

Politik

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Kirche St. Blasii in Zella-Mehlis
  • Kirche St. Blasii, 1768-1774 an Stelle der niedergebrannten St. Blasii-Kapelle errichtet
  • historische Gesenkschmiede Lubenbach: Das über zwei Wasserräder verfügende Gebäude wurde 1850 als Sägewerk errichtet. Später übernahm eine seit 1843 ortsansässige Schmiede das Gebäude. 1918 wurde es zu einer Gesenkschmiede umgebaut. Heute steht das Anwesen unter Denkmalschutz.
  • Thüringer Beschussanstalt (Stadtmuseum)
  • Thüringer Meeresaquarium

Naturdenkmäler

  • Der Hausberg von Zella-Mehlis ist der als Wanderziel und beliebter Aussichtspunkt bekannte 868 m hohe Ruppberg

Sport

  • Zella-Mehlis ist auch bekannt für seine erfolgreichen Wintersportler und die Erfindung der Sprungmatten für Schanzen durch Hans Renner
  • SC Motor Zella-Mehlis

Kleine Bildergallerie

Verkehr

Öffentlicher Verkehr

Zella-Mehlis ist ein Eisenbahnknotenpunkt. Dort zweigt von der Hauptbahn Erfurt – Grimmenthal – Meiningen/Schweinfurt eine Nebenbahn nach Schmalkalden ab. Auf der Hauptstrecke verkehren jeweils im Zweistundentakt abwechselnd der Regionalexpress Erfurt – Schweinfurt der DB Regio AG und die Nahverkehrszüge Erfurt – Meiningen der Südthüringenbahn (STB), sodass sich zwischen Erfurt und Grimmenthal insgesamt in etwa ein Stundentakt ergibt. Auf der Nebenstrecke verkehren wochentags stündlich, sonst nur alle zwei Stunden Züge der STB nach Schmalkalden. DB Regio und STB wenden den gleichen Tarif an und erkennen ihre Fahrscheine gegenseitig an.

Darüber hinaus fahren in Zella-Mehlis mehrere Überlandbuslinien der Meininger Busbetriebsgesellschaft sowie einige örtliche Linien der Städtischen Nahverkehrsgesellschaft Suhl/Zella-Mehlis.

Straßenverkehr

Zella-Mehlis ist mit den Anschlussstellen Oberhof und Suhl/Zella-Mehlis direkt an die Autobahn 71 Erfurt – Meiningen angebunden. Außerdem verläuft die Bundesstraße 247 Gotha – Suhl – Schleusingen durch den Ort. Die Bundesstraße 280 Zella-Mehlis – Meiningen hat wegen der parallelen Autobahn ihre Bedeutung für den überregionalen Verkehr verloren.


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