Makromolekül
Als Makromoleküle werden Moleküle bezeichnet, die aus vielen (bis zu mehreren Tausend) gleichen oder unterschiedlichen Bausteinen (Atome oder Atomgruppen) bestehen und damit eine relativ große Molekülmasse (bis über 10000) haben. Die meisten Makromoleküle finden sich in der organischen Chemie.
Eine Besonderheit von Makromolekülen ist, dass aufgrund der Größe eine Änderung durch Hinzufügen oder Wegnahme einiger weniger Atome oder Atomgruppen keine Auswirkung auf die Eigenschaft des Makromoleküls mehr haben. Abgesehen von einigen Biomolekülen, haben die Makromoleküle einer bestimmten Substanz auch keine einheitliche Molmasse, sondern eine mehr oder weniger breite Molmassenverteilung.
Ein physikalisches Kennzeichen einiger Makromoleküle ist, dass sie sich in Lösungen nicht so fein verteilen wie kleinere Moleküle, d.h. nicht monodispers in Lösung verteilt sind. Eine nicht monodisperse Lösung aus Makromolekülen zeigt in aller Regel einen Tyndall-Effekt durch Bildung von Kolloiden.
Bekannte Vertreter von Makromolekülen sind:
- DNS (Desoxyribonukleinsäure)
- Zellulose
- Kunststoffe wie PVC
Der Begriff wurde von Hermann Staudinger eingeführt.
Literatur
Bruno Vollmert: Das Molekül und das Leben: vom makromolekularen Ursprung des Lebens und der Arten. Was Darwin nicht wissen konnte und Darwinisten nicht wissen wollen. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1985, ISBN 3-498-07055-X