Landkreis Wittenberg
Wappen | Karte |
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Wappen des Landkreises Wittenberg | Lage des Landkreises Wittenberg in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt |
Verwaltungssitz: | Lutherstadt Wittenberg |
Fläche: | 1.508,01 km² |
Einwohner: | 123.672 (31. Mai 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 82 Einwohner je km² |
Kreisschlüssel: | 15 1 71 |
Kfz-Kennzeichen: | WB |
Kreisgliederung: | 55 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Breitscheidstraße 3 06886 Lutherstadt Wittenberg |
Website: | www.landkreis-wittenberg.de |
E-Mail-Adresse: | Landrat@landkreis.wittenberg.de |
Politik | |
Landrat: | Hartmut Dammer (parteilos) |
Karte | |
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Der Landkreis Wittenberg ist ein Landkreis im Osten von Sachsen-Anhalt (de) an den Flüssen Elbe und Schwarze Elster. Nachbarkreise sind im Norden die brandenburgischen Landkreise Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming, im Osten der ebenfalls brandenburgische Landkreis Elbe-Elster, im Süden die sächsischen Landkreise Torgau-Oschatz und Delitzsch und im Westen die Landkreise Bitterfeld und Anhalt-Zerbst sowie die kreisfreie Stadt Dessau.
Geographie
Die Elbe durchfließt auf einer Länge von 52 km den Landkreis. Im Norden erstrecken sich von Ost nach West die waldreichen Höhenzüge des Fläming und seiner Ausläufer. Im Süden liegt das größte zusammenhängende Waldgebiet Mitteldeutschlands, die Dübener Heide. Die Elbe durchfließt auf einer Länge von 52 km in einer über große Abschnitte naturnahen Auenlandschaft den Landkreis Wittenberg.
Wirtschaft
Die Branchen chemische Industrie, Maschinenbau, Verpackungsmittelindustrie und die Nahrungs- und Genussmittelproduktion sind strukturbestimmend. Etwa 50 % der Fläche des Kreises werden landwirtschaftlich genutzt.
Verkehr
Die Kreisstadt Lutherstadt Wittenberg kann man über die sich hier kreuzenden Bundesstraßen B2 und B187, über die Eisenbahnlinien Berlin -Leipzig/Halle und Dessau - Falkenberg/Dresden sowie über die Autobahnanschlussstelle Coswig an der A9. Durch die Lage an der Elbe verfügt die Lutherstadt Wittenberg über zwei Güterumschlaghäfen in Kleinwittenberg und Piesteritz sowie eine Passagierschifffahrtsanbindung.
Geschichte
Aufgrund der Beschlüsse des Wiener Kongresses 21. Mai 1815 gelangte der einstige Kurkreis Sachsen-Wittenberg in die Hand von Preußen. Kurzzeitig erhielten die neu gewonnen Landschaftsteile die Bezeichnung „Herzogtum Sachsen“ und gehörten zum Regierungsbezirk Merseburg. Am 1. Oktober 1816 entstand der Kreis Wittenberg, der aus den alten sächsischen Ämtern Wittenberg und Pretsch gebildet wurde. Auf Befehl der SMAD wurde nach der Auflösung des preußischen Staates 1947, aus der preußischen Provinz Sachsen und aus dem Land Anhalt das Land Sachsen-Anhalt gebildet. Durch die Verwaltungsreform von 1950-52 wurde eine neue Gebietszuordnung der Gemeinden zu den Kreisen durchgeführt und unter anderem der Kreis Gräfenhainichen gebildet. Durch das "Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaues und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern der DDR" von 1952 entstanden die Bezirke Halle und Magdeburg. Dabei wurden die Kreise Wittenberg, Gräfenhainichen und Jessen dem Bezirk Halle zugeordnet. Am 3. Juni 1993 beschloss der Landtag von Sachsen–Anhalt seine erste Kreisgebietsreform. In der Folge entstand 1994 der Landkreis Wittenberg aus dem halleschen Kreis Wittenberg und dem Cottbusser Kreis Jessen sowie einem Teil des Kreises Gräfenhainichen. Am 6. Oktober 2005 beschloss der Landtag Sachsen-Anhalt eine Kreisgebietsreform, wonach am 1. Januar 2007 zukünftig 27 Gemeinden des Landkreises Anhalt-Zerbst, in den Landkreis Wittenberg eingebunden werden sollen. Vermutlich wird sich die Anzahl der Ortschaften um eine verringern, da die Gemeinde Griebo eine Eingemeindung in die Landkreisstadt Lutherstadt Wittenberg anstrebt.
Wappen
Das Wappen zeigt "zwei rote Schwerter gekreuzt auf Schwarz über Silber geteiltem Schild."
Städte und Gemeinden
Verwaltungsgemeinschaftsfreie Gemeinden/Städte
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Verwaltungsgemeinschaften mit ihren Mitgliedsgemeinden
Sitz der Verwaltungsgemeinschaft *
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Nach dem Beschluss vom 6. Oktober 2005 sollen dem Landkreis zum 1. Juli 2007 folgende Ortschaften zugeordnet werden :
- Bräsen, Brandhorst, Buko, Cobbelsdorf, Coswig, Düben, Gohrau, Griebo, Griesen, Horstdorf, Hundeluft, Jeber-Bergfrieden, Kakau, Klieken, Köselitz, Möllensdorf, Oranienbaum, Ragösen, Rhesen, Riesigk, Senst, Serno, Stackelitz, Thießen, Vockerode, Wörlitz, Wörpen
Die Landräte
Die Bezeichnung eines Landrates entwickelte sich in vergangenen Zeiten ausgehend von einem Vocatus (Voigt) , über einen Amtsschösser, zwischenzeitlich zum Amtmann und schlussendlich zum Landrat. Dem Landrat unterliegt die Leitung des Landkreises und seiner Institutionen.
Die Landräte des Kreises Wittenberg 1816-1952
- 1816 – 1821 Friedrich Wilhelm Kurt von Leipziger auf Kropstädt
- 1821 – 1840 Karl Friedrich Wilhelm Theodor Gustav von Jasmund
- 1841 – 1873 Otto Heinrich von Jagow auf Wachsdorf
- 1874 – 1889 Dr. jur. Kurt von Koseritz
- 1890 – 1911 Bodo Freiherr von Bodenhausen Freiherr von Radis
- 1911 – 1916 Wolf Dietrich von Trotha
- 1916 –1932 Kurt Ulrich Hans von Trebra
- 1932 – 1945 Otto Holtz
- 1945 Peter Florin
- 1945 – 1948 Franz Stammer
- 1948 – 1950 Otto Plättner
- 1950 – 1952 Albrecht Holzschuh
- 1952 Albin Fleischmann
Die Vorsitzenden des Rates des Kreises Wittenberg 1952-1990
- 1952 –1959 Albin Fleischmann
- 1959 –1967 Heinz Block
- 1967 –1971 Rolf Hoppe
- 1972 –1988 Werner John
- 1988 –1989 Dr. Siegfried Beiche
- 1989 – 1990 Werner Engelmann
Landräte des Kreises Wittenberg
- 1990 – 2001 Dr. Wulf Littke
- ab 2001 Hartmut Dammer